L Qumotcttt an Wilhelm Hcidru, AgneS saß in ihrem stubdjtti mit Friederike. ihrer älteren Freundin, welche, seitdem AgneS Braut war, hin i und wieder tint Aeutzerung bitttret Gekränktheit nicht unterdrücken konnte, dlk wie Neid und Zurücksetzung klang so versicherte Friederike ihre Freun din ein über das andere Mal lediglich Eifersucht war. Denn Du lebst und webst ja jetzt nur mehr für Deinen Professor, Kind!" leuszte sie und schlug die Augen zu der Decke aus. Wenn er es nur verdient!" C," ries AgneS begeistert, mein; Robert verdient es! Er ist ein Engel ! , Wai mit mir zusammen hangt, maS von mir herrubrt. ist ihm heilig!" Sieh!" suhr sie sort. Diese Brief , tasche. die ich ihm zu Weihnachten stickte, tragt er seitdem Tag für lag1 mit sich! Mein Bild, das er in ihr bei ; sich hat. erleichtert ihm die Trennung! und so find wir beisammen, auch wenn wir einander sern find!" Sie hatte dabei die Briestasche, welche der junge Prosessor Lubau bei Agnes IKcluiratur Der Aber Kind" sagte der Prosessor in sichtlicher, lebhafter Verlegenheit denn eine hohe öthe zuckte über sein onenei eficht. Was soll denn dieser tragt sche Ton wegen einer einfachen Zlstn!' Einfache Ziffer!" höhnte griederile. C! Kommen Sie nS damit nicht! Wir haben den tiesen -mit dieses Zei chen? herausgefunden! Sie find ein Ton Juan!" Erlauben Sie. Fräulein," rief l'u bau. nun wirklich erbost, ich bin außer ordentlicher Prosessor!" Der Vielweiberei wohl?" srug Fne deiike. DaS ist ein " Beleidige meine Freundin nicht!" unterbrach ihn AgneS. Erklare unS maS diese Ziffer bedeutet!" Ader Kind, sei doch vernünftig! DaS kann ich ja hier vor fremden kehren nicht erklären!" Dabei huschte eS leise und glückselig über sein Gesicht und er z'iinker.k seiner Braut mit den Äu en zu. Laß Dich nicht dch solche Künste bestechen!" rief Frieden!?, die das be merkt hatte. Meine Freundin wünscht, daß ich bei den Enthüllungen zugegen bin." Mein Gott! Welch entsetzliche Aus- bebuiS einer kleinen Stickerei zurückgelassen hotte, ergriffen I bauschung!" lachte der Prosessor bitter und zog ihre Photographie daraus her ; Komm, Agnes, nur zwei Worte unter vor. vier Augen die Diskretion, die Liebe Du bist eben auch ein redendes We j zu Dir verbietet mir, bas Geheimnis Un, dem man nicht böse sein kann!" j dieser Zahl hier preis zu geben sagte Friederike. Dabei hatte sie We Nenne mir daS Geheimniß!' ruf WWnnrnrthi nrniieroenbet. um die , )Intir heftin und fliranü auf. MW" n r " " n -r i n it o 1 Rothbart, stolz aus seinen Ersolg. redete die Frau barsch an. frug nach ihrem Manne, theilte ihr mit. waS er gefun den und berüchtigte kurzweg ihren Mann der Wilddieberei. Nunmehr entstand selbstredend ein heftiges Wortgefecht, die grau weinte und betheuerte die Unschuld ihre? Man neS, derselbe wäre aus Arbeit und be fitze überhaupt kein Gewehr. Nun, wir wollen doch mal sehen." meinte Rothbart und ging mit der grau inS Haus, fand cbtx trotz eifrigen Suchens nichts, auch nicht den Mann vor. Jägersmann und grau verließen beide da? Haus, die Frau ging nach dem Backofen. Rothbart zu seinem Reh. Ein jäher Schreck Durchfuhr aber seine schon etwa fteisen Glieder, als er sah, daß Wild und glinte verschwunden waren, auch von Diana" keine Spur. Kaum wieder einigermaßen zu fich ge kommen, hörte er einen Schrei und Hilserus zugleich von der Feuerung? seite des Backofens her die grau hatte nämlich entdeckt, daß die brave Diana" die vier Napfluchen ungebacken verzehrt hatte. Man stelle sich das Wettern des alten Jügers und das Jammergeschrei der grau vor nur Diana" verhielt sich ruhig. Die Tun kelheit verhinderte ein weiteres Forschen nachdem gestohlenen Wildpret, zumal Tiana" günzlich den Tienft versagte sehr spukhast sehen die alten unteren Gewölbe selbst im Sonnenlichte au. Allem Anscheine nach führte von einer der Zreppen ein unterirdischer Gang nach dem potoma.Fluß. welcher in jenen Zagen um mehrere hundert Fuß näher war, als heute. ES gibt noch viele andere Gebäude in Alerandria. welche zwar beträchtlich jünger find. alS Diese verwitterte Reli quie, aber gleichwohl von (eheimniffen und von historischen Erinnerungen wimmeln. Unmittelbar um daS obige (Gebäude ziehen fich die Flügel deS Braddock'schen HaiiseS, dessen Border keite ursprünglich sür eine Bank gebaut war, während das Uebrige erst dedeu tend später hinzukam. Manchmal scheint dieser Bau, der so viele Genera tionen gesehen hat, ordentlich vor Schrecken zu zittern über das Summen der modernen Telegraphendrähte, welche fich in feinen alten Mauern eingenistet haben. Nicht weit davon in derselben Straße liegt die alte iZlaggetl'sche Schenke und Herberge, in deren oberen Räumen oft George Washington der kehrt haben soll; der Ort besaß eine merkmürdigeMuftkaiiteu-Gallerie, welche nur durch eine Leiter von der unteren Halle auS zugänglich war. und wenn die Musikanten da oben versam melt waren, wurde die Leiter wegge zogen, c Dstp ;i,ene au? leine Miie ein girrn des Photographen zu lesen. Was ist denn baä?" fragte sie aus ein Datum weisend, daS dort mit Blti stist notirt war. Siehst Du. so aufmerksam und be dacht ist er!" entgegnete AgneZ. deren Augen in warmem Schimmer leuchte Aber, Liebste, nicht hier unter vier 9ue,tf Nenne es!" Nennen Sie eS!" Nun denn," sagte der Professor halb schmerzlich, halb lächelnd, wenn eS sein! muß: ..Diese große römische Einöde- ten. als sie die Zahl las. 21. 12. SS. j deutet den ersten Kuß, den mir meine Rothbart konnte weiter nicht? thun, als rinnen konnten. Leider ist der untere geknickt von bannen zu ziehen Diana" trottete gesenkten Haupte? hinterher. Nach stundenlangem Wandern kamen Jäger und Hund zu Hause an und leg ten fich erschöpst zur Ruhe. Der alte Nimrod konnte aber infolge Grübeins, wo wohl da? Reh ein Ende genommen, lange den ersehnten Schlaf nicht finden ; allerhand spukgestalten tauchten vor seinem Geiste auf. auch störte ihn das tock Diele oerltvmren Baues zu einer Art Trödlerbude ausgeartet, während eine besondere Gesellschaft für die wür dige Erhaltung der oberen Räume sorgt. Zahllose Sagen knüpfen sich an die seS Gebäude; aber in keiner der Räum lichkeiten wohnt ein seltsameres In tereffe inne, als in dem Zimmer, welche? einst der Weibliche Fremdling" be wohnte, und das noch heute alle Frem den auf das Lebhafteste interesftrt. Die der Tag an dem er da? Bild em pfing!" Und hier diese große römische Eins r Das weiß ich nicht, was die dedeu bet." Hm!" Was meinst Tu?" frug Agnes fast ängstlich. Es ist mir nur gerade so ein närri scher Gedanke durch den Kopf gefahren!" lächelte Friederike bitter. Ich möchte Dich gar nicht damit beleidigen! Agnes gegeben hat, al ich da? Bild von ihr empfing!" Friederike bedürfte nur eine? Blickes, um zu erkennen, daß der Professor die Wahrheit sprach. Ach," sagte fie pikirt, und griff nach ihrem Hute, wenn ich das gewußt hätte, da? tbut mir natürlich sehr leid! Wer sagte: Höre Se emal. Fräulein, erstens bin ich Jhne net nachgelaufe. zweitens din ich kenn buckelig Kerlche und dnttenS find mein, Kleider noch net so alt wie ihr BlouS. die Se vor 3 Jahren bei 3chwarzschlldOchS im Ausverkauf ge kauft hawwe!" Tableau. Daß ich da? Stammeln von ganz uniiothigen iZntschuldigungeii zurückwies und schnell versöhnt war, ist selbstverständlich. Bei einer Flasche Wem im Vkluv-Rkftauftrant löste fich Alles in Wohlgesallen auf; WUHM Namen hat mir daS Fräulein nicht ge nannt, wahrscheinlich hirchtete fie wegen der AiiSverkaufSbloufe eine Jndiskre tion. t&it sie sprachen giebt fft Nach einer im vergangenen Jahr an gestellten Statistik kann mun im ganzen 335 auf unserer Erde gesprochene Spra chen 'äl'lkn. wobei die Dialekte nicht mitgerechnet find. Diese Sprachen lassen ftch in 12 Gruppen theilen, nach den Bölkerfamilien, bei denen fie hei misch find! Die Papua befitzen 2 Spra ' chen, die Hottentotten 4. die Kaffern 25, Nkgersprachen zählt man bisher 158, die' australische Raffe spricht 1!' j Sprachen, die malaiische und polnische '30, die mongolische Bölkersamilie hat deren 59, in den arktischen Polargedie ten kennt man 8 verschiedene Sprachen. , bei den UrVölkern von Nord- und Süd Amerika U (diese Zahl erscheint aus fallend niedrig), bei den Bewohnern von Nordafrila 10. bei den UrVölkern Indiens ebenfalls 10. Der größte Reichthum von sprachen findet fich in der arischen Völkersamilie. diese werden als Mittelsprachen" zusammengefaßt und auf 88 angegeben. Wenn man die übrigen ebenso genau kennen würde wie die letzte Gruppe, so würde man allerdings wahrscheinlich auch in anderen Sprachgebieten noch eine größere Zahl ?'ichir rVraln. Lehrerin: Inwiefern ist die Biene, welche unermüdlich thätig ist. Schätze von Honig sammelt, der ihatigen HauS srau zu vergleichen?" Schüler: Beide brummen!" Aekn,,ch. Photograph: .Hier bringe ich Ihnen ein Bild Ihres Sohne." Bater: C, da? sieht ihm iebr ahn, lich; hat er es bezahlt?" Photograph ..Nein, och nicht." Bater: DaS stellt ihm noch ahn licher!" Ge ba? Kur rechten Seit. Präsident: Aus rund der ichästSordnung muß ich Ihnen Wort entziehen Redner (sür ,ch,: Famos! Denn noch 'ne Minute weiter geredet und ich wär' stecken geblieben!" Cm l5chlukcxl. Wittwe: Ich höre. Sie Haben meiner Tochter eine Liebeserklärung gemacht, aber Sie Hätten erst zu mir kommen unb mich davon in Kenntniß setzen sollen." Bewerber: Gnübige Frau, Hätte ich Sie zuerst gesehen, so hätte ich Ihre Tochter vollständig vergessen und mich in Sie verliebt " Wittwe: Nun, ich febe schon. Sie find ein ganz vernünftiger Mensch, ich hoffe, meine Tochter wird mit Ihnen glücklich werden." Na. Im Xtftauniiit. Wirth (höhnisch zum '.'lnglerj: wohl nichts gefangen heute?" Angler: C doch: bereits drei Fliegen in der Suppe!" I !:. ezixt. t:....," I'UI kllinc -uci u . iimiut uuui teuern ,vrvulirevr iuiiiuii ..m.m x a .: . . ,,' ,. Shrnrfwrn nt,ch,in,n. JUltl 1UI UUC OCU UtUUllU UsUlUC, lUIII vwu wf"-" ..",.-.... Hätte auch ahnen können, daß Du Dich ; zog nochmal an Rothbarts Geist damals schon so in m diesen Proseyor verschaut hattest!' Sie huschte rasch aus dem Zimmer. Aber Tu kannst mich doch mit nichts I Luban aber hielt seine lachende, wei beleidigen!" sagte Agne? hastig und er regt. Du sollst mir nichts, gar nichts vorenthalten, Friederike!" Aber eS ist ja komisch!" meinte die Aeltere. Weißt Du. gerade wie ich diese? Datum und daneben die EinS de trachtete, fuhr mir der 'bedanke durch den Kopf: Ei, ei. Herr Professor. Sie haben wohl eine Schönheit?gallerie. in der Sie Ihre Gemälde nnmeriren, und meine Agnes ist jetzt zusällig dabei Num mer EinS!" ..Nummer Eins!" Die dunkelblauen Augen de? verlieb ten Mädchens füllten fich mit Waffer. Du meinft'also!" sagte fie mit zittern der Stimme. es gäbe auch eine Zwei und Drei und sechs u. s. .?" Besser , Weiseln als zu viel ver trauen!" sagte Friederike im Grabes tone. Tu hast eben noch keine Ersah rung! Zu denken," fuhr die Freundin nende Braut in den Armen und seierte ein Bersöhnungsfeft, welches die bittere Stunde hundertmal aufwog. Dianas" Etlde. Eine ausiialimÄiveiie mahle agdgeichichie endlich, endlich wurden beide von Mor pheu? Armen umfangen. Tie Glocken der Dorfkirche, die das heilige Weihnacht?fest einläuteten, weck ten erst unseren Jägersmann ver fii nem Bett lag noch immer regungslos Diana." Das gestern Abend Erlebte vor- über, grimmig stieß er Diana" mit dein Fuß, den Befehl, aufzustehen gebend. So lange, wie er fein treues , Thier kannte, hatte es ihm nie den Ge- j horsam versagt, heut' aber regte es sich nicht. Ein zweiter Fußtritt machte ihm klar, daß feine Diana" nicht mehr unter den Lebenden weilte fie war, wie ihr Herr annahm, vor Gram über ihr gemeinsames gestriges Mißgeschick eingegangen. Thränenden Auges ver scharrte Rothbart am ersten Weih- HavellandeS ; nachtstage seine ihm stets treu ergeben geweiene Jagogefayrnn. Böse Zungen behaupten nun. daß der des Wilderns verdächtige Mann während der Haussuchung seitens de? Försters doch in dem Hause war, das selbe indeß durch ein Hinterpförtchen verlassen und Reh und Flinte, gedeckt 03iit aufgelegt. Du hast mir versprochen, einen Hut zu kaufen." Ich dachte gar nicht daran." fmirft taöf ihorhf it. .MI meiner Bnanqn ein wahrer Ein Diamant auf dem Fingernagel Segen daß Direine Frau mit gutem Anfangs dieses Jahrhunderts nach dem Platz, hielt fich vier Tage hier auf, Itomfh tiAfirimh Kifor "tjoil mit ?emr liuuy wuifivitv vitvt vjv ..... ... tin cywHlUHl wi vv. (jnv n" ... Cjai 'C '1 4 Ll I Seele ein Wort außer den französischen I ist der neueste Schmuck. Jeder, der ei-, Gedächtniß zur -eile liebt Bemerkungen, welche fie mit einer ihrer mitgebrachten Dienerinnen tauschte, und starb in sehr mysteriöser Weise. Un mittelbar vor ihrem Verscheiden tauchte aber ihr Gatie auf wenigstens galt er als solcher und nannte fich selber so nen solchen tragen will, muß seine Fin gerspißen in die besondere Behandlung eines Juweliers geben. Nachdem der Nagel erst genügend gehärtet ist, wird eine feine Goldklammer fest um seinen äußeren Rand gelegt. Die Klammer und in seinen Armen hauchte sie läuft in zwei schmälere Goldstreifen aus. fort, daß er vielleicht nicht blos eine 3ei uno Drei, sondern eine Zehn und Zwanzig und Hundert in seinem Mu- seum deiäße! der Last vorwärts, der Pfiff ihres Herrn mui,i:i: ! c ; In einem Dorfe des wohnt ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn mit Namen Rothbart; er ist zwar klein und schwächlich, aber deffen unge achtet von früh big spät thätig, um sein ihm unterstelltes Wild nicht etwa zu schießen, nein, zu pflegen, damit es ftch mehre und gedeihe. Am Weihnachtsheiligabend. spätNach- durch die Finsterniß. mittags, erging fich Rothbart in Be gleitung seiner treuen Diana" im Walde, war fröhlich und guter Dinge und sah so manchen festen Rehdock vor vorbeihuschen; die unwillkürlich erhobene Flinte sank aber immer wieder auS Liebe zu seinem Wilde zurück in den Arm. Diana" stürzte ostmalS in wil ihren letzten Athemzug aus. Dieser Mann ließ ihr dann ein Grab-Tenkmal mit einer sehr geheimnißvoll klingenden Inschrift setzen, an der man bi? zum heutigen Tag vergeblich grübelt. Tiefe Inschrift spricht in Prosa und Poesie von ehemaligen hohen Ehren. die. vollkommen der Biegung des Na gel? angepaßt, auf der Mitte zusam inenstoßen, und an dieser Stelle ist der Diamant eingesetzt. Es werden nur ganz flach geschliffene Steine angewen det. damit das Juwel bei'm An- und Ausziehen der Handschuhe nicht beschä Bcsbzft. Frl. Gernjung (zu ihrer Besucherin): Ob ich oft mein Bild habe nehmen lassen? Gewiß! Ich habe eS mir zu einer Art Gesetz gemacht, jedes Jahr mindestens ein Bild von mir zu haben." Besucherin: Da? muß doch aber zu der Zeit, als cs noch keine Photogra phien gab. sehr lüstig gewesen sein." hnn itnnliirf ntih nrnt remehemn KÜN diät wird. Die Träger dieser diaman -n- " , " . .... w.c w:.r. tenen Fingernagel oegauvien, v,e,ei Schmuck wirkungsvoller sei als ein Ring und nicht so leicht verloren gehen könne an. stets Er 3 seinem Mu eum Agnes nach. ES ist fürchterlich! wäre ja der reinste Blaubart!" Agnes hatte ihr Köpfchen in die Hände gestützt und weinte im ersten bitteren Weh, daS über ihre Liebe ge kommen war. v: Er muß Dir Rede stehen! Er muß alles erklären!" hetzte Friederike. Ja. daS soll er!" Und wenn er schuldig ist" Und wenn er schuldig ist" mur melte Agnes, o, bann stürze ich mich in's Waffer oder ich effe Belladonna" Närrin! Dann jagst Du ihn mit Schimpf und Schande aus dem Hause!" Niemals!" sagte fie dann leise. Niemals! Ich habe ihn zu lieb!" Hierauf wischte fie fich die Thränen aus den Augen, trat vor den Spiegel, hauchte in ihr Taschentuch und suchte die Spuren des Weinens zu tilgen. Ich bin gefaßt." sagte sie dann. Ich werde ihn zur Rede stellen! Zeige mir. daß Tu meine wahre Freundin bist, bleib in dieser schweren Stunde bei mir!" 'Jiim Ein energischer, fast männlicher Hand druck überzeugte sie von der Treue ihrer Freundin, welche fich dabei höher auf- reckte und wie eine Rächerin der ge senkten Unschuld da stand, als Robert ahnungslos eintrat. ..Nun. liedeS Kind." haft Tu mit Deinen Meisterhündchen meine Sünden, wieder aufaebeüert?" begann lächelnd; da sah er seiner Braut in das Geftcht. gewahrte die Spuren des Schmerzes, und bemerkte bei einem jähen, mißtrauischen Blick nach ihrer Freundin deren fingere Rächnmiene. Was ist denn vorgesallen?" srug er betreten. Friederike hatte die Photographie hinter ihrem Rücken verborgen und hielt sie ihm nun plötzlich vor die Augen. führte sie jedoch immer wieder zurück : plötzlich aber. Diana" war wieder ein gut Stück vorausgeeilt, gab das treue Thier anhaltend laut, achtete auch nicht mehr auf den Ruf ihres Herrn. Man denke sich den Schreck, den unser braver Grünrock bekam, als er beim Herantre ten mit Kennerauge erkannte, daß hier vor höchstens einer Stunde ein Reh ausgewaidet worden war. Nach kurzem Ueberlegen kam unserm Nimrod der Gedanke, dem Wilderer den Braten, der morgen gewiß den Familientisch zieren sollte, wieder abzujagen. Diana," die schon so oft ihre gute Nase bewiesen, sollte abermals zeigen, waS sie konnte, fie wurde von Rothbart auf die Fährte gesetzt und nahm dieselbe auch sofort aus. Der Hund immer vorn weg. ging es stundenlang über Berg und Thal einem entlegenen Torfe zu; inzwischen war e? ganz finster geworden. In die Nähe des Dorfes gekommen, sah Freund Rothbart einen hellen Feuerschein, aus welchen Diana" zusteuerte. Kurz vor dem Dorfe rief er den Hund zurück, der selbe mußte nun folgen, mährend er selbst fich vorsichtig an das Feuer heran pürschte. Ungefähr 20 Schritt vor dem eben Ziel gewahrte er. daß das Feuer von 1.111 "v ' . r e-cii. einem Vaaoien yerruyrie. oenen .yur auf stand. Eine Frau, die die Feuerung in Sicherheit ge bracht habe, während Diana" in See lenruhe den Kuchen verzehrte, der ihr infolge eingetretener Gährung später den Tod bringen sollte. Und so ist der Wilddieb um seinen Kuchen, der Jägersmann aber um Hund und Wildpret gekommen. S& der Geheimnisse. den, und Manche vermuthen, daß die Fremde keine Andere gewesen sei. als die ?ockter des ebernaliaen Bice-Vräfi- dentm Aaron Burr (welcher Alexan-! als dieser der Hamilton im Duell erschoß), d,e un glückliche Thcodofia. Doch ist es bis jetzt unmöglich gewesen, sichere Anhalts punkte für diese Vermuthung zu gewin nen. Solche Musterien gibt es, wie gesagt, in Hülle und Fülle. Wenn man die alten, düftcren, zer fallemn Werften Alexandria's anschaut, so hält eS schwer zu glauben, daß diese Stadt ehedem ein berühmter, großer Versandtplatz nicht nur für den ameri konischen, sondern für den Weltverkehr auf- Aw welcher Stunde Herrscher stehen. Die Fürsten Europas find Frühauf. steher, sie verlassen daS Lager zeitiger als viele gewöhnliche Sterbliche. Kaiser Wilhelm II. fitzt schon um 5 Uhr Mor gens in seinem Arbeitszimmer, Kaiser Franz Joseph von Oesterreich macht um dieselbe Stunde seinen Morgenspazier gang. Die Könige von Italien, Schwe- den, Rumänien stehen um 6 Uhr auf. war. beute stkt die Stadt da. wie die I und die Königin-Regentin von Spanien V i . ' n itc i :i c.:r4iA So könnte man füglich die alte, malerische Stadt Alerandria in Virgi !nien nennen, welche in gewiffer Be ziehung einen so großen Antheil an der Geschichte unserer Nation hat. Wohl ist es wahr, da zede Stadt ihre mehr oder weniger sensationellen Geheimniffe birgt, und von unseren Hunderttausend und Millionen-Großftädten gilt dies j erft recht; aber anderwärts knüpfen fich diese Geheimniffe gewöhnlich an ! einige wenige, dafür berühmte Gebäude ! und find oft mehr von crimineller, als ! von historisch-romantischer Bedeutung ; in Alexandria aber, defien Straßen und Svkinr in der Wüste, verloren in der Betrachtung der Trümmer, welche die Zeit um fie her aufgehäuft hat. Wird sie niemals zu neuer Glorie erwachen? Unbestreiibar. Verficherungsarzt: Sie geben bis auf einige Kinderkrankheiten gesund gewesen zu sein?" Bewerber: Ja!" Arzt: Und wie war der Verlaus die ser Krankheiten?" Bewerber: So weit ich mich erin nern kann kein tödtlicher!" Auch ein Motir. Ländlicher Liebbader (zu seiner Dul eine): So Deine Mutter mag mich nicht? Aber Dein Bater hält mir doch die Stange wie?" Frl. Hallseed: Ach, das thut er ja blos, um die Mutter zu ärgern." Tie Ausverkaufsblouse." Aus Mesfina erhält die Frankfurter Zeitung" folgende amüsante Zuschrift eines Frankfurter Landsmannes: Am Kraterrand deS Vefuv habe ich gestern ein köstliches kleines Abenteuer gehabt, welches ich Ihnen gern mittheile. Ich hatte die mühsame Besteigung des Vesuv von Resina aus durch die Christi-Weinberge und über die schroffen Lavafelder, wo an vielen stellen der Boden glühte, zu Fuß gemacht. Ich ist um 7 Uhr bereits in voller Toilette. Der Kaiser Tom Pedro II. von Bra silien stand, wenn er fich in Europa be- fand, um 3 Uhr Morgens auf und. machte seinen Freunden zwischen 1 und 5 Uhr Besuche. Nur die Königin von England gönnt fich längere Morgen-ruhe. zierliche alte Häuser in so träumerischer ! Ziehe, wie mancher Frankfurter Tan- 0 . . - ' - . . - . . ' . t ' 1 1. i ii inlrtitfr Strtiir mit Mlnr- Rube fich sonnen, hat beinahe jede? Hau? feine romantischen Geheimniffe, seine dunklen Tragödien neben den lachenden Comödien,' ganz abgesehen von feinem direkten oder indirekten An theil an der Weltgeschichte. Unter den Gebäuden Alexandria'?, welche von geschichtlichen Mythen und schattenhaften Charakteren alter und neuer Zeit förmlich umschwärmt find, nimmt vielleicht da? alte tiarlyle-Haus vie hervorragendste Stelle ein ; vor Allem hat es in allen großen Kriegen des Landes seine Rolle gespielt und nicht minder bedeutenden Antheil an den Glanztagen der Stadt seblft gehabt. besorgte, ging gerade vom Backofen fort Mehr al? zwei und ein halbes Jahr und verschwand in einem unweit bele ' . em r L. l I. ...... genen vauie. Alls oer enigegenge,eßien Seite des Backofens lag ein großer Haufen Reiser, wie solche bekanntlich auf dem Lande für die freiliegenden Backösen zum Anheizen verwendet wer den. Ehe eS fich Förster Rothbart versah, sprang Diana" dem Haufen Reiser zu, gab freudig laut und blickte fich schweif- daS mede :id na cd ihrem verrn um, als 41111 UUli i". D ' i f. tM WaS bedeutet daS?" rief fie mit ! wollte sie sagen : Hier komm her! ' .itir nanifitorttimme und wies mit ihrem langen Zeigefinger aus die Eins. Mein Fräulein, ich begreife nicht " sagte der Professor, bei aller Liebenswürdigkeit doch einigermaßen Über die Einmischung erzürnt. Ja. was bedeutet da??" widerholte nun auch AgneS. Erkläre unS!" Und richtig Rothbart sand nach eini gem Suchen, unter dem Reifig versteckt, ein frisch geschaffenes Reh und eine Flinte. In diesem Augenblicke kehrte die Frau aus dem Hause zurück, beschwert mit vier gefüllten Napfluchenformen, und stellte dieselben vor das Emschiebeloch. ! hundert alt es wurde wahrscheinlich von den ersten Ansiedlern im Jahre 1640 erbaut wurde es während deS französischen und des JndianerkriegeS als Fort benutzt, und in der alten, jetzt zerfallenen Küche befindet fich ein Brun nen, der wahrscheinlich in allen Phasen seines langen Dasein? den Platz mit Waffer versorgt hat. In dem Hause, fich über das gort erhob, plante Braddock, im Verein mit den Gouver neuren der süns Kolonien, seinen ver hängnisvollen Feldzug. Hier war es auch, wo der junge George Washington seine erste militärische Bestallung er hielt. Im Krieg von 1812 mußte das Gebäude als Pulvermagazin und Ge fängniß und im Bürgerkriege als Hospi tal dienen. Unzählige Geheimnisse um geben den Ort wie einen Nimbus, und nus-Habitue. zu solcher Tour mit Vor liebe die schlechtesten Kleider an. Den Hut hatte ich gegen die Sonne herunter gekrempt. Einen im Wald geschnitte nen Stock in der Hand. Gesicht und Kleider verstaubt, sah ich nichts weniger als gesellschaftsfähig aus, so daß man Alles, nur nicht z. B. einen ehemaligen Verkäufer eines großen Seidenhauses hinter mir vermuthen konnte. So keuchte ich mit vorgebeugtem Kopf den steilen Aschenhügel hinauf bi? zum Kra-; ter. wo eben eine Gesellschaft mit der Cook'schen Drahtseilbahn angekommen war. Unter den Damen und Herren erregten besonders zwei Damen meine i Aufmerksamkeit. Mutter und Tochter, die meinen lieben HeimalhSdialekt, echtes Frankfurter Deutsch, babbelten". Mehr alS die Damen selbst war mir das Muster auf der Blouse des Frau- leins bekannt. In eifriges Nachdenken über letztere Bekanntschaft versunken, hörte ich auf einmal die Worte: Guck emal Mama daS kleine bücke lige Kerlche. der läuft unS schon die ganz' Zeit nach." Auf ein Wo?" von Seiten der Mama, antwortete fie mit der ganzen Nonchalance, mit der man dem da nebenstehenden Abruzzenräuber keine Kenntniß des Deutschen zutraut: Da. der mit dem Räuwerhut, der stellt so ! unheimlich auS!" Nun ritz aber meine Geduld, in einer Sekunde stand ich, den aufgekrempten Hut in der Hand, vor den Damen und Die schlauen Handwerksvurschen. Noch zu Anfang dieses Jahrhunderts durften die Handwerksburschen, ohne eine gewiffe kleine Geldsumme vorwei sen tu können, nickn aus einem deutschen Lacrimae ; Staate in den anderen wandern. Sie umgingen diese Verordnung, indem sie in der Grenzstadt eines Lan des Quartier nahmen; Tags darauf gaben fie dem Wirth ihren Tornister mit Hab und Gut gegen eine gewiffe Summe zum Pfand und ließen sofort ihr Wanderbuch vifiren. wobei sie ihre Baarschast vorzeigten. War das ge schehen. so stellten fie dem Wirth das von ihm empfangene Geld wieder zu, nahmen ihren Tornister auf den Rücken und wanderten wohlgemuth in's Land hinein. Lrstcr Gedanke, Fräulein (alte Jungfer): Wo find Sie denn eigentlich zu Hause, Herr Schmidt?" Herr: Ich bin ein Anhalter." Fräulein (ausspringend): Ach, da? ist ja herrlich. Herr Schmidt !" Der Professor in der Sommerfrische. Ab?r, lieber Herr Profeffor. Sie baden ja die vor einer Stunde gebrachte Milch noch immer nicht getrunken?" Profeffor: Ach was, lassen Sie mich, mir gehen ganz andere Tlnge im Kopf herum als Milch!" Gutes Renommee. New Yorker Zahnarzt (zu dem lünd lieben Patienten in seinem Stuhle): Wünschen Sie Gas?" Patient: No. Sir dceS i mir zu arg dheier bei Eich. Geben'S mer Petro-leum." Gc0iiiikcnspäne. Am leichtesten kommt durch diese Welt. Wer gelassen ist und heiter; Je öfter man auf den Kopf sich stellt, Je beschwerlicher kommt man weiter. Mancher verbittert sich nur darum jedes Lob, um wegen seiner Bescheiden heit gelobt zu werden. Andere glücklich zu machen ist leichter, als sich selbst. Ans der schule. Lehrer: Also das Rosenblatt hat einen gezähnten Rand. Kannst Du mir noch ein Blatt mit einem gezähnten Rande nennen?" Schüler: Das Sägeblatt!" jeh' 'mal wann der Ein SctIciukopi. Schneidermeister: ,Emil, zum Bahnhof und sieh' nach, nächste Zug abjeht!" (Nach zwei Stunden kehrt der Lehr ! junge, in Schweiß gebadet, zurück.) Schneidermeister : Himmeldonner weiter! Wo warft Du denn so lange?" Lehrjunge: Meester, ick habe mäch tig lange warten müffen, aber jetzt eben i .st er adjes ahren!" Und sei sie noch so wohlgeformt, Und sei sie noch so sammetweich: Die Hand, die fich nicht öffnen Ist mißzeftaltet. krallengleich. will. wichtige Logcrung. Profeffor (erklärend): Sehr viele Gelehrte hoben dargelegt, daß Groß dritannien in prähistorischer Zeit mit dem gestlande zusammen hing. Was gebt daraus hervor?" Primaner: Taß dies jetzt nicht mehr der Fall ist." sechste Devotion. Ter LandeSfürft (in der GeflügelauS stellung): WaS ift denn das dort, Herr Profeffor?" Profeffor (VereinSvorfitzender) : Seine Majestät der Wachtelkönig." xitiNiioi. Commiffar: ,.Weshalb vermuthen Sie, daß es auf einen Raub abgesehen war. als Ihnen der Verhaftete einen Schlag auf den Mund gab?" Zeuge: Weil ich verschiedene Zähne mit Gold plomdirt habe!"