: - mi ''' Per Asl. u bem ,VomdMt4tB von ' :Haicblf. 3ifb da. Freund, Malcpeit," rief ich. im Kalenber blöttf rnö. Morgen wild der Fischfang eröffnet. Wirft Tu Deine freien Sonntage wieder am User irgend eines JluffeS verbringen?" Nein," antwortete Malupert. ,tH habe das Angeln abgeschworen." Uederrascht blickte ich ihn an. LaS wundert Dich?" fragte . ..Ja . . . vermuthlich haben die Fische nicht anbeißen wollen, und das hat Tir die Lust am Angeln verleidet,.., Im Gegentheil, mein letzter Fang war wunderbar glücklich, und gerade in Folge dessen habe ich dem Angeln Palet gesagt s V Einen all! Ch Gott, wie schreck lich ! Hoffentlich haft Du ihn doch nicht hierher gebracht?" ,Nen. sei beruhigt, der Aal ,ft gut aufgehoben," erwiderte ich. etwas arger lich über den Mangel an Begeisterung bei meiner Ehehälfte. Brummend drehte ftch Bertda auf die andere Seite, legte den Kopf auf den rechten Arm und schlies weiter. Abgespannt von der nächtigen Aus regung schlief ich auch aus meinen i'or beern ein. Gegen sieden Uhr eckte unS ein durchdringender Angstschrei auS dem Schlaf. ..Oh du meine Güte." gdhnte Bertha. waS ist geschehen?" Mit einem Sprung war fie auS dem Bette. Sie im Unterrock, ich im Schlaf Pvereft Malader! ftiikle die Ellboaen aewand. ftünlcn mir aus den tiorridor auf ein A.tendilndel. zlindele sich eine und erblickten die Köchin, die zitternd ; Zigarette an und begann: wie Espenlaub und bleich wie der Tod j Ich war. ohne mir zu schmeicheln. auf einem Schemel stand, die Röcke doch ! ein sehr geschickter, geübter Angler und I ausgeschürzt, und auf den Treppen-; hatte eine ziemlich glückliche Hand. ! stufen kauerten unsere Kleinen, auch im , Seit meinem zwölstcn Jahre hatte ich , Hemdchen und weinten, ohne zu wissen diesem Svort aedulbmt und kannte alle warum. Eigenschasteii und Tücken der Süfz wasserftsche. Ich war ein Meister in der Wahl der Angelplätze, im Locken, im Sondiren der Tiefe und wußte ge nau. welches die bevorzugte Lockspeise der einzelnen Mische ist. Nur gewahrten Gnädiger Herr," rief unsere Köchin mit erstickter Stimme, eine Schlange ist in der Küche." DummcS Ding," sagte ich lachend, das ist mein Aal. der entschlüpft ist." Aber weit davon entfernt, meine Leute mir meine Bureaustunden aar wenia beruhigt zu haben, steigerte diese Erkla Mußestunden, höchstens so viel Zeit. ; rung die allgemeine Panik. Meine um am Ufer der Oise Hand an ein Frau stieß ein lauteS Geschrei auS und vaar kleine Barben oder andere kleine ! erklärte fie würde in Ohnmacht fallen. Fische zu legen. DaS befriedigte weder wenn man das gräßliche Thier" nicht ; meinen Ehrgeiz noch meine Eigenliebe. ' sofort einfangen würde, und die Kinder ; Ich träumte davon, meiner über nngen iui an zu einen, raschten Familie irgend em Pracht Rosa." befahl ich der Köchin, fan Exemplar, einen fetten Karpfen, einen gen Sie den Aal und tödten Sie ihn." köstlichen Lachs, einen zappelnden Aal ! Ich, gnädiger Herr? nimmer nach Hause zu dringen, und der Fang ! mehr! Nicht einmal, wenn Sie mir den doppelten Lohn geben, rühr' ich das lltv geheuer an." Gut," rief ich die Geduld verlierend, so laßt mich machen." Ich stürzte in die Küche, wo der Aal herumrutschte, und rückte ihm auf den Leid. Ein schweres Stück Arbeit, denn eines solchen seltenen, einzigen Erem plare, das sich appetitlich von dem frischen GraS deS Körbchens abheben würde, war mein höchstes Ideal. Wenn ich. über meine Aktenstücke gebeugt, arbeitete, sah ich die ersehnte Beute vom (Sonnenstrahl veraoldet mit rofiaen Kiemen und zitternden gloyen durch die das Mschöpf glttl mir m oem wo--Wellen gleiten. Nachts träumte ich da 1 ment zwischen den Fingern durch, wenn von. daß der phänomenale Fisch an mei ! ich ihn schon zu soffen glaubte. ES ner Angel zapple und fuhr mit einem ; flüchtete unter die Schränke, versteckte so lauten FreudenSruf auS meinem sich hinter die Geräthe, und ich rutschte ?raum, emvor. daß meine Frau er ihm auf den Knieen nach. Endlich ge rieth eS in eine Ecke, mit yllse eines Staubtuches nahm ich'S fest und steckte eS in einen wohlverwahrten Korb. Dann ging ich mit bellen Schweiß tropfen auf Stirn und Wangen meiner Frau anzuzeigen, der Aal fei einge fangen. Höre, Mann," rief das thörichte Weib, wenn Du das HauS nicht sofort von diesem Unaetbüm befreist, so werde schrocken erwachte. Aber dazu war in erster Reihe die unmittelbare Nähe eine? FluffeS erfor derlich. an deffen Ufer ich frühmorgend lich auf der Lauer sitzen konnte. So entschloß ich mich denn voriges Jahr, als der Fischfang eröffnet wurde, zu einem materiellen Opfer und miethete für den Sommer ein Landhaus im Zjerrethal meinem (5 bes gegenüber, der ungeduldig im Zimmer auf und abging. Herr Malapert." sagte er trocken. Sie müßen trachten, pünktlicher zu sein. Seit einer Stunde warte ich schon, um ' mit Ihnen über eine dringende Ange legenheit zu sprechen, die mir ein Sena tor anS Herz gelegt hat dieke Berfvü tung ist in jeder Hinficht zu bedauern. Ich werde gezwungen fein, den General 1 direktor davon in Kenntniß zu fetzen."! Schöner Anfang das! Wie soll ick)' jetzt meinem (Ihef den in meiner Ser, viette zappelnden Aal überreichen '. das hätte den Anschein, als wollte ich mir sein Stillschweigen erkaufen. Nein, meine eigene Würde und der Anstand verbieten eS mir. mich zu Gunsten dieses strengen Vorgesetzte meines Fisches zu j entledigen. Ich verschlucke also mein i großmüthiges Anerbieten, lege mein ; Bündel behutsam nieder und vertiefe ! mich in daS Studium der dringenden Angelegenheit." Aber während ich das Schriftstück abfaßte, da? dazu bestimmt war. die Ungeduld deS unglückseligen, Senator zu dämpfen, hörte ich den Aal j in seinem Versteck Herumrascheln. DaS : verwünschte Thier wollte nicht sterben, j Und melancholisch grübelte ich: Wie werb' ich ihn los werden ?" Der Nachmittag schien kein Ende neh men zu wollen. Endlich schlug eS fünf, ich stieg mit dem Aal unterm Arm die Treppen hinab und ging die Rivolistraße entlang, das Bündel mit mir schleppend, da? zu einer Eentner last anzuschwellen schien. Wohin sollte ich'S tragen? Alle unsere Bekannten! wohnten ziemlich entfernt und danit war es zweifelhaft, ob fie überhaupt in: Paris weilten. Nach Haute fahren und mit dem Aal vor meine Frau hin treten? Unmöglich! Ich war ganz nervös, erschöpft und aufgeregt. Plötzlich bemerkte ich vor dem Portal der St. Paulskirche einen Bettler, der mir flehend seinen Hut entgegenstreckte, und eine wunderbare Jdee suhr wie eine Erleuchtung durch meinen Kopf. Freund," sprach ich den Zerlumpten an, effen Sie gern Aal? ' Der Bettler sah mich erstaunt, dann zornig an. Weiß nicht." brummte er endlich mürrisch, hab' noch keinen gegeffen." Da haben Sie einen zum Nacht mahl," rief ich, entknotete meine Ser viette und warf ihren Inhalt in den Hut deS Bettlers. Tann stürzte ich eilig davon, ohne den Dank deS der blüfften Bettlers anzuhören. Leichten Fußes und HerzenS eilte ich auf den Bahnhof und fuhr nach Haufe. Aber den Fischfang habe ich seitdem abgeschworen. spruch nahm. Ein in Pockau anfäsNger Bahndedienfteter hatte fich einem Herrn genähert, der im Begrine war. elnju steigen, und der schon im Wartesaal durch sein urwüchsiges Wesen meine Aufmerksamkeit aus fich gelenkt hakte. Der Herr mußte wohl ein Zahnarzt sein, der Arbeiter aber über Zahn schmerzen zu klagen haben, denn er ließ Ersteren einen Blick auf sein Gebiß thun, daS dieser mit den Worten aufriß: Heraus muß er!" Gesagt, gethan; enthält nicht weniger als 10) frucht tragende PfirfichBäume. Eine außer ordentliche Gefchicklichkeit v .'fitzen sie in der Anfertigung von Weidenwaaren. Ein eigenartiges Stück Möbel" ist ihre Kinderwiege, ein starker, au? Weiden geflochtener kordartiger Apparat mit einem Aussatz für den Kopf dcS KindeS. Es heißt, daß den Indianern die ?ef sinS für solche, und besonders für deko rative Arbeiten, im Traume eingegeben werden. Sie verseen fich in eine Art nmi hnhnntifAen instand und indem der ften .abnarit vlacirtk den Patien fie ihre Gedanken auf die Arbeit, die fie ! ten auf dem Sitzdrette deS zur Abfahrt I in den Händen haben, konzentriren, 1 bereitstellenden ZugeS. rief dem Zug j arbeiten sie sich allmählich in daS , führer zu. er möge noch ein bischen Traumland hinein und vollführen dann warten, öffnete seine Handtasche, brachte die künstlerischen Sachen. Ist der ?)ava auS der Verzückung erwacht, so ichnalzt dreimal mit den Fingern. tt Körperlich nnd die ylava Supais zu meist von kräftiger, stattlicher Statur, nußer in Fällen von Krankheiten, die durch Mineral'Niederschlüge in dem von ihnen benutzten Waffer verursacht wer den. Selten begeben sie fich auS ihren abgeschlossenen Eden heraus und die be nachbarten Stämme aus dem Hochlande, die ilne Geschicklichieit mit Pseil und Bogen kennen, lassen fie hübsch in Ruhe. Bon Zeit zu Zeit wird durch Volksab stimmung ein Häuptling gewählt, der während seiner AmtSdauer die Herr schast führt. Das Regieren wird ihm übrigen? sehr leicht gemacht, da eS bei den )avaS keinen Zank und Streit, keine Verbrechen und Ordnungsvergehen giebt. Die Umgebung dieses kleinen Para dieses ist ebenso malerisch, wie groteSk. Naturscenerien von großartiger Schön heit bieten ftch dem Auge dar. Ta ist ium Beispiel der ..Brautschleier", ein Wafferfall von 175 Fuß Höhe lö Fuß höher als der Niagara und 20 Fuß Breite, der über einen steilen Ab ! hang von Tuffstein herniederstürzt ; seine , Waiser ergießen sich in einen kaskaden artigen Fall, den Mooney'Wasserfall, so genannt, weil in demselben Lilut! Mooney sein tragisches Ende fand. Das , Thal bietet auch einen gewiffen Reich ! tfcum an Mineralien, doch hat derselbe ! für seine jetzigen Bewohner keinen Reiz. Wie lange es jedoch dauern wird, biS der rothe Mann auS diesem seinem ; Elyfium vertrieben werden wird, ift nur i eine Frage der Zeit eine gewaltige Zange zum Bvricyein, mittelst deren er fich daran machte, unter großer Spannung deS ihn um stellenden Bahnpersonals und deS mit fahrenden Publikums dem Patienten seinen Peiniger zu entreißen. Ein Krach, und zum Borschein brachte die Zange einen mächtigen Stockzahn, den der Herr Doktor triumphirend seiner Umgebung zeigte. All' das war daS Werk eines Augenblickes! Der Herr Zahnarzt stieg ein, und unter allge meiner Heiterkeit des Publikums setzte fich der Zug in Bewegung. Am Heiter ften war der Patient selbst, der während der Operation weder eine Miene ver zogen, noch einen Laut von fich gegeben hatte, nahm ihm doch der Herr Zahnarzt für seine Bemühungen Nicht? ab. Ich aber verspürte noch nach 10 Minuten den Krach deS gezogenen Zahnes an meinem eigenen Gebisse. Prn üsie. Drei Küffc. die vergeff' ich nicht. Tie mit hold lächelndem Besicht Einft spendete Beate. AIS grad' der Sommer nahte. Den ersten Kuß am Fliederbusch Den raubte ich, und dann lief husch Sie fort mit rothen Wangen, Die Vöglein lieblich sangen. Den zweiten Kuß beim Mondenscheii' Den bot sie mir schon dar allein Mit süßem LiebeSkosen. ES dufteten die Rosen. Ten dritten Kuß ich sag'S nicht gern. Den dritten Kuß -ich sah's von fern. AIS ich davon muß'' wandern. Den gab fie einem Andern. Durch tlekirizitöt, Neffe (der mit seinem Onkel vom Lande ein sehr elegante Rest.iiirant be sucht ): Siehst Du, Onkel, jetzt drücke ich aus diesen Knopf, und da?-,i kommt das Effen." Onkel : Na. und dann?" Neffe: Dann drückst Du auf den Knopf hier und bezahlst." berliner fyimer. Polizist : Ihre Gewichte find sammt, lich nicht schwer genug : wir werden fie mitnehmen. und Sie auch." Dicke Marktfrau : Wat ! Ick ooch? Na, mir kann doch keener nachsagen, bet ich bet volle Jewich: ich habe !" DaS Häuschen lag unmittelbar am ich das Haus verlaffen." h ... !JC . ! r C.tfl- ö? User deS an Krümmungen reichen Flus seS, der ob seiner Aale berühmt ift. Wohl war die Wohnung selbst ziemlich ungemüthlich und unbequem, die Wände schimmelig und der Garten körmlich mit Fröschen gepflastert. Aber bei sinkender Nacht schlich ich die abschüssigen User entlang, sprang in mein kleines, an einem Weidenftamm befestigtes Boot und war mit zwei überschlügen mitten im Strom. Tort wählte ick mir einen geeigneten Platz. ; ner Freunde verstreute reichliche, mit Lehm gemengte ! so etwa? effen Hierauf folgte eine Scene : ich wisse wohl, wie fie verabscheue alles kriechende Gethier, und der Doctor habe mir auf getragen, ihr jede noch so kleine Auf regung zu ersparen. Aber ich hätte me der Tact noch Zartgefühl Aber um Himmels Willen," rief ich ganz verzweifelt, was soll ich denn mit dem Aal anfangen?" WaS Du willst, , , Nimm ihn hin ein nach Paris. Gieb ihn einem Dei- ES giebt ja Leute, die Trage ihn zu den Big- Lockspeise, legte meine Angeln aus und ; nerons. Wir haben neulich bei innen begab mich vom Ehorgesang der Frösche! gespeist, so wird daS die Revanche sein, begleitet inS Schlafgemach zurück. Oder gieb ihn Deinem Freund Fleu Aber mein Schlaf war nur ein wacher richand. ,Er hat Dich dem Minister Schlummer, denn fortwährend dachte zur Beförderung empfohlen und wird ich an meine Angeln. Wenn irgend ein ischdieb das Dunkel der Nacht dazu benützen würde, mir zuvorkommen und mir meinen Fang wegzustibißen ! DaS Fieber packte mich bei diesem Gedanken, und ehe noch der Morgen graute, war ich schon auf den Beinen, warf meine Kleider über und zündete meine Blend laterne an. Meine Frau schlief den süßen Schlaf eines unschuldigen Gewissens mit Hai, laubten Aefte ergoß ftch schimmerndes tprnenlickt und durch eine Lücke des Geästes funkelte mir die Gruppe der Pfcjaden wie ein glitzerndes Sternen ouquet zu. K Zunächst ward ich enttäuscht, aber eines schönen JulimorgenS fühlte ich etwas sehr Schweres und entsetzlich Lebendiges an meiner Angelschnur zap peln. Das Herz hämmerte mir zum Zerspringen. Dieses Mal mußte ich einen phänomenalen Fisch aufgespießt haben. Langsam hob ich die Angel, deren Zucken das Wasser aufrauschen ließ, und schleuderte meinen Fang in den Fischbeutel. Ach. Wunder über Wunder ! Ein herrlicher, ellenlanger Aal. dick wie meine Faust! Aufgeregt eilte ich mit meiner Beute inS HauS. warf fie vor läufig in einen mit Waffer gefüllten Bottich und kehrte triumphirend in mein Schlafgemach zurück. Ungeduldig, meiner Frau den heutigen Triumph mitzutheilen, rüttelte ich fie aus dem Schlafe. Was? Was giebt's? Brennt'S?" icdrie Bertha. fich aufrichtend. diese Aufmerksamkeit Deinerseits sehr gerne sehen Seit Wochen hatte ich mich darauf gefreut, so einen herrlichen Fisch & la Tartare bereitet auf meinem Tisch zu sehen, aber waS thut man nicht alles um deS lieben Friedens willen Mit großer Mühe gelang es mir, den Fisch in eine Serviette einzuknüpfen, und so nahm ich denn das zappelnde Bündel mit nach Paris. Im Coupee geöffneten rothen Lippen, zwischen denen . wandte ich das Auge keinen Moment ftch ein leiser Athemhauch hervorftahl von dem Bündel ab, deffen fortwähren- und ihre dunklen Wimpern, die neben deS Zucken von der zähen Lebensfähig bei bemerkt, wirklich wundervoll find. seit des Aales zeugte, und bachte voll beschatteten bie rofigen Wangen. Um! Angst: ihren Schlummer nicht zu stören, schlich Wenn's ihm nur nicht gelingt, zu ich mich leise wie ein Dieb aus bem j entwischen " Zimmer. Welche herrliche Sommer Schon sah ich ihn im Geist im Coupee Nächte waren bas ! DaS Waffer rauschte j Herumgleiten unb fich unter ben Röcken mit leisem Plätschern, durch die dichde ! der Damen verbergen. Endlich suyr ver zug in Paris ein, und ohne Aufenthalt eilte ich zu den BigneronS ans andere Ende der Stadt. Schauderhaftes Pech. Vignerons find aufö Land gefahren. Nun, so laufen wir also zu Fleu richand. Fleurichanb wohnte in ber Rue be Lille, im vierten Stock. Keuchenb kletterte ich hinauf, je vier Stufen überspringend beim ber Ge banke, bie Bureauftunben zu versäumen, gab mir Flügel. Ich klingelte heftig, unb seine Wirth schafterin steckte ben Kopf zur Thür her auö. Herr Fleurichanb zu Haufe ?" Nein!" Ich bringe einen Aal, ben ich selbst geangelt habe." Er wirb sehr debauern. Er ift in ber Schweiz." Das ift aber mehr als Pech," brummte ich, bie Treppen hinabsteigend. Ich kann doch nicht von Thür zu Thür mit meinem Aal herum hausiren. Ach waS, ich werde ihn meinem Bureauches zum Präsent machen." Nkin. liebes Kind. Aber ich habe! Ueber dem vielen Hin-und Herrennen einen wunderbaren Fang gethan ! Ich war es Mittag geworben, bis ich bie habe einen herrlichen Aal nach Haufe j Stufen zum Bureau hinaufeilt',, gebracht." Als ich bie Thür öffnete, ftanb ich Ein ndianerparadies. In einem stillen, abgeriebenen Win kel, tief im Herzen eines versteckten Para- bieseS, wohnen bie wenigen Ueberleben ben einer ber interessantesten Jnbianer Stämme Norb-Amerikas. Der Name bieseS Stammes ist Java Supais. Ihre Heimath befinbet fich auf bem Grunde einer gewaltigen viereckig ge formten Schlucht am äußersten Ende des öataract Canvon. DieS ift ein Ausläufer deS bekannten, grotesken Grand Canyon des SoloradofluffeS, im nördlichen Arizona. Man erreicht die Gegend, indem man mit der Santa Fe Eisenbahn bis Ash Forks fährt und von bort zu Pferbe bis zum Ranbe einer beinahe senkrecht abfteigenben, 4000 Fuß hohen Felswanb reitet. Tief unten im Thal liegt bann die Nieber laflung ber Yava Supais. Durch bieseS wunberbare, kaftenartig geformte Canyon, in beffen duntfardi gen Felswänben fich Schichten von Sanbftein, Kalkstein, Porphyx, Schie fer unb vielen anberen Steinarten auf einer gewaltigen Grunblage von Granit regelmäßig aufeinanber lagern, fließt ber Cataract Creek", ein Nebenfluß beS Little Colorabo". ber auf ben schneeigen Hohen beS Bill Williams Gebirge entspringt. DaS enge Thal hat nur eine Durchschnittsbreite von 100 big 500 YarbS, unb ber Abstieg vom Plateau erfolgt auf einem ftch fteii herunterwinbenben Pfab. Wenn oben auf ber Hochebene ber Winb bie Schnee maffen in Wehen zusammenpeitfcht, blühen unten im Cataract Canyon bie Rosen unb grünen bie Matten. Die bort wohnenben Jnbianer finb in ihrer Gutherzigkeit unb Einfachheit grunbverschieben von ben kriegerischen, heimtückischen Stämmen anberer Gegen ben, unb Weiße, bie unter ihnen ge wohnt haben, wissen nicht genug Rüh menbeS von ihren Charaktereigenschaf ten unb Ledensgewohnhkiten zu erzäh len. In letzterer Zeit haben sich auch Agenten ber Bunbesregierung unter ihnen aufgehalten, beren Berichte ebenso günstig lauten. Die Zahl ber Angehörigen bieses Stamme? beträgt im Ganzen etwas weniger als 300 unb offenbar haben wir in ihnen eine Mischung von ver schiebenem Geblüt, unb zwar zum Theil von bem ber MoquiS unb NavajoS, währenb bie große Masse von ben Pais abstammt. Die Leute finb nicht nur gutherzig, sonbern auch fleißig unb arbeitsam. Sie bebauen bas Lanb zu verfchiebenen Zwecken, ziehen Obst. Wein, Melonen unb anbere Früchte, unb tauschen bie Probukte bieser Boben zucht oben auf ber Hochebene gegen Hirschfelle, Baumwollwaaren u. f. w. auS. Unter bem von ihnen gezogenen Odft nehmen bie Pfirfiche eine hervor razenbe Rolle ein unb ihre Nieberlaffung ffntstchnna des deutschen Reichs adlers. Man meint gewöhnlich, ber beutfche' Reichsabler stamme ursprünglich aus bem alten Römerreiche ber Cäsaren. von ben Felbzeichen ihrer Legionen:! aber -bie Geschichte weiß von diesem Zu-1 sammenhange nichts, zeigt vielmehr, daß der Adler als deutsches Reichs- und vielleicht das mn Brief vudwig Philipps. In Deffau lebte in den dreißiger Jahren ein alter herzoglicher Hofgärt ner, der in feiner Jugend im Garten zu Versailles beschäftigt war, und den der spätere König der Franzosen, der damals noch ein Knabe war, häufig geliedkoft und lieber Vetter" genannt hatte, damit er dem kleinen Prinzen Obft zum Naschen gebe. Im Jahre 1838, als bei dem alten Manne ein Enkel lebte, der sich in der Gärtnerei ausbilden sollte, erinnerte er fich seiner vornehmen Vetterschaft und schrieb einen Brief an König Ludwig Philipp, in welchem er denselben lieber Vetter" anredete und ihn bat, seinen Enkel in einem der königlichen Gärten anzu stellen und dasür zu sorgen, daß er sein Fach tüchtig ftudiren könne. Darauf erhielt der alte Gärtner einen eigen händig vom König geschriebenen sehr liebenswürbigen Brief in beutscher Sprache, ber mein lieber Vetter" begann. Darin melbete er ihm. baß baß er bem jungen Enkel seines Vetters eine Anstellung mit 2000 Francs Gehalt unb freier Station gewähre, unb sonst in jeber Hinsicht für ihn sorgen werbe. Unterschrieben war ber Brief: Dein Boshaft Der Kreuzwirth Sepp kommt Abends zum bereits geschloffenen Bückerlaben, klopst an benfelben unb ruft, man solle ihm noch zehn Stück Semmeln heraus geben. Bäcker (von innen): Wegen zehn Semmeln mache ich nicht mehr auf." Sepp : Brauchst nicht mehr aufzu-. machen, kannst mir so bie Semmeln burch's Schlüsselloch rausgeben." In der Gemeindeansschnß Sitzung. Bauer (zum Bürgermeister): ,. , , Wir müssen schau'n, baß wir unser'n neuen Polizeibiener wieber wegbringen. Wenn bei bem Jemanb im Dorf was a n stellt, zeigt er'n allemal gleich an!" verlockende Anzeige. Von heute ad kostet bas Zahn ziehen dei mir nur noch 50 Pfennig pro halbe S t u n b e. Schmerzen reich, Barbier. Kaiseiwappen ehr ning jüngste aller europäischen Furftenwappen , mohlgewoaencr Vetter Lubwig Philipp. " f. r,S, r ! Der alte Hofgärtner in Deffau zeigte Cll UllClSyiUlHl U13 yuiuvjuuyiu sehr häufig. Von ben beutschen Kaisern unb Königen hatte eine Adlerwappen zuerft Philipp von Schwaben, aber nur als sein persönliches, nicht als Kaiser Wappen, wie denn bis in'S 13. Jahr hundert hinein die Unabänderlichkeit und Vererblichkeik der Wappen noch keineswegs feststehender Grundsatz war. Friedrich der Zweite nahm 1235 dieses Wappen Philipp's ebenfalls an. Seit dem war ber Adler das feststehende Wappenbilb bes Hauses Hohenftaufen in seiner Eigenschaft als Kaisergeschlecht. Die Meinung bes Volkes ging aber noch weiter: Die ReichSftäbte nahmen zu Friebrich'S Zeiten ben Hohenftaufen Abler in ihre Wappen auf. Tann galt ber Abler als Kaiferwappembalb schlecht hin. Dieser Auffaffung trat auch Ru bolph von Habsburg bei ; er setzte ben Hohenstaufen-Abler in seinen Schilb, als ob bas feldstverftünblich sei. Vom Reiche er bie? Wappen trägt." heißt eS 1273. Nunmehr enblich gab es ein Kaiser unb Rcichswappm. Woher nun aber ber Doppelabler, ben vorübergehend schon Friedrich der Zweite führte und der später ben einköpfigen ganz ver brängte, bis biefen baS neue Reich 1871 wieder aufnahm? Den Schlüffel zur Beantwortung dieser vielbesprochenen Frage giebt eine Bemerkung deS be rühmten HeraldikerS Fürsten Hohen lohe-Waldenburg auS dem Jahre 1864. Der Fürst weist wegen deS Doppel adlers auf undere ähnliche Darstelln gen beS Mittelalters hin. So stellte eine Hanbschrift bes Sachsenspiegels" bie volldürtigen Geschwister im Gegen satz zu ben halbbürtigen bilblich mit zwei Köpfen bar, unb einen Vasallen, ber mehrere Hanblungen zugleich vor nimmt, mit brei Hänben. Aehnlich steht es mit bem Doppelabler: er ist nach mittelalterlicher Auffassung ber wahre, echte, sozusagen volldürtige Abler. In biesem Sinne führte ihn Friebrich ber Zweite doppelköpsig gegenüber ben vielen einfachen Ablecn ber Fürsten unb Abeligen seiner Zeit. Als Letztere ab kamen, genügte auch bem Kaiser wieber ber einköpfige Abler. Später inbeffen, als auch ber Thronfolger, ber römische König, ein besonberes Wappen erhielt, erschien wieber ber Doppelabler für ben Kaiser, wührenb ber einfache bem Könige verblieb. Tächflsche Gemüthlichkeit. Ein Leser schreibt ber Frkf. Ztg.:" Jüngst hatte ich in der Nähe von PockaU'Lengefeld zu thun und befand mich schon im Waggon deS Zuges, der mich in einigen Sekunden nach b'hem nitz führen sollte, als ein origineller Vorgang meine Aufmerksamkeit in An- s. Z. gern diese? merkwürdige Schrei ben feinen Besuchern, gab es aber nie mals auS den Händen. Ironisches Zugeständniß. Ein Aftrologe von hohem Ruf im 16. Jahrhundert war der schwedische Arzt Benediktus Olai. den 1568 der König Erich der Vierzehnte von Schwe den in Kastelholm auf der Insel Aland aufsuchte, um sich von bem Wunber manne bas Horoskop stellen zu laffen. Als aber Erich anstatt ber erwarteten Schicksalsprophezeiung nur allgemeines Geschwätz aufgetischt erhielt, würbe er ungebuldig unb brach bie Sitzung, inbem er bem Astrologen einen Reichs thaler in bie Hanb brückte, sehr der brießlich ab. Enttäuscht über bas unkönigliche Ge schenk beutete Benebiktus OlaiS auf bie Figuren ber Tafel unb bemerkte, er sehe auS ben Konstellationen noch baS eine, baß ber Schatz beS Königs erschöpft unb ber König selbst von Gelbverluften heimgesucht morben sei. Diesmal habt Ihr richtig gerathen," erwiberte König Erich, benn WaS letz teres betrifft, so habe ich entschieben ben Thaler verloren, ben ich Euch soeben für Eure Kunft überreichte." Deutlicher Wink. Der berühmte Geheimrath Heim be hanbelte einft einen sehr reichen Mann, ber als Geizhals hinlänglich bekannt war, unb ber ihn, nach feiner Genesung für' eine große Anzahl von Besuchen mit nur brei Dukaten bezahlte. Heim, ber viel Witz besaß, ließ bie brei Dukaten absichtlich auf ben Teppich fallen. Der Geizhals bückte sich sogleich, um bas Gelb aufzusuchen. Als er sämmtliche drei Goldstücke zusammen unb fie auf ben Tisch gelegt hatte, sagte der Ge heimrath: Das find ja erst drei Du katen und Sie haben mir doch deren sechs auf den Tisch gelegt gehabt." Der Geizige verstand den Wink und zahlte drei Dukaten nach. Papa Wrangcl. Unter den ehemaligen Studirenden ber Bergakabamie ift noch heute ein Be such von Papa Wrangel" in frcunb licher Erinnerung. Wrangel besuchte einmal bas Museum für Bergbau unb Hüttenwesen in ber Bergakabamie, unb ber bienftthuenbe Ingenieur zeigte ihm u. a. einen Steinsalzdlock auS Staß furt.. IS bet Marmor?" Nein, Salz. Excellenz." Du fchwinbelft." Gewiß, Excellenz, es ift Steinfalz." Du! ich lecke!" Wrangel that baS wirklich unb ging kopffchüttelnb weiter: Ich Hab'S wahrhaftig nich jejlobt." Beruhigung. Mann (mißmuthig): Nun haft Du hoch ben Hut zu breißig Mark genom men : ber zu zwanzig war ja d e d e u tend hübscher!" Frau: Beruhige Dich. Männchen, den habe ich ja auch genommen!" konfuse Gala,lterie. Wer ift denn die reizende Kleine ba, meine Gnäbige?" Das ist boch meine Tochter !" Nicht möglich! Gnäbige feben ja selbst noch aus wie eine Tochter!" As der Znstruktionsftunde, Sergeant : . , Ihr müßt nun nicht glauben, daß Ihr den Feind immer herankommen seht. DaS hättet Ihr schon bei der letzten Nacht felddienft Übung lernen können. Da war es ja freilich noch nicht ganz sicher denn eS war Frieden; aber im Kriege; aber im Kriege, wo es wirklich b u n k e l wirb, ift bas noch ganz anberS !" Zarter wink. Paffagier (zum Maschinisten eines Tampfbookes): Aber hier ist'S heiß! Wie man'S nur ba aushalten kann !" Maschinist : ES geht schon nur viel Durst had'n wir alleweil !" Paffagier : Na, ba werben Sie wohl auch oft Scewaffer trinken?" Maschinist : Nie ! DaS ift unS vom Kapitän streng verboten !" Paffagier : So ! Ja weßhalb benn?" Maschinist: Weil wir bas Waffer zum Fahren brauchen !" venvöhnt. Dame : . , , Wie wunberschön fingt bie Nachtigall ! , . Finben Sie baS nicht auch. Herr Lieutenant?" Lieutenant : Bin sehr ber wohnt singe selbst!" Zum Andenken. Richter : . . Sie haben bem Geigen birtuosen bei jener Rauferei eine Haar locke herauSgeriffen?" Angeklagter: Ja. bin ein stiller Verehrer besfelben." Allerdings möglich, Philanthrop : Sie sagen, Sie trin ken, um Ihre Sorgen zu betäuben? Was kann wohl solch Thunichtgut wie Sie für Sorgen haben?" Strolch : Erlauben Sie 'mal, ben ken Sie. eS niacht mir keene Sorge, wo ick bet Jelb for ben Schnaps herkriege?" Doppelsinnig. Student A : Kannst Du mir nicht mit zehn Mark unter bie Arme grei fett?" Stubent B : Du, bas ift eine sehr kitzliche Sache." Stiblüthe. Im August war'S, bie heiße I u l i s o n n e brannte aus ben jungen, im Mai seines LedenS ftehenben Mann herad. r V