Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 11, 1897, Image 1
UWWM s Ä,,t- 'v - -f,.., .iiiraftnnw xö'VUlHfoAVAyAXViyiy -f. T Jahrgang 17. Telegralnine. BundeI,aptftadl Ueber da! Veto, Washington. 3. März. Dat Repräsentantenhaus hat die Einwände rungsbill durch 193 gegen 37 Stimmen über das Bet des Präsidenten passirt. Washington, 4. März. Das Repräsentantenhaus hat das Senats Aniendcment zur IndiancrVcrw!Ili gungsBill, welche sich aus die Schul ' srage bezieht accextirt. Ebenso die Scnatsbcstimmung zur VerwilligungS Bill für den Distrikt Columbia, lclche die üblichen Berwilligungen siir rcli giöse Wohlttigicitsanstaltcn aus ein Jahr ausdehnt. McKinleys Kabinet. Washington. 3. März. Cornelius Blisz von New Vork hat das ihm angc tragene Amt des Sekretärs des Innern in McKinleys Cabinet acceptirt. Ez Gouverneur Long von Massachusetts wurde hcutcdurchZlicKinlcytclegraPhisch benachrichtigt, daß er ihn zum Flotten sckreiär auscrschen habe. Das Kabinei des erwählten Präsidenten wird sich daher so zusammensetzen: Staatssekretär - John Sherman von Ohio. Schabamtsscketiir Lyman I. Gage von Illinois. Kriegsminister - Russell A. Alger von Michigan. Gen. Anwalt - Joseph McKenna von Calisornia. Gen. Postmeister - James A.Gary ,rn Maryland. Marinese'ketär . Jhon D. Long von Massachusetts. MinistersürLandwirthschaft-James Wilson von Iowa. Sekretär des Innern Eornelius .lis; von New York. , Dlebevor stehende Eztra , s i tz u n g. Washington. 3. März. Es verlautet mit Bestimmtheit, obwohl nicht mit. dem Gewicht von Autorität, wsz der SS. Congres; fast unmittelbar nach McKinleys Uebernahme des Präsiden tenamts zu einer Secialsitzung aus den IS. März einberufen werden wird. Der neue Präsident wird dem Congrefz eine Botschaft zusenden, in welcher er dessen Aufmerksamkeit auf den Stand der Regierungs Einnahmen lenken und die schleunige Vornahme einer allgemei nen Tarisrevision dringend empfehlen wird. Besserung in Clevtlands Befinden. Washington. 3. März. Auf die gestrige Kunde, dafz Grover Eleve (and wieder an einem Gichtanfallt eide, hegte man große Besorgnis;, das er zur Theilnahme an der Jnaugura iionsfeier außer Stande sein werde. Indes; lautete heute Morgen die Nach licht aus dem Weisen Hause über sein Befinden sehr beruhigend und wen keine Wiederholung des Anfalls ein tritt, wird der ausscheidende Präsident der ihm für morgen zugewiesenen Ob liegcnheiten sich voll zu entledigen ver mögen. Die Schmerzen im rechten Fusze haben einigcrmaszcn nachgelas sen, er verbrachte infolgedessen eine ziem lich behagliche Nacht und befand sich heute Morgen in befriedigendem Zu stände. Mit Ausnahme einer halben Stunde, welche Clcveland auf einen Besuch McKinleys im Ebbitt" ver wandte, hat er sich den ganzen Bormit tag mit der Prüfung von Bills, welche ihm von Zeit zu Zeit vom Eapitol zu gingen, beschäftigt und wird wahrschein lich noch ein guter Theil des Abends in derselben Weise verbracht werden. Washington. 3. März. Die vom 84. Eongreß gemachten Gesammt rwilligungen belaufen sich auf rund $425,000,000. Da! JnauguratinsPro ramm. Washington. 3. März. Die morgige offizielle Feier wird mit der unter militärischer Eskorte von S000 Mann erfolgenden Abfahrt des Prä fidenten Clcveland. des erwählten Prä sidenten McKinley, des erwählten Bitt Präsidenten Hobart und des Senats ArrangementsComites vom Weiße Hause nach dem Eapitol beginne, wo dem neue Chef der Executive der Amts eid abgenommen werde wird. Um halb 11 Uhr wird Major McKinley vom Ebbitt House nach dem Erecutiv-Gebäude fahren und mit dem Präsidenten in dessen Privatbureau zu sammentresfen. Die PrösidentenSe seNschast mit der aus Truppe 31 vo Elcveland und der Distrikts Nationalgarde bestehende Eskorte er laß das Weiße Haus um 11 Uhr und kömmt vor Mittag am Eapitol cm. VicePräsident Stevenso wird sei e Nacholger nicht begleite, da der selbt i Folge Präsidirenj des Senats da abgehalten sei wird. Anstatt seiner wird der erwählte Vice-Prasi denk 0 dem SkatsAriangkmentz Eomite. bestehend aus de Seat,re Sberman. Elkink und Milchest, be leitet sei. . Im Capital werde dn Piäsident d andere Beamte, dn erwählte Pti sident und der erivählte BcePläsimni j sich im Senats-Sitzungssaale ver sammeln, wo die Mitglieder des Ober gerichts, des Senats und Hauses be reits anwesend sein werden. Vice Präsident Stevenson wird seinem Nachfolger Hobart den Amtseid ab nehmen und mit dem Glackcnfchlage 12 den Senat des 64, Congreffes für sine die" vertagt erkläre. Der neue Vicc-Präsidcnt wird, nach Berufung des Senats zu einer Eztra Sitzung, alsdann die neuerwählten Senatoren vereidigen. Darauf macht der Senat eine Pause und der sich sormirendr Zug, mit dem Präsidenten Clcveland und dem erwähl ten Präsidenten MsKiuley an der Spitze, begibt sich nach dem östlichen Portikus der Rotunde. Hier aus der Bühne nimmt der Vorsitzer des Bundes Obergerichts, Füller, den Amtseid des erwählten Präsidenten entgegen, wo rauf Letzterer die JnaugurationsAn spräche hal!cn wird. Nach Schluß kehrt er nach dem Prä sidcntenZimmer des Senatsslügels zurück und wird von dort von der In augurations-Prozeffion, welche sich, so erwartet man, vom Eapitol aus in Bewegung setzen wird, nach dem Weißen Hause eskortirt werden. Dn Zug geht vom Capital über die Pennsylvania Ave westlich zum Washington Circle, dann östlich durch die .,K" Straße nach Vermont Ave., wo lZroßmarschall Por ter Revue über sie abbalten und sie ausge löst werden wird. Nach der Parade wird das McKinley 'sche Ehepaar vom kleveland'schen Ab schied nehmen, welch letzteres darauf sofort abreisen wird. Abends findet Illumination und Feuerwerk statt. Der Jnaugurations ball beginnt drei Viertel 8 Uhr im Et iäude des Pensionsamtes. IUinoi,. ' "?7 " i i g T t e l d, 4. März. Mayor M. M. Stcphens von Ost St. Louis nahm gestern eine Licenz für die East St. Louis & St. Louis Bridge und Konstruktion Co." heraus, um eine Brücke mit Zugängen über den Missis sippi an einem passenden Punkte, zwi sehen der Nord und Slldwestgrcnze von St. Clair Cvunty zu bauen, zu operiren und ein Transsergeschäst über dieselbe zu verrichten. Das Grundkapital ist $100,000 und die Dauer der Corporation auf 39 Jahre festgesetzt. Die Jncorporatcure sind , Henry D. Sexton, George Scaub und John Nie mes. Springfield. 3. März. Die Kohlengraber der Mine der Bilden Coal Co zu Virden in McCotiPin Co. haben auf Grund einer ihnen zuge muthcten Herabsetzung der Preise für Kohlengraben um 10 Cents die Tonne ihre Arbeit eingestellt. Geständiger Po stdefrau baut. Springfield. 3. März. Der Postmeister zu Sidcll. Vermillio Co.. hat sich im Bundcsdistriktsgcricht der Unterschlagung von Post und Geldan weisungsFods im Betrage von $2300 schuldig bekannt. Er wurde zu einer Geldstrafe von $200 und Gefängniß strafe von sechs Monaten, sowie zur Zahlung der Gerichtskost'en vcrurtheilt. Sparks wurde in Texas verhaftct.wohin er geflchiet war. Unredlicher Zahlmeister der Marine. Chicago. 3. März. Der Zahl meister der Bundcsmarine John Cor wine, der kürzlich von Newpvrt, R. I.. verschwand, ist hier gestern Abend untek der Anklage. $10,000 Regierungsgelder gemaust zu haben, in Hast genommen worden. Er bekennt sich der ihm zur Last gelegten Veruntreuung schuldig. tvironst. Mi 1 17 Jahren ein Mörder. B'.ack River Falls. 3. März. ! Der siebzehnjährige Georg Thomas Palmer. welcher Hazcl Marshall, die vier Jahre alte Tochter von Oscar Mai. 1 stell von North Bcnd im letzten Herbst tödtcte. ist heute Nachmittag des Mor des im erste Grade schuldig befunden ' und ii: lcbenslängücder Kerkerhast ver ' urtheilt worden. Es war die Wahn.' sinnsthcorie für ihn geltend gemacht, j aber die Geschworenen befanden gestern ' Aber, daß er zur Zeit des Mordes der klarem Verstände acwesen sei. Der Be . . - 3 m . an iveggri-nc "w' , ivi'i .Tiiu .iuiijuii (iw uuuiitfcu .!.,. an,.t. l.KH lltiutii 4uiUf uuucir zu erfülle. Vennsulvania. Lerhängnißvolle Feuers b r u n st. Philadelphia. 3. Marj. Ei ausgedehntes Feuer wüthet i dem große Krasterzeugungshause der Union Traclio Co. an der 13. und Mt. Ver nun Str. Es wird berichtet, daß eine Esplosio stattgesunde habe. Alle Sirakenbahnwaae im Centrum der Stadt sind dadurch zum Stillstand ge . bracht. Zwei Personen mrde bei dem Jeu getödtet und drei rletzt. 1 Da Gebäude und Inhalt s'nd als b- taler Verlust anzusehen, und wenigste, a der Hauxtkraßenbechnliniei, .. fat, außer erkhe gefetzt. t!int. Kavel-Depeschell. Lentschtnd. Vor den Augen des Kaisers. Berlin, 3 Mäiz, Im Thiergar ten ist gestern der Kaiser Augenzeuge des Selbstmordes eines Soldaten der Garnison geworden. Der Mann schoß sich, in einer Droschle sitzend, in dem selben Augenblick eine Kugel durch den Kopf, alS der feinen täglichen Spa zierritt machende Kaiser an dem wie iiblichanhaltendenWagenwrbeiiitt. Berlin, 3. März. Der hiesige Hqupitassicr des HolzarbeiterVerban des. Namens Becrling, ist nach Boll führung bedeutender Unterschlagungen flüchtig geworden. Er hat seine Ja milie in der bittersten Noth zurüclgclas sen. Bochum, 3. März. Hier ist der Raubmörder Slvtta hingerichtet worden. Aufruhr. Cblenz,3. Marz. Soeben wird bekannt, das; am letzten Sonntag zu Neuwied in der Rhcinprovinz ein ernster Aufruhr stattgesunden hat. Ein Po bclhaufcn griff die Polizei an und bc warf sie mit Steinen. Die Polizisten zogen in Selbstvertheidigung ihre Sä bcl, mußten aber der Uebermacht wei chen und zogen sich in die Station zu rück. Darauf bewars der Pöbel, un ter Hochrufen auf die Anarchie, die Station mit Pflastersteinen. Nach her wurden zahlreiche Verhaftungen vor genommen, V kotzet. Inhalt der Cllectivnote. K on stant inoxe l. 3. März. Die vondenBotschaftcrnder sechsMächte unterzeichnete und gestern der liirti schen Regierungüberreichte Collectivnote erklärt, daß es der Wunsch der Mächte sei, den sich auö der Verschleppung der Durchführung der verschiedenen Reformen herschreibenden beklagen! werthen Zuständen ein Ende zu berei ten. Kreta solle völlige Autonomie unter Oberhoheit des Sultans verlie hen werden und Griechenland sei auf gefordert worden, seine Land und See streitkräfte von Kreta zurückzuziehen. C n e a. 3. März. Gestern Abend fand zwischen den Griechen aus den Ho hen von Malaza und den in den Dör fern Narakoron und Chikatria liegenden Baschibosuis ein zweistündiges Gefecht statt. Vriechenland. Geben ihr Ideal nicht auf. A t h e n. 3. März. Der Erzbischos von Retimo Dionysios, begleitet von drei kretensischen Abgeordneten, hat dem König eine Denkschrift überreicht, worin die Vereinigung Kretas mit Griechen land dringend gewünscht und der König gebeten wird, in seiner patriotischen Haltung trotz des Druckes der Mächte. i zu beharren. Die Kretenscr würden nicht du Waffen niederlegen, bevor ihr Wunsch für besagte Vereinigung erfüllt worden sei. König Georg erwiderte, daß er von der kundgegebenen ursprünglichen Po litik nicht um Haaresbreite abgewichen sei. Die griechischen Kriegsschiffe unter dem Admiral Miaulis sind im Pi raus angekommen. Nach amtlicher An gäbe beziffern sich die an der Grenze zusammengezogene griechischen Trup pen auf 20,000 Mann. Was wird Griechen land thun? L o n d o n, 4. März. Während die spatesten Berichte von Athen befürch ten lassen, daß Griechenland sich wei gern wird, die von vorgestern Mittag datirten Forderungen der Mächte.seine Truppen und Flotte innerhalb sechs Tage von Kreta zurückzuziehen," zu erfüllen, wird doch allgemein anerkannt, daß die von den Mächten vorgeschlage en Maszmhmen, einschließlich des Ge währens der Autonomie für Kreta un ter der Oberhoheit des Sultans, die be sie sind, welche Euivpa in Anbetracht der gegenwärtigen, verwickelte Um stände greisen konnte, da alle Balkan Staaten bereit sind, ihren Antheil an der Türkei zu verlangen, falls Griechen land etwas erlangt. Kommentirt wird in diolomatiscbe Kreisen die Tkallacke. , ' ' j ( w 4. 4 , . , - i oaszoie uiayie cy en,,a,,eden yatte. au iiicujtiiiuii.; nuiajiauKnoc ?iv,en n.,. .: , , UIIIUI ctltci UCilIU1UflC '.11 icnve 0u die letztere obne Zwtisel von stärkerem Druck gewesen wäre. Diese Abireichung hat das Gefühl n weckt daß die Einwiichigteit der Mächte nicht so überzeugend sei, wie die Aeu ßerungen der Minister darzustellen ver suchen. Ti, Loge läßt befürchten, daß wäh rend Griechenland auch vielfach! dem Willen der Mächte ohne weitere, Zwang sich beugen wird, neue Eifer süchteleien entftche werden. sobc,ld d'e Griechenzum Abzug Kreta genöthigt würde und die neue Regieruna aus ,,, ngesktz, ist. Es wird a ver schiedenen Seite angedeutet. daß Lord Salisburv durch rbergesehene Er anisse gezwungen werde köne.daZ rftändnib mit Mächten auszu i Heb., DonierAag. geben und zu erklären, daß Großbrl tannien den aus Griechenland ousgeüb ten Zwang nicht billigen werde. Man ist sich aber dessen bewußt,, daß dies sosoct einen heftige diplomatischen Streit mit Rußend und Deutschland und möglicherweise Kiiig urt einem von ihnen oder beivc invljlviren würde. Wuba. ' Wollen Uncle Spm jeden ferneren Vormund neh m e n. ! H a v a n a. 3. März,! Der Corre spondcnt der Assoc, Presse" ist aus maßgebender Quelle informirt worden, daß den E!oil und Militärbehörden von ganz Euba, bestimmte Befehle zu gegangen wären, mit möglichster Eile und in der zulässig befriedigendsten 'Lei fc. die Fälle aller amerikanischer Bllr gcr, welche sich jetzt in Gefängnissen aus Cuba bcsinden, zu prüfen und die Schuldigbcfundenc von der Insel aus zuweisen, Raino Mas. der Secretär des Jnsurgcntenführers Costillö, wel cher sich als Gesängen zu Sitio Es conbado befindet, behauptet, daß dn Jnsurgentenführcr Aguirre und der Präsident der kubanischen Republik Marquis von Santa Lucia, einer Krankheit zum Opfer gefallen sei und daß Quintin Bandcra. einer der best bekannten Jnsurgcutensührer, kürzlich seinen Wunden erlegen wäre. General-Capitän Wcyler ist in Cama juini. einem Punkte an der Lahn, von Remidios und Caibarien angekommen. Man erwartet, daß er sich hier auf dem spanischen Kreuzer Legaspi nach Havana einschiffen wird. , Spanton. In schwebender Pein. M a d r i d, 3. März. Es besteht nicht der geringste Zweifel, daß Spanien mit reißender Schnelligkeit sensationeller Entwickelung der Dinge entgegensteuert. Niemand weiß, was ein Augenblick bringen mag. Die Königin beschäftigt sich lediglich mit Erfüllung ihrer con stitutionellen Pflichten. Canovas verläßt sich sehr viel auf Herrn McKinley bezüglich der Frage der amerikanisch' Gefangenen. Er beabsichtigt, durch Freigabe derselben und demnächstiger Ausweisung von Cuba Protesten seitens der Ber. Staa ten vorzubeugen. Klingt abenteuerlich., ' N e w V 0 r k. 3. März. Das hie sige Journal" läßt sich von Madrid melden: Ein hervorragender Bankier erzählt, daß die spanische Regierung sich kürz lich an Herrn Bauer, den hiesigen Agent dek Roihschilds. mit dem Ansuchen um Vermittlung einer Anleihe von $1Q0. 000,000 wandte. Herr Bauer trug das Anlegen dem Chef des Hauses in Frank furt vor, erhielt aber eine bestimmt ab lehnende Antwort. Ersterer theilte diese? der spanischen Regierung mit und war seitdem der tigen Chitonen und Insulten ausgesetzt, daß er dringend um Rllckberufung von Madrid bat. Dieses Gesuch schlug die Banksirma ebenfalls ab. Derselbe Informant versichert, daß die Königin-Regentin von Spanien in letzter Zeit vorsorglich alle ihre Er sparnisse sowie ihre Juwelen nach ihrer österreichischen Heimath gesandt habe. Bei der Bank von England soll ein großer Theil ihres Vermögens veponirt sein. Am spanischen Hose herrscht ein ?ol ,xs Gefühl der Unsicherheit, daß die bcstinformirien Mitglieder der Regie rung sich auf das Schlimmste vorbe reiten. Die schweren Mißerfolge der spani schen Massen auf den Philippinen, die großen Unkosten und schlechte Führung des Krieges aus Cuba haben den Car listen neue Hossnung gegeben und die jetzt am Ruder befindlichen Royalistc zittern vor der Möglichkeit einer plötz- lich über sie hereinbrechenden Revolution. Brostbritannirn. , Zerstörende Stürme. London. 3. März. Furchtbare Stürme herrschen im Innern Und längs den Küsten. Großer Schaden ist an gerichtet worden und viele Schissbiüche sind vorgekommen. Jedoch hat man bis jetzt Nochnichtvernommen.daßMenschen leben in Verlust gerathen sind. Der Sturm ist weitverbreitet und die durch denselben Hausern und sonstigem UM I III mm Eigenthum zugefügten Gesammtschäde lind frfrfirfflfnh nrnfc ' " "j")" Die Drähte liegen am Boden und die Beförderung n Depeschen m Con tinent unterliegt wesentlicher Perzöge rung. Die Commercial Cable Co. ist die ein zige. welche ihren Betrieb ausrecht er halt, Krt,n,rdrn-Zlor,vegen. Für Arbitratio; Ber träge. Christiauia. 3. März. In der heutigen Sitzung des Storthing wuide einstimmig beschlossen ei Neuner Comite zu ernennen, dessen Aufgabe ei sei sott die Frage der Einleitung Unterhandlungen zu Scbiedsge nchtsvcrträgen mit fremde Länder w Erwägung zu ziehen und dem er sprechende VorschEge zu mache. ) N Rar! lS. Telegranttne. KundeIaptftadt Der Regierungswechsel., ' Washington. 4. März. , Die -amtlichen Ceremonien fanden in der Ab fahrt des Piasidenien Cleveland sowie des erwählten Präsidenten McKinley,, Vice Präsidenten Hobar!unddesSe nats Comites vom Weiße Hause nach dem Capital ihren Ansang. Die Es corte des Präsidenten bestand ausSOOl) Mann Truppen, und gelangte gegen 12 Uhr dort an, Herr Hobart war v dem Senats Comite begleitet, beste hcnd aus den Senatoren Shcrman. Elkins und Mitchcll. da Vice Präsi dent Stevenson zur Zeit der Einholung des neuerwähltcn Präsidenten im Se nat präsldircn mußte. Im Eapitol versammelten sich die Präsidenten, die Mitglieder des Obergerichts, und desSc nats swie der Sprecher des Hauses im Senatszimmer, woselbst Vice Präsi dent Stevenson Herrn Hobart als seinen Nachfolger vereidigte und dann mit dem Glockcnschlag 12 den Senat des 54, Eon gresses .sine dk" vertagte. Hierauf berief der neue Vicepräsidcnt eine Eztrasitzung des Senates ein und nahm den neuerwählten Senatoren den Amtseid ab. Vice Präsident Stevenson dankte für die ihm während feiner Amtsthätigkeit gewährte Unterstützung und bat, die selbe auch seinem Amtsnachfolger ge wäh ren zu wollen. Um 12 Uhr IS Minuten begann die von Clcveland berufene Eztra Session des SS. Congresses. Hobart leistete den Amtseid und hielt dann seine Antritts rede. Hierauf nahin er den 30 anwesen den Senatoren den Eid ab. Alsdann begab sich die ganze Versammlung zu dem östlichen Pvrticus, woselbst Rich ter Füller. McKinley den Amtseid ab nahm. McKinley übernimmt das Präsidentenam t. Washington. 4. März. Präsi dent McKinley machte sein Gelöbniß dem amerikanischen Volke gegenüber auf der östlichen Terrasse des Capitols, in Gegenwart einer riesigen Volksmenge. Eine bkndende und begeisternde Scene erschloß sich vor ihm, als er aus de S tu, fen des Senatsslügels erschien, um de Amtseid abzulegen und seine Jnaugu, rations-Rede zu halten. Unier Vortritt von zwei Adjutanten verließen zuerst Frau McKinley und iyre Mieiiicqast oen Venaisriuge, un wurven. nacq iyren vigen aus ver form vor der Prozession geleitet, Die dichtgcdrängie Menge war tete noch IS Minuten bevor die Spitze der eigent licheil Prozession an der Thüre des Se natsflügels erschien und bewegte sich vor wärts, als ob sie ein elektrischer Schlag berührt habe. Zucrst kamen der Maischall des Di. strikts Columbia und der Marschall des Bundcs-Obergerichtes. Alsdann folgten der Vorsitzende Ober, lichter Füller und die bcisitzcnden Richter des Obcrgerichtes. Unmittelbar schlössen sich ihnen an der Scrgeant-at-Arms des Senats. Oberst Bright und das'Senats. Arrangements Comite, darunter der neue Premier, John Sherman. Darauf kamen McKinley und Eleve land. Arm in Arm. Deren Erscheinen wurde von der viellvIsendköpfigen Volks, masse mit donnernden, weithin schallen. den Hochrufen begrüßt. Beim Herab steigen der Treppen seitens der beiden Letztgenannten und deren Auftauchen aus der Platform wurde wahrgenommen, daß McKinlcy's Haupt nur bis an Cle vcland's Augen reichte. Als sie über die Platform schritten, wurde das Schreien und Rufen wahr haft betäubend und als McKinley den erhöhten Theil der Bühne bestieg, fühlte er sich genöthigt den begeisterten Em. pfang aurch Verbeugung nach rechts und links anzuerkennen. Dann nahm er Sitz in einem große ledernen Sessel. Der gegen die Bühne ausgeübte Druck war fo furchtbar, daß Frauen vor Schmerz aufschrieen und mehrere in Ohnmacht fielen Mittlerweile dauerte der Zug vom Senate an. Die Senatoren, gefolgt n Mitgliedern des Hauses, begaben sich zu ihren Sitzen. Dann kam das würde volle undpomphafte diplomatische Corps. Die Gouverneure der Staaten, der General der Armee und der Admiral der Flotte, mit den Offizieren, denen der Dank des Congresses zu Theil gewor. den. bildeten den Schluß.gesolgt von der auserlesenen Schaar dem Männern und Frauen, welche die SenatsGal!erie gefüllt hatte. Alsdann erhob sich der erwählte Prä sident und entblößte sein Haupt, wäh rend der Vorsitzende Bundes.Oberrichter Füller, angesichts der riesigen Volks, menge, den Eid abnahm. McKinley küßte die ihm von den Bischösen der afri konischen Methodistenkicche geschenkte, reichvergoldele Bibel zur Bcsiegelung seines Schwur!. Unterdessen, hielt das Gekreisch und Schreien der Menge an. Das Manuscrixt seiner Jnaugura. tions.Re ineer Handhaliend. wandte sich der neu Piäsde! der Volksmasse zu und seine andere Hand erhebend, als ob er zur Ruh mahnt, brgan er sei nsprakje. ,n triitsrede McKinleys. Mitbürger! Gehorsam dem Willen des Volkes und in dessen Anwesenheit, mit der durch diesen Eid bekleideten Autorität, übernehme ich die schwier! ge und verantworUichcn Pflichten des Präsidenten der Ber. Staaten, im Vertrauen auf die Unterstützung mei ner Landsleutc und unter Anrufung des Beistandes des allmächtigen Got tes. Unser Glaube lehrt, daß es kein sichereres Vertrauen gibt als das aufden Gott unscrcr Väter, wclckxr das ameri konische Volt in jeder nationaler Prü fung so sichibarlich begünstigt hat und unS nicht verlassen wird, so lange wir seinen Geboten nachtommen und be scheiden In seinen Fußstapsen wandeln. Die Finanzfrag c. Die schweren Verantwortlichkeiten des hohen Vertrauenspostens, zu wel ehcm ich berufen worden bin, werden cr mehrt durch die herrschenden Geschäfts zuständc. mit denen Bcschäftiguvgs lofigkeii für willige Arbeiter und Ver lustc für nützliche Unternehmungen per knüpft sind. Das Land leidet unier industriellen Störungen, welche rasche Abhülfe erheischen. Unser Finanz System bedarf der Revision, all' uns Geld ist jetzt gut. aber sein Werth darf nicht länger bedroht werden. Es sollte sämmtlich auf eine dauernde, keinem leichten Angriff ausgesetzte Grundlage gestellt werden, sowie seine Beständig keit weder Zweifel noch Anfechtung un tcrworsen fein. Unser Courant sollte sortsahrcn, der Glicht der Regie rung unterstellt zu sein. Die verschie denen Formen unseres Papiergeldes bieten nach meiner Ansicht der Regie runa eine beständige Verlegenheit und erschweren ferner eine sichere Bilanz im Bundesschah. Deshalb haltt ich für nothwendig, ein System zu empfey len, welches, ohne Verminderung des Cirkulationsmittels, oder Darbietung einer Prämie für seine Eontraktion eine Abhülfe für jene Arrangements gewähren wird, die temporär Charak ters in den Jahren unseres Gedeihens durch weisere Bestimmungen ganz wohl hätten ersetzt werden mögen, Mit an gemessenen Revenuen ausgerüstet, aber st dann können wir solche Verände rungen an unser fiskalischen Gesetze vornehmen wodurch neben Gewährung von Sicherheit für unser Geld und entsprechender Umlauss-Capacität, unserer Regierung nicht länger die Aufrechterhaltung einer so großen Goldreserve mit ihren begleitenden und ' unvermeidlichen Spekulations-Versuch. tin auferlegtwird, j Doppelwährung. . , Die meisten unserer Finanzgefetze sind die Ausgeburt von Erfahrung und Versuchen und sollten ohne Untersuchung und Demonstrirung der Weisheit der vorgeschlagenen Abänderungen nicht amendirt werden. Wir milsse von der Zweckmäßigkeit der Letzter überzeugt sein und uns vor Ucbereilung hüten. Wenn daher der Congreß in seiner Weisheit die Bildung einer Commis sion zur baldigen Erwägung der Revision unserer Münz-, Bank und Courant Gesetzt sowie zur sorgfältigen, leiden schaftsloscn Prüfung derselben für zeit gemäß erachtet, so werde ich dabei herz lich mitwirken. Wenn solche Gewalt mir übertragen wird, ist es meine Ab sich!, eine Commission von gut insor mirtcn Bürgern verschiedener Parteien zu ernennen, welche, sowohl auf Grund ihrer Fähigkeit, als specieller TLch tigkeit für das Werk das öffentliche Ver trauen genießen. Geschäfts -Ersah-rung und öffentliche Schulung möge so vereint und der patriotische Eifer her Bürger des Landes so geleitet wer den, daß ein die Unterstützung aller Parteien findender Bericht erstattet wird und unsere Finanzen nicht länger mehr der Gegenstand bloßer Partei-gänger-Bestrebungen sein weiden. Das Erperiment ist jedenfalls des Versuche werth und kann nach meiner Meinung, sich nur segensreich für das ganze Land erweisen. Der Frage der internationalen Doppelwährung wird baldige und ern steste Aufmerksamkeit gewidmet wer den. Es wird mein beständiges Bestreben sein, sie unter Mitwirkung anderer großen Handelsvölktr der Welt einzu sübre. Der Staatshanshalt. .Lei der gegenwärtigen gedrückten Ge schästslage ist Sparsamkeit in jedem Zweige der Regierung ganz besonders geboten. Wenn die Einnahme der Rc gierung so bleiben seilen wie jetzt, dann liegt die einzige Abhülfe in der Vermin dcrung der Ausgaben. Aber die jetzige Lage der Regierung darf nicht zu einer permanenten werden. Wir müssen zu der immer befolgten Politikzurücttehren. unsere TchuNwcrpslichtungcn zu vermin dem anstatt sie zu vermehren. Unsere Einnahmen soMe stets großgenugsein. icyt nur mit Leichtigkeit unsere lausen ! den Bedürfnisse zu decke und Kapital , und Zinse der öffentliche Schuld z bephlkn. sonder auch freigebig für die ! Pensionäre dn Ver. Staaten, die Sol j baten und deren Wittwen und Waise, , zu sorgen. Ei Defizit ist aber unver j eidlich, so lange bic Ausgaben der 5l gierung deren Einnahme übersteige. ' Dtsizits kann na ur bkgeone.etre m. i'i der durch Anleihen oder durch Vergröße rung der Einnahmen. Welches von den beiden Mitteln zu ergreifen sei, darüber sollte es ur eine Meinung geben : wir sollten mehr Einnahmen Heiden undzwar ohne Verzug und Behinderung. Anlei hen sind in höchst dringenden Nothsällen geboten, aber es läßt sich nicht rechtserti ge es in Friedenszeiten zu unterlassen, für die nöthige Einnehmen zu sorgen. Sicherung genügender Einnahmen. Das beste Mittel sür die Regierung, ihren Credit ausrecht zu erhalten, ist. sich ein angemessenes Einkommen durch Besteuerung zu sickern. Dieselbe kann sich auf das Inland oder das AuS land oder auf beide beziehen. Das Land ist offenbar dagegen, daß noch mehr Ge genstände der Besteuerung im Jnlande unterworfen werden. Durch die letzte Wahl hat sich das Volk für das System der Besteuerung durch Einfuhrzölle aus gesproclxn. Daran kann kein Zweifel sein. Das Volk hat durch die letzte Wahl in nicht mißzuverstehender Weise er klärt, daß es solche Gesetzgebung winscht. wodurch den einheimischen Industrie ergiebiger Schutz gewährt wird. Zs ist deshalb dringend zü hoffen, daß .der Congreß so bald wie möglich Gesetze er lassen wird, welche genügende Einnah wen für öffentliche Zwecke schaffen und jedem Theile des Landes und jedem Un ternehmen des Voltes Hülfe bringen. Die erste Pflicht des Congresses ist. den 'Deficits durch die Wiederherstellung jener Schutzmaßregeln ein Ende zu machen, welche stets der festeste Halt des Schatzamtes waren. Bei der Tarif.Re Vision sollte besondere Aufmerksamkeit der Wiedereinführung und Ausdehnung des Gegenseitigkeits-Prinzips des Ge setzes von 1830 zugewandt werden. Je nes Gesetz hat sich sür unsere Produkte sehr heilsam erwiesen, sodaß ein weite r Versuch gerechtfertigt ist. Bei der Abschlicßung von Handelsverträge sollte immer ins Auge gefaßt werden, daß unseren Produkten neue Märkte kr schlössen und anderen Ländern Zuge ständnisse für solche Produkte gemacht werden, die wir brauchen und nicht sel ber erzeugen können. Die Geschäftslage ist nicht sehr ersprechend, und es wird Zeit erfordern, den Wohlstand früherer Jahre zurückzuerlangen. aber wir müs sen dieses Ziel fest im Auge lhalten und eine Besserung der Lage wird" hauptsächlich von dem schnellen, kner gischcn und verständigen Einschreite des Congresses abhängen. Freiheit, Ordnung und Gesetz. Der Urquell unserer Zusriedenk)eit und unseres Wohlergehens liegt in der Bewahrung und Befolgung der Grund sätze, auf denen unsere Regierung auf gebaut ist.. Die Freiheit der Rede, der Presse, des Gedankens, der Schulz rryd Kirche, sowie die Wahlsreihelt müssen" wir heilig bewahren, aber auch die ge schliche Autorität muß freudig und traf tig aufrecht erhalten werden, LynclM richte dürfen in einem civilisirtcn Lan de nicht geduldet werden. Die Erhal tung deröffentlichen Ordnung, das Recht der Discussion, die Unantastbarkeit der Gerichte und geordnete Justizverwal tung müssen iinmer den sicheren Fel sen bilden, auf dem unsere Regierung ruht. .,. , . . Niemand sollte straflos bleiben, der' das Gesetz übertritt, sei es der Einzelne oder Corporationen. Ich werde mich bestreben, die Erklärung der jetzt an's Ruder gekommenen Partei zu bethöt! gen, tvelche,lautcl : Bekämpfung aller Vereinigungen des Kapitals zu Trusts, um, die Geschäftslage unter unseren .Bürgern zu beherrschen. t Nativiftische Veillttä ten. . Unsere Naiuralisations und Ein foanderungs Gesetze sollten zwecks un unterbrochener Förderung eines sichere ren. besseren u.erlbenerenBürgerihumz seiner Verbesserung unterliegen. Eine ernste Gefahr für die Republik würör eine Bürgerschaft sein, die zu unwissend für ein Verständniß und zu lasterhaft für eine Anerkennung des Werthes unk) der Wohlthaten unserer EonstitutiiA und Gcsetze'wäre - 'und gegen Alle Diejenigen, welche hierher kommen, um dieselben zu bekriegen, müssen unsere Thore sich prompt und fest verschlie he. Ebenso wenig müssen wir da! Bedürfniß der Hebung des Niveau! unserer eignen Bürger außer Acht las sen, indem wir mit dem Eifer unsern Vorfahren zur Verbreitung Mn Kennt Nissen und freier Erziehung ermuthigen. Unwissende müssen aus dem Lande r bannt werden, wenn anders wir das Ge schick, die vorderste unter deü erleuchteten Nationen der Welt zu werden, erlange wollen, was uns unter der Vorscbung gelingen sollte. Civildienft . Reform. Mit Reformen im Civildienft mu fortgefahren werde, aber die Verände rangen sollten echt und richtig sein, nicht blos zu Gunsten einer Partei, nur weil sie zufällig am Ruder ist. Der wirk sanfte Dienst kann nur durch die AuS wohl der besten und fähigste Beamte zielt werde. Handelsflotte. Der Ermqrrß seilte seine Ausmerk. jamkeil der Wiederherstellung der ame 1