&tr Xehrichtgrube. Vom Stoitiijjlape surrte ein schmale?, finsteres iäßchen in die schöne, breite Theatkrftrai-,?, welches von alterZher den. amen khnchlgrube führte. ti befaß sogar eunge Lüden, unter denen der des Barbiers und Haartünft. lerS Rüpel sich am nettsten prüsentirte. Der Mann hatt? das öitfchlft schon über dreißig Jahre und es war ihm gelun zen, sich dabei ein Vermögen zu erwer den. Am Rosenplatz nd an der Zhea -rftraße hatte er bei'm Eingang in die kkehrichtgrub, ein Schild andringen las. fcn, welche- den Weg zu .ihm wie-, mit r Aufschrift! Rasieren I Pfennige, 1 doniikmentskartkn l Mark. Die Kurgäste strömten ihm massenhaft zu, ; Senn, mochten sie auch reich sein, eS är ! erte sie doch, in den hocheleganten Fri- i seur-SalonS fünfzig Pfennige für die Kl&e Operation ausgeben zu müssen. So kam es, daß die Inhaber der letz :eren Geschäfte es selten zu Etwas brach ten und bei der theuren Ladenmiethe alle Jahre wechselten, während Meister 'N.-I ,1,1, U l J) II I H IMf Wider iirwarten war sie mit der Wahl einverstanden. Tu hättest i höher hinaus können alS ZientierSsohn", meinte sie. als Käthe mit dem Alten j sprach, der gähnend in seinem neuen Sammtschlafrock am genfter saß und einen Daumen um den andern drehte. ..Ader weißt Tu. Heinrich, in der fleh' richtgrude wurde sich eine Frau, die! nicht dort geboren ist. niemals wohl suhlen, darum sei eS! Jetzt aber, Kinder, verlaßt mich, ich will mich von i meiner Jungfer zum Ausgehen antlei den lassen." Thust Du das nicht lieber selbst?" lächelte der c ichn. .Ich bitte Dich, wozu habe ich denn diese Person ? Sie muß doch Arbeit ha den, ebenso wie die Köchin." Die kocht aber schauderhaft."! brummte der Vater dazwischen, ihr z Hummersalat gestern Abend hat mir du ganze Nacht zu schaffen gemacht Heinrich lachte. Dann mußt Du heute recht Diät halten, $4. al fftr mich übrig " . Du. Schwiegertnama? Welche un erhoffte Ehre!" Ach. Kind, ich wollte Iich doch auch einmal besuchen. Wa? machst Du denn da?" Ich schnitze Bohnen für den Winter ein." Wart', ich frlte Dir." Du?" Ja, ja! Unter uns gesagt, ich bin froh, wenn ich auch einmal etwas zu thun habe." Käthe lächelte verstohlen. Drüben im Laden, das mußte sie. seifte der Herr Rentier auch wieder einen Kunden nach dem anderen mit wahrem Feuereifer ein. Ader das Sur'le sie ja der Mutter nicht sagen. Wonach riecht es denn hier so gut?" erhob diese jetzt ihre Nai'e von der Boh nenschüsiel. Ich koche heute HaS im Zopf", unser Nationalgericht." X, Käthe, hast Tu i'.icht ein Bischen RentierSpielen will auch gelernt sein Hat sich was mit Diät! Soeben und wohlgenährt in ' e Person emen wilden ivrliivkuucn ui a i?uus. urcyivar fett sah das Ding aus mich schau deri'S." Aber Rüpel, ' tadelte die Gattin, die Köchin hat mir erklärt, eine Herr schaft, die nicht täglich solche Zachen äße. wäre überhaupt keine Herrschaft und ein der Thür seines kleinen Lädchens stand und die dumpien Keruche aus alter Ge wohnheit behaglich einsog. Am Fen ster seines ichiefwinkligen HauseS thronte seine Ehehälfte und hielt abwechselnd Zwiegespräche nach allen Seiten. Mit chrem (Gegenüber konnte sie Gehcimniffe . Gewiß. Mutter Zehr aufgeheitert und gesättigt stahl sich grau Lene wieder in die Billa ParadieS" und gleich darauf erschien dort mit möglichst unbefangenem Lächeln Papa Rüpel, der im Ladenftübchen auch einen ordentlichen Teller HaZ im Topf" vertilgt hatte. Von jetzt ab verließ Madame jeden Morgen, nachdem ihr Mann verschwun- tiiirti Wislfltr rtllSiAflfACM bfnn fip brauchte ihre Stimme kaum zu erheben. b eibrn. Aber seht, Kinder, hier meine Frau Lene Rüpel war eben so dick. ! Bifttenkarten, sind sie nicht reizend?" freundlich und wohlgenährt, wie ihr Madame Madeleine Rüpel, Villa uruuies, iu oer ooqn laeykino anständiger Dienstbote könnte da nicht , den, das HauZ A!Z die Jungrer sie einst bei'm Weg Gatte. Seit dreißig Jahren war die kleine Wohnung, aus Vorder und Hin terftube nebst Küche bestehend, ihre Welt gewesen. Die oberen Stockwerke waren bermiethet, natürlich an einfache Leute, denn eS sah dort ebenfalls nicht elegant aus. Alte, was ist's mit Dir? Du bist feit einiger Zeit oft so nachdenklich, so mißmuthig," sagte Rüpel eines Tages, als er von der Ladenthür aus seine am Fenster Strümpfe stopfende Gattin be obachtete. Sie zog unwirsch die Nadel durch die öesekteii Fußbekleidungen von grober Wolle. ..Metzger Müller's aus der Sackgasse haben sich eine Villa gekauft," stieß ft statt anderer Antwort hervor. Ruck riß ihr der Faden, und ärgerlich warf sie den Strumpf bei Seite. Na. laß sie doch, Mutter!" Und unsereins, der es doch auch längst anders haben könnte, sitzt hier Jahr aus. Jahr ein in der Kehricht grübe." Ja aber ns geht eS doch hier ganz gut." DaS nennst Du gut? Die Müllern saß am Sonntag im seidenen Kleide mii einem breiten goldenen Armband auf ihrer neuen Veranda unddenteDir, fte sah fort, als ich grüßen wollte. Un verschämt! Freilich, mein beste? Kleid ist das alte schwarze vom vorigen Weih' -lachtösest.- Aber Frau, wenn Du es wünschest, will ich Dir gern ein neues kaufen, blau, grün oder gelb, wie Du's am liebsten hast; ebenso Armbänder und sonstigen Aufputz." Ja, davon Hütte ich was Rechtes hier in der Kehrichtgrube. Zu solchen Din gen gehört auch eine anständige, feine Wohnung." Hm hm!" Rüpel fuhr sich in das graue Elelock und flüchtete zu seinem Ge Hilfe in den Laden. Wenige Tage später trat er mit einem Briefe in der Hand zu feiner Ehehälfte, die mit är gerlichem Gesicht am Herde waltete. Die Töpfe flogen mit Gekrach und Ge Hirr um sie herum. Nicht einmal eine Magd habe ich arme Personich könnte Äoch mindestens zwei halten, so gut, wie die Müllern." Nun, was sagt Ihr? DaS ist fran gehen ertappte, erklärte sie stolze Ich mache Armende'uche, daher das einfache Kostüm." Bei Käthe hals ne. wo es zu helfen zösisch. der Händler sagt, deutsch sei! gab und bedauerte nur, daß ihr Jncog lange nicht so fein, und der Kranz von gemalten Rosen um den Namen, ist der nicht schön?" Geschmacksache." meinte Heinrich trocken. Narrheit," murmelte der Vater, aber wohlerwogen so undeutlich, daß die Gattin eS ebenso gut für Wahr heit" nehmen durfte. Solche Karte nehme ich jetzt zur Müllern und sende sie hinein, wenn ich mich anmelden lasse. So etwas hat die doch noch nicht. nito ihr nicht erlaubte, aus dem Fenster zu Ichauen. Hinter den Vorhängen verborgen, nahm sie aber den ledhafte ften Antheil an allen Straßenereignissen der Kehrichtgrude. Wie war eS doch Aber wie viel Zage veraingen noch, ehe es erschien. Und wie sich bis dahin zu recht finden Er hatte jetzt oft Stun den der Mutlosigkeit, in denen er sich Vorwürfe darüber machte, daß er sein an Kämpfen und Leiden so reiches Leben die grau theilen ließ, die er anbetete. Wie herrlich wäre es doch gewesen, hätte er dem theuren Geschöpf einen ihrer feinen blonden Schönheit würdigen Rahmen verleihen und sie mit dem Luxus umgeben können, den er für sie erträumte. Seinen Traum forifpinnenö, betrach tete er die kahlen Wände, das halbleere Zimmer und statttte alles mit seinem auserlesenen Künftlergeschmack aus. Hier", duckte er. müßten Statuet ten kommen und einige hübsche Bilder hängen ; hier Bronzeftatuen. Nipp, fachen; in diesem Winkel eine japanische Vase, aus der eine ungeheure Palme ihre Blatter gen Himmel streckt! in dem andern Winkel Lilien und blühende Granaten! dann durch den ganzen Sa Ion geworfen, hierhin, dorthin. Stöße von wissen au weichem Plüsch, aus dem meine süße Frau sich ruhen müßte, schwellende Teppiche, weiße Bärenfelle. dichte Draperien Ach. wie schon j würde sie sich in dieser warmen, sanf ! ten. duftigen Umgebung ausnehmen! Ueberall müßten Blumen. Blumen sträuße und Pflanzen herumstehen! den Erdboden würde ich damit bestreuen, denn das ist ihre Schwärmerei." Und dabei kann ich ihr noch nicht einmal eine Rose bieten! Nicht das kleinste Veilchenstraußchen! TaS ist das größte Opfer, das die arme Kleine mir dringt!" Die junge Frau, die in dem Herzen ihreS Mannes wie in einem aufgeschla genen Buche las. trat, wenn sie ihn so nachdenklich, eine Sorgenfalte auf, der Stirn, dasitzen sah. lächelnd und zärt- "cy aus ihn zu. und belebte mit einem hier so amüsant, wo sie jeden Menschen Kusse, mit zärtlichen Worten, mit einer sie mich nicht an. denn ich höre, fte soll vor Neid fast Plötzen, seit wir auch RentierS" find. Doch, Heinrich, drücke jetzt auf den elelnischen Knopf, damit die Jungfer kommt." Das Leben spann sich einige Wochen lang in der neuen Weife fort Bäcker Lang mußte die Hochzeit seiner e mit Heinrich in einem der Botels am Rosenplatz feiern, denn nur unter dieser Bedingung hatte Madame Made leine ihr Erscheinen zugesagt. Sie thronte würdevoll in schwarz Damast an oer Tasel neben dem Herrn Pastor! die ser Tag war und blieb der Höhepunkt ihres bisherigen Lebens. Die Theater-Saison begann und die Frau Rentiere saß allabendlich auf ihrem Platz im ersten Rang. Rüpel hatte ge streikt. Siehst Du. Lene, ich leide jetzt ewig an verdorbenem Magen, mir thut die Ruhe z Haufe gut." Wenn sie dann kam. lag er meist schon im Bett, und sie ahnte nicht, daß er gleich nach ihr das Haus zu verlassen pfl.'gte, um sich in die Kehrichtgrube nach feiner früheren Stammkneipe zu bege den. Dort fand er stets Heinrich und alle alten Nachbarn. Kinder, hier kann man wieder Mensch fein." meinte er behaglich und ließ sich das einheimische Bräu herrlich munden. Mutter giebt mir jetzt nur schweres Münchener oder Rheinwein, und das bekommt mir nicht." Da er nun den Weg in die Kehricht grübe zurückgefunden, dirigirte er auch seinen vormittäglichen Rentiersbummel mit Vorliede dorthin. Heinrich," be- eines Tages in den Laden tre- rinnn er m . r , -w. i r . , . n v, na, mit, freu i),y, unser Heinrich nd. möchtest Du nicht ein biscben an die Luft und einen Frühschoppen trin ken? Ich könnte ja die Kunden so lange bedienen." Du wolltest, Vater?" Ja. mein Junge. Ganz im Ver trauen gesagt, es zuckt mir ordentlich in den Fingern, einmal wieder Jemanden recht einzuseifen." Heinrich nickte. Sollst Deinen Wil len haben, Vater, ich begreife Dich voll-kommen." Ader reinen Mund halten Mutter, hörst Du?" Natürlich!" Heinrich zwinkerte pfiffig mit den Augen. Frau Lene fühlte sich aber allmälia auch nicht ganz behaglich. Das Effen kommt aus der Fremde zurück, er will jetzt meinen Wunsch erfüllen und bei mir in's Geschäft treten." O, Mann, das ist ja herrlich!" grau Lene mischte sich die Hände an der Leinwandschürze ad und griff nach dem Briefe. Siehst D, Rüpel, da? kommt wie gerufen. Du übcrqiebft dem Jungen das Geschäft, kaufst die hübsche, kleine Villa Paradies", welche jetzt in der neuen Aegirstraße zum Verkauf steht, und in vier Wochen können wir ein ziehen." Aber. Lene, was soll ich denn den ganzen Tag da machen?" Wenn man Rentier ist. thut man und seine Ledensgeichichte kannte, wäh rend die ruhige.' vornehme Aegirstraße ihr nicht die geringste Anregung bot. Heinrich und feine grau ließen die Eltern still gewahren. Ich freue mich unbändig über den Natürlich nimmt! Krach, wenn sie sich nächsten? gegenseitig : a. t . ct e t . M .i, , i-i .. oei uns enioeaen. lagie ersterer yande reibend. Eines Tages zankten sich zwei Nach barinnen auf der Straß?! der Streit drohte in Thätlichkeiten auszuarten und es entstand ein fürchterliches Ge kreisch. Die Hausbewohner au? der ganzen Kehrichtgrude stürzten herbei und bildeten, wie iinmcr bei solchen interessanten Ereigniffen. Spalier. Aus der Hausthür schoß Madame Madeleine, in Käthe's Küchenschürze. mit rußigen Händen, und aus der La denthür ihr Gatte, in einer Hand da Becken, in der anderen eine Serviette. Sprachlos standen sie ftch gegenüber und vergaßen sogar die Nachbarinnen bei der Uederraschung. Heinrich zog Beide in's Zimmer und sprach ein eindringliches Wort mit ihnen. Ich loerde alles arrangiren," schloß er. Giev mir Vollmacht. Bater. und Ihr sollt Euer Paradies" mit der Einrichtung bald wieder los sein. Die Grundstücke in der Aegirstraße steigen von Tag zu Tag. Ihr aber miethet Euch eine einfache Wohnung inmitten deS städtischen Verkehrs, das paßt am Besten für Euch." O." brachte die Mutter schüchtern heraus, ich wohnte am liebsten wie der hier. Alterchen, was denkst Du?" Ja, ich meine auch. Die Kinder können nach oben ziehen und wir hausen wieder unten, so ist'S am Besten! Und ich helfe Heinrich im Geschäft." Und ich koche in unserer kleinen Küche wieder alles, was wir gerne effen," frohlockte die Frau. Schon nach einigen Tagen hatte eine j amerikanische Familie die Villa nebst Inventar, sowie das Theater-Abonne- ment übernommen, und Rüpel's hielten freudestrahlend ihren Einzug im alten Heim. Aus Madame Madeleine" wurde wieder Frau Lene", die jetzt ein offizielles, rührendes Wiedersehen mit der alten Nachbarschaft feierte. Die schönen Kleide: bekam nach und nach Käthe geschenkt, die sich Sonntags am Arn, ihres Mannes damit von allen gkgkN! Gasienbewohnern anstaunen ließ. so geht es im Leben: Der Ein? fühlt sich wohl im Paradies, der Andere in der Kebrichtgrube. je nachdem er dort oder hier hineinpaßt gröhlichk'it. blick verließ, senskraft. ,eme zitternden Hände zu hauchen! seine Zähne klapperten, und aus seiner Sehte drang der wie ein Schtuchzen klingende Ruf: ..Veilchen! frische Veilchen! Zman. !zig Pfennig da Sträußchen: Kau- :fen Sie Veilchen, meine Damen frische Veilchen!" Armer Kleiner! Niemand '.ntcressirtc sich als.' inr die Veilchen ? Sein Kord wurde nicht leer, doch seine Stimme wurde schwächer. Er näherte sich der jungen Frau urd sagte: Nehmen Sie dock, ein Strußchen. Äadami! Die Veilchen sind ganz frisch' In feinen großen Kinderaugen lag cmc sieoenoe Bitte, und die junge Frau betrachtete den Jungen gerührt. Dann suchte sie sich ein paar Blumen aus. die sie in ihr Mieder steckte und gab ihm einen Thaler. TaS Kind erhob den Kord mit einem Ausdruck größter Verwunderung. Sein Blick leuchtete auf. ein Strahl des Glücke? schoß in seine blauen Augen, und indem er das Thalerftück in seinen rothen Händen tanzen ließ, lief er see lenvergnügt davon, indem er ausrief ,.Ach, das wärmt!" III. Die Pferdebahn hielt an, diesmal waren Plätze frei. Die junge Frau trat näher, doch plötzlich bnn sie sich eines deneren. Eine zweite Ausgabe wäre wahr hastig unvernünftig," dachte sie. waff. nete sich mit ihrem ganzen Muthe und setzte ivren Weg fort, eine Stunde später kam sie athemlos zu Hause an. Ihr Mann arbeitete noch bei dem un klaren Lichte einer Lampe, die im Ver löschen begriffen war! als er sie eintre ten hörte, wandte er sich um. Zärtlich lief sie auf ihn zu und um schlang ihn mit ihren Arnen. Wie. mein Herz," rief er, sie ganz erstaunt betrachtend. eS ist eine Bären kälte und Du strömst e,n tiirfiti,-,,. Haar, da? gesehen zu haben ich m-ch erinnere, war das von KalmückenWe,. dern, Sie halten Flechten, welche von der Mitte des Kopie? bis zum Boden reichten, aber sie waren struppig. Die Weider lebten on Stutenmilch, Thee, Roggenbrot, hier und da nur genossen sie Brühe vom Fleisch alter Pserde. In der Gesellschaft bemerkt man oft da; schönste Haar au Mädchen, die von Eltern aus den niedrigsten AolkZschich ten abstammen. Können Sie schneidernd" fraate kürzlich ein Mersedurgcr Hausherr ein Madchen, das de: ihm in stelle treten wollte. Verschämt schlügt dieses die. Augen nieder, zupkt an der Schürz ! und lächelt. Nun. ich trage Sie. ob Sie schnei oern tonnen" wiederholte der Haus Herr. I nun," antwortete da Mädchen, warum soll ich denn Schneidern nicht kennen, er ist a mein Schatz, und wenn er von den Blauen loskommt, dann will er mich beirathen." (Silier liMb. Fremder (der furchtbare .Zahnschmer zen hat): Ob man mir hier im Dorf den Zahn nicht schinerzlos auszieht?" Wirth: Rausen S' doch heut' Abend mit! dabei werden Sie den Zahn los und Haben's Vergnügen noch umsonst!" teichi gesagt. Arzt: . Für Ihr Fräulein Tochter wäre eben das beste, wenn fte hei. rathete!" Mutter: Na, also, so verschreibe ie ihr doch einen Mann!" Nobel. Bankier (einer Dame einen Heirath? antraa machend!: -Urf, .tr,in die sie nicht einen Augen- j Warme aug, ja. Deine hübschen Händ- Elvira, wenn Sie meine Frau werden wollten, ich sage Ihnen, ich würde Sie von meinem Diener auf den Händen tragen lassen !" seine Energie und Schaf- chen glühen formlich! f., ... in nm . jiuii -uy ,ic uu iyrem ncu'3er die Trotzdem quälte sie die Unruhe! jeden dustenden Veilchen, reichte sie ihm. leerte - - -, r- r- I t ry . . . . U- 5Nt.. 1 r , im vliciiivimuie aus oem Sa fi Morgen legte sie sich beim Erwachen die- selve peinigende Frage vor: Wie schaf sen wir heute den Lebensunterhalt?" Wenn sie bis jetzt sich so ziemlich durch, gestümpert hatten, so war das nur Dank ihrer Geschicklichkeit als gute Hausfrau und mit Aufbietung aller ihrer Kräfte möglich gewesen! doch sie war am Ende angelangt und quälte sich heimlich, daß tte ihrem Gatten nicht konnte; sie weinte, wenn sie allein war und gerieth in Verzweiflung, daß sie überall mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Jndeffen hatte sie heimlich angefan gen zu schriftftellern. hatte in einigen Kapiteln eine dramatisch bewegte Ge- schichte erzählt, a'ii und sagte lachend, die Zeitung öffnend, in oer ,yre Arveit erschienen war: Ja. weißt Du, ein solcher Bieg, der wärmt !" opfarveit. Vor längerer Zeit tauchte in mm h 0"B I hr SslJnti ,,, , , . .!r . k . hotr, ; vr, ri rrnei opre aut. bester helfen , her sn fmrf . , ' - I- T , 11 v...v tllVlll'f itiUlluy IUUI, da ihm einfach nichts Unbehagen oder Schmerzen auf diesem verursache,, konnte. Die gröbsten Sachen ließ sich der Mann auf seinem Kopfe zertrüm mern. Holz darauf klein hacken nichts machte Eindruck auf ihn. Er lächelte nur rreunoiich. wenn die Leute sich ad boshaft. Frau A.: Ich kann Ihnen FrSu. lein Dr. Neumeier sehr als Aerztin em Pfehlen." Herr B.: Sie kommen wohl eben aus Ihrer Klatschstunde?" mvu, uiiu micic eilen ouoe i mnM .. r. : n . r ' 7 . im einen kurzen Roman, eine anziehend . 'mm 1, ?Tr,T" entworfene Novelle, die sie. am ganzen ! Ü" g? iÜ.nf5. Leibe zitternd, eines Abends einer gro ßen Zeitung gebracht; man hatte zu ihr gesagt, was man zu unbekannten Autoren immer sagt : Wir werden sehen später wieder einmal heran!" Doch sie war nicht wieder nach der Redaktion der Zeitung hingegangen, denn eine große Furcht hatte sie plötzlich erfaßt. Wenn sie sich aber jetzt doch entschlösie. nachzufragen? Wer weiß?., II. So war sie denn fortgegangen, ohne ein Wort zu sprechen. Ach, die Herr liche Uederraschung. die ihr in d?r Zei tungsredaction zu Theil wurde; ihr Werk war nicht allein acceptirt, es war sogar schon gedruckt! Man zeigte ihr die Nummer der Zei tung, in der die Arbeit veröffentlicht worden war ! Welche Freude! Lebhaft und fröhlich machte sich die junge Frau auf den Heimweg und drückte das gefüllte Portemonnaie fest an sich. Sie ging leichtfüßig durch die Straße und dachte an die Verwunde- guten Mannes, sich mit seinem Kopse seyen zu lassen, allein nirgends sand er bisher einen Impresario, der sich seiner erbarmte. Auch sein jüngster Versuck kommen Sie ! W bi3 letzt keinen Er- rommen sie tn in , hni ,,m(; ,. i r""" v, um uuuuui1 m tungsnotizen edelmüthige Wohlthäter, ihm eine Kanone zu schenken, um diese auf dem Kopfe in Schwede halten zu können. Allein Niemand schenkte dem armen Tropf eine. Dagegen erhielt der ii,entop,ige eine andere Gelegenheit, sich zu zeigen, indem er von dem Ath letenklud Jagendorfer" zu einem Be suche eingeladen wurde. Was die star ten Männer mit dem Dickschädel ange fangen, erzählt dieser selber, indem er ganz glückselig an das N. W. Tgbl." schreibt, er habe nur eine Arbeit" ge macht, und ist als Siger aus dem Klublokal mit Einschbänuer nach Hause geführt worden." Man sieht, in der Rechtschreidung ist der brave Danielus, so heißt der Besitzer des EifenkopfeS, kein Held, aber der Himmel sieht bei ihm ebenfalls mehr auf daS gute Herz und den eifernen Kopf. In was die eine Arbeit bestand, die er zu leisten hatte? Nun. er ließ sich von einem Mit- Konfurren jiieifi. Arzt: Sie haben mich a s, lange nicht rufen lassen!" Herr: Ich konsultire jetzt de Dok tor Müller!" Arzt: So? Na, wissen Sie. der bringt Sie erst recht in die Grude!" schon dor Gewiffenbaft. Richter: Sind Sie bestrast?" Fräulein: Ich habe einmal auf einem Brief von meinem Bräutigam Zwanzig Pfennig Strafporto zahlen müssen." Yöflich. Wirth (zum Betrunkenen, der vom Stuhl fällt und bis an den Stamm tisch rollt): D'e Plätze unter diesem Tisch find schon belegt, mein Herr!" Schnell gfafzt. Junge Wittwe: Nun, wie finden Sie das Bild?" Herr: Wer soll das denn fein?" Junge Wittwe: Nun, ich!" Herr: hübsch!" Donnerwetter, sind Sie aber vesbalb. Herr: Du. Deine Frau ist doch ohnedies verschwenderisch, dazu hast Du ihr jetzt nach ein Rad gekauft, man sieht sie jetzt den ganzen Tag nur auf der Straße!" Freund: Weißt Du. da kocht fte wenigstens nicht!" runn ihreS (v.nihn nn fvisiott glücklichen Tage, die ihnen diese kleine j Z,d Klubs, selbstverständlich einem Summe sicherte. Man konnte sofort ! 5M."',,''Schlege mit ganzer Leibes überhaupt nichts : man ißt und trinkt ; hatte ihr von Anfang 'an nicht geschmeckt. gut, geht modern aekleidet spazieren. sitzt auf der Veranda und schaut auf die Straße. Denke doch, wie wohlthuend unS das sein wird, nachdem wir uns dreißig Jahre hier geplagt haben. Sonntags kommt Heinrich, der nun such gewiß bald heirathen wird, und dann gehen wir Abends in das Theater, ich mit einem Fächer, einem Opernglase no einem rotysamiiiten Pompadour." am wenigsten die dicke b'hokolade, welche die Jungfer ihr Morgens an's Bet: brachte. Im Theater fand sie ebenfalls nicht das erhoffte Vergnügen. Die Pointen der feineren Lustspiele verstand sie nicht. Operetten und Vossen wurden nicht gegeben, denn zu derglei chen Sachen suhlt sich ein ..Hoftheater" nicht berufen, und so langweilte sich die vöüchen ! NoveUettc von M a g a l i. größter Trotz Tu scheinst ja schon alles mit Dir ! gute Frau innerlich nach Kräften, wah- a m st i i, i ;X. . l rr na . . abgemacht z haben, aber ick alaube Alte, wir kriegen Heimweh nach" Etwa nach der Kchrichtgrube? O. pfui! ich kann kaum noch athmen in diesem Loch." Was bleibt den Männern übrig, wenn die grauen energisch auf ihrem Wiuen oerteycii k" rend sie ihrem Gatten versicherte: O. e war heute Abend wieder großartig." Eines Morgens saß fie am genfter und starrte mißmuthiger auf die Straße hinab, als in den Kehrichtqrubenzeiten. Was thu? Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie .-Ar-L BCM :.. ;t .. r iiyiue m iyr -azianlinmer ein. Nach vier Wochen stand Heinrich statt suchte ein von früher noch vorhandenes xs VaterS in der Ladenthür und lieb-! Leinenkleid hervor, nahmeinen unschein äugelte mit Käthe Lang, der Tochter ! baren Regenmantel und ihren einfach des gegenüber wohnenden Bäckers, die ! ften Hut und schlich, unbemerkt von den er bald darauf der in Seide und Schmuck Dienstboten, zum Hanse hinaus. Bald prangenden Mann in der Villa Para-! darauf schaute sie bei Käthe in'Z Zim ieS" als feine Braut vorstellte. mer. Das junge Ebepaar war in , Verzweiflung! es fehlte an allem j einer bitteren Januarkälte war der Ofen kalt. Xa-: Leibhaus hatte die Schmuck fachen, die Nippe?, eine nach dem an deren, verschlungen! alle? war fort: bis auf die Wäsche. Jetzt gab eS nichts mehr zu versetzen, und auch nichts mehr zu verkaufen. Die mit peinlicher Sorgfalt adge bürsteten und äußerst geschonten Klei dungsstücke zeigten jetzt Glanz und keuch teten in Folge des langen Gebrauches: die geflickten Stiefel drohten auscinan der zu fallen, und man dürfte nicht mehr daran denken, damit lange Besorgungen und weite Wege durch Paris zu machen. Der Gatte, ein talentvoller, junger Schriftsteller, hatte aber ein Werk vol lendet, auf daZ er große Hoffnungen setzte. Das würde die Rettung sein. Grast mit einem Stuhl auf den Sched del hinauf bauen!" Er ,'ckliekt die Mittheilung mit dem sehr berechtigten Ausruf: Herr Redagteur, glauben's, daß ftch noch Jemand Melden kunt. der was im Stande ißt. mir mit meinem Kopfe Nachzuarbeiten!" die Schulden bei den Lieferanten bezah len und Stiefel kaufen: der Rest würde später kommen. Und daun brauchte man auch nicht mehr zu verzweifeln, denn das Glück fing doch an ihnen zu lächeln. Der Abend war eisig kalt. Die junge Frau ging jetzt langsamer. De? Weg. die Aufregung, die Entbehrungen der Haarwuchs und tcischesser. vorangegangenen Wochen hatten fie er- j In seiner Zeitschrift Truth" plau schöpft. An einer Haltestelle angelangt, ; dert der englische Abgeordnete La sagte fie sich: bouchere über den Einfluß de? Fleisch- Du lieber Gott, heut könnte ich mir ; estens auf den Haarwuchs. Die Land schon eine Pferdebahn leisten." leute, die sich von Milch und Brod gut Sie wartete auf dem Trottoir, wo ! nähren, haben fast immer selbst :n vor- eine geschäftige Menge sich drängte: die gerücktem Alter, dickes Haar. Die Mit schweren Wagen fuhren einer nach dem Anzüglich. Wirth: Ja. unser Flüßchen schaut fo unschuldig aus aber im Frühling schwillt's oft so an. daß alle Keller hier unter Wasser stehen. Haben Sie noch nichts davon gehört?" Sommergast: Das nicht aber an Ihren Weinen geschmeckt!" ttium glaublich. Frau A.: Na. wie geht'S 'cann denn heute?" ,hrem Frau B.: .Ja. der Doktor sagt. wenn er den morgigen Tag erlebt, dann hofft er. ihn am Leben zu erhalten; wenn aber nicht, dann müssen wir die Hoffnung aufgeben." L:n ?cblciumcier. telklane. welche beim .srübstuck Iowie! ukun'tiae -ckwieaermutter : ?, andern besetzt vorüber, und die Leute, ! beim Mittagetien Fleisch zu sich nimmt. ! stehen Sie einmal, was haben Sie für die in ängstlicher Erwartung auf dem , weist üppige? Haar schon mit 25 Jahren! sich gedacht, als Sie meine Tochter Pflaster standen, wurden ärgerlich Zeitungsperkäufer riefen mit rauher Stimme die Abendblätter aus. die Rede deS Ministers, den Zwischenfall im Par lament während der Andere da? neueste Spielzeug ausschrieen. Die junge Frau schien für da? alles ganz gleichgiltig, als sie ein Kind von kaum sieben Jahren bemerkte, das trau rig einen Korb hin- und herschaukelte, in dem etwa ein Dutzend Veilchensträuße lagen. Sein zarter Körper schlotterte unter zerrissenen Lumpen, seine nackten Füße verloren sich in unförmlichen Stie feln: sein kleines blaugefrorenes Ge sicht schnitt Grimaffen, während e? ,u lächeln versuchte. Von Zeit zu Zeit ost nicht mehr auf. Niemals ,'ah ich eine solche Sammlung glänzender Bil-lardball-Köpfe als im italienischen Par lament, dagegen bemerkte ich nirgendwo unter der italienischen Landbevölkerung spärlich bedeckte Skalpe. Die englischen Bauern haben fast edenio lange? Haar, wie ihre Schwestern und das erste Mal in der Gesellschaft sahen?" Bräutigam : Muß d i e eine l i e -benSwürdige Mama haben!" oeqaiien e- ois ins ooqe Alter gutem. Ein mir bekannter, sehr angesehener Arzt, der sich besonders dem Studium der Hautkrankheiten gewidmet hat. ver sicherte mir. daß Gicht und Kahlköpfig keit zusammengehen. Oft habe er den Haarausfall gehindert durch eine Diät von Milch, Reis, Eiern (wenig) und Früchten, verbunden mit lokaler Be Aus Erfahrung, ohn des Hauses (seit Kurzem ver Frauen und ! heirathet, zu seinem Vater): Ich mochte setzte es seinen Korb an die Erde, um in i Handlung. Das längste und dickste reisen wollen üich viiien. i'.ever Papa, mich von der alljährlichen (Geschäftsreise, die ich zu machen habe, zu entbinden, ich kann mich von meiner herzigen Jda nicht mehr trennen !" Eommerzienrath : Hm. nun mei netmegen!,. Herr Walter soll Deine Tour übernehmen, vorläufig wenig stens. denn später wirft Du schon wieder