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Korn und gaumivoU,
Das neueste Bulletin unseres stall
stischen Suteauä enthält darüber fol
gende interessante Einzelheiten :
Es wurden i den zwölf
Monate deZ Jahres 1896
Im Ganze 128,518,437 Bushel Welsa
Kr zum Werthe bvn k42,8Sg,12ö
erportirt. wahrend dieselbe Zeiipcriode
des Jahres 18! nur eine Ausfuhr von
61.4Sg.SSS Bufhel im Werthe von
Z27.S6S.ZgZ ufzuweisen hatte. Im
Dezember 189 betrug die Gcsammt
ausfuhr dieses Produktes 14,875 ,
073 Bushel in Höhe vo $4,693,431
und im rrespondirendc Monate des
Jahres 189S 10.S4S.47g Bushel zum
Werthe do Z3.890.106.
Au! den obige Ziffern ergicbt sich
eine Zunahme deS Ezports.
Der EMrt von Welschkornmehl im
Jahre 1896 erreichte die Gesammthöhe
von 229.332 Barrels im Werthe von
$633,924, welcher 262.232 Barrels
,um Preise von $694.468 im Jahre
189S gegenüberstehen. Im Dezem
ber 189S wurden 41.064 Barrels
Welschkornmehl im Werthe von $84.
182 ausgeführt, während in demselben
Monate 189S sich der Gcsammtezport
auf 31,432 Barrel zum Preise von
$73,469 bclief.
Auch hier tritt also ein Anwachse
Ausfuhr zu Tage.
Die auf den Export von Baumwolle
sich beziehenden Zahlcn erstrecken sich
auf die Jahre 1893-1896.
Die Gesammtaus fuhr von Baumwolle
bclief sich im Jahre 1893 auf 4.938.
381 Ballen zum Werthe von $204..
098,131. 1894 auf 6,087,448 Ballen,
werth $200,277.358, 1895 auf $5,.
515,593 Ballen zum Preise on $183..
773,243 und im Jahre 189S auf
6.028.263 Ballen im Werthe von
$233.273,142. Im Dezember 1835
wurden insgesammt 745.099 Ballen
Baumwolle im Werthe von $30.748.
463 ausgeführt, während sich im De
zember 1896 die Gesammtausfuhr die
fes Artikels auf 1.094.863 Ballen zu
Preise von $40.154.790 bclief.
Der EMrt der Baumwolle ist sich
also seinem Umfange nach in den letzten
3 Jahren ziemlich gleich geblieben, wäh.
rend die Preise gefallen find.
Nach Deutschland wurden im Dezem
ber 183? 222.520 Ballen Baum
wolle im Werthe von $8,392,633 aus
geführt, während sich in demselben
Monate 1836 der Erport dieses Pro ,
duktcs dorthin auf 246.453 Ballen
zum Preise on $8.333,403 stellte.
Deutschland nimmt als Importeur ame
manischer Baumwolle die zweite Stelle
unter allen Staaten ein, während Eng
land in erster Reihe steht.
Ein Gesammtuberblick der Aussuhren
von Welschkorn und Baumwolle zeigt, !
wie bereits bemerkt, steiaende Aus
fuhr, aber zum Theil fallende Preise.
Me neue ärzilichr, Gebühr
rdnnng.
Mit dem Neujahrslage ist ein neuer
Tarif in Wirksamkeit getreten, der
sür die gesammte Bevöllerung des
Königsreich Preuhen gültig ist.
Die neue Taxe ist zusammengestellt
auf Grund gutachtlicher Aeufzerungen
der preukischen Aerztekammern, die
pkeuszllchen
wenn auch in einigen wichtigen Fia '
gen in ihren Vorschlägen und Wün i
sehen auseinandergehend, doch in ihrer
überwiegenden Mehrheit die Ansicht et
traten, dab es besonders im Interesse
einer geordneten Rechtsprechung drin
gend zu wünschen sei. die Gebührenord
nung den modernen Verhältnissen
entsprechend' neu zu gestalten. Ihre
Hauptgesichispunkte sind - folgende.
Die Tare findet nur auf approbirte
Aerzte Anwendung. Sie hat ihre
Rechtsgeltung wie bisher nur in den
Fällen, in denen die Parteien ein be
ftimmlcs Honorar nicht vereinbart ha
be. Für jede ärztliche Leistung ist
eine geringste und eine höchste Gebühr
festgesetzt. Erstere mutz in Anrechnung
gebracht werden, wenn nachweisbar Un
bemittelte oder Armenverbände die
Verpflichteten sind, ferner wenn die
Zahlung aus Staatsmitteln, aus einer
milden Stiftung, einer Knappschafts
oder Arbeiter-Krankenkasse zu leisten
ist. Im Uebrigen ist die Höhe der Ge
bühr innerhalb der festgesetzten Gren
zen nach den besonderen Umständen des
einzelnen Falles, insbesondere nach
der Beschaffenheit und Schwierigkeit
der Leistung, der Vermögenslage der
Zahlungspflichtige, den örtlichen Ver
hältnissen n. s. w. zu bemessen, wäh
rend der höchste Satz nie überschritten
werden darf, auch nicht von sogenannten
Autoritälen, falls sie sich nicht aus
drücklich. z. B, durch ein in der Wohnung
ausgehängtes Preisverzeichnis;, höhere
Sätze vorbehalten haben.
Was die einzelnen Verrichtungen der
Aerzte anbetrifft, so geht die neZe Ge
bührenordnung von dem Grundsatze aus.
daß aufzer de allgemeinen Honorar
Ansprüchen des Arztes och eine beson.
bett Vergütung zu entrichten ist. wenn
eingehende Untersuchungen, z. B. unter
Anwendung des Augenspiegels oder des
lkilroslops. stattfinde, ferner tsernt
der Arzt länger als eine halbe Stunde
Ki dem ranken verwelk mb der
tteira er in der Zeit zwischen g Uhr
Abends und 7 Uhr Morgens I, Anspruch
genommen wird. Für das Publiku
habe folgende Gebührensätze wohl das
nächste Interesse : Der erste Besuch
des Arztes beim Krank 2bis 20
M. Jeder folgende Besuch im Lau
derselbe ranlheit 1 bis 10 M. Die
erste Berathung eines Krankn in der
Wohnung des Arztes 1 bis 10 M. Jede
folgende Berathung in derselten Krank
STAATS ANZEIGER. Lincoln, e.
lzeil 1 bis 5 101. Sin mehrere zu
einer Familie gehörende und in derfel
den Wohnung befindliche Nianke gleich
zeitig zu behandeln, so ermähigt sich
der Gebührensatz für jede folgende 83
son aus die Hälfte der zuerftgcnannten
beiden Sätze. Für die mündliche Be
rathschlagungzwcierodermchrererAerzte
jedem derselben leinschliesjlich des Be
suches) 5 bis 30 M. Auch ist die wich
tige Bestimmungaufgenommen, daszeine
höhere Gebühr berechnet werden darf für
Besuche, die auf Verlangen des Kran
ken sofortoderzu einer bcstimmtenStun
de gemacht werden, ein Grundsatz, der
seine volle Berechtigung hat angesichts
der In solchen Fällen grökzeren Zeitver
säumnis; der Aerzte. Ersatz für etwa
entstehende Fuhrkosten steht dem Arzte
bei Krankenbesuchen in seinem Wohn
orte nur in einigen ausdrücklich namhaft
gemachten Fällen zu, während für aus
wärtige Besuche die Verpflichtung zur
Zahlung einer Entschädigung für Be
Nutzung eines Fuhrwerks, selbst wenn
es in Wirklichkeit nicht benutzt worden
ist, die Regel bildet. Bei Reisen, die
mehr als zehn Stunden in Anspruch
nehmen, findet aufzer der Erstattung der
Reisekosten eine Vergütung von 30 bis
150 M. für den Tag (d h für jeden
Kalendertag) statt, welche die Entschädi
gung für Zeitversäumnik einschließt;
die örtzliche Verrichtung ist dabei beson
ders zu vergüten. Im übrigen sind
die Frazcn nach den An
sprächen der Aerzte für Krankheits
berichte (3 bis 10 M,), Gutachtens bis
30 M.) Bescheinigungen (2 bis 5 M.)
u. dgl. sowie alle in das eigentliche Ar
beitsgcbiet der praktischen Aerzte wie
der Specialisten fallenden Leistungen (z.
B. Ausführung der Narkose 5 bis 15
M., natürliche Entbindung 10 bis 40
M.) Gegenstand eingehender und ge
nauer Bestimmungen. Die höchsten
Sätze, welche die Taie aufzuweisen hat,
betreffen natürlich chirurgische Leistun
gen ; so können z. B. für Operationen
an innern Organen der Bauchhöhle, für
die Erstirpation des Kehlkopfs u. a.
Honorare bis zu 500 M. berechnet wer
den.
Mit dem Deutschthum in Australien
geht es leider abwärts. Der Verl.
Rundschau" wird geschrieben: ,
Unter den im Jahre 1891 gezählten
3,801,050 Einwohnern der sieben austra
lischt Kolonien befanden sich 49,688
in Deutschland Geborene : von den
2219 in Oesterreich Ungarn Gebo
renen ist wohl auch etwa' die Halste
als deutsch zu betrachten. Im Ganzen
dürfte die deutsche Bevölkerung Austra
liens. wenn man die Abkömmlinge de
bereits verstorbenen wie der noch leben
oen veuta,en Einwanderer hinzurech
nei, aus ein iöu.uuu vis 2Uü,Uü0
Personen zu schätzen sein. Leider be
wahrheitet sich auch in Australien die
alte Klage, dafz gerade der Deutsche
in der Fremde am schnellsten seine
Nationalität aufgiebt, auch in Austra
licn. Die alte und verdiente Banner
Irögerin des süd australischen Deutsch
thums, die in Adelaide erscheinende
Australische Zeitung", brachte neuer
dings eine Reihe on Aussätzen, in
welchen sie bitter klagt, dab die Bewah
rung des Deutschthums. namentlich die
Pflege und der Gebrauch der deutschen
Sprache in den Familien, immer mehr
zurückgehen. Es mache sich ein alber
es und widerliches Kokettiren mit der
ft iiufjcrst mangelhaft bewältigten
englischen Sprache bei den Deutsch
Australiern bemerkbar, namentlich in
: Adelaide und den gröberen Landstädten,
aber auch aus dem Lande in rein deut
sehen Bezirken werde bereits viel gesün
digt, und wenn es so weitergehe, dürste
die Zeit nicht mehr fern sein, da im
t Dorfe kein Mensch mehr deutsch ver
steht, die Grobmütter selbst es verlern
ten. Der alte Stamm der älteren Ein
Wanderer wird immer dünnn, die Kin
der lernen nur zum kleineren Theil
noch ordentlich deutsch, zumal die El
lern vielfach es sür feiner" halten,
ein jämmerliches Englisch zu radcbre
chen, und da in den unentgeltlichen
ösfentlichcnSchulcn der Colonien über
all nur englisch unterrichtet wird, wäh
rend die etwa vorhandenen deutschen
Schulen nicht ohne Schulgeld auskam
men können, ziehen die Eltern es auch
schon aus Sparsamkeitsgründen vor,
- ihre Kinder in die englischen Schulen
zu schicken.
Zwar besteht eine grobe Zahl deut
scher Vereine in Australien, aber wie
die Australische Zeitung" hervorhebt,
ist in vielen der deutsche Geist nicht
mehr rege und sie nehmen in immer
gröberer Zahl auch nichideulsche Mit
Stiebet auf.
(Tout coiiime ebez nous I "
Schwatze, abgetragene Glacekandschv
be aufzufrischen. Man ermischt einen
Theelösfel gutes Mandelöl mit - 7
Tropfen recht schwarzer Tinte, streicht
diese Mischung mit einem weichen Pin
sel aus die abgeschabten Stellen der
Glacehandjuhe und lobt dieselben ei
nige Stunde aus einem Böge Papier
trockn.
Die Leicheines Mannnes.
adem m an sag. dabet det einzige h indu
in KeBtuckMoat, wurde unlängst bei
ickmond erfrorenem Zustande auf
f$""k -
- Im Jacks,' Hole Gebiet
im Staate Wyoming überwintern, dn
Zeugnis, des Wildauskeheri zufolge.
Heuer an die dreib'g Tausend Hirsche.
Zerstreut.
Bergführer : Sehen Sie. hier ist etsi
eulich Jemand hinabgestürzt."
Tourist (Professor) : - woJ
ftcllie er denn da unten T
Krusrte,
In dem neuesten sscnsusbullkiin wird.
eine Uebersicht über die BerusÄirtc der
Vevöltcrung der Vercinigien Staate
veröffentlicht.
A us derselben geht hervor, dab die Gc
sammtzahl der Personen, die mit Arbeit
verschieden Arf beschästigt sind, wäh
rcnd des Jahres 1890 22,735,661 be
trug. Das ist eine Zunahme von
5,000.000 Arbeitern während der letz
len Dekade. Diese Gcsammtzahl um
saht Arbeiter im Alter von 10 Jahre
der darüber. Sie ist gleich 36 Pro
cent der gesammten Bevölkerung und 47
Procent aller Personen im Alter von
10 Jahren und darüber. Von der gan
zen Arbeiterzahl sind 17.22 Procent
weiblichen Geschlechts.
Von der gesammten Arbeiterzahl des
Landes entfallen : aus Ackerbau. Fische
rci und Bergbau 9,031,336 Personen,
aus Professionen 344.333. auf häusli
chen und persönlichen Dienst 4,360.577.
aus die Transportation 326,122,
auf Fabriken und Handwerke 5.091.
233.
Mehr als vier Fünticl der männlichen
Jlliteraten undein Viertcldertveiblichen
gehören dem Arbeiteistande an. Ueber
53 Proceni der männlichen Arbeiter
sind verheirathet. 37 Procent lcdig.
über 3 Procent Wiitwer und l4 Pw
cent geschieden. Von allen im Ausland
geborenen Weiften, die hier arbeiten
können 14 Procent der männlichen und
13 Procent der weiblichen Personen an
geblich nicht Englisch sprechen
In Massachusetts. Rhode Island und
Connecticut machte die Zahl der Fabrik
arbciter und Handwerker im Jahre 1830
fast die Hälste aller dort arbeitenden
Männer aus. In 24 Staaten und
Territorien, die südlichen, mittlern und
slldatlantischen Divisionen umfassend,
machen die im Ackerbau, der Fischerei und
Im Atinenbau beschäftigten mehr als die
Halste der dort arbeitenden Manner aus.
Unter den Arbeiterinnen bilden die mit
Hausarbeit beschäftigten fast überall die
Mehrzahl.
Die Zahl der Schreiner und Zimmer
leute betragt 611,482, die der Kleider
machermnen und Putzmacherinnen 439
630. Es gibt über eine Million Buch
Halter. Clerks und Verläuser. 690.653
Kaufleute und Händler. 5.281.557'
Farmer, Pflanzer und Aufscher. 3,004
061 Farmarbeiter. 343.532 Minew
arbciter und etwas über 60,000 Fischer
und Austerfanger.
Ferner gibt es 347,344 Professoren
und Lehrer, 104,805 Aerzte und Wund
arzte. 83.630 Advokaten. 88,203 Geist,
Iiche. 70.664 Bundesbeamte. 62.155
Musikanten. 43,233 Ingenieure und
Landvermesser. 22.496 Künstler. 21.
843 Journalisten und 3.728 Schauspie
let.
Au den, preugischen Wtat.
Die Erbschaftssteuer hat betragen
1893 -34 8,434.451 Mk.. 1834-35
3.233,380 Mk.. 1835-36 8.387.863
Mk. Auffallend ist die Steigerung
der Einnahmen in dem Jahre 1894 95
der Etat gibt dafür keinerlei Ausklä
rung.
Direkte Steuerverwaltung. Die Ein
kommensteuer hat an Einnahmen erge
ben 1893-94 121,522.833 Mk.. 1894
' -95 120,966,008 Mark, 1835-98
122,752.036 Mk. Für 1836-37
ist das Solleinkommen gegen 1895-36
um 3,770.000 Mk. gestiegen. Im Etat
für 1837-38 ist die Einnahme auf
125 Millionen Mk. geschätzt. Bei
den Einkommensteuer Veranlagungs
Commissionen und Gewerbesteueraus
schüssen sind gegenwärtig neben den
etatsmöbigen 170 Steuersecretören
und 7 Kanzlisten noch 713 Steuer
supetnumcrare und 37 Kanzleidiälare
vorhanden. Mit Rücksicht auf das jetzige
Dienstaltet der Steuersupnumerare
und Kanzlcidiätare wird vorläufig die
Umwandlung von 160 Bureauhilfs
arbeiterstellen in etatsmübige Steuer
secrctürstellen. und von 14 Kanzlei
hilfsarbeiteistellen in etatsmübige Kanz
listcnstellen beabsichtigt.
In der Forstvermaltung hat die Forst
einnähme aus Holz 1894-35 infolgt
der bedeutenden Sturmschaden im Fe
bruar 1834 72.314.036 M. betragen,
die Einnahme im Jahre 1835-36 da
gegen nur 58,423.670 M. Für das
neue Etatsjahr ist die Einnahme auf
58 Millionen Mark veranschlagt. Es
kommen 17 neue Oberförsterstellen in
folge Theilung der groben Oberförste
reien und 18 neue Föisterfiellen in
Ansatz, wobei 3 Waldwärlerstellen
In Försterstellen umgewandelt und 7
Waldwärterstellen entbehclich wurden.
Det Reichsanzeiger hat nach dem
Etat kaum 5000 Abonnenten, darunter
4370 Postavonnenten. aber er erfreut
sich einer Jnsertionseinnahme von
665.000 M. An Besoldungen und
persönlichen Ausgaben weide sür das
Blatt nicht weniger als 108.650 M.
verausgabt, trotz det geringen ledak
lioncllcn Arbeiten, welche das Blatt
ersoidcrt. Das Erpeditionspersonal
besteht aus nicht weniger als 18 Be
amlen. Abgesehen von dem Rcdak
teurgehalt von 5400 M. sind on silier
k Honoraren sür Arlilcl, Depeschen
und sonstige Leistungen nicht weniger
als 45.350 M. angesetzt. Der Reichs
anzeiget wirst also einen Uedeischusl
do iiber 200.000 M. ab.
Saterland.
Das Saterland ehemals zum BiZ
thun, Münster, seit 1$(3 zu dem neu
begründete Giogherzoglbum Oldcn
bura aeboiia. ist die alte Bezeichnung
eines kleinen Gebiets, das. von univeg
sanie Mooren umgeben und von der
CaterE!s.ditks allein milder Auben
weit in Verbindung brachte, in zahlrei
chen Windungen durchslosscn, bis zum
Ende des vorigen Jahrhunderts den
deutschen Reisenden nd Gelehrten eben
so unbekannt war wie eine Insel det
Stillen Oceans.
Ganz abenteuerlich klingt der Bericht,
den der Halberstödter I. G. Hochc im
Jahre 1800 übet seine Entdeckung?
fahrten nach diesem weltverlorenen Win
kel abstattete. Die auch heute noch dar
über bestehenden irrigen Angaben rich
tig zu stellen, Ist der Zweck einer stei
nen Schrift mit dem Titel SaterlandS
ältere Geschichte und Verfassung" von
Georg Sello (Oldenburg. Schulze) mit
Nachbildung der Karte des SaterlandcS
von 1588. .Der Verfasser unterzieht
zunächst die Leistungen seiner Vorgän
get einet sorgfältigen Prüfung, um so
dann, gestützt auf die satcrländischen Ur
künde bei Hettema und PvsthumuS,
die in den QuellcnPublikationcn der
benachbarten Territorien und den bisher
nicht herangezogenen Beständen des Ol
denburger Archivs eine willkommene Er
gänzung erhalten, die ältere Geschichte
des Ländchens und seiner Bewohner
neu aufzubauen. Aus der Bodengestal
tung und dem Fehlen von Funden schlieht
er. dab es in vorgeschichtlicher Zelt
nicht bewohnt und vielleicht auch nicht
bewohnbar gewesen sei. Die scheinbar
sich widersprechenden Thatsachen, dab
die vorhandenen Ortsnamen Scharrcl,
Ramsloh, Utende, Bollingcn, Hollen
ihrer Bildung nach deutsch sind, die
Bewohner aber, soweit wir sie rück
wärts verfolgen können, Friesen wa
ten, sucht er dmch eine geschickte Combi
Nation derart in Uebereinstimmung zu
bringen, dab er als erste Anbauer Deut
sche annimmt, die später dem politischen
Uebergewicht der Friesen unterlagen.
Zu Anfang des 13. Jahrhunderts näm
lich bildete das Saterland nach seinen
Ausführungen einen Theil der Graf,
schaft Scgiltra (Sigiltra). benannt nach
dem uralten Dorfe Sögel (Sagellen) auf
dem Hummling, mit einet vorwiegend
friesischen, die Ems aufwärts einge
wanderten Bevölkerung. Während sich
dann bei der früh stattgcfundenen Auf
lösung der Grafschaft die deutschen Ele
mente auf dem Hümmling zuschlössen.
suchten und fanden die Friesen eine
Zuflucht in den schwer zugänglichen
Dünen der Sater-Ems, auf die sie zu
gleich den alten Namen der Grafschaft
übertrugen. Zagelten" heifrt der Be
zirk ausdem um!350 entstandenen Lan
dessicgcl, Zogelter Fresen" die Be
wohnet bei dem Osnabrückct Chro
nisten Ertwin Ertmann, Sagelter Bre
sen" in einer Rechnung des Amtes Klop
pcnburg aus dem Jahre 1474 und öfter.
Auch die Erinnerung an ihre ehenaligen
Wohnsitze aus dem Hü mmling spann sich
sort in der Sage von Geschlecht zu Ge
schlecht. Ueber die in der neuen Heimath
wrgesundene deutsche Bevölkerung über
nahmen sre m politischer Beziehung die
Führerschaft, betrachteten sich etwa seit
Beginn des 14. Jahrhunderts als eine
selbstständige, geschlossene Friescn-Ge
meinde und machten Anspruch auf die
selben Freiheiten, die ihren Stammes
genossen angeblichdurchKarldenGroben
ertheilt worden seien, wie das Siegel
bild m ihrem Landessiegel, die be
krönle, auf dem Throne sitzende Figur
Karls des Groben mit der Weltkugel In
der Reckten, dem Scepter in der Linken,
hinlänglich bekundet.
Im Senat det N. y. Staatslegis
latut hat Senator Humphrcy eine Anii
.Treat" Bill und Senator Mullin
eine Anti Tricot Bill eingereicht.
Die beiden Herren gehören mit ihren
Bills in die Klasse von Weltverbesse
rern. welche gesellschaftliche Uebel oder
Schwächen durch Strafgesetzgcbung hei
len möchten. Alle derartigen Versuche
habe sich aus Gründen, die so natur
gcmäb sind, dab sie hier nicht weiter
erörtert zu werden brauchen, stets als
fruchtlos erwiesen. Obige Einfälle ha
bcn nicht einmal den Reiz der Neuheit.
Eine Agitation gegen den Unfug des
Traltircns wurde vor mehr als zwanzig
fahren einmal von Philadelphia ans in
Bewegung gesetzt und führte zur Ein
reichung entsprechender Vorlagen in den
Legislaturen verschiedener Staaten, aber
es tam dabei ebenso wenig etwas heraus.
wie bei strasgesetzlichcn Bekämpfungen
von Tricot Vorstellungen, unbändigen
Thcaterhütcn u, dcrgl. Die Traltit
Gewohnheit ist ein Modcunsug und wird,
wie jeder ander Modcunsug, wenn nicht
durch Vernunft, dann am wirksamsten
durch Spott bekämpft.
El hat Samuel Ernst von
Atchinson Mob $8.32 gekostet, um in
die Kanjaser Legislatur gewählt zu
weiden. So iehixtet er wenigstens.
Intändisctics.
Künstliche Gebisse ans
Gummi sind das Neueste aus zahnärzt
lichem Gebiet. Sie sollen sehr zweck
dienlich und dabei nqemein billig sein.
I den letzte Jahren sind
dreiundzwanzig Personen im Jaust
kampse gkiödtet ivorden. Und da be
streiten Manche noch, dab dieser Spott"
brutal ist.
DasKopitolin Washington,
das bekanntlich ein prächtiger Bau ist.
hat siebenzehn Millionen gelostet. An
das New Volker Slaatstapitol in Ak
dann hatman schon zweiundzwanzigMil
lionen gewendet, und noch liegt es un
vollendet, wie eine Ruine, da.
Betlobungstinge ausGlas
liege in Poiilnd, Olon. zum Ver
lause aus. Sie sollen dort sehr sashio
ravel sei.
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