Per Quartaldimp. in, tfilall aui den, Bolle, Von IS t t r 'X 0 ( t fl 9 ' i'. Der Prost am Berg besam alle Jahre drei oder gar viermal die Gelbsucht. Da wurde er gailj gelb wie ein unge bleichte Wachs, au dem man die wohlfeilen Kerzen .zieht. Sogar da Weiße in den Augen war gelb, und diese Gelbsucht bekam er vom Knecht. Vom Allknecht, dem Damian, Und warum? Es ist eine bange Frage. Wenn man braven und fleißigen Bauern knechten Denkmäler setzen wollte, dem Damian mußt man au Marmelftein und Erz vor dem größten Dunghaufen ein Monument setzen, wohl geziert mit den Emblemen Dreschflegel und Mist. gabel. und mitten drin der Mann mit dem borstigen Haar und mit der kurzen i&twprnife. Das war ein großartiger Knecht Seit fünfundzwanzig Jahren war er im Prosthofe. seit fünfundzwanzig Jahren nahm ftch der Prost am Berg vor, zu Neujahr den Dämmn zu verjagen, seit sünsunMmamia Jahren sagte er bei ie, dem neuen Jahre zum Knecht: Gelt, ÄZami, wir zwei vieioen mieoer oeiein, ander!" und seit fünfundzwanzig Iah ren Hütte er unzähligem! die Gelbsucht au Aeraer über die en Allkneq:, Der Damian war de Morgens der erste au! und des Abends der letzte unter, Wenn der Bauer am Feierabend zu ihm sagte: Gelt, Darm, du wirst mud fein und mir heut' nimmer gern eine Butten Mehl von der Muhl' herauftragen?" so antwortete der Knecht: Warum denn nit? Wenn wir Brot effen wollen, so muffen wir auch die Mehlbutten Herrn tragen. Soll ich vielleicht auch ein Biin del 'Korn rnit hinadnehmen?" Wenn am reitaa der Prost sagte: Morgen wird's regnen. Wenn wir nur den Heuschober unter Dach hätten! so antwortete der Knecht: Na, wart', das SchSberl wer den wir bald drin haben!" und ging flink mit der Heukräntze. Wenn das übrige Gesinde beim Freitagstisch ftch manchmal ungebührlich verwunderte über die wäfferige Milch oder über den mageren Sterz, so meinte Damian: Meine lieben Leut', der Freitag ist kein Faßtag und kein Fraßtag, sondern ein Fasttag." DaS war eine der witzigsten Worte, die der Altknecht je ansgespro eben, deshalb wiederholte er es auch fast an jedem Freitage, oder wenigstens, so oft die übrigen Knechte brummten über , die schmale Fasttagskost. Beim Prost war es, wie überall im Oberlande, der Brauch, daß der Bauer im Herbste sei nm Dienstleuten ein neues Lodengewand giebt. Wenn der knauserige Prost ftch dann auf seine Handwerker ausredet: Mußt es schon gut sein la en, Dornt. Der Weber hat unversehens Garn unier die Wolle gebracht, und der Schneider hat für deine Jacke juft das garnige Stück erwischt!" so antwortete der D mian: Wenn'S das Garn einwendig bn der Pfaid thun, lo wird es aus, wendig bei der Jacken auch thun. Ich rait'S nit heikel." Wenn der Prost zu Neujahr den Jahrlohn nicht zahlen zu können vor gab, weil der Haferdau schlecht gewesen und das Kohlengeld noch nicht ein genommen wäre, so sagte der Damian: Giebst mir halt', meine Sech', sobald du kannst, Bauer. Wenn ich s brauch , werd' ich's schon sagen." Und daZ Beste dabei war, daß er fein Geld überhaupt nicht zu brauchen schien. Sonntag für Sonntag eilte er nach dem Gottesdienste am Dorfwirthsbause vorbei, so hastig wie der Bauer am Steueramt. Wochen lang, monatelang sah der Damian kein Glas. Denn daheim beim Prost am Berg gab es nur Wasserkrüge. Und nun fragst du: Wie kann man bei einem solch' unvergleichlichen Knecht aus Aerger die Geldsucht kriegen? Ich habe gesagt, daß der Allknecht Damian Wochen und monatelang kein Trinkglas sah. Sachverständigen Wird diese Wen dung gleich verüächtig vorgekommen sein. Und warum das hastige Porbei eilen am Wirth-Hause und der Pergleich mit dem Steueramte? Wer keine Steuer schuldig ist und keine Zeche, der kann wohl auch laugsam gehen. Und so muß es endlich eingestanden werden, wo der Haken saß. Im Wirthshause saß er, und wenn sich der Damian ein mal ganz unverseiiens hinsetzte, blieb er d'ran hängen. War eS. daß er eine Sonntags auf dem Kirchweg luftige Ge ftllfchaft traf, der er sich anschloß zum Traubenwirth, war es, daß er vom Sie gen überrascht in' Hans trat und die innere Näffe der Sicheren vorzog. Oder war eS endlich, daß der Damian in der That einen dämonischen Durft bekam, den, wie die Liebe, kein Waffer löschen kann auf Erden kurz und schlecht, der Knecht huscht. eine TageS in' Wirthshaus. Er setzte sich zuerst alle mal an die Tischte zunächst der Thür und behielt den Stecken in der Hand, weil er ja nach dem einen Seidel gleich fortgehen wollte. Beim zweiten Seidel hielt k den Steck immer noch in der Hand, beim dritter: lehnte er ihn in den Winkel. Später verließ er den Platz an der Thür ur.o ging zum vorderen Tisch, weil man an der Wand beauemer sitzt. Er saß behaglich da, rauchte eine Pfeife um die andere, und wenn das Glas leer war, schob er cs mit der Fin geispitzk sachte über den Tisch hin: .Gelt, Kellnerin, eine laßt mir noch rinnen!" Una wenn ei wieder leer war, schüttelt Damian lanzsam den Kopf und murmelte: Weil da Faß im Keller schon einmal angegänzt ist! kamia. Wär' schad' d'nim." Und er schob da Glas über den Tisch hin, Wenn die Zechgenoffen längst fortgegan, gen waren, saß der Altknecht de Prost am Berge noch fest im Tifchwinkel, und wenn die WirtySleute üiachimaui aen, ließ auch er ftch ein Schüßlein Suppe bringen, damit der Magen wieder ein biffel hergerichtet werde. Der Tran benmirth brachte um diese Zeit stets eine Stalllaterne, zündete darin die Kerze an, stellte sie aus den Tch. fco, Dami, daß du zum Heimgehen siehst. ES in ftocknn ter draußen So!" antwortete der Damian. So viel finster, sagst? Wenn ich finster haben will, kann ich auch in den Keller gehen. Und nit draußen herum in der Nacht, wie ein schlechter Loter. Und am End' gar noch Deine Latern' zu, samm'schlagen! 's wird am gescheidw gen sein, ich leg' mich da auf die Bank, Wenn die Nacht vorbei ist, wird's eh' wieder licht. Nachher ist s gut heim, geben. Und von wegen der Bett, schwere noch ein letztes Seidel. Ein Gutenacht'Seidel." So war's am ersten Abend. Als am nächsten Morgen die Sonne auf, ging, der Damian sich kreistend von seiner Bank aufrichtete und die Augen rieb, fand er, daß ein blauer Montag war. Er ging hinaus zum Brunnen, wusch sich das Geftcht und trank Waffer. Pfui Teure! !" agte er daraus, ein abscheulicher Anfang." Aber der Wirth wollte nicht in den Keller. Als der Damian hierauf wieder in seinem Tisch; Winkel saß, fest und zielbewußt, wie der Handwerker sich zum Wochenanfang in seine Werkstatt sitzt, schlich ihn der Wirth an und that der !vmnd aus zu Dem ge schrneidigen Worte: Damian, wie steht's denn mit Deinen Kreuzerlein?" Zog der Altknecht seinen Geldbeutel hervor, es war einer au ikatzensell, stülpte ihn auf den Tisch und sagte: Mit meinen Kreuzerlein steht s schlecht, wie Du siehst." Denn es waren lauter Silberzwanziger. So that der Wirth wieder einschenken. Und ähnlich ging eS fort den zweiten Tag und den dritten Tag. Der Da mian saß bei seinem Weinglase, stopfte ftch manchmal eine Pfeife Tabak, that manchmal mit dem Wirthe ein Karten pl'lchen, oder legte seine Arme auf den Tisch und den Kopf auf die Arme und schlief. Er war nicht nüchtern, und er war nicht besoffen, er war gerade so, wie eS lustig ist, zu sein. Im Laufe der Zeit jedoch gestalteten sich die Dinge so, daß der Dami an den Traubenwirth bescheiden die An frage stellte, ob er für die Zechschuld nöthigenfallS auch ein Taschenmesser nehme, mit Pfeifenstierer, Hirschhorn griff und Kapfenbergerstahl, oder als Pfand eine Sackuhr mit gutem Pak fonggchüuse? Für die bereits, fällige Schuld nahm der Wirth die Uhr. für Weiteres erklärte er nur gegen Baar geld einschenken zu lassen. Du bist nit gescheit, Herr Vater!" sagte der Dami. Schau, Du hast zu viel Wein im Keller, er wird Dir sauer, er wird Dir schimmelig. Ich hab' zu viel Gewand am Leib. Wenn der Mensch ein Barchentwestel an hat, so braucht er keine Jacken. Ist eh so viel schön toarm in der Stuben. Wie ost willst mir einschenken laffen für meinen Lodenrock da! Guter Bauernloden. Vier Säck' hat er, kannst allerhand ein stecken, auch eine große Brieftasche, wenn Du haft. Schau Dir ihn um und um an!" Und er langte die schwere Jacke vorn Nagel. Ja, ist schon recht, Dami," sagte der Wirth überlaut, wie man mit Kin der spricht oder mit Teppen (Halb trotteln), leg' ihn nur an. Deinen Rock, und geh' heim." Aber der gute Dami blieb sitzen. Und der Unterschied zwischen Tag und Nacht bestand bei ihm Darin, daß er bei Tage am Tische saß, und bei Nacht neben demselben aus der Bank lag. Und ganz verdursten laßt der Traubenwirth kei nen, der ein gutes Herz hat und allen- falls noch eine Lodenjacke, die unter Brüdern immerhin ihre zehn Maß Wein werth ist. Der Prost am Berge hatte Tage lang gewartet aus seinen Altknecht. und da, bei wrde seine Hautsarde sachte gelber und gelber. Endlich ging er hinab in s Torf, um Jungvieh einzukaufen. Da bei guckte er zum Traudenmirth hinein wegen des Knechtes. Als er polternd in die Stube trat, legte die Kellnerin ihren Finger an den Mund und deutete dann gegen den Tisch, wo der Dami seinen Kopf auf der Platte liegen hatte. Im Glase war noch ein wüfferiges Rest, chen, an welchem ein paar Fliegen tranken. Der Zecher schlief. Der Bauer trat heftig hin und hieb mit dem Stock so heftig auf den Tisch, daß der Dami emporschnellte und verwirrt um sich glotzte. .Von rechtSwegen gehört der Stecken wo ander hin!" rief der Prost, alter Lump! Schämst dich nit?" Gotterl!" murmelte der Knecht, schaute ihn zutraulich an und rülpste, .Mein Bauer ist . Terschrocken bin! ich aber! Gemeint, neben aßreilen, wären auf einmal abgesprungen so ein Schnalzer! Geh'. Bauer, setz' dich her!" Dabei rückte er so eng in den Winkel hinein, daß drei Proste Platz ge habt Hütten neben seiner, während sich nicht einmal der eine hinsetzen wollte. Meiner Seel'!" sagte der Dami wohlgemuth, jetzt zahl' ich ertra noch ein' Maß! Meinen Bauern, den hab' ich gern. Sitz' ich schon sonst bei deinem Tisch, so sollst du heut einmal bei mei Im haldleeren Faß wird der Wein gern ! nem sitzen. Keinen Kreuzer kost'S dir. Wir zwei haben immer fleißig gear beitet miteinander, so wollen wir auch einmal miteinander lustig sein. Geh her!" Sagte der Bauer äußerlich mit Ueber Windung schier gelaffen, inwendig voller Galle: Das Heu ist dürr! Das Korn ist zu schneiden! Und da Faulthier sumpst die ganze geschlagene Woche im Wirthshaus. Wenn du nicht auf der Stell' mitheimgehft, so werde ich dir eine kaiserliche Leibgarde schicken, die dich dahin begleitet, wohin du gehörst. Verstehst?" ' Fing der Dami an zu schluchzen: Schandarm! Bauer, schau, du wirst mir nit viel Ungutes nachsagen können! Und jetzt so hart sein auf mich!" Sprach nun auch die Kellnerin drein: Wirklich wahr auch, Prost am Berg! Wie er dich so schön einladet, daß du ein biffel sollst niederfttzen, aus einen Trunk. Und du ihm gleich mit den Schandar men Gelt, Dami!" Und das sagte sie vernehmlicher: Wenn dein Bauer ein Seidel mit dir trinkt, nachher gehst mit!" Der Dami hieb die Faust auf den Tifch: Nachher geh' ich mit!" Und rülpste. Dachte der Bauer. Wegen meiner! und setzte sich an den Tisch, aber weit vom Knecht, ganz an die entgegengesetzte Ecke. Die Kellnerin ging in den Keller, der Wirth eilte ihr nach! Eine Maß vom Strohsaffel: Den Prost nageln wir an. Der hat Geld, der soll nachher auch die Zeche sür seinen Knecht zahlen." Nun hatte der Trauoenwirth im Strohsaffel einen ganz besonderen Saft. Das Heu war zwar dürr, das Korn zu schneiden, aber als der Abend dämmerte, saß der Prost noch beim Wirthshaus tisch, that Kartenspielen mit dem Dami und dem Wirth und die Kellnerin zün dete eine Lampe an. Der Bauer hatte Geld in der Tasche gehabt, um beim ZUchtelhofer drei Fcr kein zu kaufen. Als er nach Stunden vorn Wirthshaustische aufstand, war das Geld weg, vertrunken und verspielt, und der Prost am Berg kam um Mit ternacht ohne Ferkeln heim und ohne Knecht. Der Dami hatte nämlich unter wegs gesagt, er wolle beim Steibel Schnegg eine Laterne ausborgen, denn um eine schöne Stilblüte zu machen es war so finster, daß er nicht ein- mal sah, wie sehr fte lllummirt waren. Jetzt beim SteibelSchnegg schlief schon alles, er pochte an der Thür und wäh, rend des Wartens auf das Aufmachen schlief er an den Stufen ein. An der nächsten thaukühlen Frühe, als die Morgenröthe so lieblich aufging und im reinen Himmel die letzten Stern lein verblaßten, rieb sich der Dami die Augen und rief begeistert aus: DaS ist wieder ein Tag zum Schuldenmachen!" Ging sachte hinüber in die Tafern Schenke und begehrte ein Stamperl Zweschkengeist". Nachdem der Prost ohne Ferkeln heim gekommen und hierauf als etwas AuS gewachsenes derselben Gattung bezeichnet worden war von seinem Weibe, da zeigte sich die gelbe Farbe seines Gesichtes noch um einige Grade gesättigter, höllisch übel war ihm, und der Bader sagte die Gelbsucht wür'S. So kam es und so ähnlich wiederholte es sich; der sonst so sittsame Dami blieb eines Tages im Wirthshause fitzen, der Bauer ging ihn holen, setzte sich hin und blieb auch ntzen. Tann kam einmal des Prost Söhnlein nach, um zu sehen, wo der Vater bleibe. Das bekam vorn Wirth, der die Kinder gern hatte, ein halbes Trinkglas voll gezuckerten Weine, und blieb auch sitzen. Endlich kam die Prostbälierin selber und setzte sich nicht, Mit flammendem Besen trieb sie die Sünder aus dem Paradiese und fegte einmal unterwegs den Ackerknecht, dann wieder dem EhegefponS die Spinnweben vom Rücken. Der Dami ging hierauf wieder an seine Arbeit, Anfangs zwar ein bischen schlasrig und verdrießlich, doch die Heu, gabel, der Pflug und die Sichel machten ihn bald frisch und munter. Tann war er wieder der Musterlnecht, wie es zmu schen dem Dachstein und der Sann kaum einen zweiten mehr giebt. Wenn ihm der Wirth bisweilen Liebesbrieflcin schrieb, wie das folgende: An Damian Pampersegger ist Mihr 7 maß Wein schuldig, 2 -iherding To bak und 1 Gubazikarn Macht au 2 fl. 9 5 Ereizer und wann du nich balt zallft mu ich den Nodarn ibergebn. chtungssohl Christian Menglcr Traudenmirth." so ließ der Damian dem gestrengen Gläubiger antworten: Geh' zu mei nem Bauern, der soll mir's vom Jahr lohn abziehen und geht's mich weiter nichts an." Dann nahm sich der brave Altknecht natürlich allemal vor. ein andere Mal nicht mehr so Dummheiten zu machen. Aber wie sich schon Alles wiederholt auf dieser kreisenden Weltkugel, wenn die Zeit kam. und in de Damian s Bau ernseele der Hochkchmung abgelaufen war bei der staubigen Arbeit aus dem Hofe, dann ging er in's Wirthshaus, blieb tagelang d'rin sitzen, war nicht nüchtern, war nicht besoffen, war ge rade fo, wie es luftig ist, zu sein. Genarrt. HumoreSK . ,. ZS. Seinerzeit genau kann ich es nicht bestimmen, doch war e gewiß seinerzeit da lebte in der guten, alten Stadt R. ein Mann, der hätte gar zu gerne ein mal einen Schatz gefunden. Natürlich ist darunter kein lebendiger Schatz" zu verstehen, so wie die Sol baten und andere ihn Sonntags spazie ren führen, sondern dem gleißenden Metall, dem Mammon, galt das Stre den des Mannes, und gar gerne hätte er gesungen nach der bekannten Weise : Ich hab' Diamanten und Perlen." Allein, wie er sich auch hin und her besann, alte Bücher durchsuchte und vorsichtig und behutsam die Leute aus fragte, alles Grübeln war fruchtlos, alles Herumschnüffeln und Forschen der geblich. Da plötzlich leuchtete ihm der Stern des Glücks. Eines Tages, er hatte sich eben beim Schwciuemetzger ein Stück Wurst ge, holt, besah er sich mechanisch das Pa, pier, in welches die Wurst eingewickelt war, und plötzlich gab es ihm einen Riß. Denn auf jenem Papier stand etwas geschrieben von einem verborge nen Schatz. Zwar war die Schrift, wahrscheinlich durch das Alter, schon etwas verwischt, doch gelang es dem Mann nach einiger Mühe den Wortlaut herauszubringen. Donnerwetter," rief er, der das geschrieben, war schlau !" Die Wörter waren nämlich, wie manchmal in einem Rebus, nach Belieben zusammengefetzt, und die Schrift lateinisch, so daß man meinen konnte, es wäre eine fremde Sprache. Duder dudie sespa pierin diehan dbekomm stwis se dassi chheu teein enscha tzinder er dever gra benha be. Wennd uvor dasfra uen thorgeh stso stelldi chso andie stadtina uer hindas sduge ra de na chsiid densch aust, geh weih im dertsh ritt vor wär tsso steh stdu anei nem fei dund dor tliegt dersch atz. Anei nem baumriii dest duein kreu zeinge schnit tenun dvor die senba umst eil edi chhin sodassda skreu zan dei nerrech tensei teist. Ma ehe fünfsc hrittge ra deau sdannzwe ischrittz urück dannz weina chrech tsund einena chlin ksund dustehs tvord erstellewoderschat zelf fusstie fin derer dever gra benist. Söge schri eben vonmirsel bst N. andern Walpur gis ta gde sjah res 16 " Jahreszahl und Unterschrift waren verwischt und unleserlich, doch das war la Nebensache. Kurz und gut, der Be, sitzer des Papiers glaubte alles steif und fest und suchte gleich am nächsten Tage jenes Feld, in dem der Schatz liegen sollte. Wirklich fand er in der beschrie denen Gegend ein Feld, er fragte, wem eS gehörte, und erfuhr zu feiner heim lichen Freude, daß das Feld zu verkau fen wäre. Donnerwetter." lachte er Glück muß der Mensch haben I" Sein Glaube wuchs, und in ein paar Tagen war das Feld sein Eigenthum. Nun baute er sich einen Bretterverschlag um das Feld herum, und in einer veschwiegenen Nacht zog er, wohlversehen mit dem nöthigen Gerüthe, aus, den Schatz zu heben. Um ganz sicher zu gehen, machte er alles der Reihe nach genau wie es auf dem Papier stand, obwohl er schon vor her die Entfernungen abgeschritten hatte. Er stellte ftch also vor dem Frauenthar an die Stadtmauer und blickte nach Süden, dann ging er zwei hundert Schritt weiter, kam so an sein Feld und stellte sich an den langst ge suchten und wirklich gefundenen Baum, in deffen Stamm ein Kreuz eingeschnit ten war. Siedheiß wallte ihm das Blut in den Adern, und sein Gesicht glühte vor Auf regiing, als er nun ftch so an den Baum stellte, daß daZ Kreuz ain Baum auf seiner rechten Seite war, dann fünf Schritt geradeaus ging, zwei wieder zu rück, zwei nach rechts machte und einen nach links und dann seinen Spaten in den Erdboden stieß mit einem leichten Stöhnen : Jetzt kanns losgehen !" Eifrig grub er nun darauf los, ohne Rast und Ruhe, daß ihm der Schmeiß von der Stirne tropfte, bis er endlich elf Fuß tief auf etwas Hartes stieß. Bald hatte er nun einen eisernen Tiegel blosgelegt und denselben mit Mühe aus dem Boden gehoben. Jetzt noch einmal schnell ausgeath met, den Tiegel aufgemacht, mit den Händen herumgewühlt in den funkeln den, runden Dingen im stillen fing er schon an zu rechnen, wie viele Gold stücke es sein könnten dann die La lerne hingehalten und mit einem ellenlangen Fluche fuhr der Mann zu rück ; der Tiegel war bis an den Rand gefüllt mit Hosenknöpsen. Ich kann nicht sagen, wie ost er noch geflucht, einen Schatz hat er aber nie mehr gesucht. wurde es vorschriftsmäßig ausgefüllt und an Herrn M. gesandt. Am Mor gen des 1. April empfing der Adressat eine, in den bekannten Amtslniffen ge haltene portofreie Dienstsache". Da nach wurde der Kaufmann M. zu einer ierwöchigen Dienstleistung in der Küche des BezirkSkommandos lommandirt! Unterzeichnet war die Ordre DaZ Be zirkskommando" und mit dem undeut lich gekritzelten Namen deS AusfertigerS, Eine schöne Überraschung! AIS Herr M. am Abend am Stammtisch erschien, wurde er mit dem Rufe empfangen: Na, noch immer in Civil, lieber M.? oder haben Sie schon Ihren Kübel Kar toffeln für die Menage geschält?" Nein," erwiderte M., denn als ich mich heute früh beim Bezirlskomniando meldete, erkläite mir der Herr Oberst, daß die Ordre gefälscht sei ! Er war wüthend und sprach von Mißbrauch einer amtlichen Urkunde, grobem Unfug und Beleidigung der ErsatzEommis fion!" Allgemeines Entsetzen am Stammtisch; Reserve und Landwehr wurden leichenblaß. Den Schein hat er behalten und dann hat er ein Proto koll aufgenommen i ich mußte ihm alle Leute nennen, mit denen ich in meinem Stammlokal verkehre. Namentlich auf die mit militärischem Charakter hatte er es abgesehen, weil diese Ordre so vor schristsmäßig ausgesiillt war. Das Weitere wird sich finden", sagte er." Der ganze Stammtisch bot ein Bild des Jammers. Ader, lieber Herr M,, wie konnten ie nur den Scherz für Ernst nehmen?" platzt endlich der Reservelieutenant her aus. Herrgott, wenn die Sache unter sucht wird, wir kommen alle in Teufels Küche!" Das sollte doch mir ein Witz sein !" zetert ein sonn sehr stolzer Vice-Feld webel. Und der Mensch nieldet sich wirklich zur Kiiche und bringt uns Alle aus Festung." Mißbrauch einer amtlichen Urkunde na, ich gratulire! ' beginnt ein Dritter. Nur der dauernd Untaugliche" lächelt triumphirend, er hat sich an den Spöttern glänzend gerächt. Den gan zen Abend hat er sie noch geängstigt mit Hangen und Bangen in schwebender Pein." Wenn die Herren nur ein klein wenig übermüthig wurden, so erzählte er, wie grimmig der Herr Oberst über die gefälschte Ordre gewesen wäre. So fort schlug den Avancirten" das Ge wissen und sie baten den Untauglichen" um Himmelsmillen, sie ia nicht rein zulegen". Erst bei einem späteren Frühschoppen machte Herr M. feinen Freunden das Geftündmß, daß er auf den Aprilscherz nicht hineingefallen war. Ich habe den Spieß umgedreht!" meinteer. Ihr wolltet mich foppen, und ich habe Euch fast zwei Wochen an der Nase herumgeführt." Herr M. war natürlich der Löwe des Tages; am Stammtisch aber behandeln ihn die Angemeierten jetzt mit einer ge wissen scheuen Ehrfurcht, auch zum Foppen erscheint er ihnen dauernd un tauglich". SoitTe.iü'flcrion, Gesang iid 'was zu nagen -Wie ist da doch somit! Gesang auf leeren Magen Wie ist da doch so öd'! Sehr iruliifchriiilich. Verkäufer: Wir haben zwei Sorten Stoff von diesem Muster: die eine ist theurer. Haben Sie vielleicht eine Ah nnng, welche Ihre Frau Gemahlin vor ziehen würde?" Kunde: O ja, die theuere," Hindern. Frau (zur Köchin, .die soeben in Dienst getreten' : WaS bringt denn d, der Dienstmann noch für Sie?" Köchin: Mein neues Rad!" Ei moderner Schildbürger. In F. in Thüringen hat es seit ein paar Tagen stark geschneit. Der Herr Bürgermeister verordnet nun, daß jeder Hausherr den Schnee von seinem Hause entfernen laffen muß. Da aber die Arbeit auf einmal etwas groß erscheint, so läßt er im Amtsblatt" verkünden: Der neue Schnee kann vorläufig och liegen bleiben, der a l t e aber muß spätestens bis Mittags zwölf Uhr fort geschafft fein!" Umstände Silbern die 5che. Dienstmädchen: Der Herr Dringlich kommt doch schon vier Wochen zu Ihnen in's HauS, und er hat Ihnen während dieser Zeit noch keinen Kuß gegeben; na, hören Sie, Fräulein, das ist nicht schön von ihm." Fräulein: Der Herr Dringlich ist eben sehr gebildet. " Dienstmädchen: Mich hat er aber doch gleich deu ersten Tag beim Fort gehen geküßt." Stammtisch'Zcherz. Einer großen Stammtisch-Gesellschaft in Berlin S. gehört ein Herr M. an, der wegen seiner winzigen Gestalt s. ZI. als dauernd untauglich zum Militär dienst" befunden worden war und der deshalb von den übrigen, unter denen sich mehrere Reserve und Landwehr mönner befinden, schon oft gehänselt wurde. Zum letzten l. April hatten sie, wie das ,B. T." erzahlt, einen be sonderen Streich gegen den Kleinen ausgeheckt. Einer der .Militärischen" hatte sich das Formular einer alten Einberufungsordre sür die Reserve der schafft. Unter dem Jubel der Gäste Zahnarzt wtdex Wille. Von einem nicht üblen Abenteuer, daS er unlängst in Agram hatte, weiß ein kroatischer Abgeordneter, Mitglied der Regierungspartei, zu erzählen. Er saß Abends mit Gleichgesinnten im Kaffeehaus und sprach über Politik. Im Eifer deS Gesprächs rief der Par lamentarier: Ja, man muß diesen Leuten nur auf den Zahn fühlen!" Aha, er ist ein Zahnarzt," sagte ein lustiger Zechbruder am Nebentische. Eine Dame, die gräßlich an Zahn schmerzen litt, erkundigte sich sofort nach der Wohnung deS Zahnarztes, dessen würdiges Aeußere ihr großes Vertrauen einflößte. Der lustige Kumpan ließ sich diese günstige Gelegenheit zu einem Ull nicht entgehen; er kannte den Abgeord neten sehr gut, sagte aber, er sei eine auf der Dienstreise befindliche zahnörzt lichs Kapazität", wohne im Hotel Zimmer No. so und fo viel. Am nöch sten Tage war der Abgeordnete nicht wenig erstaunt, als eine junge schöne Dame zu ihm kam und ihn bat, ihren hohlen Zahn zu untersuchen." Der Abgeordnete wußte nicht, waS er denken sollte, die junge Dame sah so anständig aus und auf ihrem Antlitz zeigte ftch milleiderregender, ungeheu chclter Schmerz. Ja, wie kommen Sie denn gerade zu mir?" fragte er. Sehr einfach, Herr Doktor, man nannte Sie einen hervorragenden Fach mann: auch sehen Sie so ehrwürdig, vertrauenerweckend und so ganz an ders aus, als die lungen Herren Tok- toren." Ein Politiker sindet sich in jeder Lage zurecht, so auch unser Abgeordneter, der den Ulk zu durchschauen begann. Er entnahm flugs seiner Reisetasche ein Fläschchen mit Zahntropfen er litt zeitweilig auch an Zahnschmerzen und reichte e! mit Anmuth der Tarne. Ein untrügliches Mittel! Bitte es kostet nichts!" Mit Worten des Dankes derabschie dete sich die Tarne. Erst als sie fort war, bemerkte der Zahnarzt wider Wil len an einer Tischecke einen zusammen gefalteten Fünfguldenschein. Tiäten an allen locken und Enden! ries er Abends im Freundeskreise, als er diese Geschichte zum Besten gab. Tas ürzt liche Honorar" aber schenkte er den Ar men. Zu der Schule. Lehrer (zerstreuter Schulpebant) : WelcheEigenschaften befitzt dieWärme i" Karl: Mittels der Wärme kocht und wäscht man." Lehrer: Na, ja das ist ein prak tischer Nutzen der Wärnie, aber keine Eigenschaft. Franz, was weißt Du mir von den Eigenschaften der Wärme zu sagen?" Franz: Die Wärme dehnt aus, wäh rend Kälte zusammenzieht." Lehrer: Brav. Kannst Du mir ein Beispiel dafür geben, Heinrich?" Heinrich: Ja wohl! Bei der Wärme im Sommer sind die Tage lang, wäh rend fte im Winter durch die Kälte ganz kurz werden." Lehrer: Gut, sehr gut, mein Kind! (Für sich.) Sonderbar, daß ich bis heute noch nicht selber darauf gekommen bin!" Zu ftül,. Diener: Sie kommen viel zu früh, Herr Doktor, es ist erst zehn Uhr, die gnädige Frau ist jetzt noch nicht krank." Schi,' Aussicht. A. : Ich habe jetzt eine Stelle in ei nerPulvermühle." B. : Da bleiben Sie nur, lieber Freund! Da haben Sie alle Aussicht, eines Tages in die Höhe zu kommen." Iveiberlogik. Mann: Aber die Mehlspeise hat wirklich nicht gut geschmeckt." Junge Frau: Aber, Männe, nur Einbildung, imKochbuch steht: Schmeckt sehr gut"!" Vcr Ipiderspruchsaeist. Er: Höre, Klärchen, ich würde heute auf keinen Fall zur Eisbahn gehen; es ist ein ganz abscheulicher Oftmind!" Sie: Ach was! Die, Eisbahn liegt ja im Westen!" Lcdenkicke Erscheinung. Frau (den Marktkorb durchsuchend): Und das Kalbshirn, die Ochsenzunge, die Schweinsohren! Wo ist das Alles?" Magd: O, Gott, das ist mir im Kopf geblieben!" Kleiner Irrthum, Junger Arzt: Verzeihen Sie, Ma dame, ich habe eben gehört, hier im Hause hat Jemand ein Bein gebrochen." Tarne: Ja, sind Sie ein Tischler?" Junger Arzt: .Tischler? Nein, ich bin Arzt." Dame: Ja, wir brauchen aber einen Tischler, denn eS ist ein Holzbein." Notbwendige Berichtigung. A.: Wo war denn gestern der Hnr Gemahl?" Frau B.: Der ist bei dem schlechten Weiter gar net aus'm Haus gekom men." A.: Was. so solid ist er g'wesen?" Frau B.: AuS'm Wirthshaus na türlich!" ?elbiierkcn,iwi. Herr (im Streit): Wenn Sie glau den. ich fei ein Esel, kommen Sie gerade an den richtigen!" Sein nijtSttJb. Gauner (an einer Schuhwaarenaus läge zu seinem Complicen): .Tu. August, was könnten ein paar solcher schuhe kosten?" Höchstens drei Wochen einfachen Arrest!" Umschreibung. Kunde: Entstammt da Fräulein auch einer ordentlichen Familie?" Heiratbsvermittler: .Selbstverständ lich: der Pater ist Gefängnißaufscher!" Kunde: Und die beiden Brüder?" Hkirathsvtkmitller: Tie beiden Brü der ja, die sind unter Aufncht de Bat.rS!"