Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Nov. 26, 1896)
Prüfe, wut lui) niii'n siiiiocl. Bszn:,,, von tf. (L'nill. Ueber der kleinen Stadt frhrnebte die Hie eines ;Uilinr,e. Die Sonne gö sich alle äJ.'iÜK, die reimlose Wenno f Hr ll;v fnrjr-S 'mrci Ini bitr.-lj ititcüiii-i' u i'iiifi!)ii' tiflrii, und die rothen ifiidtüiiKr und die Ijolperincii Ztxwn flliihteii ter rniaficn, b6 SJicmant) sich IjiiMii-snnißcn Mochte, ' In dcr Wnilicnftrafje lag da Hanö dc Kaufmann äJiiillir, lijamifullur Waaren cn gros nd cn fl-luil. Auch I)trr war es still, jo daß ,sx-rr Malier, sei Solin August inio dcr Vcljrling Feierstunde ha,,cn. .ftrnr Müller ncr trieb sich die Zeit tuniit, daß er die f leine Jajieöteiiiitifl von Ausami bis zu tintie durchstadirle, Atiuft wischte sich bestiiiibia, dc chwciß nein Wcfirtit und fliihute: Die Hive ist Wahr Ijaflill unciliiiiiliil)!" Der Veljrlir.fj maß die auf dem abciitisif befind' lichen Stoffreste mit dem Halbmeter an unb rollte sie diin wieder zusain , nie. Im Halbduukel bc Zimmers neben dem Vstbcii, wo die ffamilie ilre Tage verbrachte, sag eine altere, leidend aus feilende Zrau in einem i'clinfcsfcl an pirn'ltt Ct.-tiftni tihi-pitS ,. Fenster eine junge, sehr schöne Dame eifrig stickte. Beide schwiegen. Außer dem Ticken der kleinen buntbemalten Wanduhr und einzelnen, ab und zu aus dein Laden dringenden taten, nterbrach nichts die im Zimmer herrschende Stille. Das Auge der Mutter blickte unab I liiliia Jiir 3"orfitcr bin. deren frMnnff-. elegante Gestalt einen so seltsamen Kontrast zu Dem sie umgebenden ein fachen gkahmen bildete. Trotz de Tämmerlichis entging der Mntter der Zug tiefer Traurigkeit nicht, der deut lich auf dem jungen, lieblichen Gesichte lagerte. Durch die stille Straße schallte ein Schritt. Die Klingel an der Vadentlilir schlug an und ein mehrfache Guten Morgen" ließ sich vernehmen. Nach einer Weile hörte man de Baters Stimme laut rufen: Lina, komm her! gilt Dich ist ein einge schrieben Brief da," Lina erhob sich und trat in den Laden. Jhro Hochgeboreir, Frau Gräfin Karoline Feldern las der Briefträger mit lauter Stimme. Ein Einschreibe . drics aus Berlin," Lina unterschrieb die Pvstguittung und wollte mit ihrem Briefe in'ö Nebenzimmer gehen, aber der Vater hielt sie zurück, indem er fragte: Bon wem ist der Brief?" ! Von Herrn ItiftiiMh Sommer." So? Was schreibt der schon wie der?" Ich habe den Brief noch nicht gc lesen, Pava." Der Bater faßte ihr Kinn und wandte ihr Gesicht zu sich, liopf oben behal tot " frtrtfn ,1 iijisiehnff lui, tiinytjvit, I1!!11- v ivfwfii. erilUjl UlUtll'UUCU IUU uiuif in dein Briefe flehen mag." Aber, Pava ! " Sie warf einen scheuen Blick nach dem Briefträger, der noch in der offenen Thür stand und jede Wort hören konnte. Denn trat sie in'S Nebenzimmer, setzte sich an's Fenster und legte den Brief ungeöffnet in ihren Arbeilkorb. Warum machst Du den Brief nicht auf?' fragte die Mutter. Ls hat keine Eile, Mama." Bangt Dir vor dem Inhalte, Kind?" Nein, Mutterchen." Eine Weile verging. Dann sagte die ''utter : Gib mir den Brief: ich will ihn "lesen." 4ina gehorchte. Frau Müller öffnete den Brief und ,: las mit halblauter Stimme: Berlin, den 1. Juli 18 j Hochverehrte gnädige Frau! Jch crlanbe mir, ;)i)nen die Mitthei lung zu machen, daß in dem heutigen Termine das Bericht die Ehe de Herm Grafen Friedrich Marimilian Leonhard Feldern mit der Fron Graf in Karolinc Philivxine Emilie Feldern geborene Müller IS gelöst erklärt hat und daß ich Ihnen in nächster Zeit die bezügliche Urkunde zusenden werde. Unmittelbar nach dem Termine be 'A')ic Ihr bisheriger Herr Gemahl - fci.li und gab mir den Auftrag. Ihnen, iMrehrte Frau nachdem Sie, unge achtet seiner Bitten, sich nicht dazu verstehen wollten, seine Namen abzu ' legen eine JahrcSrcnte von zehn tausend Mark anzubieten, damit Sie in der Lage seien, ein des Namen einer Grafin Feldern würdiges Leben zu fuhren. Diese Nente soll Ihnen in vierteljährlichen Raten durch des Herrn Glasen Bankier zugehen. Ich sehe Ihrer werthen Entschei dung entgegen und werde dieselbe sofort dem Herrn Graien zukommen lassen. Genehmigen Sie, verehrte gnädige Frau, die Versicherung größter Hoch achtung Ihre? ergebenen S o m m e r. " Lina sagte keine Silbe. Sie war bis in die Lippe erblaßt und ihre Brust flog; aber die zitternden Hände stickten ohne Unterbrechung weiter. Dcr Vater, der in' Zimmer getreten war unk den Brief mit angehört hatte, sagte erregt : Der Lump! !k!enn Du nicht seinen Namen behalten hät'cst, wäre es ihm gleichqiltig. wa aus Dir winde. Nicht fm Deinet, sondern um seinetwillen ' iietct er Dir da Geld an. Nun, wenigsten ist Deine Zukunft jckt sicher gestellt, wenn such nicht auf sehr taktvolle Art. Die zehntausend Mark' .Du aKvjl'fi drch nicht, da i lein nerl-u-tin annehmen weide, ?ra?" warf fc'ina da;i?öea. Wie?" riefen Vater und Mutter fast im jc'.dcn i'jcatnt. Du willst t nicht änlicheren?' Nein." Herr Müller geriet!, in Aufregung, .iber. Tochter." rici er üdrrrckend und b.'fcl;:iiiircii!, llederlcge Dir die Sache U'oiil. Ich bin kein reicher, nifhe einmal ein im'lillul'enöcr Man zu nennen, ras (''U'liliajt ernährt ja sei nen Manii, idiiite kann man aber nicht dabei ziiiml reu. terbe ich, so über nimmt vüiiviit :.iv Geschäft und fiilirt es w.'iici'. if!i lirjiijc, steckt im Wiini'nl'.'iicr ; weilen Vermögen lasse ich Dir miit. Daß v::uii:t bald hei rathen wird, m;'ißt Du so ;int wie ich ; den er iio Hamiche Bale sind, wie ich glaube, im Stille,! l,nigst etiiiz. Wärest Du nicht ;!,uutn,ddt, so hätte ich mich eUt zur Sfulii' .iis.Ut, ihm daZ Gefchiift i!ergkl'en und mir von ihm eine bcichcidiicn IahreSgehalt au bedungen, '.'im, ist natürlich nicht die Rede davon, ich, liebe jiind, kaun ich feinen A.l'chmuluiige anssctzcn. So lange iih lebe, daif c Dir au nicht fehle, an ich!" Papa," unterbrach Lina ih und ließ die Arbeit in de Sihoojj sinken, bitte, sprich nicht weiter e ist unnütze Mähe, Ich nehme die agc boteue Rcitte nicht an. E thut mir unsagbar leid," die blauen Augen füll teu sich mit Thiänen, daß meine Heimkehr Dir eine Sorge aufgebürdet hat, und daß August um meinetwillen ans die ElfiiNnug seines HerzenSimm schc warte soll. Aber trotz Allein ich will lieber unter Fremden um mein tägliches Brod arbeiten, al daß ich von ihm einen Pfennig an nähme." Zünd, Kind, sei nicht so eigen sinnig," bat die Mutter, die nun eben fall zu weinen anfing. Mit solchen Ansichten kommt man nicht durch Leben. Du weißt nicht, welche Macht da Gelo ist," Ich verachte diese Macht," erklärte Lina. Was er mir zugefügt hat, läßt sich mit Geld nicht gut machen, und nähme ich sein Anerbieten an, so könnte er gloukn, er hätte sein Gewis sen abgefunden." Hat denn ein solcher Mensch über Haupt ei Gewissen?" fragte dcr Vater. Sei nicht kindisch, Linchen! Verabscheue ihn, wie Du willst, und wie er es verdient, aber nimm das Geld, das Dir zukommt, zu dessen An Nahme Du berechtigt bist." Ich nehme e nicht, Papa. Ich habe in seinem Hause so viel Demü tyigungcn ertragen, daß er glauben könnte, ich besäße nicht einmal Ehr gcfühl. Er soll wissen, wie ich denke. E soll mein Stolz sein, ihm zu zci gen, daß ich ih hasse und daß ich ihm nie verzeihen werde, nie, nie!" Ihre Lippen zuckte, Sie stand auf, faltete ihre Arbeit zusammen nnd legte sie in den ArbeitÄorb, ahm den Brief des Iuftizrath uud schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. Ich gehe nach oben. In einer Viertelstunde bin ich wieder da. Bleibst Du so lauge bei Mama?" Ich Hai": die Glocke, Kind, unk kau stellen, wenn ich ciivaö brauche. Halte Dich aber nicht zu lange obc.l auf und" Sie stockte. - WaZ, Mütterchen?" Und weine nicht wieder," sagte die Mutter, während ihr selber die Thrii nen über die blassen Wangen rollten. Lina war schon zur Thür hinaus. Rege Dich nicht ans, Malchen," bat Herr Maller seine Frau. Die Sache ist ja nun einmal nicht zu ändern." Das arme iiind !" weinte die Mut ter. Ja, das arme Kind ! Welch' ein lustiger, kleiner Vogel war sie früher! Den ganzen Tag hörte man sie singen. Und jetzt! Sie singt nicht, sie spielt nicht! Weiß Gott, da Bitterste auf dcr Welt iit cs doch, sein Kind leiden zu sehen. Ich gäbe mit Freuden mein Leben, wenn ich unsere Lina wieder so vergnügt und glücklich wüßte, wie vor drei Jahre, ehe ich mit ihr nach Berlin reiste," Lina saß in ihrem zwei Treppen hech gelegenen Giebelfiübcben nnd bemühte sich, an ihre R'echlobci stand in Berlin einen Brief zu schreiben, der ihren Stolz, die Zurückweisung des gethanen Anerbietens und ihren unversöhnlichen Haß gegen ihren ehemaligen Gatten schneidend aussvrechen sollte. Der Brief des Iustizraths lag por ihr; flüchtig blickte sie hinein. Die Ehe des Herrn Grafen Friedlich Maxjnii lian Leonhard Feldern." Wie- stolz klang das! Wie bürgerlich hörten sich ihre eigenen Namen daneben an ! Mit Karoline Philippinc Emilie, geborene Müller." Halte eine geborene von So und so hinterher gestanden, so wäre sie muthmaßlich von ihrem Gatten mit größerer Ächtung behandelt worden. Aber geborene Müller!" Wie oft hatte sie die Frage gehört: Was ist die Gräfin Feldern für eine Geborene?" Geborene Müller," war die ironische Antwort gewesen. Der Herr Graf halte sie e sehr oft fühlen lassen, daß sie nichts sei als eine geborene Müller. Es klang ihr och im Ohr, wie er ihr mit scharfem Nachdruck zu sagen pflegte: Lini" (Lina" war ihm zu gewöhnlich), Lini, der Herr, mit dem Du ebc sprachst, war kein Müller oder Schulze, sondern Excellenz von so und so." Wie sie ihn haßte, den Grausamen! E war ihr nicht möglich, sich der kurzen Zeit zu erinnern, da sie sich an seiner cite glücklich gefühlt hatte; die war in ihrem Gedächtnisse völlig ausgelöscht durch die Kränkingcn, die darnach gefolgt waren. Und dieses Gefühl dc Hasse half ihr, den rich tigen Ton zu finden, sie schrieb: M., den 12. Juli 18 Verehrter Herr Justi zralh! Meine Dank für Ihre gefallige Mittheilung. Wollen Sie dem Herrn Grafen Feldern wissen lassen, daß ich sein Anerbieten einer Jahreörcnle aus schlage. Ich nehme nicht von ihm an; denn ich habe genug an der Erinnerung der anderthalb Jahre, die ich mit ihm zusammen verlebte. Mit bestem Dank für alle Ihre Be miidlmgen, bin ich mit Hochachtung Jbre eige!cnc aroliuc von Felder,' Sie war zufrieden mit dein Briefe. Nur eine bitte sie noch gewünscht: (jSroirn H.-ijdit beim Veien bicier ...bKA!JAA Mittheiln,, sehen zu I'tii:.:. Si" stellte sich pir. wie er ;w:,ig tie Stirn zusammenziehe, die sein,ie,'chuilien Lippen :i eini'ttd.r neue, de t?' nehmen .vcüt zniüur.Yvjc n:;5 ei!;; wenig jiiiiin ' di.'iiii'.fu' Kemerkung iikr ihren Eigeüinn" machen würde. Wie halte sie, jo .v.:,c sie bei i'.iin geweint 'rar, r dr;"rt!ii '.'i:!'fent;i:;i';i seine j Zorne? ae;i(icn ! Ievt iuov to ilir mein ' nur glfifligi'tig, desselben :n erreget', sondern ro (V'.'.äime ihr eine iiicßf, innere Ge,",ai!,ittig. sieh die Empfin düngen auc-'.;na!e'.i, die ii,t'Bruj l;:i' vorrufen nrufue. fianilinc Müller war von ihrer frühen Hinfcheit an nicht nur der Stelz ihrer Eitern, son.vn, auch der Sto'z ihrer Vaterstadt M. genesen, Tie Natur hatte ihr außer hervorragender Schönheit nach ein anderes werth volles Geschenk auf de Weg mit gegeben: ein große musitalische Talent. Lina Mutter, diese einfache Frau, die laum mil den nöthigster, Echulkenutnissen ausgerüstet war, befaß eine nicht gewöhnliche mujilalijchc Ve gabung nnd spielte geläufig Klavier. Die Tochter halte diese Eigenschaft iu verstärktem Maße geerbt und besaß dazu eine prachtvolle Singsiiutine. Ihr Talent offenbarte sich schon früh zeitig. Mit vier Iahren spielte Lina nach dem Gehör Alle, was sie von der Mutter hörte, und war das Wunder kind und der Liebling der ganze Stadt, Ein Jahr fpäler bekam sie Unterricht von dem Mnsikdiicktoi Leo, dem Kapellmeister der Stadt, dlr ein sehr tüchtiger Musiker war. Aber auch in der Schule zeigte dies musikalische Wunderkind eine hervorragende Be gabung uud wen der Liebling dcr Lch rer, gleichzeitig neidlos von den Mit schüleriunen geliebt, denn Lina war immer fröhlich, immer freundlich und hilfsbereit. Nach Art begabter Kinde neigte sie zum Träume. Sie las mtt Leidenschaft, und die Gestalten, die ans ihren Büchern in den kleinen Kopf übergingen, führten darin fast ein selbständiges Leben. Sie verkehrte mit ihnen wie mit lebenden Personen. Selbstverständlich las sie, wa ihr unter die Hände kam, that, was sie wollte, lebte, wie sie wollte, und Alles wurde gut gesunden, den die Eltern sammt dem um neun Jahre älteren Bruder betrachteten sie, da sie sie ot nicht verstanden, 1 eine Art höheren Wesens und liebten sie bis zur Vcrgöt terung. Was dies Glückskind fast gar nicht kennen lernte, war Tadel. Lina hätte durch die große Anerkennung, die sie fand, eitel werden kennen, aber das lag ganz und gar nicht in ihrer Natur. Ihre Unbefangenheit und Harmlofig feit waren unerschütterlich. Als sie zwölf Jahre alt war, gab Nubinstcin eiu Konzert iu M. Er be merkte die Heine aufmerksame Zu Hörerin, die fiel; in der ersten Sitzreihe befand, die wie gebannt auf seine Hände schaute und plötzlich iu Thräne ausbrach. Nachdem das Konzert zu Ende war und da Publikum sich zu verlaufen begann, siibrtc Herr Le? seine Schülerin dem gefeierte Künstler zn, der an sie die Frage richtete, warum sie vorhin während seines Spiels ge weint habe. Sie schlug beschämt die Augen nieder. Willst Du cö mir nicht sagen?" Ich weiß es selber nicht warum," erwiderte sie schüchtern. Mir war z Muthe, nl hätte ich -noch nie so wun derbare Musik gehörl, uud als Sie mit jedem Finger so köstlich sangen, da kam cs üdcr mich, daß ich nie daö er reichen werde, was Sie erreicht haben." So ehrgeizig bist Du?" lachte er, Du willst also eine Berühmtheit wer den?" Ja," antwortete sie mit leuchten de Augen. Wer ist denn unter den Üompo nisten Dein Liebling?" Bach." Da hast Du feine schlechten Ve schtnaef, Kleine. Und was liebst Du von feinen Werken am meisten?" Alles," versetzte sie ohne Zaudern, Auf Wunsch dc Künstler spielte sie ein Präludium und eine Fuge des ,wvhltcmperirtcn Klaviers, nud Halle die Ficude. dc Gefeierten sagen zu hören, sie sei ein Mädchen, von der,! man einmal etwas erwarte könne. Dieser Ausspruch machte Lina sehr glücklich, aber cr mochte ihr wohl ganz selbstverständlich sein, denn cr rief feine Veränderung in ihrem beschcidc nen Wesen hcroor, spornte sie aber doch noch zu größerem Eifer au. Im sechzehnte!, Lebensjahre war Lina mit der Schule fertig, war ton firmirt, und als erster Schritt aus der künftigen Künsilcrlausbah lag nun die Ausficht vor ihr, nach Berlin z gehe und Schülerin des A .. .'scheu '.'ion scrvatoriums zu werden. Es war fein kleines Opfer von Sei'en iyrerEIIelN, sich von der geliebten Techrer zu Iren neu und die großen Aucgabcn. die damit zusammenhingen, zu bestreuen. Aber Lina war mit ihren Gedanken feit Monaten nur iu Berlin. Wie vici wollte sie lernen und wie viel wollt: sie in ihrer Kunst werden ! Und dann sollte ein Mann kommen, der dem her vorragendstcn Helden in ihre Rumä nen glich, der sie Über Alles liebte und der sie überreden wollte, dcr mist um seinetwillen zu entsagen, Sie weinte, indem sie sich die ämxic auemalte, die sie dann durchmachen würde. Za weilen schloß bie Träumerei damit, baß die Liebe großer war, als der Ehr geiz; ba war aber lein befriedigender Schluß. Okftcr war da Ende eine Trennung dcr Liebenden um d.r Kunst willen. Sie malte sich aw!. wie viel Thränen sie beide vergießen würden, wie der Held veizwcijclt in die Welt hiiiauzstmmie, um X'ir.i z., vergessen, wie cr sie spater als Be:ul,i:uhe,l wiederfand, wie die atle '.lere i". ihm envachle. So kam der Trenungelaz ! vrri: wenige Weel ei, nach Vina j.c; ;c;,:;;c;;i Ovturlitaeie. Der Vetter, der zur Lei?:.i.zer mU reiste, be-.e.te.e vina r.zi, u. weilte den nniiz; Teee r.ui iZ, zrin gen. Der Ab,ci,icd rcu der Äuncr. tir icn riclcu Freundinnen UTAAi ANZEIGER, war natürlich frinver, und ans allen ' Seile wurden viel thräne vergossen, I Aber kaum balle der Zug sieh i Be weguug fiSift und die Abwechselung j der :,ieise Irannen, al das Trennung, j weh e;:s V:.'.': Seile üb..,. 'unken lic". ; Lag doch !:: Welt so lachend, so w..t i Olien x. da ce i,r ,,ni möglich war. aüd .tiMiit ! rsjuuiläsroll i die c:iatien. In ben lei.ien agen des es! cm der t:af H-irkuller mit Lina in Bl''' ,n eiu. ,?e.' veben uud Tieiben in d r Weltlle.d! norm-chte lic uud b'iänbte sie säst, V'k Staune über die hcrr j liehen Selun.iiiier und die uuädlige , rorüderei leiden :Resöe vergaß ye j alles 'l'. d.re. Vorläufig ? sie mtt! ihrem Vater iu einem Hotel an.i j der FrictiiihiUdt abgestiegen : nach j des Vater '.'ibreiie sollte sie in die s Pension üderiiedelu, die Mujildirettor ! Leo i 1; f enipsolilen hatte. 1 Ant Tage nach i lirer Ankunft war ' die Anfuahiuepriifaug im Keservato j rinnt, AIS Linas Nanu gerufen wurde. ging sie ehnc jede Aengstliehkeit zum Klavier uud begann die Asdursouatc vo Beethoven. Sie war eifrig be strebt, ihr Beste zu leisten uud ganz in ihre Aufgabe vertieft. Nach dem ersten Satz hieß der Pro, feffor sie aufstehen, ahm selber am Flügel Platz nud ließ Lina aus einige. Entfernung zuhören. Sein Spiel ging in der krausesten Weise ans einer Ton ait in die andere, wobei er immer Fragen a Lina richtete, die von ihr mit Sicherheit beantwortet wurden. Es ist gut!" sagte er, indem er ans stand, Sie sind sür die erste Klasse reif, und ich werde Ihren Unterricht selber übernehmen." Zu dem Vater ge wendet, der mit Spannung seinen Aus spruch erwartet hatte, setzte er hinzu : Ihre Tochter besitzt große Talent; ich wünsche Ihnen Glück dazu." Herr Müller strahlte, Vielleicht lassen Sie sie auch einmal singen. Das Mädel hat ein Stimme, wie eine Nachtigall." Der Professor lächelte. Die Ge sangspriifung kommt natürlich auch an die Reihe," sagte er. Diese siel nicht minder zufrieden stellend ans, Linas Stimmmittel " wiesen sich als so bedeutend, daß dr Professor sagte : Wenn Ihre Hände nicht so außerordentlich geeignet für' Klavierspiel wären, so müßte ,,l sagen: geben Sie es auf und werden Sie Sängerin, Bei Ihrer Jugend aber kann ich Ihnen nur rathen, die Stimme noch einige Jahre ruhe zu lassen und diese Zeit dem , Klavier allein zu widmen." Nachdem die näheren Bestimmungen iiber die musikalischcn Studien getros sen waren, kamen Herr Müller nnd seine Tochter überglücklich auf die Straße hinaus, sie wußten kaum, wie, Sie hätten ihr Glück allen Mensche verkünden mögen. An einer Straßenecke stieß Lina im Eiser der .Krise so lebhast gegen einen Herrn an, daß diesem der Stock an ber Hand fiel. Bitte um Eulschuldignug," sagte sie, bückte sich schnell imd hab den Stock ans. Der Eigenthümer desselben, ein cle ganter, junger Mann, blieb verwundert stehen uud sah das Paar an. Sei Auge haftete, auf Linas rosigem Ge- ichte, nnd den Hut etwas lastend, agte cr lächelnd: Sie sind wohl fremd hier?" Ja," erwiderte Herr Müller, dtc Lina ist zum ersten Mal in Berlin." .Ah!" Ist das eine Stadt ! Die Lina ist ganz hin von Berlin uud kann sich nicht satt sehen." Das jung? Mädchen nickte mit dem Kopse. Der Fremde, dcr keinen Blick von ihr abgewendet hatte, stand einen Mo mcnt unentschlossen uud sagte dann, indem cr sich der :!ichiung zukehrte, in der die Beiden gingen: Finden sich den die Herrschaften allein hier zu recht?" Richt besonders gut," antwortete das jnnge Mädekcn. Wir jiud erst einen Tag hier. Aber ich werd: cö mit der Zeit schon lernen." All? Das Fräulein bleibt längere Zeit hier?" fragte er, indem er mit ihnen ging. Ja, meine Tcchter wird sich in der ' Musik ausbilden," cmgegnete Herr t Müller -stolz. Sie hat großes Talent dafür; darum muß man schon was' daran wenden und die Kosten nicht schcncn." Ich werde entweder L'pcrnsängcrin oder eine berühmte Pianistin, " best tigte Lina, nnd das junge Gesicht ij '.ui.)l ic vui oiitu't:. .yiru.i: uitt .eis geprüft. Herr Professor A . . . hat mich sehr gelobt." Er sagte," fiel ihr dcr Vater in's Wort : ,Herr Müller' mein Name ist nämlich Müller, Manufallurwaaren en pi-os und cn dotail .Herr Minie-, Ihre Tochter ist ein großes Talent, ich wünsche Ihnen Glück.' ES war nur ganz feierlich zu Muth, als er so sprach. Und alle die Lehrer waren auch sehr nett zu uns." Der junge Herr, dem dies vergnüg liche lleine Erlcbniß anfstieß, war Graf Friedrich Feldern, der eben im Begriff wa'. in ein feine Restaurant zu gehe, wo er zum Mittagessen w't einigen Freunden zusammentreffen wollte. E schien i'?m aber der Mnlie werth, die Vorhaben auszugeben. Die Freunde, die ihn vergeben? erwarteten, konnte er ja prächtig entschädigen durch die Erzählung diese Abenteuers. ES mußte ein amüsanter Nachmittag wer den, wenn er mit bicscm Paare zusain incnblicb : daher iaaie er: .Wenn es bcn Herrschaften recht ist, möchte ich ! sie ein wenig umkcrfnhrcu?" I -ehr st, versicherten Vater u::5 , .ioditcr. Beiden erregte eSaar kein Bedenken, baß dieser Fremde ihnen so ohne Wei ( Irrt seine Begleitung antrug. Die ; Augen de iur.g.n Mannes halteten an Lina Besicht, al woll er ihr sagen: , Nicht waf.r. Du siehst e, wie Du mir gefällst?" j .Gen.'.! icn die Herrschaften, dag ic.' Lincoln. et t ..T "',..? r ieh Ihnen sorstell?," sagle er hinzu und lastete de Hut. Mein Ne,i,:e ist Felder. " ?ehr angenehm, Herr Feldern." Habe 'c Herifehafte schon z.i Mittag gegessen?" Mittag?" Lina lernte. Jetzt uu halbfui Uhr? Wir. I. nn:. u a iv. Thiergarten ,',,. Herr Mniildirekttr Leo l,t mir gea,-,., daß man dort wu: derschem va taun, nud daß da di: feinsten Leute hilei!e," Halten 2t Zeit, dahin nütz:: gehe, Heir Feldein?" fragte der V. !er. Zeit balte er wehi, aber trck. keine Lust, eine !i?rk auf ütfueheu, e., er in dieser Gefellsetast von Velanutru gesehen weide leuute. Gei,ö!e c dech selbst iit zu den feinsten Leute," veu denen Lina gesprochen !,-,tte. Da -r keineswegs gesonnen war, diesen Zvaß auszugeben, bat er seine neuen Freunde, ihn iu eiu R'eftanraul Unter den Linde zu begleite, wa er sicher war, um diese Zeit leine Bekannten zu treffen. Sie wollteit dort Mittag essen. ES ivar ihnen ganz reiht. Sie traten ein, nnd nun h, tte der Heir (ras wieder sein Vergnüge an der lleinstädlischr Bewunderung, a dem wiederholten O!" uud Ach!" da die Eleganz des Lvkat hervorrief. Es waren Entrc mctS, die der Herrn -Grafen bei sei nem Essen sehr zusagten und ihn iinuKr mehr in der Ansicht bestärkte, daß sieh hier ein dauernder interessanter Ver kehr angeknüpft habe. Der Duft dieser frische Provinzrose erschien ihm mit jedem Augenblicke köstlicher, und der harmlose Vater, dcr ja bald abreise mußte, war keine störende Zugabe. Es war halb Sechs geworden, ab man das Restaurant wieder verließ. Mittlerweile halte Gras Feldern Alles erfahren, was seine neuen Freund, dessen Familie nnd das junge Mädchen betraf. Und er brauchte nicht zu heucheln, indem er mit großem Interesse zu hörte. Die Lina" gefiel ihm mit jedem Augenblicke besser, und er bc merkte, daß sie ihn auch mit Wohlgc fallen ansah, Sie war nicht minder zutraulich, als dcr Papa und ergänzte, was er in seinen Schilderungen etwa ausließ. Zuweilen hatte dcr vornehme Herr Mühe, ihren Naivetäten gegen über ernst zu bleiben; es kam ihm aber zu Statten, daß die Beiden selbst so heiter waren und so oft und ansteckend lachten, daß er nur einzustimmen schien, indem cr mitlachte. Es war eigentlich inillich ein hübscher Nach mittag, und man verplauderte die Stunden, als ob man seit Jahren mit einander bekannt sei. Plötzlich klagte Papa Müller über große Müdigkeit, Wenn ich mich v::.r ein halbes Stündchen auf' Qhr legen könnte!" gähnte er, Graf Feldern wußte Rath, Man konnte eine Droschke herbeirufen, die Herr Müller in fein Hotel schaffte, Nach einer Stunde, während welcher Felder dem jungcu Mädchen die fcheiKOoerthcften Straßen gezeigt hatte, wollte man den Papa aus dem Hotel holen uud den Ab.".', gemeinsam verbringen. Die Harmosigkcit des Kleinstäd ters, auf dies! n Vorschlag einzugehen, impouirte dem jungen Grafen, der f.l teil Gelegenheit hatte, mit derartigen Naturmenschen vom reinsten Waffe? umzugehen. Trotzdem schlug er mit dem Momente, da er mit dem jungen Mädchen allein war, ihr gegenüber einen oudeien Ton an den Ton zarter Verehrung, der natiiilich seinen Ein druck aus ihr junges Herz nicht ver fehlte. Er ging mit ihr die Linden hin unter zum Brandenburger Thor hin ans, und lenkte dann in eine stille Seitenallee des Thiergartens. Ohne den Vater war es ihm gleichgiltig, ob er seinen Bekannten begegn, Ic oder nicht, Würden Sie sieh freuen, wenn wir uns ab und zu wiedersehen, Fräulein Lina?" fragte Feldern mit leiser, wei cher Stimme, Gewiß," erwiderte sie. Dann habe ich doch wenigstens einen bekann ten Menschen in der großen Stadt. Wohnen Sie weit von der Pension entfernt, iu die ich komme?" Leider sehr weit," Wo wohne Sie denn?' In dcr Königin Augnstastraßc. Wir find in der 'Nähe meiner Weh nuna. Hätte Sie Luft, sie auzri sehen?" O ja. Aber ich kenne mich. Da verliefe ich mich in Ihre Bücher und Noten und Bilder und vergesse den Papa, nnd cs wird Nacht, und cr ängstigt sich halb todt um mich. Wir wollen lieber hier bleiben. Vielleicht findet ,fich ein anderes Mal Gelegen heit dazu. Ich bleibe ja och lange in Berlin. Habe Sie eine große Weh nuug?" Sie besteht aus acht Zimmern." Als Junggeselle bewohnen Sie acht Zimmer?" Sie schlug bie Hände zusammen. Ist Ihnen bas nicht im heimlich? Wir sind zu Hause vier Per soncn und haben nur vier Zimmer, Was fangen Sie mit all' ben Stuben au? Da sind Sie wohl schrecklich reich?" Ich brauche allerdings nicht Noth zu leiden," erwiderte er lächelnd. Haben Sie eigentlich ein Geschäft?" Einen Beruf, natürlich. Den maß wohl jeder Mensch haben.' Aber daß Sie so früh schon Feier abend haben, wandert mich. Sind Sie an jedem Tage von halb fünf ab frei?" Von fünf. Aber morgen ist Soun tag ; da gehört mir der ganze Tag Wie wollen wir denselben verbringen. Fräulein Lina?" Jhre Aiigcu leuchteten. Wollen Sie morgen den ganzen Tag mit uue zusammen bleiben?" fragte sie. Den ganze Tag, Das heißt, wen Sie mich habe wollen, denn v.;.. Jhretwegei kemme ich, kleine Lina," sagte er leise uud sah sie rvn der Seile an, mn die Wiriaug seiner Werte : beobachten. Lina erröN-elc. Sie sind so gut.' sagte sie. Sind alle Berliner so.-' C nein. Aber Sie taten incir Frage noch nicht leaulwerlel. Soll : Sie moigen stich au Ihrem s fceltn und den 2a- mit .llmeii cer'r' tuvm." Esr,j-" " genr sililte, bitte, ja. Nun freite ich mich schon die ganze Nacht hindurch a::, den uwrgei'deu Tag," Und au, da Wieder sehe r.iitiuir'"' !'a." Sind Sir mireinlleiu weuiggut,' Ich glaube, ja. Aber ich leune ie so wenig, Sie sind " Sie brach ab. Was wollten Sie sagen, Fmulei Lina?" Ich will e lieber ver'sehw"igk." Waru, .' Haben Sie kein Ver traue zu ;: ir?" Das wrhl. Aber Sie köuuten eitel werden," Ich verfprech: Ihue, daö nicht zu werde. Was unterdrückten Sie soeben?" Ich wollte sagen : Sie sehen so fein au und sind so nett gegen -da iuß man Ihiic ja wrbl gut sein." Er lächelte. Es war doch ein hii'. scher Zufall, der uns gegencinau.e ' pralle ließ," fugte er. Wäre ich alt und häßlich gewesen, hätte Sie den Stock wohl liege lassen?" Das nicht. Aber c wäre mir gleichgiliig gewesen, ob der Bejiber des Stockes gut oder böse über meine Uzefchietlichleit sei," Wir haben n also gegenseitig auf den erste Blick lieb gewonnen. Denn auch ich war sofort, ni ich Ihr liebes, siißcS Getichl fall, so gefesselt, daß ich, wie Sie bemerkt haben werden, meine eabfichtigien Weg niisgab nnd mich Ihnen anschloß. Ich dachte, die Kleine darfst Du Dir nicht entgehen lassen sonst verlierst Du sie an den Augen nnd sinkest sie nie wieder," Trotz der ziemlich zweideutige Art von Felder" Koinpli menlen lachte Lina herzlich. Sie hörte nichts anderes aus ! einen Worte, als daß sie ihm gut ge iel, und das schmeichelte ihr und machte ie sehr glücklich. Es begann zu dämmern, und Lina mahnte 0!' den Heimweg, damit der Papa sich nicht ängstige. Wollen Sie nicht meinen Arm neh eu, Fräulein Lina?" Ach, warum nicht gar?" Das ist in Berlin so Sitte. Dann halten lmö die Leute für ein Brautpaar und es fällt keinem ein, sich nach uns umzusehen, .Sonst aber zerbreche sie sich den Kopf, in welcher Beziehung wir zueinander stehen. Wozu Anlaß zum Gerede geben?" Und er faßte ihre Hand und legte sie in seinen Arm, Aber seiner Worte ungeachtet, ging kaum ein, Spaziergänger an ihnen vor über, ohne sich nach dem schönen, vor nehmen, jungen Manne und dem aller I liebsten, heiter plaudernde Backfische an seiner Seite umzusehen. Auf einem 1 großen Umwege und in sehr langsamem Schritte siidrte er sie in das Hotel, in itm Herr Müller noch schlafend aus dein Sopha lag uud daher nicht dazu ' gekomiiie nur, sich Über das Artsblci , ven seiner Tochter Sorge zn machen. Ata: aß zusammen in einem Garten reslariraut in der Leipziger Straße Abendbrod. Papa Mäller und seine hübsche Tochter wäre von so gesunder Heiterkeit uns Gemüthlichkeit, daß man aus dem eeieheu nicht herausfallt, und daß Feldern steh wiederholt im Stitlen sagte, eine so originellen, giuüsantc Tag h.,be cr noch nie verlebt. Auf dem Nachhausewege überlegte er, wie er es morgen wohl cinrichic kramte, i den Papa zu eulfernen. ES war jedenfalls ein größerer Genuß, mit der fle!"e;i Lina, die in der That ein reizende-.', frühentwickeltes Mäd chen war, allein umherzustrcifcn, als den Papa so gemüthlich nnd harmlos dieser auch '.rar immer an der Seite zu habe. Während Lina, noch ihr selige Lache! auf der Gesichte, zu Bette ging und sich im Einschlafe cr inncrte, de,ß sie i cicm Roman ge lesen Halle : Wie manche Mädchen herz ist au der Kindheit sofort zu vollem Liebcolebe erwacht!" zi'mdete das Ideal ihrer Träume sich eine iZigarre a und hegte Gedanken, die weniger rein waren als die ihren. (ras Friedrich Feldern war nicht schlechter als die meisten anderen juu geu Leute, die voui tGlücke verwöhnt sind. Früh verwaist, mit einem ans fallend schönen Aeußeren ausgestattet, war cr natürlich allen Versuchungen ausgesetzt, aber doch noch nicht bis zur Biasirlheit gekommen ; sein Eharalicr war nicht schlecht. Obgleich seine glän zenden VcnnögeiiSverhältnisse ihm er laubten, obnc jeden Beruf zu leben, hatte cr sich zn juristischen Studien entschlossen, in der Abficht, künftig die diplarnattschl! Karriere einzuschlagen. Zur Zeit im Aller von sechorrnd zwanzig Jahren war er Referendar, und dieser Beruf nahm ihn nicht zu sehr in Anspruch, sondern ließ ihm reichlich Zeit, alle Genüsse auszusuchen, die Reiz für ihn hatten. Pünktlich am Sonntag Morgen um zehn fand er sieh mit einem niedlichen Rosensträuße, den cr Lina überreichte, im Hotel friu-ni ein. Sie sah in ihrem weiße Kleide, eine rosa Schleife in den goldblonden Zöpfen, noch anmuthi ger aus, als am voihergehcudcn Tage, lind ebenso schien auch cr in feinem eleganten Sommcranzugc, eine Rose im Knopfloch, vornehm und bistinguirt von Kopf bis Fuß, einen noch giößeren Zauber auf ihr unschuldige Herz aus zuüben, als gestern. Sie erröliictc ficht lich, al er ihr seine Hand reichte und die ihre einen Moment länger fest hielt, als c nöthig war. Die Lina hat bie ganze Nach! von Ihnen geträumt,' erzärstre PapaMul ler lachend. Darf ich so eitel sein, diesen Wor fen Glauben zu schenken?" fragte Fei der. Lina nickte treuherzig mit dem Sov'e. .Ja, Die ganze Nacht," ver sicherte sie. Ich ging mit Ihnen spannen." Gingen wir Arm in Arm?" Ja. Ader nun :nr Wirklichkeit. Wao wellen wir unternehmen?" tForlfetzunj, folgt.) -ZmeiweibePantherirei den sich in den Walln von lknoit Ccants. flq., dcrum. - A .. v& ;SiÄF' .iAsÄS mmm Dyspepsia Vorschieden artige Behandlung verfehlte Lindarung iu bringen Nahm Hood'i Saraapnrllla und er freut sich jetzt gutor Cosundhelt. " loh litt sin der m-hllmimteri Art nv pepsia, und konnte keine lüehltgo itluhl cit esüuu, ohne da ii-ti mii-h mehn-ro Btundeu hinterher kraut (ühtlo. lt-h wurde von verBciiledenou Aerzton ho hamlelt , wor her. Unfaohlg Erleichterung iu erlangen 8chllealioh beschloss li-h Hood's 8arna pnrilla zu versuchen, und m hat mir sehr geholfen. Ich ehe es meinen Kindern, und habe es meinen Freunden empfohlen. Ich werde utots ein Frtjuud von iiood'a Hood r Saraim parilla Seid Icher, dass, f Ue Ihr Hood' be- 14 UI 11 L kommt. a. f Barsaparllla bleiben, da meinem Leiden nichts als Ilood's geholfen hat." Mrs. Hknhy Meyeb, 2til West Ohio Btr Chlcago, 111. Hood's Pillen sind die besten IIuus Abfuehrunesmiltel und Leber Medizinen. I litt? ( St. Paul? Gehet Ihr Bla Hills? Gehet Ihr 1 Ventral W? Gehet Ihr ( San Araneisto? j Vo Angeliö? ( Portlanv? Schnellste Fahrt Durch die Beste Bedienung 1 Nokthwestexn -Billigsten Rate ( Linie Stadt-ossiee-. 117 südl. 10. Strasje, Lincoln, N'b. an Lcöenskrast? SWVTSG Ist liuci -)Ifronijl)iKin durch itfdilcditsfrim. nrltrtt, iiiQfiiMirtK Ai,d,wcif.,i-n oftrr Icidtt glliii fclii'lliiirl (enüttcl? ,-rci,,-,, ich,! Iasii:"r(ri-iiiiiiq;5nftr"(25iiStitcii mit joblrncbfii Äbbildfl,) ist in cütii jvl,1,e,i jiiineu i '"'118 ,,! I,e Wnlhncbn für 'mflnntt iino tfrniirn aiiirt )ür 25 fflä. lohilamps lorolant mc)atlt frei jitartoiiM. surcpe: DEUTSCHES H EIL-IIMSTITIIT. Jl Clinton Hure. Kewiork. N- Y vmrmmrs wmm, BEST LINE TO AND IPft q HH P 5 ?ö m K ' w u 3 1 y h u V' ji.-e Vtli(i; 0 ßeiits üijimen sind -jftjt- Sohlenötig's Zonilnio jtib Ooldcn ICafelo.' Ciffeirrkn-Fabrik und ßngros und De tail-Geschöft in Cigarren, Tabak, sowie einen Cigaarenspihcn, No. U8 füdl. 11. Sirabk. EXCEISIOS. Cigarrcu Fabrik ' & 14. Wolf, Eigenth. Gigarren, WanÜ) und Slau-ZafHit. 103G ß Str., Lincoln, Yeö Alle Sorten Whiskies, Brandies, Weine usw , im retail zu whole a W Preisen bei H WOLTEMADE, 12 südl. 10. Strasze. F. Lange & Cö (3"( Lange und Peter Pemmer) 11 südZ.S.Str. Lincoln Wcin- Mb Bic Wirthschaft. Tick Bro. orzli h ? t t I h'li tu .-(r'tii. v-iii eT;'e a c.-u: tiine öig-ircr. ss f &4ip M?y " lfin'l Meucr r"B!5rarWl! VA. 8JV-YT i1- 'I bwIIN hwm hpUTiH' ' ( ; rrr - 1