.hiA' STAAi, ANZEIGER, Lincoln, ed. 1 riifi m (irlj rinij siinbcl. Uv.U;IU DOlt 1.1. (CviiU. (veldcni licmichtc sich, feinen Hern. lilftt zu c inen. Ür machte sich S'or U'itrfe, diesen fall nicht ve,iutogesel,eit und Vimi darauf orlicrcitot zu linden, hoffentlich nmv Weiss diskret und stifte (ich, biif) r feine teile verlor, wenn er ans der schule plauderte, (jinftroei lett verbeugte sich dieser gnlgeschulte Diener tief und sagte : ,'M) ljalte Frau Wtiifin so flüchtig gesichelt, das! ich sie nicht gleich wieder erkannte, fet thue ich c und erlaub? mir zugleich, ran Wriifin besten zu gratiiliren." Bein, Abendessen, da die Beiden in einem kleinen Salon einnalnen, servirte Weis,, nd im, sprach iljren. Walten iljic sycrunnibcvmia, au, bnfj dieser Weis, so kurze Befehle ertheile, wahrend ihr der elegante Diener gro fien Respelt einflößte. Vergebens' be miihte Feldern sich, ihr klar jn machen, bnjj Weis, bei ihm in "ohn und Most fei, eine sehr gute Stelle habe, und daß man die Dienerschaft kurz behau dein müsse, damit sie nicht 'über die Schnur schlage. Vina sah tat nicht ein unb behandelte Weiß völlig als ihres Gleiche. ;n M. gab es nur drei Fa milie, die einen Diener in finrce halten sonnten. Wenn einer biescr Diener in ben Miiller'schen "adeu kam, wurde er von Herr Müller und August mit größter Freundschaft be grüßt, zum chen ausgesordert ; man unterhielt sich mit ihm wie mit einem guten Freunde, Die Hochzeitsreise ging an die Nioiera nub nach Südtyrol. "ina, beren weitester Ausslug jene kurze Tour nach Berlin gewesen war, wollte vor Gut Zücken vergehe, als sie die Alpen über schritte halte nub bie lach:nbe Natur, die sich ihr hier anfthat, erblickte. Immer wieber auf 9!c,ie bankte sie ihrem (beliebten, baß er sie in biefc Wunberwelt einführte, bie ihr wohl sonst ewig verschlossen geblieben wäre. Sie war so reizend in ihrer freudigen Erregnng, daß jedes Ange sie lucchlge fallig anblickte und Feldern ihr wieder holt sagte, er sei sehr stolz aus bie Be wunberung, bie seine kleine Frau Überall hervorrnfe. Bemerkte sie in einem Hotel ein Klavier, bas sich einigermaßen gut spielte, so konnte sie dem Verlangen nicht wiberstehen, cs zu versuche,,. Ihr Spiel erregte noch mehr Aussehe nl ihr Aenßeres, unb durch dasselbe würbe sie stet bald zum Mittelpunkt fremder reife. Felder bemühte sich, ihr Verhal tungsinaßregeln zu geben; sie wies sie lachend zurück. In einem Hotel in Bozen trafen sie den Fürsten W .... aus Wien, einen liebenswürdigen, alten Herrn, ber Fei kern von früher her kannte unb sie! der das Wiedersehen mit ihm sehr freute. Lina war nicht zu bewegen, den Fürsten Durchlaucht" und in ber brit ten Person anznreben ; sie genire sich, es zu thun, behauptete sie, unb sie müßte ihm in' Gesicht lachen, wenn sie es thäte. Aber was muß der Fürst von Dir denken, wenn Du immer ,Sie' zu ihm sagst?" flüsterte Feibern ihr zu. Ach was! wir sehen ihn im Leben nicht wieder," lachte sie. Mag er ben ken, was er will." Lina halte bie Kinbergewohnheit, bei Tifcke beständig mit bei Stuhle zu schaukeln. Äuch darauf, daß sich dies Nicht schicke, hatte ihr Gatte sie wieder holt erfolglos aufmerksam gemacht. Am Abcnb bes Zusammenseins mit dem Fürsten schaukelte sie so unaufhör lich, daß Feibein seinen Arm aus die Lehne legte und den Stuhl aus biefe Weife festhielt. Der alte Herr, ber dies bemerkte, sagte lächelnd : Ihre Frau Gemahlin ist so jung. Lassen Sie sie gewahren!" Aber der junge Gatte war in dieser Beziehung weniger nachsichtig, er hielt den Stuhl mit eiserner Hand fest. Nun zerstreute Lina sich auf andere Art, indem sie ihr Kinn in den Teller legte und rasch ausrichtete, um zu de dachten, ob der Teller dadurch blind geworden sei. Ich habe solche Urwiichsigkeit unb Frische gern," behauptete der alte ierr, als er bie Verlegenheit des jun- Äcn Ehemanns bemerkte, wir sinb auch ""innia! jung gewesen." 1 Lina versicherte entschlbi,zend, es sei so schrecklich langweilig, so lange am Tische zu siyen daß sie sich nicht unbeweglich halten könne. Diese Aeu ßerung, die mehr ausrichtig als höflich war, nahm der Fürst ebenfalls lächelnd auf und sagte: Ein Ratmkind von reinstem Wasser." Unwilllürlich erinnerte Feldern sich der Bewunderung, die der alte Herr im vorigen Jahre bei seinem Aufent halt in Berlin Aba formvollcnbeten Manieren gezollt. Sie würbe durch ihre stolze Grazie an jedem Hofe Auf sehen erregen," hatte er zu Feldern ge sagt und hinzugesetzt : Lassen Sie sich diese Perle nicht rauben, mein lieber, junger Freund. Sichern Sie sie sich sobald als möglich." Ob er im Stille Vergleiche zwischen den Beide an stellte? Rasch verscheuchte Feldern bie sen Gedanken wieder. Mochte die kleine Lini einstweilen noch nichi so gute Um gangsformen besitzen wie Ada, sie war in all' ihren kleinen Vergehen soaller liebst, daß ihr gewiß einer zürnen tinte. Lina Zartgefühl war e nicht ent- gangen, daß ihr httc nicht ganz zuiric den mit ihr war; auch war sie nicht an Tadel gewöhnt. Als sie sich Abends in ihre Zimmer zurückzog, begann sie des tig zu weinen, und als Feldern sie de sargt fragte, was ihr fehle, erwiderte sie schluchzend, sie suhle es, daß er ihr gezürnt habe, sie wisse nicht warum. Er hißte sie und versicherte, daß ihm nicht ferner liege als ihr zu zürnen. Ich ireif ja, daß ich ein einfaches Lind und Deiner nicht werth bin," meinte sie. ab.'r ich kann nun einmal nicht anders fein, als ich bin." .Da so lu nickt.' tröstete er sie. Bleibe nur so so bifr Du mir rade reftt. Und die saar llniaanaS' sonnen, bie Dir fehle, 'wirst Du mit einiger Mnbe bald gelernt haben." Lina war nicht so leicht zu beruhigen. Ihre Auge glichen zwei nicht versie genden Viichin. Meine lieben Eltern zu Hiuie," meinte sie, Euch war Alles techt, ,us ich that. Ihr hattet mich immer lieb," Ich ebenfalls," behauptete ihr Gatte, Die Kleinigkeiten, die ich an Dir tadele, sind so unbedeutend, daß Tu keinen Grund hast, darüber traurig z sein. Mit allen Deinen Heine Formfehlern bist Du für mich die beste, geliebteste Frau der Welt." In der ersten Maiwochc kehlten sie von der Hochzeitsreise heim. Feldern hatte Lina unterwegs auch Verhaltungs Maßregel der Dienerschaft gegenüber gegeben. Wir haben fünf Leute," sagte er, Jiitt scher, Diener, Jungfer, Haus Mädchen, jjöchin." Da brauche ich wohl nicht selber Staub zu wischen?" fragte sie, oder mich mn'd Esse zu bekümmern?" Du hast nichts zu thu, IS richtig zu div'ponire unb z kommandiren. Nur nicht Dich in Unterhaltungen ein lassen, wie Anfang mit Weiß. Deine Leute dürfe Dir nichts als Maschinen fein, die Deine Befehle ausführen. Jede Vertraulichkeit mit der Diener' schuft rächt sich früher ober später, mag nicht etwa de Zintfcher eben fall, ob er Dich wieder erkenne. Es muß Dir glcichgiltig fei, ob cr cö thut. Sind die Leute krank, ober wer bc sie von einem Unglück betroffen, so nimmt man natürlich Antheil daran sonst aber keine Intimitat, wie Ihr sie zu Hanse mit Eurem Mädchen ein geführt habt." Dies Lina ganz klar zu machen, war ei schweres Stück Arbeit. Muß ich Alles verschließe und der Köchin Alles herausgeben?" Bewahre. Die öchi hat Alles zu ihrer Verfügung, und Du hast nur den Speisezettel zn bestimmen." Ja, aber wenn sie stiehlt?" Dergleichen thun bie Dicnstleute gewöhnlich," gab er zur Antwort, und Dn mußt bariiber hinwegsehen, denn aus solche jilcimgfcitcn kommt es bei un nicht an." Ich muß aber boch für die fünf Leute bas Butterbrod schneiden und streichen, und das ist eine tüchtige Arbeit, sagte Lina bebenklich. Er lachte herzlich. Nein, das hast Du nicht zu thun. Die werden schon sehen, wie ,e satt werben." Er bemühte sich nun, ihr zu er klären, welche Summen Geld sie für die verschiedenen Zwecke der Hanshai- Hing zu geben habe. ,e war starr vor Staunen über bie hohen Betröge. Dn darfst Alles anschreiben," sagte er. Du findest ein sehr schönes Wirth schastSbuch aus Deinem Schreibtisch, und wenn Dir irgend etwas Bedenken macht, so brauchst Du es mir nur zu sagen." In Berlin angelangt, fanden sie ihre Equipage am Bahnhof. Lina dachte wirklich daran, daß sie den flut scher nicht als Bekannten begrüßen durste, aber es war ihr unbegreiflich, wie ihr Mann beffen ehrerbietigen Glückwunsch so kühl hinnehmen konnte. Im neue Heim war Alles zum Empfange ber jnnge Herrfchaft festlich geschmückt. Die in einem Garten ge iegene Villa erregte Linas Entzücken nnb als die jnnge Frau durch die statt liche Anzahl der kostbar eingerichteten Zimmer ging, fragte sie ihren Gatten immer wieder : Da soll ich wohnen? Ich, die einfache, eine Lina? Das ist Alles mein?" Dein unb mein," erwiderte er lächelnb. Er überreichte ihr den Klavierschlüs scl, ben er immer in ber Tasche zu tia gen pslcgtc. Hier, ber Eingang zum Allerheiligsten." Sie klatschte in bie Hiinbe. Obgleich sie noch in Hut und Mantel war, fetzte sie sich an den Flügel und begann zu spielen. Nach ihrer Gewohnheit hörte sie nicht wieber auf, sonbern spielte ein Stück nach dem anderen. Ihr Gatte nahm ihr leise den Hut vom Kopf und fragte: Willst Tu nicht erst bei Reiseslaub abschütteln?" Ach nein, laß mich!" Unb sie schwelgte in dem lange ent kehrten Genusse. Endlich lgtc Feldern seinen Arm um Lina nnb hob sie vom Stuhle auf. Nachher mehr," sagte er. Jetzt ge höre eine Weile der Wirklichkeit an." Nun wurdsn die kostbaren Hochzeits geschenkc bewundert, die von den Bc kannten des Grasen eingetroffen waren. Tann nahm Lina die Wirthschaft räume in Augenschein, sprach aber, da sie sich ihrer Dienerschaft gegenüber erlegen fühlte, so wenig wie möglich, obgleich sie über Alles erstaunt und entzückt war. AI sie Abends mit Fel der am Theetische faß und sich noch einmal klar machte, daß dies Feenjchloß mit feiner Pracht ihr Reich sei, daß diese Dienerschaft auf ihren leisesten Wink zu gehorchen, zu stiegen habe, daß sie die Frau des ihr gegenübersitzen den Mannes, eines der reichsten, schön sten, vornehmsten Kavaliere der Refi denz fei, da schwindelte ihr von ihrem Glücke. Wie immer inMomenten gro ßer Erregung, sing sie auch jetzt zu wei nen an und versicherte ihrem Gatten, ihr Glück sei zu groß, um wahren zu können. Wie kannst Du derartige Gedanken hegen?" tröstete Feldern sie. Er begriff ihre Stimmung rollkom men. Das OZemiildsteben war bei ihr, wie bei allen genialen Naturen, äußerst zait und rnnSie sich häufig durch Thrä nen Erleichterung schaffen. Wenn ich Dir nur mit Worten sagen könnte, wie innig ich Dir danke," versicherte sie und sah ihn liebevoll an. Er fußte ihr die Thräne von de Auge. Sei immer glucklich und mir immer gut ; da ist der einzige Dank, den ich beanspruche." Die erste Woche verging mit dem Ordne de neuen Haushalte. Am Vormittage, wen ihr a!ie nicht zu Hauke war, war es Lina reckt bange zu Muth. Es war ihr peinlich, sich von der Jungfer frif irrn nnd bei ihre, Toilette bclien zu laiien. Ebe-5, ängstlich v?.'.r sie der Siochin gegenüber, wen diese mit ihr den ütchenzetirl machte. ie sagte zn Allem: Ja, Bei den Mahlzeiten war es ihr un angenehm, daß das Brod in so dünnen Scheiben ;ii Tische Im. Sie war ge wohnt, ihre kräftigen Butterbrote, fingerdick geschnitten, zu essen, und ebenso ben Kartoffeln mehr als beut Brate zuzusprechen. Die vornehme Küche sagte ihr gar nicht zu uub eines Tages klagte sie ihrem Gatte, baß sie es vor Hunger tagiiber nicht aushalte, bei, hier kenne man es a nicht, sich satt zu essen. Zu Hause ging ich an bei. Schrank," sagte sie, schnitt mir ei paar derbe Bniterscheibe, belegte sie mit Käse ober Wurst uub war satt. Hier aber, iro ich um jeden Bissen bit ten muß unb Weiß mich immer so sen bei'!w ansieht, wenn ich eines dieser büniicn Blättchen in einen, Bisse ver speise, getreue ich mich nicht, mehr zu fordern, als er mir bringt." Du armes Kind!" Feldern wollte sich vor Lache ausschütte. Also vor Deinem Diener genirft Du Dich, Dich satt zu esse! Wie lau man so schiich tern sein?" Aus der Stelle ordnete er an, daß in, Büffet der Eßstube beständig Brod, Weißbrod, Butter und Honig orriilhig sei. Nun brauchst Du bei mir nicht Hunger zu leiden," sagte er. Die Dienerschaft machte sich' über biese Anordnung ein wenig lustig urd vermuthete sehr richtig, baß sie um der Frau Gräfin willen getroffen sei. Sie rührt unsere feinen Gerichte nicht an," erzählte Weiß. Wenn der Herr Gras ihr zuredet, sich davon aus zulegen, kostet sie sie nnb läßt das Auf' gelegte auf dem Teller liegen. Kartof feln und Sauee ist ihre Hauptspeise, Neulich, als wir die schönen junge Spargel halten, bemerkte ich, wie sie sie nicht zu essen verstand. Sie zer schnitt sie in die kleinsten Bissen unb als der Herr Graf sagte : ' ,Aber so kön nen sie ja gar nicht schmecken,' meinte sie weinerlich: ,Ia, sie schmecke mir anch nicht,' Ihn, schmeckte sie präch tig. Sie ist eben nn anbere Küche ge wöhnt." 1 Die Jungfer rümpfte bie Rase, Ich habe mir auch schon gedacht, daß sie nicht weit her sein muß. Lieber Himmel, was hat sie für einfache Wäsche ! Ich würde solche grobe Hern den nicht tragen. Es ist ei Glück, daß der Herr Graf feine eigene Tisch- und Bettwäsche und Handtücher gebrauchen läßt, den die Aussteuer seiner jungen Frau würde ihm wohl wenig zusagen. Kleiber hat sie eine Menge; wahr scheinlich hat ber Vater ei Kleiber gcschäst und kann sie ihr billig schaffen. Aber wie altmodisch ist Alles gemacht! Moden, wie man sie vor fünf Jahren trug! Wenn sie nicht so hübsch wäre, müßte sie in bieser Garberobe zum Davonlausen aussehen." Ja, sie hat ei allerliebste Ge ficht," bemerkte Weiß, unb wenn sie Einen so recht freunblich anguckt, muß man ihr Alle zu Liebe thun. Der Herr ist ikir schrecklich gut. Ich hätte e nie gebucht, baß er im Stanbe sein kann, so snnst mit Jernanb umzugehen. Aber sie ist eben durch ihre Schönheit seine Frau geworben. Aus welchem Grunde sonst? Müller! Fräulein Müller! Wie unsere Anna hier!" Da Hansmädchen hieß Anna Mül ler und wurde von den andere Leuten oft neckend gefragt, ob sie eine Ver wanbte ber Frau Gräfin sei. Von ber Wirthschaft versteht sie nichts," erklärte bie Köchin. Sie hört gar nicht zn, wenn ich mit ihr berathe, was wir kochen wollen. Dann summt sie Melodien vor sich hin, die ihr wahr- ici,e,niia, ourcy den ops gehen. liebe Zeit, von bern ewigen Geklimper allein kann ein Mann nicht leben. Weiter thut sie ben ganzen Tag nichts als Klavierspielern Wenn sie wenig stens ein paar flotte Tänze der hübsche Lieber spielen wollte. Aber immer solche langweilige Sachen ohne Enbc! Ich bin mit meiner Küche gerabe unter dem Klavier; da denke ich mir oft: Nein, wird sie denn nicht endlich miibe werben?" Nun, da muß wahr sein : schön spielt sie," sagte Weiß. Der Herr will sie ja auch in Stunden bei einem Professor anmelden. Er sagte: Da soll unser erster Besuch sein. Sie klatschte darüber wie ein Kind in bie Hänbc." In der That war e Felderns und Linas erste Ausfahrt, Professor A. auf. zufuchen, ihm die Ursache des adgefag ten Unterrichts cm vorigen Herbste näher zu erklären unb ihn zu bitten, jetzt Lina Lehrer zu werden. Er er innerte sich ihrer auf der Stelle. Ah, die junge Beethovenspielerin," sagte er lächelnd, weil er daran dachte, daß sie ihm die Akdurfonat gespielt hatte. Wirkliche Talente vergesse ich nicht so bald," meinte er als Antwort auf Linas überraschtes Gesicht. Er fand d,e Wendung, dtc Linas beabsich tigte Kiinstlcrlausbahn genommen, für die gnädige Frau selber sehr befrie digcnd, bezeigte aber wenig Neigung, jetzt noch ihren Unterricht zu iibcrnch men. Offen gestanden," sagte er, will ich es darum nicht, weil ich e mit mei ner Kunst sehr ernst nehme. Vornehme Damen aber betrachten die Musik all eine Art Zprt, den man heute pflegt, morgen verwirft." Wie können Sie da von mir glau ben?" entgegnele Lina. Mir ist sie ein Heiliglhum. Ich suhle mich nie glücklicher, als wenn ich am Klavier sitze und ihm Alles, was mich erfüllt, anvertraue." Er nickte wohlgefällig mit dem Kexf. Das hört man gern," sagte er. Sie kamen ubcrcin, daß Lina zwei Mal wöchentlich zu ihm zur Stunde kommen und ein Mal in der Woche v!,t seinem Orchester spielen sollte. Auch sollte sie sich an dem Tdevrie- und Enfcmbleuuterrichl de Konferreto riuui detheiligen, zwei Mal in der Wocke Gesang- und ein Mal Haar stunde nehme. Lina war übcrglllcllich. Wen ich die Virbereitungen für jede einzelne 2timd:rmt in Bitrsit ziehe," sagte sie, .labe ich den ganzen Tag mit mrinn lirbcn Mulis :a lbun." Und so war eo auch.' ic übte stun denlang am Tage und AteiibJ jyielte und saug sie ihrem (Anten vor. Hatte ihn die reise Ansfossung. bie sich in ihrem Spiele csscnbanc, überrasciü, so that es i!u Gesang och i,iehr. '.'lls sie mit einer Innigkeit, die man von einem so junge Wesen kaum erwartet hätte, sang: Ich will ihn, diene, ihm leben, ihm, angehören ganz," nnb i ihr selig lächelndes Gesicht blickte, ba konnte er nicht anberi: er mußte sie vom ,vlcv,er fort stürmisch in seine Sinne ziehen nnd ihr die Versicheinng geben, baß sie ein Juwel sei, um bas jeder Kaiser ihn zu beneiden Ursache habe. Nachbem das Ehepaar vierzehn Tage nur sich allein gelebt halte, fand Fei betn es au der Zeit, mit den Visiten bei seinen Verwandten und Bekannten zn beginnen. Er fuhr selber mit Lina zn Gcrfo und suchte ihr ein elegantes Bisiteiilleib mit passendem Hu! und Schinn aus. So ausslaifirt könnte sie sich überall sehe lasse. Die erste Visitc galt dem General von Firn.'. Feldern halle Lina den Ra!h gegeben, so wenig aS möglich zn sprechen und nicht zn verrathen, wie Innre sie Beide schon von d.r Hochzeitöreise'zuriick feie :. Die nur aus drei Köpfen bestehende Familie war ,zn Haufe, als der Graf und die Gräfin Feldern gemeldet wnr den. Selbstverständlich empfing man die Gaste höflich; aber Feldern fühlte bet, Unterschied des Tones zn,,iti,en U'i.'t und früher. Keiner dachte daran, Lina das Dn" anzubieten; aber Feldern merkte zu seiner Genngthnnug, daß ihr lieb liche Aeußercs nicht gewürdigt blieb, nnb baö genügte ihm einstweilen, Lina selbst war zu harmlos, um zu ahnen, baß durch sie ein Unterschied in der, Beziehungen zwischen ihren, Gatten unb seiner bisherigen Sphäre eingetre ten sein fm,n;e. Als sie mit ihm bie Treppe hinnntcrging, fragte sie lachend : Run? Habe ich mich gut benom men? Bist Tu zufrieden?" Er wurde dnnkelroth. Weiß, der ans seine Herrschaft gewartet hatte unb mit ihr zusammen bie Treppe hinabging, hörte ihre Frage ohne Zweifel, obgleich seine Miene es nicht verrieth. Im Wagen auf der Weiterfahrt bat der Graf seine Frau, vorsichtig mit der artigen Reden zu sein. Die Diener schuft beschäftige sich immer gern mit ben Angelegenheiten ber Herrschaft und Weiß werbe keine Ausnahme vo ber Negel sei. Im Heftigen würbe Lina gelobt, baß sie stets zur rechten Zeit gesprochen nnb zur rechten Zeit geschwie gen hatte ; nur bürfe sie ben General und seine Frau nicht noch einmal Sie" anreden, sondern müsse Excellenz" zu ihnen sagen. Die zweite Visite galt Frau von Berghcim. Vor diesem Bes-rche bangte Fclbern ein wenig. Seine Stimmung schien sich Lina mitzutheilen, benn ihr fröhliches Geplaubcr verstummte plötz lich. Wenn sie mir wieber so sauere Gesichter machen, wie damals aus der Straße!" sagte sie zu ihrem Gatten, So machst Du Dir nichts baranö ! " Der alte Brcner begrüßte bie Herr Ichasten mit freudiger Ehrerbietung. Lina sah, daß ihr Gatte dem alten Manne die Hand reichte und that es , ebenfalls. Ich hoffe, Sie werben mir ebenso gut werde, wie Sie meinen, Manne sind," sagte sie freundlich nnd freute sich, daß der Letztere ihr zustimmend zunickte. Frau von Berghcim nd Ada waren zu Hause und bezeigten große Freude über den überraschenden Besuch. Bist Tu schon lauge i Berlin?" Nein, erst seit ein paar Tagend War es hübsch auf der Hochzeits reife?" Welche Frage! Natürlich!" Ada wandte sich vorzugsweise an Lina und war so freundlich, daß diese alle Warnungen ihres Gatten vergaß und lebhaft von allem Schönen, bas sie gesehen, plauberte. Feibern war zwar Anfangs ein wenig unruhig; bann aber, als er sah, wie verständig Lina sich benahm unb wie gut sie und Ada einander zu gefallen schiene, würbe er ruhiger und vermochte ein Sonder gespräch mit seiner Tante aufrecht zu halten. Ta bemerkte Frau von Berg heim, wie cr plötzlich errötbete und ans horchte. Auch sie lauschte. Lina sagte eben: TaS Reisen in der ersten Klasse ist sonst an und siir sich ein Vergnügen. Mit meinem Vater reiste ich dritter Klasse; da sind die Bänke schrecklich hart. Und Nachts, beim Liegen aus der hölzernen Bank, thun Einem alle Knochen weh. Aber solche Reisen, wie ich sie mit Fritz mache, strengen gar nicht an. Ich hatte noch wochenlang unterwegs sein kön nen, wenn wir uns nicht so sehr nach unserem neuen Heim gesehnt hätten." Um den Mund der vornehmen Tarne zuckte es, und nur daS Mitleib mit ihrem Neffen machte, daß sie ernst blieb. Er war zwar selber schuld an - feinem Schicksal, aber er that ihr doch leid. Und um ihm etwas Angenehmes zu erweisen, sagte sie, al in Adas und Linas Gespräche eine Pause ein trat, zur jungen Gräfin: Liebes Kind, wollen Sie mich nicht ,Tante' nennen? Ich bin, wie Sie wohl schon wissen. Ihre Manne nächste Vcnvandie." Lina erröiheic. Gern, wenn Tie es gestatten," sagte sie. Auch Ada bot ihr an, sie beim Tauf namen zu nennen, und die kleine Lina war darüber sclir glücklich und stolz. Leuchtenden Blickes schaute sie nach ihrem teilte hin. Der aber sah so merkwürdig aus, so erhitzt und so ernst, daß sie gar nicht wußte, was sie denken sollte. Gleich darauf brach er ans. Frau von Berzheim bat ihn, sie recht bald wieder mit seiner Frau zu be suchen, und versprach auch, in den ach sten Tage mit Ada sich da, neue Heim anzusehen. Lina wunderte sich, daß ihr Gatte, al sie aus die Straße traten, zu Wciß sagte: Wir schren nach Hause." Auf der Fahrt suchte sie seinem Blicke zu begegnen, aber vergeben. Ich dcnie, wir rollte noch zwei -:nriic mi'.clien," mt,u iie zu lagen, Ich h'be s,,r heute cnug," antivor tele er entweichend. Eine Weile verging,; d.! nahm Lina seine Hand, Du bist sa ernst. Bist Du mir böse?" Nein," sagt: er, nicht steund lich, aber et sah sie nicht an. Ich hoffe, ich habe Dir keine Grund zur Vers!!!,,!!heit gegeben." Ek antwortete nicht und 'sie fuhren schweigend weiter. Aber lauge konnte Lina cs nicht er tragen, daß ihr Jemand zürnte. Sie schmiegte sich an ihren Gatten und fragte: Was habe ich verbrochen?" Nichts, Du kannst nichts dafür, " Willst Dn mir nicht endlich eine Blick schenken?" Er sah s,e an, Ihre bittenden Augen stimmten Ihn ans ber Stelle mild, Verzeih', daß ichunsrenndlich gegen Dich war," sagte er, und betrübe Dich nicht weiter darüber." Aber ich möchte benGrmid wissen." Er sagte ihn ihr. Sie machte ein erschrecktes Gesicht. Auch das war wieder ein Verstoß? Dann ist ,ö ja bas Beste, baß ich ic ein Wort spreche und immer still nnd für mich allein lebe. Laß mich doch zu Haufe und zwinge mich nicht, zu den vornehmen Leuten hinzugehen. Dadurch erspare ich Dir die Schande, daß Da eine ungebildete Fran hast, und mir den Gram, baß ich Dich betrübt habe." ,e tampste mit dem Weinen. Er sah cs. Arme, kleine Lini !" sagte er liebevoll und setzte dann hinzu: Du mußt nicht so sehr empfindlich fein. Dadurch erschwerst Dn es mir, Dich zn erziehen. Uud ich möchte Dir boch gern recht gute Formen beibringen, bamit Jeder, der Dich sieht, bei nähe rcr Bekanntschaft ebenso entzückt von Dir ist, wie ich," Mir liegt nichts an den Anderen," sagte sie traurig. Ich will Dir nur gefallen Dir allein. Aber Dir ge falle ich immer nur, wenn wir allein sind. Bin ich denn so abstoßend, baß Du Dich meiner beständig zn schämen hast!" Nein, wirklich, da bist Du nicht. Und ich schäme mich Deiner nicht; ich bin stolz ans meine schöne, talentvolle Frau, Tu sollst nur ei klein wenig Gewicht ans bie Formen lege, bie unsere gesellschaftliche Stellung uns zu beobachten zwingt." Tas werde ich nie lernen." Warum hat benibie Frau Gräfin geweint? Sie hatte ja dicke rothe Augen," erkundigte sich Abenbs in ber Küche die Jungfer bei Weiß. Ich weiß nicht. Vielleicht ist sie eifersüchtig. Wir habe Visite bei Bergheimö geschnitten. Fräulein Abu ist unseres Herrn frühere Angebetete. Mein Geschmack wäre sie nicht. Sie ist zu hochnäsig. Da ist mir unsere Gnäbige mit ihrem unschulbigcn Ge sichte hnnbcrt Mal lieber." Weiß, ber bie Diskretion intclligcn ter Diener besaß, hatte beschlossen, sparsam mit seinen Mittheilungen zu sein und seine Beobachtungen für sich zu behalten. Er kannte seinen Herrn, der nicht mit sich spaßen ließ. Auch hatte c ihm einen großen Stoß in den Glaube an die eigene Unentbehrlich- ' kcit gegeben, daß der Herr Gras zwei Mal ohne ihn verreist war, also ohne ihn lebe konnte. Tie Visite bei den übrigen Bc kannte und die Gegenvisiten waren eine Oual für Lina. Sie konnte bie Namen ber vornehmen Leute, die sie kennen lernte, nicht merken nd ver wechselte sie untereinander. So erkun digte sie sich bei einem kinderlosen, und deshalb sehr unglücklichen Ehepaar nach dessen Kindern, weil sie es für die Familie hielt, inder fie reizenbe Kinbcr erblickt hatte. Ober sie fragte den Grafen ob c seiner Mutter sie war seit Jahren todt jetzt besser ginge, weil sie bei ber Visite in einem anberen gräslichen Hause erfahren, baß die Mutter des Hausherrn schwer krank an den Folgen eine Schlaganfalles darnicderliege. Die Junggesellen freunde ihres Galten waren ihr der bequemste Verkehr; die waren Alle so freundl', unb so ritterlich und zu vorkommenb, unb konnten so viel mit ihr lachen. Ten anderen Herrschaften gegenüber wnrde sie ein Gefühl der Unbehaglichkeit nicht los und bewnn dcrte die Sicherheil, mit der ihr Gatte mit Allen verkehrte. Lingcn, der auf seiner Besitzung in Thüringen weilte, hatte sie seit ihrer Hochzeit nicht ge sehen. Sie freute sich aus seine Heim kehr im Herbste, benn eine innere Stimme sagte ihr, baß sie in ihm einen Freund gefunden hatte. In, Juni feierte Ada ihren Geburt tag durch eine Gesellschaft. Lina hatte ihren Gatten gebeten, sie zu Hause zu lassen; sie habe noch schrecklich viel für die Theoricstunbe zu arbeiten und müsse außerdem an die Eltern schreiben, Aber er bestand barauf, daß sie ihn begleitete. Gras Bohlen, derselbe, der ,eldern vor Monaten aus die Villa, die zu kaufen war, aufmerksam gemacht hatte, führte Lina zn Tische. Tie hatte einen Ehrenplatz. An ihrer anderen Seite saß der General von Funk. Er war kein Verächter weiblicher Schönheit und daher, trotz seiner Vor eingcnommcnheit, sehr liebenswürdig gegen die niedliche junge Frau. Tie allgemeine Unterhaltung drehte sich darum, daß nun. Ausgangs Juni, Alle auf Reisen gehe, und Feldern sagte bedauernd, daß er zum erste Male einen ganzen Tommer in Berlin bleibe müj,e. Zum Gluck habe sein Haus einen großen Garten, de man nölhigenfall als Sommerfrische be trachten könne. Aber wie wird der gnädigen Frau der Sommer in Berlin zusagen?" fragte Gras Bohle. Lina antwortete mit ihrer frische, deutlich vernehmlichen Kinderstimme : O, ich di nicht an Badereisen ge wohnt mir macht das nichts. Zu Hause hzkik wir eine Bank vor der Trure; dos war unsere Tommer frische." Ohne die Gesichter der ubri gen Tafelrunde zu beachten, fuhr jic oshL . es""":r , Heiter fort: s war' ivMiieh iMuen, Abends kau, er, Misere Befinnien, bie bann anch ihre e,ine',!.-je!, hatte,,, zu uns. Dann mti; ,i.,'xr.-: r.nd gelacht, bis zehn W; .? it';:!i ,:-. langer" Aber, Lini," siel ihr lAme, der wie aus Kehlen izeieiien hatte n: b nicht lauger schweigen konnte, il.r in'.' Wort, bas kann ja bie Hcrrschajte,! nicht im Geringsien interesiirc," Heiße Mthe erg -s; sie!, über ihr Ge- i ficht; man sah ihr ihieerlegeubeit so deutl,,!, an, bu,; der 'encral mitleidig, sagte : Warum sollte es ,ms nieiit intcrcssiren? Ich lasse mir gern von dem Leben i einer lleinen Stadt er zählen. Bitte, fahren Sie fort, gnii dige Fran," Aber Linas Stimmung war verdar ben. Da? fröhliche Geplaubcr ver stummte, und auf alle Anreden gab sie nur kurze, schüchterne Antworten. Ans der Nachhansefahrt war sie es, die mit ihrem Gatte schmollte und seinen Ver suchen, ciir Gespräch i Gang zu brin gen, hartnäckigen Widerstand entgegen setzte. Zuletzt brach sie, wie immer ach seelische Erregungen, in Thränen ans nb äußerte den Wunsch, in M, bei ihren Eltern z weilen und nie ach Berlin gekommen zu sein. Die Sommermonate, in denen die ganze vornehme Welt verreist war, waren die glücklichste Zeit in Linas Ehe. Da' gehörte ihr geliebter Galle nur ihr an nicht ben lästigen, frcinbcn Menschen, Sie machte täglich Spa zieigänge oder Spazierfahrten, anch weitere Ausflüge i .die Uingcgcnd. ju ,y!iue niuziznte:, ic zusammen, denn Feldern war nicht nur ein leiden schaftlicher Musikfreund- spielte selber sehr fertig lavier nd meinte cs ernst mit der Musik, Lina lobte sein Spiel und machte ihn auf das aufmerk (am, was sie daran auszusetzen hatte unb was er selber sogleich als Fehler einzusehen bereit war. Dagegen gab cr sich Mühe, sie ein weitig mit beut, was in ber Welt in ber wirklichen, nicht in ber idealen, von der sie träumte vorging, vertraut zu machen, Lina war in dieser Beziehung von einer Unwissenheit, die ihre Gatte er schreckte. Außer dem. was sie in der Schule gelernt unb aus mittelmäßigen Romanen erfahren hatte, wußte sie nichts. Sie war nicht zu bewegen, in eine Zeitung z blicken, Ich kenne ja hier keinen Menschen," gab sie Feldern zur Antwort, als er sie bat, cs zu thun. Zu Hause hatte sie bas Wochenblatt nur i dem Theile gelesen, der Faini liennachrichten enthielt ; die Berliner GcburtS- ober Todesanzeige intcres sirtcn sie nicht. Während der Visitc im Hanse cncS hohen Beamte war von Windtorst die Rede gewesen, Wer ist das?" hatte Lina gefragt. Der Führer des EentrnmS," wurde ihr höflich geantwortet. Eentruiu? Wer oder wa ist das?" fragte sie lochend. Als Feldern ihr später klar machte, daß in Berlin die kleinen Kinder wis sen, wer Windthorst und das Ecntrum sei, sühlte sie sich natürlich wieder ge kränkt. Nun hatte diese Oual Gottlob eine Zeit lang ei Ende. Ihr Gatte war mit ihr allein und wicdcr so liebevoll und nachsichtig wie zu Ansang. Er Halle viel zu arbeiten, ben im Laufe bes Sommers machte er bas Assessor examen. Lina ihrerseits war ebenfalls fleißig bei ihren Musikstudien und be bauertc sehr, daß dieselben durch die Ferien unterbrochen würbe. Zwischen ihr und Professor A. hatt? sich ein Verhältniß gebildet, wie es oft zwischen Lehrer unb Schülerin entsteht. Er freute sich dessen, .was sie vo ihm lernte, nnb och mehr Hessen, was sie besaß, was kein Mensch sie lehren konnte. Sie dagegen hing mit schwär merischer Dankbarkeit an bei,, ernsten unb boch ihr gegenüber so sekundlichen Manne, dessen Ansichten und Urtheile sie mit blinbcm Vertrauen aufnahm, Du mußt nicht eifersüchtig sein, Fritz," sagte sie oft zu ihrem Mann, aber ich licbe und vcrchre den Herrn Professor über alle Beschreibung," Auch bie anberen Lehrer des Konser vatorinm zeigten ihr nicht ihre vor nehmen Namen, sondern ihres Ta lenles wegen große Freundlichkeit und ließen sie fühlen, welche Stütze sie durch ihr feines Gehör dem Gcsangchor wie dem Ensemblespiele sei. Ihr Galle hatte ihr gestattet, ihre Mutter zum Besuche einzuladen. Lina bat so rührend darum, daß cr, zwar ungcrn, abcr doch nachgab. Frau Mül ler war vierzehn Tage da. Sie bewnn- dcrte Alles, was sie sah unb bezeigte dem Schwiegersöhne eine Dankbarkeit und Verehrung, die diesen lächeln machte. Natürlich hatte er innerlich Manche zu iiberwinben namentlich war es ihm unangenehm, wenn Frau Müller in Gegenwart der Dienerschaft ihrem Staunen über den vornehmen Ton in, Hause Lust machte, oder wenn sie sich ben halben Tag im Touterrain, in der Küche, aushielt, um der Köchin was abzulernen," und wen sie dann bei Tische von den Lebensschicksalen der Feldern'schen Leute zu erzähle wußte nnd der Graf sich sagte, daß diese vertraulichen Mittheilungen sicher aus Gegenseitigkeit beruhten. Im tanzen aber verging die Zeit von Frau Mullcr Anwesenheit in Berlin doch ziemlich wolkenlos, wenigstens sur den Gatt selbst und auch für Lina, bie da Opfer nicht erkannte, welches ihr Gatte durch feine Erlaubniß nd durch seine Zuvorkommenheit gegen ihie Mutter brachte. Der September kam. Frau Müller war fort. Ihr rtle. der. wie im vorigen Jahre, zur Leidiger Messe reiste, wuidc erwartet. Diesem Gafi: aus dem Wege zu gehen, haue Feldern gern mit zum eine achttägige Reife uutcrnemmen. Aber Lina 'reute sich so unsäglich auf de Bcfuck ihres Vaters, daß der Graf nicht das Her; hatte, ihr die Freude zu vereilet. .! (6Nsk.un, folgt.) 2 " ri tPLk x&K Ji- . l S' c'-- -.x 4&&&&k mSwmm ftS-VWA ufmlmä Xr. E. .. A'iill Nervoese Dyspepsie Heftig 8chmoris!i von Unvordau lichttelt und schlechtem Blutumlauf. " letzten Winter wnr Ich arclvirhn WoWicn krault. Als ich Hn u( M lu konnte, hatte mir iio Krnnkhr'.t t:vir daulieükoit oder mu-voehü iVHKpsia IMn tortHswi. Ich kuiiuie uic'iit eatcu uud Yitiun Ich es tlmt Litt Ich hoftlse Schmorzon. Meine Frno lwllo Hoori's Sarüapnriil genommen und erowM jjnderunn davon erhallen. Ich nahm ca mich In ein wt-inu heissem Wasser vor mutneii AUIci ten. Es bracht mir bedeutende i.mdo. runjr, und nachdem ich drei Fla.vhoa genommen hatte, konnte ich fnttt Alle '.. Hood's hat mir wanderbar gehol fen. Ich kunn es auf das Hoechsie em pfehlen. Es thut alles was ninn davon ruehmtund AIlodioandicHer sehrecitchen Krankheit IYHpen.io leiden, solller einen Versuch mit Hood'HHarsanarlllrt niucheu." E. M. Nl'Tr, West liamarU Street, Wost chostor, Pa. Saraa- A4kAX"i J- Seid sicher, sMurirt Ihr Hood's I . kommt. U .'Vy rtooa s rincn um roin vticet.ibti. :ac. , tM)tfsl(10 's" j et. Paul? Gehet Il,r ( Black Kia? Gebe, Ihr 1 (lenträ. 2öi)o? Gehet Ihr ( nn Älstnetöro? i Vos Angeiis? iPsxttand? Schnellste Jahr! I Beste Bekienu,, J Billigsten Ralk ( Durch dir Northwestcr XMt. SiQbt.Cffieev 117 füM. 10. Str.! sie, Lincoln, N'b, MiM'5. s"b) BEST UN TO ST. L AND Wanted-sin Idea Who can thlnlc os Sonie llmph Protect - yor fda: thPT may bring v,.u wealth. Writfl JOHN WKIJOEUHIIHM ,,n "p,D. neya. 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