NBBRASXA STAATS - ANZB1QBR, Lincoln, He. i r j t ? Auvnymc Drirft. Ärlrniimlnetic(It ml kt oiern Vtbuu , A, .tfoltiff M,ißmnn. Die Frau, "bcFlfTmclnftt Namen egeben, die ich zur Mnossin meine eben machte, Iirit mich betrogen 1 Aber sie that och el,r l, Um Iich Etraflosig teil zu sichern, um mich los zu werden und gleichzciiin um sich I den Besitz nielhcä ajeraiünen iu setzen, ist e ihr mit Unterstiitzuna ihrer intriguanten Dinttcr und eines Manne, der sich meinen Freund nannte und ein elender Schurke ist, gelungen, mich für Wahn sinnig j crlliiien und in ein Irren hauö bringen v lassen. Sechs Monate habe ich in diese, Irrenhause gesessen, bis es mir gelungen ist, zu entfliehen. Mit geringen Mitteln, mit der AuS licht, in kürzester Zeit iirtcdcr ergriffen und in da Irrenhaus gesperrt zu werden, niachle ich mich auf den Weg nach Berlin. Hier lebt meine Frau mit ihrer Mutter im Besitz meine Vermögens, (intseizen Sie sich nicht or mir! Ich fuhr mit der Absicht nach Berlin, meine Frau zu zwingen, ihre Intrigue einzugestehen, und wollte sie dies nicht thun, so sollte sie von meiner Hand sterben, und natürlich setzte ich dann selbst meinem eben ein Ziel. Berurtheilen Sie mich nicht wegen die ses meines Geständnisses! Wenn Sie daran denken, wie ich durch den Perrath meiner eigenen Frau, durch die Nichts Würdigkeit meines besten Fieundes um Freiheit, Ehre, Besitz und Zukunft ge kommen bin, wenn Sie daran denken, daß man mich gezwungen hat, als ver niinftiger Mensch sechs Monate unter Wahnsinnigen zu leben, werden Sie vielleicht begreifen, daß in mir die Rache mächtig werden kann, bis zur Selbstoernichtung, und daß 'ich einen Augenblick laug jeder Gewaltthätigkeit fähig sein konnte. Unterwegs hörte ich aus einem Siebenkonpe eine Unterhal tung. Dieselbe wurde von Ihren, Herrn Pater und einem Bekannten, den er May nannte, geführt. Meine Anwesenheit in dem Rebenkoupe wurde nicht von den Herren bemerkt, aber ich erstand jedes Wort. Ihr Herr Bater wiinschte die Adresse eines Privatdetek tivs, un, dessen Hilfe gegen anonyme Briefe, die ihm in letzter Zeit zuge gangen sind, in Anspruch zu nehmen. Herr Ma gab Zhrenv Herrn Pater die Adresse eines solchen Mannes auf. Auch ich hörte die Adresse und sogar die Angabe der Zeit, um welche Herr Wegen den Mann aufsuchen sollte. Einem plötzlichen Entschlüsse folgend, ging ich ebenfalls zu diesem Detektiv Namens Nagel. Ich wollte feine Hilfe für mich in Anspruch nehmen. Als ich vor die Thür seiner Wohnung kam, fand ich einen Zettel an der Thür be festigt, laut welchem Nagel erst in acht Tagen zurückkehren würde, da er sich auf einer wichtigen Gcschiifkvreise be finde. In diesem Augenblick schoß mir der Gedanke durch den Kopf, daß ich mir eine sichere Unterkunft, Schutz und vorlaufige Sicherheit gegen alle Per folgung schaffen könne, wenn ich olö Detektiv im Haute Ihres Paters Un terkommen fand und mich hier als ge hcinmißvolle Person gewissermaßer unter dem Schutze Ihres Herrn Paters aufhalten könnte. Mein Plan gelang über Erwarten gut. Ihr Herr Pater hat mich als omptoirist Märkcr in fei Hans ei, geführt, und in der ersten Nacht, die ich unter diesem Dache hier verbrachte, ist wieder die Hoffnung in meine Brnst eingekehrt I Ich habe die Möglichkeit, zu zeigen, daß ich bei Verstände bin und vernünftig handle, und wenn es mir gelingen sollte, was ich fast jetzt schon hoffe, die Intrigue mit den ano nymen Briefen, die gegen Ihren Hern, Bater in'8 Werk gefetzt worden ist, aufzuklären, ist doch wenigstens ein theilweiser Beweis dafür erbracht, daß ich nicht direkt wahnsinnig bin. Voll standig ist ja dieser Beweis keines wegs, denn die klugen Leute, welche , ihren lieben Mitmenschen den Perstand absprechen, wissen e ja angeblich ganz genau, daß Wahnsinnige zeitweise ganz vernünftig reden und handeln und sogar ganz bedeutender geistiger i'ei swnge fähig sind. Diese Argument hat mir auch der würdige Mann ste's entgegen gehalten, der im letzten hal ,ben Jahr mein Kerkermeister war, , nämlich der Direktor der Privatirren , anstatt, in welche mich meine grau ein gesperrt hatte. AlS ich bemerkte, daß Sie mich er kannt hatten, schwand natürlich meine Hoffnung. Als ich heut' den Post Stempel auf diesem Briefe, den ich Ihnen hier übergebe, sah, wußte ich, daß die Freistatt, die ich in diesem , Hause gefunden, auf' Neue gefährdet ist. Ich sagte mir sofort, Sie hätten mich erkannt und hätten an Ihre , Freundin geschrieben, um sich da, nach zu erkundigen, ob sie etwa über mein Berblciven wisse. Ich glaube, ich habe richtig kombinirt, mein Fräulein, hier ist die Antwort. Sie können sich den ;ken, daß es mich auf da Lebhafteste intereffirt, was man von mir berichtet. Mein Frau hat in jenem Crt noch immer Beziehungen, vielleicht sind Andeutungen in dem Briefe, die für mich und meine Sicherheit von uußer dentlichcr Wichtigkeit sind.' Hedlrig riß den Brief mir rnd be gann ohne Weitere zu lesen: Auf Dein Anfrage wegen de Amtsrichter von Reisteikann ich Dir leider nur sehr ungünstige Milideilunge mache. Er befinde zsich', schon seit mehreren Monat i in Irrenanstalt. Er ist durch, eine skikhit Morphinist gew de und später r ständige Geiste Körung dvi ih getreten. Sei izt ist eine sein glücklich gewesen. Wie man sich aber bi zahlt, trägt eniger er die Sdral) Kara, alt seine Stau. Sei Hciiaitz ist ein arger Mßarifs ewese, ich ity-lte Dir sei ki zeit Ich, wie ich glntde, etwa darüber mit. da tebba'te Interesse für diese, A?? ij Dir bis jttf roch piifeW Hcdivig brach plötzlich ab und schwieg verwirrt. Ich danke Ihnen von ganzem Her zen," erklärte vicinstein, ich ersehe au diesen Zeilen, daß meine Flucht noch nicht bekannt ist. Ihre Freundin hat recht, Ich war Morphinist eine Zeit lang, bin aber von diesem Leiden ge heilt worden. Da ich aber chtablcug neu kann, daß ich einmal morphium süchtig gewesen, nimmt dieser Umstand jeden Arzt, der weinn, Zustand be urtheilen soll, gegen mich ei. Diese Krankheit ist mir zum Fluch geworden, und vorlaufig sehe ich keine Rettung. Ader der Mensch soll und darf nicht verzweifeln, am allerwenigsten, wenn er gegen Verrath, Lüge undNichtswiir digkeit kämpft. Ich bin zu fest überzeugt davon, daß es einen gerechten Gott und eine Wcltordnung gibt und daß das Recht doch schließlich Recht bleibt und über die Lüge triumphirt. Der Stampf, den ich aufnehmen will, ist anssichts loS, aber ich will ihn wagen! Darf ich wenigstens ferner auf ihre Diskretion rechnen, mein Fräulein? Ich bin aller dings durch eine Lüge in da Hau Ihres Bater gekommen, die Umstände, in denen ich mich befinde, dienen mir wohl einigermaßen zur Entschuldigung. Einen weiteren Betrug verübe ich gegen Niemand, ich habe mich gcwci gert, von Ihrem Herrn Bater irgend eine PorauSbezahlnng anzunehmen! Ich bin auch redlich bemüht, ihm zu helfen, und werde auch den Detektiv Nagel, dem ja dnrch mich ein Verdienst entflicht, entschädigen, ich verfüge noch Über einige geringe Mittel. Das Wich tigste ist es für mich, daß der erste Sturm vorübergeht, daß es meinen Verfolgern nicht gelingt, mich autzu. stöbern. Ich werde sonst wieder nach dem Irrenhause , zurückgebracht und meine Flucht wird natürlich wieder als die That eine Irrsinnigen bezeichnet." Einer plötzlichen Eingebung folgend, streckte Hedwig dem Unglücklichen beide Hände entgegen. Sie erschrak Über sich selbst, aber als sie ihre Hände zurück ziehen wollte, hatte Reinstcin dieselben bereits ergriffen, Ich werde Alles thun, was in wei nen Äröftcn steht, um Ihnen zu hel fcn! Perlassen Sie sich nicht allein ans meine Diskretion, sondern anch uns meine thätige Hilfe! Bleiben Sie ruhig und sicher hier in diesem Hause, sollte selbst ein Zufall e mei nein Bater entdecken, daß Sie nicht der find, für den Sie sich ausgeben, so brauchen Sie nichts zu fürchte, ich werde für Sie bei meinem Pater sprc chcn. Mein Pater haßt nichts jo sehr als das Unrecht! Wenn ich für, Sie bitte, wird er Ihr Freund und Helfer werden! Ich bin sein einzige Äind und noch nie hat er mir ine Bitte ab geschlagen, vor Allein nicht, wenn ich für einen Unglücklichen bat. Ueber legen Sie, Herr Amtsrichter, ob ich meinem Pater das Geheimniß Ihrer Persönlichkeit anvertrauen soll, ich bin fest davon überzeugt, er wird Ihnen helfen; seine Bekanntschaften, seine Erfahrungen, ja seine pekuniären Un terstützungcn werden Ihnen zu Theil weiden!" , In tiefer Nacht und Einsamkeit, verfolgt von unerbittlichen Feinden, bin ich lange Monate gewandelt, und nun strecken sich mir hilfreich zwei Hände entgegen und ein Engel erscheint mir!" Der Unglückliche war so ergriffen, daß er sich schluchzend über die Hände Hedwigs beugte. s. K a p i I e l. Ich kann so viel jetzt mit Sicher hcit behaupten, daß das Papier zu den anonymen Briefe nicht am hiesigen Orte gekauft worden ist. Ich habe jetzt drei Tage lang sämmtliche Papier geschiifte der Stadt abgelaufen und überall unter verschiedenen Vorwändcn solches Papier verlangt, wie das zu den anonymen Briefen bcniitzte. Man hat mir wohl ähnliche Papier vorgelegt, aber ganz gleiche ist hier nicht zu haben. Einer der Papicrhändler hat mir gesagt, das Papier sei gar kein deutsches Fabrikat, sondern franzö sischcs ! es müßte also irgend eine Per sonlichleit Schreiber oder Schreiben jener Briefe sei, welche Beziehungen zum Auslande hat und die speziell mit Frankreich zu thun hat. Es ist schwer, f en Wegcner, Ihnen eine derartige rage ohne Weiteres vorzulegen und noch schwerer für Sie, diese Frage zu beantworten, aber trotzdem muß ich Sie bitten, sich zu erinnern, vb Sie Jcman den hier am Orte kennen, der vielleicht Reisen nach Frankreich gemocht hat odcx Perwandte in Frankreich besitzt?" Wcgencr zuckte die Achsel und er klärte: Ich wüßte Niemanden, ebenso kann ich Ihnen darüber keine Auskunft geben, vb ich irgend eine Persönlichkeit kenne, die mir feindlich gesinnt sei. Ich habe viel darüber nachgedacht, habe auch meine Frau veranlaßt, ihr Er inncrung anfzufrischen und zu über legen, ob wir in irgend einer Weise Jemanden verletzt haben, ob wir irgend etwa gethan haben, da uns Feindschaft hervorrufen konnte! Es ist un nicht Derartige eingefallen. Ich hatte einmal vor Jahren hier einen Konkurrenten, mit dem ich einen sehr scharfen Äampf führte, aber der Mann räumte da Feld und ist schon "seit zwei Jahren von hin fort. Wir haben un sogar spater verlohnt und machen mit einander Gcsckmiie." Xiiiu r;li5 nicht andere übrig bleiben, als jede einzelnen 'Ihrer Plivaldneilaiten aus da orgtattiglie zu bewachen. Sie haben fünf solche Briefkasten innerhalb der Stadt. Ich habe mir die Orte, w dieselben hän gen, genau angciekeu, der Briefkasten in der Hauptstraße muß naturgemäß .erft beobachtet werden, weil, wie Sie mir mittheilten, sich in diesem am höufigsien solche Briefe vorgefunden haben. Sie sagten mir doch, daß in den andere BricilLste nur vereiuzFlte Schmähbriefe aufgefunden wurden.' Wegen nickte bchäiiaend. ,S werde ich daran ehe,' erklärt, foriiakrend der angebliche Privaioetek ,, Maiker, .diese BrietKste ein mal pierundjwznzig Stunpe ' über wachen. Ich habe die riete, me Äle gesammelt haben, sehr sorgfältig auf das Datum geprüft und gefunden, daß sich fast regelmäßig Zwischen zwei Brie fcn ein Zeitraum von drei Tagen be findet. ?ir zu einer gewissen Zeit, or ungefähr vierzehn Tagen, gab es eine Hochsluth von Tchmähbriefcn. E sind nicht nur taglich einzelne Briefe, sn der an mehreren Tagen vier bis fünf aufgegeben worden, jetzt hat die Zahl der Briefe wieder nachgelassen." .In den fünf Tagen, in dcnc Sie hier sind," sagte Wcgener, sind in der That erst zwei Briefe angekommen." Mit um so größerem Recht ist daher anzunehmen, daß morgen wieder ein solcher Brief ankommt, und wahr schcinlich wird er heut' Nacht oder mor gen in frühester Stunde i den Brief kästen der Hauptstraße geworfen werden. Der Briefkasten befindet sich an einem Gebäude, in dem Sie selbst eine Re mise zur Lagerung von Speditioiiöiut haben. Ich habe gestern mit einem Ihrer Angestellten diese Remise bc sucht, um mich angeblich über die Rämnlichkciicn zn orientiren; ich hab dabei bemerkt, daß man von dem einen kleinen Fenster der Remise, daS nach der Hauptstraße hinaus geht, den Briefkasten ganz bequem beobachten kann, ta er an einem vorspringende Pfeiler der Einfahrt in die Remise befestigt ist. Wenn man sich geschützt ain Fenster aufstellt, kann um fast ge nau jede Persönlichkeit erkennen, welche an dem Briefkasten vorübergeht; selbst bei Nacht ist ei solche Erker. neu dadurch möglich, daß sich gegenüber von dem Briefkasten eine Straßen latente befindet, deren Licht hinreicht, um eine Person genau p unterscheiden. Ich werde mir heut' Abend nach Schluß der jiomptoirstunde den Schlüssel der Remise nehmen und werde nüch von Einbruch der Dunkelheit an daselbst einschließen. Bitte, sorgen Sie dafür, daß ich morgen früh vor acht Uhr nicht gestört werde, die frühesten Morgen stunden sind für die Beobachtung die wichtigsten. Ich werde mir eine Klei Nigkeit zu essen mitnehmen und hoffe, nicht aus meinem Bcobachtungsposten eiuzuschlascn," Und Sie wollen die ganze Nacht in der kalten Ncinife zubringen, Herr Märker?" ES bleibt nicht anderes übrig, mit einem Schlage kann ich vielleicht das Geheimniß entdecken. Weshalb soll man nicht einmal eine Nachtruhe opfern?" Hoffentlich sind Ihre Bemühungen nicht vergeblich, Herr Märker. Sie entschuldigen mich, ich muß heut' wie der nach Berlin. Wie Sie ja wohl er fahren haben, ist meine Frau gestern in Berlin zurückgeblieben, da ihre Schwester schwer erkrankt ist. Ich muß Heus wieder einmal nachsehen und komnie erst Abends zurück ; wem ich den Schlüssel von der Runife nicht mehr auf seinem Platze finde, weiß ich, wo Sie sind." Ich habe Ihnen noch mitzutheilen, Herr Wegcner, daß ich gestern eine Unterredung mit Ihrem Fräulein Tochter hatte; es :knm ein Brief für das Fräulein an und ich machte mir den Porwand, den Brief personlich an die Dame abzugeben. Ich habe bei die ser Gelegenheit ein kleines Gespräch mit Ihrem Fräulein Tochter ange knüpft, um mich ein wenig über Ihre Bekanntschaft hier im Orte zu infor mircn. Würden Sie mir gcstatcn, daß ich Ihrem Fräulein Tochter Andeutun ge darüber mache, zu welchem Zweck ich hier bin? Ich halle die junge Dame für sehr verschwiegen und glaube de Häupten zu können, daß sie geweckt und klug ist. Vielleicht kann ich von ihr eine Andeutung bekommen, die für Die Entdeckung der Bricfschrciber von großem Werth ist." Ich habe meine Tochter stets für sehr verschioiegen und einsichtsvoll gc hallen, lachen Sie ihr Mittheilung, wer Sie sind. Ich werde auch wahr scheinlich meiner Frau heute noch nähere Auskunft über Ihre Pcrsönlillj seit geben, denn e ist ihr bereits aus gefallen, daß Ihre Beschäftigung im Komptoir keine normale ist. Auch meine Frau ist sehr verschwiegen, und e wird nicht schaden, wenn sie aufge klärt ist. Sie kann' Ihnen dann viel leicht auch irgend welche Auskunft geben. Nochmal guten Erfolg, Herr Märkcr, für heute Nacht!" Eine halbe Stunde später stieg der angebliche Detektiv wieder die Treppe hinaus und ließ sich bei Hedwig anmel den. Da Mädchen machte über den fo rasch wiederholten Besuch ein etwas erstaunte Gesicht, aber Neinstein trug wieder einen Brief in dcr Hand und zwar diesmal einen offenen. Er sagte dem Mädchen, er müsse das Fräulein wegen de Briefes dringend sprechen. Hedwig empfing den Amtsrichter erröthcnd undRcinstci erklärte : Ich habe fast die ganze N'acht gebraucht, um eine Art Menioranduin aufzufetzen, in weichem ich all Machinationen fchil den, die man angewendet hat, uin mich in da Irrenhaus zu bringen. Es ist nöthig, daß Li'e sich darüber infor miren, mein Fräulein, damit sich die Ueberzeugung bei Ihnen befestige, daß ich wirklich ncch meine Vernunft besitze. Für einen ehrlichen Arzt wurde auch diese Schriftstück genügen, um zu kau ftatiren. daß ich geistig dispoiitienö fähig bin. Ich habe diese Mcmoran dum aber gleichzeitig aufgesetzt, um es i die Hände eine Rechisanwallc gc langen zu lassen. Ich habe einen Freund von meiner Studienzeit her, der sich meiner gciß j dieser iccjc annehmen wird ; er ist Recht eaniva in Ihont Ich werde ihn, spater dieses Memorandum zusende, iwfcr ihm aber icht meine Adresse ufgedcn, da mir hab tcch zu uniichcr rorleiuinl. Würden T gestalten, daß !ch Sie um Hilfe für Tknnitiklnnz dieser 8er respvnde, title? Sie haben mir Ihre Hie it solcher Freundlichkeit zuge sagt, daß ich ti nage, diese Bilke aus zusvreche. Ich werde mir die mir! unter einer xcftlekienidcn Editfre ren meinem Frennde lammen laifen, wi,r de Sie die refr Ge fyilen. bei der Psft Biete C'di'tre anznincike und iick, eine schein dariiper cusfivllsn lassen. daß Brlce tu dieser Etstssre jeman dem als dem Porzeigcr de Scheines ausgehändigt werde? , Ich niüßie allerdings die Bitte hinzusügen, daß Sie die Freundlichkeil hätten, wenig stcn in der ersten Zeit die Sendungen selbst abzuholen. Meine Frau und deren Helfershelfer werden natürlich alle Möglich aufbieten, in mich wieder in ihre Gewalt zu bekommen und mich wieder nach der Irrenanstalt zurückzuschicken. Wenn mein Freund, der Rechtöanwa, in meinen Namen gerichtliche Schrille gegen meine Frau thut, wird ,an natürlich sofort wissen, daß er eventuell meine Adresse direkt oder indirekt weiß. Meine Gegner können da durch Bestechung de Buieaupersonals ach eventuell die Chiffre fahren, lir.ter der ich kur rcspondirc, und meine Gcgn:r könnten mir am Bricsschlilier auflauern, um mich beim Abholen des Briefes wieder in ihre Gewalt zu bekommen." Ich will mich der kleinen Mühe gern unterziehen," erklärte Hedwig, Haben Sie darüber nachgedacht, vb ich meinem Bater etwas von Ihrem Ge hcimnisse mittheile soll, damit er Sie mit Rath und That unterstützt?" Ich bin Ihnen herzlich dankbar, aber ich möchte ie bitten, jede Mit theilung vorläufig zu unterlasse. Ich fürchte, das Verhältniß zwischen mir nd Ihrem Herr Vater würde kein so günstiges bleibe wie jetzt, wenn er cr führe, daß ich iiicbt der bin, für den ich mich bei ihm ausgegeben habe. Es ivürde die weiteres Mißtrauen bei ihm er:,'ecken und ihm schließlich auch Miß trauen gegen meinen Verstand ein flößen. Ich muß mich entfernen, damit das Mädchen nicht meine Unterredung mit Ihnen zu auffallend findet, Haben Sie dech die Freundlichkeit, wenn Sie das Memorandum gelesen hab:n, dasselbe i einen Umschlag zu stecken und durch das Mädchen aus den Tisch in meinem Zimmer legen zu las sen. Ich danke Ihnen herzlich im Voraus und sage Ihnen nochmals mei nen innigsten Dank für die freund liehen, tröstlichen Worte, die Sie gestern zu mir gesprochen haben!" Reinstem verbeugte sich und verließ eilfertig das Zimmer. Mit einer wohlmstiindliche Hast griff Hedwig nach dein Schriftstück, daö er zurückzelasse hatte und das mehrere Bogen stark ivar, um sofort die Lektüre desselben zu beginnen: Vor drei Jahren lernte ich als Amtsrichter in Holstein die rerwitt wete Frau Obeift Lorand mit ihrer Tochter kennen. Die Tochter der Frau Lorand war vermittwet und hieß Ja qnin. Die Damen kamen aus Vothrin gen und spielten in der Gesellschaft eine ziemliche Rolle, da sie anscheinend über bedeutende Mittel versügten. Der Oberst Lorand war im Feldzuge 1870 gefallen und die Wittwe bezog eine auskömmliche Pension von der franzö fischen Republik. Sie verfügten auch angeblich übn ein größeres Bermögen, das aus dem Nachlaß des Herrn Jaquin stammen sollte. Flau Jaquin war eine sehr intereffuntundauch schöne Dame, sie war woP das interessanteste Weib, daö mir jemals begegnet ist. Nach einer mehimonalliche Bekanntschaft bot ich ihr meine Hand an, und sie wurde meine Gattin. Meine Schwie gerinnt!, 'Frau Lorand, kam mit in unser Haus, und ich will ihr daS Zeng niß geben, d,iß sie nach Kräften bemüht war, unsere Häuslichkeit zu vcrfchö ncrn und unsere Behaglichkeit zu er höhen. Ich wurde mit meiner Einwil ligung von Holstein nach dem Osten des Reiches versetzt, weil ich an die Verhältnisse tcr süichen Provinzen mehr gewöhnt war. Nicht nur meine Gattin, fondern auch meine chwicger mutter folgten mir nach Thorn, wo cö ihnen indeß nicht gefiel. Schon nach kurzer Anw'fcnhcit erklärte inebcson. derc nieine Frau, baß ihr die Verhält Nisse in der Stadt und in der Gesell schaft unerträglich seien und daß ich um jeden Preis ersuchen sollte, wieder nach dem Westen zu kommen ! Ich er suchte, meine Versetzung zu bewirken, konnte aber nicht erreichen. Zlußerdcn, befiel niich damals ein hartnäckiges rheumatische Leide, das mich monate lang an da Krankenbett fesselte. Da rheumatische Leide zeigte sich bcson der in den Beinen, welche wie gelähmt waren und niich bciin Gehen nicht lehr tragen konnten. Die fürchterlichen Schmerzen, an denen ich litt, ließen mich zum Morphium greifen. Das Mittel brachte mir Linderung, schon nach kurzer Zeit aber versagte es, und ich mußte die täglichen Dosen, die ich dem jiörper durch Einspritzen unter die Haut zufülirte, fortwahrend verstärke. Um diese Zeit kam ei Doktor Jaquin, ein Bruder des ersten Galten meiner Frau, nach Thor, un, sich hier alö praktischer Arzt niederzulassen. Er war auf der Universität in Pari Arzt ge worden, halte aber noch einige Semester in Straf.bura sludirt uud wai bcrcchliat. auch in Deuijchland z prakiizire. Es war elv,wer,tndl,ch, da cr, trodem ich eine bewährten Hausarzt hatte, nieine Behandlung übernahm, und das erste, was er that, war, daß er mir er klärte, ich miijje in ein Anstalt für Morphiumsüchtige gebracht werden, sollte ick, nicht zutunde gehen. 'Meine Frau weigerte sich, mich in eine Anstalt zu bringen, aber Doktor Jaquin wußte aus seiner Willen zu beharren und wußte mir fl.ir ; machen, daß es meine Pflicht s.i, eine solche Anstalt auszusuchen. Ich verlangte darauf selbst meine Unierbringung iu einer solchen Anstalt und ging sur acht Wochen in eine Privatklinik in der Sladt Posen. Hier wurde ich tn meiner Morphium sucht befreit, und c blieb vorläufig unreine !:gradigk Nervosität zurück. Auch mein rheumaiilchc Leide wurde gehoben und ich kehrte ziemlich geheilt nach Thor zurück. Da ich nickt darauf angemiese bin. Im Staatsdienst zu bleibe, und da mir äußerst: Schonung wegen meiner Nervosität anempfohlen war, nahn, ich meinen Abichied au dem junstikibe Diknit. schon um ,ei er Frau willen, welche, wie bereit erwichnt, sieh us dem CstiN fortsehnte. Dieser Entiluß icß kam f.ci j.if t zur JnZ'lchrunz, den ich rr.re k: daraus nach der Irrenaniiait georacai, Mci'l Hausarzt Jaquin forderte mich auf, mit ihm eine Reife zu unlcrneh mcn und 't ihm eine Ansialt z be sichtigen, die er käuflich erwerben woliie. Ich reiste, ichls ahnend, mit ihm ab, und als ich nach jener Anstalt kam, wurde mir plötzlich erkläit, daß ich ein Gefangener fei. Der Auflalts' arzt erklärte mir, er habe sichere Be weise dafür, daß ich gemeingefährlich sei nd daß ich für mehrere Monate bei ihm Aufcnlhalt nehmen müsse, um meine Nervosität, die bis zur Geistes gcstörtheit gediehen sei, los zu werden. Ich ahm natürlich diese Erklärung nicht ruhig hin ! Ich versuchte mich niit Gewalt zu befreie und wurde in eine Zwangsjacke gesteckt. Ich glaube, ich war wirklich einige Tage wahnsinnig und tobsüchtig, und das hat wohl den Leiter jener Irrenanstalt zu der Ueber zcuguug gebracht, daß cr es wirklich mit einem Geisteskranken zn thun habe. Ich sah schließlich ei, daß ich mich in Geduld fügen müsse, und wurde ruhig. Trotzdem überwachte man mich auf das Strengste und ließ mich nicht eine Stunde au den Auge. Ich schrieb, iinige Briefe an Bekannte, in denen ich diesen mittheilte, daß man mich widerrechtlich in das Irrenhaus ge sperrt habe; ich vermuthe aber, die Wärter, welche ich um Beförderung der Briefe bat, haben dieselben nicht zur Post gebracht, sondern dein Leiter der Anstalt Übergebe. Ich habe endlich i ruhiger Weise wiederholt die behan dclndcn Aerzte und auch den Direktor des Irrenhauses gefragt, warum man mich denn festhalte, es wurde mir dann erzählt, daß ich angeblich wiederholt Selbstmordversuche gemacht hatte. Es wurde mir ein Gutachten meines Hausarztes Doktor Jaquin vorgelegt, laut welchem ich hochgradig geistes gestört war und welches besagte, daß die Mvrphiumsucht bei mir keineswegs geheilt worden sei, ich hatte vielmehr nach der Rückkehr aus der Anstalt den Gebrauch von Morphium heimlich fort gesetzt und man habe unter meinem Bett versteckt zweiundzwanzig leere Fläfchclicn von Morphium gefunden. welche ich in nicht ganz einem Monat verbraucht hätte. ES wurde mir ein Brief meiner Frau vorgelegt, in wel chcm diese dem Anstaltsleiter berichtete, ich hätte nicht weniger als fünf Mal den Versuch gemacht, sie zu ermorden. Eine amtlich beglaubigte Aussage mei ncr Schwiegermutter lag vor, welche nicht nur erzählte, daß ich in der That fünf Mal den Versuch gemacht hätte, meine Frau z ermorde, sondern daß ich auch wiederholt Selbstmord versucht hätte. Diese Erklärungen des Doktor Jaquin, meiner Frau nd meiner Schwiegermutter sind von Anfang bis zn Ende erlogen. Die Aerzte haben zwar versucht, mir einzureden, ich hätte in Wirklichkeit alle die mir angedich tctcn Thaten verübt, natürlich im Zu stände geistiger Umnachtung, und ich wüßte nur jetzt nichts mehr davon; es sei dies eine bei Wahnsinnigen sehr häufig vorkommende Erscheinung, daß sie sich absolut nicht auf Dinge be sinne könnten, die sie in ihren Wuth ansiillc verübt haben,. Auf meine Bilte, mich nun zu entlassen, da ich ja doch jetzt geistig gesund fei, wurde mir erklärt, die Erfahrung lehre, daß solche Anfälle in gewissen Pausen Wiederkehr ten, und es wäre daher gefährlich, mich in Freiheit zu setzen, ich müsse eine mchrmonatliche Beobachtung durch machen, ehe man es wagen könne, mich wieder unter Menschen zu bringen. Ich sah ein, daß mir nichts Übrig blei- i ben winde, alö mich in Geduld zu ! fügen. Des Wahnsinnes verdächtig ' war ich durch meine Morphininsnchl, i die erlogenen Aussage lincr drei ! Feinde belasteten mich außerordentlich. Sobald ich mich ruhig verhielt und zeigte, daß ich nicht geistesgestört fei, konnte ich hoffe, die Aerzte i der Irrenanstalt ve meiner geistigen Ge fundhcit zu überzeugen. Da kam etwas, was mich vor Zorn und Wuth wieder in Raserei versetzte ! Ich erhielt der Form wegen von Gericht die Benach richtigung, daß ich auf Grund der be schworenen Zeugenaussagen des Doktor Jaquin, meiner Frau und meiner Schwiegermutter entmündigt und daß mir jede Verfügung über mein Per mögen entzogen sei. Auf Wunsch mei ncr Frau und meiner Schwiegermutter sei der Doktor Jaquin zu leinem ge richtlichen Kurator ernannt ! Jetzt er stand ich die Intrigue, die man gegen mich in' Werk gesetzt hatte! Auf niein Bermögen war e abgesehen und deshalb hatte man nicine wirkliche Er krankung an der Morphiumsucht benutzt, um mich für irrsinnig zu erklären und mich durch Einsperren in einer Heil anstellt unschädlich zu machen. Unbe greiflich ist mir indeß um, daß meine Fra sich auf diese Intrigue eingelas se hat! Sie warMitbesitzerinnleines PermögcnS; da unsere Ehe kinderlos geblieben ist, ich auch nähere Ver wandte nicht habe, fiel ihr mein ge sammle Vermögen für den Fall mei nc Todes ohn Weitcrc zu, sie wußte außerdem, daß ich ein Testament ge macht halte, in dem sie zur Universal eibin eingesetzt war. Mein Vermögen war ihr also sicher, die Nutznießung desselben stand ihr bei meinen Lebzei ten mit mir zusammen frei. Ich habe meiner Frau nie Vorwüife gemacht, wenn sie lufurivs Ausgaben machte, ich habe sie in keiner Weife in Geld ausgaben beschränkt, obgleich ich sie manchmal bitte mußte, da Geld nicht mit volle Händen für ganz unnutz Dinge hinans'.uweifen. ES ist wegen dieser unnützen Ausgaben nicht einmal ein Streit zwischen un entstanden. Es lag also sur meine Frau, wenigsten nach meinem Dafürhalten, nach meiner Logik, nach meinem Denken und öm pfinde gar kei Grund vor, eine solche Intrigue gegen niich mitzumachen und einen notmischen Meineid zu leisten, um mich der Freiheit und meine Ver mögen zu beraube. M'rine Aufge regtheit, als ich die Nachricht erhielt, daß ich eniiündigt sei. wurde in der Anst.ilt für einen neue Krankheit Unfall erklärt. Ich erfuhr, daß meine Frau vorläufig nzch Beil, gezogen sei , und fcsrt mit il.rer Mutter zujcninia ' lebe, auch dcr Doitor Jaquin nnoe seine Praxis jetzt iu Berlin aufgcschla ge. Dadurch, das, ich mich vierzehn Tage ruhig verhielt, gelang es wir. die Wachsamkeit meiner Warler etwa einzuschläfern. Ich benutzte eine güu stige Gelegenheit, um aus der Ati! zu entwische. Mir lieg, rcr Allem darau, daß meine Enlmündignng wie der aufgehoben, daß vor Allem die Au solgung deS Vermögen an meine Frau respektive a meinen sogenannte ilu rator Doktor Jaquin verhindert werde. Dann erbiete ich mich freiwillig, mich zu einer uichrwöchenlliche Bcobach tung in die Klinik eines bewährte Sprzialarzles für Geisteskrankheiten z begeben' oder, wenn es fei muß, Aufenthalt in einer staatliche Irren nustall zu nehmen, damit man sieh dort überzeugt, daß mein Geisteszustand ein vollkommen normaler ist. In die Pri- vatanstalt, in dcr ich gewesen bin, kehre ich um keinen Preis zurück, da ich dort dem wirkliche Wahnsinn verfallen mnß. Wahrend ich mich in dcr slaat lichcn Anstalt oder in dcr Klinik des pczialarztes zur Beobachtung befinde, muß natürlich unter allen Umstanden meine Ennnundiaunq suSpcndirt und zu. Mindeste die AuSfolgnng meines Vermögens an meine zeinde verhmdell werde." 4. Kapitel. ES war Abends gegen nenn Uhr, als Reinstem, vnlgo Markes, feinen Be obachtnttgSposten in der Remise bezog. Die Straße war ganz menschenleer, und daher kennte er den Privatbricfkastcn, dcr vorn a dein Hanfe angebracht war, revidircn und konftatirc, daß sich nichts in demselben befand. Vorn Geschäft ans war bereit um sieben Uhr Abends die letzte Entleerung dieses Privatbricf kästen erfolgt. In dcr Remise standen Ballen, Fässer und Kistcn, Lagergut und Waa re, die in Samulclladungcn fortge schickt werden sollte. Die Fenster waren nicht allzu hoch über dem Fuß Kode. Sie waren von außen mit eis er neu Traillcn vergittert, nd wenn sich Reinstcin auf einen Balle fetzte, dcr ziemlich entfernt vom Fenster stand, konnte cr doch deutlich bei dcm Licht der Straßenlaterne den Briefkasten beobach ten. Er sah auch einen größeren Theil der Straße mit den gegenüber liegen den Häusern deutlich vor sich liegen. Bis gegen elf Uhr war och Verkehr auf dcr Slraßc ; Niemand indeß warf irgend etwas in de Briefkasten hinein, iiachdcm der letzte Vororlzng von Ber lin eingetroffen war, uns die Paffa ziere ihre Bohnnngcn in dem Vorort rnfgefncht hatte, wurde es todtenflill auf dcr Straße, Gegen elf Uhr kam noch einmal der Nachtwächter vorüber; dann ließ sich absolut Niemand sehen. Das Beobachten der Vorübergehen den, das Leben und Treiben aus der Straße hatte Reinstein wach erhalten; die Stille ringsum und der Mangel irgend welcher zu beobachtender Dinge oder Personen wirkte einschläfernd auf ihn, und er schlief im Sitze anch wirk lich auf dem Ballen ein, während er sich mit dcm Rücken an einen anderen Ballen anlehnte. Diese Ballen waren mit irgend einer Faser gefüllt und boten ein fo bequemes Polster, daß Reinste! fo gut schlief, alö läge er in seinem Bett. Er erwachte erst, als er Schritte ans der Straße hörte, und sah zu seinem Erstaunen, daß bereits der Tag graute. Der Laternenanzünder hatte ihn dnrch sein Herankommen geweckt. Er löschte die Laterne aus, die vor dcr Remise stand, und eilte dann weiter, um seines Amtes in dcr Straße zu walten, Reinstcin war etwas ärgerlich über seinen festen und langen Schlaf ; aber er sagte sich, er würde doch wohl nichts Besonderes verpaßt habcn. Vielleicht war gerade die Morgenstunde am aller wichtigste. Er hörte eine Hausthür knarren und sah, daß an einem schräg von dcr Remise auf dcr anderen Seite der Slraße belcgenem Hanse sich die. Tynr öifnele und ei Mann heraus trat, der den Weg an der Remise vor über nahm. Reinstein zuckte zusammen. Er hatte in diesem Mann auf den ersten Blick seinen Hauptgegner, den Doltor Jaquin, erkannt. Noch bevor er das Gesicht gesehen hatte, erkannte er ihn am Gang, an jeder Bewegung des Körper. Jaquin kam langsam die Slraße herunter und dicht an den Fenstern der Remise vorbei. Reinstein erkannte ihn auf daö Deutlichste. Er fai, daö Gesicht lit dcm langen, schwarzen Bart inen Augenblick mit aller Schärfe, und willkürlich trat er einige Schritte von seinein Beobachtungspostcn zurück, als fürchte er, trotz der Entfernung vem Fenster von dei Vorübergehende be merkt zu werden. ES Überlief Reinstcin ganz kalt. Sein Verfolger war ihm alfa auf den Fersen. Durch welche Mittel war es dein Schurken nur möglich gewoidc, da Asyl Rcilistcins zu entdecken? Was wußte er vo dem Zufluchtsorte Rein ftcins Hatte er nur eine Spur, die bi an diesen Berliner Vorort leitete, oder wußte er schon genau, daß er sei Opfer hier finde würde? , War es vielleicht ei Zufall, daß Jaquin, dcr sich jctz, in Bcrlia aushielt, in diese Vorort gekommen war? Ein quälende Unruhe bemächtigte sich Reinftcins. Wenn er nun zufällig auf der Straße dcm Doktor I'.qnin begegnet wäre? Dieser hätte ihn ja natürlich auch erkannt. Wahrscheinlich dauerte es nur wenige Tage, und Rein stei saß wieder unschuldig im Irren hause, nachdem man seinen geheimen Aufenthall hier entdeckt hatte, jij (gonsetzuu, folgt.) Uneigennützig. Bankier: ,. . . Vift D den ich überzeugt, liebe, ftind, tafc Dich der Lieutenani aufrichlig liebt?" , Tochter: ..O. aewis, Papa! lZ, hat ja gesagt : Und wenn ich ine Million I Mitgift hätte - er Ginne doch nicht ten mit lassen!" Nervöse Erschöpfung Wligl durch K. liiiscs' Xcnrinr. haltend ZerviUIung torl Nrrvenshste, truu flufet ich! nut Hol (ttüini nt tut jtihju rjatiij. tutrn. Isntirit lUUrt auctl ut rltanlunj im,, Ivlchng Organ,. T grfittl-Nchll diejtt indirni-, gig, d,I,l,I I ,in,m igrchmmkr! M Hn,,n, tuUl r fett tall mit ,, R ff. 6urtoit, gamn Sinnt, Jnd, tt Ichnidi : ,v tmrttni Ja!, ha! ich cinra Inch SMag anlall. NedirardkUung ,üi,rtt nrrvble Erlchpiung Herdes Ich würd ungemkin nrrvdt und die -fmnniin bei (ffenmainn Svrlchin ruriach (wf liovien. elchek mein eben bedrohie. Ich gebrauch ,v, Fialche Dr, ,' 9lnr Heatt ur, lut intim Heribrichwerden und iwei Flaschen Dr. Mars' Re storalioe Nervme sur mime Nervdstlär und bin dH alt M) iemai mittut ju , ttuwttttt. Ich tarnt sinndeniang tvrrchen ohne zu ermüden oder von Herzklopfen desakien zu werden, wie diel ftiiker der Fall war. und ich suhle mich Ihnen zu Dank rpfiichlei, Zu baden bei akien nothriern. Dr, Maet' Buch nver Hetz, und Netvenieideu srei per Pos:. Dr. Min Medical Co., Elklrnrl, Ind. Dr. MilkS' Heilmittel machen gesund. THE Elkhorn Line 2i SS st die beste ach d,n 3 Goldfeldern in 'de 13T.iA.OIi: Wegen näherer Auskunft wende mau sich an A. S. Fiel d ing, Stadt-Tickelogent, 117 südl. 10. Straße, Lincoln, Neb. BEST LINE ST. LOUIS AND CHICAGO Wanted-An Idea Protact Tour tfitfji; ther rtiar brlof ron wetjitt. Write JOHN WÜDDEKUÜRN OaTRtMlt Att UTL Washington. 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