WRBRASXA STAAT AWIBIOBR, Lincoln, itufc. 1 X i Annnqmc griffe. ftrirnitialntDtflr nul bei modernen lieben. V A. .lkrr JUaußmatm. Da ist uiir gleich, "'sagte sie, ich habe weine Hache gehabt I" ,!tschuldigen ie, das) ich mich hineinmische!' bemerkte Wegcner eni rüstet. Da ist doch unerhört, wenn diese Person ro Rache spricht ! ?!ie in meinem teltn ,al: ich mit diesem Mädchenrtwa i thun gehabt, und nun diese Dnlingen und Schmähungen!" Da ist mir Alle gleich, wa gc schicht !" erklärte Marie, immer trotz! ger werdend, sie haben mich um in Vebeiwgliick gebracht! Ich war mit Ihrem Ztomvkoiiisten Ianke verlobt, Sie haben ihn plötzlich einlassen!, Da durchist er a dem Orte gekommen, ist in schlechte Gesellschaft gerathen nd ist nach Ämenka gegangen! Ich habe den Brauiigani verloren, er und ich sind ungliick.ich geworden und ich wollte inidYbosiir räche !" Dieser Jause," erklärte Wegener, ist ein liederliches, unehrliche Sub jekt gewesen ! (ir hat bei mir Gelder unterschlagen und ich hatte ihn in' Gefängniß bringe können, wenn ich nicht auf seine Jugend Rücksicht ge Nvmmen hätte! Er ist auch, wie ich nun erfahre, an anderer Stelle unehr (ich gewesen ! Duft ich um dieses Vinn pen willen solchen Aerger haben würde, hatte ich mir nicht träumen lassen! Da ist also der einzige Grund, den Sie hatten, um mich zu schädigen und auf das Schwerste zu beleidigen?" Marie schwieg trotzig. Sie weiden sich durch diesen Trotz sehr schaden!" erklärte der Bürgermei ster, anstatt Herrn BZegener um 83er zeihung zu bitten, spielen Sie noch die Beleidigte I Es hängt lediglich von ihm ab. ob er einen Skrafantrag gegen Sie stellen will oder nicht. Denken Sie an Ihre alte Mutter und an die Schande, die Sie trisst!" Ich habe so wie so keine Freude mehr am Vcdcn, seitdem mein Bräuti gam unglücklich geworden ist! Ich wollte mir da tfeden nehmen, aber ich wollte mich vorher rächen! Ob ich jetzt der früher mich umbringe, ist egal!" Gegenüber dieser Verstocktheit," er klärte Wegener, fühle ich mich zu gar keiner Rücksicht verpflichtet und bitte Sie. Herr Bürgermeister, da Proto loll auszunehmen!" Der Biirgcrnieistcr setzte sich zum Schreiben nieder und sagte, zu Rein stein gewendet: Fragen Sie nur, Herr Kollege. Bor Allem wollen wir die Personalien feststellen." Erst nach einer Stunde verließen die drei das Haus Nummer 17. Der angebliche Detektiv hatte da Verhör geführt, und seine geschickten Fragen hatten einen doppelten Erfolg gehabt. Ersten hatte Marie Gebhardt ein umfassende Geständnis) abgelegt, wozu sie allerdings so wie so bereit ge Wesen war. Sie gab aber auch einige Details, welche speziell für Reinslcin interessant waren. Sie erklärte, sie habe die Gummitypen und auch das Papier, das sie zu den Briefen benutzt hatte, von der in demselben Hause woh enden Frau Winterscld geschenkt er halten. Sie habe derselben kleine Ge fälligkciten durch Ausbessern von Klei der erwiesen nd bei Gelegenheit habe ihr die Dame ihre kleine Drucke rei geschenkt. Kennen Sie einen Doktor Jaquin?" hatte Rcinslein gefragt. Marie Gebhardt verneinte diese st rage mit einer Aufrichtigkeit, an der nicht zu zweifeln war. Der zweite Erfolg Reinstein aber bestand darin, daß er den Trotz Ma ricn brach. Seinen eindringlichen Worten, seinen geschickten Auseinan Versetzungen, seinen zu Herzen gehenden Ermahnungen gelang es, da Mädchen endlich von ihrer Schuld zu überzeugen. Ihr Trotz löste sich in Thränen auf, und endlich bat sie Wegcner nicht nur um Verzeihung, sondern um Schonung, wenigsten -m Schonung ihrer Mutter. Wegcner war ein sehr gutmüthiger Mann ; als er sah, daß sich der Trotz de Mädchen in Reue verwandelte, erklärte er, von einer gerichtlichen Ver folgung Abstand zu nehmen. Er be ruhigle sie zuletzt sogar selbst, erklärte ihr, daß er von einer Strafe absehen wolle, und ermannte sie ernstlich, nicht weiter von Selbstmord zu sprechen. Reinstein verlangte die Herausgabe der kleinen Druckerei mit den Gummi typen und dce Papiervorraths Al sich Reinslcin wieder mit Wege ncr und dem Bürgermeister auf der Straße befand, sagte der letztere: Sie habe Ihre Sacke großartig gemacht. Herr Kollege! Die Art und Weise, wie Sie das trotzige Ding zur Einsicht brachten, war bewundernewerlh. An Ihnen ist ein vortrefflicher Kanzel redn verloren gegangen!" Ihre Anerkennung freut mich dop pelt und dreifach, Herr Bürgermei Her!" sagte Rcinslein. Daß ihnen auch meine volle Aner krnnung zu Theil wird, wissen Sie!" setzte Weqncr hinzu, indem er Rein stein die Hand reichte. Es ist mir eine Statt vom Herzen gefallen, seitdem die Sache entdeckt ist? Auch ich muß Ihnen meine Bewunderung darüber aueipre dien, ir.it ivelchca einfachen Mitteln Sie die Entdeckung herbeigesuhit haben!" Auch diese Averkennnng. Herr We jener, ist mir außerordentlich werth toll! Main Herren, der Augenblick ist für mich zu günstig, al daß ich ihn ungenutzt verslrciche lasse könnte. Bit habe mir sa freundliche Sorte ge sagt, daß ich mir erlaudeSie nun auch Ihrerseits u Schutz siir mich zu bii ten! Sehen sie mich nicdf s erstaunt an. meine Herren! ' CJir befinde vn fei rar best Amtsqebäudc, lotse Sie n, Herr Bürgermeister, ach Ihrem Zlmikjimraer eden, ich habe Ihn dort .'cgknmin de Herr Wegener einige önlk!,!!u!cn tu mechca, die jntint Pcif.z tctrelifn!' C. Kapitel. Hedwig hatte lauge überlegt, was sie mit dem Schreibe, das sie i der Kleidertasche geiuiide, machen sollte. Ihr erster Gedanke war, dasselbe eiw zupacken und an Reinslcin z senden. Das Schriftstück aber war für ihn so hochwichtig, daß sie bcsondcrc Vorsicht' maßregeln hätte treffen müssen, um e auch richtig in seine Hände' gelangen zu lassen. Im elterliche Hause, wo man ihre Handschrift kannte, wäre c aber doch ausgefallen, wenn sie vielleicht einen eingeschriebenen 2'ritf an Rcin stein gerichtet halte. Rciiistein brauckfle nur gerade nicht im Kmnploir anwe send zu sein, so gab der Briefträger viclleicht Hcdwigs Vatcr den Brief zur Ansicht und Dieser erkannte icdcw fall doch die Handschrift der Tochter. Dann nutzte der Bricf Rcinstciu auch nichts, wenn er nicht genau eriuhr, auf welche WcifeHcdwig in den Besitz des chriftsluckc gelangt war. ES Ware viel zu umständlich gewesen, ihm das iricflichauseinandelzusctzen. Zu einem solch' langen Schreiben halte Hedwig gar keine jc,t. toie mußte das Kleid fertig machen, sic mußte die Nacht iib'r am Krankenbett der Tante stunden weise wachen und sich um den Haushalt kümmern. Dann kam dcr leicht erklärliche Wunsch be, Hcdirug, dem Man, für den sie sich so sehr interessirte. da chrlitltuck selbst zu übergeben und ihm zu erzählen, wie durch ihre Bemuhnn gen dasselbe in ihre Hand kam. Wenn sie daran dachte, wie er ihr danken wurde für das, was s,e für ihn gethan. dann überlief fie cs ganz heiß, dann siihllc sie sich glückselig im Poraus,und gcr,cth in ein Phanlaslrcn und schwär mcn hinein, daß sie wiederholt die Nähere, an dem Klcidc ihrer Todsein bin wieder auftrennen mußte. Sie beschloß, den dritten Tag ob,u warten, an dem sie das Kleid Melanie von Reinstem wieder zurückstellen sollte. An die em !j,agcwurdeschauel. wie dcr Arzt gesagt hatte, die Krisis bei dcr Tante einstellen. Sie wollte dann nach Hause fahren, um selbst den Ausipruch de Arztes dort zu melden. Der Zug fuhr von Berlin nach dem Porort nur dreiviertel Stunden. Wenn sie selbst zu Hause einen längeren Auf enthalt nahm, konnte sie in drei Stun den wieder zurück sein, und so lange konnte die Diakonissin schon bei der Kranken allein bleiben, besonders wenn Hedwig erst nach Tisch abruhr. Im Elternhanse tras sie Reinslcin und konnte ihm mit kurzen Worten Alles auf das Genaueste erklären und ihm den wichtigen Brief übergeben, feie Halle überlegt, ob nicht Melanie nach dcm Pcrblcid des Brikses fragen könnte. Aber jcdenfall dachte sie an dieses Schriftstück nicht, das fie seiner Zeit achtlos in die Ta die gesteckt und wohl längst vergessen hatte. Hedwig war auch cnt chlosscn, entschieden zu Icua nen ; sie befand sich in Kriegszustand mit der Jntriguantin und hielt ihr gegenüber alle Mittel siir erlaubt. Der Arzt machte gegen elf Uhr Bor mittag bei dcr kranken Tante seine Bisite. Hedwig war soeben mit dem Kleide fertig geworden und hatte es sauber zusammengcpnckt. Der Arzt untersuchte die Kranke, welche in den Morgenstunden, wie es schien, auf einige Zeit zur Besinnung gekommen war und Wasser verlangt halte. Er erklärte endlich : Ich glaube, die Hauplgefabr ist vor über; die Krisis ist gut erlaufen. Sollle die Kranke wieder zum Bewußt sein kommen, so lassen Sie sie nicht viel sprechen, fahren Sie' mit den Eis Umschlägen auf den Kopf fort, wenn aber die Kranke irgend welchen Wunsch nach Nahrung äußert, so gcben Sie ihr zu eslcn, was sie will ; nur sorgen ie siir kühlende Getränke und geben Sie ihr nicht etwa Bier oder Wein. Ich glaube, wir könne jetzt das Beste Hof scn." Dieser Bescheid war sehr tröstlich. Dcr Arzt ging ; Hedwig bereitete dc Miltagscilen für sich und dic Diakonis sin, und gegen ein Uhr brach sie mit ihrem Packet auf, nachdem sie der Vslcgcrin noch gesagt hatte, sie wurde nicht vor fünf ober sechs Uhr zurückkeh rcn. Sie fuhr mit dcr Pferdebahn bis zur Wohnung der strauAmtsricl,ter von Rcinslein. Natürlich war sie fest ern schlosscn, lincn Auftrag mehr von fcic ser strau anzunehmen und sich mit Krankheit oder damit zu entschuldigen, daß sie verreisen müsse. Eine ältere Dame öffnete Hedwig auf ihr Klingeln die Thiir. Hedwig vcrmulhete sofort, daß sic ftrau Vo rand, die Multcr dcr grau von Rein stcin, vor sich habe. Ihre Ansicht wurde bald bestätigt, al Melanie erichicn und die Dame al ihre Mutter anrcdcte. Sie trat zusammen mit Hedwig und ihrer Mutter in da Schlafzimmer und streifte hier ihr Kleid ab, um da von Hedwig milgcbrachte anzuprobiicn. Hedwig mußte bei dcm Aus und An ziehen helfen und that dies mit unsichc ren Fingern. Die Situation, in dcr sie sich ihrer Todfeind! gegenüber befand, war denn doch eine zu sonderbare, und gleichzeitig blieb sie nicht blind gegen die Schönheiten dcr Frau, die sich ihr enthüllten. Sie mußte auch in diesem Augenblick an Rcinslein denke und verstand es, wie diese Weib einen Mann gleich ihm zu fesseln und zu le herrschen verstanden hatte. Da Kleid jzß rcelit gut und Hedwig empfand etwa wie Befriedigung. Es wäre ihr sehr peinlich gewesen, wenn ihre Gegnerin etwa an der Arbeit zu tadeln gehabt hätte. Auch Iran Vorond äußerte sich günstig über die Aenderung de, leide. Wahrend die drei Fernen sich och unterhielte, klingelte e draußen wie der. Man borte auch, daß die lintree Thiir geöffnet wurde. Eine Minute später ttat eilfettig ein hochgewachsener Mann mit langem schwarzem Kinn und Voll da tt in das Zimmer. Er trug anickieinend eine auf gerissene Depescde i der Hand nd iaalk mit einet Slick aus fwSttria: Qiii est cetie?" (Wer ist däs?") , , La riiecoiiiinoiloiisi, "( Die Aus tcsjciin") antwortete Melanie. Spreche Sie französisch?" wendete sich der M.nin plöiilich an Hedwig. Rein," anlworlete diese prompt und freute sich in dkiiiskiben Augenblick dar iibcr, daß sic ihre jicnntniß der srem den Sprache verleugnct hatte. Für die nun svlgcnde Unterhaltung betrachletcn die Veiite sie anschcincnd gar nicht als anwesend. Iaquin mit Rccht vermulhcle Hedwig in dcm schwarzbärtigcn Mann diesen Intri guaulcn schien sehr crrcgt und fragte : Uns droht Gefahr ! Ich bekomme soeben eine Depesche von meiner Ml ter, welche mir mittheilt, daß der Bürgermeister dagewesen ist und sich sehr genau nach mir erkundig! hat. Ich wußte schon heul' früh, daß irgend elwas nicht in Ordnung war, als ich diesen Schurken zusammen niit dem Bürgermeister vor dem Hause traf," Aber wie ist das möglich?" sraglc Frau l'ornnb. ) Jaquiu warf ihr einen ärgerlichen Blick zu und fugte: Fragen Sie nicht so thöricht ! Ich sage Ihnen, c droht Gefahr, ich bringe mich in Sicherheit und überlasse Euch, zu machen, was Ihr wollt. Ob wir uns hier befinden oder jenseits der Grenze, ist augenblicklich glcichgiltig. Ich muß erst klar sehen. Ich könnte diesen Schurken von Direktor, der den Kerl hat entspringen lassen, mit cigc nen Händcn erwürgen. Dicht vor dem Ziele kommt diescSHinderniß, und wie es scheint, cin schr gesährliches." Theilt Deine Multcr nichts Nähe rcs mit?" fragte letzt Melanie. Gar nichts, lies selbst. Tic De pesche lautete : ,Der Bürgermeister mit einem Polizeidcamlcn waren hier und hat nach Dir gcfragt. Ich war vor sichtig, aber sei Du cöauch.' Eö ist ein Leichtsinn von dcr Frau, uns so ctwas zu lelegraphircu ; schon das macht die Sache verdächtig. Ich würde Euch sofort zu ihr führen und fragen, was vorgekommen ist; aber da hieße doch, den Gegnern in d-n Rachen laufen. Wie gesagt, ich bringe mich in Sicher heil und hoffe, Ihr seid so verständig, mit mir zu kommen. Es kann nicht auffallen, wenn wir für einige Tage verreisen." Gut," erklärte Melanie, ich bin damit einverstanden. Auch Mama wird natürlich mit uns kommen. Wenn cs sich nur um blinden Vänn handelt, kam mcn wir wieder zurück." Dann fettige diese Person da ab," sagtJaquin, und kleide Dick für die Reise an. Wir können in einer Stunde abfahren. " Er vcrlicß das Zimmer und Melanie wendete sich jetzt wieder in deutscher Sprache zu Hedwig, welche in einiger Enifernung von den ükedenden gcstan- dcn und zum Fcnstcr hinausgeblickt hatte, als erstehe sie kein Wort von der Unterhallung. Ich bin mit Ihnen recht zufrie den," sagte sie, ich werde Ihnen noch weitere Arbeit geben. Aber ich erhalte soeben die Nachricht, daß ich für einige Tage verreisen muß, Ihre Adresse habe ich ja; wenn ich zurückkomme, werde ich Ihnen schreiben. Hier haben Sie diese zehn Mark. Sind Sie damit zufrieden?" Hedwig nickte und sagte : Ich danke Ihnen; die Bezahlung genügt mir." Dann winkte ihr Melanie, sich zu enlsernen, und Hedwig vcrlicß die Wohnung und das Hau. Sie versland nicht, was die Unter rcdung zu bcdeuten hatte. Daß es sich um Reinslcin handelte, das ersah sie aus dem Schimpfen Jaquiu über den Direktor des Irrenhauses, der den Kerl" hatte entspringen lassen. Die ser Kerl war jedenfalls Rcinslein. Wäre Hcdwig nicht schon cnlschlojscn gewesen, jetzt nach Hanse zu fahren, um Rcinslein zu sprechen, so hätle sie sich jetzt dazu entschließen müssen, denn jedenfalls war die Unterredung, die sie belauscht, sehr wichlig. Für ihn war ein großer Ersolg erreicht, wenn seine Feinde sich in Sicherheit brachten und also höchst wahrscheinlich gar nicht daran dachten, ihn zu vcrfol gen, Die Rollen waren plötzlich ge tauscht; die Perfolger flohen und viel leicht brachte Hedwig, sie allein, Rein stcin so viel Material, daß dieser aus einem Gehetzten ein Perfolger werden konnte. Sie hätte laut aufjubeln mögen über das. was sie gehört, über die Nachrichten, die sie brachte, als sie in den Poronzug stieg, um nach Hause zu fahren. Als Rcinslein" dem Bürgermeister und Wcgcncr das Gchcimniß seiner Person kund gclhan Halle, nachdem er ihncn ausführlich erzählt, was er durch die Verfolgung seiner Frau und des Toklor Iaquin durchgemacht, wie er au? dem Irrenhause entsprungen und durch einen Zusall und unter salschcm Namen in da Haus Wegcner gckom mcn war, halte er die beiden Männer zu Freunden gcwonncn. Da Fräulein Wegener, wie Sic angeben und wie nicht zu bezweifeln ist, im Stande ist, Sie zu Icgitimircn," erklärte dcr Bürgerincistcr, sind Sie auch für mich und für die Behörden legitimirt, nd verlassen Sie sich dar auf, daß Sie bei nu allen Sä,m ge icßcn. Sie haben durch Ihre Thätig keit al Dctcluv hier bewiesen, daß Sie vollständig bei Berslande sind. Mit gutem Gewissen kann sowohl Hcn Wegener, in dessen Hause Siesich acht Tage lang auigclialtc haben, wie auch ich beschweren, laß Sie durchaus bis positionsfähig sind, und fo ist c nhl ausgeschlossen, daß man Sie mit t) walt nach dem Irrenhause zurückbringt. Dieser Doktor Icquin mit sammt de n Direktor des JueudaufcS könnte gegen Sie doch nur mit Hilfe der Polizei vorgehen, mußte also Hilfe bei uu requirire, und daß diese Hilie rwei gen wird, ist seldstverliailklich. Im Gegentheil, ich wurde na ia-oii txn 5cute mit rhJfkung drohen. Ich kann Ihnen nicht rcriwcigcn, Herr Amtsrichicr, daß Ihre Argetegendeu och vor ein paar Siundcn lekr schlecht kkstandnt haue. Ware, gcfieia Zoltor si,guln uuo oct iiictior teti rrcn hause zu mir gekommen und hätte Hilfe gcgcn Sic icquirirt, sz halle ich ihnen dieie lrahrscheinlich ohne Wei tcres gcwährl. Die Entdeckung dcr Schrcibcrin der oncitmitrn Bliese ist also auch sw Sie watlwcll gewmdcn." Ebenso wie siir r.'.irh," inte Wege ner hinzu, und, He:r Au,lic!,tcr. ich bitte Sie, serner och Güiifrcundschaft in meinem Hause uiizunchine, ich bin Ihm p Taut verpflichtet ; dann bcr ist eö mein Grundsatz, Jedem beizu stellen, dcr, lutc-Sie, ungerecht verfolgt und behade,l rii&. In meinem Hause sind Sie sicher. U.-ber meine Schwelle kommt Nicniand, der eö wagen dürste, Hand an Sic zu legen. Ich freue mich, daß meine Tochter Hilie gelei stkt hat, so ivcit sie leimte, und iinde es ganz in d:r Ordnung, daß sic auch mir gegenüber Perschwiegenheit bc wahrte." Ich banke Ihnen, meine Herren," erklärte Reinste in. Nun fühle ich mich erst recht sicher. Wenn ich Sic Beide z Freunden habe, könneir wenigstens Gcwalkschrüte nicht mehr gegen mich unternommen werden. Es muß mir natürlich daran liegen, die Schrille, die gerichllich dmch meine Feinde vor genommen worden sind, wieder rück gängig zu machen. Ich muß mich in den Besitz meines Permögcns setzen und muß wieder daö Recht haben, frei in der menschlichen Gesellschaft zu leben." Was an uns lieg!, soll geschehe, um Ihnen z Ihrem Rechte zu vcr helfen," cillärtc dcr Bürgcrmeistcr. Sic haben uns erzählt, daß Sie bei der Frau Wiutcrfcld das Bild des Doktor Iaquin gesehen haben. Wir trafen ihn mich, wie Sie iinocbeu, in dem Augenblick, als wir in das Haus gingen. Ich werde mich sofort zu der Frau Wintcrfeld begeben und mich dort in amtlicher Eigenschaft einfuhren. Die Frau muß ja eventuell vernommen werden, da sie, olrne cs zu wissen, dcr Schreiben dcr anonymen Briefe, dcr Gcbhardk, das Malciinl in dcm Briefpapier und den Gummi lypen ge liefert hat. Dabei will ich mich dsch nach dem Doktor Iaquin unauffällig erkundigen. Wollen Sie mich dabei be gleiten, Herr Amtsrichter?" Reinstein erklärte sich bereit, mitzu gehen, und währcnd Wegcner das Hans vcrlicß, begab sich der Bürgermeister mit Reinstem wieder nach dem Hause der Hauptstraße Nummer 17. Die Willwe Winkcrscld empfing die Besucher, wie cs schicn, clwa be treten. Der Bürgermei skcr setzte ihr anScinaudcr, wie in Marie Gebhardt die Schrcibcrin der anonymen Briefe gefunden ivorden sei und ließ sich von Frau Wiutcrfcld bestätigen, daß sie das Papicr und die anderen Matcria lien dcm jungcii Mädchcn geschenkt habc. Als diese amtlichen Angelegenheiten erledigt waren, sah sich dcr Bürgcrmci slcr iiii Zimmcr um und fragte aus das Bild des Iaquin deutend : Wer ist denn Kiefer Herr da, Frau Wiutcrfcld? Es war mir doch so, als wären wir ihm vorhin vor dcr Thür be gcgnet, als wir in das HauS gingen, " Frau Wiutcrfcld war durchaus nichl sicher, als fie sagte : ES ist ein Doktor Iaquin, ein Be kanntcr meines verstorbenen Mannes, der jetzt in Berlin wohnt, und der mich heute zufällig besucht hat." Dcr Herr war wohl heute zum ersten Male hicr?" fragte Ncinstcin, dcn dcr Bürgermeister als Privatdctck tiv Nagel vorgestellt hakte. Jawohl!" erklärle Frau Winter fcld eifrig; er war heule das erste Mal hier und wird uwhl auch nichl wiederkommen. Die Frau log, und das bestärkte in j Neiustein den Perdacht, daß sie in ; irgend welchen Beziehungen zu Iaquin i stände, und daß bei ihr viclleicht noch j Wichtiges zu erfahren sei. Zu einer i weiteren Auskunft konnte er aber die Frau nicht zwingen, und da auch der Bürgerincistcr keine weiteren Fragen ! zu stellen Halle, cnltcrntcn sich die Beiden. Kaum warcn sic gcgangcn, als Frau Winlcrfeld ihr Haus vcrlicß und nach dem Postamt cillc, um dort eine Te pcfche nach Berlin aufzugeben. Als Neinslein in da Haus Wege ners zurückkehrte, wurde er nun erst unter seinem wirklichen Namen auch dcr Frau des Hauses vorgestellt, und auch diese versicherte ihn ihrer Theil, nähme. Frau Wegcner schlug vor, Marie Gebhardt nicht ohne Weiteres lausen zu lassen, da doch die Familie Wegcner durch die Briefe bei anderen verdächtigt wordcn war. Marie Gcb hardt sollte gezwungen werden, eine Abbitte und Ehrenerklärung in dem i?okalblättchkn zu veröffentlichen. Au ßcrdcm sollte sic eine Strase ron fünfzig Mark an die Orts-Aimcnkasse zahlen, dabei abcr ausdrücklich nach weisen, daß sie sich da Geld dazu durch Handarbeit verdient habe. Während man noch im Privat zimmer Wegcners iibcr die Angelegenheit debat litte, ging die Thür auf, und mit ge röthetcm Gesicht und vor Aufregung leuchtenden Augen trat Hcdwig hcrci. Sie war über die Situation uns die Enldeckung dcr Briefickreiberin bald aufgeklart. Die Nachrichten, die sie mitbrachte, waren noch wicht, gcr. Als sie erzählte, wie sie auf dcn Gedanken gekommen war. sich der Frau Rein stein zu nähern, wollte die gestrenge Frau Mama fast unwillig werden. Wegener dagegc schien siol; auf seine Tochter zu scin. Da ist ei Tcuselsmädcl.' sagte er; da war verständig von ihr.' Reinstein war so gerührt über die Theilnahme und die aktive Thätigkeit Hedwi, daß er ihr nur durch einen Händedruck danken konnte. Als er aber ihr Errathen sah. ei er da lebhafte Interesse, da sie für ihn und sei Wohlergehen empfand, au ihren ganz begeifiert klingende Werten heraus hone, ußie er. zßer an Hcdwig nicht nur eine Helferin, sondern euch ihre Zuneiqunz nd Yte ganze Viebt biescs prächtigen Manchen gewönne bade, Der Bricf, den Sie in der leider lasche meiner Frau gesunden tiaven, erklärte Ncinstcin. stammt vo der Hand Jaquins. Er nennt sich den Gallen meiner Frau. Die Sache wird iu'.mer verwickelter. Wa Sie aber von der heutigen Unterredung Iaquin mit meiner Frau erzählen, bei dcr Sie zu gcgen gcwcscn sind, scheint mir noch wichtiger zu sein. Hier bei der Frau Winlcrfeld licgt die Lösung eincs Ge hcimnisscS, das für mich von der größ ten Wichtigkeit ist, und das nnr durch Ihre Beihilfe, mein liebes Fräulein, dcr Viisnng nähcr gcbrachi werden wird. Sie Körten ganz deutlich, daß Iaquin sagte : ,Ich habc eine Depesche von meiner Mutter erhalten?' " Jawohl ! Ich weiß ganz dcnllich, daß er diese Worlc gebrauchte. Er hat sogar wiederholt von seiner Mutter gesprochen, die ihm die warnende De pesche zugeschickt habc." Es gibt keine Worte, mit denen ich Ihnen, mein liebes Fräulein, danken kann. Sie bringen mir die wichtigsten Nachrichten, außerdem noch die erfreu liche Mittheilung, daß meine Fcindc da Fcld räiiincn. Nun kann ich ohne Sorge und mit voller Energie dcn Kampf um mein RVcht auch vor dcn Gerichten wicder aufnehmen. Daß ich in diesem Hause so viel Glück finden sollte, in das ich als Lügner und Bctrii gcr gekommcn war, daß mir noch ein mal so viel ' freundliche Hilfe und menschliche Güte zu Theil werden würde, nachdem ich so Schweres ge duldet ich hätte c nicht gedacht. Der Rest meines Gebens soll dem Dank für Siegcwidmel scin, Fräulein Hedwig!" Rcinslein streckte dem Mädchen beioc Hände entgegen, und sie legte crröthcnd und mit einem Vachclii die beiden Hinide in die seinen. Frau Wegener schien elwas zu ahne, als sie das Paar mit den verschiuugc neu Händcn vor sich stehcu sah. Fraucn sind ja stets sehr scharfsichtig in allcn Herzens und Eheangelegenheiten. Wegener aber nahm seine Tochlcr ohne Weileres beim opfc und küßte sie herzhaft ab. .Du bist ein Prochlmndel!" sagte er, dcr Mann, der Dich cinst kriegt, kann sich glücklich prciscn. Aber nun, Herr Anitsrichter, heißt es, das Eisen schmieden, so lange e warm ist. Gehen Sie doch sofort wieder mit den neuen Nachrichten zum Bürgermeister und versuchen Sie, die Frau Winlcrfcld zu einem Gcsländniß zu veranlassen. Bei ihr liegt der Schlüssel dcs Gchciutms fe, soviel ist sicher." Eine Bi ei tel stunde später wr Nein stein wieder im Amtszimmer dcs Bür gcrnieistcrs und legte diesem das neue Akalerial vor. cmciniam mit dem Bürgernleister begab er sich dann zu dem Postamt. Der Bürgermeister er klärlc hier, er komme in amtlicher Eigenschaft, und fragte dcn Postvor sicher, ob er Auskunft geben könne wegen einer Depesche, die von Frau Winlcrfeld an Doktor Jaquiu in Ber lin gerichtet worden sei. Der Porstchcr erwiderte, er biirfe ohne Anweisung seiner vorgesetzten Behörde ichls über den Inhalt der Depesche verlauten lassen ; so viel könne aber bestätigen, daß in dcr That gcgen Mittag eine Depesche, bezeichnet Frau Winterscld an Doktor Iaquin in Berlin" aufgc geben worden sei. Diesc Auskunft gc niigte den Beiden, zumal ja dcr Inhalt der Dcpcsche durch die Erzählung Hcd wig ausreichend bekannt war. Auf dcm Wege nach dcr Hauptstraße Nummer 1 7 überlegten Reinstein und der Bürgermeister, in welcher Weise cin Zwang gegen Frau Winterscld ausgeübt werden könne. Nun überlasse ich Ihnen das Feld," sagte dcr Bürgermeister, Sie haben den Dclckliv mit solch Sicherheit und Gcschicklichkeit gespielt, daß ich erwarte, Sie werden in Ihren eigenen Angelegenheiten mit gleichem Erfolge operiren. Ich bin in amtlickxr Eigen schaft bei Ihrer Unterredung mit Frau Wiiilerfeld zugegen nd bin ja in dcr That als Polizei bcamler gezwungen, Ihnen zu helfen und einem Verbrechen, da gegen Sie begangen wurde, auf die pur zu kommen. " Ich muß einen Perluch dcr Ein schiichtcrung bei dcr Frau machen, dcr ungesetzlich wäre, wenn ich in wirklich amtlicher Eigenschaft mit ihr zu thun hätte. Mißglückt dieser Versuch, so ist allerdings die Kam vollständig vcr fahren ; glückt er aber, dann kann mir kein Richter und fein Kriminalist die feit Bcrsuch übelnehmen." Frau Winterscld war geradezu er schreckt, als sie die beiden Polizeibeam ten wieder bei sich eintreten sah. Sie erblaßte und ging mit unsicheren Schritten den beiden Besuchern voran bi in das Zimmer. Frau Winterscld," erklärte Rein stein, wir kommen, um Sie zu verhas ten. Sie sind in eine Angelegenheit verwickelt, bei welcher es sich um er jchwercnde Zuchthausstrafe handelt. Sie find eine Mitschuldige. Der Be weis ist dadurch erbracht, daß Sie an dcn angcblichcn Doktor Iaquin, dcr in Wirklichlcit Ihr Sohn ist, nach unse rem Besuch von vorhin eine warnende Depesche nach Berlin gerichtet haben." FrauWinterfeld sank kraftlos in einen Stuhl. Sie begann laut zu schluchzen und die Hände zu ringen. Endlich sagte sie: Es ist mein Kind, schonen Sie ihn! Ich hatte ihn schon einmal verloren und jetzt, wo ich ihn wiedergesunden habc, soll er mir wieder entrissen n den." Ihr Sohn hat sich, wie ich Ihnen minheilen kann, bereit in Sicherheit gebracht. Zur ihn brauchen Sie nicht zu siirchte. Es handelt sich vor Allem um Sie. Ich ralhe Ihnen, ein Ge ständmß abzulegen, um eine Perkaf tung und lange Untersuchung zu ver meiden." Ich kann nur da aussagen, was ich selbst weiß; in die Mheimnisse meine Sohne bi ich nicht einge weiht." sprechen Sie? E ist vortheilhaft für Sie und auch für Ihre Seh, wenn Sie die Wahrheit sagen." Mci Ssh Franz bat scwn in dcr Jugend nicht gut gethan. Er ist mir kurz nach dem Tode meine Gatte, als tr kaum vicrzeiin Innre an war, rntlaufcn und zur See gegangen. Ich habe ihn erst ach zehn Iahren wieder' gesehen, als er mich beimlitc. Er war damals Stenermai! aus einem H,',',i burger Schisse, Dann h'bc ich ul Jahresfrist brieflich von ii;nt die ; t Heilung erhalten, daß er so l.icht nichl nach Deutschland kommen weide, d,i er in Hamburg eine uuugenchmc 5lffärc mit feinem Kapitän gehabt habe. Er halte sich seinem Kapilän thätlich widersetzt, h,',tte diesen sogar in einem Kampse Man gcgen Mann schwer ver wunde! und i'.nr d.uo'4 auf einem bra silianischen Simse, d;i gleich darauf den Hasen verließ, cnilouimcn, Bor ungefähr einet halben Jahre erschien er wicder bei mir. aber nichl mehr unler seinem wiillichen Namen. Er halle als Kapitöu einen Dampfer e fahren, dcr an der brasilianischen Küslc den Pcrkchr vermittelt. Auf diesem Dampfer war cin Doktor Iaquin, ein Belgier, gestorben, und mein Sohn i..... i!. ai i)iu vic PUpiecc uio vvici! unjiuu'ii. Unter diesem Namen kam er jetzt nach Deutschland. In der Zwischenzeit hatte er seinen Aufenthalt siir einige Zeit auch in Marseille genommen. Dort halle cr eine Wittwe l'oraiid mit ihrer Tochter kciiiicu gelernt und halle diese Tochter gchciralhct. Die Ehe war indeß keincswrgsglttcklich. MeiuTohn rcichtc cinc Scheidiiugf-fliige gegen seine Gattin ein- und ging sofort wieder in cc und nach lidamcrika. Die chci düng wurde nicht ausgesprochen, trotz dem mein Sohn und seine Gallin sich als geschieden deliachtelen. Melanie wenigsteiio hat, wie mein Sohn mir mittheilt, mit gefälschten Papieren als Wittwe Iaquin einen Amtsrichter von Rcinslein gcheirathet, der schr ver- mögend war. Meinolincrzählkc mir, er bcabsichligc, seine och rechtmäßige Gattin auszusuchen und sie wcnigstciis zu zwingen, ihm einen gionereu itchet! von dem Permögen ihrcö Gallcn zu- lUiUIIUU Htt III, f tll. Il l'UUC lt HUIl,j und gar in dcr Hand, denn eine Klagc Wegen Bigamie dringe te in S glicht haus. Er hat sich darin in Thorn als Doktor Iaquin niedergelassen, und ich habe viel mit ihm torrespoudirt und ihm ledesrnal nieine Angst ausgespro chen, daß er entdeckt und, Wenn aiicl nicht wegen der Hamburger Asfäre, so doch deshalb zur Rechenschaft gezogcn werden könne, weil er sich fälschlich für eilten Arzt ausgab. Bor einigen Wochen ist cr wieder hier bcr mir er schienen und hat mir mitgetheilt, er habe sich nunmehr vorlausig in Berlin nicdeigclasscn, da der AmlSrichlcr von Reinslcin in.' Irrenhaus gebracht sei und lern Permoqcn an Memme ansäe folgt werde. Mein Sohn wollle, wenn die Gelder gezahll sind, mil Melanie nach Brasilien gehen und dort unier seinem wirklichen Namen weitcr leben. Das ist Alles, was ich auszusagen weist." , Wir werden," sagte Rcinslein JhreAnSsaqen hicr prololollarisch nie- verschreibe, und Sie werden nachher unterzeichnen. Es wird ie intcrc s i reit, zu erfahren, daß ich dcr Aiuls richlcr von Rcinslein bin, dcn Ihr Sohn in da Irrenhaus gebracht hat und dessen Permögen cr sich aneignen wollte. Ich cnprcche Ihnen, daß ich. schon mit Rücksicht daraus, daß ein Skandalprozeß auch mich in der Oef sentlichleil schädigen wurde, daraus vcr zichtc, irgend welche verfolgende chrille gegen Ihren ohn zu thun. Mir licgt nnr daran, die Scheidung von icncm clcudcn Wcibe zu erreichen, das gar nicht meine rechtmäßige Gattin war, und teruer, mich wieder in den Be sitz meines Peiuögcns zu setzen. Ihren ohn wird das chickial chon ereilcn. Ich verzichte daraus, ihn zu verfolgen und einen Strafantrag gegen ihn zu stellen." 1. Kapitel. Mit ungefähr einem Drittel seines Permögen bezahlte Reinstem die iln Vorsichtigkeit, eine Ehe mit einer Abenteurerin eingegangen zu scin. Da baare Geld, das zur Pcifüguug stand, hatten die Kuratoren" des Entmündigten an sich genommen und waren mit dem Raube richtig über die Grenze nach Frankreich und von dort wahrscheinlich vcr Schiss enlflohcn. Ein Jahr angestrengter Thätigkeit war nothwendig, wenn Rcinslein seine Pcrhältnisse wicder in Ordnung brin gen sollte. Erst mußle die gcgcn ihn ansgesprochcne Enlmündigung aufge hoben werden, und er war gezwungen, sich noch einmal aus sechs Wochen zur gcrichrlichen Beobachtung seines Gei steszustandes in eine Ncrvcnhcilansiall zu begeben. Der Arzt, dcr ihn in seiner Anstalt gefangen gehalten hatte, konnte sich leicht damit entschuldigen, daß ihm ein Gutachten Jaquins vorlag, den er für einen Arzt halten mußte, und daß die bcschworenkn Auofagcn der Frau und Schwiegermutter Rcinslcins seine Gemeingesahrlichleik ganz unanfechtbar feststellten. Es konnte auch gegen den 5?citcr dcr Irrenanstalt wegen der Ge fangcnhaltung Rcinslcins nicht einmal ein Porwurf erhoben werden. Auch gegen Frau Winterscld, die wiederholt in den vcrsiedcnen nun folgenden Gcrichisverhandlungen I Zeugin vrrnommcn wurde, konnten keine Sckrille wegen etwaiger Mit schuld gethan werden. Wenn sie auch wußte, daß ihr Sohn sich falschlich für einen Arzt ausgab und sich unter falschem Namen in Deutschland aus hielt, so war sie zu einer Anzeige in keiner Weise verpflichtet. Die Ehe Reinstcin mit Melanie konnte nicht wegen Bigamie getrennt werden, eil hierfür nur indirelte Be weise durch die Aussagen der Frau Winterfeld vorlagen. Der Porwurf, daß Melanie gegen Reinslcin Meineide geschworen und idn mit Absicht in da Irrenhaus gesperrt vabk. m sich sei e Permögen zu bemächtige, konnte ebenfalls nicht unter direkten Beweis gestellt erden. Die Ehe wurde wegen .böswilligen Perlasiens" getrennt und dem Richicrspruch gingen monatelang Ausforderuiizen an' Melanie, sich tm Termin einzusmde, durch die Zeitun i?a voraus. Von dcrErippe. 1 9t. Stile' ,rl, einem nttttft schstan,rn tt esundbeit iederdr. ftrme ?iNm! bat jemal q birlc ifltntnflmltrt. trtttn gizrigt. wie die Snl'vk. fteme tanfhrit Itlgl ibrr C&ttr io Mchwuchl. uusiHig. jchlufloö. mrvkulu wie die rivve. rrr t. W, HMnn. GtoritLAgkilt der Mutual üt nluiiin So. Dun ttenrutty. ai i .In im und '90 hntte ,ch ,wei schwen SUilftllr bet Gnpve. von ötniii der leOie inem Nerve Uisrrni So dedenfiich zerrüttete, duft im.u au inemeiii Leben ve zwriirltr. Awtx Mona Uu üenok ich t einen &rt)laf, augrr mit ölie ddii dilat nullt in, o und) zwar ve täubten, aber (eine Erholung gewahnrn. Ich mx mich mit einer g rohen geistigen chwtiche. tDotinin flennet lbn.erlick.et Echmerien nd derThallach de wicht. ofi ich stündlich schwacher würde. In diesem .4 1, stunde ersuchn ich tt nitt Dr Allles' Refioratifte Aervme. Nach zwei Tagen geioilirie ich eine merkliche Beiieriiug und mich Verlaus niici !Vi not war ich keraefielli. ,im grt'ken Srstauuen er. die meinen Zusiäiid gesaunt. Ich er tret, t mich tmker uuigezrichnflet Vesunddeii nd habe Jb tzeluiie. vielen meiner Freunde kmvsuhlen." outSville. W. Jan. IBtt. $, SB. Hitt. Dr. Mileö' Heilmittel machen gesund. THE Ikliorn Line ist die beste nach den Goldfeldern in dn UTjACK. 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