.Piiisc, urtrr sich cm(g Kindel. llomm von 1. Ctuxst. .Fnil, in midcmi Mrqen begab Ich tnitl) auf die Polizei. Dcr Beamte , WH in feinen sichern nnch und gnb S!!.rbie Sluolmift, daß Hc und ftrau Müller, bald nachdem l.'ini in' Eltern hau auritcfnclcljit, gestorben waren. Vtni tont zwei Monale ach dem Tode Ihrc Vaters von M. fortgezogen. Nähere Angaben, vol,in, fehlten. . ES i,niarabcr noch ein Sohn da,' bemerkte ,ich. ,Jst er uiwerheirathet geflorbeu, oder hat er Familie hinter, lassen?' .Er war verhclrathct, aber kinderlos gestorben.' ',?ebt die Frau? Und wo?' Wieder Nachschlagen in den Wchern. Auch, todt.' , Da ; war eine Enttäuschung, wie ' ch sie Ihnen nicht schildern kann. Der Polizeibcamte war sehr freundlich; er bedauerte, mir nicht besser dienen zu können. Nim entsann ich mich duntel, als ich da Polizeiamt verließ, daß in derselben Straße eine Familie Zendm gewohnt, hatte, mit der tfini befreundet gewesen war und bei der,ich mit ihr vor Jahren hatte einen Besuch machen müssen. J,I) bat einen Vorübergehen' den, mir zu sagen, ob diese Familie noch hier wo' ne, und er wies mir das Haus. In dieser Beziehung wenigstens hatte ich Gluck. Ich traf Fräulein Zender, die noch immer Fräulein Zen der war, wirklich an und ich mußte mich, wenn auch unaern. ihr vorstellen. Sie war se',,r verständig und versprach l'T M mir, um i,rcr ehemaligen Freundin l willen, über meinen Besuch und dessen Zweck zu schweigen. Aber auch sie war aus aller Verbindung mit i'ini. Sie konnte mir nur Ausiunst bis zu Linis Abreise von W. geben. Und so erfuhr ich" seine Stimme zitterte ein wenig daß üini durch die in meinem Hause verlebte böse Zeit, durch die Krankheit und den Tod ihrer A!iter so sehr nie dcrgebcugt war, daß sie keinen Antheil am tfebcu nahm, nie ihr Hans verließ und Jahre lang nicht einmal Trost in der Musik suchte; mit einem Wort, daß sie, gebrochen an Leib und Seele, ein trauriges Dasein führte. Der Tod des Vaters entriß sie gewaltsam dieser Avathie. In einem hinterlassenen Briefe sprach Hcrr AÜiller den Wunsch oder Befehl nuö, daß ijint sich wieder der Musik widmen möge, wicsie früher beabsichtigt hatte. Und in Folge dieses Briefes hatte Lini W. verlassen und war, wie Fräulein Zender sich er iimcrte, vor etwa drei zehn Jahren nach Leipzig gezogen, um sich dort in der Musik auszubilden. Seitdem hatte Fräulein Zender nichts mehr von Lini gehört, denn zu Augusts Begräbnisse war die Schwester nicht anwesend ge Wesen. Fräulein Zender war über' zeugt, daß letztere eine große Künst lerin geworden und unter anderem Na men längst Berühmtheit erlangt habe. ,Das Zeug hatte sie dazu,' meinte sie und ich konnte ihr nur beistimmen. Meine Fahrt nach M. war erfolg ros aewcicn und ick, war ickr nieder rschiagcn darüber. Ehe ich die kleine totaot verilen, au oie tch sur mich o wehmüthige Erinnerungen knüpften, suchte ich die Gräber der Familie Mttl (er auf, legte drei Kränze darauf nieder und traf die Verfügung, daß die Gräber gut erhalten werden sollten. Ich malte mir aus, wie viel Thränen meine arme verlassene Frau hier an diesem Platze vergossen haben mochte. Wie ich aus der Inschrisl der Rreuze ersah, hatte der Tod Lini alljährlich Einen ihrer Angehörigen geraubt. Im Jahre nach der Scheidung war die Mutter gestor den; an Lini zwanzigstem Geburts tage der Vater ; ein Jahr später August, der Bruder. Ich wußte, wie zärtlich Lini an Allen gehangen hatte, und ich versetzte mich n .Gedanken in den Kummer, den sie hatte ertragen ikiissen. Bei den bescheidenen Ver mögensverhältnissen des Vater zwei fette ich nicht, daß Lini al allein stehende Frau mit mancherlei Sorge zu kämpfen gehabt. Wer konnte wissen, ob sie nicht hatte bereuen müssen, mein Anerbieten abgelehnt zu haben ! Ver zeihen Sie," fügte er hinzu, daß ich so lange bei dieser Episode verweile. ' Ich werde nie die Stunde vergessen. Ich auf dem Kirchhofe in M. pf brachte. Und als ich mich endlich zum 9ehcn wandte, fragte ich mich, ob eine herzliche, ehrliche Reue wohl die Kraft habe, zu sülmen. Tie ist die ftnrne. die ick an Sie chten möchte. E istmöglich, ja wahr fcheinlich, daß ich Lini nie wiedersehen werde. Glauben Sie, gnädige Frau, daß, nachdem ich längst zur Einsicht gelangt, welch' einen köstlichen Schatz ich besessen und burch eigene Schuld verloren; nachdem ich Alles aufgeboten habe, m nieiu Unrecht gut zu mache ; nachdem ich mich durch ein einsames Lebe selb.'k gestraft trabe; glaube Sie, wenn tt mir gelänge, Lini zu finden und ihr meine State zu zeigen, daß sie mir verzeihen könnte?" Er sah sie in aihemlos Spannung an. Sie schaute auf und begegnete ruhig seinem Blicke. Ohne Frage,' sagte sie ernst. Wenn Jkre geschiedene Gattin noch am Leben ist. so bin ich sicher, daß auch sie, ölter und reisn geworden, Ihrer nicht mehr mit Haß gedenkt. I Fäl lea wie dcr Ihrige, tragen gewöhnlich beide Theile die Sckuld und Sie müs sea sie nicht ganz uf sich laden. Daß Sie der waren, dcr in günstigen Ver mögens?crl,Zllnifscn blieb, wahrend Ihre Gattin in die bescheidenen ih,er Jugend zurückkehrte, ist kein Grund für Sie um sich Vorwürfe zu mache. Sie boten ihr Unterstützung, und wen sie sie rstlnnahte, so hatte sie ihren Stolz eben selber zu büßen.' Ich bot sie vielleicht nicht in der richtige Form. Mir fehlte damals die Einsicht, mein Anerbiete so zanfüh lud 1 möglich auszudrücken. Ihre Wone beruhige mich ungcmei,' setzte er hinzu, .je nehme mit diese Ausspruche die Last tv mir, e der ich M zn meinem Lebensende ja trage luraueie. j Sr flina sinke Mslrjin Ammer ?n, und nieder ; dann trat cr znin Kamin zurück. Ich lochte sie ein Mal wieder sehen," sagte cr. Menschen, die wir in dcr Jugend gekannt und dann au den Augen verloren haben, vermögen wir uns mir jung vorzustellen. So kann ich mir Lini nicht als drciund dreißigjährige Frau, die sie jetzt sein muß wenn sie noch lebt denken. Ich meine, sie sei immer noch da sonnige, junge Wesen von damals. Aber das ist ja nicht möglich. Wer weiß, wie da Schicksal mit ihr mnge gangen ist. Eie geschiedene Frau ist selten aus Rosen gebettet, am wenig sten eine, deren Mittel beschrankte sind." Vielleicht hat ihr Talent ihr die Mittel verschafft, sorgenfrei zu leben," bemerkte grau von Bcrgcr. Oder," setzte sie zögernd hinzu, da sie in einem Alter war, in vem das Leben noch vor ;ilrr lag und da sie, wie Sie vorher meinten, gut aussah, so ist e möglich, daß sie Jemand fand, der sich für sie intuessirte, sich ihrer annahm und daß sie Ihrer nicht bedurft hat." Da ist mir kein Trost," erwiderte er warm. Als wir uns trennten, bedürfte sie meiner. Fast wäre ich ge neigt, den, der in solchem Falle für sie gesorgt hat, als meinen Feind zu be trachten. Ja, auch mir ist der Gedanke gekommen, den Sie eben hegen. Sie war so schön, daß sie in der großen Sladt sicher Aussehen erregt hat. Ein Anderer wird den Schatz, den ich acht los von mir gab, aufgenommen und besser gehütet haben. Und dies ist ge Miß auch der Grund, aus dem sich Linis Spur so verloren hat, daß ich sie nicht finde. Aber," setzte er bedeutungsvoll hinzu, ich werde mir Gewißheit ver schaffen. Sobald ich meinen Freund Lingen verlassen habe, jähre ich nach Leipzig, Dort habe ich einen Vetter, der eine sehr einflußreiche Stellung einnimmt. Mit seiner Hilfe wird es mir vielleicht gelinge, das Dunkel zu lichten, das Lini umgibt, und mich aus zuklärcn, mit welchem Namen sie den der Gräfin Feldern vertauscht hat." Frau von Berger packte ihre Arbeit zusammen. Lassen Sie uns heute noch ein wenig zusammen bleiben," bat cr. Ich bin mit den Jahren und durch die Lebensweise in Indien sehr zurttckhal teud geworden; selten gebe ich Jeman dem einen Einblick in mein Empfinden. Ihre Gegenwart erweckte so sehr mein Vertraue, daß ich Ihnen mein ganze Herz aufgeschüttet habe. Das hat mich so erregt, daß ich an Schlaf einstweilen nicht denken kann." Aber in dcr Einsamkeit Ihres Zim mers werde Sie leichter ruhig wer den, als im Zusammensein und Ge spräche mit mir," sagte sie, sich er hebend. Das weiß ich ans Ersahrung. Wenn man allein durch' Leben geht, so findet man sein Ich in dcr Einsam kett, mit sich allein, am leichtesten wieder. Auch ich bin durch Ihre Ge schichte, durch die Theilnahme an Ihrem Schicksal und an Ihrer Reue so ergrisfen, daß ich, wenn ich da Ge hörte nicht eine Weile in Ruhe mit mir verarbeiten kau, noch lange keinen Schlaf finden werde. Das können wir vermeiden. Wir bleiben ja noch ein paar Tage zusammen," setzte sie mit freundlichem Lächeln hinzu. Die Fol- gen des Schneetreibens halten Sie noch eine Weile bei mir zunick und in dieser Zeit rechen wir noch der Ihre Ver- gangenheil. Für heute gute Nacht!" teie reichte ihin die Dand, die er festhielt und küßte. Ich danke Ihnen, gnädige Fran." sagte cr. Wollen Sie mir nicht noch ein Wort des Troste auf den Weg geben?" So viele mir zu Gcbote stehen." Karl, der ihm in sein Zimmer keuch tete, bemerkte : Der Himmel ist sternhell, Herr Graf. Das Schnccwctler hat, Gott sei Dank, ein Ende." Der Graf schwieg, denn er theilte diese Freude nicht. Ihm war zu Muth, als möchte er hier bleiben bis zum Ende seiner Tage. Obgleich er noch lange nicht sein Bett aufsuchte, sondern im Zimmer aus und nieder wanderte, war er doch ruhiger al vor dem Erzählen seiner Geschichte. Denn nun wußte Lini, wie er über ihre gemeinsame Vergangenheit dachte. Da freilich wußte sie nicht, wie e jetzt um ihn stand. Die Ge fühle, die sie ihm in dcr Jugend er weckt hatte, waren auf' Reue in ihm lebendig geworden und er kannte keinen dringenderen Wunsch al den, sich nicht noch einmal von ihr trennen zu müssen. Aber da durste er ihr nicht verrathen. Sie würde sich nicht noch einmal entschließen, die Seine zu wer den da sah er ein. Er hatte ihr nicht gefehlt. Sie lebte ruhig und glücklich; wie konnte er ihr zumuihen, da? Alle auf' Spiel zu setze um seiuctwil lenZ Wie schön war sie noch immer und dabei wie gut ! Ihre blauen Augen halten thu tröstend angeblickt, dieselben Äuge, die so viel um seinetwillen zeweint hatten, zu jener Zeit, als sei Unverstand nicht eingesehen, wie glück iitt) er war. Ja, wie glücklich war er gewesen vnd halte es nicht gewußt. Und nun sah er dies Glück Ilar vor sich und konnte e nicht ersassen und fest halten: Lini war gesunden und er mußte sie wieder verlassen! Er trat c:i fl ,rener und blickte n die ?!acht hinaus. D.'r Himmel war mit lernen besäet. Die beschneiten Berge, die beschneiten Baume lagen schlummernd da. vnd Feldern fragte sich, wo er wohl sein würde, wen sie wieder ihr grüne leid zeigten. Dann hatte Frau von Berger seine Besuch sicher schon vergesse, während er sei der nie mehr die Erinnerung an seinen Aufenthalt in ihrem Hause verliere ud versoMnzea konnte. Erst eaen Morge war e ihm mög (ich, einzuschlafen. Al er erwachte, war belle, klare Frosiwetter. Er hatte fest geschlafen nb kein Klavier spiel acdön. 2iMe immer erschien Frau Bergcr, nährend er am rukmick- tische saß. Sie kam ihm blaß ver vnd er fragte sie besorgt, ob sie schlecht ge schlafen habe. Ja, ciroiderlc sie. War ich schuld Htan mit meiner Erzählung?" Ich glaube fest. Ab.'r machen Sie sich darum keine vorwürfe," Die mach' idi mir dennoch." Sie wich seinem Blicke, der nnab lässig auf ihr ruhte, ans und sagte: Ich werde heute eine schlechte Gesell schafteriu sein, mit der Sie Nachsicht haben müssen." So sehr ihn seine gestrige Beichte erleichtert hatte, bereute er sie jetzt fast, da er sah, daß Frau von Bergers Ruhe dadurch gestört worden war. Aber wie hätte auch anders fein können? Lini hätte nicht das zartbesaitete Ge müth besitzen müssen, wenn seine Er zählung sie nicht bewegt hätte. Als sie sich erhob, uni ihn zu verlassen, reichte sie ihm die Hand und sagte : , Seien Sie nicht betrübt. Ich freue mich, daß ich Ihre Geschichte erfahren habe. Dadurch habe ich Sie besser ken nen gelernt, und da war in diesem Falle ein Gewinn, " Er verbeugte sich, und da sie sich zum Gehen wandte, sagte er rasch und fast ängstlich: Bitte, noch ein Wort, gnädige Frau. Glauben Sie, daß die Wege bald passirbar sein werden?" Morgen, übermorgen gewiß. Herr von Lingen wird sich freuen; er kann mit Sicherheit auf Ihr jiommen zäh' len," Feldern wünschte sehnlichst, daß der Himmel noch ein Mal sein graues Kleid anlegen und mit dem alten, wilden Treiben beginnen möchte. Aber das geschah nicht. Wolkenlos und hell, blieb der Tag, und die von der Sonne beschienenen Räume machten einen so freundlichen Eindruck, daß Feldern Mittags seiner Wirthin sagte, er süichte zwar, sich zu wiederholen, doch habe er auf seinen Wanderfahrten noch nie eine ähnliche behagliche Häuslich keit kennen gelernt, Run müßten Sie sie erst Im Som mer, mitten im Grün, erblicken, da würde sie Ihnen einen noch besseren Eindruck machen," versicherte Frau von Berger lächelnd. Der Graf verbrachte den Tag lesend, rauchend, jilavicr spielend, spazieren gehend; ja, er wagte sich sogar, in sei neu Pelz gehüllt, in den Garten hinan und ging dort einige Male auf und nieder. Es wurde fleißig geschaufelt, um den Fahrweg wieder herzustellen, Die beiden Kutscher und der Diener rührten sich tüchtig und dcr Letztere er- klärte dem Grafen, daß sie einstweilen die Richtung nach dein Pfarrhause im Auge behielten, und sobald sie diese für die gnädige Frau wichtigste Verbindung wieder gebahnt hätten, erst an das Dorf dachten. Die Aussichten bessern sich," sagte der Gras Abends am Theetisch. Gnä dige Frau sind bald aus Ihrer Einsam keit erlöst." Und Sie aus der Ihrigen," Als man sich in den Salon zurück begeben hatte, nahm Frau von Berger nicht, wie sonst, ihre Handarbeit vor, sondern sie setzte sich müßig an den Kamin. Der Graf nahm den gegen über stehende Stnhl ein, Sie fühlte, daß er sie anblickte und wandte den Kops zur Seite, der Flamme zu. Ich muß Ihnen ein Geständnis! ab legen," begann sie die Unterhaltung. Sie werden sich wundern, daß ich es erst jetzt thue. Jl,re Geschichte, oder vielmehr der Anfang derselben, war mir nicht neu, denn ich habe Ihre Gar. tiu gekannt und von ihr ihre Erlebnisse erfahren, " Sie haben sie gekannt?" Er sprang in gut gespielter Ueberraschung aus. In späteren Jahren? O, erzählen Sie mir von ihr? Wann kannte Sie sie? Wo? Warum sagten Sie es mir nicht gleich, sondern ließen mich ruhig sprechen? Hat sie sich noch einmal ver heirathcl?" Frau von Berger lächelte. Sie stel len so viele Fragen auf ein Mal, daß ich nicht im Stande bin, sie zu beaut Worten." ! Verzeihen Sie diese Unhöflichkcit," bat er, und halten Sie sie meiner Er regung zu Gute." Indem er wieder seinen Plag ein nahm nnd Frau von Bcrgcr erwar tungSvoll anblickte, sagte er: Ich bitte Sie dringend, meine letzte Frage zuerst zu kmantworten : war meine Frau noch einmal vcrhcirathet? Sie werden meiner spotten, aber doch sage ich offen : dies ist ein Gedanke, den ich schwer er tragen könnte.' Sie blickte ihn einen Moment über rascht an und sagte dann : Sie sollen Altes erfahren, was Sie zu hören wünschen. Lassen Sie mir Zeit! Daß ich Ihnen nicht gestern diese Mittheilung machte, lag daran, daß mich Ihre Geschichte zu sehr er griffen halte, als daß ich im Stande gewesen wäie, eine lange Unterhaltung darüber mit Ihnen führen zu können." Silber Sie müssen beim Hören mei ne Äamen gleich gewußt' odcr ver muthet daben, daß ich mit Ihrer ehe maligen Bekannten in Zusamnicnh nz stehe?' Da bade ich allerding vom ersten Moment ad geahnt.' Eine Frage darüber an mich richten mochte Sie nicht?' Wa hätte Sie gesagt, wenn ich e gethan balle? Ich wmde auch jci-t nicht sprechen und da mir tertra;::e Geheimniß, da ich Jahre lang in mei er Brust lraizc. Ihnen enthüllen, wenn ich mir nicht saate, dzß ich Ihnen damit vielleicht Ruhe schaisc. E ist möglich, daß Sie nie wieder im Lcbca ' Gelegenheit haben, einen Menschen zu treffen der Ihre geschiedene Frau ge kannt. genau gekannt hat und der Ihnen zuoerlajsige Auelunst über sie gebe kann. Und weil ich mir lii in dieser schlaflose Nacht Ilar taiü::, gelangte ich zu dcr Erkenntniß, baß ij ei Unrecht begehen würde, wellie ich Sie im Ungewiisca über die Gestaltung von Lina Schicksale nach Ihrer Trcn aung lassen. Ich w.-iß nicht, cd ich Jhnc, er wilhntc. daß ich meiue mujilctisl'ie Aukdildnz in Ziivw erhielt tr.i c; j ohKMAA STAAi. ANZEIGER, Lincoln, Neb. ich wii'.i'Ciid meiner Studien in einer Pension lebte, die nur adlige junge Damen ausnah!. In dieser Pension lernte ich die Gräfin Feldern kennen, die, ebenfalls als Schülerin des Leip ziger Konservatoriums, sich da ans hielt." Weher nahm sie die Mittel zum Aufenthalte in einem vornehmen Pen siomtt?" Ihr Vater hatte ihr eine kleine Summe sechstausend Mark hinter lassen; die Vermögen widmete sie ihrem Studium. Richt nur dem der Mnsik, nein, sie nahm Unterricht in verschiedenen Fächern, Geschichte, Lite rnlur, Physik und so weiter. Ihre Energie war so groß, daß man sie be neiden sonnte- Lina hatte das lleinfle nnd billigste Zimmer in der Pension; es war ein enger Raum, aber sie sühlte sich sehr glücklich darin." Glücklich? Wissen Sie das genau?" unterbrach er sie. Genau," erwiderte sie ernst. Sie hat mir oft gesagt, daß sie durch die Arbeit wieder Freude am Lebe, wel chcs sie hassen gelernt, erlangt habe. Ihr Fleiß kannte leine Ermüdung. Und da Lob, duS ihr in nngewöhn lichem Maße zu Theil wurde, spornte sie immer auf Rene dazu an. In der Pension und bei den Lehrern galt sie für eine Wittwe, und da sie tiefe Trauer um ihren Vater trug, so glaubte Jeder, diese Trauerkleidung gelte dem Tode ihre Gatten. Einzig der Vor steherin hatte sie sich anvertraut, aber dicje wahrte da (eyeiinnin, .c Gräfin Feldern lebte nur ihren Stu dien und verhielt sich den Annäherung ersuchen der andere Pensionärinnen gegenüber sehr zurückhaltend." Sie war sehr beliebt, nicht wahr? Sie muß es gewesen sein." O ja. Jeder begegnete ihr freund lies)." Und Si: traten ihr aümälig so Nahe, daß sie Ihnen ihre Geschichte erzählte?" Ja." In welchem Lichte stellte sie sie Ihnen dar? pat sie mir zu jener Zeit sehr gegrollt?" i Es wird Sie vielleicht schmerze, wenn ich die letzte Frage bejahe. Aber yerneinen kann ich sie nicht, Ihre Gattin hegte damals sehr bittere Ge- Sichle gegen Sie und glaubte Sie so ehr im Unrecht, daß Sie Ihnen nie verzeihen zu können meinte." In seine sonncngebräunten Wangen stieg sichtlich das Blnt. Hat sie Ihnen ausführlich die Szenen un'ercr Ehe und den Abend an dem sie von nur ging, geschildert?" Ja," erwiderte Flau von Berger Zögernd. Verente sie diesen raschen Schrill nie?" In alhemloser Erwartung blickte er in das schöne, blasse, dem Kamine zu gelehrte Gesicht. Doch, sie hat ihn oft bereut." ant wortete Frau von Beiger langfc! und nachdenklich, Aber nur in der ersten Zeit, yur so lange sie in M, lebte. Es wurde ihr schwer, nachdem sie anderthalb Jahre lang das ben einer großen Dame geführt, wieder die Lust des bescheidcnenVaterhauses zu athmen. Nachdem sie M. verließ, hörte sie auf, sich Vorwürfe wegen ihrer übereilten Handlungsweise zu machen. Zwar war das Leben ihr noch immer nicht leicht, denn sie mußte mit der kleinen Summe, die ihr zur Verfügung stand, ihre ganze Ausbildung bestreiken unti dcr Aufent halt in dem Pensionat war sehr kost spiclig aber dafür sah sie ein Ziel vor sich, dem sie zustrebte." Warum erwählte sie gerade eine so theuere Pension und lud dadurch Sor gen auf sich?" Warum?" Jetzt kehrte sie ihm ihr Gesicht voll zu. Ich will es Ihnen sagen. Lina hatte von ihrem Gatten ost ihrer Unwissenheit und ihres Formen mangels wegen Vorwürfe erhalten. So lange sie bei ihm weilte, glaubte sie, daß er ihr Unrecht damit thue. Nachdem sie in's Elternhaus zurück gekehrt war, wurde sie ihm gerechter ; denn jetzt plötzlich sühlte auch sie sich durch die in dcr kleinen Stadt herr schende Ungezwungenheit verletzt, die ihr früher n : aufgefallen war. und sie lernte den Werth guter Manieren schätzen.' Ich verstehe," unterbrach cr sie, rmd in seinen Augen leuchtete e auf. Um sich diese guten Formen anzucig neu und in Fleisch und Blut übergehen zu lassen, erwählte sie eine solche UM' gebung. Sie war sehr klug, meine Lini, trotz ihrer Jugend.' Obgleich vini sich von ihren Pen sionsschweslcrn völlig zuriickzuhallcn bemüht war, beobachtete sie sie doch und lernte viel von ihnen. Die Zeit in Leipzig war eine gnte Schule für Lina. Dnal stand sie noch zu sehr unter dem Eindrucke ihrer persönlichen Gefühle, ur- zu erkennen, wie viel sie ihrem Gatten eigentlich verdankte ; erst in reiferen Jahren kam ihr die Er kcnniaiß. daß die anderthalb Jahre ihrer Ehe zn unendlichem Einjlune auf ihren Geist und hr Streben e vcscn waren. Und mit dieser Erkennt niß hrte dc, Groll gegen ihn ans.' Sie schwieg. Er iillc gern gewußt, ob es der zweite Gatte gewesen, dir das Wert der Erziehung vollend ' hatte, aber er wagte leine Frage dar nach zu stellen. Räch kurzer Pause fuhr sie sort: Linas Talent erregte auf dem Kon servatcrium Aufsehen Ihre Lehrer pro phezeitcn ihr die glänzendste Zukunft, und sie selber war überzogt, daß sie einer solchen entgegen ging. Ihr hei ßesler Wunsch und Ehrgeiz strebte dar ach, Berühmtheit zu erlangen, Well ruf, aber nur zu dein einzige Zwecke, um ihre srulren Galle zu bestra fe.' Unwillkürlich machte er eine Ge derbe der llebcrraschung. Sie Iäck:In,' sagte Frau den Bcr ger. Ader sehe Sie, sie war damals zwanzig Jc.hre alt. und srlclie Rache gesuhle lie.it man in der Jagend. All' ihre Mlichi liier au jener Zeit bcwcg. tc sich darum, wie sie, eis große, ge feicrlc ...niitciin, dem Grafen Feldern 3 der kleinen, großen Welt wieder oegegnen und durch ihre Berhmihkit eklalanie Rache n ihm nehmen würde." An dieser Schilderung erkenne ich Lini. -DnS gleich! ihr auf ein Haar. So heiß konnte sie lieben und hassen, nnd es ist mir sehr begreiflich, daß sie in den Jahren nach der Heimkehr in' Elternhaus genügenden Groll gegen mich gesammelt hatte, um nach Rache zu lechzen." Frau von Bcrger nickte zustimmend mit dem Kopse. Vergessen Sie nicht, welch' ei Zusammemressen drückend ster Umstände zu jener Zeit über die Arme hereinbrach. Selbst als ihr Schiff schon im sicheren Hasen gelandet war, vcrmochle sie noch nichl, mit Ruhe an jene dunkelsten Tage ihres Lebens zurückzudenken so mächlig wirkte die Erinnerung an das vergangene Leid ai.f sie. Einer der bittersten Momente war es, als sie durch die Zeitung die Erneu nnng des Grasen Feldern zum deutsche Konsul i B erfuhr nd si, sagte, daß ihm im anderen Welttheile ein neues Leben blühen werde, ivährend sie selber durch ihren Gram sich f.' niedergedrückt fühlte, daß ihr jede Thatkraft abhanden gekommen war. Dazu kam nun noch die qualvolle Krankheil der geliebten Mutter und ihr Tod; die enge Umgebung; die tiefe innere Enttäuschung und Hossnnngs losigkcit genug, es waren trostlose Zeiten für die arme Lina." Er schaute sie Iheilnehmend an, Meine armeLini!" sagteer. Und trotzdem lernte sie mir verzeihen. Aber erst als sie auf dem Wege war, eine Künstlerin zu werden? Eine solche ist sie sicher geworden ; nicht wahr?" Nach zweijährigem fleißigen Stu dium war Linas musikalische Ausbil düng vollendet und durch ihrer Lehrer Vermittelung lag ein Kontrakt vor ihr, der ihr ein außerordentlich giin stigcs Engagement in Köln versprach. Da" Erhielt sie einen Heirathsantrag, dcr sie der Kunst zuni zweiten Male abwendig machte?" fiel cr ihr ge spannt in's Wort. , Da trat ein Ereigniß ein, da? alle Pläne Lina durchkreuzte. Um dies jedoch genügend zu erklären, muß ich ein wenig znriickgreifen. In der Pension halte Lina eineBekanntjchast gemacht, die von nachhalligstem Ein flnssc aus ihr ganzes Schicksal sein sollte.' Ich bitte Sie dringend, gnädige Frau, mit ein wenig mehr Ausführlich leit als bisher Über diese Wendung im Leben Linas ZK berichten. Denken Sie, Sie erzählten die Gejchichtc Jcman dem, der nicht von Lini weiß." Frau von Berger begann : Dicht neben Linas kleinem Zimmer lag das eines reizenden, siebzehnjäh rigcn Mähens, dcr Tochter eines höheren Beamten, der sich Kränklich keits halber früh zurückgezogen hatte und eine herrliche Villa im Thüringer Walde bewohnte. Leider sollte Hed wig Vater sich nicht lange des ruhigen Landlebens crsreucn, denn sein Lun genlcidcn rassle ihn im Aller von vier undfünfzig Iahren dahin. Die kleine Hedwig war nun das ganze Glück ihrer Mutter und wurde von dieser mit dcr zärtlichsten Liebe erzogen. Es war ein großes Opfer, das die Mutter gebracht. als sie sich entschlossen hatt.', ihr ein ziges Kind auf ein bis zwei Jahre von sich zu geben, um dessen Erzichnng zu vollenden." Einziges Kind? Hatte sie keinen Sohn?" Nein. Anfang sühlte Hedwig sich in der Pension recht unglücklich und hatte beständig Heimweh. Allmälig befreundete sie sich mit den anderen jungen Mädchen, und wenn sie auch nie so lebhaft wurde wie diese, so lernte sie doch thcilnchmen an ihren Scherzen und sie verstehen. Zur Zeit, als Lina einzog, war Hedwig, mit Aus nähme der Sommerfcrien, die sie im Elternhause zugebracht hatte, bereits ein halbe Jahr in der Pension dcr Majorin und sühlte sich dort schon ganz heimisch. Mit dem Moment, da s.e Lina erblickte, erwachte ihre Shmpalh für sie und sie wünschte, mit ihr näher bekannt zu werden. Ihre eigene Schüch ternheit und Linas Znrückhaltuug ver eitcllcn diese Absicht eine lange Zeit. Die anderen jungen Damen besuchten einander in ihren Zimmern; Lina er hielt weder Besuche noch machte sie sie. Aber ihre Abgeschlossenheit wurde ihr nicht übel gedeutet, sondern ihrer Trauer um deu Verlust ihrer Angc hörigen zugeschrieben. Eines Nachmittags gegen Ende No vember fano Lina, als sie aus der Ehorstunke heimkehrte, einen kleinen gemalten Nähkaste auf ihrem Tifehe stehen. In dem Kasten lag ein Zettel : .Bitte, nimm mich freundlich an!" Sie forschte während des Abendessens nach dcr Spenderin dieser Aufmerk famkcit. Hedwig gestand erröthend, daß sie gewesen, und Lina dankte ihr. Acht Tage später fand Lina eine Tages einen Korb köstlicher Acpfel und Birnen in ihrcm Zinnncr. Wieder entpuppte Hedwig sich als die Gcbcrin. Die Mal sprach Lina ihr mit dem Danke zugleich die Bitte aus. sie nicht wieocr zu deschenken, da ihre Verhält niisc ihr nicht crlaublcu, sie zu cr widern. Hedwig sah sie besiürzt an, als rede sie eine ihr unverständlich Sprache. Es ging über die Begriffe dc verwöhnte Kindes, daß e? Men schcn gibt, die gezwungen sind, sich Bcschraukurgen aufzuerlegen. Sie kränkle sich ,ber die sanft allchnend Worte Lina und man sah ihr an, H ihr das Weinen sehr nahe war. Abends, l Hedwig sich eben zur Ruhe bcgcbeu wollte, klopfte es an ihre Thür. Zum erste Male trat Lina in ihrer ziach bann Zimmer. ,Jch konnte nicht schlafe gehe.' sagte sie, .ebne Ihnen och einmal für Ihre Freundlichkeit gedankt z ha dc.' Hedwig tcgrüßle den seltene Gast herzlich und lud Lina zum Sitzen aus dnt braunen Plüschiovka ein. .Wie hübsch Sie dicr wcknen.' segle Lina, .und welch' ei große Zimmir Sie daben!' I n Vergleich zu dem Ihrigen ' nllerdingZ. Aber mein nintuier zn Hanse ist noch größer nnd viel schöne. eingerichtet, E hat einen Erler und einen Fernblick lief in'i T !!-,'.! hin-.-ch. Wir minien ans einem Sleiiz:. 'Wir können Sie nur in dem kleinen, i-::;:e:i Raume wohnen?' ,3ch di dazu gezwungen,' vrwide-lc Lina. ,?U großen Zimmer sind lv deutend theuerer als mein kleine, welches mir übrigens vollkommen ge nügt, denn wenn ich n,ich darin ans' halte, sitze ich entweder spielend am Klavier oder arbeitend am Tische." .Aber wenn Sie einmal tanzen wol len?' .Tanze?' Lina sah sie überrascht an. ,Jch meine, wen die jungen Mäd chcn Sie vesuchcn und bei Ihnen zu tanzen anfangen wie bei mir, so haben sie keinen Platz dazu,' ,Ich tanze nicht, ich habe Trauer,' saglc Lina, ,fl,n einigen muß Jeder seinen Verhältnissen Rechnung tragen, nnd die meinen verlangen, daß ich be scheiden lebe,' Hedwig wagte c, leise ihre Hand auf Lina Hand ,zn legen, ,Ich würde mich überglücklich schätzen, wenn Sie mein Zimmer mit benutzen wollten,' sagte sie, ,Sie könnten ja dic Thüre Osten Innen und sich zu zedcr Zeit in da Ihre zurückziehen.' ,Jch danke Klinkn herzlich,' erwi derte Lina. .Aber Ihre Gesellschaft, so angenehm mir dieselbe wäre, würde mich von leinen Arbeiten ablenken. Und zum Arbeiten bin ich hier. Richt wahr. Sie sehen ein, daß cö nicht Un dankbarleil ist, wenn ich Ihre Freund llchkelt zurückweise? Ich füge mich einfach in meine Verhältnisse.' , Warum wollen Sie mir dann nicht gestatten, Ihnen ab und zu eine kleine Aufmerksamkeit zu erweisen? Sie ahnen nicht, wie glücklich es mich machte, als Sie den Nähkasten annah men. Gönnen Sie mir dic Freude, für Sie etwas thun zu dinfen !' ,Wen Sie mir durchaus ctivas schenken wollen,' sagte Lina, ,so crhal ten Sie mir dic freundliche Gesinnung, die Sie mir, wie es scheint, zugewandt haben und die mich mehr erfreut, al alle Geschenke cö zu thun im Stande wären.' Hedwig versicherte, daß ihr diese sicher sei. Als Lina ihr zum Abschied die Hand reichte, küßte? das junge Mäd chcn diese, und bat um die Erlaubniß, Lina ab und zu aussuchen zu dürfen. Zu ihrem Bedauern konnte Lina nicht unbedingt ja sagen und entschuldigte sich so gut sie konnte mit der Rothwcn digkeit, sich ganz und gar ihren Studien zu widmen, Weihnachten kam heran, Dic jnn gen Damen reisten alle nach Hause; Lina war die Einzige, die wahrend dT Ferien in Leipzig bleiben wollte. ES war ihr sehr peinlich, der SRajorin ans ihre Anfrage, ob sie dic Absicht habe, zu verreisen, antworten zu müssen: , 'Wohin sollte ich fuhren?' Einige Tage vor dem Beginn dcr Ferien erhielt Lina einen Brief von Hedwig Mitter, mit der dringenden Einladung, dic Wcihnachtsferien in ihrem Hanse zu verleben. Der Brief war so herzlich abgefaßt, daß er Lina tief rührte. Sie hatte das Gefühl, als fei dic unverdiente Freundlichkeit, die ihr hicr ei wiesen win de, eine Folge von ihrer Eitern Gebete. ,Sei gewiß, daß mei Segen ?!ch umschweben und Dir alle Wege ebnen wird,' hatte der Vater ihr vor dem Tode geschrieben. Wie dankbar war iie, die kein Eltern Hans mehr halte, in daZ sie freudig heimkehren konnte; sie, die es gewohnt gewesen war, der Mittelpunkt, der Ab gott ihrer Umgebung zu sein, wie dank bar war sie jetzt für jede ihr dargc brachte Giile Fremder. Zu den Ver öndcrungen in ihrem Eharaktcr gehörte es auch, daß sie früher Alles lebhaft auSgcsproch z, was sie fühlte; jcvt dagegen jede Gemüthsbewegung in sich verarbeitete, ehe sie darüber mit Ande ren zu sprechen verniochte. Nach reif lichem Ucdc,'cgcn beschloß sie, die Ein- , ladung anzunehmen. ,e erzählte nur, welch ein eigenes Gefühl es ihr war, als sie zum erstm Mal wieder in einem Koupe erster Klasse reiste und daß sie sich dabei ihrer ersten Reise mit ihrem Gatten erinnern mußte. Es war ihr, als sei jene Zeit, die nun fast vier Jah.e hinler ihr lag, nur ein Traum ge Wesen, den sie so vergessen hatte, daß er kaum noch im Staude war, i!?r Schmerz zu bereiten. Das, was ihm gefolgt war, dcr Tod der Eltern, schien ihr ein so großes Unglück, daß jemö Ungemach ainciscnklcin daneben ver schwand. Zum ersten Male sah Lina die Gc gend, die später ihre Heimath werden sollte. Im Winter konnte dieselbe nicht den anmuthigen Eindruck machen, den sie im Sommer bietet. Man pas sirte viele eingeschneite Thüringer Dörfer, und Lina war zu 'Muth, als sei sie in eine andere Welt versetzt. Ihre Gedanken flogen nach M. zurück, da auch eine kleine Welt für sich war und dessen Einwohner jedem sie selber be treffenden Ereignisse dic größte Be achinng schenkten. Und dann dachte sie an die in Vcrlin lebenden Menschen des Kreise, dem sie angehört halt:. Nie hatte sie dic Nichtigkeit und Flüchtigkeit des Irdischen mehr cingc sehen, als in diesem Moment. Aber auch das, woran die eifrige Arbeit sie sonst nicht denken ließ, empfand sie schneidend ihr Allcinstchcn in d.r Well. Die, deren Alles sie gewesen, waren todt und begraben. Sie sehnte sich ach riebe ; nach der Liede, die ihr in so überaus reichem Maße zu Theil geworden, al sie zu jung war, um sie zu würdigen. Da sühlte Lina plötzlich ihre Hand ergriffen und liebevoll ge drückt. .Liebe Frau Gräfin. ' sagte die kleine Hedwig leise. ,Ich bin Ihnen so sehr gut, wie ich e nicht mit Worten au sprechen kann.' Lina emr'and e wie eine nnbc sckreibliche Wohlthat, so au ihren schmerzlichen Vctra,t,kunae au'gewcckl zu werden, und sie hal die Erinnerung oaron inr r,n n lang ram&ar enrarrt j Von dcr Grippe. WI Dr. 9Rtl' Rervlne einem an ftentittfn eschästömilnncrn i esul,i, wiederbrachte. 'jvitte 1 $ Mi rme Krankheit hat jrmal o viele gkittkNmlIkli. buen grzc,k. ivie dir tonwt. steine stranfbflt istfjl idre Ovicr o geichlvu!, uiiiiititQ, dluU), nerveutvO tcu Die (Sniue. Herr D, W. tyltott. SwkilS'Agent der Mutual Lise njuranre &u. duu enlurty. sagt : .In 1889 und w halte t ,wkt schwere AnMk d Srivie. von denen der lcle Hin Stervensiiftem so bedfllilch zerrüileie, dich man un iiicuiciu x'ciicn ver imnielie. .Sinn Mvnaie ticiu-fi uD feinen Schiaj, pURtr mit HMe nun Sktiial Mitteln, die mich zwar be Itnitntti, aber keine Erlivliing acioutmni. Irv war Muli nur einer grvken geljligen Schwache. ttnMlmu gen er körperlicher merzen und der Thallicye de iDiiftt, dah ich sluiidlic schwacher wurde. In dieiem .-iuminde verlnchrr ich ti ttt Dr, Mile' Resloralive Nervine, Nach zwei -luücn gewakrke ul) eine rntrtlliV Brsiernng und nach Verlaut eine U'fi nali war ich kerbest eilt, jiini grien Erstaun ru liier, die meinen .-tufiunti gerannt. Ich im e inten leillier auSqezeichiieier Besundke und habe Idre Heilvnltel vlen meiner Freunde empsohien.- LouisvMe. LL. Jan. im. D. 25. HMn. Dr. MileS' Heilmittel machen gesund. . hteagok 1 St. Paul? l?ew HVr ( Block Hills? (Mfi ?hr i Ventral nf Gebet Ihr San ffrancise? j Vns Angetts? ! Porttand? Schnellste Fahrt Beste Bedienung B'Uigivn Raten Vurch die Northwestern Lwie. Stadt.Ossice'. 117 südl. 1. Strasze, Lincoln, Nb. jii.bÄ?' BEST LINE TO ST. L AND Wanted-n Idea 53 Protct thut Ideaii; tbsr rn bring von weakh. Wrlta JOHN WEUDERBURN CO., Patent Attor neyt, Washington. D. C, for thelr 91,800 prfae gffex and lut ot tw o bundsad loTflnuona wanUK , e eliifcU 19 Send ttigurrcn sind -jeljt- Mohlenbttg'sFominio und Oolclen Eaglo. 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