Der Summer. Humoiclke ton Friedrich Siijtjn, Qmnniisi 5ta6 war ki ntt fflrnti blaut, unschuldsvolle Augen, eine lajinnie, oo vvue Genau, ein Genql, wie Milch und Blut, da aschblonde yaar in Miiqien Jvpsen um oen ops gewunden, kräftige, gesunde Zähne so sah Katharine, da neue DienftmSd chen von Raths" drüben am Breiteweg 3rin, war nnifi tiiifit lann in hr Stadt. Sie war vor kurzem erst au reoeie, rem ucimaigsootTe geiom men und gleich bei Raths" in Dienste getreten, denn Trrinen' Mutter war be, der Frau ASthin ihrer Schwester Amme aewesen. Gern hatte die Mutter ihr Kind zwar nicht in die Stadt gehen lassen und noch dazu in so eine Stadt, wo so viel Mili tar war, aber bet Raths" war die Tuns am Ende doa) gut ausgeyoven, zumal sie ja ein ganz braves Madel war und hi SCrau Ratb no4 aus dn8 allergnädigfte" bat, nur ja auf ihr nv recht Acht zu geven. 1 Und das neue Mädchen, das in der &tnM nnilirlirtY fi nach wie verloren suhlt mit all dem Kremden. das sie umgab, vertrauter zu machen, mehr aber noch, um w au oie aunaoen zu uinm In hnn sie alle am billiakten iinh hftn infnnffn kannte, aina die Frau Rath" mit auf den Marit. und Trine folgte ihr, den EmtausSiorv uver dem Arm. Trine war auch ganz froh harfln? hrni sann nein wirklich sonst Hütte fie sich gar nicht über die Strasse getraut. Wurde sie voai icoon jetzt immer ganz roth, wenn Einer oder der Andere stehen blieb, ihr nachsah, ihr zuzwinkerte und am Ende gar sich den Schnurrdart stritt) unv ,agie: ;on, nerwetter, ift d a S ein sauberes Mäd chen!" Auch heute war Frau, Rath" natür liifi mit auf dkn Markt aeaanaen. t. b, . heute erst recht, denn eS galt eine große Menge einzukaufen, da der Herr Rath nicht nur mehrere seiner Kollegen einge Inhnt (nniurn au sein direkter Norak setzt' zugesagt hatte, aus einen Löffel kuppe zu kommen. Hoch bepackt, in der einen Hand den Mimn- Mfttonm lkorb. in der anderen eine fette gerupfte GanS. kam Trine mit der Frau atm naq yauie. j Herr Rath war auch noch da, freilich aber schon zum Ausgehen bereit, denn in', Wirnu" durste er ia dock nicht ZU spät 'kommen, das war ihm in den ganzen 27 Jahren leinn misii,o,iigi:u noch niemals paw uno ouisie naim fi kIK twttt nickt vorkommen. AIS er aber seine bessere, in jedem Falle aber dicke heyaikie rammen sah, da konnte er ftch'S nicht versagen, noch einmal zurück und mit in die Küche ,u gehen, denn auq er ,ae eine ututi, im in arnkarriae Uebttraschuna i,.., ..... a"M-"--p ' ' . . i' ' Dort in der Kiste, die auf dem Tische stand, war tu: Ein Hummer, ein wayr llniar Kummer, der iefct. als der Herr Rath ihn triumphirmd hnauSM, mit seinem qmanze schwapxie uno mn itinen cu)h ttmfttAi , Die Frau Rath war offenbar über den Hummer sehr ersiem, oenn: so, haft Du gut gemacht. Bater." sagte fie. Trine aber schrie laut auf und hätte w e; tu Saklkavk sag fallen ae UVK W W, . ... .. -"7 ri I l - lassen, denn so wa hatte fie noch nicht gesehen. Be, ihr tm oit an , wa, nicht, und als fie horte, daß da! .Bieh" gar aus dem vum ivmme, oq kannte ihr Staunen keine Grenzen. Die Frau Rath, gab noch schnell einige Vnweisungen.' wie Alles zuzu ....u. ; n,äkr,nd der kierr Ratb in all' den Herrlichkeiten herumkramte, die ihn dann bei Tisch erwarten sollten, und in Gedanken schon ichwugie. Dann ging die Frau Rath auf ,hr Zimmer, um fich umzuziehen, während der Herr Rath fich in'S Bureau auf. machte. Auf der Treppe aber fiel ihm etwa Schnurriges ein. denn er schmunzelte dkrgnügt vor fich hin. zögerte einm Augtnblick. dann aber machte er Kehrt, stieg die paar Stufen empor, klinkte die WohnungSthür auf und trat wieder zu Trinen ?k die Küche. .Trine.' sagte er. .mit dem Kerl da. dra Hummer, wkitzt Du wohl umzu. gehen, meine Frau wird'S Dir doch ge sagt haben, wie er gelocht wird?" .Ja wohl. Herr Rath, ich weiß AlleS." entgegnete Trine., Hat fie Dir aber auch gesagt, aaS S sonst mit ihm für eine Bewandwiß hat?" .Rein. Herr Rath, gar nichts." .Hm. hm.' machte der Rath sehr be deutlich, .eigentlich hätte fie Dir e, doch sagen sollen. Denn dieses Thier da. siehst Du. wird namentlich jungen Mädchen ie?r gtTaoiiiai. abrfcheinlich nicht, denn Tu warft doch immer vernünftig. Du haft Dich doch nie mit einem Manne eingelassen? Nicht?' . . .Aber Herr Rath.' sagte Trine an, verschämt und zupfte, die Augen nieder, schlagend, an ihrem Cchürxnsaum. .3to, na," macht der Rath, .da kann man nie Wissen. Dieses Thier ad, siehst Du. 'weife immer Bescheid, und wenn in Mädchen. daS fich auch nur im Geringftm etwas vr,uwerfen bat. da Thier da zum kochen setzt, dann schämt eS fich so, daß e von oben dil unten roth wird.' ' .Ad Herr Rath.' ES wird rnh, ganz roth, doch bei Dir wird so 'mal gewiß nicht dasfinn.', und der Rath ging ganz vergnügt seines WegeS und lachte über den guten Scherz, den er fich mit dem Mädchen ge leistet hatte, bis er endlich über seiner Bureauarbeit die ganze Sache vergaß. Um zwei Uhr war der Dienst zu Ende und- da die Herren Collegen des errn Raths Gälte waren, so machten fie zusammen den Weg nach deS Raths Hause. Nur der AmtSvorftand kam einige Minuten später. Der Tisch war natürlich schon lün zend gedeckt und bot mit sein gestickten SaucenChauffe dem Tischlüuser und seinem reizenden Blumenarrange ment einen wirklich hübschen anheimeln den Anblick. Bei den ersten Gängen ging AlleS ganz ausgezeichnet und Kathrine stellte fich so geschickt an und sah in ihrem netten leidchen mit der blühweißen, frisch ge plätteten Schürze und dem weißen Tüll Häubchen so proper und appetitlich aus. daß der Herr Rath wirklich seine Freude an ihr halte. Endlich kam die Reihe an das kulinarische Glanzftück: den Hummer, Mit lächelnder, sieghafter Miene, die Schüssel allerliebst über ihrem hlld schen, blondzopfigen Köpfchen haltend. schritt Trinchen auf die Tafel zu und stellte vor die entsetzt aufschreiende Haus, stau einen Hummer nieder, der tohlenpechrabenschwarz aus seinem grünen Bette von Petersilie und Kreffe lag. Natürlich allgemeines Erstaunen über diesen Anblick. Was war geschehen? Die liebe Unschuld vom Lande hatte, als eS das unheimliche Thier beim Sie den immer roth und röther werden sah, in ihrer Herzensangst, bei der Herrschaft in bösen Verdacht zu gerathen, zu einem heroischen Mittel gegriffen. Sie hatte den erbärmlichen Wicht, der den ein, gen Kuß, den Better Jacob ihr beim Abschiede vom Dorfe gegeben hatte, so falsch auffaßte und roth darüber wurde, einfach genommen und hatte ihn ge wichst! So blank gewichst, wie ihres Herrn Stiesel niemals geworden wären. Der Herr Rath aber, oh ! Der Herr Ratb, der wälzte sich in seinem Stuhle vor Lachen und das thaten seine Colle gen und der Herr Bureauvorfteher auch, als sie des Räthsels Lösung er, fuhren und der Herr Rath den ge, lungenen" Scherz zum Beben gab. Die Mauerblurne. Von A, Skrner., Ein duftiges zartes Ballkleid mit dem nöthigen Zubehör von den Blumen bis zu den Atlasschuhen Hegt ausgebreitet, und Mutter und Tochter stehen bewun dernd davor. .Nun, was sagst Du dazu, Liese," fragt die Erstere triumphirmd, habe ich gut gewählt?" ES ift AlleS wunderhübsch," kommt die Antwort leise und zögernd heraus, aber beste Mama, Du bist zu gut ge gen mich, ich wünsche, daS Kleid wäre für eine Andere bestimmt. Ich tanze ja doch nicht." ES war eint Kid nicht wegzuleug Ntndt Thatsache: Liese hatte im bergan genen Winter alle Bälle besucht und ift immn fitzen geblieben. Liese ist sicherlich keine glänzende Ballerscheinung. Zwar liegt um den Mund ein kindlich-liebenS würdiger Zug, und die Augen können warm und freundlich lächeln: aber ai nützt das auf einem Ball, wenn die Be sitzerin dies bescheidenen Vorzüge über auS schüchtern und nicht mehr in der ersten Jugendblüthe fteht. Am Liebsten ginge ich aus gar kei nen Ball, Mama!" Thorheit, Kind! Nicht wahr, da mit die Leute sagen, ich gönne Dir kein Vergnügen. Sei vernünftig, ' Liese, bedenke, ich will doch auch Freude an meiner Tochter haben, wie andere MUt ter. Und Eines bitte ich mir aus: daß Du auf dem Balle ein freundliche! Ge, sicht machst und nicht trübselig und mürrisch aussiehst, wie ei im vnaange, nen Winter Deine Gewohnheit war. Sieb nur recht vergnügt drein, das Uebrige wird sich schon finden." Lie e Ichweigr unv ,n vernunmg, Dn Ballabend kommt heran, und auf'S Beste putzt, betritt fie mit ihrer Mut, ter den festlich leuchteten Saal, freund lich lächelnd, nicht nur weil nt ver em pfangenen Mahnung eingedenk, sondern weil sie in der That guten Mutye ist. Ihre Toiltltk ist kink dn hübschkften. und ehe fie zu Haust in den Wagen fiiea. hat die Näherin, le vei m n kleiden behilflich gewesen war. zu iyr ge sagt: Fräulein. Sie haben beute wirk lich Farbe!" , Sie hat die vergangene Nacht unruhig geschlasen. denn je. und hat immerfort von dem Balle ge träumt. W weiß, vielleicht hat fie heute Glück. Xu Mufti Beginnt, die Paare treten zum erste Tanz an. Liese bleibt sitzen. Thut nichts, auf ihrem Kältchen find noch viele andere Tänze verzeichnet. Sie sieht mit ein tapferen Lächeln zur Mutter auf. die, ihr nmuthigend zu winlt. So fitzt fie und lächelt gehorsam, bis dn Walzn vorüber ift und die Polka beginnt: aber ihr Lächeln hat jetzt etwas GtzwungeneS. und sie wagt nicht mehr, die MuH anzusehen. Auch dies Tanz geht zu ßnde, die Tän zerinnen werden an ihre Plätze zurück gkfuhrt. und nach einer Pause fängt dn Eontretanz an. Niemand 'achtet auf Liese, mit Ausnahme ein Freun bin. die am Arme ein KavalinS vor übn geht. .E. bist Tu auch hin?" sagte fit halb mitleidig, halb spöttisch; und die Angeredete hörte noch, wie daS junge Mädchen auf eine Frage des Herrn mit Lachen antwortet: Jawohl, die ewige Mauerblume!" Liese'S Herz zieht sich zusammen, die Thränen schnüren ihr die kehle zu und treten ihr brennend heiß in die Augen. Sie lächelt noch, abn ftarr, fast un heimlich: ihr ift bitter traurig zu Muthe. Mußte sie denn hierher geführt werden, um fich vernachlässigt zu sehen, fich ver spotten zu hören? DaS helle Licht thut ihren Augen weh, fie schließt fie, aber auch so fteht fie die Gasflammen, die ihr höhnisch zublinzelnd scheinen: die Mufil dringt immer näher, gellender auf sie ein und ruft ihr zu: Mauer blume!" .Mauerblume!" Dann über stürzt sie eine Fluth von grellem Licht und betäubenden Tönen, in der fie ret tungsloS untergeht. Was ift geschehen?" fragte Jemand, der eine Bewegung in der Gegend, wo Liese fitzt, gewahr wird. Eine Dame ift ohnmächtig gewor den," lautet die Antwort. Man bringt fie eben hinaus." In der Garderobe kommt Liefe zu sich und flüstert der erschrockenen Mutter traurig zu: Arme Mama, Du haft keine Freude an mir!" Dann wird fie nach Hause und zu Bett gebracht. Da fie versichert, daß fie sich ganz wohl fühle, nur sehr müde ist und in der That bald einschläft, legt fich auch die Mutter zur Ruhe nieder. Kaum aber ift diese eingeschlummert, so weckt fie ein gellender Schrei der Tochter. Nehmt mir den Kranz au! den Haa ren, n brennt mich! Weg mit dem Kleid! Löscht die Lichter aus, ich bitte Euch! O, die bringt mich um! Fort, um Gotteswillen, fort aus dem schreck lichen Saale!" Sie phantafirt im hef tigen Fieber; und dazwischen spricht sie immer wieder leise und klagend: Arme Mama, Du hast gar keine Freude an mir!" Mehr als daZ Wehgeschrei schneiden diefe Worte der Mutter in'S Herz: fie selbst hatte ja gesagt: ' Ich will doch auch Freude an meiner Tochter haben, wie andere Mütter!" Hatte fie denn sonst keine Freude an ihr? Seltsam, fie fitzt am Krankenbett, die fieberheiße zitternde Hand der Toch ter in der ihren, aber fie sieht die Toch ter nur, wie fie in gesunden Tagen war, und Alles, was fie sieht, gibt ihr eine Antwort auf jene Frage. Die Blumen sagen eS ihr, die unter keinen anderen Händen so gedeihen, wie unter Liese'S; die drei kleinen Knaben, die fich von Niemanden willig lenken lassen, wie von der sanften, ruhigen Schwester; ihr eigenes Leben, das von tausend klei nen Annehmlichkeiten geschmückt wurde geringfügige Dinge an fich, aber ihr so werth um ihretwillen, die leise und fast unbemerkdar im Hause waltete. Wer, und wer allein hat ihrer Häuslichkeit jenen unsagbaren Reiz zu verleihen gewußt? Und Du hattest keine Freude an ihr, Mutter? Du hat teft einen Engel bei Dir, und nun wird er Dir genommen, weil Du sein nicht würdig bist! Sie fährt mit einem Schrei empor. Was ift das? Da! Tageslicht fchim wert durch die Vorhängt und fällt auf dnt baftig abgeworfenen Ballftaat. Das Mädchen liegt im Bette und schläft ruhig. Es war ein Traum. Gott sei ewia gedankt! Aber der Traum hat ihr die Augen geöffnet und fie wird ihn nie ver geffen. Ganz leise erhebt fie fich und schafft lles Hinaus, was an den gestrigen Tag erinnert. Von Zeit zu Zeit geht fie an das Bett der Tochter, die ruhig fort Ichiap. Endlich der richtet ne ftch auf. ,ss ift gewi chon Ipät. Mama? Wie fühlst Du Dich. Herzenskind?" Ganz wohl, wie immn. O. jetzt entsinne ich mich, ich war ja gestern auf dem Ball. ES war nur der Lärm und die Hitze, Mama, die mich schwindelig machten, ich dm wirklich ganz gesund Ihre Augen suchen im Zimmer umher, Wo find denn meine Sachen von gestern gedlieben'k" Die Muttn beugt fich zärtlich über fie und sagt: Den ganzen Ballftaat habe ich fest in eine Kiste gepackt, die mit meinem Willen nicht wieder geöffnet wndentoll!" Arme Mama !" spricht Liese, ater fie sagt eS lächelnd, die Mutter sieht so leitn aus und o zufrieden. Still ! still I' untnbricht diese fie haftig. Ich bin so glücklich, daß ich Dich habe, ich bin so reich in dem, was Du mir bist l" ker üffel.Ritt. Auch im .wilden' Westen blüht die blaue Blume dn Romantik und treibt dn Schelm Cupido sein lose? Spiel, wenngleich da LiebeSwerben dort ein ganz anderes ift, als in den verweich lichten ßentten d modernen Kultur. Eim trtfflicht Illustration davon giebt die Art und Weise, in welcher jüngst eine jungt Amazone, welcher es kein Eowbo im Reiten und Lanomerfen ,u dorzuthun im Stand ift, von einem Verehrn gewonnen wurde. Fräulein Myrtle Morrison, eine stattliche junge Schöne in Nowlin Sounty, S. D. galt seit Langem als Meisterin im Reiten. Schießen, sowie Lass owersen - und so konnte eS nicht Wund nehmen, daß manchn verwegene Geselle fich um ihre Gunst beaarö. Allein einer modernen Brunhild vnglkichbar, ilürtk fie. daß fie nur Demjenigen, dn sie in den Kün ften der Prairie überträfe, ihre Land tu reichen Willens wäre, und unt diesen Umständen erschien eS nicht unwahr Icheinlich, daß CchönMyrtle eine alte Jungfer werden würde. Allein auch ihr Stllndlei schlug. Im verflossenen Herbst wanderte ihr Vater mit seinen Heerden vom Bad River nach den Gefilden am Big Plum Ereek, der fich in den Ehehennt'Fluß ergießt. Dort machte Myrtle die Be kanntschaft eines jungen Halbblut In dianers, Frank Dupree mit Namen, und dieser hat fie kürzlich zum Altar ge führt. Der junge Mann, der Sohn eines der reichsten Viehzüchter im Staate, galt unter seinen Gefährten nicht nur als dn kühnste Reiter sowie der beste Schütze weit und breit, son dern hatte fich auch eine recht tüchtige Schulbildung erworben, so daß er in seinen Kreisen eine leitende Rolle spielte. Trotzdem machten seine Aufmerksam leiten aus die spröde Schöne keinen be sonderen Eindruck, bis fie eines Tages auf einem Ritt in seiner Begleitung auf eine Heerde von etwa 7 Büffeln stieß, die der alte Dupree im Laufe der Jahre aus wenigen Kälbern gezogen hatte. Diese Thiere werden zwar von den Dupree'schen Cowboys auf der Ranch zusammengehalten, find aber vollständig wild. Frank und Myrtle ritten an die weidende Heerde heran und plötzlich gab der junge Mann seinem Broncho die Sporen, daS ihn in weni gen Sprüngen an die Seite eines mäch tigen Bullen, des Führers der Heerde, brachte. Mit einem Satz sprang Frank von seinem Pserde auf den Rücken des Büffels und nun stürmte das erschreckte Thier, von der ganzen Heerde gefolgt, davon. DeS waghalsigen ReiterS Situation war überaus gefährlich. Wenn er stürzte, drohte ihm der Tod unter den Hufen der Büffel, und wenn er seinen Sitz behauptete, bis der Bulle ermüdet war, dann lief er Gefahr, beim Absteigen von dem gewaltigen Thiere auf die Hörner genommen zu werden. Der kühne Geselle verlor aber seine Geistesgegenwart nicht und während er fich an der Mähne des Büffels festhielt, wartete er auf eine Gelegenheit, fich in Sicherheit zu bringen. Nachdem die Heerde ca. zwei Meilen dahingestürmt war, rannte der Bulle in eine enge Schlucht, deren Wände fich an 20 Fuß hoch fast senkrecht erhoben. Dort glitt der Reiter von dem Thiere und mit affenartiger Behendigkeit klomm er die steile Wand, während die Heerde wenig Fuß unter ihm vorüber raste. Inzwischen hatte Myrtle daS Pferd ihres Gefährten mit ihrem Laffo ge fangen und sprengte der wilden Jagd nach. Als sie an die Schlucht kam, kletterte Frank gerade empor. Trotzdem der. Wagehals, voll Schmutz und Schlamm, in diesem Augenblicke gerade keinen einladenden Anblick darbot, er kann SchönMrtle doch in ihm ihren Herrn und Meister und vor einigen Tagen läuteten die Glocken der Mis, fionskirche am Eherry Creek die Hochzeit des für einander geschaffenen Paares ein. ,-' Di deidt kchstnköpf. Bekanntlich wurde bei den früheren Kaiserkrönungen in Frankfurt a. M. altem Herkommen gemäß ftetS ein ganz Ochst gebraten und unter daS Volt vertheilt. Die Köpfe dieser Ochsen wurden dann auf dem Römerberg am Wachthause hinter einem Gitter aufge stellt, bis sie durch neue erfetzt wurden. Als Leopold der Zweite nach seiner 1790 erfolgten Krönung schon am 1. Mürz 1792 starb und nun Fram der Zweite zum Kaiser gewählt wurde, stellte man die Köpse der bei beiden Krönungen ge bratenen Ochsen nebeneinand auf. Ein Lohndiener, welcher neben an deren Sehenswürdigkeiten Frankfurts auch diese den Fremden zu zeigen hatte, pflegte nun seine Erklärung, indem er mit der Hand auf die Ochsenköpfe wies, folgendermaßen abzugeben: .DaS ist dem Leopold seiner und daS ift dem Franz seiner." Ueber diese Ausdruck weise war ein österreichischer StabZ Offizier, der fich durch jenen Diener in Frankfurt herumführen ließ, empört und machte die Frankfurter Polizei auf das unpassende der Erklärung" de! Fremdenführers aufmerksam. Die Po lizei ließ den Diener kommen und gab ihm aus, kUnstlghm bei Strafe zu sagen: DaS find die Köpfe der Ochsen. welche, zu Ehren der gekrönten Häupter Ihrer Maieftäten gebraten und dnen gehörnte Häupter hier zur Schau auf geyangt worden ftno. Ter Lohndiener lernte diesen -langen Satz mit großer Mühe auswendig und sagte ihn nun jedesmal her. wenn n die Köpfe zeigte. Toch im Laufe der Zeit wurde n nach lässig, und eS pasfirte ibm bisweilen. daß er sagte: DaS sind die Köpfe der Ochsen, welche zu Ehren der gehörnten Häupter Ihrer Majestäten gebraten und dnen gekrönte Häupter hin zur Schau aufgehängt worden find.' AIS die oli, die nsubr. besabl sie dem Cicerone da dessen Gedächtniß für eine längere Erklärung zu schwach sn" kurzweg zu sagen: Hin hängen die Ochsenlöpfe don den kaiserlichen Krönungen.' ?iu rinnenin n machhas. AuS Bodenwerder wird dem kanno ver'schen Kourier unterm 23. Februar geschrieben , Entgegen den irrthümli chen Angaben, nach welchen Hierony muS Karl Friedrich . Münchhausen im Jahre 1781 hierselbft gestorben sein soll, sei mitgetheilt, daß derselbe nach Ausweis dn hiesigen pfarramtlichen Bücher am 22. Februar 1797 auf fei nem Gute zu Bodenwerder starb. Gestern waren ei also 100 Jahre, daß der Ernnder der Münchhausiaden im Alter von 7(3 Jahren 9 Monaten daS Zeilliche segnete.- Nachdem MUnchhau fen in den Jahren 1737 bis 1739 al russischer Kavallerie Offizier mehrere Feldzllge gegen die Türken mitgemacht hatte und zum Rittmeister befördert worden war, kehrte er heim und lebte auf seinem Gute hiersklbft als Wohl thäter Armer und Leidendtr. Mit be fonderem Wohlgefallen pflegte er die größtentheils an das Wunderbare gren zenden Thaten und Ereignisse des Tür kenkrieges oder Anekdoten von Pferden und Hunden, sowie Jagdabenteuer in die Unterhaltung einzuflechten. Unter dem Titel Wunderbare Abenteuer und Reisen deS Herrn von Münchhausen" wurden diese durch Witz, echt komische Schilderungen im Geiste des Volkes und Einfachheit der Darstellung so allgemein ansprechenden Erzählungen herausgegeben und bald in mehrere fremde Sprachen übersetzt. Heraus geber war dn Dichter Bürger, welchen Münchhausen einst in Pyrmont kennen gelernt hatte. Haus und Hof derer don Münchhausen ift jetzt Eigenthum des Kaufmanns F. W. Geitel, während der Mllnchhüu er Berg in den Besitz des GastwirthS H. Brünig übergegangen ift. Die von Münchhausen im Jahre 1763 erbaute Grotte und das Grotten Häuschen im Münchhüuser Berge sind noch gut erhalten und vom jetzigen Be sitzer durch Erneuerung der Fenster und Bemalung der Münde vortheilhaft aus gestaltet. Erwähnt sei noch die In schrift im Innern des GrottenhäuS chenS. Dieselbe lautet ' Siebenzkhnhundertsechzigdrki, wie der Friede nS deglückcl, Wurde Berg und Grolle neu angelegt und ausgeschmücket. Tchnöde Zänker macht euch fort; denn ihr oul zum Reidc imeu, ?aß an diesem stillen Otr ,neune sich in Eintracht fassen." Ruh s ug. Von medizinischer Seite wird daraus hingewiesen, daß es bei länger dauern dem Gebrauche des Auges, wie beim Nähen, Typensetzen, Lesen und Schrei ben, von hoher Wichtigkeit ift, das Auge durch Unterbrechung der Thätigkeit wie derholt etwas ausruhen zu lassen. Dazu genügt schon, daß man nach je 10 diS IS Minuten einige Male nach wei terer Entfernung hin umblickt. Da durch wird die dauernde Spannung der Augenmuskeln zeitweilig aufgeho ben, die Augen ruhen aus und ihre Versorgung mit Blut wird günstig be einflußt. ' Stoßseufzer. Frau: Der Mann meiner Freun bin, die erst kürzlich geheirathet hat, ift so einfältig, daß fie deshalb wieder zu ihren Eltern zurückgekehrt ist!" Mann (seufzend): Ja, ja, der Dumme Hat'S Glück!" was itm fehl,? ' Nun, wie geht es, Heinrich?" Ach. nur schlecht. Onkel." So, was fehlt Dir denn schon wie der?" Ach, eine ganze Masse." Was denn ,. B.? Starke Erkältung, Husten, Lungen schmerzen!" Noch mehr?" Ja. Geld!" - Probates Ermnuterungsmiltel. Studiosus (im Colleg zum Nachbar): vr vommmtone, wollen die mir. damit ich während des Vortrage? nicht einschlafe, von Zeit zu Zeit die Worten Schneider kommt!" zurufen. Bhne dies gekl's nicht. Wie trieb'S denn bisher Dein Gatte?" Junge Frau: Musterhaft, ich hielt ihm noch jede Gardinenpredigt ohne Grund." Feiigemäg. Sie haben Ihre i Hausfrau: noch nicht da? achen Neues Dienstmädchen: Der Möbel, wagen wird gleich vorfahren!" kinft und jetzt. Als klein Knabe, als ich noch Nicht schreiben konnte und nicht lesen, Ist mir mein großes Schaukelpferd Da liebste Spielzeug stets gewesen. Heut' aber ist das AlleS anders. Jetzt bin ich schon ein alter Knabe Und heut' ift mir mein Schaukelftuhl DaS liebste Möbel, das ich habe. Frech. Wie können Sie behaupten, daß die goldene Uhr noch keine dreißig Mark werth gewesen sei? Angeklagter: Ich habe schon mehr wie ine goldene Uhr gestohlen, Hnr Richt!' vurch dir Blume. Er ldeim. Mittagessen): .Tu haft heute selbst gekocht, liebe Frieda?" Sie: ..i. Ileder no, woran merkst Tu das?' Er: .Ich erkenne Deinen häuslichen Sin, die Knödel sind kolossal dauer haft." Unt Zuen. .Mich wundnt, daß Deine Freundin sich noch nicht vnheirathet hat! Hat ihr denn noch Keiner gefallen?' .Zm eaentheil. ihr haben schon t. Viel gefallen, deshalb mag fie keiner!' Zugiudfireich. Wa in der Jugend wir empfinden In erster Liede erstem Glück, Bleibt oft in der Erinnerung un Nur al ein Jugendstreich zurück. Doch später kübt beim Angedenken An jene Zeit fich mancher Blick ; Denn was wir Jugendstreich geheißen. War oft ein ganzes Lebensglück. An Scnohnlieit Telegraphenbeamter: So, das find, acht Worte, meine Gnädige. Sie haben demzufolge das Recht, noch zwei Worte hinzuzufügen, ohne daß Sie hierfür zu bezahlen haben." So? Dann telegraphiren Sie also noch dazu: ,Jn Eile'" Gründlicher Bescheid. Herr: Also. Dein Meister ift plötz lich gestorben?" Lehrbube: Ja, sein Herz und seine Hand haben seit gestern aufgehört zu schlagen." Uebertriebcn. Madame: Nun haben Sie doch eine geschlagene Stunde gebraucht, um oben die paar Bücher abzustauben!" Dienstmädchen: Eine Stunde? Das ist nicht möglich, ich bin doch nur zehn Seiten in meinem Roman weiter ge kommen!,' cöutlierzig. HanS (der eben einen Löffel Leber thrän einnehmen soll, als ein Bettler zur Thür hereintritt) : Mama, darf ich dem armen Mann den Leberthran nicht geben?" verratben. CommiZ (zu dem neuen Lehrling): Hat Ihnen der Cbef schon gesagt, waS sie zu thun haben?" Lehrling: Jawohl! Ich soll auf passen, daß Sie ibm nicht an seine Cog nacflasche gehen!" Echt weiblich. DaS Fräulein Schnieder ift wirklich eine unausstehliche Person, zänkisch, un verträglich; Sie sollten nur die Unord nun in ihrem Haushalt sehen!" Ja, woher wissen Sie denn das alles, meine VnSdige?" DaS ist ja nicht schwer, sie ist eine meiner besten Freundinnen!" Bedenklich. Er: Mein Fräulein, ich bin biS über die Ohren in Sie verliebt!" Sie: Ach, das hat mir Herr Neu mann gestern Abend auch gesagt!" Er: Ja, aber meine Ohren find länger!" Malice, Junger Arzt: Hier ift mein Warte zimmer." Freund: Wo Du auf Deine Kund schaft wartest?" Unter Gaunern. Wo haft Du denn die schöne Uhr ergattert?" Diesmal bist Du im Irrthum; die Uhr habe ich ehrlich gefunden!" Das kzöcbste. A.: Sag' Ihnen, der Baron, der pumpt alle; wenn er Jemand zum Hinauswerfen hat. pumpt er ftch sogar vom Kaufmann drüben den HauS knecht." Anzüglich. Herr (der ein Fräulein trifft, mit dem er schon mehrere Jahre nicht bei lammen gewesen): Wie alt find Sie jetzt?" Fräulein: Dreiundzwanzig Jahre!" Herr: Na, da ist eS schon einige Jabre. wo wir unS nicht gesehen haben, denn damals waren Sie zweiundzwanzig Jahre alt!" , Hausmittel. Gatte: Was sagen Sie denn zu dem vlötzlichen Anfall mein Frau, wa? feblt ibr denn eigentlich?" Ant: .Anscheinend ein neuer frnt oder ein neues kleid!" Malrliös. Tu glaubst nickt, wie bescheiden fflln in ibren Ansprüchen ist." .Natürlich, fie ist 1a Deine Frau!' Zärchterliibk Droknng. Wirth l,u einem Studenten, weg, dem ein großer Streit entstanden ist): Mein verr! Wenn Sie fich 'nicht augenblicklich entfernen, rufe ich Ihren Schneider!" Auch ein Sport. Mielbsberr (Sports, in d,r Unt,r. Haltung mit einem eben einge,ogenen Studenten): .So Dlliviaen nnr keinem Sport?" Student: ,O. doch!" MikthSben: .Darf ick trantn. w,l. chem?" Student: .?tch bleibe k,Kmann fci Miethe schuldig.' Liblaasertig. Junge Frau: .Vor K ftfuif nr. stachst Tu mir. jeden mein Wünsch, füllen zu wollen, und jetzt erfüllst Du mir nicht den kleinsten.' Mann: .Ja. Deine Wünsck sind sa zahlreich, daß ich den kleinsten aar nickt hnauSfinde."