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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (April 22, 1897)
KSBRASKA STAATS ANZEIGER, Uncotn. r,. ). L h ' Ln'ö Hrrz gclrusscn. Kaman isju War?. (Forlskyiing.) Mit Ieiicr Stimme fitlir Wcrarii fort : (Sa sie! mir in schon Uwgsl auf, da Herr ieinnir Dich so oft besuchte, allein ich ivehrle den Gedanken, er könnte sich um Tidi bewerben wollen, doch immer wieder weit von mir ab. Ist e denn wirtlich möglich, Mutter, daß Tu daran deuten kannst, nach meinem Vaicr Deine Hand einem anderen Manne reichen j,u wollen? Sage wenig sten, das, e noch nicht fest beschlösse ist, dafz Du noch schwankst und Dein Wort och nicht gegeben linst." Pon Neuem versuchte sie ihre Ueber rcdungkunsi und wie auch auf die materielle Niichiclttcn hin, welche fiir ihre Wiederverheiraihung sprachen. Doch er siel ihr sofort in die Rede! ' Äcwifz, wir sind ruinirl, und ich be greise sehr wohl, dasz D mit Bangen in die Zukunft siehst. Aber ich bin jung, kräftig, voll Muth. Ich werde fiir uns Beide arbeiten, und es soll Dir an nicht fehlen, das schwöre ich Dir!' Du bist noch viel zu jung, mein Sohn, um die Echwicrigkeitcn ennes scn zu können, die dabei Deiner harren. Alle Deine bisherigen Studien sind ja ganz umsonst gewesen, wenn Du sie jetzt nicht ergänzen und vollenden kannst, Du müsstest Dich denn mit irgend einem unlergeordnclen Posten begnügen wollen. Sich, ich habe auch an Dich gedacht, al ich Herrn Demarrs Antrag annahm !" Du hattest lieber an meinen Vater , denken sollen beharrte er. Wenn Du die Frau dieses Manne wirst, dann werde ich ilm von ganzer Seele hassen, da magst Du ihm sagen!" Demarr Jiidielte darüber, al Mar gucrite ihm diese Szene erzählte, und benutzte einige Tage hernach eine Gc legenheit, al er Gerard gerade allein traf, um selbst mit ihm zu reden. Warum wollen Sie in mir nicht einen wahren und aufrichtigen Freund sehen, Gerard?" fragte er ihn. Da will ich ja gern, wenn ich Sie nur nicht an dem Platze vieineö Vater erblicken soll." Die ganze folgende Auseinander sctzung führte zu keinem anderen Ergeb nisz. Demarr sah, daß die siebe, die dieser Sohn seinem Vater bewahrte, durch nichts zu ei schüttern sei und sich nicht abhandeln ließ, und wie Mar guerite wagte auch er es nicht, ihm den Verstorbenen in seinem wahren Richte zu zeigen. Ebenso wenig konnte und mochte er ihm sagen, daß seine Mutter damals nur gezwungen die Gattin die se Mannes geworden sei, daß ihr Herz aber immer dem Geliebten ihrer Jugend ihm, Jean Demarr gehört habe. Marguerite suhlte sich durch diese mehrfach wiederkehrenden Szenen dop pclt unglücklich, aber Demarr wußte sie immer wieder zu trösten und zu be ruhigen. Für Beide war e aber doch eine wahre Erleichterung, als Gcrard nach glücklich bestandener Eintrittsprll fung in der Polytechnischen Schule Auf- ' ahme gefunden halte. Nun drang Demarr darauf, daß endlich der Tag ihrer Verhcirathung festgesetzt werde; das Beste und Einfachste wäre es nach seiner Ansicht gewesen, die Ehe ganz in der Stille zu schließen, ohne Gerard davon in Kenntniß zu seyen: er werde die vollzogene Thatsache gewiß leichter hinnehmen al diese unerquicklichen 'Vorcrörtclnlzcn. Davon wollte Mar- guerite jedoch nicht wissen, nd als er an dem nächsten Mittwoch, einem der Ausgehtage der Pariser Polylechnikcr, die in der Anstalt auch wohnen, zu ihr kam, theilte sie ihm den festgesetzten Termin mit. Er wurde zuerst blaß, faßte sich aber rasch wieder nd sagte: Nun gut, Mutter, so geschehe es denn nach Dei nem Willen. Ich wußte es ja vorher, daß alle meine Einwände Dich nicht davon abbringen würden." .Tu wirst doch zu der Feier kommen, Gcrard?" bat sie ihn unter Thränen. Darauf darssl Du nicht rechnen, Mutter," entgcgnele er niit Festigkeit, und ich bitte Dich, kein Wort vichr darüber zu verlieren. Durch meine Gegenwart würde ich diese Eheschtie szuiig billigen, und Tu weißt, daß ich sie mißbillige!" Dabei blieb :t, und die Vermählung Jean Demarr mit Marguerite fand in Abwesenheit Gcrards statt, was sie mit bangen Vorahnungen erfüllte. 8. Kapitel. Zwei Jahre waren seitdem verflos scn. L)!:deric Haudccocur, dessen Ein berufung sich Anfangs noch verzögert hatte, war inzwischen zu dem 2!. Edas-seur-Regiment eingerückt, um dort da unerläßliche Jahr abzudienen. Gcrard Bcauxrcault war mit einem rorziiglichen Zeugniß von der Polytech tischen Schute abgegangen ; er wollte Schiffsingenicur werde; seine Mut ter drang aber darauf, daß er sich erst eine Zeit der Erholung gönne, bevor er eine Stellung annehme. Er halle in der That mit einen, Eifer und einer Anstrengung siudirt, die das rcchlfcr tigten. Maiguerile wußte recht wohl, weshalb einen so fieberhaften Fleiß entwickelt hztie: es geschah mir, um möglichst bald selbständig, .zu werden und keine Beihilfe cen feir.cm Stief vater mehr annebrnen zu müssen, wai ihm bisher so peinigend gewesen war. Er zählte jetzt bald zwanzig Jadre, und seine Gesinnungen wie seine Ge fühle hatte sich seither nicht geändert. ?!?ch immer kackte er mit zärtlicher i.'iebe an vuije : mit seinem Sliesraler reikehrte et eflich. aber kalt. Zuerst teilte er ti möglichst vermieden, mit irnn Z'samu:c7:;i:ircffca, indem allerlei 2::r:rante ersann, die Anstalt cud an des Ausgehiagc nicht zu ver lasse. Sp-tcr lieg sich des jedoch richt mehr durch'!!, nnd er hatte dann ch seine ."jenen bei Marguerite nd Demarr in de rrZchNg cin-zich leitn Hanse am 3utcrar5 i'iclc. derbe luatbrc!. tu li seit ihrer Vermählung bewohnten. Diese Ferienzeit benutzte er natürlich in erster X'ir.ic Uzn, nu: sich wieder N'ch t'nise Haudecrcur uiuzuseben. Er hatte denn auch bald hcrauegcbracht, daß sie und ihre Mutter noch immer in der Rue du MeuUe irelimen, und nun lc gnnn wieder das Ite Spiel, indem er aus ihren G.,ngen zum oder vom Ge schäil ihr zu begegnen suchte. Wie sriiher tbat sie, al ob sie ihn gar nicht sehe, und er erschrak diilicr säst, al sie eine Tage bloß, aber entschlossen gerade aus ihn zutrat. Ungeachtet der Bitte, die ich früher einmal an e richtete," begann sie. ihm fest In die Augen sehend, trefse ich ic neuerdings immer wieder auf meinem Wege, peir Beaupreault. Warum veriolgen sie mich so beharr lich? Man sollte doch meinen, mein Anblick müsse Sie immei wieder an den blutige Leichnam Ihres Vater erinnern, wie irti e nicht sehen ann, ohne an die moralischen Qualen zu denken, die mein unschuldiger Vater in Neukaledonien erdulden muß. Ist eS nur Zufall, der Sie niir immer in den Weg suhrt, oder suchen sie vch ab sichtlich?" sitb lllrfm s7i( rtpsMiiS cf ititt t. nyv iv w.-, v tu iv- fer Bewegung, um dann, wie erleich- teil darüber, da er endlich dem Worte geben dürfe, wessen sein Herz voll war, fortzufahren: Ja, ich suche Sie auf: ich kaun nicht ander, so viel ich mich auch dagegen wehren mag. Auch da Andenken an meinen Vater halt mich nicht davon ab, und deswcgen möchte ich gern glauben, dan Ihr Lateran seinem Tode unschuldig ist, wie Sie mir immer betheuern." Etwas saus! fragte sie: Aber wozu soll denn da sichren? Was Hof fen, was wollen Sie denn eigentlich?' Wenn Sie mich vor zwei Jahren darnach gefragt hätten, so wäre es mir wohl kaum möglich gewesen, die Frage zu beantworten. Damals wußte ich selbst noch nicht, was in meinem Herzen vorging, aber jetzt weiß ich es. Ich Hebe (scie, ittaulein ruise!" Er ah, wie sie bei diesen Worten ungläubig lächelte, und fuhr noch leidenschaftlicher fort: Doch, ich liebe Sie, obwohl es ja fast ein Verbrechen ist, daß ich Ihnen da sage. Ich liebe Sie, obwohl ich keine Hoffnung hegen darf, daß Sie mich je wicdcrlieben könnten. Das Blut meines Vater scheidet uns." Ich wiederhole Ihnen : niein Vater ist unchuld,g !" fiel sie ihm mit blitzen- den Augen in e Wort. Wer soll dann der Thäter sein? hielt er ihr entgegen. Weiß ich da? Glauben Sie nicht. daß ich, wenn ich den Namen diese Verruchten wußte, ihn so laut durch alle Straßen schreien würde, daß man schlicizlich mich doch hören mzte?" Wenn Haudecoeur unschuldig ist. fuhr Gerard mit leiser Stimme, wie zu ich ctbst redend, fort, dann trium phirt der Schuldige und lacht über das Gericht, da von ihm hinter' Licht ge, führt wurde. Und dann ist der Tod meine Vater noch unqcracht." Da ist er. Ihren Vater hat nian ermordet, und der Mörder befindet sich auf freiem Fuße. Vielleicht kennen ,e ihn, vielleicht gehört er zu Ihren Gesellschaftskreisen, möglicher Wei?sc reichen Sie ihm alle Tage die Hand Alles das ist denkbar, während mein armer, unschuldiger Vater" Die hervorbrechenden Thränen erstickten ihre Stimme, und erst nach einer Weile konnte sie hinzufiigcn: Wa finde doch für elend schwache Vcrdachtsgriinde gewesen, aus die hin man ihn vcr urihcilt hat ! Und darüber war ja alle Well einig, da er srcigcsproche war den wäre, wenn Nicht dieser sonst so be redte Advokat Demarr ihn so schlecht vertheidigt hatte. Ich hörte, wie ein Advokat zu einem Kollegen jagte: , Demarr hat ihm da Urtheil gespro chcn,' und so ist es auch thatsächlich ge wcjcn. Dieser Mann ist die Ursache uiiiercs Unglücks, und er hat nachher Jhce Muller gchcirathel. Sie sehen irolil, daß zwischen unseren beiden Fa nillicn nur ein Gemeinsames bestehen kann: der Haß!" Sie wollte weitergehen, aber Gcrard hie sie zurück. Ich habe Ihnen ge standen, daß ich Sie liebe, und Sie sagen mir, daß Sie mich hassen?" Ein so tiefer und aufrichtiger Schmerz bebte aus seinen Worten, seine Augen blickten sie so zärtlich und so flehend an, laß sie weicher gestimmt wurde. Nein, esust wahr," sagte sie, ,ich hatte unrecht. Sie trifft ja keine Verantwortlichkeit für iki Alles ebenso wenig wie mich." lind werden Sie mich niemals li den können?" Wozu sollte da führen?" .Luise!" Ja, ich frage Sie: wozu sollte diese Liebe führen? Ich kann Ihnen nur immer wiederhole: mein Vater ist unschuldig, und der Tod Ihre Vaters noch ungeracht. Retten Sie meinen Vater röchen Sie den Ihre machen Sie den wirklich Schuldigen ausfindig Z Dann soll mein ganzes Leben Ihnen gehören, Sie düksen es von mir fordern." Und ich schneie Ihnen, Luise, daß ich alles Menschenmögliche aufbiete werde, um dieses Geheimniß auszu klären!" Mit einer Bewegung, die sie nicht länger zurückhalten konnte, bot sie ihm beide Hände und sagte : Sie sind gut und edel ! Und Sie liebe mich wirk lich, wabrhastig?" E muß ja wehl sein, wie hätte ich e sonst über mich gewinnen können, mich Ihnen immer von Neuern wieder zu nähern, trotzdem uns Alle zu Iren nen schien!" Von ihm gelicbr der Vater ge rettet und wieder zu Ehren gebracht ist da möglich? Ist e nicht blos ein schöner Traum, ter nie Wirklichkeit werden kann?" flüsterte sie vor sich hin. Gerard aber verstand der errieth e doch, denn tt sagte : Habe Sie nur Vertrauen zn mir rnd vor Allem auch Geduld!" Da will ich; aber denken Sie auch immcrforl daran., d.g ein unglücklicher Mann auf Nvumca schmachtet, dcr oc Zmcifcl schon le-.zst jegliche Hoffn verirren hei,' Vergessen wcide ich cö nicht; aber ich verfehle nur nicht, daß ich auf ge waltige Schwieriglciten stoßen werde. Cst werden sie so grrß sein, daß ich leicht den Muth verliere könnte, taun werden Sie I! .in mir die nöthige rast zum AuSIp,rrc wiedergeben tüii' neu, Luise. Werde ich Sie nicht wieder sehen?" Nun," eutgegnete sie mit einem Lächeln, da echt weiblich war, Sie haben mich bisher zu treffen gewußt, obwohl ich Sie nicht dazu ermulhigle. Fortan werden Sie c wohl noch eher fertigbringen, da wir ja nun ein Ge heimniß mit einander haben!" Er erhielt noch einen Gruß, bann eilte sie weiter, worauf dcr junge Mann i freudiger Erregung heim kehrte. Als er mit Marguerite und seinem Stiefvater allein war, fragte er den Letzteren : Denken Sic gar nicht mehr an den unglüeklichen Mann, der jetzt auf Noumcn ist? Ich meine Hände coeur, der sich doch ungeachtet seine Verbrechens Ihr Interesse ,und das meiner Mutter zu erwerben gewußt halte." Marguerite wurde bleich und zit teile ; Demarr fragte, die Stirn tun zclnd : Weshalb richtest , Du diese Frage n mich?" Weil ich die Erinnerung an diese Man nicht los werden kann, und sich mir immer wieder die Frage aus drängt, ob er wirklich schuldig sei." Vergiß nicht, daß das Gericht ihn schuldig erklärt hat, und daß scinLpfcr Dein Vater war." Nein, ic!i vergesse das nicht; allein das Gericht ist nicht unichlbar. Ware Sie denn von seiner Schuld überzeugt, während Sie seine Vertheidigung stthr tcn?" Das war ich." Gcrard schwieg einige Augenblicke, dann sagte er leise: Vielleicht würde ihn ein Vertheidiger, der an seine Un schuld glaubte, gerettet haben," Te marr erwiderte nicht ; diese Bemer kung traf ihn tiefer, als Gcrard ahnen konnte, der dann fortfuhr : Mein Interesse für Haudecoeur kann Sie übrigens wohl kaum befremden, halle er doch selbst die Theilnahme meiner Mutter zu erregen verstanden, die stets der Ueberzeugung war, daß ein Selbste mord vorliege. Glaubst Tu denn heute nicht mehr an seine Unschuld, Mutter?" wendete er sich jetzt direkt an diese. Marguerite sühlte sich einer Ohn macht nahe und wußte nicht, was sie antworten solle. Durste sie die Feig heit und die Lüge so weit treiben, daß sie, die Schuldige, den Mann, dessen Unschuld sie kannte, vor ihrem Sohne anzuklagen wagte? Wenn sie aber für seine Unschuld eintrat, dann fühlte sich Gerard zweifellos um so mehr zu Slach. forschunge getrieben, die ihn schließlich vielleicht auf die eigene Mutter stoßen ließen. Aber mochte kommen, was da wollte, sie konnte in diesem Augenblick nicht Ingen; lieber wollte sie sterben, wenn Gerard eines Tage wirklich die gräßliche Wahrheit entdeckte. So ant wortcte sie denn entschlossen, wenn auch ihre Stimme zitterte: Meine Ueber- zeugung ist unverändert geblieben." Wenn Haudecoeur aber meinen Vater nicht gctödtet hat, dann wäre es Pflicht, Alles aufzubieten, ihn zu rct tcn und seine Ehre wiederherzustellen Wicht, den wirklich Schuldigen auszu spüren und dem Gericht zu überliefern." Da wäre es freilich." bestätigte ic, die Augen schließend. Nun wchlan," rief Gcrard. die Hand erhebend, so schwöre ich denn vor Dir, Mutter, und vor Ihnen, Herr Demarr, daß ich Alle ausbieten werde, um Haudecoeur Unschuld an den Tag zu bringen und den Schuldigen. zur Verantwortung zu ziehen!" Damit ging er ; es war die höchste Zeit, denn im nächsten Augenblick wäre !)!arguerite dcwnßtlos niedergesunken. Ihrem Gemahl konnte die außcroident iche Aufregung nicht entgehe, die sich ihrer jedesmal von teuern bemächtigte, sobald die Rede auf Haudecoeur kam. Ueberhaupt machte ihm seit einiger Zeit ihre Gemüilic'versassung, die auch ihr körperliches Befinden stark beeilt Irüchligte, viel Sorgen, Sie schlief wenig und schlecht, und beim Erwachen befiel sie dann immer ei? Todesangst, ob die Träume, welche sie quälte, ihr nicht etwa im Schlase Worte aubge preßt hatte, die zu Vcrräthcrn iliics Geheimnisse werde konnten. In der wt redete ie auch oft genug im Schlafe, aber fast immer ganz wirre. unzusain-,enhäm,ende Worte, welche Demarr, der einen sehr Ie, cn chl'inmel hatte, rnchtS zu ent hülle vermochten. Einc Nachts wurde er plötzlich wach und sah bei dem Scheine des Nachtlichtes, das einen malten Dämmcrjchcin in dem Schlas gemach verbreitete, daß seine Frau ilir Lager verlasse hatte und in ihrem langen, Wei zen Nachtgcwaiide in dem Zimmer auf und nieder schritt. Ihre weit aufgerissene Augen blickten starr es war kein Zweifel, daß sie im Schlafe wandelte, ohne dabei irgend ein Möbel zn berühren. Wiederum redete sie dabei, d?ch abgerissene Worte, di; sie wie zornig vussiieß: ,?!cin da! dars nicht sein! Genug habe ich nclit tcn die Schmach, die Schande Gcrard, mein Sohn sein Leben ver loten Nein, nein, Du darsst nicht!" Dann wurden die Sätze ganz unser stündlich. ,iie ermstc. wie mun sie leiden !" dachte Denkarr. in kein bis jetzt tro? de befremdlichen Wciens seiner Frau noch keine Spur eine Verdachte rege geworden war. Er liebte sie viel zu sehr und ängstigte sich immer nur ihrer GkiuncHeit wegen, da die Verdüstcrung ihre O'emulke ncuerding entschieden zunahm. Geduldig wartete er, bis sie wi.-lcr in ikr Belt geschlüpft ivar, und teckic sie dann erst auf. indem er sie :!rcIa zärtlich beim -!amen rief. ,Vait .u m,ch gimen. mein Frur'd, der habe ich btrs aeiräumi?" fragte sie bebend. .Ich habe ,ch c'.',:?e!kt. weil mir schien, das; Dich ei hzxlichcr Trau quäle." Ja. in, murmelte sie, seit tini gcr Z ii bäte ich so xcrnige Träume." ie rrcllte einen, ob iie lich rraldev habe, und deswegen fragte sie : Habe ich vielleicht sogar im Schlafe geredet?" Ja, noch mehr, Du bist sogar dabei ausgestanden und im Schlase hier im Zimmer herumgegange." Und wa habe ich denn gesagt?" forschte sie mit aiigslZoll klopfendem Herzen. Du sprachst von Schmach und "schände und schienst Dir namentlich n Gerard Sorgen zn machen." War da Alle?" Das war Alle, meine arme u?rar guerite. Ach. de,ß es mir doch möglich wäre, Dir Deine Seelenfrieden wie derzugeben!" sagte er zärtlich. Soll mir daö den nieiual gelinge? Vcr giß doch all' da Schmerzliche und Schreckliche, da ja jetzt schon so weil hinter Dir liegt. Dein jetziges Dasein hat mit dem srühcrcn nichts mehr zu schaffen versuche also doch einmal, glücklich zu sein!" Aber ich bi ja glücklich, Jean, so glücklich, wie es Überhaupt 'öglich ist. Wie sollte ich das denn auch nicht sein bei Dir, der so gut, so liebevoll ist! Ich bin glücklich, zweifle nicht daran, Gclicbtcr." Das muß ich doch. Tcnn oft blickst Du so lodcStraurig darein, daß eö wie Angst über mich kommt." Unnölhig, mein Freund. Sichc, die schlimmen Erinnerungen lassen sich nicht lo rasch verbanne, aber schließ lich werden sie ja wohl weichen. Habe nur Geduld mit mir!" Ein anderes Mal wurde Demarr mitten in der Nacht dadurch aufge schreckt, daß sie plötzlich einen furcht baren Schrei auSslicß, Er sah sic auf. gerichtet im Bett sitzen, die Hände gegen irgend ei unsichtbares Gespenst ausgestreckt, während ihr die ausgelösten Haare über den Rücken sielen. Dann. sagte sie ganz dentlich: Gott möge richten und mir verzeihen!" Dann streckte sie sich wieier an und schlies ; der furchtbare Traum schien von ihr gewichen zu sein, Ais Demarr ihr am anderen Morgen das erzählte, zitterte sie; jene Worte halte sie ja gesprochen, bevor sie den öicvolvcr aus Gcorge Bcanpreaull abge drückt hatte. Lächelnd frug der Advokat, indem er sie in seine Anne schloß: Tu hattest also wohl im Traume irgend ein furcht bare Verbreche begangen?" Sie antwortete nicht, und als er sich näher zu ihrem noch immer so schonen Antlitze neigte, sah er, taß sie bewußt los geworden war. Von jetzt ab verließ sie der Gedanke nicht mehr: Tu wirst Dich und Tcin Geheimniß verrathen!" Um dieses Schreckliche z verhüten, bestand sic darauf, fortan allein in einem ganz entlegenen Zimmer des Hauses zu schlasen, da sie jeden Abend verriegelte. Tagsüber snchte sie sich zu zerstreuen, machte Besuche oder Ein- kaufe, um dadurch auf andere Gedanken zu kommen. Dabei konnte sie aber nicht unterlassen, ihren ohn von Zeit zu Zeit zu fragen, wie es um die Aus führung seine Vorhabens stehe. Er antwortete dann stets answeichcnd: wenn aber sei Stiefvater bei einer solchen Unterhaltung zugegen war, so unterließ er niemals, Gerard den Rath zu geben, von seinem Unternehmen als einem völlig aussichtslosen abzustehen, und von Neuem seine Ueberzeugung auszusprechen, daß Haudecoeur zweisel los der Thäter sei. Aber Gerard rächte: T?,n- u:: t meine Muller das nickt gi".:! :, nie kann er mit einer i"o!d:::i 'iacrijcit darüber urlheilen? Was la:;:i e3 iir.i verschlagen, ob ich eine r.echtreiglichs Privatuntersuchung d:Z in so riele,i , Punkten dunkel gebliebenen Falle? anstelle oder nicht? ieht cS nicht las! ans, als ob er sich davor fürchic?" Fortan war er sehr auf seiner Hut und vermied cs, HaudccoeurS jemals wieder Eriräammg zu thun ; er bereute schon, überhaupt, von seinem Plane ge sprachen zu habe. Auch bemühte er sich, äußerlich ruhiger und gelassener zu erscheinen, und eines Tage erklärte er seinem Stiefvater in Gegenwart ds? Mutter, daß er jetzt doch einsehe, sich etwas Unmögliches vorgenommen zu haben; Alles, as cr bisher versucht, 'sei völlig eivebnißloS geblieben, so daß wohl nichts Anderes erübrige, als die traurige Angelegenheit ruhen zu lassen und sich mit der Entscheidung deö Ge richts znsrieden zu geben. Demarr billigte da natürlich durch, aus; er schlug seinem Stiessohne vor, die Erholungzzcit, welche er sich ans Wuusch der Mutter gönnen wolle, in nützlicherer Weise zu verwenden. Unternimm wie ich es einst gclh.'. tiabe, eine Neise um die Erde; da is. glcichzcilig ein Veigniigen nd eine unvergleichliche Gelegenheit, neue Ein drücke zu gewinnen und Deinen Ge sichlskreis zu erweitern. Ich will Dir gern die nöthige Mittel zur Verfügung stellen." Gerard überlegte einen Augenblick, um dann, von einem plötzliche Gedan ken erfaßt, mit dankcndcn Worten zuzu stimmen. Fortan gab cr sich alle Mühe, möglichst heiter zu sein, so daß seiner Mutter eine Last von der Seele siel und sie wieder neuen Muth zu schöpfen begann. Selbst seinem Stiefvater gegenüber, dem cr bisher seine Ad Neigung oft genug ganz unverhohlen gezeigt halte, bcm.ihte er sich, licdcns würdig zn erscheinen, so daß Demarr eine Tage sehr zufrieden zu seiner Gatlin sagte: ' Gottlob, da Ei scheint endlich gebrochen zu sein!" v. Kapitel. In Wirklichkeit war Gerard Beau preault mit allem Eifer bemüht, da Versprechen einzulösen, da er Luise Haudecoeur gegeben hatte. Zunächst smdirie er mit peinlicher Sorgsalt die eingehenden Berichte, welche die grö ßcre Pariser Zeitungen damat der die Katastrophe in der Rue Daunou veriiffcuilichl hatte. Er ersah daraus, daß e nur einen einzigen Mensche gäbe, von dem er och ahne Auskläiungca zu erhalle hoffe durste: da war Ecllivck. Zu dem war dieser, wie Gcrard sich seh, genau erinnerte, ganz und gar Ver itancsmcnich. eine, kalte, reden Schritt überlegende PeiiorUir.iieit, und gerade ci::e solche Mannes bedürfte Gerard. de.' sich bewußt i.ar, nur zu leicht b!o ß, :i Gesühls:rll!!ie und leidenschafi' tilgen Regungen nachzugeben. ES keiiiüe ihm also nur ran Nutzen sein, r.'f.ni es ihm gelang, sich mit Eollivet in Verbindung zu si'U"! nnd diesen für sein Vothabkli zn gewinnen. Zunächst galt c, ihn iwertzaupt erst wieder ansiiisindc. Seit der Auf löjung de Hanse Beaupreault hatte Eolllvct sich bei seiner Mutier nicht mehr sehen lassen; c gelai:g dem jungen Man aber, s,eir,c damalige Wohnung zu ermitteln, welche sich Boulevard de Eoureellcs 1:21 befunden halle. Al er indeß fcjnl;in kam und den Hausmeister nach Herrn Eolliuel fragte, vernahm cr, daß dieser jene Wohnung seil zwei Jalnen ausgegeben habe, Er scheine seitdem ohne feste Wohnsitz zu reisen, vielleicht al Agent oder dergleichen, und komme höchsten vier- oder fünfmal im Jahre ach Paris. Es liefen jedoch immer noch Briefe unter der alten Adresse fiir ihn ein, und er der Hausmeister habe es gegen eine kleine Euischädigung übernommen, diese fiir ihn zn sam meln nnd aufzuheben, um sic ihm dann einzuhändigen, ivcnn er da nächste Mal wieder erscheine. Haben Sie Herrn Eollivct schon lange nicht mehr gesehen?" fragte Gerard, Seit vier Monaten nicht mehr," Bleibt er denn häufig so lange fort?" Bisher ist et noch nie so lange Zeit ausgeblieben, und ich vermuthe desbalb, daß er bald wiederkommen ivird, falls er nicht etwa krank geworden oder g?r gestorben ist." ES blieb Gerard unter diesen Um ständen nicht. Anderes Übrig, als ans gut Gluck an Eollivct nach dem Hause auf dein Boulevard de EourcelleS zu schreiben nd dann geduldig zn warten. Der Zufall fügte es, daß er nicht lauge auf Antwort zu harren brauchte. Schon drei Tage nach seinem Besuch trat Eolliuet, so steif, hager und bleich wie immer, seinen Stock in dcr Hand, bei dem Hausmeister ein. Nichts für mich angekommen?" war seine erste Frage. Nur ein Brief, der erst vor drei Tagen abgegeben wurde." Eollivet ahm ihn und ging, nachdem er noch einige gleiehgiltige Worte mit dem Manne gewechselt hatte. Aus dem Boulevaid Öffnete er das Schreiben Gerards und überflog es, Es lautete : Sehr geehrter Herr ! Ich weiß nicht, wann diese Zeilen in Ihre Hände gelangen werden. Jeden salls aber bitte ich Sie fall Sie noch einiges Wohlwollen für den Namen, den ich trage, empfinden recht sehr, mir möglichst bald einen Ort und eine Stunde angcben zu wollen, wo ich Sie in cin'r für mich sehr wichtigen Auge legenheit sprechen kann. Ihr ganz ergebener Gerard Beaupreault." In einer Nachschrift war die Adresse von Gerard? Wohnung auf dem Boulc va.d MalcSherbeS angegeben, Eollivet war auf dem Bürgerfteig flehen geblie ben und las zweimal den Brief. Jedes mal, wenn er an die Stelle kam: Falls Sic noch einige Wohlwolle für den Namen, den ich trage, empfin- den verzerrten sich seine Züge z einem Grinsen, das sie noch abstoßen dcr machte. Dann schritt cr langsam weiter und überlegte. Sein erster Ge danke war gewesen, das Schreiben völlig unbeachlct zu lassen ; was gin gen ihn noch die Beanprcanlls an? Viell eicht konnte cs ilim abcr doch nrn Nutze sein, zu erfahren, was der junge Mann eigenllich wollte ; nach längerein Nachdenken trat er in ein Kase und schrieb Gcrard, daß er ihn am solgen den Vormittag um zehn Uhr in seiner Wohnung aussuchen werde. Gerard erwartete ibn mit sieber hastcr Ungeduld, und als der magere Mann mit dem todlcnkopf ähnliehen Gesicht endlich bei ihm eintrat, begrüßte er ihn mit lebhafter Freude. Nachdem Eollivet ans seine Einladnng Platz ge nominell hatte, bat er ihn zunächst, ihn, zu versprechen, daß er gegen Jeder man über das, was cr ihm anver trauen werde, Schweigen bewahren wolle. Mein Wort darauf," versicherte Eollivet sonst und geschmeidig, denn ich bin überzeugt, daß es sich um nichts Unrechte handelt." Ich möchte vorerst Ihre rückhalls lose Änsicht über Haudccocm Ver urlhcilung kennen lernen, Herr Eolli vet," jagte Gcrard ohne weitere Ein leitung. Darauf Kar Eollivet augenscheinlich nicht gesaßt gewesen, denn cr zuckle hcslig zusammen, erwiderte abcr gleich daraus ganz gelassen: Meine feste Ueberzeugung geht dahin, daß Hände coeur Verurlheilnng eine vollständig verdiente gewesen ist." Nun, dann bitte ich Sie, Ihre vor gefaßte Meinung einmal auf einige Augenblicke ganz zu vergessen und ruhig und unparteiisch meine Auseinander sctzungen anzuhören. Vielleicht gelingt e mir denn doch, Sie zu meiner An sich! zu belehren." lind die ist?" Daß, Haudecoeur unschuldig vcr urtheilt wurde." Und aus wa fiir Betreite stützt sich diese Ansicht?" fragte Eollivet, sich!, lich gespannt. Materielle Beweise dafür besitze ich leider nicht, sonst würde ich sie ja natürlich schon dem Gerichte über mitten habe. Es gibt in der traurigen Angelegenheit noch verschiedene dunkle Punkte, deren Änsklärung ich mir zur Ausgabe gesetzt habe. Aber schon jetzt steht e bei mir fest, daß Haudecoeur nicht der Thäter gewesen ist." ,Wa gebt Sie denn dies Mensch an'' Sie haben doch nicht dazu gelben, daß er verurlbeili wurde, Ihr Gewiiscn kann als auf jeden Fall ruhig sei. Wozu wollen Sie denn nun achlräg lich die allen (schichten wieder auf rühren? Sie können Ihre Zeit wahr dasliq nützlicher anwenden." Aber ich jage Ihnen a, daß Haube , eoeui uzschuldig jit. Als hat doch ein I Anderer meinen aer nrngeuachi, nnd dieser ist biSKet slraslo geblieben und lach! die Justiz ',,'," Gerard wa: zn ereegi, u n daran? z achten, wie s.liarf nnd dntchbvhiend Eollivet Blicke aus ihm richten, und wie ans seinem faltigen Gesicht, d:S itir gewohnlich so (alt und Iheilnahms los erschien, für einen Moment ein Ausdruck auftauchte, der von einer Ici denschafllichen innere Errtgung zeugte. Seiner linunc hörte man freilich nicht mehr davon c.S, als er nun sagte: Das sind leere Vermuthungen und Äonjelturr. Abcr tra wünschen Sie denn nun ci'i.r.tiicli wa mir?" Daß Sie mir bei meine Nachsor schlingen Hede n,,,:,en, Herr Eolli vel!" Warum denn ich gerade?" fragte dieser seltsam lii belnd, Weil Sie bei Einzige sind, der alle Einzelheiten ee Drama kennt, weil Sie so lange Jahre in dem früheren Bcaupreault'schen Geschäfte thätig ge- welen ind, und weit ich not ic, da cie ciuiacs von dcr Zuneigung, die Sie fr meine Vater hegten, anch auf sei neu Sohn übertrage werden. Oder irre ich mich: hatten Sie ihn nicht gern?" Doch, doch," versicherte Eollivet abcr e kostete ihn offenbar eine An stiengung, denn er fuhr langsam mit der Hand über die Stirn, ans der sich einige Schweißtropfen zeigten, Ich sehe aber nicht ein, inwiefern meine Mitwirkung Ihnen nützlich scin (önnte. Herr Gerard, Ich weiß absolut nicht mehr, als was ich vor Gericht ansgc sagt hab?. Außerdem habe ich Ihnen ja erklärt, daß nach meiner Ueberzeugung Haudecoeur schuldig ist; wollte ich Ihnen also hellen, so mninc ich gegen meine Ueberzeugung arbeiten und würde schon deswegen nichts anSrich ten." Was Sie bisher angenommen haben, wird Ihnen in einem ganz an deren Lichle erscheinen, wenn cs mir gelingt, Sie zn der Einsicht zu brin gen, daß Sie in einer Täuschung dcsan gen gewesen find." Eollivet schien zu schwanken, man las cs In seinen Zügen, und Gerard redete ihm daher nur noch eifriger zu. Thun Sie doch, um was Ich Sie bitte," sagte er, das verpflichtet Sie ja vorlausig och zn nichts. Ich bedarf eine klar denkenden, scharfblickenden Mannes, der mir mit seinem Rathe beisteht, wenn es einen schwerwiegen den Entschluß zu fassen gilt: seien Sie dieser Berather!" Ans diese Art werde ich jederzeit genau erfahren, was er vor hat,' dachte Eollivet dei sich, und dann sagte er laut : Nun gut, ich will thun, waö Sie wünschen." Ich nehme an, Herr Eollivet, daß Lie src, über Ihre Zeit versugen lön nen, Sollte die nicht dcr Fall scin, oder sollten Sic jemals genöthigt wer den, um meinetwillen Ihre geschäft lichen Interessen zu verabsäumen, so ist eö selbstverständlich meine Sache, Sie dasür zu entschädigen. Stellen Sic mir, bitte, nur Ihre Bedingn gen; ich gehe von vornherein darauf ein." Ich bin vollkommen freier Herr meiner Zeit, mein Herr, nnd habe keinerlei Bedingungen zu stellen." Aber, Herr Eollivet" Bitte, lkssen wir das damit abge than scin. Ihr Vater hat mir gegen- über sich stets sehr wohlwollend ge zeigt," die Worte schienen sich seiner Kehle nur schwer zu entringen; ich will Ihnen nach iirästen zn nützen suchen, um Ihnen zu zeigen, daß ich nicht undankbar bin." Meinen herzlichen Dank!" sagte Gerard, ihm beide Hände hinhaltend ; aber er konnte eine unangenehme Empfindung nicht nnlerdrttcken, als sich die Hände LolliPts in die seinen leg ten, denn sie fühlten fich kalt nnd fchliipfrig an wie die Hau! einer Schlange. Wo wohnen Sie denn jetzt, Herr Eollivet?" Wenn Sie mir etwas mitzutheilen haben, so adressircn Sie Ihre Briefe nur nach dem Boulevard de EourcelleS, dann werde ich sie schon erhallen." Haben Sie den keine feste Woh vung hier?" Jen, Ich bin fast immerauf Nei sen und verweile für gewohnlich kaum acht Tage an demselben Orte, Ich habe einige Agenturen, befasse mich aber mehr damit, um eine Beschäf tigung zu haben ; im Uebrigen habe ich vor zwei Jahren ganz unerwartet eine kleine Erbschaft gemacht, deren Zinsen für meine Bedürfnisse hinreichen." Nun sagen Sie mir zunächst ein mal, Herr Eollivet, wie Sie denn über Haudceoeurs Eharaktcr urtheilen." ' Dazu kenne ich ihn viel zu wenig. Er war ja nur kurze Zeit bei uns, doch hielt ich ihn für durchsl's ehrlich und zuverlässig. Auch bin ich überzeugt, daß cr nicht hat stehlen wollen durch ans nicht! Er hat die That in einer jähzornigen Aufwallung verübt, hat sich eben hinreißen lassen so ein Revolver ist eine gefährliche Waffe! Das Blut steigt einem zu iiopf benimmt einem die inhige lleberleaung man rührt an den Abzug und dann ist da Un glück geschehen! Ich habe übrigens vor Gericht auch nicht das Mindeste direkt gegen ihn ausgesagt." .Ich weiß wobt: ich habe kürzlich erst die ganzen Verhandlungen genau wieder durchsludirl ; Ich behaupte nui, daß da Gericht un die (Geschworenen zu vorschnell in den Schlußfolgerungen gewesen sind, die sie au den von Ihnen angegebenen Thatsachen gezogen haben. Alle kommt aus die wenigen Minuten zwischen dem Augenblick, ka Sie meinen Vater verließen, und jenem, da meine Mutter bei ihm ein trat, an. In dieser Zwischenzeit ist da Verbrechen begangen worden und dcr Mörder verschwunden." Au dem. wa Sie da sagen," vei setzte Eollivet kalt, folgt, daß man unter den Personen suchen muß, die sich während jener Augenblicke in dei Nahe Ihres Vater befanden. Diese Nachforichungc brauchen nicht weit ausgedehnt zu wer, denn Sie herber nur die Wa!ü zwischen jenem eocid: ! coeur. Ihrer Mutter und mir!" ' Vonierknpxe. Wie tt. MUe'ervi, einem vo ntuckn G,schäsmäkr i esundheit wiederbrachte. rme Krankliril hat jemals so vtel OtgrntKNmIlch, feiifit flrfttiiit, wie die Bnvpe. Sttmt fttaiilbtit Itifit ich Opftr w qeichuiucht. unsühig. IchiüftoB, nnvenlo wu du rtvUt. Herr D. W. HM,'. Staa.steii. der Mulnol Lift Insurance Co. von kenlutty, sag! : .In I889utibf0 hatte iA ivoti 1ch'n ttiitiiHr der Gnpve, von denen der letjit mein Nerven jnsi cm jo bedenklich gemittete, mn au meinem l't'lcit Her. Itpttfcitf. Ziiv Mvnale inttzt, genug icb leinen schlaf, auger mit oiltc von Hchialnttttein. die mich ziimr Kr täubten, aber leine Erholung gewui,rtnl. ütt) irnt mich nur er grvtzen geistigen Schwache. Ivd.brin geiider kbrpevllcher Kchmrrze nd berZtzatiache de wuftt, dah ich stündlich Ichivacher wurde. In b.eltm Zustande v.rluchie icb ti mit Dr. Vlilr' Restoraline Nrrmne, Nach zwei Tagen ewadrie ich eine merkliche Beffernng und nach Beriaus eines Mo riatS war ich dergestelll. ;m grvszen rflannrn Ilrr, die meinen Zustand gekannt. Ich erireüe mich seilder ausgezeichneter es nndheil und bade Ihn Hrilmttlel vielen meiner Freunde emvlohlen." LouiSvtlle, 22. Jan. im. 5. flft. HMo. Vr. MilrS' Heilmittel machen gesund. THE Elkhorn Line ist die beste nach den Goldfeldern in den 13LACK HILLS Wegen näherer Au(unsl wende mau, sich an A. S. Fiel d ing.dl Stadt-Ticketagent, I!7 südl. l. Straße Lincoln, Neb. BEST LINE TO ST. LOUIS AND Wanted-An Idea Wno ean totale of ' some Slmpb tblug to patabt? Protct tobt Idean: tber maT briue you wealtb. Writ JOHN WEDDEHÜDRN CO., Patent itto jet Ulniii 0 Cent Cigarren flfld -jetzt - Kohlenberg's Aominio ad Odd Eale, E!garrmFabrik und Engros-und De tail-Geschäft in Cigarren, Tabak, sowie einen Eigaarenspitzen. No. 128 südl. 11. Straße. ZXCELSIOR Cigarren . 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