Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 25, 1897, Image 1
t)l V fit A tote eM 8 rrt 'VNAWWVf aWi MWWW .fiSSf ö örgang 17. -,....,. .,,,-,.rl a ):) 1 iloln. Neb.. Donnerstag, SS. März 1897. No. ii Mlll ,,, L.- Telegramme. Ondtiptstd. D,r Arbitrationi . Ver trag. Washington, 17. März. 2 Cknats-Ausschuh für auswärtige An sjekgenheiten ermächtigte den Vorsitzn Davii, den Anglo-Amerikanischen Ar bitrationS-Bertrag dem Senate morgen einzuberichten. Der Bertrag wird, wie zuvor, amendlrt sein. Frei. Washington. 17. März. DaZ Staatsdepartement empfing heute vom Generalconsul Lee zu havana die for melle Bestätigung der Freilassung von Oscar CeZpedes von Key West, welcher mehrere Monate in dem Cabanas Ge sängnih zu Havana eingekerkert war. Veränderungen im Stande d e x y ii s se. Washington. 17. März. Fl gcndc Veränderungen im Stande der Flüsse sind seit gestern eingetreten: , Gestiegen zu Cairo 0.2. Nashville 0.9, Memphis 0.2. Arkani-as City 0. 5. Viksburg 0.6. Folgender Stand bcsindct sich über all über der Gcfahrlinie und noch im Wachsen: zu Cairo 9.4, Nashville 3.3, Memphis 3.6, Helena, Ark.. 8.9, Arkansas City 3.4, Vicksburg 0,9. Der Fluh zu Chattanooga befindet sich über der Gcfahrlinie und im Fal len bei 3.0. Der Flufz stieg zu Palestine 1.06. Abilenc 1.14, Shrevcport 1.00. Ok lahoma 1.46, Fort Smith 1.S0, Spring sield, Mo.. 1.26. Postmeister Hesings Rc s i g n a t i o n. W a sh i n g t n. 1.8 März. Prä sident McKinley hat gestern Abend auf die Resignation des Postmeisters Hefing von Chicago noch nicht agirt; die Papiere in dem Falle gelangten erst spät am Nachmittag, kurz nach der Rückkehr von seinem täglichen Spa ziergang, in seine Hände und er hat die Angelegenheit noch nicht in Er wägung gezogen. Der Präsident wird sich jedoch in kurzer Zeit mit dem Falle beschäftigen. Zieht den Gen. Landcom missär zur Verant w r t u n .g W a s h i n g t n.' 18. ÄNärz. Sekre tär Blitz sandte gestern dem Gen. Land commissär Lamorcauz, dessen Ent scheidung in der chicagoer Seenfer Frage für null und nichtig erklärt und ernstlich getadelt wurde, einen Brief, worin Herrn Lamoreauz die Gelegenheit, sich zu vertheidigen, ge boten wird. Der Sekretär citirt den Befehl, sein Verfahren zu annul liren, und sagt dann, es würde ange nommen, das; der Commissär wegen der hierin gemachten Anklagen gehört zu werden wünsche. Die einzige an geführte Klagk, welche, wie der Brief feststellt, zugegeben ist, besteht darin, das; er die Entscheidung einer darin intercssirten Person heimlich vor der Bekanntmachung übermittelt habe, welche, da Eigenthumvon gofzcmWerthe darin involmrt war, die größte Bei schmicgcnheit erfordert hätte. Es wird dem Herrn Lamoreauz eine an gemessene Zeit, von sich hören zu lassen, bewilligt werden, und es ist noch unentschieden, welcher Action sein persönlicher Fall anheimgestellt werde wird. SUinois. Ernennungen. Springfield. 17. März. Der Gouverneur machte heute dem Senat Mittheilung von folge Ernennun geiu Zu Mitgliedern der kaatlichcn Com. Mission zur Ucberwachung der Viehlpfe: 1. P. Locke im Ch.cago als Nachfol. gcr von C. W. Piatt. welcher resignirte; James H. Padduck, Springfield, wieder, ernannt; James R.Gogtard.Galesburg, an Stelle von C. Z. Dartlelt, Ferner von folgenden Ernennungen: Trustces der Taubstu.i.menschule zu Jacksonoil! George W. Harper von Rodinsnn, an Stelle von I. F. Par nsh: Gates Stmirn von Jacksonville Stelle von Wm. Expingatr, I. R. Sii!h von Taoioivitle an Stelle von C. F. l. Trustces der Soldatenheimath zu Ouincrx W. O. Wiizhl für den am 1. März IM endigenden Termin! I. 39 Nil, von Sletling an Stellt vo g. 9 "xirfcmä. v Nevada. Die Würfel sind gefalle. Cars, Citv,17. März. Die Alle; überschattende Frage ist entschie den, und zwar zur bitteren Enttäuschung der Legion von Corbett Enthusiasten. Fast aller öffentliche Sport wird be knnilich hierzulande geschäftsmädig be triebe Geld bildet also auch hier den ..nervu! murn." Ob ti bei der Sache diesmal seltsamer Weife ehrlich zuging, entzieht sich dem Urtheil Nicht kmgeweibtn.aber Corbett. der Stolz der Vreisrauserei Sport, zog den Kür. yna. ant machtlos in den Staub, denn sei egner Jitzsimmon rsk,te ihm Im 14. Round" erst einen so schmiede hammerncn Hieb mit der rechten Faust in das Genick, das, Corbett halb betäubt zurücktaumelte, und brachte ihm dann einen nicht minder wuchtigen Schlag über dem Herzen bei, so daß er, mit einem gröblichen Ausdruck entsetzlichen Schmer zes aus dem Antlitz, auf seine Knie nie , dersank. Er erwies sich für einen mei teren Round" als kampfunfähig und j Fitzsimmons wurde somit der Sieg und zugleich das Prädikat des besten Preis balgers der Welt" zuerkannt. Die Bewunderer des Siegers aber zerstreuten sich im stolzen Bewusjtscin : Fitzsimmons, deines Ruhmes Schim mei. er wird unsterblich sein im Lied. Noch möge Erwähnung finden, daß, als das Oberhaupt des Staates. Gou vcrneur Sadler vor Beginn des selten gloriösen Schauspiels als Augenzeuge in einer Loge erschien, er mit dröhnendem Beifall der Menge begrüßt wurde, und sich mit sichtlichem Wohlbehagen in sei nen Sitz niederlicsj. Nach dem Kampfe zwischen Corbett und Fitzsimmons fanden noch solche zwi schen den anerlannt tüchtigen" Faust Wägern Green und Smith, sowie Fla herty und Hawlins statt und hiermit fanden die schönen Tage von Aron juez" ihren würdigen Abschluß. Vennsulvania. Tod eines verdienstvollen deutsch-amerikanischen Journalisten. Philadelphia. 17. März, Her mann Dieck, der Lokal-Redakteur des Philadelphia Demokrat", der ver brcitetsten deutschen Zeitung in Phila delphia, und einer der bekanntesten und geachtetsten deutschen Bürger der Stadt, starb in seiner Wohnung. Er hatte am Samstag einen Schlaganfall erlitten. Der Verstorbene, der ein Alter von Lg Jahren erreichte, war feit dreißig Jahren beim Demokrat" angestellt und war einer der tüchtigsten deutsch amerikanischen Journalisten. Er war einer der Gründer des Ncrtionalverbandes deutsch-amcrikanischer Journalisten und Schriftsteller und gehörte dem Bor stände desselben lange Zeit an. In Philadelphia war er äußerst populär. Die angesehensten deutschen Vereine zählten ihn zu seinem Mitglied. Er hatte auf der Universität Heidelberg studirt und gehörte dort dem Corps Westphalia" an Hier machte er ali Offizier den Bürgerkrieg mit. , Virginia. EpPräsidentCleveland. Norfolk. 18. März. Ez-PrLsi dent Cleveland erreichte gestern Norfolk j um Mitternacht auf dem Leuchtthurm tender Violet. Er hielt bei der Buoy Bard an, wo der Ez Präsident den Buoy Tender Maple bestieg und sofort nach Washington weiterreiste. Die ganze Gesellschaft befand sich wohl und , berichtet eine angenehme Reise gehabt zu ' haben. Draußen war ungestüme Wit terung vorherrschend, jcdoch hätte die , selbe auf den Sport im Sund keinen ; Einfluß gehabt. Kavci-Dcpcschen. Menriaitan , Hollmann an, Scheide j wege. j Berlin. 17. Mäiz. Die Leute zerbrechen sich ihre nieh: oder weniger gcscheidie Köpse dorüber. ob der Ma rine Slaalsiciiclär Hollmann, der Denkschrist" Holtniann. nach muß, wenn die Haupiposten dcZ Marine Etats salle. Die ve,orat,sche Solls Zciiung" glaubt nicht an den angeblich in Aussicht gestellten i blauen Brief" für den Staats Se ' kretar. welcher sich belaniulich dahin ! gcäußkil hat, es scheine, als ob die ver , langten Kreuzer mit andere Marine i Leichen bald das xarlameniausche Schlachlscld recken wmdcn. .Wir ' zweifeln barem;" so sagt ixe gcainte : Zeitung, daß Siaatsselreiür Holl mann den Leichen richpkngt. Er hat schon ganz andere Niederlagen erlit . ten." Ur.v Eugen Richter warnt die Regierung in seiner .Freisinnigen Zeitung", daß. wenn ein Wechsel in dem Staats Sekretariat wirklich ein treten sollte, das luchsten auch zur Streichung des verlangten Panzcrschis sei führen loiildt. Die Bismorckprcsic steht in der Flöt tenftage ganz aus Seiten der R?gie rang. So schuibe heute die .Ber ' liner Neuesten Z,chrlchien": ..Die Majorität der Budget Ko-nmissron ! hat das Interesse des 2.lischiand feind lich gesinnten Auslands gewahrt. Das Ausland darf mit vergnügtem Hände , reiben die WeiZK'.t dcS Centrums und der Demokratie bewundern." Die National Zeitüng" belzaup ttt, daß Adiiral Hollman nnmittel bar nach Schluß der Kommissions Sitzung am Samstag dem Kailer sei , Enllassungsaesuch ali Etaatisekretär , des Reichs Marine Amteseingereicht habe. Streit. Magdebnrg. 7. März. In, her großen Meyerschen Zuckerraffine tte in Tangermiinde. der Fabritftadt am Zusammenfluß der Elbe und Tan gcr im Regierungebczirk Magdeburg, ist ein großeer Streit ausgebrochen. 1S.000 Peresonen haben die Arbeit niedergelegt. Die Ccabs, welche sich dem Streit nicht angeschlossen, oder die ePlätze der Streiter eingenommen haben, wurden von den letzteren mit Flaschene und Steinen bombardirt. Duell'Nachklänge. Stuttgart, 17. März. Der frühere Premierlieutenant im württem bergischen Grenadier Regiment Kö nigin Olga (119) in Stuttgart. Graf Woldemar v. Uczkull Gyllenband. des. sen Name durch sein Duell mit dem Legationssckretär der dortigen preußi schen Gesandtschaft Hans Frhrrn. v. Wangcnheim in weiteren Kreisen be kannt geworden ist, ist von seiner Gat tin geschieden und wird in den östcr reichischen Militärdienst übertreten. (Bei dem Duell, welches im Dezember v. I., wie gemeldet, stattfand, wurden bei de Gegner schwer verletzt. Es handelte sich dabei um das ewig Weibliche. Es hieß zuerst, der preußische Gesandte am Stuttgarter Hofe, Dr. v. Holleben, habe bei dem Duell als Sekundant fungirt. Die Nachricht wurde aber später de mentirt. Wroftbritannie. In Vertheidigung canadi s ch e r L a ch s P r L s e r v en. London , 17. März In Erwidc rung einer langen belastenden Rede be treffs der aus der Vricendung eingc, kannten . kanadischen Lachses resulti renden Gefahren veröffentlicht der Se kretär des canadischen Hoch-Commissärs ein Telegramm des Ministers Davis, welches eine vollständige Widerlegung der bezüglichen Mittheilungen liefert, mit dem Bemerkn, daß die Behauptun gen im direkten Widerspruch mit d:n Thatsachen ständen. Bayard nimmt Abschied. London. 17. März. Der Vcr. StaatcnBotschslcr.TkiomasF.Baliard, nebst Familie, iral heute Born.itlag 11 Uhr die Rcile nach 'ris an. Eine große Anzahl Freun lptte sich aus der Station eingesunken, welche die Schei denden i;ut Stiaußen von Maiglöckchen und anderen Blumen beschenkten. Ne benbei wurde die Zeit bis zur Abfahrt mit, allgemeincin Händeschlltteln und Austausch freundlicher Wünsche auöge füllt. Vermuthlich wieder der Wunsch Vater desGedan kens. L o n do n . 18. März. Das Daily Chronicle" tischt seinen Lesern die sen sationelle Nachricht auf, es sei in Lon don ernste Kunde über das Besinden des deutschen Kaisers eingelaufen und es würden im Hinblick auf dasselbe verkäs sungsmäßige Möglichkeiten in Erkä gung gezogen. Wrlechenland. Athen. 18. März. Der Justiz minister hat ein von der Kammer sank sionirtes Dekret erlassen, durch welches für die Zeit der Mobilisirung alle ge richtlichen Einschränkungen und Zwangs Ezeeutionen ausgeschlossen sowie alle in contumaciam gefällten Ci il- und Criminal Gcrichtsurtheile suspendirt werden. A t h e n . 18. März. Die im März 1821 gelegentlich der Proklamirung des Unabhängigkeitskrieges durch Prinz Alexander vom Bischof des deutschen Klosters zu Labria im Peloponnesos entfaltete historische Fahne wird dem Regiment des Kronprinzen Konstantin vor dessen Einschiffung nach Thessa lien formell anvertraut weiden. Die Bloiirung Kretas an geblich begonnen, L o n d o n. 13. März. Eine den London Times" von Athen übersandte Depesche meldet, daß eine strenge Blo lade Kretas gestern Mittwoch) bcgon nen habe. Wie es scheine, werde aber ! über die griechischen Häscn in der nach sten Zeit keine Blokade verhängt wer den. Die Insurgenten von Kreta er lichten unter der Anleitung griechischer Offiziere an verschiedenen strategisch wichtigen Punlten. Befestigungen. Die unüberlegende Menge unter den Grie chcn ist. wie der Correspondent der Times" sagt, vom Kriegssicber im höchsten Grade ergriffen. Es sei ver geblich zu hoffen, daß diese Krankheit eine mildere Form annehme werde und die kühler denkende Leute sehen der Zukunft mit großer Besorgniß entge gen. da sie wissen, daß Griechenland kaum verfehle kann, in jedem Falle der Verlierende zu sein. Die ganze Nation sei jedoch in einer Aufregung, welche be! frühere Krise derart nie bemnkt wurde und die Mächte sollten keine zulässigen Mittel anzu wenden versäumen, um sich das grie chische Volt willfährig zu mache. Die Mächte handelten jetzt alS Polizisten, sie sollten auch gerechte und milde Rieb ter sein. Sie sollten darauf bestehen, daß die türkischen Truppen gleichzeitig mit den griechischen die Insel ,lie ft.cn. Dies würde da! giiechische Na tionalgefühl beftiedigen. König Georg tönn dem Obersten Wassas nicht ten Befehl zum Rückzüge geben, ohne seine Krone zu riskiren. Wenn die Mächte auch ernstlich aus das Zurückziehen beider Armeen von der thassalischen Grenz beständen, so würde der Gefahr eines Krieges vor gebeugt sein. rkürkel. Ccha u e r liche Z u stände. Athen. 17. März. Zufolge ei ner heute hier von Kaneg eingegange nen Depesche haben die Türken von Rethymo einen Aussall gemacht und sich nach Utvpopoulos begeben, welches sie, ohne Widerstand seitens der Trup pen der Mächte, niedergebrannt haben würden. Weiter meldet die Depesche, daß die Plünderung dek christlichen Lä den ankuere und kr Aouverneur von Rethymo, sowie die türkische Gens darmcn daran tbulnahmcn. Makedonien jetzt Schmer puntt der Lage. K o n st a n t i n ,, p e l. 17. März. In hiesigen polilischcn Kreisen herrscht die Meinung, daß die Blotirung der Insel Kreta kurch die Jlxitc dir frem den Machte die Griechen zu verzivc' selten Schritten an der iÄceuze von Makedonien und Epirus treiben wür den, weshalb die Nachricht von einem dortigen Conslikt stündlich erwartet wird. An die Marine-Ossiziere erging ge stern telegraphisch die Anforderung, sich sofort auf ihre Schiffe zurllckzubc geben, was den Glauben von dem bevor stehenden Abzüge der türkischen Flotte erzeugte, obwohl bezweifelt wird, ob die Kriegsschiffe wirklich seebereit sind. Noch immer kern E r n st. Canea. 17, März. Bei Abscn. dung dieser Depesche ivar die Proklami rung der Blokuve der Insel Krc ia ncch nicht crsolgt uno alle gegenihe!iijc!i Angaben sind untoahr. Man ermartct jedoch, daß die Prollamation ievc Au genblick erlassen tverben n-.ge. Der franzoslscke Admiral erhielt ge, stern Abend mit jene s:incr Colicgen identische Anweisungen. Dicse In- struktionin räumen den Admiralen ei , gewisses Maß von Aktivnsfreihcit und ' Initiative ein. Alle Regierungen habn l die rcspekiivcn Admiräle von der Ab scndung u je f.00 Mann, all, ge wünschte Verstärkung, bezichungsticisc ( zur Ersetzung der gelandeten Marine' ; soldaten benachrichtig! BMveckt viiV damit, die Admiräle 6 Biederem. schiffung der Marinesoldaten und Bc Nutzung lyrer ,,,e rur V,rrun, der griechischen Häfc in Stand zu setzen. Man eltoariet. wß die Blokod, der Ankunft der frischen Truppen aus Kreta folgen werde. Angkifs auf sremdlijnl'i, sche Offiziere. Si tia. 17. März. In eines von kretischen Christen auf eine Anzahl fremder Offiziere ausgeführten Angriffs, haben heute die Komma dcure der britischen, französischen und italienischen Kriegsichiffc. die Jniur genten von ihrer Absicht, morgen Mit tag das Lager derselben zu bombar dircn, in Kenntniß gesetzt. Der Ort. in welchem der Angriss geschah, ist nicht weit von Sitia. Beginnende Hungersnot h. K a n e a , 17 . März. Jnsolgc des Zustrvmens von Ill.UUU gänzlich Mit tellosen gestaltet sich die Lage in dilftr Stadt zu einer täglich ernsteren. Die Ortsbchördcn sind im Stande, eine: jeden derselben täglich ein paar Pfund Brod zu liefern, aber selbst die? läßt sich nicht lange fortsetzen. Eine ähnlich bctlagenSwerthe Lcge macht sich zu Rethymo und Ka?tia fühlbar. Gestern wurden während eines sechs ständigen Kampfes außerhalb letztem Ortes zehn türkische Soldaten getcdtct und zwanzig verwundet. - Autonomie amtlich in Aus ficht gestellt. Kantn, 17. März, Die Admi räle der in krctensischen Gewässern vereinigten Flotten gaben heute durch formelle Proklamation die Absicht der Mächte kund, der Insel Kreta eine autonomische Regierung unter der Ober Hoheit des Sultans zu verleihen. Afrika London. 17. März. Der Cor respondent der von Sensation ihr Da sein fristenden Daily Mail" in Cap ftadt meldet seinem Blatte : Teutsch, knd hat kürzlich große Massen Mu nition in der Walfisch Bai gelandet, was erdacht erregt hat. Auch das Transvaal rüstet fortdauernd. Die Sendungen von Munition, Kanonen und militärischen Utensilien aus Frank reich allein beziffern sich aus 30 Tons monatlich. Die Vorräth werden an strategisch wichtigen Punkte untcrge bracht." Zrugua. Montevideo. 13. März. Eine zweite gulbewassncie Ezpedition von Revoluiionären ist, nachdem sie meh rere kleine Dampfer gekapert hatte, an der noi restlichen Grenze getan 1 Wt. Telegramme. Oundekaptl,a. Ernennungen des Präsi denken. Washington. 18. März. Piä sident McKinley sandte heute dem Se nat folgende Ernennungen zu: Powell Clayton von Arkansas zum außerordentlichen Gesandten und Be vollmächtigten nach Mexico; Wm.M. Osborne von Massachusetts. Gcn.Con sul zu London; John K. Gowdy von Jndiana zum Gen. Consul zu Paris; John M. Brigham von Ohio zum Hilss Ackcrbausekretär; Perry S. Heath von Jndiana zum ersten Hülfs General Postmeister. Capt. Chas. Shalcr vom Geschütz Departement zum Major; Henry L. Marindin zum Mitglied der Missi sippi Fluß Commission. Sylvester Petcrson von Minnesota zum Registraior des Landamtes zu Crookston, Minn. Die Tarifbill. Washington. 18. März. Das Comite für Mittel und Wege hat be schlössen, die Tarifbill morgen einzu berichten. Die Debatte wird am Mon tag beginnen und an oder bevor dem letzten März schließen. Die letzte Stim. menabgabe wird am 31. März vorge nommen werden. JUinol. Berry der Sitz zuerkannt. Springfield. 18. März. Der Senat hat den Comitebcricht, welcher Berry einen Sitz sowie Z1000 seines Gehalts und einem jeden der anderen Contcstanten je Z70 für Advokatenge bühren und sonstige Ausgaben gewährt, genehmigt, und sich halb 3 Uhr Nach mittags vertagt . Wennkssee. Sechs weitere Menschen Opfer. Memphis, 18. März. Einem bestimmten Bericht zufolge find gestern zwischen Marion und Jerico sechs Mcn schen, in dem Versuche den Eisenbahn dämm zu erreichen, ertrunken. Ihre Namen konntcnnicht in Erfahrung ge bracht werden, aber man sagt, daß zwei Frauen, ein Mann und drei Kinder, sich in einem Boote befanden, als das selbe umschlug. Sie kamen alle um. Die Leute woll ten versuchen den Bahndamm zu crrei chen, um darauf nach Marion, wo ih nen Hülfe geleistet werden konnte, zu gelangen. Sie waren nicht weit von den Lloyds k Sümpfen, wo das Wasser durch einen Riß in dem Kansas City Fort Scott und Memphis Bahndamm sich ergießt, und das Boot, in welchem sie sich befanden durch einen Strudel erfaßt und umgestürzt wurde. Dieser Bericht gewann solche Verbreitung, daß er für wahr gehalten werden kann. Memphis, 18. März. Hier in Memphis sindalle lccren Räumlichkeiten mit Flüchtlingen im Ganzen ungefähr 3E50 angefüllt. Sie schlafen auf den Fußboden haben aber alle Nahrung und Kleidung, die sie brauchen. Wie es jetzt aussieht, werden sie wohl noch für Wo chcn auf die Hülfe der Stadt angewiesen sein. Die Rcttungsarbciten schreiten tapfer vorwärts, über P5000 sind ge zeichnet worden ohne daß ein Cent von außerhalb eingegangen ist. Der Fluß wird fortfahren zu steigen und man erwartet einen Dammbruch wodurch Menschenleben verloren gehen. Der Gouverneur von Arkansas hat sich geweigert dem Mcmphis'er Rettungs Comite Hülfe zu leisten und sagt, daß er nichts thun könne. Die Bewohner von Memphis sind ärgerlich über seine Handlungsweise, da die bis jetzt ge leistete Hülfe nur Leuten ans Arkansas gewährt worden ist. Ein allgemeiner Ausruf zur Hülfcleistung wurde heute an die Bürger der Süd-Staaten erlas sen. Der heute durch das Bllrger-Hülfs-Comite erlassene und an die Bewohner von Arkansas. Tcnnessee und Missis sippi gerichtete Ausrus ist sehr liberal ausgenommen und durch Telegramme, welche Hülfe anbieten, beantwortet wor den. Die Bewohner von Tennessee und Mississippi sind sehr freigebig in ihren Anerbietungen. Die Neger von Mem phis zeichnete in einer einberufenen Massenversammlung für die Ueber schwemmten $500 und eine Menge Kleider und Lcbensn.ittel. Die spätesten Berichte enthalten wie der Gerüchte von einem großen Ver luft an Menschenleben im Inner des CritlendenCounly. Arkansas. Memphis. IS. März. Heute Abend forderte die große Jluth weitere fünf Opfer. Unweit Mario in Arkansas fanden Elta Lix und ihre vier Kinder in dem Versuch sich über eine Eisenbabnbrücke nach Marion zu flüchten im Strudel ihren Tod. Cotorafto. Zn Tode erbrnht. T n v er . 18. März. Patrick Ea sey und Hugh MeBride. im Alter von 15 und 1Z Jahren, wurden hier heute Morgen bei eine durch ine Colli sioii'von Lokomotiven der Union Pa , eis ic, und Denver & Gulf Eisenbahn verursachten Unfall zu Tode gebrüht.' Ed. I. Hayes. 36 Jahre alt. wurde s, schlimm verbrannt, daß er in einige ' Stunden starb. John W. Berndt im l Alter von 40 Jahren, ist ernstlich ver letzt worden. Die Bier waren In Fa ' brisen beschäftigt und wollten auf dem Tender nie Stadt fahren oU der Hu, i sammcnstoß erfolgte. California. Behauptete 117 Jahre alt zu sein. Los Angeles. 18. März. Jgna. eio Francisco de La Cruz Garcia, wel chen man für den ältesten Mann in den Ver. Staaten hielt, ist gestern hier im Alter von 117 Jahren gestorben. Er war in Sinaloa, Mez geboren, kam aber vor 25 Jahren hierher. Sein Al ter ist in Frage gestellt worden, aber er hat Dokumente, welche seine Behaup tung bekräftigten. Masl,iaton. Frecher Juwelenraub. S P k a n e . 18. Mäzr. Ein höchst verwegener Diebstahl ist gestern Abend hier ausgeführt worden, indem crn Tadlet mit Diamantringen im Werthe von $3500 aus dem Juwelierladen Sn I. Dornberg und zwar zu einer Zeit, als die Straße durch Fußgänger sehr belebt war, gestohlen wurde. Ein gut gekleideter Mann betrat den Laden und wünschte Diamantringe zu sehen. Der Verkäufer M. Goldstein, welcher zu der Zeit den Laden zu versehen hatte, holte eine Platte mit Diamantringen aus dem Kcldschrank. Als er dieselbe aus den Schaukasten stellte, wurde er durch ein ihm ins Gesicht geworfenes Pulver geblendet. Der Räuber ergriff die Platte mit den Ringen, eilte hinaus und entkam trotz Goldstein's Hlllfegeschrel mit seiner Beute. Kabel-Depeschem Deutlchlank. Die Handwerkervorlage. B e r l i n. 18. März. Dem Reichs tage ist auch die Handwerkervorlage zu gegangen. Die Vorlage ist bekanntlich im Sinne des Jnnungswesens mit sei nen Beschränkungen abgefaßt. So heißt es. daß. falls die Mehrheit irgend einer Branche dies verlangt, die Zwangsin nung einzuführen ist. Die Zllnftler sind aber mit der Borlage noch nicht zufrieden. Sie erachteten die ih nen gemachten Koncessionen für zu ge ring. Die A us wander ungs vor läge. Berlin, 18. März. Nach einer eingehenden Debatte, welche manche in teressante Punkte, aber auch verschiedene abenteuerliche Ideen zu Tage förderte, hat der Reichstag die Auswandcrungs-VorlageaneineSpecial-Commissionvon Einundzwanzig verwiesen. Die Debatte nahm im Wesentlichen folgenden Verlaus. Abg. Dr. Hasse (nat.-lib.) führte darüber Klage, daß die Wünsche des alldeutschen Verbandes" bei der Vorlage unerfüllt geblieben wä ren. Abg. Dr. v. Buchka (kons.) wollte den Schutz der Auswanderer erweitert wissen. Es sollten auch im Auslande Agenturen errichtet werden, welche die dort cingewanderten Teutschen schützten. Abg. Dr. Bath (srcis. Ver.) beklagte im Anfange seiner eingehenden Rede, daß die fremden R he der von den Bcftimmun gen der Vorlage, so der Kautionspflicht, ausgeschlossen wären. Tann ging er auf die Motivirung ein. daß die Aus- Wanderung nach Nordamerika nachlasse und der Strom mehr nach den slldameri kanischen Ländern gelenkt werden soll te. Es sei. so sagte Tr. Barth, unmög lich, die Auswanderung von oben herab zu dirigiren. und es sei ein falscher 'Standpunkt, die Auswanderung von Nordamerika ablenken zu wollen. Abg. Jrese (Freis. Ver.) bekämpft die Bestim mung, welche dem Reichskanzler die dis lretionä Besugniß ertheile, die Be förderungderAuswanderernachbc stimm etn Ländern zu koncessioniren. Ter Antisemit Dr. Förster kramte ganz abenteuerliche Ideen aus., Nach Brasilien sollte der Ausmandererstrom aus Deutschland gelenkt werden. Bra silie zerfalle doch einmal, und wenn dann dort eine kompakte Masse Teutscher sich befände, dann könnten wichtige deutscht Schutzgebiete entstehen. B r e ! l a u. 13. Mär Hier ist ei gewisser Kuppe, welcher seine Braut er mordet gehabt hat. hingerichtet Westen. Großbritannien. Lebhafte KretaDtba tt. L d o n. 19. März. Herr Bal four, erster Lord des Schagamts und Vertreter der Regierung im Unter hause, erwiderte gestern dem Radikalen Charles Tilke. daß die Rotiflcatwn der Blokade der Insel Kreta an Grie chcnland gesandt worden sei. Er stellte die falsche Behauptung richtig, daß Teutschland abgelehnt hätte sich an der Occupirnng der Insel zu betriligen. Er wisse jedoch nicht ob Teutschland irgend weicht Truxxensenduna nach frrtta veranlaßt tut. Ter Führer der Liberalen, John Morley. fragte ob et wahr sei, was durch den französische Minister für auswärtige Angelegenhei ten Hanotaur, in der Deputirtcnkam mer erklärt wurde, daß an Griechen land abermals die Forderung ergangen sei, sich der Entscheidung der Mächte zu fügen und daß im Falle der Weige rung die angedrohten ZwangSmaßre gcln ausgeführt werden würden? Eine aufregende Scene folgte. Herr Balfour antwortete unter Beifallöru sen von den ministeriellen Sitzen, in dem Sinne, daß die Führer der Oppg sition beständig ersuchten die Regie rung durch Fragen und Reden in und außer dem Hause in Verlegenheit zu bringen. Darauf erinnerte Sir Ver non Harcourt. der Führer der Libera len, Herrn Balfour daran, daß der Mar qnis von Salisbury da sHaus milden Reden des Premier Melinc und des Ministers Hanotau? in der französi schen Kammer bekannt gemacht aber dem Hause in seinem Namen keine Mittheilung gemacht habe. Sir William Harcourt wiederholte daraus Herrn Morley's Frage und wurde von der Opposition applaudirt. Herr Balfour erwiderte Sir William, mögt seine Freunde im Oberhausc veranlassen, vom Premier eine Erklärung zu fordern. Fortfahrend sagte er : Wenn die Op Position ein Tadclsvotum zu beantragen wünscht, so möge sie den Tag hierfür nur nennen. Wir sind vollständig be reit für die Debatte. (Erdröhnendes Beisallrufen der Re gicrungspartei.) Der Zwischen fall wurde dann geschlossen. Die Ausflüchte des Herrn Balfours zeugten von großer Aufregung, wahrend die Opposition sich augenscheinlich auf die Angab des Lord von Salisbury vom Dienstag stützte, als dieser sich auf die Reden von M. Meline und M. Hanotaur. bezog. Herr Morley begann mit der sarkasti schen Frage : Da wir von Lord Salis bury auf diese Reden verwiesen wurden, so frage ich, ob nach den Worten Mclines, Griechenland wieder aufgefordert wor den ist, der Note der Möchte Folge zu leisten?" Dies reizte wahrscheinlich Herrn-Bal four dessen Erregung zunahm je mehr Herr Morley, Sir Charles Dilke und Andere ihn drängten wobei von beiden Seiten heftig applaudirt wurde. Die Aufregung war ungeheuer, a's Sir William Harcourt sagte: Ehe wir zum Tadelsvotum schreiten, sollten wir fragen warum wir die Frage debat tiren sollten." ' Diese Bezugnahme auf den gestrigen Schluß einer Klausel der Erziehungs bill wurde von der Opposition mit lang anhaltenden Beisallrufen begrüßt. Ich muß wieder fragen," fuhr Sir William, unter Rufen zur Ordnung," fort, da die einzige Information, wel che dem Hause und dem Lande gegeben worden ist, in den Reden von M. Hano iaux und M. Meline enthalten ist." was die Worte dann würde Kreta blo iirt werden" in M. Meline Bericht be deuteten," .... dann ertönten Schreie zur Ordnung" und Norwich." M. Balfour, welcher dann höchst er regt wurde, beantwortete die Frage wie angegeben. Man glaubt in den Lobbics des Un terhauses, daß Sir William Harcourt nächstens Herrn Balfours Herausforde rung aufnehmen und eine Adresse über kretensische Angelegenheiten an die Kro ne beantragen wird. Augenscheinlich beginnt die Blolade der Insel Kreta nicht vor nächstem Sonn tag, aber die Lage ist sehr verwirrend. Sir William Harcourt versuchte ge stern AuSkunst über die Sache zu erlan gen, aber Herr Balfour weigerte sich auf eine bestimmte Angabe einzugehen. lirkei. Näheres über die Blokade. Rom. 18. März. Durch eine De pesche von Kanea wird angezeigt, daß die Blokirung der Insel Kreta durch die Geschwader der Mächte am Sonntag Morgen beginnen werde und daß die Regierungen zu Athen und Konstan tinovel hiervon durch Noten benachrich tigt werden würden. Es verlautet ferner, daß die Mächte auch die Regierungen der neutrale Länder von den ergriffenen Schritten in Kenntniß setzen werden. Das Blokadegebiet wird zwischen die östlichen Längengrade 23.24 und 26,30 und die nördlichen Breite, grade 23.43 und 34.23 zu liegen kom men. Die Blokade wird strikt gegen alle Deckfahrzeuge auSgksührt, aber anderen Schiffen wird das Landen von Waaren gestattet werden, vorausgesetzt, die selben sind weder für die griechischen Truppe och das Innere der Insel bestimmt. Schließlich habe die Admiräle ver anlaßt, daß an Griechenland die Aus forderung gerichtet werde, seine Kriegs schiffe auS ketenfischen Gewässer zurückzuziehen, widrigenfalls am Sonn tag Morgen Gewalt gebraucht werde würde., um sie zum Abzug zu zwin gen. Die Admiräle der fremden Geschwa der in diesen Gewässern haben ihre zu ständigen Boischafter zu Konftantinopel Hl de, über die Insel Kreta erhäng ten Bkkade benachrichiigt. Es wer