Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 11, 1897, Image 2
riJänifdjcn HnndelSslotle zuluenden. Dieselbe ist stetig herabgksllnken und strht jcht tiefer, sowchl nach lonnen toll m'e nach Zahl d Setiffe, al Bot dem Bürgerlriegc. Im Aufbau der KricgSslvttk sind grchk Jortschritie ge macht wordc, aber zu dikscr sollte sich auch cink entsprechende Handclsslotte gesellen, die genügend ist, unseren Han bei mit fremden wandern selber zu bc sorgen, Auiwör tige Politik. Es ist Immer die Politik der Ver. Staaten gewesen, friedliche und freund liehe Beziehungen mit allen Nationen der Welt zu pflegen. Wir haben immer den Grundsatz befolai, uns nicht in die inneren Angelegenheiten fremder Re gierungcn zu mischen. Unser Ziel wird sein, eine feste und würdige auswärtige Politik zu rerfolgen. immer daraus be dacht, überall auf der Geltcndmachung der gcsetzmiikigcn Rechte amerikanischer Bürger zu bestehen. Wir wollen keine EroberungStriege. Niemals sollten wir uns in einen Krieg einlassen, bis jedeJ friedliche Mittel versagt. Schiedsge sichtliche Beilegung internationaler so wie lokaler oder individueller Diffcren. zcn ist die richtige Methode. Durch unse ren Schicdsgerichts-Bertrag mit Eng land haben wir aus eigenem Antriebe ein glorreiches Beispiel sür andere Na tionen gegeben. Ich rathe dringend dem Senat, darüber schlüssig zu werden, nicht blos in Hinsicht auf die Politik, sondern auch auf die Sache mrgeschritte ner Civilisation. Extra Sitzung des Con , - gresses. Es ist immer Brauch gewesen, so viel wie möglich die Einberufung des Pro grcsscS zu einer Eztra-Sitzung zu ver meiden. Allein die gegenwärtige Lage des öffentlichen Schatzes verlangt die so foriigc Berathung durch den Congresz. 5s könnte keine passendere Zeit geben, den Eongrcfz einzuberufen, als gerade jetzt, um die Regierung auf eine gesunde finanzielle und wirthschaftliche Basis ßu stellen. Mir hat es immer geschienen, das; die Verschiebung der Congreßsitzung auf mehr als ein Jahr den Congrcsz der Inspiration des Volkes Willen entrückt. Wenn der Congrcs; jetzt zusammentritt, wird er freier von rein parteilichen Rück sichten in Bezug auf die Tarifrevision sein, als wenn diese Frage bis zur rcgel mäsjigcn Sitzung verschoben wird. Die Politik kann uns jetzt nicht so ablenken, !als wenn wieder eine Congrefzwahl be vorsteht. ' Jetzt können wir uns ruhig mit der Sackx befassen. Auch die verschiedenen 'Geschäftsinteressen des Volkes verlan gen das Aufhörender Ungewißheit. Des halb halte ich es für meine Pflicht, den Congrcs) z einer EzttasitzungausMvn, tag, den 15. März 1897, einzuberufen. Charakterzüge der jüngsten Wahl. 1 Zum Schlufj beglückwünsche ich das Land zu dem brüderlichen Geiste der Bevölkerung und der allenthalben wahr nehmbaren Bekundung guten Willens. Die kürzlich Wahl demonstrirte nicht allein glücklicherweise die Verweisung sektioneller oder geographischer Linien, sondern im gewissen Umsange auch der Vorurtheile, welche unsere Rathsver sammlungen gestört und unse Gröfze als Nation befleckt haben. DerTrhimpf des Volkes, dessen Verdikt Heute r wirtlicht wird, ist nicht der Triumpf eines Bestandtheils, noch völlig einer Partei, sondern der aller Sektionen und des ganzen Volkes. Der Norden und Süden sind nicht länger nach den al ten Linien gespalten, sondern nach Prin zipien und politischen Ansichten und in dieser Thatsache kann sich grwis; Jeder, der das Land lieb hat. veranlaßt sllh len, sich selbst wahrhaft zu gratuliren. Lafzt uns erfreuen uns dieses Geistes und ihn kultiviren. Dies adelt uns und wird sowohl ein Gewinn, als ein Segen sür unser theures Land sein. Es wird mein beständiges Ziel sein, nichts zu thun und nichts thun zu las sen. was dieses wachsende Gefühl der Einheil u. Verschmelzung, diese Wieder belebung der gegenseitigen Achtung und Bnhängigkcit, welches jetzt so viele Tau sende in dem alten wie in dem neue gegnerischen Lager beseelt, hemmen oder stören würde, sondern ich werde freudig alleS Mögliche zu seiner Förderung und Vermehrung aufbieten. ..Lassen Sie mich die Worte des vom ksitzendkn Bundes Obcrrichier mir abgenommenen Eideswiederholen.welche alle meine Landsleute in ihren respekti en Sphären, so weit als möglich, be dachten möchten. Ich will das Amt des Präsidenten der Ver. Staaten treu verwalten und will ach meinem bestem Vermögen er halte, beschützen und vertheidigen du ersassung der Ver. Staaten." Dieses ist die von mir vor dem Aller höchste ehrerbietig übernommene Ver xflichlung. Sie zu halten, wird mein einziger Zweck, mein beständiges Ge bet sein und ich werde vertrauensvoll baue auf die Nachsicht und den Beistand des ganze Volkes in der Entledigung meiner feierlich eingegangenen Verani rllichkeitt." Die Parade. ashit,. 4. März. Noch ie hat sich in de Mauer der Haupt ßadt eine so volliommene Parcde ge jeigt. wie diejenige, welche McKivle? heute vo, de mEapiiol ach de: Weisze Hause geleitet nnd dan nter seine 1 Auge Revue passirte. T Glanz xuatt des Schauspiels lag sowohl i dem richtig, Verhäl'uisj der Siux pirüng seiner hervorragenden Theile, al! in der Ordnung, mit welcher sich die über 20.000 Mann betragende Masse zu Fufz oder zu Rvsz fortbewegte. Es war die allgemeine Ansicht das; gerade genug und nicht ein bischen zuviel von jeder Gattung vertretcn war. Da gab es keine lange Reihe uniformirter Trup pcn oder Milizsoldaten, welche wohl dem Auge eines Soldaten gefällt, aber ermüdend auf den Zuschauer wirkt. Er wurde von einer Abtheilung be rittener Polizisten eingeleitet. Tann folgte die Gouverneur Island, N. Y. Musitkapelle, der Grand Marschall. und sein Stab, dreihundert an der Zahl und alle zu Pferd. Die erste Divi sion der militärischen Abtheilung wurde wn dem Cavallerie General Wesleti Mcrrit geführt und umfasste: Ein Bataillon Genietruppen, die 17. Ver einigte Staaten Infanterie, vier Bat terien Artillerie, ein Regiment Ma rinetruppen, 1500 Matrosen des Nord Atlanlic-Geschwaders. ein Bataillon .leichte Artillerie und ein Regiment Ca vallerie. In einem vierspännigen Wagen sasz zur Rechten Clevelands, der neue Prä sident McKinley, gefolgt von einem weiteren vierspännigen Wagen, in dem der neue Vicc-Präsident Hohart und die Deputation des Senates Platz ge nommen hatten. Diese Gruppe war umgeben von Truppen aus Clevcland, Ohio, und den Veteranen des 23. Ohio Freiwilligen McKinleys altem Reg! ment. Nun folgte der commandirendc Ge ncral der amerikanischen Armee Nelson Miles. Weiter dann die zweite Bri gadc der ersten Division, bestehend aus der Nationalgarde des Distrikts Eo- lumbia. Die zweite Division enthielt die Gou vcrneure von zehn Staaten, umgeben von den National-CIarden ihrer Staa ten. An der Spitze der Division befand sich Gouverneur Bushnell von Ohio, als Marschall. Die dritte Division war von dem einarmigen General Howsrd geführt. Hinter ihm marschirten in collossaler Anzahl die Veteranen der G. A. R. Viele derselben hatten unter ihrem heuti gen Führer bei Gettysburg und Chat tanooga gekämpft. Die Jubelrufe, welche die Vorbei ziehenden begleiteten, waren gleich einem Donnerrollen, und das Bild, unter Kanonendonner und Jahnenschwen kcn, den Klängen der verschiedenen Mu sikcorps ein geradezu einzig schönes. Der Jnaugurationsball. Washington, 4. März. Der heuteAbendabgehaltcneJnaugurations ball beschloß die Festlichkeiten der Amts einsetzung des Präsidenten McKinley. Der große Saal im Pensionsgebäudc in welchem sich das Ercigniß abspielte, war prachtvoll mit Fahnen, Jalmuituch und einer Masse von tropischen Ge wcchsen und anderen Topfpflanzen de ko:'rt worden. Die Wölbungen und Gnllerien waren ,it Pflanzen, Lichtern und Fahnen bedeck!. Der Ball wurde um halb 10 Uhr beim Eintreffen des Präsidenten und der Frau McKinley eröffnet. Präsident und Frau McKin ley leiteten die große Promenade ein, worauf sich der Präsident in die für ihn reservirten Gemächer zurückzog und einige Freunde und die hervorragendsten Gäste empsing. Vice Präsident Ho bart begleitete den Präsidenten zum Balle. Die neuen Senatoren. Washington, 5. März, Die gestern vom Vice PrösidenteiHobart vereidigten Senatoren sind : W. B.Allison von Iowa. I. H. Carle von South Carolina. I. B. Forakcr von Ohio. H. C.Hansbrough von NorthDakota. W. A. Harris von Kansas. I. P. Jones wn Nevada. W. E. Mason von Illinois. I. S. Morrill von Vermont. George C. Pektins von California. 0. H. Platt von Connecticut. 1. C. Pritchard von North Carolina. I. C. Sponer von Wisconsin. Geo. Turner von Washington. Gco. I. Wellington von Maryland. A. S. Clay von Georgia. C. W. Fairbanks von Jndiana. I. H Gallinger vo New Hampshire. Henry Heitseld von Jdah. I. K. Jones von Arkansas. I. H. Kyle von South Dalota. Saml. D. McEnery von Louisiana. Boies Pcnmse von Pennsylvania. E. W. Pettus von Alabama. T. C. Platt wn New York. I. I .Rawlins n Utah. H. M. Teller wn Colorado. G. G. Vest von Missouri. Vakanzen besinden sich noch in ftlirtibn ikcvtucky und Oregon. Kabel-Depeschen. gcnrfdiland. . Zeiche der Zeit. Verli.4.März. Stöcker's.Volk thcilt nachträglich ei interessantes De tail von dem neulich vrn dem Finanz minister . Miguel veranstaltete par lamentarischrn Diner, dem auch Kaiser Wilhelm beiwohnte, mit. Im Beisei de! Kaisers regte einer der Gäste de Ge tanke an, das allgemeine, für Reichs, tagswahle gültige Wahlrecht sollte ab geschasst und der jetzige Reichstag durch Konsortie wn Einzellavdtagsmitglie der ersetzt werde. Gräßlicher erdacht. Hamirg,4. März. Hier ist ei Arbeiter Namens Kaiser nter der Be schulviauni des versuch Mordes r NBBRA3KA STAATS AWZBIQBK, Lincoln, tt hastet worden. Er hatte versucht, seine ge trennt wn ihm lebende Ehefrau zu er giften. Es ist dies leine dritte Frau, und er ist verdächtig, seine beiden ersten Frauen mittels Gists ermordet zu haben. Bedarf der Schonung. B e r l i n . 4. März. Von Friedrichs. ruh kommt die Nachricht, daß im Hrn. blick aus das rauhe, fcuchtkalte Wetter Fürst Bisinarck aus die gewohnte Aus fahrt seit einigen Tagen verzichtet hat. Die Ungunst des Wetters legt dem be, tagten Herrn die Nothwendigkeit großer Schonung auf. Wollen nicht mitthun. München, 4. März. Der Ge meinderath der bayerischen Fabrik und Industriestadt Jürth in Mittclfranken hat mit 18 gegen 16 Stimmen einen Antrag, anläßlich der bevorstehenden Ccntcnnarfeier des Geburtstages Kai ser Wilhelms des Ersten eine offizielle städtische Feier zu veranstalten, abge lehnt. Die Börsensrage. T Horn, 4. März, Bekanntlich war die Produktenbörse in Thorn eine der ersten, welche nach Jnkrafttretung des neuen Börsengcsctzes die officielle Börse verließ und eine sogenannte freie Vereinigung gründete. Es sind nun hier Verhandlungen im Gange welche auf eine Abänderung dieses abnorma len Verhältnisses hinzielen. Der Ober Präsident der Provinz, Staatsminister Dr. v. Goßlcr, hatte die Aeltesten der Kaufmannschaft in Thorn ersucht, sich über die Ansicht des Börsenkommissärs zu äußern, daß die ncugebildctcn freien Vereinigungen gleichfalls als Börsen" im gesetzlichen Sinne zu betrachten seien . Wilhelmshaven, 5. März. - Kaiser Wilhelm wohnte hier gestern der Vereidigung der Marincrekruten bei und hielt an dieselben eme Anrede, in der er ihnen drn Heldentod det Bemannung des Iltis" als Bspiel empfahl. Türkei. K on stantinopel 4. März. Als gestern Abend ein italienischer Post dampf die Dardanellen passirte wurde von einem der Forts ein Schuß über seinen Bug abgefeuert, obwohl das Schiff die üblichen Signale abgab und die nöthige Erlaubniß zur Passirung der Straße der Dardanellen eingeholt hatte. Wrioctienland. Trotzt der ganzen Welt. A t h e n. 4. März. 4 Uhr Nachmit tags. Es herrscht lein fernerer Zwei fel, daß Gricchenlonds Antwort auf die ihr am Montag zugestellten identischen Noten der Mächte ablehnend ausfallen werde. Die griechische Regierung wird in ihrer Antwortnote die Gründe darlegen, warum Griechenland seine Streitkräfte von Kreta nicht zurückzuberufen vermag und aus welchem Grunde es den on den Mächten in Vorschlag gebrachten Plan der Autonomie sür Kreta als un ausführbar betrachtet. Nach einem Ka binetsrath hatte Premier Delyannis heute eine lange Berathung mit dem König. Es verlautet, daß die Regierung be schlössen habe, die Armee Reserven der Jahrgänge von 1890. 1889 und 188? einzuberufen und daß diesem Schritte eine allgemeine Mobilisirung der Land und Seestrcitkräfte Griechenlands fol gen werde. Versaminlungen zu Gunsten des Krie ges mit der Türkei und Auflehnung ge gen die Forderungen der Mächte sind besonders in Thessclien alltägliche Er scheinunqen. Hier wird die Nachricht publicirt, daß die in der türkischen Armee dienenden deutschen Offiziere Commandos bei den Truppen an der griechischen Grenze er halten hätten. Paris. 4. März. Le Jour" veröffentlicht heute ein Interview, wel ches dessen Korrespondent in Athen soeben mit dem König Georg wn Grie chenland hatte. Es wird angegeben, der König habe in demselben gesagt, daß Griechenland sich keiner Mahnung fü gen werde und daß es für einen Krieg mit der Türkei bereit sei. Franlrreilt,. T o u l o n . 4. März. . Drei Schlacht schiffe und 1 Kreuzer sind beordert. mittelbar nach Kreta abzusegeln und die französische Flotte in diesen Gewässern zu verstärke. Merkekrt Scgründung. Nativistisch gesinnte Individuen den kn. wenn wn der Zunahme der Morde in den Ver. Staaten die Rede ist. gleich an die bösen Joreigners". Nament lies) werden die einwandernde Italiener und Pole für einen großen Theil des hier vergossene Blutes verantwortlich gemacht. Was die Italiener anbetrifft, so hat Richter Culver schon darauf aufmerksam gemacht, daß nicht einmal i ihrer ur sprünglichcn. Heimath auch nür annä hernd so viel Morde und Todtschlage wie in Amerika vorkomme. Da es u ine begründete Annahme wäre, daß ihre leidenschaftlichen Instinkte sich hier in der Fremde rasch sieigern sollten, so kann weder ihnen och andere Ratio nalitäte die eigentliche Schuld an der Zunahmt der Verbrechen gegen das menschlich Lebe hier zugeschriebe wer den. Etwas mehr Schein hat Ine andere zur Erklärung der von Richter Culver so nachdrücklich betonte Thatsache enge ' führte Betrachtung. Es wird nämlich daraus aufmerksam gemacht, daß die amerikanische Criminalrechtspflege in de meisten Staate und Terriwiie viel z wünsche übrig laßt. Emmal würden Reiche und Arme wn unsere Richtern nicht mit gleichem Maße gemes sen. Ja. Millionäre könnten überhaupt thun was sie wollten. Dann aber sei das amerikanische Verfahren in Criminal Prozessen überhaupt denVerbrechern gün slig. Die Untersuchungsbehörden sowie die entscheidenden Richter gingen nicht von dem Grundsätze aus, daß sie Wach, ter der öffentlichen Ordnung und Sicher heit seien, sondern sie betrachteten sich eher als die Freunde der Herren Mörder undTodtschlägcr. Was den ersten Punkt - die Vortheile, die den reichen Verbrechern Amerikas zur Seite stehen anbetrifft, so ist es ja wahr, daß geriebene Criminaladvokaten, wenn sie gut bezahlt werden, dem Gesetz oftmals ein Schnippchen schlage. Aber so weit ist es glücklicherweise in den Ver. Staaten doch noch nicht gekommen, daß ein Mörder, der eine Million besitzt, nicht an den Galgen zu bringen wäre. Noch vor ganz kurzer Zeit ist ja der mör derische Millionörssohn Duestrow ge hängt worden. Richtig dagegen ist, daß unsere Cri minalprozcßordnung den Verbrechern bei Geilern zu günstig ist. Hier kann nur so Wandel geschaht werden, daß Richter Culver zu St. Joseph, Mo., Schule macht. Wenn seitens der Crimi nalrichter selbst auf die Staatslegisla turen ein Druck ausgeübt wird, so mag Manches, namentlich auf dem Gebiete der sogenannten Voruntersuchung, im Interesse des Ganzen, sich vernünftiger regeln lassen. Wieder Andere, die c.if Darwinischen Pfaden wandeln, meinen, daß Klima und Bodcnbcschaffenheit mit den ge nannten Uebelständen zu thun haben. Infolge solch natürlicher Umstände höt ten sich die ursprünglichen Bewohner dieses Contincntcs zu rachsüchtigen und blutdürstigen Kreaturen herausgebildet. Wie aber die Indianer unter dem Druck des plötzlichen klimatischen Wechsels und anderer Lcbcnsbedingungen dcgcnerirt seien, so degeneririen jetzt auchdic Söhne der Pilgerväter. Wir glauben kaum, daß an der letzt erwähnten Combination etwas Wahres ist. Aber wenn dem so wäre, so sollte seitens mit Vernunft begabter, frei han delnder Wesen einer solchen Entartung mit allen verfügbaren Mitteln entgegen gearbeitet werden! Kurze Ketrlr,g über di, Mant und Kiauensruttre. Der Schaden, den die Maul- und Klauenseuche herbeiführt, ist ein ganz enormer. Man hat berechnet, daß die Seuche in dem Jahre 1839 im Groß Herzogtum Baden einen Schaden wn 1,224,124 Gulden veranlaßte, und wurde derselbe für ganz Süddeutsch land in dem genannten Jahre auf 20, 000,000 Gulden geschätzt. Im Jahr, 1830 - 91 herrschte diese Seuche fast in allen Theilen des Deutschen Reiches, und nach ungefährer Berechnung be lief sich der pekuniäre Verlust auf 25 MI. pro Stück der betroffenen Thiere. Dieser Schaden wird dadurch bedingt, 1. daß die wn dieser Krankheit be sallenen Thiere einen mehr oder weni gcr bedeutenden Rückgang im Nährzu I stände erleiden; j 2. daß dieselbe eine merkliche Ab- nähme, beziehungsweise ein gänzliches j Versiegen der Milch zeigen; i 3. daß sie gar nicht oder nur in be. ( schranltcm Maße während oer T, uer , der Krankheit Verwendung im Zucht, ' dienst finden können: i 4. daß große Störungen im Wi,th , schastsbctriebe unausbleiblich lind; 5. daß die Krankheit durch Magen : und Darmentzündung mitunter todt, j (ick) wird, oder daß der Tod bedingt wer den lann durch Entzündungsprozesse on den Weichtheilen der Klauen, bei de nen es zur Bildung jauchiger Produkt kommt, durch deren Ucbertritt in die lutbahn Blutvcrgistung stattfindet: 6. daß sich Nachkranlhciten einfiel kn. wie Fußleiden. Cuterentzündun gen, Dccubitus. Awrtus. Kranlheits zustünde, welche ost zum Tode führen, dezw, das Abschlachten nothwendig naclxn. Dir Maul- und Klauenseuche ergreift sämn'iliche landmirthschaftliche Haus tncre namentlich aber dos Rind, Schwein und Schaf. Die Krankheit entsteht weder durch besondere Anlage der Thiere noch durch Einfluß der Wit tcrung, noch durch unreines und schlcch-, tes Futter, sondern es ist nachgewiesen. daß die Seuche nur durch einen be , sonderen Ansteckungsstosf (Seuchen- j gift) verbreitet wird." welcher sich wr 1 zugswcise im Inhalte, am Maule und an den Klauen der kranken Thiere, aber auch aus der Haut, in deren Ausschei dungsprodukten, im Miste und in dem n kranken Thieren berührten Futter befindet; r hastet an den Geschirren, Siallgcräthen und Ctalleinrichtungen, an den Lagerplätzen kranker Thiere, an Grundstücken und Straße, wo solche gewandelt, sowie an den Klei dein derjenigen Menschen, welche mit kranke Thieren Za Berührung gekom wen sind. Die Uebertragung der Seuche vo kranke aus gesunde Thiere erfolgt ent weder unmittelbar durch Ansteckung Thier zu Thier oder mittelbar durch andere Träger des Seuchengisies. Aus diesem Giund kann die Ansteckung auf sehr verschiedene Weise zu Siande kom nie; z. B. man kauf, Rindvieh. Schafe. Ziegen, hauptschculich Schweine, auf de Martie oder a einem Orte, flft seuchenkrmkej Vieh steht oder gestände hat, der ma stellt Dien böte in, welche kurze Zeit vai o P 6? jSebn, rXlW.r, Q il uns.). omtnt her in einem verseuchten Stalle beschäs tigt waren oder Viehhändler, Fleischer u.s. w.,die in einem Tage oder im Laufe mehrerer Tage Seuchcnställe besucht haben, treten in einen oder mehrere scu chenfreie Ställe, begreifen dort die Thiere und tragen den Ansteckungsstoff in alle besuchten Stallungen eines Or tes oder einer Gegend. Weil es nun gewiß ist, daßdic Krank heit sich ausschließlich auf dem Wege der Ansteckung weiter verbreitet, so liegt es auch in der Hand des Vichbcsitzers, seine Thiere erfolgreich or der Seuche zu schützen. Man befolge einfach sgl gcnde Regeln : Man kaufe keine Hausthicre zu einer Zeit und an einem Orte, wann und wd die Seuche herrscht, man vermeide beson ders, auf Vichmärktcn zu kaufen, wenn der geringste Verdacht vorliegt. Grö szere Guts und Viehbesitzer thun gut daran, eine abgeschlossene und möglichst abgelegene Stallung mit eigener War tung und besonderen Geschirren für neu angekauftes Vieh zu hallen. Rückt die Seuche in die Nähe eines Ortes und in diesem selbst vor, so halte man die Thiere so viel wie möglich im Stalle oder im eigenen Hofe, weise Fleischer-, Vieh-, Milch- und Butterhandler von demselben ob, verleihe oder leihe kein Futter, Stroh, Wagen etc., kurz, man schneide dem Ansteckungsstoff jede Brücke zum Hofe sorgfältig ab. Ist man ge nöthigt, mit dem Vieh auszufahrcn, so bestreiche man die Haut zwischen den Klauen und die Kronen mit Theer, wel chcr in den Gasfabrikcn billig abgcge bcn wird, oder besser, man bade die K lauen der Thiere mit einer 3proz. Car bolsäure oder Crcolinlösungvor und nach dem Ausfuhren. Ferner vermeide man beim Ausfahren jede Berührung mit anderen landwirtschaftlichen Haus thieren aller Gattungen, stelle womög lich nie in Wirths- und MUHlenställe ein : neue Dienstboten müssen sich am Körper und an den Kleidern gehörig reinigen, ehe sie ihre Stallgeschöste be ginnen. Bei Maul- und Klauenseuche em stehlt es sich, das erkrankte oder verdäch tige Vieh folgendermaßen zu behandeln : Man löse 10 Gramm Lysol Purum" In einem Liter warmen Wassers auf, schüttle die Flasche stark und schütte dann den ganzen Inhalt dem erkrankten Thier ein. Man wiederhole dieselbe Prozedur 3 bis 4 Mal täglich und drei bis vier Tage Hintereinander. Neben bei kann man auch mit einer gleich star ken Lysollösung dem Thier die Klauen mehreremale des Tags waschen. i Im sogenannten East-Room des Wei ßcn Hauses zu Washington hängt das Bild der Gattin des Erpräsidcnten Hayes. Dasselbe wurde ihr n einer Anzahl Damen zum Dank für ihre aus gesprochene Stellungnahme gegen den ! Gebrauch geistiger Getraute gestif tet. Das Bild schaut aber., wie ein Washingtoner Eorrespondent meldet, aus einem sonderbaren Rahmen heraus. Wollte e! der Zufall oder der Schalk von Bildschnitzer, Thatsache ist, daß unter seinem Meißel ein ganzes Raw icnwerk wn Weintrauben. Gcrstcnäh ren. Maiskolben und Hopfenblüthen (sic) aufsproßte, und daß das Bild aus dieser Umrahmung noch heute von der Wand , des East'Rooms aus die Tausende und Tausende herablüchelt, die sich zu den großen Empfängen des Ersten Beamten des Landes zusammen drängen! Ein ef er Griesgram. Warum machen Sie so ein gties griimiges Gesicht ? . . . Hat Sie denn Jemand geärgert V litt, das nicht aber hoffentlich kommt noch Einer !" Er kann recht baden. Senner: Guai'n Morg'n in der Jruah ! Aufwärts ja V Städter : .Lawohl gut' Morge. Wie weit ist denn noch zur Almhütte?" Senner: A guaie Stund." Strdtcr: ,st denn auch semand ob..,?" Senner : Ja. a paar berrifche Da me und a paar damische Herrn." . ' Sescheidtn. Ser der österreichische Zollrevisio frag! der Beamte einen Sachse :,ab' C' keine Cigarr'?" - ..Ne. hör' Se. mei kuteftes Herrche." erwidert der Sachse, ich hab Sie bloß noch drei Siück bei mn. di mecht' ich Si gern xlleene roochen!" ' T" fi K k A tWaW"lmk !i! ' TMWmmtn, liKSfA Mi r!? ".MMMMbMwHMMW- y - ym 'v 7V'7l,','. . 23 JjSüa FlM' ! Wurst Handlung von ' Mathias Wagner, 118 fkdl. 9. Straße. B3T Die feinsten selbstgemachten Brat'.'l Knack und WienerWurste stet vor itl.ll , tt.n ni.hrtnsf.n Wr,ifit g vn a,x,ugt uch selbst. " . r r j&W WW' Warum seid Ihr krank? Wenn Elektrizität, wie fie durch unsere Heilmittel erzeugt wird. Euch heilt. 9to. 4 Herren Gürtel mit Rückgrat Vorrichtung, Während einer langen Reihe von Jal ita stellen wir bereits unsere so berühmten Elektrischen Gürtel und Vorrichtungen her, durch deren Ge brauch Tausende von i!:itslibtn,We"BcT--qeblich Medizinen probierten, Heilnng ihrer Leiden erzielten. 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