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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (April 29, 1897)
Wie sie ihn bekam. ( Sin, Tkizzk aus jg,r I'he o H, .tliin. Sie warm soeben von der HochzeitS reise gekommen, und a hatt, ihr genau, in' Einzelne gehend, die Einrichtung be neuen Heim gezeigt, da er für sie Vorbereitet hatte und das sie noch nicht kannte. Ich sehe soeben," sagte er dann, als sie in daS Speisezimmer zurückkehrten, daß die Vorhangt am Abend, beim Lampenlicht, zu grell erscheinen. Wir mllffen sie umtauschen, glaubst Du nicht auch? Wie Du illst. mein Lieber.' ,r widerte sie. Ich habe läng bemerkt. daß Du in Einrichtungsfragen einen viel feineren Geschmack haft, als ich. Ich füge mich daher willig jedem Deiner WUnsche. Er sah sie einen Augenblick an und ein unmeniiches Schein kräuselte sich um seine Lippen. Er sagte Nichts und sah ihr zu, wie sie sein Kind auS erster Ehe, Malwinchen, liebkoste und in'S Bettchen schickte. Dann brachte sie den Samovar herbei und bereitete den Thee. In jeder jhrer Bewegungen' war sie frisch und anmuthig. War das dieselbe eckige, müde und verdrossen blickende alte Jungfer, die er noch vor wenigen Monaten gekannt? Sogar ihre Gesichts züae hatten eine Wandluna erfahren. ; Die blaffen mageren Wangen waren voll geworden, ein vergrämter Zug um den Mund, ein Föltchen zwischen den Brauen war verschwunden, der etwas stechende Blick war jetzt nur och klug und belebt. So, wie sie nun erschien, war sie eine ganz interessante braune Schönheit, um die noch mancher Mann den Kops wenden mochte. . Und in dieser Betrachtung entschlüpfte lym em Wort. .Merkwürdig...," .Wag ist merkwürdig?" fragte sie, Was?..,. Hm,.,. Ich finde e merkwürdig, daß Dn fo in Allem de züglich der Einrichtung mit mir überein stimmst. Denn die dn Euch zu Haufe, die, 10 viel ich wein, Deinen Anord nungen entsprang, war einfach ab. schreckend. ES kostete geradezu Ueber, Windung, dahin zurückzukehren " Aber Du warft einmal gefesselt !" Hm ja Und nun gefällt Dir doch AlleS bei mir. Ich hielt Dich für malltioS, rechthaberisch, zänkisch . . Du warft entschieden unangenehm und auch nicht so hübsch,' wie heute, ge wiß nicht im Gegentheil " Die Wandlung ist doch ganz natür lich. Ihr Männer könnt Euch nur schwer in den Seelenzuftand eines alten Madchens hmemvenken, das du Acht undzwanzig erreicht, ohne einen Mann gesunden zu haben.. .. daS täglich und stündlich sehen muß, wie man der schöneren und jüngeren Schwester schön. , thut, wie man sie hätschelt und sich um sie bewirbt. Ach, keine Ahnung habt Ihr, wie viel Verbitterung und Ver zweiflung sich da auf dem Grunde eines Herzens ansammelt. . . . Und sie machen sich Lust, unbewußt, wider Willen, in spitzen Worten, neidischen Bemerkungen. hämischen Blicken; sie formen auch die GeflchtSzüge und machen sie unschön O, diese achtundvierzig Jahre hängen wie ebenso viele Centnergewichte an allen Gliedern und hindern jede leim tne. anmuthigere Bewegung. Aber heute wiegen sie leicht, da daS Glück ins er, eingezogen ist, das Glück, da der, schönt, verjüngt und veredelt Hier haft Du Deine Taffe Thee, sieh ob ich ihn nicht viel zu stark gezuckert ade. Du, der mich trotz aller-Ublen eigen, schaften genommen hat !" Ich danke, d Thee ift gut." .Warum haft Du mich eigentlich ge nommen, wenn ich Dir so mißfallen bade?" .Warum? Ich wollte Dich ja gar nicht nehmen. Du erinnerst Dich, daß Du mich um da Bild meines Kinde gebeten hattest. Al ich Dir' sandte, dachte ich: nun wird e eigentlich doch zu arg! Am Ende wird man gar r muthen, daß ich mich für sie interessire ! Denn ich interesfirte mich gar nicht für Dich, ich hatte vielmehr Deine Schwester lieb, du jüngere und schönere, um die sich alle bewarben. Und ich beschloß, sofort meinen Plan auszuführen und schriftlich um ihre Hand anzuhalten. Da that ich auch. Leid verwechselte ich aber den Umschlag der Briefe: ich schickte Dir den HeirathSanttag und Dtinn Echwefter. der Vnonika meiner Träume, da Bild meine indes. Als ich Dein Schreiben mit dem Jawort empfing, war ich in Verzweiflung. Und mit dem deften Vorsatz, den Irrthum aufzuklären begab ich mich u Euch. AI ich abn die Freude deS Alten sah, dann die herzliche Theilnahme der Echwefter, die wenig verrieth, daß etwa Örtlichere Neigung für mich Handen Handen gewesen war, schließlich Deine furchtsame, scheue und doch zweifelhafte Hingebung, die Liede in Deinem Blick, der förmlich zu bitten schim da wurde ich in meinem Entschlüsse wankend. Ich war gerührt und dachte mir: Warum soll ich so roh die schone Täuschung de armen Mädchen xrftonn? So lange ich nicht verheirathet bin, liegt noch immer in meiner Macht, unter irgend einem orwand. der sie nicht vnletzev kann, zurückzutreten und du andere zu heirathen, enn sie mich wollte S ging ich auf den Irrthum ein und 1 ich schärfer beobachtet und sah, wie ttimifa Irinn! Banken Lud für mich hatte, während mit Ton Zärtlichkeit im währ schien, daß Du auch mein Sind lieb habe würdest, da beschloß ich. die Ehe einzugehen, wie sie der Zu fall aesüat hatte, und Dich an den Altar zu führen. Veronika hättest Tu auch mie be kommen!" Warum?" Weil sie schon seit zwei Jahren der lobt ift mit einem Jugendgeliebten, einem Studenten der Medizin, der sie heirathet, sobald er Arzt geworden ift-' Da Erfte. was ich höre! Ihr habt doch nie etwas davon verlauten las sen-?" Kannst Du Dir nicht erklären, weS halb? Sie war der Magnet des Hau se, sie zog die jungen Männer an, meinetwillen... Vielleicht, so dachten wir, sinket sich so doch auch einer für die die alte Jungfrau " Ei, seht, wie schlau!" Du warft gleich für mich be ftimmt " Ja. weil Du Wittwer warft. Und da jch Dir jetzt gefalle' und da Du mit Deinem Loose nicht ganz unzufrieden bist oder ja?" O, gewiß zufrieden, ich habe Dich wirklich lieb gewonnen, mein Herz!" Nun. so kann ich Dir auch ein Ge ständniß machen " . .Laß hören!" Du haft den Umschlag der .Briefe nicht vertauscht! Veronika erhielt den HeirathSantrag und ich daS Bild Dei nes Kindes WaaaS??" Als Deine Briefe ankamen, berie then wir, was zu thun fei, und der sielen dabei auf einen wie nennt man das im Theater?" Einen Trick." Richtig, auf einen Trick!" Wir gingen, wie die dramatischen Autoren, von einer falschen Voraussetzung auS; wir supponirten, Du hättest die Um schlüge der Briefe verwechselt. So nahm ich den HeirathSantrag an und dankte im Namen Veronika'S für das Bild' - Also falsches Spiel, ein richtiger kleiner Betrug?" ' Durchaus nicht. Jch rede nicht da von, daß Du niemals hättest beweisen können. Di niozt irrt zu gaben. Ader wir hätten nicht auf dem Schein bestanden, wenn Du du Sache münd lich oder schriftlich für einen Irrthum erklärt hättest. Jch wäre sofort mit dem Stolze, den ude Jungfrau in sol chem Falle bezeigen würde, zurückgehe, ten und Veronika Hütte Dir mit dem Hinweis auf ihren Bräutigam, der in Göttingen vor dem letzten igolorum steht, den Dir rechtlich gebührenden Korb ertheilt." Aber Du bist ja eine gefährliche kleine Smlange!" Mit achtundzwanzig Jahreü muß man schon die Erfindungsgabe anflrew gen. wenn man einen Mann bekommen will und namentlich den Mann den man liebt " Also wahr?" Du haft mich wirk, lich geliebt gehabt? Alle die Zeit, da ich zu Euch in i Haus kam?" Wäre ich sonst so unangenehm ge Wesen? Jch war eifersüchtig und ver grämt Du warft meine erste wirk, liche Lieb und meine letzte Hoffnung ich wäre in'S Waffer gegangen, wenn ich Dich nicht bekommen hätte. Du dummer Mann!' .Dummer Mann, ja wohl, gegen Eure Litt kommen wir man aus." .Und wie dumm, daS weißt Du noch gar nicht? Du hattest ja Allei vergeffen! Dein HeirathSantrag begann mit den Worten: .Liebes Fräulein Beronila. . ' Hahaha!" .Richtig, da war die ueoer am n, Du Hag Recht, mich auszulachen!" .Ach. komm her was lagt Vir düskrKuß?" .Daß ich meine Dummheit nu be reuen werde.. .. .Gott sei Dank. Endlich sieht er e ein." Die Chemie in der Rüche. Eine Humoreske au junger Ehe. Der Chemiker Dr. Carl Winter war seit rund acht Tagen verheirathet. Sie den Tage hatte n und seine junge schmucke Frau zu einer Hochzeitsreise be nutzt, seit gestern befanden sie sich in dem wohleingerichteten eigenen Heim, in dem von der .stilvollen" Einrichtung de Salon bi zum letzten Quirl in der Küche nicht fehlte als ein Dienst mödchen I Denn gegen da Engagement eine solchen wenigsten im ersten Halbjahre hatt Dr. Winter energisch drotestirt. Er wollte allein sein mit sei nem jungen Weibchen und wa diesem etwa an Erfahrung in der edlen Kunst de Kochen fehle Pah, warum hatte er acht Semester hindurch Chemie ftu dirt! Und trotz deS Einspruches der Schwie aermama war' dabei geblieben. Die ungk Frau Doctorin hatte mit der Sanftmuth, welche alle jungen Damm vor der Hochzeit auszeichnet, alle Wün fche ihre , Carl zu erfüllen versprochen und sie dachte e sich himmlisch", im Verein mit ihm in der Küche zu schalten und zu alte. Der ern ormmag im neuen eim war angebrochen. .so. a kochen wir?" fragte Enustinchen. .Einsach und gut!" entgegnete Dr. Winter mit der Miene ine Manne. der schon die silberne Hochzeit gefeiert hat. .Ich schlage einen anständigen Kalbs braten, grüne Bohnen und Salzkartos feln vor!" .Kalbsbraten? Einverstanden! Papa aß ihn sehr gern uud ich verstehe eine Keule hübsch saftig auf den Tisch zu bringen." Zu den Vorbereitungkli de Mittags mahle kam eS indeß noch nicht gleich. Karl hatte zunächst die Pflicht, , sein Frauchen zu küssen und da dieses ihm nichts schuldig bleiben mochte, so ging eine ganze Zeit über diese süße Turtel taubenbeschäftigung hin. Ernestine zog plötzlich die kleine gol dene Uhr hervor und stieß einen leisen Schrei auS: Carl! ES Ift schon 11 Uhr. Wie sollen wir um I Uhr mit dem Effen fertig sein! Ach und Du großer Gott! Mir fällt da eben ein. Mama wollte ja heute zum ersten Male bei uns effen!" ' .Die Mama!" wiederholte der junge Ehegatte, und eS war ein recht merk würdiger Ton, in welchem dies Wort gesprochen wurde. Ja, ja! Da heißt'S eilig sein!" .Zum Glück ift die Markthalle ganz in unserer Nähe!" rief Erneftine. Schnell meinen Mantel und den korb. Dr. Winter sah schmunzelnd seiner Frau nach, als, diese leichtfüßig über die Straße hüpfte, brannte sich dann eine Cigarre an und harrte ihrer Heimkehr. Aber diese verzögerte sich doch. Halb athemlos kam sie endlich. ' O Carl, eS ift schon halb Zwölf vorüber! Wie werden wir nur fertig werden! Jch schäme mich so vor Mama, wenn sie am ersten Tage gleich arten muß. Da richtete sich Dr. Winter zu seiner vollen Höhe aus: Nun sollst Du sehen, welchen Mann Du geheirathet haft! Wofür bin ich Chemiker? Warte nur, ich helfe Dir auS der Verlegenheit!" Und er verschwand in seinem Arbeits zimmer, um gleich darauf mit zwei klei nen, mit weißlichen Salzen gefüllten Büchsen zurückzukommen. .So. nun putze nur zu. Jch werde die Speisen dann so prüpariren, daß sie schnell kochen und gar werden! ES lebe die Chemie!' AIS fei er scw Leben hindurch nur in einer Küche praktisch gewesen, öffnete Dr. Winter einS der Flacons, ergriff die Kalbskeule, bestreute sie stark mit dem Inhalte der Flacons und schob sie in die Bratröhre. Als das Gemüse angesetzt wurde und später die Kartoffeln, mengte er reichlich auS dem Inhalte de zweiten Glases bei und sagte, sein Weibchen au' die Schultern klopfend: Ja, ja, Ernftinchen Natron und Soda, wenn wir die nicht hätten!' Erneftine athmete etwas erleichtert auf. Natron und Soda! Das waren ja ganz unschädliche Dinge. Soda kannte sie und Natron auch. Und das alte frohe Lächeln auf den Lippen, eilte sie ab und zu, nachlegend und die och, töpfe auf der Maschine rückend, daß eS eine Luft für den Gatten war, der mit verschränkten Armen am Küchentisch stand und mit behaglichem Schmunzeln dem Genie zusah. So verging die Zeit den beiden jun, gen Leuten aus'S Angenehmste, bis die Schmiegermama kam, die zu unterhat, ten dem jungen Ehemann zufiel, wäh, rend Erneftine alles zum Austragen vorrichtete. .Carl ift doch ein kluger Mann!" dachte sie, als sie die Bohnen stark zer kocht und die Kartoffeln weich fand. Der Braten nur will nicht recht braun werden, aber saftig ift er. O, wie uns das schmecken soll!" Erwartungsvoll und mit einer stren gen Miene saß du Frau Schwieger, mama am Tische. Dr. Winter froh, lockte heimlich: Die sollte vor ihrer ae, meinsamen Kochkunst Respekt kriegen! AlleS wird aufgetragen, Braten, m müse. Wahrhaftig, die Kalbskeule sah wunderschön aus. röthlich zart in der Mitte, schneeweiß am oberen Rande, saftig und einladend. Die Mama war die erste, die ein Stückchen davon in den Mund schob. aber kaum hatte sie eS zwischen den Lippen, als ihre strenge Miene etwas medusenhafteS erhielt und das Stück aus dem Munde nehmend, rief- sie aufspringend, Pfui was ift denn das?' Erneftine erbebte, Carl sah groß em- por. .Aber Mama!" Bebend kostete die junge Frau. Auch Ne legte das Fle, ch aus den Teller zu, rück. Carl hatte inzwischen da Ge müse probiert und Huftete stark anhal tmd. Aber. Kinder, wa habt ihr denn nur gemacht? Ta schmeckt ja bitter und salzig!" ries die Mama. Natron und Soda!" war da ein zigfte. wa Carl hervorbringen konnte. .Und dazu ladet Ihr mich noch ein!' entrüstete sich die Mama. .Wer hat denn den verrückten Plan gehabt?' .Aber. Mama." rief Carl, .ich bitte Sie, die Chemie !' .Ach so!" erwiderte jene mit einem maliziösen Tone, .nun versieht ich Al lkS! Komm'. Erneftine, zieh' Dich an!" .Wohin Mama?' .Zur Sesindevermietherin. Noch heute kommt eine Köchin in' Haus!' Der Doktor dn Chemie wagte nicht mehr zu proteftirrn. Humor au kachsen' olttschule In der Schule geht e während der Lesestlinde etwa geräuschvoll zu. Der kleine Emil schleicht hin zum Katheder, zupft den Lehrer und meint treuherzig: Herr Lehrer, so wird nicht; Sie müssen den Stock nehmen!' Lehrer: HanS, Du liest aber wirk lich zu schlecht; haft Du denn keine Schwester, die Dir ein wenig nachhelfen kann?" HanS: .Nein, aber den Herbst soll ich eine kriegen!" , Lehrerin: Nennt mir jetzt einmal alle HauSIhiere." Mariechen: Pferd, Katze, Schwein." Lehrerin: Noch einige, Lieschen!" Lieschen: Gans, Ente. Schwalbe." Lehrerin: Ich dachte noch an ein vierfüßigeS; man duldet eS im Zimmer, und eS macht auch oft großen Lärm, so daß wir Abends nicht einschlafen können, nun. Klärchen?" Klärchen (zuversichtlich): .DaS Klavier." . Lehrer: Karl Hdfgen, wie viel Sinne hast Du?" Schüler: Vier Sehen, Hören, Schmecken. Fühlen." Lehrer: Hm, Du haft doch auch eine Nase, was thust Du denn mit dieser? Doch riechen, nicht wahr?" Schüler: .Nee, ich hab'n Schnuppen." Ein Lehrer der Kleinen hat in seiner Klaffe einen geweckten, munteren Kna ben, Namens Kurt, den er allerlei Dienste für die Schule verrichten läßt, wie Kreide holen u. f. w. Einstmals sagte er dem Knaben: Gehe hinüber nach Zimmer 5 zu meinem Kollegen und sage ihm, daß er so gut sein möchte und mir die Klaffenlifte sende!" Der Knabe geht und bringt sein Anliegen bei dem betreffenden Lehrer also an: Herr College, Sie sollen so gut sein und mir die Klaffenlifte geben!" Seit der Zeit wird Kurt vom gesammten Lehrkörper nur unser College" ge, nannt. Untrggan krtschaft an der Rordseeküfte. AuS alten Chroniken und ähnlichen Quellen hat W. O. Forke in Bremen ein Verzeichniß von 144 Ortschaften (darunter sechs bewohnten Jnseln zu sammengeftellt, die seit dem 11. Jahr, hundert durch Sturmfluthen und Flug sand untergegangen ftnd. Auf die einzelnen Jahrhunderte der, theilen sich diese Zerstörungen wie folgt 11. Jahrhundert: 1086 ein Ort; 13. Jahrhundert: 1218 drei Orte an der Jahde, 128 fünf Ortschaften, um 1300 acht Ort cda ten. Ende des 13, Jahrhunderts zwanzig Ortschaften im Dollart; 14. Jahrhundert: zu Anfang sechsundvierzig Ortschaften (darunter vierzehn im Dollart und zwei durch Flugsand). 1354 sieben Ortschaften; 1370 ein Ort; 15. Jahrhundert: 1412 ein Ort durch Flugsand, außerdem im selben Jahrhundert ohne Jahreszahl nach neben Orte, darunter sechs im Dollart; 16. Jahrhundert: 1581 acht Ortt an der Jahde. 1510, 1530, 1547, 1588 oder 1591 vier Ortschaften; 17. Jahrhundert: Jahr unbekannt zwei Orte. Ib34 neunzehn Orte aus Nord strand, 1615, 1637, 1699 drei Orte, 1680 ein Ort durch Flugsand; 19, Jahrhundert: 1825 zwei Orte, 1840, 1862 zwei Orte. schütz i Pfalz! Kurfürst Friedrich der Erste von der Pfalz (1425-1476),- genannt der vieg reiche, befand sich eine TageS auf der ?laad und zwang ein Pserd, emen ne, len Felsenpfad zu ersteigen, dem eine tiefe Schlucht zur Seite lag. Die sah ein krautersuchendes Mütterchen und begann sogleich den Wagehals auZzu, schelten, daß er Gott versuche. .Weißt du, wer ich bin?" fragte der Kurfürst, und als du Alte eS verneinte, gab er sich zu erkennen, in der Meinung, die Frau würde erschrecken. DaS ge schah indeß nicht. .Dann sollen Euer Gnaden sich erst recht schämen", rief sie vielmehr, .denn Ihr habt durch Eure Händel dem Lande so viel Gegner ge schaffen, daß wir ohne Euer KriegSglück verloren wären." Der Kurfürft sah sie betroffen an. Haft recht. Mütterchen", sagte er end lich, wars ihr seine gefüllte Börse zu und bog von dem gefährlichen Wege ab. .Saft rechr. ich darf nicht allzu tollkühn sein. Gott schütze die Pfalz und ihre Bewohner!' Welch Sume a längst Früchte trag. . Von unseren heimischen Obftbüumen. schreibt eine reichSdeutsche Zeitung, trägt der Birnbaum wohl am längsten, näm lich während mehrerer Jahrhunderte. Früchte. ES ift durchaus keine Selten heit. daß bei dreihundertjährigen Birn bäumen eine reichliche Ernte erzielt wird. Apfelbäume tragen dagegen im Durchschnitt höchsten, 10015 Jahre Früchte. Der Muskawvßbaum trägt, wenn er gepflegt wird, ungefähr 60 Jahre lang Früchtk, wähnnd wtlcher Zeit man drei Mal des JahreS ernten kann. In dem fruchtbaren Baidarthal in der Krim steht in Wallnußbaum. der beglaubigtermaßen 1000 Jahre alt sein und jährlich och 80.000 bi 100.. 000 Nüsse tragen soll. Orangenbäume find ungefähr 5080 Jahre äußerst ergiebig. Feigenbäume tragen eben fall sehr langt Früchte. S find deren einige in LamdkthPala. dem Wohn fitze der Erzdischöse von Canterbury in London, und in DanervGarden in Manchester, welche 1410 gepflanzt wur den und noch immer Früchte tragen. I stich Zuneigung. Der Roman .Die Geheimniffe von Paris' verschaffte Eugene Sue eine n geheure Beliebtheit unter den armen Klaffen von Paris. Sie verehrten und liebten ihn al ihren Fürsprecher und Beschützer. Eine Abends, als Sue nach Hause kam, hing ein Leichnam vom Plafond seines Vorzimmers herab. Ei war ein Lumpensammler, der in die Wohnung geklettert war und sich da selbst erhängt hatte. In seiner erstarr ten Hand befand sich ein Zettel, und darauf stand zu lesen: .Ich habe mich auS Verzweiflung getödtet und mir ge dacht, da Sterben würde mir leichter sein unter dem Obdach desjenigen, der uns beschützt und liebt.' Eugene Sue soll über diese Zuneigung aber nicht sehr entzückt gewesen sein. Gut gegeben. Der berühmte Fürst Metternich war für gewöhnlich sehr schweigsam, und Schwätzer waren ihm ein Greuel. ZZas Unglück wollte eS, daß er während der Tage deS Wiener Kongresse einmal neben einen sehr lebhaften franzöft schen Diplomaten zu fitzen kam, der während seiner lange Reden beftän big mit den Händen herumfuchtelte. Endlich sagte Metternich zu ihm: Ihre Hände langweilen mich!" Bedaure, Durchlaucht,' versetzte der Andere, aber e ift in der That so enge, daß ich nicht weiß, wohin ich sie legen soll." Auf den Mund!" meinte lakonisch der Fürft. Völker, di nicht küsst. Es giebt Länder, in denen daSKüffe fast unbekannt ift. In vielen Gegenden des seinen Ostens, in Birma, in der schiedenen Theilen Indiens, China's und Japans, ferner auf manchen Inseln der Südsee küffen sich die Menschen niemals. JungeJapanerinnen haben keineAhnung von der Bedeutung eines KuffeS. Man cher schmachtende Chinese, mancher feu rige Jndier denkt nicht daran, seine Ge liebte zu küffen, und die Mutter in jenen Ländern drückt ihr Baby wohl zärtlich an'S Hrrz, berührt eS aber nie mit den Lippen. Bei den Eskimos besteht der einem Kusse am meisten ähnliche AuS tausch von Zärtlichkeiten bekanntlich im Aneinanderreihen der Nasen der sich lie benden Personen. Schlagfertig. Ein Leipziger und ein ReiseOkel auS Berlin sitzen an einem Tische in einem Leipziger Kaffeehause, alS plötz, lich der Berliner fein Notizbuch zieht und drei Tröpfchen von seinem Kaffee aus ein unbeschriebenes Blatt tropft, Als er sah, daß ihn der Andere beobach, tet hatte, sagte er: So'n dünner Kaffee ift was Seltenes, davon will ich eine Probe mitnehmen, fo was gibt s in er, lin nicht." Nun," versetzte ruhig der Leipziger, da nehmen Sie nur auch das Milch kännchen mit, das hat eine so kleine Schnauze, und so was gibt'S in Berlin auch nicht." Durch di Blume. Als Talleqrand eines Abends in der Großen Oper in PanS faß, befand sich hinter ihm ein Herr, der ihn in der unangenehmsten Weise störte, Indem er eS wurde die Oper Tell" von Ros stm gegeben fortwährend ziemlich laut vor sich dinsummte. Talleyrand hörte sich die Sache eine ganze Weile mit an, dann wandte er sich zu dem Fremden um und sagte in höflichstem Tone: Ei thut mir wirk, lich leid, mein Herr, aber die Menschen auf der Bühne machen einen solchen Skandal, daß ich sie absolut nicht der, stehen kann." Stoßseufzer. Vagabund (dem soeben von einem Pviizeiouner anoicaeuen angeuar wer dnri: O Gott. Eben werden im kiim mel geschloffen und unser Einer auf rven!" Linsachn Bescheid. Wa trinken Sie am liebsten: Wein oder Bier?" .Wein und Bier!" Gut gegeben. Junge Dame (durch ihr schnippische We en bekannt : D, verleiben Su. Herr Hauptmann, ich bin mitunter so eyr kurz angebunden !" Hauptmann: .Im Gegentheil. & nnoe. va man Innen du Zügel viel zu lang gelassen hat!" Galgenhumor. .Sie wollen aus die WemSiaad nhn J Hier giebt eS aber doch gar keine Sem lenk" O, daS thut nichts! Jch treff' ja doch nie 'waS!" verschnaxxt. Hausfrau: .Wie heißt Ihr Lieb haber mit Vornamen?" Dienstmädchen: .Der Eine bei Otto.' (Er BKitj Btfdrnd. Feldwebel ftu einem ttiniüfrrin.Sr.i. willigen): Wa ndkn Ei machen. wenn ic, ui .comng:' umwandln, hierauf kortaeb und rft in ini Stirn. den zurückkomme?' Freiwilliger: Vtrei,, ,n der an rine fitzen und dort aus den fiemt fclh. ebel warten.' ein fawffecl!. Frau (zu ihrem spät und bezecht heim kehrenden Gatten): .Aber Alter, Du haft an Rausch!" Er: .Soll i denn zwa hab'n bei d' schlechten Zeiten?" Modem Ehe, Freundin: Dein Mann ist wohl sehr verliebt in Dich?" Junge Frau: Außerordentlich; denke nur, vergangene Woche hat er zweimal dai ganzeEffen versalzen!" , - Unser Dienstbote,,. Madame: Wieviel Lohn hatten Sie auf Ihrer letzten Stelle?" Dienstmädchen: .Nur 10 Dollar monatlich, aber dafür gab mir die Ma dame Gesangunterricht." Iheurcs Andenken. Herr: Wohl ein Andenken, daS Sie im Medaillon tragen?" Dame: Allerdings, Haare von mei nem Manne!' Herr: Jch denke. Ihr Gemahl lebt noch!' , Dame: Das schon; aber Haare hat er leider nicht mehr!" Gutes Mittel. Chef: Was fällt Ihnen denn ein, hier mitten im Geschäft am hellen Tage zu schlafen?" Kommi: Entschuldigen Sie, Herr Prinzipal, aber mein Baby hat mich die ganze Nacht wach gehalten, und ich bin hundemüde." Chef: Na, bringen Sie doch das Kind morgen mit in'S Geschäft, damit Sie wach bleiben!" Selbsttäuschung. Mit Freuden seh'n die Menschen all' Die Sonne auferstehen, Beschau'n entzückt den Feuerball, , Wenn er will untergehen. Sie merken nicht in ihrer Freud', Ob jenem Auf und Nieder, Daß von der eig'nen Lebenszeit Ein Stück entschwunden wieder. " Aus dem Bureau. Kanzleidiener (zu einem-Beamten): .Sollen sofort zum Herrn Rath kom men!" Beamter: Hab' jetzt keine Zeit!" Kanzleidiener: Sr sagte, möchten unbedingt kommen!" Beamter: Sagen Sie ihm, ich kann jetzt absolut nicht abkommen!" Kanzleidiener: ES handelt sich um den Frühschoppen!" Beamter (aufspringend): Warum sagen Sie das nicht gleich?!' Zerstreut. Profcffor (von einer Luftreise zurück kehrend, im Begriff, den Ballon zu der lassen): Wo ist nur meine Brille hin, sollte ich die eima oben liegen gelassen haben?" Die bsshaste Tante. Also die verstorbene, alte Tante hat Sie wirklich gänzlich mterbt?" Ich möchte es schon wünschen, leider hat sie aber meiner Frau ihr altes Kla vier hinterlaffen!" Geistreich. Auf Ihre Liebesschwüre gebe ich nichts, Herr Graf. Sie schwören, wenn nöthig, hundert solche Eide!" Gnädige halten mich also für einen Schwörenöther?" Lr kennt sie. Arzt: Ihre Frau hat sich beim Fal len in die Zunge gebiffen, die Ver letzung ift gerade nicht gefährlich, jedoch wird sie vierzehn Tage am Sprechen verhindert sein." DaS thut nichts. Herr Doktor,, sie bringt das Versäumte schon wieder ein." MißverftZndniß. Gatte: Nicht wahr. Elfe. Dein aan zeS Jntereffe gehört nur mir?" Gattin (reiche Erbin): .Ja. wovon soll ich denn da leben, Feodor?" Lmxfehleusverth. Banquier: Sie bewerben fich also um die vakante Kasfirerftelle? Besitzen Sie denn auch die erforderlichen Kennt niffe?" Bewerber: .Verlagen Sie fich dar auf, ich bin zu allem fähig!" Gemüthlich. f3,rttftra ,4i tflnA. T! K.. . .VWMV wtt ,1(1 mtl Lüw'n gärne lange Feise." t a-amt: ,(&o, 10, ad und zu rauche ich übrigens auch ganz gern." &nAt' r s ...-. t.;s.9a wwufii. . wuf uuyt u"!' Auch ein Kritik. , Stammwirtb: H'Mr ift im Ri heute, Herr Krähn?' Student: -?ta den klen nAt tn. gen vom Monat würde ich' nicht trin ken!' Galant. Fräulein: .Al ick, in nh,f mar fand gerade ein Ausdruch de Vesuvs statt.' err: .abelbakt mn nni,? Kräulei hinkommen. anMh n 9!ll außer Rath und Band!" tin Philosoph. Hausfrau: .Merkwürdig, das Mehl wird von Tag zu Tag billiger, trotzdem bleibt Ihr Brod immer gleich klein!' aan: .Ja leben Sie. Sie wollen Profitiren von dem billigen MeblvreiS. weShalb soll ich'! nicht auch?"