Niemals zurück t'rjoliliimj ouS den evo!ut,onl'ld!ugen. Von Mai Halgnü. Wknn man j'ino. ft. bat man oft fonberbüte Ideen von der hik. Man irrt in drn Extremen umher, wkil man nicht Erfahrung genug b-fitzt, da rich. hat Mittelmaß 'mdkn und halten zu können. Ich hatte den iaiierlichen Mahnen geschworen und war dornet bei den Lragonern. Unser schöne? Steg,, ment rückte im Februar 171'' nach Brabant. um Elaisai? Armee zu Der starten. Ter größte Theil unserer jün geren CftijieK hatte den Feind noch nicht gesehen. (? war naturlich, da Jeder an da- erste Zusammentreten mit ihm dachte und daß viel über die sen Geaenttund aesvrochen wurde. Eine? Abends waren wir im Markten derzelte des Lagers bei der wärmenden Punschbowle versammelt. Nur wenige altere Csfinerf waren diesmal zugegen. Tie Gesellschaft bestand größtentheilS au? jungen Subalternen. Tag Ge sprüch war wiederum daraus verfallen, wie dem Soldaten in der ersten Schlacht zu Muthe sei, und wie man sich vor dem Feind verhalten müsse. Einige junge Ossiziere der ungarischen Husaren sprachen sehr laut die Ansicht au, daß der Soldat gar keine Furcht kennen und sogar jede Hülssmittel verschmähen müsse, das den Anschein der Furcht in sich trage. Ich wurde mich nicht ein mal bücken vor einer Kugel," sagte der Eornet LanSku. Wenn es auch nicht gerade malhonett ist, so hat es doch einen kleinen Anstrich davon." Nerieiben Sie' nahm liier der Gras Peroll das Wort, darin kann ich Ihnen nicht ganz beistimmen. Einer! Granate oder einer hüpfenden Kugel aus dem Wege zu gehen, scheint mir eine höchst erlaubte Klugheit, die von der Furcht weit ent'ernt ist. Tie Ku gel ist ein lebloser Gegenstand, und wie ost muh selbst der Tapferste sogar vor dem Feind zurückweichen. Oder haben Sie sich such vorgenommen, niemals zu rdiriren? Buchstäblich?" DaS ist elwaZ Andere?." antwortete der"HusarenCornet. wenn mir befoh len oird, zu retiriren. so muß ich eZ wohl." Wenn es Ihnen nun aber nicht ausdrücklich verboten würe," entgegnete Perolk, würden Sie sich dann auch bei dem größten Mißverhältnisse der Kräfte, z. B. allein, unter ein feindliches Regi ment stürzen?" . .. Ich glaube, ja." erwiderte der hartnäckige Ungar. Das wäre eine sehr unnütze, th richte und strafbare Bravour. sagte der Grenadier-Osfizier. Halten Sie das, wie sie wollen. Graf Perolk!" rief der Ungar. Wir Husaren geben keiner Kugel auS dem Wege, machen ihr auch kein Eompli ment. Nicht wahr. Kameraden?" E war viel Punsch getrunken wor den. Ter größte Theil der anweien den jungen Ofnziere schrie dem jungen Husaren seinen Beisakl zu. ' Währenddeffen überzog sich langsam daS gewöhnlich blasse Geftcht deS jun gen Grafen Perolk mit der dunkelsten Röthe. Er trat näher an den Tisch, winkte Stillschweigen und war im Be griffe zu reden, als der alte äderst des (Jw,nWn jftufaren Regiments, der schon eine Weile schweigend und zu hörend am Eingange gestanden hatte, gebieterisch daZ Wort nahm. Ruhe, bitt' ich mir aus. meine Herren," rief der alte Offizier, hier leiden wir fei nen Zank. Im Felde macht's, wie Jbr wollt, könnt Euch auf die niedergefalle- j nen Bomben setzen, wenn'S Euch Plaifir macht. Mir hat's mein Lebtag kem s gemacht, sondern ich bin immer ein Bissel auf die Seite geritten, wenn so ein böser Gast mit einem brennenden Zunder angekommen ist, und ich bin mein Lebtag ein braver Husar gewesen, da hat mir der Kaiser selbst gesagt. Kommen'S Graf Perolk, gehen's mit mir." yi' Mit diesen Worten nalmi der wur dige alte Soldat den erhitzten Grena-dier-Osfizier bei der Hand und ging mit ihm hinaus. Man kann fich denken, daß nach der Entfernung deS Obersten die jungen Brauseköpfe auf ihr Thema isnm?n. ES blieb dabei, man wollte einer Kugel so wenig auS dem j fflkie treten, als einem Sansculotten, u'unico war mit dere Zruppen seine Stelle ersetzten, ruckte PerolkS wieder geordnete? Ba taillon einer anderen Eolonne nach, die fich anschickte, die Hohe rechts von Geid senhoven zu nehmen. AIS Stütze vieler AngriffScolonne blieb unser Regiment stets in ihrer Nähe, theils seitwärts, theil? hinter ihr. Es traf fich. daß Perolt'S Bataillon mehrere Minuten dicht am Fuße der Höhe halten mußte, wo eS dem stärksten Feuer einer ganz oben errichteten Batterie ausgesetzt war. Tie übrigens braven Grenadiere nngen an, unruhig zu werden. , Ta sah ich. wie der -tadZofnzter. der das Bataillon anführte, die Leute niederfitzen ließ. Ich bemerkte, daß in Folge dieser Anordnung die feindlichen Kugeln eine ganze Weile fast unschäd lich über daS Bataillon hinwegsuhren. AIS die sranzöfischen Artilleristen ihre Stücke tieser richteten, bekam daS Ba taillon gerade Befehl zum Angriff, und ich iah. wie die Leute sehr munter vor ! gingen. Gleichzeitig setzten wir unS gegen ein Ehasseur-Regiment in Bewe gung. Am Abend gingen alle unsere Trup pen wieder zurück, und der Herzog von Koburg stellte uns hinter der kleinen Gerte auf. In den nun folgenden Zagen, die der Schlacht von Neerwinden vorher gingen, hatte ich den Grasen Peron kaum 'lüchtig gesehen, oder eines j Abends, als ich mit unserer Escadron von dem Vorposten zurückk?hrte. traf ich ihn, wie es schien, unbeschädigt. Ich ! redete mit ihm ab, zum Marketender zu gehen, und sobald ich Leute und Pferde ; besorgt hatte, schlenderten wir zufam men fort. Zwei junge Offiziere seines Bataillons gesellten sich zu unS. Wir waren einige Schritte gegangen, als eine Escadron der Veczaischen Husareu an uns vorbei auS dem Lager zog. Un glücklicher Weise war eS LanSkys Schwadron. Kaum bemerkte er den Grafen Perolk und die beiden anderen Grenadier-Offiziere. als er einen seiner Kameraden aufmerksam machte, und; beide unter den tollsten Gederden das Niederhocken, so gut es im attel gehen wollte, darstellten. Perolk war nur einen Augenblick starr stehen geblie den, dann entstellte die grauenhafteste Wuth seine Züge, er riß feinen Degen heraus und stürzte rasend den Husaren nach. Allein ich war schnell und de sonnen genug, ihn zu ereilen und mit Gewalt zurückzuhalten. In der reichen Sprache der Freundschaft erschöpfte ich alle Gründe, ihn zur Vernunft zu drin gen ; zuletzt bot ich mich an, den stren gen Tuellgesetzen zum Trotz, Lansky seine Forderung zu überbringen und ihm hu secundiren. Er wurde ruhig, drückte mir die Hand und sagte ganz kurz : Ja. thue das !" Tann kehrte er um und ging in sein Zelt. Mein erster Gang am andern Mor gen war zu Lansky. Ich richtete mei nen Auftrag aus und sagte ihm, daß er fich mit Perolk auf 10 Schritte schie ' ßen müsse. Lansky nahm die Förde rung ohne Widerrede an. Ich bemerkte ihm. daß er wohl thue, seine Angele- genheiten in Ordnung zu bringen, da ! Perolk ein sicherer Pistolenschütze fei, j den ersten Schuß habe und ihn schwer lich schonen werde, worin er auch voll kommen Recht habe, fügte ich hinzu. Der Ungar, muthvoll und leichtfinnig! zugleich, wie er war. antwortete, daß, er, der den Spaß angefangen, ihn auch durchmachen müsse und wolle. Auf den Nachmittag deffelben Tages. wo beide Theile wahrscheinlich dienstloS waren, wurde Alles abgeredet. Aber eS sollte anders kommen. LanSkys Rittmeister war die Angele genheit am vorigen Abend nicht ent gangen. Er hatte seine Muthmaßun-1 gen und Besorgnisse höheren Orts aus gesprochen, und kurz vor der zu dem Duell fortgesetzten Zeit wurde Perolk. j LanSky, ich und Lansky? Sekundant schleunigst zum kommandirenden Gene ral beschicken. Der Prinz von Koburg fertigte eben mehrere Adjutanten ab, als wir in fein Zelt traten. Er stand sogleich von sei- nen Karten auf, ging ganz nahe an; iins heran und sagte : Der Rittmeister i Merek hat mir angezeigt, was gestern ; Abend zwischen Ihnen vorgefallen ist, Herr LanSky und Graf Perolk. Dem Eornet v. Lansky werde ich eZ schon auf eine andere Art gedenken, daß er junge ameraden, die so brav find wie er, fo unaebührlich beleidigt ; ich frage Sie Arm, aber antwortete mir keine Silbe. 60 verließ ich ihn. Am 1?. März wurde die -chlachl bei Neerwinden gelchlagen. ES war Nachmittag. DaS Torf Neerwinden war schon zweimal von den Franzosen genommen und zweimal von unseren Grenadieren wieder erstürmt worden. Ten Grasen Perolk mit sei ner schlanken Heroengcftalt habe ich zweimal an der Zpitzc seine ZugeS wie einen antiken Fechter fich unter die; Franzosen stürzen seyen. Eben warf Tumouriez mit dem Kern seiner Linien truppen fich zum dritten Male aus Neerwinden. Unsere Tragoner und hinter uns zwei EScadroneu von den Beczai-Husaren hielten an dem Ein gange einer Seitenstraße deZ TorfeS, neben un8 eine reitende Batterie. '.KechlS von uns in allen -traßen deS TorfeS standen in großen Maßen die ungarischen Grenadiere. Hier sah ich abermals den Grasen Perolk. 6r lehnte mit Übergeschlagenen Armen an der Thür eines großen HeufeS. AIS er mich bemerkte, lächelte er mir zu: zugleich schien er aderLansky zu be merken, der kaum 20 Schritte hinter mir hielt; seine Zögt nahmen schnell ivieder den Ausdruck de? tiefsten Ernstes an. Einzelne Kugeln schlugen schon unter die Grenadiere und warten hier und da einen Mann um. Ta hüpstc eine Granate murmelnd vor Perolk S Füßen hin. Tie alten Grenadiere .in seiner Nähe wichen zurück, so weit fie konnten, aber er rührte keine MuStel. Seine hohe Gestalt noch mehr aufrich tend. blickte er kalt und stolz wie ein eherneS Bild auf den glühenden Zün der der Granate. Ich wollte ihm zu rufen, aber kein Laut ging von meinen Lippen. In diesem Moment krachte die Granate und riß seinen jungen Leib iin Stücke. Sein Kopf flog nahe an j uns heran. Tie Züge waren so ruhig wie vorher, der lebhaft geröthet. Ich konnte den Anblick nicht ertragen; heiße Thränen fielen auf den Hals meines Wie lieb war es mir, daß gerade jetzt Befehl zu in Marsche aus den Feind kam, aber ehe ich mein Pse-d in Bewegung setzte, mußte ich mich wenden und den Blick voll Zorn und Verachtung aus Lanslu werfen. Ter Unglückliche war bleich und fast todten artig anzusehen; seine Augen waren starr und nichtssagend in die Welt ge richtet. Ich jagte fort. Lansky ist nie wieder fröhlich ge worden. Er suchte den Tod mit un erhörter Verwegenheit, aber er fand ihn erst sechzehn Jahre nachher bei Wagram, wo er mit wenigen Husaren in ein Earrcn der alten Garde gesetzt war. preisgeben. Er schlügt Lärm, aber HauSknecht und Kellner betheuern ihre Unschuld, und der Wirt!' weist ilm ent rüstet an die Polizei. Zur Polizei mag ' der Herr Pro'effor nicht ge!,?n, weil er von einer Anzeige und Untersuchung eine lange Verzögerung seiner Abreise befürchtet. So giebt er fich denn seufzend in sein -chickial und reift !,eim. Kleinlaut übergiedt er dort der 'Gattin Koffer und Verzeichnis obne des Ver lustes zu erwähnen, und wartet still da? Tonnerwetter ab. Aber eS entlud fich nicht, im Gegentheil, die gestrenge Frau lobt ihn. weil er dieses Ma! Ordnung , gehalten. TaS erträgt feine ehrliche -eele nicht. Ader eS liegen ja nur 2 Anzüge im Kofier." gesteht er. Frei lich nur 1. den dritten trägst Tu ja am Leide." Am Leide!" rust Mutzel dach, wer hätte dieS auch vermuthen sollen: dann stimmt eS mit den Hemden und Hoicn am Ende gar auch." Jldt, wenn es Sock? immer so blieb'! AIS in den fünfziger Jahren, erzählt Riehl in seinem Buche Land und Leute", ein rheingauischcs Torf fast zur Hälfte niederbrannte, half die Mannschaft de? lächftgelegenen Stüdt chens mit so muthigem Eifer löschen, daß die abgebrannten Bauern in der aufwallenden Rührung des Tankes die Nachbarn sammt ihrer Spritze zurück- hielten und dercn Wafferkaften mit Wein füllten. Und nun lagerten nch Lord," rief er, der Kaplan erzählt, daß seine Aufführung höchst erbaulich war. " Ter Richter hörte geduldig zu und sprach dann, wie folgt, da Urtheil: Angeklagter. Leine Ausführung im Gefängniß war ebenso musterhaft wie Tein Verhalten draußen abscheulich war. Ich will Tich deshalb, im In teresse des Publikum, in Teinem guten Betragen nicht stören, sondern Tich so lange im Gesüngniß laffen, als ich kann. Ich verurlheile Dich zur längsten Straie. die mir daS Gesetz gestattet." Im tfinftfii ?k. Da droben im fünften Stocke. Ta wohnen die Wände find dünn Ein Maler, ein alter Oberst Und eine Klavierlebrerin. DaS Fräulein wohnt in der Mitten. Und schlägt es des Morgen? Neun. 5o perlt eS von Trillern und Läufern Und nirmt es und wettert e? d'rein. Der Maler lauscht ihr und wiegt sich link Kluft n rrM frnfiürrnutll ur lein Verbrechen : Unö blt5flt unb umn;I bif Begleitung ; So malt fich' noch einmal so gut ! Rarrenspolt. In den Jahren, in weichen Karl deS Fünften Kaffen äußerst er schöpft waren und seine Gläubiger ver gedlich aus Bezahlung ihrer Darlehen drängten, genoß der Spaßmacher Pierre Zapata wegen seiner Schlagfertigteit die besondere unft des hohen Herrn. Einst hänselte Karl der Fünfte den Hos narren in Gegenwart des Herzogs Mo ritz von wachsen dermaßen, daß letzterer lachend ausrief: Nun bin ich doch neu gierig, ob Zapata dem Kaiser den Schimpf sogleich heimzahlen wird!" Zapata drehte fich hurtig um und erwi derte: Das werde ich schön bleiben las sen, daß ich jemand, der andere Leute so lange warten laßt, bezahlen werde!" Ter Oberst liest brummend die Zeitung Kaiser Und murmelt dumps grollend in'I Blatt : Klaviere und Pulverthürme Gehören hinaus vor die Stadt !" TaS Fräulein ürni Aerger und Freude Tringt keines zu Ohren ihr Sie übt und beendet die Uebung Und schließt dann sacht das Klavier . . . Erster Linc nette Radfahrer: Nase. Jedesmal ziehe Schnnrliä'e 'kiildeckung. Da möcht' man doch gleich aus der Haut fahren ! Fallt meiner Gnädigen, die sonst gar Nichts versteht, gestern aus einmal ein, mein Küchenbuch mit dem von der früheren Köchin zu vergleichen !" Ha ha da ist wohl Dein Beschum mein aufgekommen?!" ,.O nein, da bat sich herausgestellt, ! daß meine Vorgängerin noch viel mehr i d'raufgefchlagcn hat wie ich!" die beiden "iemeinden auf der rauchen- ch mir doch eine Kontusion der Nase zu. . . . 1 J . ... : i, . . - 11 .. . i ,, t . u . ... ;i ....... I" den Brandstätte, sangen und zechten brüderlich. Arm in Arm. und mühten fich um die Wette, die spritze auszu wenn ich das Unglück habe, zu stürzen! Zweiter Radfahrer, Kein Wunder, die Nase bildet bei Dir auch den Schwer- . , .... trinken. Ta stimmten die Stadtleute vumi oes norpcr: in aller Unschuld das Lied an: Wir fitzen so fröhlich beisammen", dessen ! Verse bekanntlich mit dem Rundreime schließen: Ach wenn eS doch immer !so blieb'!" Tieser Vers wurmte die ' Bauern; fie schauten umher auf die ! Aschen- und Trümmerhaufen, darunter ' ihre Habe begraben lag, und geboten ; ihren Gästen, einzuhalten mit dem Liede, ' da sie keineswegs wollten, daß eS immer : so bleiben solle. Tiefe aber meinten, eS sei ein guteS Lied und sei nicht bös 1 gemeint, und sangen weiter. Als nun der Rundreim wieder kam. schlugen die Bauern mit den Fäusten drein, die : Städter gaben eZ zurück, und ehe noch ; die Spritze halb leergetrunken war, mußten die großmüthigen Wirthe und I die aufopferungsvollen Gäste schon mit blutigen Köpfen auSeinandergerissen werden. .Was ist voraebeuzt. Proicffor (beim Examen): Betrug?" Caml. jur.: Betrug ist eS, wenn Sie, Herr Proseffor, mich durchfallen laffen!" Profeffor: Wie meinen Sie das?" Cand. jur. : Paragraph zweihun dertfiebenundneunzig deZ Bürgerlichen Strafgesetzbuches lautet: ,Wer das Nichtwissen Jemandes benutzt, um die sem Schaden zuzufügen, macht sich des Betruges schuldig'."' Der stndigc Buchliändler. In der belgischen Stadt MonS find vor Kurzem Erinnerungen eines kürz lich verstorbenen Buchhändlers erschie nen. in denen der Autor folgende hüb sche Geschichte erzählt: Als ganz junger Mann kam er nach MonS. und trat in die damals kleine Luchhandlung von Beroy. einem sehr rührigen und prakti schen Manne, ein. Nach drei Jahren brachte er es im Geschäfte seine EhefS 0(mf en zu sammeln icyon zu einigem An?eqcn, uno nacq weiteren drei Jahren verliebte er sich in die inzwischen herangeblühte einzige Tochter Beroy's. Ter hübsche, lebhafte junge Mann fand innige Gegenliebe, aber als er seinen Antrag ihrem Bater vortrug, runzelte dieser die Stirn. Tie Stellung in seinem Hause war dem praktischen Manne keine genügende gje ebenso leicht hinauswerfen wie von Grundlage zu einer Existenz. Zum j wm hinunter, kommen Sie. ich werde Mindesten mußte er ein Meisterstück ! Ihnen beweisen!" Sie stiegen schnell die Treppen hinab, und dort machte Sir Andrew den Thurmwächter auf den Irren aufmerksam, der sich dessel den sofort versicherte. wlücklickcr (infa. Der im vorigen Jahre verstorbene englische Arzt Sir Andrew Elarte be stieg auf einer Reise durch Italien eines Abends einen hohen Thurm und fand auf der Spitze deffelben noch einen an deren Touristen, einen Engländer. Sie unterhielten fich einige Minuten, als der Engländer Sir Andrew plötzlich bei den Schultern packte und in ruhigem Tone zu ihm sagte: Ich werde Sie jetzt hinunterwerfen." Der Mann war wahnsinnig, und der Arzt hatte nur einen Augenblick Zeit, um seine Ge- doch dieser Augen- blick genügte. Ah bah!" versetzte er mit scheinbarer Ruhe, einen Mann von einem Thurm hinunterwerfen kann Jeder: wenn wir unten auf der Erde wären, so würden Sie mich nicht hin aufwerfen können, das wäre Ihnen zu schwer." O, das könnte ich auch," versekte der Wahnsinnige, ich könnte Boshaft. Nun, Herr Direktor, wie finden Sie mein neues Lustspiel, es find doch auS gesucht gute Witze d'rin?" Direktor: Sie meinen wohl .gut ausgesuchte'?" Fortschritt. Du, Deine Tochter lernt Klavier spielen? Macht sie denn Fortschritte?" Und ob? Den ersten Monat, als fie lernte, zogen alle Partien im ersten Stock aus, und jetzt haben alle Partien gekündigt!" Vorschlag. Alte Frau: Meine Beine werden immer schwächer, ich kann gar nicht mehr recht laufen." Backfisch: Sie müffen sich ein Fahr rad anschaffen." Zarter lvink, A. : ..Man behauptet, das Tabak rauchen soll sehr schlecht für's Gedücht niß sein." B. : Das glaube ich nicht, ich habe die Cigarre noch nicht vergessen, die Sie j mir vor sechs Monaten gegeben haben!" w (hie Bowle Pun'ch war ,iffirt ?lni tnlriptihcri DUCHI j' " ' ":. ! iptnrtnt Nnls frnftftt K hm hm li 'i tan. TDCZ bu; w i ""' -r.., Tage. von Geidsenhoven. ' ; Ein Wort über Perolk sei hier ein geschaltet: Felix Perolk. au? einer jener italienischen Familien stammend, die im dreißigjährigen Kriege Ruhm und eine neue Heimath erworben hatten, war durch die reichsten Gaben der Na tur und des Glücke? ausgezeichnet wor den. Sein scharsgeschnittenes, schönes Geficht, das die südliche Abstammung noch immer nicht verläugnen konnte, sein hoher, schlanker Gliederbau ließen ihn eben so sehr von seinen Kameraden hervortreten, als seine Kenntniffe und seine ungemeine Bildung. Streng in seinen Sitten vielleicht aus Stolz war er doch der beste Kamerad, der hikntteitriaste ,reund. Er konnte den Meisten als Muster gelten, und Heute wo geschieht. saae ich es noch, er konnte eS mit Recht. ! standen?" 1 "!, m.L.in , : I c s.. Xsl? Grenaoier - ailliuon, woun Perolk diente, warf fich gegen Mittag in das Dorf Geidsenhoven, erstürmte es, ward unter dem blutigsten Gemetzel wieder verdrängt und sammelte fich wie der hinter dem Dorfe unter dem Ge schützfeuer de Feinde. Während an- darauk Kor;:ct gefordert?" Nein", sagte Perolk, der wie eine Bildsäule dastand. Können Sie mir Ihr als Offizier und Edelmann aeben?" Perolk stand eine Weile stillschwei-! gend da, mährend er bleicher und immer bleicher ward, dann sagte er : Nein!" j Es ist gut", nahm der Prinz das Wort, ich erkläre Ihnen, meine Her ren. daß, wenn Sie fich schlagen, mäh rend wir vor dem Feinde stehen, ich den Ueberlebenden werde aufhängen laffen. Ich werde mein Wort einlösen, verlas sen Sie fich darauf. Wenn die Eam- pagne zu Ende ist, und Sie wollen fich noch schlagen, so Haben Sie mich von Tüchtigkeit ablegen. Was soll ich also thun?" fragte der junge Buch Händler. Nach einigem Nachsinnen bemerkte der Alte, die Aufgabe bestände darin, die unverkaufte Auflage eines schmachtenden Roman, Die geknickte Lilie", an den Mann zu bringen. Ter junge Mann erbleichte, aber in wenigen Minuten fand er seine Faffung wieder eine rettende Idee ging ihm durch den Kopf. Innerhalb einer Woche waren die grünen Bände mit der Goldaufschrift" reißend abgegangen, in der folgenden wurde eine Neuauflage nöthig.' Verblüfft forschte Beroy nach dem Geheimniß, es war sehr einfach. Folgende Annonce war an drei aufeinan der folgenden Tagen erschienen: Jun ger, hübscher und wohlhabender Mann sucht eine Gefährtin für'S Leben. Reichthum und Schönheit sind Neben fachen, wohl aber sieht er auf Geist und Gemüth. Er wird in nächster Woche allmittäglich zwischen vier und sechs im Stadtpark spazieren gehen. Die be treffende Dame kann fich unausfällig Kt. . , durch das grüne, bekannte Buch: Die V2.i4,w..ui.i . rjf tt ' . rtrtfvirfTa VfilT" , lllllUll -Vllll i Tas genügte. erkenntlich machen. Ge auf die Gelehrte Zerstreutheit. Herr Profeffor Tr. Mutzelbach ist so zerstreut, daß ihm seine Gattin jedes Mal, wenn er eine Reise antritt, auch ein Berzeichniß seiner Kleider und Wäsche mitgiebt. Mit einem solchen Zettelchen in der Tasche tritt er eines Tages fröhlich die Reise zur Philologen Versammlung an, verlebt dort heitere Tage und packt dann seinen Koffer, um will ich nicht wiffen, ; die Rückreise anzutreten. Er ist fich be- ver- wußt, dieses Mal seine Aachen in bester Ordnung gehalten zu haben, gleich wohl stimmt bei'm Einpacken der Vorrath mit dem Berzeichniß nicht. Da steht: Hemden" er hat nur 4, 4 Unter hosen" er hat nur ,8 Anzüge" Ucbcrraschende Auslegung. Im Gasthofe eines fchlefischen birgsdorfes hängt eine Tafel aus, der sämmtliche Trunkenbolde, an Getränke nicht verabfolgt werden dür fen, mit Namen angeführt sind. Der Landrath des Kreises kehrt eines Tages dort ein, um fich zu Überzeugen, ob die Verordnung auch befolgt werde. Nach längerem Aufenthalt in der Wirthsstube verspürt er Durst und bestellt ein Glas Bier, erhält aber von dem Wirth zur Antwort: Daraus wird freilisch nischt! 's tutt mer leid. Herr Landrath, aber ich darf Ihnen tein Bier nich einschenken." Warnm denn?" Weil Sie halt auch auf der -ei-ferliste stehen!" erwidert der Wirth, indem er auf die an der Wand hän gende Tafel zeigt: Amtliche Besanntmachuna. Den nachstehend Benannten dürfen Getränke nicht verabfolgt werden: Schneider Josef Ruppig, Böttcher Karl Süffel, Schmiedegcsell Emil Pichler, Fräulein Paula Timpel, Knecht gridolin Gluckel. Der königliche Landrath. Galgenbuinor. Junger Arzt (seinem Freunde die Wohnung zeigend): Und hier, lieber Freund, ist mein Sprechzimmer, da kann ich Dich aber nicht hineinführen: meine Schwiegermutter hat fich für ihren fechswöchentlichen Besuch da ein logirt weil es das ruhigste Zimmer in der ganzen Wohnung ist." Er drehte fich um und setzte nch wie- , der an seinen Feldtisch. Wir verließen das Zelt. Perolk nahm meinen Arm und eilte fort. Röthe und Bläne wechselten auf i er hat nur 2. Ueber die fehlende Wä'cyc feinem Gesichte. Ich fuchie ihn zu be- i würde er fich trösten, aber einen ganzen Verfehlte Wirkung. Mr. O'Gradq. ein berühmter irischer Richter, hatte einst, wie die Westmin fter Gazette" erzählt, einen Angeklagten vor sich, der fich eines schweren Bcr 5 brechenS schuldig bekannte. Sem An- walt pries mit großer Berevltamie,, als strafmildernden Umstand die gute Aufführung seines Clienten im Gefäng- in dem er mehrere Monate in Un Durchschaut. Mann: Ich bin ordentlich froh, Weibchen, Du siehst seit einiger Zeit so gesund aus " Frau: Ach geh', das sagst Du ja nur, weil nächsten Monat die Bade saison anfängt!" Bissige Antwort. Schauspieler (renommirend): Na, ich sage Dir, in G habe ich eine Rolle gespielt; heute noch schreibt mir der Wirth, bei welchem ich wohnte, fast jede Woche!" Freund: Aber, höre 'mal, den hät test Tu doch auch schon längst bezahlen können." Einc laupttiigend. Sieh 'mal, Grethe, den Mann, der dort am Schaufenster steht, den möchte ich für's Leben gern heirathen." Bist Tu von Sinnen? Ter ist ja ftockhäßlich!" Gleichviel, aber haft Tu nicht be merkt, daß er bis jetzt vor jedem Mode Waarengeschäft Halt gemacht hat?!" Sitilagfertig. Tu willst mir also diese Brillanten nicht kaufen? O, Du haft ein Herz wie ein Stein!" Nun, also, Schatz, wenn Du dies haft, was brauchst Tu denn noch mchr Steine?" Auch ein Kunst Enthusiast. Richter : Wie kamen Sie auf die Idee, der Schauspielerin den Brillant schmuck zu stehlen?" Gauner : Ich sah fie im Theater, begeisterte mich für fie und wollte für sie Retlame machen !" ruhigen ; niß. fr Iwlft nochmals meinen I An.ua kann er doch nickt ohne Weiteres . tcrluchungshaft gefeffen hatte. Mein Immer modern, A. : Gratulire zu Deiner Verlobung mit Fräulein Schulze! Meinst Tu, daß Du mit ihr gut fahren wirft?" B. : Und ob! Sie ist fast ebenso als Kapazität im Radfahren berühmt als ich!" Variante. Es kann lein Junggesell in Frieden leben, Wenn ihm die junge Nachbarin gefällt. i solider lump. Richter (zum Angeklagten, welcher wegen Einbruches vor Gericht steht) Sagen i&ie mir nur, wie ist es denn möglich, daß Sie in Ihrem Alter noch über so viele Dächer klettern können?" Einbrecher: Herr Richter, das macht alles mein solider Lebenswan bei!" Kathederweisheit. Profeffor (im chemischen Vortrag): Sehen Sie, meine Herren, dieses Gift, einer Katze aus die Zunge geträufelt, bringt selbst den stärksten Mann um." Ballgespräch. Fräulein, haben Sie schon einmal mit Kanonen auf Spatzen geschaffen?" Wiegenlied, Schlafe, du liebes Kind ! Gottes Engel find Dir zur Wache gegeben. Mutter hat keine Zeit, fährt auf dem Rade weit, Vater radelt daneben." Ein tüchtiger Vertheidiger. ..Können Sie mir den Rechts anmalt als tüchtigen Bertheidiger em pfehlen?" Gewiß! Der bestellt in schmierizen Fällen ein Dutzend Weiber zum Mit weinen in den Zuschauerraum !" Nachtheil der Berühmtheit. A: ,. , . Du bist ja nun auf dem besten Wege bekannt zu werden !" Junger Autor : Leider ! Meine Gläubiger finden jetzt schon meine Adreffe im Literaturkalender !" Der Aaffee-Uenner. Fremder : Donnerwetter, schmeckt dzs Zeug nach g i ch o r i e !" Wirth : Dadervor is Sie'S ja o o ch Gaffee!" In einer Leseftunde kommt der Aus druck edleres Gefühl" vor. Als ein Schuur, befragt, ob er ein edleres Ge fühl" kenne, keine Antwort gibt, fragt der Lehrer : Nun, ist zum Beispiel Hunger ein edleres Gefühl?" Schüler : Nein aber D u r st !" Still Vergnügen. Commcrzienrath (neu geadelt, zu fei ner Frau): ..Geh'. Luise, thu' mer den Gefallen und sag' zu mir immer, w.'nn mer find allein: Herr Graf !" Sonderbar. Redner (in einer Versammlung seine Darlegung schließend): Mein Wahr spruch ist und bleibt: Leben und leben laffen!" Fremder : Was ist denn der Mann?" Einheimischer: Todtengräbcr!" Im Schloßpark. Fürst: .., . . Wer hat Euch denn mit den prächtigen Kirschen zu mir geschickt?" Bauer: Ihre durchlauchtigste Alte!" Tin Schwcrcnöther. ,Nun, Fräulein Melanie, find Sie noch immer döse?" Jawohl, bitterböse!" Wie kann ein so süßeS Geschöpf bitter sein?!" Na jal Photograph: Herr Lieutenant erlau den doch, daß ich Ihr Bild aushänge?" Lieutenant: Aeh wird auch Trot toir breit genug sein?"