Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 17, 1897, Image 3

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    STAATS ANZHJtjüK, Uncouv
Ltt 'i ijrrz grlroffe.
Hlcuoit rzz Jtei.
5T , l.ttftung.) r
,2ic cr.nncru (ich natürlich aller
EtNjelheiten bei dem Todk des Herrn
'A.i..isi. Madame,' hub. er an.
xtrfi kernte mir tcn Theil davon, der
midi persönlich anging. Der linier
suchungttichler halle auch kein Jn
UuU baruu, nur dao Deinige urilzu'
lljnlfn.
fc.!ae wollkn iit missen Was soll
ich ...linen sagen?- sraglr j,e inude.
Wen :ch mich recht rrinnere. fe
erfuhren Su- durch liollinel die Absicht
des Herrn Beaupreault, sich zu slunV
len.
Allerdings ließ mir sagen, das
mein Galle mich in seinem Zimmn
ervarle, un.r ei? ich darausliin bei iln
eintrat, entaste ich sein orlial'en."
Eollivel war Jtiitett also well sehr
ergeben?'
Tu glaude ich allerdings."
Seinem Principal var er ledert
lalle ganz und gar nicht ergeben, denn
er machic seine Flucht unmöglich. Er
hätte Iin keinen schlimmcicn 2treick
iclcfl können, nenn rr ibn haßle und
sich an ilim rächen wollte. "
Margucrile mnchle eine nrulhlose
leberde. 04 uyie et, aus alle diese
trauiiaen lUinttince r,iiriiekzukoinien
NtW sonnte das dienen?
Haudeeoeur kagegen schien durchaus
ich! dieser Mkinuvz, denn cr suln
fort ooll'.net ins: unbedingl da le
Kitttnif kennen, das den Tod deo Herrn
canpreaulk umgibt."
4cit hörten dir Anwesenden ihm
doch eiwas lufmerksamer jtt, und c
rad fragte: Wodurch sind 3rc aus
diesen Gedanken gekommen?'
Das isl sehr einfach. (Jl sucht fest,
das; Eollivel zweimal meinen Tod her'
bei zuführen und zu wiedei holten Mal
mich wieder in die Hände de Polizei
zu liesern gesucht hat. Zu welchem
Zweck? so habt wir schon rHrhi ge
fragt. Aus persönlichem Haß? Zedctt'
falls nicht, denn wir kennen uns kaum,
und icn einer persönlichen Feindschaft
kann somit keine Hede sein. Und doch
siirchlel er mich, ich stehe i hm im Wege.
Mir scheint, er kennt den wirtlichen
schuldigen und ist seinetwegen in
Gingst, denn man wird nicht zum i!er
breche r aus bloßer Luft am Wsen."
Was er ausführte, war ganz richtig,
aber sie verslande noch nicht, woraus
er eigentlich abzielte.
Handeeoeur fuhr dann fort: AIS
liollioet Madame Bemtpreault ihrem
Takten gerade i dem Augeudliek in den
Weg schickte, dalMejer sich davonmachen
ivollle, hat er ganz bestimmt vorher
gesehen, dn-v eS zwischen ihnen zu
einem heiligen Zlreit, ja vielleicht
selbst zu einem Kampfe kommen wurde,
da fiir beide Theile Alles auf dem
Spiele stand, ;l,ch halte es sogar nicht
fiir unmöglich, daß er schon vorher an
einen blutigen Ausgang gedacht hat,
als er den :Ir'cvolvcr auf dem Schreib
tische l.ieaen sah. lind Alles, was er
vvrhersah, ist richtig eingetroffen."
Als ich vor unser Reise nach Neu
kaledvnien," bemerkte Gerakd, ivlli
vet gegenüber die Ansicht äußerte, Sie
wären das !i?pfer eines Iunizirrlhums
geworden, da that er eine Aeußerung,
an die ich seither vst habe denken Nliis
sen. .Sie können den Mörder JhrkS
ÄrlerS nur unter den drei Personen
suchen, die wählend der letztenMinuten
seines VebeuS in seine Nache gekommen
sind sagt? er. ,Tiese drei Personen
sind Handeeoeur, Ihr Mutler und ich.
Wenn Haudeeoeur unschuldig ist, so
bleibt Ihnen nur die Wahl zwischen
Jhrsr Müller und mir!' "
Haben Sie. linllbcl seit dem vcr
hängnipoollen Tage noch häusig wieder
gesehen, Äradame?" fragte Handeeoeur
Marguerite.
Anfangs mehrere Male, danr: aber
seil jenein Augenblicke nicht mehr, als
er mir Ihre ernrlheilung mitgetheilt
halte."
Nun, wenn er sich seitdem gar
nicht mehr um Sie gekümmert hat,
dann muß er Ihnen doch wol,l nicht so
ungemein ergeben gewesen sein, wie
man aus seinem 4'etlialten vorher
wohl schlicnen möchte. Ach, wie klar,
wie selbstverständlich wäre das Allcö,
wenn '
ff verstummte mit einem schmerz
lichen liek nus Maiguerile : aber Te
marr ermunterte ihn mit den Worten:
Sprechen Sie nur ganz ungescheul,
Haudeeoeur !"
Ich sage, das; in der ganzen Sacke
nicht das mindkfte Riithsekhafte wäre,
wenn hier die arme Dame nicht daraus
bestände, daß sie ihren '!ann geiödrcl
habe! Alles ist klar wie der lichte
Tag, sobald Si annehmen, (5ollivel
sei der Thäter gewesen. Faltig dazu ist
er, das steht fest. Aber weshalb?
Danach mW MM forschcy vielleicht
ein Racheakt. Nachdem ich verurlheiit
war, mußte ihm dann natürlich AllcS
daran liegen, daß ich nicht entkam,
noch lieber aber wäre es ihm gewesen,
wenn er den vom (Wicht snr schuldig
liillcirten hätte unter die (irbc besör
dern können, denn dann war die ganze
Sache mitbegraben. Sie sehen, wie
leicht sich Alles erklären wiirde, wenn
Madame Deinen nicht dabei bliebe,
sich selber anzuklagen."
Margucrile saß zusammengebeugt,
mit über den Knicn zusammengesnltc
tcn Händen da; sie senkte den Kopf
und schaute starr vor sich hin. Plöz-lich
sagte sie. wie im Traum redend:
Tausendm!?! hade ichrnich ja in schlaf
losen N.ichkn gesingt, cb ich wirklich
gezielt und abgedruckt, ab ich ihn in der
That gctödlct'habe. Ich weiß es nicht
ich iveig es nicht. Und doch, kann es
anders fein?"
Du zweifelst c'.)o selbst daran.
Mutier!" rief Gerald freudig.
Ach Er, nein, jeder Zweifel ist ja
auogesälojsen, denn wenige Augen
blicke nachher, als ich wieder zum $e
wußi sein erwachte, sali ich iljn todt
neben mir licg:n."
Hgsl Du auch gesehen, wie er nie
der siel, Mutter? '
Nein, mir schwandet vorher di?
,?inne."
jjplui MMDtWWH'' JW
Watte obgertert zu baten?"
' .5e n.t des Schni'e vcrnatmi
ich nrch."
.-ind Sie dessen dardtcus gewiß?
fronte Haudeeoeur.
Ach ja, Il.r !.'.:r , sclr," s..ib sie
veizwlislungk.vll. mit etnem liefen
Seuizer. zur::ck. .Si i't gor nicht
daran zu zivci'tln.'
.Bicllcich, dock,. Md-we.' versetzte
Haudeeoeur mit einer an ihn sonst
ungewöhnlichen Erregung: tJitn Sie
mir einmal aufmerksam zu. Zie Hcrr
Dcinarr. werden sich vielleicht auch
noch folgender Einzelheit erinnern.
In einem der Verhör sagte der Unter
suchungerichter z mir: ,Wic lief Ihr
Haß gegen Veauxiroult gewesen isl.
und wie fest -ie entschlossen waren,
ihn uiiizubrinqcn. Haudeeoeur, das
beweist ;ur Geniige, daß Sie, nachdem
Sie ihn mit dem ersten Schusse ge
fehlt hatten, noch eincn zweiten auf
ihn abgegeben haben, der ihn dann
niederflrcckle. (5$ geht daiaus zugleich
hervor, daß Sie bre Zhal nicht in
einem blinden Wuihanfalle begangen
haben, den dann wurde Sie tvohl
schon der erste Schuß zur Besinnung
gebracht haben, sondern daß sie eine
vorher gevlanle u?,d wohl überlegte
war lim Büchsenmacher hatte die
Waise im Austrage des Gerichtes unter
sucht und seslgestr llt, daß zwei Patronen
abgeschessen waren, eine von den bei
den kugeln konnle nichl wieder auf
künden werden ; sie steckt ohne Zweifel
irgendwo in der Holztäfelung des Iim-
meio. Die zweite hatte Herrn Beau
treanlt, wie der 'er,chtsarzt erllarte,
Tropsca. aAHsWA
;i , Hülset lütiB, hatte r getagt ; WMlMKßilU
Mtt. desgl' Ä n aa t:n Hlattcrs der ' .Alle? Hang, karcn ab. hn L.!,zu,,nde NachHe Loisesu den &ti der
DlWWWlH WWM. t w 9m I ltzZW WMtn.' Siche,deit5izc. rerlaue Hatte, Hielt
die KJV.i Woi'en bi : ;:nd l,:r MJ v. :.::.bm hes er idi. m hm m mnmiUtt ollegeu
n-.nr'ri vgNe klN IN !!N S'CUi M JrCl:IClaiD I -, ., .
Ilill.it ,1 j'W..'-"' . 1 1 .i ' i ii ii t jihj l.in.ij ili.ii l in i t t
nun eil IN s .Nerz getrosten.
.Iche
von diesen beiden Lltgeln ist es nnn
gewesen, die ihn gelobtet hat? Natür
lich die zweite ; denn halte die erste
ihn bereits troff, so wäre die zweite
ja überflüssig gewesen. Die erste ist
aber zweifellos fehlgegangen: selbst
der leiseste Streifschuß wäre ja dem
untersuchenden Arzte nicht entgangen,
und dieser hat keinerlei andere Vcr
wnndnng an dein Leichnam entdeckt."
on diesem sv unerwartet nnstau
chenden Hofsiinngsschimmer snhlte sich
Marguerite so erschauert, daß sie zu
nächst kein Wort hervordringen konnle,
Sie halte die Enlpfinbuug eines zum
Tode Berurtheilten, dem plötzlich mit
qelbeilt wird, daß ihm vielleicht das
öebkN geschenkt werden solle. Noch
konnie sie nicht recht daran glauben.
Ist cs möglich?" murmelte sie.
Das scheint mir nicht nur möglich,
sondern so klar wie das Sonnenlicht,"
entgegnete Haudeeoeur. ' Haben Sie
etwa zwei Schüsse auf Ihren Mann
abgefeuert, Madame?"
Rein, nein! Sicherlich nicht."
Nun, da dic Revolver nichl die
Gewohnheit haben, von selbst los
zugehen, so muß dann doch nethwen
diger Weise eine andere Hand den
zweiten Schuß abgegeben haben,"
Mit stürmischer Zärtlichkeit um
schlang Gerard seineMutter. Zweifle
nicht langer, Mutter, was Handeeoeur
da sagt, isl ja unbestreitbar. Du hast
den Bater nicht gelödlet, cs isl ganz
unmöglich; Deine Hände sind rein von
iliu!"
Die namenlose Fd, welche die
arure !nn Über diese Eröffnung
empfand, drvlite sie ei:n Augenblick
zu überwältigen ; aber sie erholte sich
rasch wieder und streckte dann Lande
evcur beide Hände entgegen, um ihm zu
danken.: Worte dafür standen ibr nichl
zu Gebote. Nun aber mahnte Tcmarr,
es sei hohe Zeit, daß sie sich zur Ruhe
lege, denn sie habe imLauf der legten
Stunde schon zu viel Änsregendes durch
gemacht. Er geleitete sie in das anstoßende
Schlafzimmer, während Gerald und
Haudeeoeur in dem Salon zuriickblie
den. Sie besprachen sich dort angk
legenllich weiter, jedoch mit gedämpsker
Stimme, damit Dcmarr nicht dadurch
gestört wurde. Nachdem eine Viertel'
stunde verstrichen war, kehrte der Advo
kat zurück und machte die Thür leise
hinter sich zu,
Sie schläft," fügte er mit glück
lichem lächeln, schläft ganz sanft."
Dann drückte er Haudeeoeur die Hände
mit den Worten: Wie sollen wir cö
nur ermöglichen. Ihnen gebüksrcnd zn
danken Sie haben uns gerettet, uns
das li.d wieder gegeben!"
Au,' meinte der Flüchtling, gut
Miithig lachend, es scheint mir doch,
daß ich mich dabei gleichzeilig auch
etwas für mich und die Meinen be
müht habe."
Tann meinte Demarr zu Gernrd :
Es wäre wohl am besten, wenn Du
Tich entschließen wolltest, diese Nacht
hier aus dem Sspha zu schlafen. Du
bist dann in unmittelbarer Nähe, wenn
Deine Mutter etwas bedürfen sollte.
Hnndeeoenr will ich bei mir unterbrin
gen und ihn noch vor lFonnenunteraang
nach Va Rivaudiere geleiten. Dort
muß er sich die nächste Zeit verborgen
hallen."
Ganz gut' versetzte Gerard, dann
aber hielt erden Advokaten zurück, der
schon das Zimmer verlassen wollte, und
fügte mit unsicherer Stimme hinzu:
Ich muß Ihnen cist noch ein Gestand
iiiß ablegen."
Das ist nicht Nöthig, Gcrard," ent
gegnete Dcmarr sanft ; ich weiß schon,
was Tu sagen willst."
Ncin, min!"
Da hast mich im verdacht gehabt,
Deinen Bater gelobtet zu haben isl
cs nicht so?"
Der junge Mann brach in Thränen
aus, aber Temr.rr sich: fort: Das
vergebe ich Tir, eu'cr ich muß Dir eine
Strafe dafür auferlegen."
Die werde ich willig auf mich tich
inen."
Nun. dann sage fortan ,?alcr' zu
mir, Gerard, un liclc mich alö väter
lichen freund."
17. Kapitel.
Es dämmerte kaum im Dsicn über
den Wipfeln des Waldes, als Demarr
und Handeeoeur. Beid: in Mäntel c,e
hüllt, das Schlößchen verließen. Ein
dichter, von der Seine aufsteigender
Nebel hiillle d': ganze Gegend in
keine Schleier. den Gräsern hingen
wogten.
Sie erließe:, d:n Pa:k drs Schieß
chens durch an Stcnpseltchcn rn der
sich ringsum ziehenden Mauer : den
Schlüsse! dazu Witte ltv..m bei iich,
Tann sührle cr seinen Begleiter auf
einem schmalen, sehr wenig begangenen
Fußpfad duich den ,rrt! von Mcisittn. 1
Etwa drei Viertelstunden lang mal
schielen iie, ohne ein Wort zu reden : '
dann kamen sie auf eine weite Vieh- !
lung. wo der Boden in Ackerland umge '
wandelt war.
Sie sehen V.r Rivaudiere nicht,' ;
nahm Demarr jelt das Wort, obwohl
wir keine hundert Äceter mehr davon
entfernt sind, so dicht isl bei Nebel."
Man Hort? aber bereite die Hahne '
krähen und die Hühner gackern: ;irei
unde kamen mit Gebell heran, um
sprangen dann aber schweifwedelnd
Demarr. Gleich daraus war man an
Cn und Stelle, Tei Pachter war lroy
der frühen Stunde bereits im Hose des
Geholtes beschäftigt,
Guten Morgen, Herr Temarr!"
sagte er. Sie sind ja heule schon
zeitig auf den Beinen! Aber Sie
haben ja gar kein Mivehr und keinen
Hund bei sich; was snhit Sie denn
her?"
'Ich habe mit ."Ihnen nt
Morellet ; lasse Sie nnsin'ö
gehen."
Jetzt erst gewahrte der Pächter
Haudeeoeur. Mein Herr," sagte er, !
ich habe zwar nicht die Ehre, Sie zu
kennen, aber' trotzdem heiße ich Sie
willkommen."
Dann traten sie in das Hau?, wo
das Herdfeuer brannt, und nachdem
Morellet den Besuchern Slühlc ange
boten hatte, fragte cr : Womit kann
ich Ihnen dienen, Herr Temarr?"
Der Advolal berichtete ihm in !ür;e
die Schicksale Handeeveurs, ohne jedoch
den Antheil, welchen Marguerite daran
halle, zu erwähnen. Morellet war .
sichtlich überrascht durch diese vertrau- !
lichen Eröffnungen, hott ihnen ab,r t
mit Interesse zu. Er unterbrach Dc- j
man mit keinem Worte; seine kleinen
klugen und lelchasten Augen blieben '
immerwährend auf das Gesicht des !
Redners gerichtet. Nach Banernnrt '
empfand er zunächst etwas Mißtrauen :
weshalb kam Temarr zu ihm, um ihm j
das .'illcs zu erzählen? Er verspürte
aber doch Mitleid mit dem Geschick des '
Flüchtlings und fragte, als der Advokat j
zu Ende war : Nun, und was ist aus
dem armen Mann geworden?'
Dort sitzt er."' erwiderte Dcmarr,
und was- weiter aus ihm wird, dao :
hängt von Ihnen ab. Wollen Sie ihn
in a Rivaudiere aufnehmen und j
einige Zeit verborgen hallen?"
Alle Welker noch einmal, es ill
keine Kleinigkeit, was Sie da von mir i
verlangen. Wenn man den Mann bei
mir findel, so komme ich mit in die
Tinte, und Sie wissen wohl, daß
unsereiner mit der Polizei und mit dem !
Gericht nicht gern zu schassen haben 1
mag. "
Sie wollen also nicht?"
Das habe ich nichl gesagt,' meinte !
der Bauer zögernd.
Sie thun wirklich ein gutes Werk,
Morellet, wenn Sie Haudeeoeur bei !
sich behalten. Ich bürge Ihnen dafür, !
daß Ihnen keine Scherereien daraus
erwachse. Sie wohnen hier so einsam !
und abgelegen, daß nur selten Jemand
zu Ihnen kommt; sollte es in diesen ,
Tagen aber doch geschehen, so können ;
Sie Haudeeoeur ja sür Ihren Unecht i
ausgeben."
..Das geht nichl. Alle Welt weiß, ,
daß auf Rivaudiere außer dem Hir
tenjungen me'mals ein Dienstbote g:- !
Wesen ist."
Nim, so sagen Sie, daß Sie clter !
würden uns nun doch einiähen, einer i
fremden Hilfe nicht mehr entbehren zu
können."
Tvü nlnniil mir in mfl vprflt Fr i 11 !
t V ItlU'l I . I k . J V. V 1 . VI; Iklll
Malesherbco ;.r a l eii. zu. Polizeiprä
frktur fahren, wo die bloße Nennung
seine? Namen genügte, ihm alle Thü
ren zu c'snen. Seinem Wunsche ent
sprechend, suhlte man ihn soson in da?
abinett des 0He5 der Zichrlhetl-
N'lizei. der den berühmten Sachul..:r
mit grrßrr ikbcn.wlirdigleit emvfinz.
.Was führt Sie zu mir, Maure
tMnttre Meitr, ist dei offizielle
Tue! der französischen Advokaten nd
Notare, Dcmarr? Sollten Sie zusa!
liger Weise einmal meiner Tier.ste le
nöthigen?' fragke et lach:Ind.
. Jawohl," veisete der Advokat.
.Es liegt in Jklcr H.id. mir meinen
guten Namen und meiner faen .viel
leicht das veben zu retten."
.Ihre grau Gemablin ist, wenn ich
mich recht erinnere, die Wittwe des
Heun Beanpreault, der vor einige''
Jahren durch einen ttasscndiencr sei
ncs GeschäsleS erschossen wuroe."
Ganz lichiig."
Ici.'t ahnte der Polizeichef bereits,
um wa es s:ch handle : er sagte o.;e
lvciiere Vorbereitung : Sie wissen,
daß der von Noninea entflohene Hande
eoeur sich in Frankreich befindet?'
Jawohl, ich weiß sogar, wo er sich
gegenwärtig aufhalt. ' Da der Veamt
eine Beivegnng der Ueberraschung
machle, seyle rr sofort hinzu: Ich
bin hierhergekommen, um Ihnen sehr
schwerwiegende Eröffnungen zu machen,
uud ich wende mich an Sie, ?rcil Sie
allein uns zu reiten vermögen."
Gestalten Sie mir vorher jedoch,
Sie darauf nnfmerksnm za machen, daß
ich so schmeichelhaft mir Ihr Ver
trauen ist als Beamter in erster Vinie
verpilichlei bin, die Interessen des
Staates wahrzunehmen.'
Der Beamte mag, nachdem erAlleS
gehört bat, sich über das, was ih::i zu
thun obliegt, schlüssig machen. Ich
verlange keine vorherige Zusichcrung
der Verschwiegenheit von Ihnen : Sie
werden selbst entscheiden, ob das trau
rige Geheimniß, das ich Ihnen ossen
baren muß, verschwiegen bleiben cdcr
der D'effcntlichkeit preisgegeben wer
den soll."
Er sagte das mit ernster Würde, d:c
ihres Eindruckes nicht verfehlte, und
der Pvlizeichef beeilte sich, zu riwidern :
Dann bin ich bereit, Sie anzuhören,
1.11 jedem !alie aber, und wie auch
meine uachhertge Entschlteßung aus
fallen möge, bitte ich Sie, in mir
einen aufrichtigen Freund sehen zu ,
wellen.
. Dcmarr neigt: den ücopf zum Zci- j
chen des Danle?. Dann begann er ein
gehend zu erzählen, zunächst den Tod
BeaupreaullS und das Geständnis!
Marguerite.- sowie die Bemerkungen,
welche Haudeeoeur dazu gemacht hatte, ,
ferner die Vorgänge aus Noumca, I
Haudeeoeurs Encbnisse dort und in !
Paris. Er schilderte auch die seltsame I
Rolle, welche Eollivel bei diesen Be
gebnissen gespielt balle.
Der Pvlizeichef hatte mit gespannt
Auimerksamkeil zugehört. Ich war
bisher der Ansicht," sagte rr, daß
dic verschiedenen FallsttiÄe, welche
Haudeeoeur gelegt worden sind, btffl
Herrn Gerald Beaupttaul, und Eolli
vet gemeinsam hergerührt hätten. Was
Sie mir soeben erzählt haben, läßt tie
Sache natürlich in einem ganz anderen
Vichle erscheinen. Eollivcls Nolic, die
cr bei all' diesen BorgiiNgen gespielt
hak, ist allerdings eine höchst befremd
lichc ; Alles wild davon abhängen, hier
über in s Klare zu kommen
iit,-ji l.rtM I N.iriiv Ii Sni'
tilUjl WH Vi l 111(1 l 11 llUi l'UMWl, t,u;. I
UNS cns gelingen war, vkNN oss.Nver
ist er ein höchst geriebener Schurke."
Waö gedenken Sie zu lhun?"
Zwei meiner Agenten haben den
Auftrag, Haudeeoeur und Eollivel zu
suchen: Sie eisehen daraus, daß ich
diese Sache schon, vorher scharf in's
Auge gefaßt halte. Ich habe den beiden
beuten anheimaegeven, haudeeoeur n
ü'fluuiont ine laniie zjiet.'.tbung in
rc;;i Hinterstnbchen einer Hrcipe
dem Boulevard du -zU.::. Sie er
wogen den prall nach allen leiten und
latuen zu dein Errednis
Ha::-
coeur Haris bereits wied.. verlassen
habe.
.Ad weite, et ist auf dem Weg.- nr, .',
Rvun.' sai-te veiiecu.
,Wie limiins' Tu auf diese Idee?"
. Samerad, Teine Spürnase fangt
an. stumpf ;,i weiden." leimte teiue::..
Haudeeoeur wird mcines Erachte::?
sich nicht damit zufriedengeben, blos
leinei ,ran und leiiier rochier gutki,
Tag gesagt zu li.iüca er hat auch no,:,
einen Sohn, und dieser steht b im
Militär in Neuen.'
.Du hast recht, daran hatte ich richt
gedacht ; also auf nach Reuen!"
Sie bega.en iich ohne Zögern jiü.t
Bahnhof Se.,nt-''a;are und trafen i:r.j
halb vier Uhr in txr Hauptstadt der
Normandie ein. Den Nest des Nach
mittags bettutzte sie, um aus der P?
lizei, bei Gericht und bei der Gendar
meiie Nachfrag zu halten, die icdcch
völlig ergeb!,, ßlos blieb. Eine beion,
dere Enttäuichang war es siir die beiden
Agenlen, als i,e vernahmen, dah Me
denk Haudeeoeur gar nichl in der Sladt,
sondern mil seinem IruppeNtheil z:t
den Brigademllnevcrn ausgerückt sei,
j von denen das :'.'ilitär erst in einigen
i Tagen zurückerwartet werde.
! Nun konnten sie entweder in Rouen
die Rückkehl der Tiuvveu abwarlev.
! um dann Medcries Quartier unter
sorgsnllige Ueberwachung zu nehmet?,
- oder aber seinen Truppenlheil bereits
im Manövcrgelände cuisucben, von dc?
Annahme geleitet, daß der Vater
Haudeeoeur es vielleicht ebenso gemacht
habe.
Rar diesen Tag war es indessen dazu
bereits zu spiit geworden, deshalb gin-
gen sie tu rn kleine (VcHihans cn
guter freund von ihm. Sieh nur. ich
habe sein B'lö bei mir.' Tamil holte
er au seinn Briestaicke eine Photo
graphie Ha-deeoeure uervor. Bon jeder
Peiion, nde e.r Pr.iier Pvlizeura
sektur einartutett wird, mecht aa
eine p!,kie,?i-e.p!iiche Auinadmi.
und dies iiai a::ch al.'ch bei Hauke
coeurs Berbaitung nach dem Tv.c
BcaupreauUs geschehen.
Der Junzc betrachtete das Bild ui
lachte. .Ja. da ist er freilich, nur
hat er bicr auf dem Bilde seiner
Schnuirbart.'
Ganz echt, d u ti.it er sich erst spö
kci wachs cn iaiicn, -Wie war wen
bete er sich dann an seinen ameradert,
.wenn nir ihn cusiuchte und üb,r.
laschten?"
Ebcumonl stimmte lebhaft zu. nnd
nun fract? '.'eileau den Jungen : Ist
es weit bis nach a Nivaudiere?"
C, wenn man gut schreitet, ist
inan in einer Stunde dort.-
Der Agent zog ein blinkendes S'l
beritnck aus der Taiche nnd zeigte das
Jaequet. Sieh einmal her; das 't
ein ,xranr. Mochtest Tu Tir den ver
dienen?"
Ter Junge riß die Augen weil am'
und sagte rasch: Ei, das will ich
meinen, wenn ich kann !'.
Wie Tu gehör, hast, haben wir
einen kleinen Spaß vor und wollen
Jacques Morellet überraschen, ohne
daß er vorher etwas davon ahnt,
liannst Du uns so nach 'a Rivaudiere
sichren, daß wir ihn zunächst zu Ge
sichle bekomme, ohne daß er uns
siel,,?'
Dits denke ich wohl." meinte bei
Junge nach einigem lkeberlegen.
Na, dann gib Tir 'mal rechte
Mühe. Wenn Du cs fertigbringst, ge
heilt der Franc Tir.'
Tann wanderten sie rüstig vorwörlö,
wobei Jaeguinot vorausging. Nach
einer Weile flüsterte Ehaumont seinem
gerzlridrn
sulire , plütiliriirrn tfobe,
iti otBt Ivrd"i,klll,,i,, ii c (mati. .
3Mr- IVt H,,koiUK R.rlntlfctert' Mt
. !."".'" ' Ofur.op'tm ,..,.
',, k,,a,dni,gf,! ',1, ttt tz
NH,I I ,
yr. Ukilcs' Hcart (fnvc
ijrilt fjcnlfibm.
tmcr emill) i (m ri' . V ö m,, Man.
teldo, UourtmUe, fl . litmM unlnnt ,l,Iiuir
IHM : .Unqr'üiir (in ! , lau I, ich luichllilich an
lMtN,t!..:..n tlt 0 ichilmm MRtM, K.H Ich im
?kll auisitzk m u um Lnst ju ,,!-, Ich
mufzlr mrlN GkichüN au'rdkn ltnb tonnte ttuirn urn
IXiichikichkN, Vlnn (vn Iu!iu U itit
ftnrr untrrcr drr,'orlaqrnls,rn slptbrfrr tirttt intt.
tKrntUr Wiit' Örart 6urc ju Pfilucljfn. Wart) liir
brauch vi'N llrni übst nnrt fflalchk Ir,w,n,ü,u bu
Echmrijkn U'U'pW oli twS 4frjfU'I''fn Ich liubc
Inttur uichi lt gknugstk,, Bich!-xr!ku urlublt uiib
gtljt ijtulf iiitinrn Häf(d)üittn to rctirlind (irf nach ul
I zuvor "
lirbfrnll bn rptbffrtn ju bubtii !Pii(l iibtHt
unb ültrKtu irr, ('erlaubt 'JJInu ubrfifirt :
Dr. MiU-H Midnal l , ülkhurt. I,l.
Tr. Milrs'Hkiiiiiittel machen gesund.
TUE
Kollegen zu:
.Und was Willst Tu
thun, wenn wir sehen, daß es wirklich
Handeeoeur ist?"
roiseau machte eine Geberde, die
Hasen und legten sich schlafen. Am ! seine Absicht, den Flüchtling sofort zu
anderen Mcrgen waren sie noch nicht
aufgestanden, als sie bereits durch einen
Gendarmen geweckt wurden, der ihnen
eine von Rolleboise eingelansenc aus
sührliche Depesche der dorligen Gendar
meriebrigade über die donigen i'or
gänge zur LenntRiH iiberlnachle. Dc.i
beiden Agcnten war cs unzweifelhaft,
daß jener fremde, den man in dem
Wirthshaus zu Rolleboise in der Gc
sellschaft MedericS getrvsfen habe, des
sen -ater gewesen sei. Weshalb wäre
er sonst cnlslohen?
Meine Meinung ist, daß wir uns
jetzt schleunigst nach dem Schlößchen
des Herrn Dcmarr verfügen," erklärte
i.'oiseau. ,
Wozu dciö?" fragte hanmont.
Unser Mann ist viel zu schlau, UM in
der nächsten Zeit seine Füße wieder
dorthin zu setzen.'
Tu vergißt, daß der Advokat Te
man die verwittwet Frau Bcau
preault gehciralhet hat, und daß der
Sohn sich cb:niallö in dem Schloßchen
befindet. Mit dem jungen Bcau
preallll hat Handeeoeur aber noch eil e
Rechnnng zu begleichen, da jener wie
cö scheint ihn wiederholt in 's Jen
seits zu befördern gesucht hat. Aml
seilos ist cs kein bloßer lfall o:
Wesen, daß Haudeeoeur gerade in j ein v
Gegend aufgetaucht isl, und ich gkSub
nichl, daß er sie verlassen wird, bcver
er seinen Zweck erreicht hat."
Gegen Abend langlcn sie in Rolle
boise an und hatten d:rt eine le,ncze
Nnlerredung mit den beiden tFendSk
Mensch," versetzte der Bauer. Aber verhaften oder auf freiem guhe zu bc
ich will Ihnen etwas sagen. Ich habe I lassen, je nachdem ihnen das Eine oder
einen jüngeren Bruder,' der schon seit j das Audcrc für die dienstlichen Iulcres
Jahren im Departement Aiönc wohnt. ! st' nützlicher erschiene,"
Kier kennt ihn Niemand. Wenn Wo sind sie? Man müßte sie be-
Jemand fragt, so werde ich den Herrn , nachrichttge.'
für meinen' Bruder Jacques avsgc- I Seit zwei Tagen haben sie nichts !
bcn." mehr von (ich in-rcu lassen. Ihre leyle
Dcmarr fchntlellc kräftig die Hände Tcpcsche meldete, daß sie Handecoenr !
seines Pächters und sagte : Ich wcrde aus dcr Spur zu sciu glauben." Der!
Ihnen das n,cht vergessen, Morellet ." ! Ehef sah, wie Demarr einen Augenblick
Bitte, Herr Temarr, es ist mir ungläubig lächelte, und er vertheidigte i
eine Freude, wenn ich Ihnen auch ein seine Beamten, indem er ihm dh )
mal gefällig sein kann, Sie sird Depesche zu lesen gab. Sie cnihiel! ,
immer gut zu mir gewesen. In schlech- nur die Worte : Unser Mann ist in '
ten Jahren haben Sie mich niemals ! der Normandie. Wir gehen nach Rolle-
gedrängt, und cimr.fl, als dic vcr- bvise." Als der Advokat jetzt eine Ge- j
wünschte Seuche mir die Halste meiner ! berdc der Uebertaschung machte, fahr,
Schafe und alle meine .inhe genommen ! der Chef fort: Sie sehen, daß die!
halte, da wäre ieh ohne Ihre Hilse p j Beiden keine Dummköpfe sind; ich
vollständig ruinirt gewesen. Sie nis- , wette, daß ihr Spürsinn sie in diesem
ugeuvn veicirs oio in oic hm i
sen, wir Bauern können uns nicht 1. 1
schonen Worten bedanken, aber :v;
haben ein gutes Gedächtniß."
Was wird denn aber Ihre Frau
dazu sagen?" fragte Temarr, nach den,
anstoßenden Stalle deutend, wo mau
Jemand Hantiren hörte.
Nur unbesorgt, Hnr Demarr, '
erwiderte der Bauer, für meine :üe
bürge ich.'
Nun, dann wäre ja Alles in bester
Ordnung. Seien Sie also guten
Muthes, Haudeeoeur, und bctmruhiglU
Sie sich nicht, wenn Sie mich viellcichl
crst in einigen Tagen wiedersehen seil
tcn." Wohin gchcn Sie denn, Herr ?c
marr?' Nach Paris, um Colliccl zu
suchen," entgegnete der Advolal leise.
Der Nebel fing berei ö o.", in die
Höbe zu steigen und sich zu ze: theile,
c.ls Demarr das Vehkft verließ. Er
'horte nch, ine Mcrcllct lachend s.i.e :
Nnn komm, JacqrteS. jct wellen "wir
rasch ein Gläschen trinken, und dtmn
an dic Arbeit!'
Im ?aufe iU Vormittags halte
Dcmarr noch cir.: längere Berc:hur.g
mit Gcraro und 'argurrlle. !,.-:: ließ
( sich zur Str,'.ir.:i fechten, um dcu
nächsten nach Pari? gehenden Zug zu
nuven. vllioel allein kann das
I,ires Vandkttzes gcfiihrl hak, Zunächü
muß ich mm Voiseau und Ehnnment gc
währcn lassen; haben Sie also cliva?
Geduld, noch heul: Abend oder sicher
lich morgen weiden Nachrichten von
ihuert eintreffen. "
Darf ich darauf rechnen, dann gleit:,
benachrichtigt zu werden?"
Gewiß, ganz unverzüglich."
Tann lrennleil sich dic beiden Her
rcn. Dcmarrs nächster Gang war in
dic Rue du Marche zu Frau Haudc
cveur und Vuisc, um sie über das
Schicksal des Gallen und Vaters zu be
luhigen nnd ihnen in jeder Beziehung
mit Noth und That zn Seite zu stehen.
Die beiden Frauen waren hoch beglückt
du:ch die unerwartete Frcndeukundc.
Ter Abcud und der nächste Vormittag
verflossen, ohne daß Temarr von der
Präfektur irgend eine .1,'achricht bekam.
Da übeimamile ihn die Ungeduld, und
cr hatte sich schon gerade fertig gemacht,
um hinzugehen, als dic Klingcl dcs
Telephons in seinem -Arbeitszimmer
auf dem Boulevard dc Malesherbes cr
tenic. Tcr til;c der Sicherheitspolizei
crsuchle ihn. sich sofort zu ihm zu be
miihcn. Er habe ihm Wichtiges mitzu
tirllen. .
, . I , , . ,
tvj. . tl iirii t r i nun, u'L.uit lyuuuiiucui yiciji,n 1,1, v
,11,1 IIIUUlll , , . ...,,,. 0;;y s, ,!
mxTViB :jiti,u,. KJiv v gWz iiiiuti
wurde, slreisten sie dnuu noch etwas in
der Umgegend herum, um diese einiger
maßen kennen zu lernen, und überzeug
ten sich dabei zur Genüge davon, daß
es in diesen dichten Waldungen mit
ihren Schleichwegen nnd Schlupfwin
keln äußerst schwierig sein würde, cinc :
Menschen, der sich verbergen will, auf
zufinöeu, wenn ihnen nicht ei befou
derer Zufall zu Hilfe kam.
Am anvereu Mnrgen saßen sie beim
Frühstück in der Wirthsstube; der
Wirth stand neben ihnen an dem ge
öffneten Fcnslcr und schaute auf die
Straße. Da lam ein barfüßiger Jung:
von enva zehn Jahren vorüber.
He, Jacquinot, wohin? Wo hivt
Du Deine tiichc gclasscn?" ricf dcr
Wirth dem Barfüßigen zu, dcr als
Hirtenjunge beim Pächter Morclle!
auf Vii Rivaudiere bcdicnstet war.
Ich soll blos rasch beim jkrämee
ein Packet Tabak holen," gab der
Junge bereitwillig Auskunft.
Den kriegst Du bei mir ebcm'o
billig wie bei Tuguel, alss komm
herein, dann bist D um so schneller
ferkig." Der Junge trat in die Stube,
die Fremden linkisch grüßend, uud
während der Witth ihm den Tabak
reichte nnd do.S Geld dafür in Empfang
nahm, fragte cr: Seit w.rnn hat denn
der alte Morellet das N'auchen augc
sangen?"
's ist nichl für ihn," grinste der
Junge. Er bat Besuch gekriegt."
Besuch? Tas ist wohl das erste
Mal in seinem Veben. Von wem denn?"
Sein Binder Jacques ist bei uns,"
Ach ja, ich criunelc mich, der muß
irgendwo im ?i,ienc -D cpartcment Gärt
ner sein. Seil wann ist er denn bei
Euch?"
Gestern stich, als der starke Nebel
war, kam cr mit Herrn Demeirr nach
MÄZirandiere. Sie sahen mich nichl,
so eilht war zx ?!ebcl, aber ich sah sie.
Sie kamen durch den Wald vom
Schlößchen her."
Voiseo.it hatte seinem Äslttttrabn
unter dem Tisch einen leichten Fuß
tritt versetzt, sobald der Olarne Demarr
genannt? wurde, und als der Junge das
Wirthshaus verließ, gingen die beiden
Agenlen mit ihm, als ob sie zufällig
den gleiche Weg hätten.
Nachdem sie einige Schritte weil
gegangen waren, sagte Voiseau: D.'ö
ttisst sich ja prächtig, iaiz Heer
Jc,ccz'te Morellet l-.tzi g.rade hier in
dcr -Znihc ist."
Kennen Sie ihn br.;t?' fragte
Jaequinol e,rglos.
fia freilich, in hin sogar ein sskw
vethaslen, ausdruckte.
Hm, darüber habe ich meine Beden
kcn," fuhr der Andere fort. Tu weißt,
was der Ehef gesagt hat. Wir sollen
ihn verhaften oder ans freiem Fuße bc
lasse, je nachdem uns das Eine oder
das Andere nützlicher erscheint. Mir
schien gar nicht, als ob es ihm so svn
deriich um Haudeeoeurs Verhaftung zu
thun sei. Laß uns also keinen dummen
Streich mache !"
Tu hast nicht unrecht," gab Voiseau
ebenso leise zurück ; auch ich halle den
Eindruck, als ob cs Ihm mehr um die
Aufklärung der seltsamen Umstände,
dic bei Haudeeoeurs Flucht mitgewirkt
haben, zu thun sei. Namentlich möchte
er wisien, was für Absichten eigentlich
dieser Eollivel und der junge Bcau
preault hegen, und was für Gründe sie
zu ihrer befremdliehen Handlungsweise
bestimmen, "
Tariibcr werden wir aber schwerlich
etwas erfahren, wenn Haudeeoeur wie
der sicher hinter Schloß uud Riegel
sitzt."
Seien wir all 0 eus unserer Hut
und handeln wir de Umstanden ent
sprechend!" Endlich lag das Gehöft vor ihnen.
Jaeguinot deutete auf eine Hecke und
forderte dic beiden Fremde auf, sich
so lange dahinter zu verstecken, bis cr
im Hanse ausgekundschaftet habe, wo
Jnegnes Morellet in diesem Augenblick
sei. Er werde dann wieder zn ihnen
hinauskommen und ihnen Bescheid
sagen, um sie weiter zu führen.
Ganz recht," stimmte Ehaumont
bei. Aber vergiß nicht: er darf uns
zunächst nicht sehen und nichts davon
ahnen, daß wir hier sind."
Also vvisichtig nnd schlau," mahnte
voiseau, dann gehört das Geldstück
Dir!"
Der Junge versprach, sein Bestes
thun zu wollen, und eilte nach dem
Gehöst. Er war laum seit einigen
Minriten in dem Hause vcrschwrinden,
als desscn Thür wieder sich öffnete und
ein Man, niit dcr dampfenden Tabaks
pieife im Munde, auf den Hof trat.
Hinter ihm erschien einen Augenblick
Jaeguinot auf der Schwelle, um die
hinter der Hecke Velsteeklen durch eil,
Zeichen aufmerksam zu machen.
Tiefe hallen den Mann aber bereit?
cutdeckt, der nun einen Sack über die
Schulter warf, eine Hacke ergriff und
dann gerade nach d?r Richtnng zuschritt,
wo die beiden Agenten versteckt waren,
Es ist Haudeeoeur, ohne allen
Zweiiel," flüsterte Voiseau feinem
Kameraden in'v Chr.
Auf einem Kartoffelfelde, etwa
zweihundert Meter von ihnen ntfcr:'.t,
machte cr Halt, warf den Sack auf c, n
Bodcn Und fing au, dic Erde aufzu
hacken. Er dreht uns den Rück zu, also
wird es leicht sein, an ihn hranzukom
men," sagte Voiseau leise. Mäch Du
aber der Vorsicht halber einen kleinen
Umweg: geh an der Hecke entlang bis
zum Walde und komm dann von dort
her ans ihn los, damik er nicht etwa in
das Dickicht entschlüpft. Wenn Du
wc'i gcmtg bis!, r.ill ich von hinten
her heU """. Mi ti riirfitt
L qtttm ttk'ch (salisorni?t !
F dkn'Doimci-sto Nackn'iüeg oe leis t
ein Teurislci-sr! lasmageii Dmohci u Vii
celn nr.ch Sa'l Lake ?y Ssn Frarci:
e und Los Angeles über cie ?rlingin
N,'i!le. ?er Fchkastvagkii ist mit Dp
pich befielt, glxelsleit, hat Sv,ingni.e
und Rücken, F nstcrvoihävgk, ''',lt n,
Honrlücher, Siifeir'ti). (i,i ,'fahiercr
(treu stens Cordvklklir nrb ein uniirr
mirter Schassner wird bis ur vaeineschn
giiste mckfabrk. Währrnd der Ws.'N
nichl so kostbar ausgcstatlct ist, wie
Polslfiichinironqen, ist er eben lo gvi,
Zivtite Klasse Tickets werdc eiita'g'N
gki ominen und das röett, wclch, groß I
gerug tut z-r,, in. loiic! nur
Man wende sich an das V. & M,
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