Der Tiger. IC J. SIMM- SjittrMmt Udn'tzung au bttn AraöK!chkn o ,na a. .Sie haben echt, sagte tft)arlf 'iragc. du uslommen oe, mk ift unendlich viel mehr als eine fetale Neuheit, es ift eineS der größten ,.i,i. Kkj dem Ursprung d?s Men schengeschlechtZ. Ich weife" nicht, ob Feuer. Schrift oder Truck von größerer 'Bedeutung ftnd, aber ich sehe deutlich, daß daS langsame eschbpf. welches der Mensch geworden war, weil er seine Bordergliedmalzen cazu geopieri qunt, da? Weltall zu betaften. wieder ein; schnelles (eichöps geworden ift. und zwar eines der schnellsten. Die Tragweite, dieser Thatsache ift unberechenbar, und! ich will hier nicht erörtern, was man kürzlich gedruckt hat. daS Fahrrad sei da erste Stadium der nstschisssahrt, der Mensch lernte dabei, ftch saft im Fiuidum im Gleichgewicht p halten und erwerbe sich die schnelle und scharfe Eehlrast des Habichts. Vor achtzehn Monaten hatte ich das volle GesUhl dieser großen organischen Umwälzung bei einer Gelegenheit, die so entsetzenerregend war. daß ich sie so bald nicht wieder aus der Erinnerung verlieren kann. Sie wissen, daß ich damals die großen Sunda.Jnscln Su matra und Java bereiste, mit dem hol lündischen Geographen Moer und unse rcm Geologen Rousselle. Wir fuhren den Kluß BanyoU'Asftm abwürtS, in mitten fürchterlicher Wälder und lcyrea licher Landschaften. Riefige Krokodile ! Olafen in',den Buchten und auf deiü 7leinen JelSvorsprüngen! am Saume. ' der Wälder zeigt das RhinozeroS das massige Profil eine Thiere aus der Zertiärperiodk! der Affe flieht in die Wipfel der Baume, welche ihre langen Blütter wie hochragende Savannen in die Luft strecken, und überall zeigt ftch der tragische Herr und König der Dschun gelii und Wälder, der Tiger, welcher noch immer ein Besieg de-Z gelben Mannes und des schwachen Hindu, der von seiner alten arischen Machtstellung heradgesunken ift. Wir landeten eines Abends in dem Neubruch von NieuwenhuyS. Dort haben ftch ungefähr ein Dutzend nieder ländifcher Kolonisten angesiedelt, welche von einer ganzen Bevölkerung aus Ma layen und Chinesen bedient werden. Die ausgedehnten Anpflanzungen, weicye etwa zwei Quadratmeilen umfaffen, j schaffen eine Lichtung in dem wunder baren Urwald. DaS eigentliche Dorf ift gegen die Tiger befestigt, welche auf demselben Boden zweimal, im Jahre 1811 und 1853. die malavischen b olo nien überfielen und die Einwohner fraßen. Mynheer van den Ouvelandt ge währte nnS die liebenswürdigste Gast freundschaft. Auf der Terrasse seines hölzernen Schlaffes genoffen wir einen jener Abende mit seiner duftigen Däm merung, den schimmerden Leuchtkäfern und dem lieblichen Lauf der Gestirne, die wie feurige Tropfen in der Klepsydra k des unendlichen Weltenraums schwam- men. Die großen Sternschnuppen, welche von Zeit zu Zeit über den Hirn mel schaffen, schienen das Signal von Schiffen, welche den ätherischen Horizont durchfurchten, und der Wald erhob seine gewaltige Stimme, welche das ewig neue Drama zwischen den angstvoll ftöh nenden Pflanzenfreffern und den Raub thieren verkündet, die ihren Sieg und ihre Wuth in die Nacht hinausbrüllen. Todten die Tiger hier oft Menschen? " fragte ich unseren Wirth nach der Er zählung einer Jagdgeschichte. ' Nein. Vielleicht drei oder vier in zehn Jahren. Zunächst versuchen sie keinen Angriff auf's Dorf mehr; sie haben endlich eingesehen, daß ihre Kraft dazu nicht ausreicht. Alle Thiere wür den e? lernen, das Leben dcS Menschen zu achten, wiffen Sie, wenn man die geeigneten Erziehungsmaßregeln er griffe. Das ift so vollkommen wahr, daß seit langer, langer Zeit kein nieder ländischer Kolonist nach zweijährigem Aufenthalt mehr angegriffen worden ist. Dagegen münen die Chinesen. Malauen und neuen Ankömmlinge auf ihrer Hut r; K.it innsipr 'Zeit aübe es für un- ser Geschlecht keine gefährlichen Thiere mehr, wenn wir es verstanden hätten, die Welt anders zu regieren." Aber eS giebt hier doch viele Tiger?" "Unzählige im Walde. Selbst am hellen Tage ift ein Ausflug zu nahe am Waldessaume nicht zu empfehlen." Wir verweilten noch einige Zeit beim Kaffee, den wir beim Scheine blauer U" Lampen tranken, die ein mattes Licht in die Nacht hinauswarfen, und dann konnten wir ein wenig Ruhe genießen. SomltaM Za!,rgnilg 18. 8iUf '.um Ncvrnoka taato A.l'.cigkr. O. 15. Nachdem ich eine Taffe Thee zu mir genommen hatte, streifte ich ein wenig in der Nähe des HauseS umher. Ich schwankte, ob ich einen Spaziergang l die Umgegend unternehmen oder einen tofc Notizen ordnen sollte, als meine wup t) , t,X.lt,nÜ6& Aufmerksamen aus u vi""" Fahrrad gelenkt wurde, daS in einem Schuppen stand. JA erkannte eine der berühmtesten amerikanischen Fabrikmarken. Nun war ich nicht mehr gefahren, seit ich auf einem Ausflüge bei Malacca mem Rad rbrochen hatte, und w,e Sie wiffen. bin ich ein leidenschaftlicher Radfahrer. will mich nicht rühmen, wenn ich daran erinnere, daß ich mit Banker um die W.tte gefahren b,n. und die Partie um Armeslänge gewonnen hab'. Beim Anblick der vortresilchen Ma schine wurde ich von einer so unbezming. Iichen Begierde ersaßt, wie sie die echten Radfahrer mit den Rauchern und den Morphinomanen theilen. Erst versuchte ich. der Lust zu widerstehen, dann zog ich das NctztK aarn allmäh lig heraus, und dann stieg ich auf. mit dem festen Entschluß, es vei einem nei nen Versuch bewenden zu laßen. Ein ziemlich guter Weg führte am Hause vorbei, er war früher von den Ma lovm angelegt, die dann von den Ti gern gefressen wurden, und von der niederländischen Kolonie fertiggestellt worden. Ich flog dahin, eS war ein ; köstliches Gefühl, so schnell wie auf der i Rennbahn. ES war in der That eine ! vollkommene Maschine, leicht zu lenken, sehr empfindlich und schnell. Eine un- bezwingliche Lust saßt mich, uns oa uy sicher weiß, daß unser liebenswürdiger Wirth eS nicht Übel nehmen wird, lasse ich mich fortreißen und sause in beschleu nigtem Tempo zwischen den ReiS- und Kaffeepftanzungen dahin. Fünf oder sechs Kilometer trennten mich vom Walde! ich hatte sie in wem gen Minuten durcheilt. Ich besand mich vor einem grünen Ozean, der sich im Morgenwinde leicht bewegte, und mir fiel der Rath meines Wirthes ein. Aber die einfältige Sicherheit, welche aus voller iesundheit, der Scyonyen he Taaes und einem leichten Rausch in der frischen Luft entsteht, weckten mir j bald andere Gedanken. Die Erinnc rung kam und verschwand, wie manch-1 mal eine Ahnung mit Blitzesschnelle in uns auftaucht und ebenso rasch vergeht. Ich verweilte, von dem Zauber der! Landschaft gefesselt. Um beffer den ganzen Liebreiz zu genießen, stieg ich vom Rade. Bäume, welche den Stem- pel der Jahrhunderte trugen, gewaltige ; Schlingpflanzen und farbenprächtige Blumen sangen mir im Rauschen des Waldes eine geheimnißvolle Strophe aus dem großen Gedicht des Welten- Ursprungs, wo der Mensch noch als armes, von Früchten sich nährendes Geschöpf durch Wälder und Steppen irrte. Ein kleiner See. auf welchem Lotosblumen sowie Wasserrosen blühten, breitete sich anmuthig im Halbdunkel des hängenden Gezweigs und erschien mir wie das liebliche Antlitz des Glückes. Ich setzte mich auf einem Granitblock und versenkte mich in Traumbilder. Während ich so saß. knackte es in den Zweigen, und ein zugleich schwerer und leichter Körper bahnte n oen Weg zum Ufer des Sees. Mir stand das Herz stille. Eine entsetzliche und schwere Angst schnürte mir die Brust zusam men. Dreißig Schritt von mir war daS furchtbare Thier, der König der Raubthiere aus dem Dunkel deS Waldes aufgetaucht. Einen Augenblick blieb die elegante Silhouette, der Kopf des Tigers mit den goldig funkelnden Augen unbeweglich, es war sicherlich eines der größten Thiere seiner Art. tih war durch vei oder drei niederhäN' aende Balmzweige verdeckt und wagte nicht, mich zu rühren. Um mein Rad zu erreichen, mußte ich bis an den Weg ! gelangen. Das war unmöglich, ohne! die Aufmerksamkeit deS Thieres zu er- j regen und in zwei Sätzen hätte es .aich j eingeholt. Wie sollte ich in dem Zeit räum dieser beiden Sprünge auf's Rad gelangen, und davonfahren? Und selbst wenn ich die Chance der ueverraicyung für mich hatte, war ich darum doch noch nicht gerettet, wenn das Thier sich ent schloß, die Verfolgung aufzunehmen. Ein Fahrrad kann wohl schneller eine Meile zurücklegen als ein Tiger, kann es aber gegen die furchtbare Gewalt der ersten Sätze den Kampf wagen? Ich glaubte eS nicht und nach einer Hypnose von mehreren Sekunden blieb ich zit (ms as meinem Blake; während mir das Herz wie ein Hammer in der Brust schlug und mein Mund so trocken war wie ein Stein. Ich hatte keine Waffe zur Hand, nicht einmal den Revolver, welchen ich immer bei mir zu tragen nftVnt. und den ich fataler Weise heute nu' ' .. Morgen vergessen yane. i Ich hegte die geheime Hoffnung.' daß das Ungeheuer sich an nächtlichen Opfern reichlich gesättigt Hütte und nur an den See gekommen war, um feinen Durst zu stillen. Vielleicht hatte es auf seinen weiten Wegen keine Tränke angetroffen und war nach dem Fraße von einem unloschlichen Durst gefaßt worden, wie er bei Katzen vorkommen soll. Aber wenn der Tiger wiriiicy seine Zunge im See benetzte, so schien ihn doch keineswegs der Durst zu treiben Bald hob er fein feuchtes Maut und blickte forschend um sich. Eine innere Ueberzeugung sagte mir, daß er. mei ner Hoffnung entgegen, kein Glück auf der Jagd gehabt hatte und seine Ent schädigüng für die schlechte Nacht ge sucht. . Eire falsche Bewegung und ich war diese Entschädigung. -j. Die Zeit, welche der Tiger unbeweg lich dastand und seine topasfarbenen Augen langsam von Baum zu Baum, von Gebüsch zu Gebüsch schweifen liefe, schien mir in den Oualen der Tode angft von einer fürchterlichen Länge. Einen Augenblick glaubte ich, er wolle sich zurückziehen, denn er wandte sich mit völliger Gleichgültigkeit dem Walde zu. Dann aber streckte er ganz plötzlich bei der Bewegung eine Vogels im Laube den HalS lebhaft vor und ein phosphorartiges Leuchten blitzte in sei nem Auge auf. Ader er sah nichts!, den Kopf seitlich gewendet, ein wenig zur Schulter gezeigt, verharrte er in so graziöser Stellung wie eine lauernde Katze. Offenbar aber schwankte er. welchen Weg er einschlagen solle. Ich hörte nicht nur mein Herz, sondern auch gleichsam mein Gehirn pochen. Endlich safete daS Thier einen 'Entschlufe. Es wandte sich von Neuem dem See zu, und machte einen Schritt nach dem User. Dieser Schritt brachte eS mir, nicht näher. eS war möglich, daß der 1 gewählte Weg in einer günstigen Rich-; tung lag. Aber bei einem zweiten1 schnelleren Schritt packte mich das Ent- setzen. Ich machte einen Sprung, noch ; ! einen, und ergriff mein Fahrrad. ! Ich befand mich in einem solchen wieder, daß ich mir zuerst keine Rechen- schast geben konnte, ob der Tiger sich bewegt hatte oder nicht, aber in der Sekunde, als ich mich auf den Sitz schwang, sah icp. wie der grofee Körper sich duckte und hörte den Sprung. In demselben Augenblick setzte ich das Rad in Bewegung. Trotz der Erregung waren meine B meaunaen sicher fest und behende. ES schien, daß ich ganz Instinkt geworden war, daß jede giber in mir der dunklen Kraft gehorchte, die uns hundertmal beffer durch drohende Gefahren führt als die klarste Ueberlegung. Nach wem gen Umdrehungen hatte ich eine große ! Geschwindigkeit erreicht; in dem winzi j gen Zeitraum, der zwischen dem ersten und zweiten Satz des Tigers verfloß, war ich nun kampffähig geworden. Es handelte sich darum, aus eine ireae von etwa fünfzig Metern einen, wenn auch noch so kleinen Vorsprung zu be halten, dann würde wahrscheinlich die Geschwindigkeit deS Tiger weniger furchtbar werden, wenn sie auch gewal tig genug blieb. Ich eilte mit einer wahnfinnigen Haft vorwärts, aber beim vierten Sprung war der Abstand auf wenige Schritte zusammengeschmolzen, beim fünften brauchte das Thier gleich sam nur noch die Tatze auszustrecken; beim siebenten berührte es den pneuma tischen Reifen. Ich hielt mich für ver loren; jede Anstrengung, die ich noch machte, schien mir vergeblich. Aber die Tatze verfehlte ihr Ziel, streifte es kaum; und während das Rad seinen Weg fort skkte. batte die Geschwindigkeit des Thieres beim achten Sprunge um ein Geringes abgenommen, gerade auS dem Grund, weil er sein Ziel verfehlt hatte. In diesen schwindelnden Sekunden hatte ich die Eingebung, seitab nach einem Eujavaapfelbaum zu lenken, der am Rande des Weges stand, und so entkam ich noch einmal, weil mein Verfolger obne Zweifel schwankte: denn der Cu javabaum hinderte ihn an einem vollen Sprung oder zwang ihn, seine Richtung zu ändern. Trotzdem ich jetzt den äußersten Grad der Schnelligkeit er reicht hatte, hegte ich keine Hoffnung mehr. Ich fühlte nur zu genau, daß ein oder zwei Sätze des Gegners dem : Kampf ein Ende machen mußten. Bei dem nächsten Sprunge wurde ich wieder fast erreicht, aber in der Sekunde, als das Rad der Tatze entging, sah ich, j daß ich über einen ziemlich langen und i sehr schmalen Steg fahren mußte, der jttbet einen kleinen Bewässerungskanal ! führte. Dieser Anblick flöfete mir wie der ein wenig Muth ein. Ich hatte , das bestimmte Gefühl, daß der Tiger einen Augenblick stützen würde, daß er vielleicht einige Meter einbüßte, wenn er den Weg über die Brücke langsamer zurücklegte. So geschah es auch wirk lich. Als ich mich an der anderen Seite des Kanals befand, hatte ich der furchtbaren Katze etwa zehn Schritt ab gewonnen. Ich glaube faft. daß ich in dem Freudenrausch über diesen Vor theil meine Geschwindigkeit noch erhöhte. Während der folgenden Sekunden holte der Tiger ollmählich seinen Verlust wie der ein, jedoch nicht mit derselben Leich tigkeit wie zu Anfang, ein Hoffnungs schimmer verlieh mir neue Kraft, und bald verminderte sich der Abstand nicht mehr. Ich kann nicht sagen, daß meine Anstrengung sich verdoppelte, denn ich hatte den höchsten Grad erreicht, aber meine Kraft blieb sich gleich. Nach einigen hundert Metern hatte ich die freudige Gewißheit, daß ich mich nicht nur im Vorsprung befand, sondern haß ; die Katze einige Meter zurückgeblieben war. Von einer kleinen Anhöhe ließ ich mich hinabgleiten wie ein Ball, der ganz allein weiterrollt, und so gewann ich wieder einen Vorsprung. Schon .schwellte ein Triumphgefühl meine Brust mit frohem Pochen. Ich hielt 1 Grethe ging, die n den letzten Jahren mich für gerettet und trieb mein Rad I schon Sorge und Leid mit ihm getheilt mit unbändiger Freude vorwärts. Da , selbst da ging ihm der Gedanke noch stellte ein Umstand wieder alles in durch den Sinn. Halb lächelnd er-itm,-,p Am Saume eines Bananen- Hhlte er ihr endlich davon, lächelnd selbe oeriverrtc ein belaubter Zweig, sollte auch fie darüber hinweg gleiten, den irgend ein Arbeiter hingeworsen aber sie blieb ernft. sagte fie, mit aber sieh, wir und wenn htt, hn Ma &r war iiiiDi : Lll laam, 4eier, m umaeben und wie sollte ich mich unter Thränen in den Augen, diesen Umständen bücken oder absteigen? Ich faßte also ungesäuml den Ent schluß! ich nahm daS Hinderniß. Un glücklicherweise wurden meine Bcwegun x,, inftir tinh im mnfct? I ritt um uuumuf "i'"" ' . v ..r,. einige Augenblicke etwas langsamer , Und dann umfaßte er sie und küßte treten um nicht daS Vleicyaewicyi zu yr wu uc ku kw haben alle Pflichten. wenn , . . " Er ließ sie nicht aussprechen, sondern rief Um Geld heirathen, ich iii" verlieren. DaS mußte da Raublhier bemerkt haben; eS machte eine verzwei felte Anstrengung, und ich sah den Augenblick kommen, wo ich krog auem in seine furchtbaren Tatzen fallen würde. Und sie hatte ibm aealaubt. wie er so offen und ehrlich vor ihr stand. Aber die geschäftlichen Sorgen wur den immer größer und gewichtiger, es mußte ernstlich an Hülfe und Rettung Eine Ohnmacht wollte meinen Geist gedacht wcroen. lahmen; ich hatte ein schwindelndes Ge- Immer weiter entsernte sich für Peter fühl der Kraftlosigkeit, da? eben so der Gedanke, seine bebe gute aber chrecklich ist, wie der Schwindel auf völlig mittellose Grethe heimzuführen, hohen Bergen, ein seltsames Gesühl der und immer näher schwebte die Idee von Ergebung in den Tod. Aber er währte der guten Partie". So weit, ne er , -i, TOnmont. m nächsten ! fie einst von sich gewiesen, so nahe lag 11141, llllV! nj ? ' , Augenblick batte ich den vollen Kamps aufgenommen, und daS war die letzte Anspannung der Krüste. Obgleich der Tiger noch so schnell war wie ein gutes Rennpferd, hatte ihn daS Fahrrad doch endgültig besiegt; bald gab er die Ver folgung auf. theils aus Muthlosigkeit, theils, ohne Zweifel, weil wir dem Dorfe näher kamen, daS er fürchten ge- sie ihm jetzt als einziger Ausweg, der ftch ihm bot. Und schließlich mußte er es thun, denn Mutter und Bruder drängten immer stürmischer in ihn. Sie ver langten eS von ihm als Pflicht, denn er hatte sie mit seinen Neuerungen und nrnhen Nlänen bineinaeriffen in die jetzige Noth, er sollte ihnen auch wieder lernt hatte heraushelfen. Trotzdem fuhr ich mit uugeminöerter l Da ging er zu seiner Grethe und Schnelligkeit weiter bis zum Haufe sagte es ihr. meines Wirthes, und erst dort erwachte Sie sprach kein einzig Wort, nur in meinem Herzen da gewaltige Stau-! blaß wurde sie. daß man die Aederchen nen über die Gefahr, der ich glücklich ! unter der feinen Haut sah. Ihm aber entronnen war. die Freude am Leben j war, als er nach dem letzten Hündedruck und der Stolz, daß ich mit einem der und dem zarten Abschiedskuß von ihr ,iesmmindesten und furchtbarsten Thiere i ging, als hätte er nun Alles begraben. der Sckövsuna den Kampf der Schnel ligkeit bestanden hatte. Seit diesem Tage habe ich die feste Ueberzeugung, daß seit dem zarten, elastischen, leben digen Fahrrad eine neue Aera datirt. und weit ich vielleicht das erste mensch- Alle was ibn einft an seine kühne hochstrebende Zeit erinnerte, wo Freiheit und Offenheit, Geradheit und Ehrlich keit die höchsten Güter waren wo er noch kein Philister war ! Und noch einmal packte es ihn, noch Nom lunaften iuchS. der beim .alten Herrn" die Bücher schuldig blieb, big zum ältesten Herrn, der sie endlich de uihin, ichwarmik lies nir oe ocpe Partie'. Or Pudel als TtttcH. Ein in einer kleinen Stadt wohnender Arzt hatte für leinen Erdprinzen'' eiren Kinderwagen angeschafft, den feinsten, den er in dem großen Korbwaarenze schäste auftreiden konnte. Alltäglich rühr daS hübsche Kindermädchen dann den jungen Doktor spazieren, stets de gleitet von Lot, dem treuen schwarzen Pudel. Lot war ein sehr kluge, auf. gewecktes Thier und schien dem Grund satze zu huldigen, daß schlecht fahren besser als gut gehen ist. denn nach wcni gen Minuten schon pflegte er mit einem kühnen öprung in den Kinderwagen zu springen und ftch's in den weichen Kissen bequem zu machen; ruhig litt er eS, daß die weichen Patschhändchen de Klei i nen sein zottigeS Fell zerzausten, EineS schonen Tage jedoch nahmen diese idyl tischen Spaziergänge ein jäheS Ende, denn der Kinderwagen war verschwun I den. DaS Dienstmädchen hattc ihn wie ' alle Tage in einem Verschlag auf dem ! Hofe untergebracht; jetzt war er nicht mehr da, also augenscheinlich g, stöhlen. Alle Nachsorschungen führten zu keinem Resultat, und die Doktorin machte ftch ! nach einigen Tagen auf den Weg, um einen neuen zu kaufen. Lot ging schweifwedelnd neben ihr her, wie es einem wohlerzogenen Hunde geziemt. Da blieb Lot stehen, schnupperte in der Luft herum und sprang dann plötzlich mit mächtigen Sätzen aus die andere Seite der Straße. Dort umkreiste er in lustigen Sprüngen einen Kinderwa gen, in dem zwei kleine Mädchen saßen, fortwährend ein lautes Gebell aus stoßend. Die Doktorin wurde aufmerk sam, sah sich den Wagen genauer an l und dachte: Himmel, daS muß doch ! unser Wagen fein!" Da sprang Lot aber auf einmal mit gewohnter GeichiaiKD keit in den Wagen hinein und bellte so wüthend und benahm sich so ungestüm, daß die beiden kleinen Insassinnen laut zu heulen begannen, während das große Mädchen, daS den Wagen fuhr, verge benS die Angriffe Lots abzuweisen suchte. Nun trat die Doktorin näher und fand ihre Vermuthung bestätigt, eS war in der That ihr Wagen. DaS Bellen des HundeS und das Schreien der Kinder hatte einen Polizisten herangelockt, der der Führerin des WagcnS denn auch bald das Kettändniß erpreßte, daß sie den Wagen für ihre kleinen Schwestern fortgenommen" hätte. Lot aber erhielt für seine Klugheit eine große Wurst. liche Wesen war. welches den Tiger in , einmal, bevor er ,o ganziicy von "uem ;cm nnfit nn Hrninen nur mit nuite ujico, iuüuic cr uir uut ui uuiW der Muskelkräfte besiegt hat. habe ich um so besser gefühlt, welches Wunder es für unser Geschlecht ist. das seit Jahrtausenden unter die langsamen Geschöpfe zählte, daß wir nun einen Platz unter den schnellsten Gesqopsen der Erde einnehmen. Die beste Partie. Novelletlc von Paul A, Kirslein. Vor drei Jahren war Peter Günther aus dem freien, fröhlichen Studenten leben hinüber in das Philifterleben. in den ehrsamen Handelsstand getreten. Nicht gern hatte er es gethan, aber er mußte, weil es eben unumgänglich nöthig war. Der Vater war plötzlich gestorben, Bruder konnte allein kosten, dann sollte eS zu Ende sein mit allem Glück und aller Freude, dann sollte daS Leben kommen, das rauhe Leben, das so unbarmherzig ihm aus einanderriß, was er so lange, so zart nebftejt. Rasch stürmte er da nach Hause, und aus seinem Allerheiligften nahm er da wieder das Band und die !vcutze. uno den Zipfel an die Uhr, und ging als alter Herr" auf die Burschenkneipe. Da hingen an den Wänden die alt bekannten Wappen und Bilder, die Schläger und die Kappen, und an dem aroken Tisch, da saßen sie Alle wieder wie damals, wo er mitten unter ihnen war, ein häufiger und gern gesehener Gaft, und fie streckten ihm die Hände entgegen und tranken ihm zu in alter, felsenfester Kameradschaftlichkeit. Sein Herz schlug zum Zerspringen. Einen vollen Krua erariff er. der in der Nähe stand, und leerte ihn auf das und der iünaere rtfftiomalirto'SRiimlintihtimn mit uwji unumui)iu. f i...B i , ', ' , , , vr;ton fiMu. erfinitcn itnh meit?r ; volle Gedeihen der alten Burlchen chatt UCl H.VHUfW v.w.v.. I " , t a X.t fortführen. Da half es nichts er Die Freunde um ihn sahen ev wohl, mußte selber mit hinein. ! daß etwas Ungewöhnliches heute in sei- Die Freunde und Kameraden gaben I nem Wesen lag, aber sie wollten es ihn ihm noch einen solennen Abschiedskom- j nicht merken lassen. Wenn wirklich mers dann legte er Band und Mütze noch etwas von Zusammengehörigkeit in die heilige Ecke, in der man liebe Erinnerungen aufzubewahren pflegt, und ging in den staubigen Laden, zmi schen die vergilbten und die frischen Bücher in ihm steckte, dann wußten sie mom. dann würde er auch von selber reden. Und fie saßen stiller wohl als sonst und hörten ihm zu. Als um Mitternacht der letzte chlä smis er irrsienrheitet war sinn er an. aerbieb. das letzte Er" verhallte, da an Neuerungen und Verbesserungen in : brach man auf. Er war nicht mehr dem alten Geschäft zu denken. Seit ganz fest auf den Beinen, aber alte vierzig Jahren hatte ftch da kaum etwas ! Kommilitonen, gleiche Semester gelei geändcrt, nun fühlte er, daß es gesche- tetrn ihn. Und in der schönen Früh hen müßte, wenn fie auf der Höhe dlei- lingSnacht. da ging ihm auch das Herze den wollten. Mit der ihm innewoh- auf. nenden Energie ging es vor, aber er Er schüttelte den Kopf. Er fühlte blieb bald vor etwas stehen, was er in auf einmal, er könnte den Wunsch der all seinem Eifer übersehen hatte. Mutter nicht erfüllen. Aber was er Eines Tages fehlte ihm nämlich Geld nun thun sollte, daS wußte er erst recht Geld, um all die begonnenen Neu- nicht. Es schien ihm, als bliebe ihm einrichtungen richtig und nutzbringend nur der Tod als einziger Ausweg aus fortsetzen zu können. besprach fich Wem Labyrinth. - mit seinem Bruder, aber fie fanden kei- DaS aber wurde seinen Begleitern nen rechten Ausweg. Mühselig schlepp- endlich zu toll. Sie hielten ihm unter ten sie sich noch ein paar Monate hin, Gottes freiem Himmel eine Riesen, indem fie ihren Kredit so weit als mög- ftandpauke, wie er, der besten einer un lich in Anspruch nahmen, dann aber ter ihnen, so leicht verzagt sein konnte! war es aus. Sie fühlten, daß irgend j Dann mußte er ihnen das Versprechen etwas geschehen müßte, wenn sie nicht geben, zwei Tage nicht ohne sie zu kyun Einfaches Mittel. Desertion war unter den ost gewalt sam angeworbenen preußischen Solda ten unter Friedrich Wilhelm dem Ersten und seinem Sohne ebenso häufig als ! schwierig. Einft war, wie Karl v. ! Suckow in seinem Soldatenleben" er , zählt, ein Deserteur in bürgerlicher Klei z dung durch eineS der damals streng- ftenS bewachten Thore Berlins entwischt, ! war aber wieder eingefangen worden und gab im Verhdreas Thor an. durch j das er die Stadt verlassen habe. ES j war also nicht schwer, den Offizier zu ' ermitteln, der damals die Wache gehabt und den Deserteur hatte entschlüpfen lassen. General v. Götz, der Komman deur von Berlin, forderte den jungen Lieutenant entrüstet zur Rechtfertigung seiner mangelhaften Beaufsichtigung der Thorpafsanten auf. Der Offizier entschuldigte fich damit, daß er doch nicht jeden Menschen in bürgerlicher Kleidung anhalten könne. Da fuhr der General auf und schrie: Wissen Sie. Herr Lieutenant, wie ich es machte, wenn ich an einem Thore die Wache batte? ?lck rief ?kedem. auch dem bür I gerlich Gekleideten, mit barscher Stimme j zu; Will ftch der Schlingel nicht bei mir melden? Hatte ich nun wirtlicy ei nen Bürger und keinen verkleideten Soldaten vor mir, so durfte ich sicher darauf rechnen, daß der so Angeredete beleidigt erwiderte: Das verbitte ich mir, Herr Lieutenant! Ich bin kein Schlingel!" War eS aber ein verkapp ter Soldat, so suchte ftch derselbe ganz still vorbeizuschleichen, und dann ließ ich ihn arretiren. ganz zu Grunde gehen wollten, aver wa war ihnen noch nicht klar. Selbst die Mutter wußte keinen rechten Rath. Wieder traten da die Brüder, wie in letzter Zeit so oft, zusammen, wieder sprachen fie stundenlang, und wieder gingen fie ohne ein besonderes Resultat auseinander. Nur wie im scherz war und damit brachten sie ihn nach Haufe. Zwei Tage darauf brachten sie ihm aber da nöthige Geld zur Mitgift, wenn er feine kleine Grethe heirathete. Da lief er spornstreichs in ihre Stube, und aiheinloS vor neuem Glück rief er eS ihr zu, wie er setzt im tande fei von dem jüngeren, der schon Familie ! zu der besten Partie". Sie abersagte ... . , . . n- e v . - W ... JLia -tilE.l.:C ..V 1 1 Stimmt's ? WaS die Frauen haben und nicht wissen, erklärt uns die Wiener Mode" ; Jede Frau hat den treucsten Mann, die intelligentesten Kinder, den größten Aerger mit den Dienstboten, die besten Kochrezepte, die billigsten Einkaufs quellen aber nichts zum Anziehen. Eine Frau weiß, welche Fehler ihre Freundinnen besitzen und welche Vor züge deren Männer, wie alt jedes junge Mädchen ihres Bekanntenkreises ist und warum es noch keinen Mann gefunden hat, was die Nachbarin kann, wie die Kinder anderer Leute zu erziehen wären, wie viel Zucker noch gestern in der Dose war. an welchem Tage das älteste Kind den ersten Zahn bekommen hat. aber fie weiß nicht wo fich gegenwärtig die Schlüssel befinden. Aus dem hcleben, Mann: Ja, ich hab' ein Weib wie zwei!" Frau: Und ich einen Mann wie gar keinen!" hatte, das Wort reiche Heirath" gefal- len. Gelacht hatten fie Äcide daruver, aber linsten blieb es doch. Selbst Abends, als Peter zu seiner kleinen Jugendgespielin, der blonden wieder nichts. Sie küßte ihn. und half ihm später, in treuer Anhänglichkeit an all die Kommilitonen, den großen Lie besdienst zu vergelten. Und eS ift ihr reichlich gelungen. Guter Räch. Wenn dir die Maid, die du erkoren. Mit einem Andern schnöd entwich. Tann laß die Beiden ungeschoren. Und faffc s i e nicht, sondern dich. n h r