Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 12, 1897, Image 10
3elunni5ieucr. Pin Bild au dcm Schweiz Jura. a r l 2 t 0 r ck. 2?on Lik Knaben." so heißen alle Aün mr. gleichviel, welchen Ufers, arbeiten scheu den ganzen Morgen mit allen Kräften für das Ioyennisseuer. -'.e wisirn. daß gerade ihr Feuer rcnthiri sich, bar ift, und es gilt, den alten 3iuf zu ahien. daß die Ettinger nieder ta. grbßle hatten. Der Blauender liegt der JuraZctte knr,'kickden. Mit 'einem langen, am ci und ga:hrn Dit reichftc weit .ind breit. C, fte könne arbeiten, sie wurden dnrchkoinmen. ,dre Rede wird dringender, jetzt n'rH fc fiA an feine Brust. ja Alle- thun, ne ijai iyn ja o ichreuii lieb. Weinend nntt sie zu Boden. Und der Bursche Sr fteht wie ßf diochen. sein Gesicht ift fahl, die Augen ftarr. Sin Zittern geht durch den r.e Ngen Srper. jede MuSkel zuckt an ihm; er ballt grimmig die Fauste jetzt aber tofit er tonlos: I ta net. Ter Bater." Ta Müdcken ausgeivrungen idr mmmmmeS Mitten in dem schwarzen Tannendun kel e,wa in der Kalben Y0e oes -otr ges. liegt eine große Bluttene", ein tahler Platz. Senkrecht füllt von ihr die Bergwand herunter, an der da? schmucke Psarrdors Eltingen liegt. Auf der Bluttene wird daS Feuer ge rühet. Ter Waldwar, ' hat schon vor Wichen den ganzen Berg durchwandert, um den geeignetsten Baum ausfindig zu machen. Endlich hat er seine Wahl gettoffen, eine Riefin unter den riesigen Genoffen. Ter Baum wird angebohrt, hefc fr mHer eintrockne. ES war ein gewaltige? Stück Arbeit. L Hl , ..... . f.tlM -,.. v . i-'l Den aum von ieiuriii ciuuui der Bluttene zu bringen, ohne die drei tti, Aefte zu verletzen. Aber sie ist ge ihcn; jetzt fteht der Baum, wie ein trotziger Thurm, seft in der tiefen Grube auf der Mitte de Platze. Hier erst eilmnt man ihn in seiner ganzen Ge walt, und der greise Waldwart schüttelt traurig den Kovs: Schad', daß Tu sterbe muesch; Tu btich der schönste zsi vo alle '." find geöffnet zu heftigster Rede. Aber fie sagt kein böseS Wort, da sie den Ge. liebten fieht, in dessen Gesicht ein int setzlicher Schmerz arbeitet. Jetzt faßt fte seine Hand und mtt hingebender In nigieit sagt fie zu ihm Gel. Schokef, 's isch net mohr? Tu hüfch mi 10 viel z'lieb. Gel, Tu d'sinnsch Ti bis henecht." Langsam verschwindet fie im Tannen dunkel. Wie angewurzelt steht der Bursche. Jetzt geht ein Schütteln durch seinen Körper; müchtig richtet er sich auf. und als könne er sich 'o von einem ooien Bann befreien, schlügt er mit der ge ballten Faust gegen einen Tannen stamm. 40b er fie lieb hat?! Lieber als Alle Jahre war die Gtrntinbt darüber so er 'chrocken. daß man btraljen hatte, ov der Wcideldo'chi nicht auch mitkommen könnte. Sr war zu der Zeit der einzige Sie will ; Krüppel in Dor'e gewe'en und einem -i inK f) intiD fcttltt trtTI hTT 'UsmT ii i -i luitm tuiiit .. u-,- dienst doch nicht zumuthen. Seitdem aber der Florentin dei'm Holzschleifen beide Beine gebrochen, harren die Törs ler mit Gleichmind. daß der Baschi de miifioniit. Aber fie können lange war ten, denkt dieser, der Waibel ift ein Beamter, und da ift eine Ehre! er wartet, In der Tod ihm die Demission gibt. ff-p Jetzt sind fie droben. Drüben, hin ter der fteilen Gempmfluth geht die Sonne unter; im Walde wird'S all mühlich still. Jetzt tönt von der Tors, kirche her der Englische Gruß". AlleS schweigt. Ter Psarrer selbst betet vor. die Gemeinde antwortet. ES ift ein feierlicher Augenblick, wenn so der freie Wald zum GolteShauS wird. Droben wölbt sich der Himmel, dunkel, aber wolkenlos, und durch die Tannen geht '5 wie andachtsvolles Beben. Ta plötzlich zuckt es drüben auf dem Gempenftollen. dem höchsten Gipfel der Gegend, auf. Jetzt entzünden die Bur schen ihre Fackeln, und in weiten Bogen fliegen sie in den St.ß. Stasch züngelt eS empor, wenige Augenblicke, und der ganze Reiflgthurm steht in Flammen. !Ünd jetzt ringsum auf allen Bergen loht es empor. Ter Himmel sürbt sich Zdal diuab'chaut. aiS ici dort mit seiner Scheide 'ein Glück versunken. Willen los laßt er nch von dem schmucken Mad chen wegführen, -das in kcinem nalzen Gluck die nnftere Miene des Burschen nicht gewavr wird. Er aber hört nicht? von ihrem munteren Geplauder. ein Zchrei gellt ihm in den Ohren, den er allein gebort hat. als er den Namen der Kalhrin gerufen, der Schrei der armen Broni. die, in den Zannen veineckl, die Borgünge überwacht hatte. Toch nicht lange hat man Zeit, Ber mulhungen nachzuhangen, jetzt tritt der echte Bolkshumor in seine Siechte. Laute Hallol, begrüßt den Jockeli Hans, einen alten Knaben" von fie dezig Jahren. Mit leidlicher Kraft schwingt er seine Scheibe: 'S Urschi soll mini Liabfti fi! Und 'S Urschi reicht ihm mit dank barem Lachen die Hand. Sie ift ein Maidle" auch hoch rn den Sechzigern. bezahlt, also bütte mir der Tvktor auch die Kilometerzahl angeben können, die ich brauchte. AIS ich noch darüber nachdenke und mir dabei sie Schau'enfter belebe, denn ich bin stet neugierig gewesen, füllt mir ein Plakat in'S Auge. Eine Rundreise gesellschast fordert zur Betheiligung i einer Weltreise aus und zwar unter ganz besonders billigen Bedingungen : Brasilien, das Kap Horn, Australien. (hina. Indien, Suez' Acht Monate unterwegs' Logis. Verpflegung. Be denung. AlleS für 10.00 Francs! Eine ganz ußergewöhnliche Gelegen heit! Und der Tampfer verließ Havre am nächsten Zage Punkt 12 Uhr Mit tagS. Ich besann mich nicht lange, ging nach Haufe, warf alles, was mir in die Hand siel, in einen Koffer, und rief: Kutscher, Bahnhof Samt vazare!" Eine Stunde spater saß ich im Zuge und schnarchte mc eine Sügemühle; ich muwit uniu viny ul" "j'b1"" ... i ' ,c r Lt. Sie haben sich einmal gern gehabt, die ; 1 oft immer au der El mdahn. " " ., . I IVttt.it ti V i H t n ftf ri o $ imi . IIUU u3 v - , 1 - . W 7 " ifc, mt o t sn Qtben 1 ltenbnun rother lUlO, das von geiler lll vil Win. lM ns j. cm i sür fie geben könnte! Und Wie schön faulen getragene Tach einev Welten fie war! Nein, er kann fie nicht lasten. er kann ohne fie nicht leben. Sie wäre unglücklich, fie würe ehrloS; fie hat ihm ja ihr Höchstes gegeben. Und er eilt davon, in der Richtung, wohin fie 9t hm. mvf tuihtn i aeuuiiur, wu I ,, "v" ir uiirii ' f ' !T S" Ä VÄS wird sein Schritt lang' JlXS I sä; müde lehnt er gegen eine Tanne. 41 411V1MHVIIM -ri - - U I r I-. , 4 ,,.lnin,,n ifntcn". Tie werden! Er kann Nicht. jetzt aus die Aefte ge'chichtet. dlö zur Spitze hinauf; überall werden Werg-bui-del einqeftopst, das Ganze mit Pech übergössen, und der Leo. der viel in die Eiadt kommt, hat sich eine besondere Überraschung ausgedacht, indem er al leiilhalden Feuerwerkskdrper einsteckt. Ter Eifrigste bei der Arbeit ist Bure'S Franze Schosei. ein hünenhafter Bur sche. deffen Bärenkrast nur noch von seiner Gutmüthigkeit übertroffen wird. So. wie heute, hat ihn noch keiner r deiten sehen. Die mächtige Bruftucht. die strotzenden Armmuskeln Litern vor Anstrengung; aber er xaM nicht. Dabei ift sein fonft so blühendes Geficht, das in seiner Bartlyfsgkeit einen saft kindlichen Eindruck macht, finster und bleich. Ds offucherzigen blauen Augen sind heflfe unstüt. und er schaut keinen "Auckj jetzt wo die Anderen z'vieri" neliinen und sich den wemeinoeirunr gut schmecken lasten, leidet es ihn nicht lanae bei ihnen; er fteht bald wieder auf und macht sich allerlei zu schaffen. Wären die BauernburWM Memqen Bor acht Tagen war's. Al er vom Felde heimgekommen, fano er den Schlatthofner bei'm Vater. Der stolze Bauer hatte ihn so freundlich behandelt, daß er ganz erftaunt gewesen. Als er gegangen, finc; der Vater an, wie ihm des Schlatihosner's Kathrinle gesallc. Tann war er damit herausgerückt, der reiche Hosdefitzer sei bei gewesen. ob, der Schosef nicht seine Tochter wolle, tzr würde es ja sonst gar nicht zugeben, aber daS Maidle habe mal am Schosef den Narren gcfreffen. Sie Hütte ihm gedroht. in'S Wasser zu gehen, wenn fte den Burschen nicht be komme, und fie sei sein einzig Kind. Schoses hatte kurz geantwortet: Un 's Vroni?" Da hatte der Vater gelacht. Tas sei eine Liebschaft, wie fie jeder Bursche einmal habe; die Vroni werde selber nie ernstlich gehofft haben, daß er als alt anaeseffener Bauernsobn so eine Hergc- lauiene heirathen könne. Als aber jetzt der Sohn heftig aufgebraust war. daß er die Geliebte nie lanen könne, war der Waren die auernvui qeii rni lytii- , .' kenner. fie würden sich sagen, daß rint ffÄ Ä !Ä innere Unrast den Kameraden Plage ; fie würden es fich wohl auch erklären kön nen, weshalb er den zweimaligen Ruf des Mädchens überhört, das eben den Berg herauf gekommen ift und jetzt in den 'Tannen 0 Rande der Lichtung fttht. Aber fie sind keine Psychologen, und so rufen sie jetzt, erst einzeln, dann Alle ihm m: Schosef. hörsch den net? 's isch edbS für Ti do." Und lachend wei fen sie nach dem Mädchen. Jetzt kann der Angeredete nicht an der. Langsam, mit jedem Schritt langsamer werdend, geht er auf daS Mädchen zu. Sie ist ,'chön. Bis an die Schultern reicht fie ihm. Das schwarze Haar ift in schweren Flechten ausgcsteckt. Ihr bleiches Geficht, das zwei dunkle Augen beleben, verräth ihre Abstammung. Ihre Eltern sind vor fast dreißig Jahren auS dem Welschen" hierbei gekommen und haben sich in die Gemeinde eingekauft." Seit Jahren find todt, und Verona, oder wie sie im Torf genannt wird, 'S Vroni, wohnt jetzt allein in dem kleinen Häus chen. daS abseits vom Torf an der Ge meindehalle liegt. Ter Bursche fteht jetzt vor ihr. Sein guetcn Ode. Vroni," soll unbefangen klingen ; als er keine Antwort erhält, fragt er leiser: WaS isch?" Sie antwortet auch jetzt nicht, sondern nimmt ihn bei der Hand und sührt den Widerstrebenden tiefer in die Tan nen hmem, wo fie Keiner sehen, noch hören kann. Ein feffelndeS Bild, die beiden hohen ibn in die ammer aefübrt. vier, im stillen Schlafzimmer, wo voriges Jahr die Mutter gestorben war, hatte ihm der Vater gestanden, daß das Maffer ihm an der Kehle stehe. Wenn er, der Schosef, keine reiche Heirath mache, dann sei eS aus, der VergeltStag fertig. Und als der Sohn jetzt noch fest geblie den, da war der alte Mann vor ihm niedergesunken und hatte ihn weinend gebeten, diese Schmach fern zu halten. Er würde fie nicht überleben, und wenn fein eigener Sohn zum Mörder an ihm werden wolle, solle er nur nach seinem Willen handeln. Da hatte der Bursche Alles der sprachen, sogar das Härteste, daß er schon am Johannistag der Kathrin seine Scheibe werfen und so vor der ganzen Gemeinde seine Abficht kund thun würde. Den Burschen droben fällt e nicht auf. daß Schosef nicht zurück kommt. Sie baben das aar nickt erwartet. Er gilt mit der Vroni längst für einig und sicher war er mit ihr m s xox dummer gegangen. Sie haben noch die Scheiben" zu rüsten. Ein Weißbuchenstamm liegt schon beHauen da. Er wird in etwa zollbreite Scheiben zersägt. daS Mark wird heraus gestoßen und Alles wenige Schritte vom Holzstoß aufgehäuft. Nochmals sehen sie nach, ob AlleS sür den heutigen Abend in Ordnung ift. dann gehen auch fie den Berg hinunter. remvelS Und e wird still ringsum; staunend ! und ergriffen schauen die Leute daS ge waltige Schauspiel. Da geht ein Rau- nen durch die Reihen: Der alt Amts Dichter will rede!" Schon fteht der L.iährige GreiS da; dzr sonst gebeugte Rücken richtet sich mächtig empor; 'fein dichte? weißeS Haar flattert um das ehrwürdige Haupt. Eidgenoffen," ruft er, Eid genoffen! Vor vielen Jahren da loh ten auch die Feuer auf den Bergen. Und sie riefen von Berg zu Berg, von Thal zu Thal die Kunde; der Feind ist ?innebrocden in'S Land. Und eS er- hoben sich unsere Ahnen in den Städten. m den Törsern. aus den Almen und zogen gottvertrauend in den Kampf gegen die Ucbermacht. Und noch waren die ersten Brände nicht erloschen, da lohten schon neue empor, aber Freuden feuer, Feuer der Freiheit! Und, treue Eidgenoffen, wenn wieder einmal der Feind in'S Land brechen sollte, dann werden wieder die Feuer rufen, und wir Alle folgen dem Ruf zum ampf für unsere Freiheit, unsere liebe schöne Schweiz!" Unbeschreiblicher Jubel antwortete dem verehrten Greis. Einige sangen an, Andere fallen ein. und jetzt braust in vollen, müchtigenKlängen das Rufst Du mein Vaterland!" in die Nacht hinaus. , iL; Da. ein gewaltiger Krach, die stolze Tanne ift besiegt, der Feuerstoß bricht in fich zusammen. Vor Allem die Buden jauchzen laut auf und springen vor: Schiebawerfa! Schiebawerfa!" Aber auch die Knaben" sind vorgetre ten. Jeder sucht sich eine Scheibe her aus. dann wägt er sie prüfend in der starken Haselgerte: denn eines Jeden Ehrgeiz ift. die Scheibe am weitesten zu werfen. Der übrig bleibenden kleinen bemächtigten sich dalgend die Jungen. Noch find sie Meister. Die Scheiben werden in's Feuer gelegt, bis fie roth glühend find, dann wird die Gerte durch das Loch in der Mitte gesteckt, einige kräftige Schwünge, und in wei tem Bogen fliegt das Feuerrad in'S Thal hinab. Toch jekt müsien die Buben j?g; der feierliche Augenblick ist da; wo die Knaben" vortreten, die noch dieses Jahr beiratben wollen. ES find ihrer sechs. Ter erste ift Franzscpps Eugen. AlleS lacht, al er jetzt mit kräftigem Arm die mächtige Scheibe schleudert und sein Beiden; es ift schon lange her. ES hatte nichts daraus gegeben, die Alten waren ! dagegen gewesen, aber lieb behalten haben fte fich bis heute. Und jetzt kommen j Alle an die Reihe, alte und junge Mün ; net; selbst manche? Mädchen versucht ; seine Kraft. Ta horch! Was ift daS? Im Augenblick ist Alles still; dann plötzlich nie ein Rus: 's stürmt! 'S isch im Tors!" Und in wilder Haft geht eS den Berg hinunter. Jetzt sind die Ersten um den Bergvorsprung, der den Ort; verdeckt. TerVroni ihr HüSli brennt!" i ES ist so. Wie ein zweites Johan ! niSfeuer loht eS drüben auf der Halde. Do lfch nüt me z'mache". meinen ! Einzelne. Tann prüfen sie. woher der !Wind komme, und als fie sehen, daß den Torfhüusern keine Gefahr droht, gehen fie ruhiger der Brandstätte zu. Allerlei Muthmaßungen werden laut. wie das euer entstanden vom Johannisfeuer aus; der Wind ift gerade entgegengesetzt. Wo ist denn die Vroni? Keiner hatte sie gesehen. Aber Allen wird das Schreckliche klar, als sie dei'm täuschen anlanaen. daS ! nur noch ein Trümmerhausen ift: Ta fitzt die Vroni. so nahe es geht an ihrem brennenden Häuschen und starrt in die Gluth. Bismeilen, wenn die Flammen höher schlagen, ruft sie: Eine schöne Stadt dieses Havre, we nigftens hal man eS mir gesagt, denn Sie begreifen, ich hatte keine Zeit, sie mir anzusehen. ,ch mußte mich beeilen, meinen Platz aus dcm Tampser beftel len und eine Kabine wühlen. Punkt 12 Uhr lichtete man die Anker und bald konnten die Paffagiere, die aus Teck waren, die Küste Frankreichs am Hori zont verschwinden sehen. Was mich anbetras, so war ich in den Salon hinabgeftiegen. Tas Meer kenne ich ja; ich habe mich einmal vierzehn Zage in Trouville mit Amelie ausge halten. Waffer. und wieder Waffer! Tag ist schließlich doch immer daffelde! In dem Salon des Schiffes befand fich noch ein Herr. Wir unterhielten uns. Reizender Menich, dicttr Herr! Bombay. Gott sei Dank! Denn wüb rend ditstr Ztit schlug das Gluck wieder einmal um. und mein Freund schuldete mir bald rathen Sie einmal wie viel eine hübsche, kleine runde Million! Ich hatte nie geglaubt, daß man soviel im Piauet gewinnen kann. Der arme Mensch war ganz niedergeschlagen. Ich hatte Milleid mit ihm. Ich bot ihm gar nicht erst an. an Land zu gehen. Und dann suhlte ich mich, ausrichtig gt sagt, im Zuge und war nicht döse, ,U sehen. w:e weit daS gehen würde. Na. das ging aber gar nicht weit. DaS Schiff hatte Bombay verlaffen. da fing ich an zu verlieren. . und verlor beständig. In Suez hatte ich anstatt der Million nur noch 71,724 Francs gewonnen! Ich wollte das Glück zwingen und nicht einen Augenblick kam mir der Gt' danke, daS Spiel einzustellen. Was giebt'? denn übrigens auch in Suez zu sehen? Einen Kanal! Kanäle habe ich geuug gesehen, denn ich habe acht Jahre am Kanal SaintDenis gewohnt. Wir i spielten mit größerer Hartnäckigkeit als li, Morgens, Abends, am Tage, ja sogar in der Nacht, und ließen uns unier Essen aus dem Spieltisch serviren. um keine kostbare Zeit zu verlieren. Aber das nützte Alles nichts. Er kämpste noch immer und gewann immer mehr. In Marseille, mein Herr, war ,er mir nur noch 4IW Francs 50 (5en : timeS schuldig! Marseille ist eine Pracht volle Stadl! Elegante Häuser, ein . großartiger Hasen, Kirchen Wenig ftenS habe ich es mir sagen lasten, denn Sie degreisen, daß ich um keinen Preis der Welt eine so schöne Partie im Stich gelaffen hätte! Nun. mein Herr. Sie werden es mir nicht glauben, aber als wir in Havre Hatte dieselben Anfichtcn mit ich. Ich 1 ankamen, standen wir vollständig gleich, Schieb, Schieb, flieg über de Rhi, Der Schosef soll mi Liabster fi! Da ist kein Zweifel, sie Vroni ift verrückt geworden und hat ihr Häus chen selbst in Brand gesteckt. Jetzt ; tritt der Pfarrer auf sie zu; crft läßt Ne kannte ibn noch keine fünf Minuten. da schlug er mir vor. eine Partie dicker nickt i Pümet zu spielen. Ich sprang " -v V ... l.: (T.l. I". i.4, ...... kreuoen ois zur Deur. uiiunu, um IN Gedanken. Schnell Karten her! Jetzt wußte ich. wie ich die lange Ueber sahrt überstehen konnte. Bevor wir anfingen, machten wir miteinander ab, die Verluste jeden Tag aufzuschreiben und zu bezahlen, wenn wir an Land gingen; 10 Sous die Partie! Ein Glück hatte der Mensch! Einen so glücklichen Spieler wie den Kerl habe ich nie wiedergesehen! Nach zehn Tagen hatte ich 150,000 Partien verloren, und als wir in Rio de Janeiro ein trafen, war ich ihm 337.962 Francs schuldig. Eine schöne Stadt. Rio de Janeiro! nichts gegen nichts! TaS war im hech ften Krade läckerlick. fXdl wollte die vor Partie wieder aufnehmen, doch der Ka- pitän gestattete eS nicht, ras ch'N war schon sehr alt und hatte seine letzte Fahrt gemacht. Wir fliegen auS; mein Freund und ich verabschiedeten unS und seitdem habe ich ihn nie wieder gesehen. Ein reizender Mensch! Ich bedauere lehr, daß ich ihn nicht nack seinem Namen gefragt habe, aber waS wollen Sie? Zeit dazu!' ich hatte keine B' t nx t .., i, ,,... . pi fich ruhig von m mmm IfTm m aber springt sie ihm plötzlich davon und , ... ' fi h , net).n Im Torfe Herrscht bewegtes Leben. Die Leute lmd Heute trotz des Heuets !i ,qi:iiiui3 -cn.v, ." ---- - -.-- - - . Gesotten im düsteren Tannendunkel ; ! schon um sieben Uhr vom Felde heimge ' . . , t . . 'X . i . 's. 4i i 4i ' , , VT) . A der Bursche mit abgewandtem Gesicht. wie cr den Blick des Mädchens meidet, dessen dunkle Augen ängstlich in seine Zü,en forschen. Sie ift sehr erregt und nur ftoßweife bringt fie eS hervor : Jfch'S wohr. daß Tu zur Schlattho fer's Kathrin gehsch ?" Ta erwacht in ihm der Trotz; er schaut fie fest an und sagt laut: Jo!" Aber er vermag seine Haltung nicht zu behaupten Angesichts der Wandlung, die in dem Mädchen vorgeht. Ihre Au:cn sprühen, ihr wogender Busen droht den Mieder zu zersprengen, und au dem verzerrten Munde überstürzen fich d-e Worte Sie überhäuft ihn mit Vorwürfen, schilt ihn Betrüger. Lügner gesenkten KopfeS läßt er Alles über fich ergehen. Jetzt beschwört sie ihn bei allen Heiligen, sie nicht zu verlaffen. Er ftürze sie in ewige Schmach, die ganze Gemeinde würde mit Fingern auf sie zagen, auf sie, die Ehrlose. Und um wolle er fie verlaffen? Weil fie !Krt. ekt wird noch ralch ui Nncm gegessen, dann geht's auf die Bluttennc hinauf. Zuvorderst in Reih' und Glied die Schulkinder; dann kommt die Dorf mufik, ganze neun Mann. Sie blasen den Marsch, den fie schon seit Jahres frist üben, immer noch so falsch wie am ersten Tage. 's liegt an da Jnschtrumenta," meint der Barbier, der hier das iszcp ter schwingt, sie fen verschtimmt un bliwa verschtimmt !" Dahinter kommen Alle, Burschen und Mädchen, Männer und Frauen, Keiner bleibt zu Hause. Selbst der allbeliebtc Pfarrer macht selbst mit. dann weiß er. daß AlleS ehrbar zugeht. Nur der Gemeindewaibel muß zu Hause bleiben und Wache halten. Er schwört heute, wie schon seit zwanzig Jahren, daß er im Oktober seine De Mission eingeben erde, weil er am Jo hanni unten bleiben müffe. Im ersten Schieba. Schieb, fliag über de Rhi. 'S Rofi soll mini Liabfti si! hinauSrust. Es 'ist ja schon das zwölfte Jahr, daß er seiner Roft die Scheide wirst. Das isch aber sicher 's letzte Mol," meint er zu den lachenden Um stehenden. Jetzt kommen die Anderen, dem Alter nach; Jedem antwortet ein schallendes Hochrufen, wenn er den Namen der Ge liebten genannt, und freudig tritt er in den Kreis der umstehenden Frauen zu seinem Mädchen. Als Sechster kommt jetzt der Schosef. Sein Geficht ift blaß, aber sicheren Schrittes tritt er vor. Er bat die größte Scheibe gewählt, die die Anderen als zu schwer baben liegen lassen. Als wäre es ein Spielball, so leicht schwingt er fie, und jetzt fliegt fie in gewaltigem Bogen durch die Luft: Schieba, Schieba, fliag über de Rhi, 'S Kathrinle soll mini Liabfti fi! Aber nur die Jugend antwortet sei nem Ruf. Tie Anderen wenden sich fragend gegen anander. WaS, 'S Kathrin, nicht 's Broni? Muthmaßun gen werden ausgetauscht. Mancher schimpft. Ja, das Geld. Laut aber wagt Niemand seinen Tadel kund zu geben, fie kutschcrlen nur, den der Schlatthofner fteht in der Nähe, und er ist der mächtigste Bauer weit herum. Und jetzt tritt's Kathrinle keck aus dem Kreis hervor und hängt fich in den Arm des Burschen, der bewegungslos bei'm Feuer steht und noch immer in'S läuft mit gelleudem Lachen in den Wald. Ter alt" Amtsrichter tritt auf den Geistlichen zu: Herr Pfarrer, Ihr müßtet eigentlich dcm Schosef gehörig in's Gewissen reden, daß er daS Maidle doch noch nimmt " Das will ich gern thun. Amtsrich ter", antwortete der Pfarrer, aber ich fürchte, da hat der Seelsorger nichts mehr zu thun, da ift nur der Arzt am Platz!" So war es auch. Die schöne Vroni war unheilbarem Wahnsinn versallen. Die eife um die Erde. .ülorcskc von R. ?eloric. Nein, erzählen Sie mir nur nichts von den kleinen Reisen; da muß ich lachen!" WaS Sie sagen!" Ich habe oie Reise um die Welt gemacht !" Ach!" Jawohl, mein Herr, die Reife um die Welt ! ES war nach dem Tode mei ner Frau, meiner armen Amelie! Zwanzig Jahre hatte ich mit ihr glück lich gelebt !" Sie scherzen!" . - Na. ich habe nicht gesagt, daß c ein vollkommenes Glück war; es gav! allerdings Tage, in denen .... Toch das ifin mrfits fSerr! Menn man daran ! gewöhnt ist ! Das habe ich erst eingc- j sirt hatten. eigentlich nicht. Um an Land zu gehen. hätte ich meinem Partner zunächst lb6. 981 Francs bezahlen müssen. TaS war theuer, und waS bekam ich dafür zu sehen? Einen Seehafen! Wir kamen ja auS Havre! Wenn man von Havre kommt, braucht man sich nicht Rio de Janeiro anzusehen. Alle Häfen sehen gleich aus. Ueberall Schiffe und Boote, und außerdem riecht? nach Pech. TaS sagte ich meinem Partner und schlug ihm vor, an Bord zu bleiben und die Partie fortzusetzen. Er ging mit Vergnügen darauf ein. Oh, er war ein Ehren mann, im wahren Sinne des Wortes! Jetzt aber wendete fich das Blatt. Das Kap Horn brachte mir Glück! Sehr schön, das Kap Horn! Waffer und Fel- sen! Aber eine Kälte! Sie begrei- fen, daß ich nicht so dumm war, im Feuerlande zu Tode zu frieren, um mir die Patagonier anzusehen! WaS kümmern mich denn die Patagonier! . . Bon den Südsee-Jnseln habe ich eine ausgezeichnete Erinnerung bewahrt.. .. ES giebt da Inseln mit sehr hübschen Namen: GefeUschastsinseln. Marques inseln! Tann wendete sich das Blatt. Ich gewann die ganze Zeit über 400. 127 Spiele zu meinem Gunsten. Und das gerade in dem Augenblick, da wir in den Haien von Sidney einliefen. Ein fchöner Hafen, dieses Sidney! Ich hätte ihn mir gern angesehen! Ich hatte keine Lust gehabt, mir die kleinen Inseln iu besehen, die wir vorher Pas- Rein, die Wilden inlere,- Dcr ztrstrcute Professor. Vor Kurzem ift in der siebenbürgi schen Stadt Klausenburg ein Mann ge ftorben. Univerfftütsprofeffor Brafsai. der nicht nur durch seine ungewöhnliche, universale Gelehrsamkeit, sondern auch durch sein hohes Alter er erreichte 100 Jahre in ganz Ungarn bekannt war. Braffai besaß nach dem B. L.-A." manche Eigenheiten, darunter auch die einer leidenschaftlichen Liede für Musik. Man erzählte, daß er ohne Aufenthalt von Klauscnburg nach Berlin reifte, um die Patti zu hören eine Leistung, die für die zähe Ausdauer und Wider ftandsfähigkeit des damals günfund- achtzigjährigen ebenso zeugt wie für sei Sie" einen einm sehen, als fie nicht mehr da war. Ihre wNiifit ibre Wutbausdrücke. die Vorwürfe, mit denen fie mich über häufte, selbst ihre Eisersuchtsszenm. alles ,ehlte mir auf einmal. Tas war mir zum Lebensbedürfniß geworden. . . Daher nagte der Kummer an meinem Herzeu Im Cafe du Eommerce. wo ich alle Abend meine kleine Partie machte, ein unschuldiges Piauei. denn ich bin nicht, was man einen Spieler nennt, saate jedermann iu mir: Bon- nard, der Kummer untergräbt .... Da konsultirte ich denn Arzt...." Ja. aber nicht den Amelie'S; besseren und setzte ihm meinen Fall auseinander " ES ift gut." sagte er. ohne mich an zusehen. Sie kommen noch so mit blauem Auge davon. Um gesund zu werden, brauchen Sie nichts weiter als zu reisen. Ergo, reisen Sie!" Aber 5err Doktor, das Leiden, das mich untergrübt davon sagen Siej mir ja nichts .... Kann ich nicht er fahren. waS das macht?" DaS macht 20 Francs!" Hm!" Na. ich zahlte schließlich meine 20 Francs und ging hinaus. , Reisen? TaS Rezept war etwaS un bestimmt. Wohin? Nach Meudon? TaS ift zu nahe. Tie Reisedofis war vielleicht ungenügend. Ich hatte dafür nen unnkntdunasmu?. Nocd anii- santer ift die folgende Anekdote aus den sechziger Jahren: LiSzt, Remenyi und Bülom kamen nach Pest, um zu konzer tiren. Mehr brauchte Braffai nicht. Er rüstete trotz der energischen Proiefte seines HauSarzteS sofort zur Abre-.se. Sie bleiben hier oder sterben unter wegs." erklärte der Arzt. Der 70jüh rige Mann zuckte die Achseln und klin gelte, als der Arzt fich entfernt hatte, seinem Diener. Ta haft Tu meinen Schlafrock, ftopse ihn mit Stroh auS, lege ihn auf den Diwan und kehre ihn gegen die Wand. Wenn der Herr Doktor kommt, sagst Tu ihm, daß ich schlase." Ter Diener gehorchte natürlich. Bras fai aber reiste nach Pest. Dreimal kam inzwischen der Arzt zum Besuch, immer hieß eS, Braffai schlafe, und der Arzt gab sich stets damit zufrieden. Am vierten Tage emsing Braffai den Tvktor im Hausflur; Schau, schaue, Tomine," rief ihm der Arzt zu, gestern noch zu Bette und heute schon ganz mun ter, wie kommt denn daS?" Braffai, der seinen Schlasrock trug, zwinkerte verschmitzt; Siehst Tu denn nicht, mein Sohn, daß ich denselben Schlafrock trage, den Du kurirt haft, während ich in Pest war?" In den letzten Jahren seiner Unter- iJht'SVtrtvi rtXn toilv Xa rt(rt .-.- iitij; o4' VM i nujjisfjt i iuy t iuui uci uui ryui ß-" Allerdings, gesehen habe ich ! streut. Anläßlich eines Vortrage; wollte iA 3Vrm hrt mprti ! TOvrtt.'rti 171. l.l. O... muui uUuy iciiici um icyc. allgemeinen Ueberraschung zog er aus der Westentasche einen Frosch hervor, den er am selben Morgen im Teich ge fangen hatte, um das' Thier auf seine Herzthätigkeit zu prüfen. In seiner Zerstreutheit hatte Braffai dann die Uhr inS Waffer geschleudert und den Frosch in die Tasche gesteckt. nren mick nicht. UebriaenS ist ja im Museum einer ausgestellt; natürlich als Bild; den habe ich gesehen. Auch die hottentottische Venus habe ich in dersel den Gallerie gesehen, un daS genügt mir. sidney! a, oas 111 eiwa ganz Anderes Sidneii auch nicht. Denn da mein Partner die Liebenswürdigkeit gehabt hatte, nicht zu verlangen, ich solle in Brasilien ausfteigen. so war ich zu wohl erzogen, um ihm seine Höflichkeit nicht zu vergelten. Uebrigens theilte er mir mit. Sidney wäre auch nur ein Hafen! Also verlor ich nicht viel. ES ift gräßlich, waS man auf so einer Reise für Häfen zu sehen bekommt ! . . . DaS wird schließlich ermüdend! Der Mann, der daS Glück auf einem Rade stehend abgebildet hat, hat ganz Recht gehabt. In der Gegend von Kan- inn Web es Statt eines schönen Guthaben? sah ich mich m den chinesischen Meeren einer ut gedient. Am Tage nach einem Gefecht, das nicht so ausgefallen, wie er eS wünschte. mich vollständig im Stich. ! ließ Napoleon I. eines von den Regi memern. die daran tyeilgenommen, Revue pafsiren. Wer c'ommandirt lltll ill V. m, .. . " . . fr Vai r " bedeutenden Schuldenlast gegenüber. ! diese Eompagnic?" fragte er, als er bei iihitin ist in merkwürdige? Land! Kan ton eine höchst interessante Stadt ! Ich kümmerte mich nicht um die Chinesen! Ich dachte nur daran, die halbe Million Partien wiederzugewinnen, die ich ver loren hatte! ES handelte fich um 250. 000 Francs: daS ift doch ivohl wichtiger als die Schlitzaugen, nicht wahr? Wir setzten alko die Partie fort E? ist ziemlich weit von Kanton bis der Front der Voltigeurs vorbeikommt. Ich. Sire," antwortete ein Offizier, der augenblicklich au? Reih und Glied tritt. Sind Sie Eapitän?" .Nein, Sire, aber ich bin aus dem Holze. auS dem man sie macht!" ES ift gut. mein Herr, wenn ich Capitänc von Holz brauche, werde ich an Sie denken."