Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 29, 1896, Image 6

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    Fettes und Gebratenes.
T)
3?el kaltem SBetter erlangen ttlr fette Nabrung um
da Blut zu warmen. Gebratene entbält am meisten
gelt, und juviel reichbaltige Naheung erjeugt
Magen-Beschwerden.'
Jeder dieser Beschwerden folgt Appetitlosigkeit.
In jedem dieser Falle bringe
Dugusönig's Hamburger Tropfen
eine Veränderung zur Erleichterung de Magen hervor,
kräftigen di, Leder, reinigen da Blut, stellen den SI we
it t wieder her und kurire oUftänlig i upöhliches
Lgslkm.
Aerühmtes
John
La Crosse
T)ai Mxiiu dtrstoon iind'fdien Brauerei von La Crofte, WiSe,, erlreut sick, in der
y Ztorkslaoirn, besonders Mirmelola ,d Wisconsin, einer aukerordenliichen Beliebt,
h,i. da diele Bier nur ovi Kopien und Gerste der vorzüglichsten Qualität bereuet Ivird
Bistclluiigen sür ladt und Umgegend nimmt entgegen
WM. FROIIIV,
GeneralAgcnt, 211 Srdl. 9. lt., zwischen P und Q
Hans DierkS. Präsident, Herm. Tierks, Secr. und Schatzmeister,
Lincl, NcbraSka.
0 Haupt-Ossi der o
Dierks Lurnber & Coal Co.,
125 bis 149 fuOl. . Straße
I ftll:
1000 Busycl Corncrib für $5.00.
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324, 326, 328 & 330 südl. !2. Sira.
LINCOLN, NEB.
Hier wird Teutsch gesprochen!
7.
liiö Warren Eye Protector.
riteatiA 3a. 12, 1892.
Ad!' prouictlon to
theeye froui Ilin part
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ItfolcU In Ihe centr.
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Die verlorene Energie,
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18
Forni's
Alpcnlrranter-
Swtbelever.
e?r ÜSrtt fa neMimSAre Cvftirn
dringt vollkommenes Wohlsein wieder.
Nur durch lokalagenten zu bezieken der direkt von
-DR. PETER FAHRNEY, CHICAC0, ILL.e
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yAYAyAYAYAYAYAYAYA'iYAVA'.
j. O. WOEMPENER.
RiinmArzneien, Oelen. warben ..,
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. Lagerbier !
Giinil,
Wisconsin
ä und
Holz Kohlen,
S& Co.,
Uhrcnmachcr,
Juwclicrc-OMi
1035 O Strasse
Lincoln, Reb.
'tHstrlllsl U(ff tJhfPtT fl lff ViI-
GF ijjjf cf or1
örikate.
Silber- und oldschmuSsachen zn
billigen Preisen
der veränderliche Appetit, das müde Gefühl,
der schwache Magen, können schnell kurirt wer
den durch den Gebrauch von
nnii Baut wieder ans. er erroeckt IV
el. ed.
O Str, Lincoln
IfZBRASKA
Yie Lag, auf Krrt.
Wu3 flanea erhalten wir einen Brics
tWm 24. Juli. Dem Schreiben int
nehmen c folgendes:
Leidet tann man im allgemeinen noch
immer keine Besserung der Lage fest
stellen, es macht vielmehr den Eindruck,
als wenn sich das Verhaltn iß zwischen
Christen und Türken von Tag z Tag
mehr zuspitzte und man noch das
Schlimmste zu erwarten hätte. Das
Gerücht, dah in letzter Zeit auch Was.
fen und Munition an die mohamcdani.
sehe Bevölkerung vertheilt worden sei,
hat sich als waht erwiesen, und so kam
es, daß die hier gesurchteten Kalitnt.
teil, die man christlichcrscits gern des
Landes verweisen möchte, am 19. Juli
versuchten, ein erneutes Gemetzel anzu
stistcn. Haufenweise sammelten sie
sich vor dem nördlichen Stadtthore am
frühen Morgen an und wollten den ih
ncn verbotenen Eingang erzwingen.
In der Borstadt Kalikapsi trieben sie
eine Menge Christen in ein Lokal zu
sammen, um sie zu todten. Gliic!
lichcrweisc legte sich ein braver alba
ncsischcr Gendarm ins Mittel, der die
Gefangenen befreite und andern Tags
dafür vom Pascha zum Offizier ernannt
wurde. Ein christlicher PolizeiLieu
tenant, der die Kaufleute warnte und
sie veranlaßte, die Läden zu schlicken,
wurde on den Kalikutten arg misj
handelt und konnte nur mit Mühe sich
retten. Fast um dieselbe Zeit Vor
mittags gegen 10 Uhr würden zwei
Türken auf der Strasze durch Schüsse
verwundet. Einer der beiden starb
gleich darauf, Bon den Thätern fehlt
bis jetzt jede Spur. Der Schrecken
war natürlich wieder groß, Hunderte
von Mohammedanern rannten in wil
der Flucht an unserm Hause vorüber,
eine türkische Wache mit einem Ossi-,
zier flüchtete irjs englische Consulat.
weil man dieselben Straszcnscenen wie
zu Pfingsten fürchtete. , Glücklicher
weise gelang es aber diesmal, den Tu
mult im Keime zu ersticken. Der
österreichische und der englische Consul
sowie Abdullah Pascha waren sofort
zur Stelle, man versuchte die Gemüther
zu beruhigen und liesz durch Militär
das osmanische von dem christlichen Ele
mcnt absperren. D,er österreichische,
englische und italienische Kricgsdam
pfer hatten im Nu ihre Boote mit
Schnellfeuerkanonen herchgelassen und
standen hart am Leuchtthurm zur Auf
nähme ihrer Landsleute bereii, nur
Frankreich hielt sich zurück, w.s die
französische Kolonie, die sich sonst hier
immer etwas hochfahrend benimml, ei
nigermaszcn demüthigte. Die Städte
Retimo und Kandia, in denen bisher
die Ruhe noch immer aufrechterhalten
werden konnte, sindjctztauchzumSchau
platz vieler Blutthaten geworden. Zwar
hat die Negierung den frühern unfähige
Gouverneur von Retimo seit einigen
Tagen durch Hussein Pascha ersetzt,
doch auch dieser konnte nicht verhindern,
dasz bewaffnete mohammedanische Ban
den die Militärgrcnze überschritten und
die christlichen Ortschaften Perivoglia,
Prosses und Russospiti voll ständig aus
plünderten, grosze Viehherden mit sich
führcnd.und nurLeichcn und Trümmer
hinter sich zurücklassend. In Kandia
vermikt man den beliebten und dabei
gesürchtclen Hassan Pascha sehr, und
dM jttzigen Gouverneur Zuchti Pa
scha. der auch der griechischen Sprache
nicht machtig ist, will es nicht aelin
gen, die revolutionäre Strömung ein
zudämmen. In den letzten Tagen
ist der griechische Dampfer Minoa mit
einer groszen Masse von Waffen und
Patronen bei Phokolcs, gegenüber der
kleinen Insel Dia, gelandet und mein
hat die Gewehre öffentlich an die Vf
ständischen vertheilt. Die türkische
Bevölkerung strömt nun wuthentbrannt
aus der ganzen Provinz nach der Stadt
Kandia, was für die Christen, die dort
in bedeutender Minderzahl vorhanden
sind, gefährlich werden kann. , Eine
Anzahl Leute ist schon dem Fanatis
mus zum Opfer gefallen. Mit
Spannung Ivartct man hier auf die
Antwort von Konstantinopcl; wenn der
Sultan den Christen Zugeständnisse
macht, so werden die Mohammedaner
energischdagegenEinsprucheihebeniman
hat Drohbriefe auf den Straszen um
hergeworsen und die Christen schon
mehrfach gewarnt. Frankreich ist
immer noch mit ö Schiffen vertreten,
Oesterreich, England und Italien mit
je einem, von Rufzland werden wer
,rosze Panzer erwartet.
Heuchelei.
Studiosus, d seinem ihn besuchen
den Onkel da! Universitatsgcbäude
zeigt und diesen beim Eintritt in
einen hörsaal vorausgehen laszt:
Bitte, nach Dir, lieber Onkel, Ich
bin hier - zu Hause." ,
Mangel an Zartgefühl. ,
Frau (zu ihrer Freundin): ..Mein
Mann hat gar kein Zartgefühl, Er
weint nicht einmal, wenn er mich haut!"
Bedienten Humor.
Lieutenant: Johann, hole mir
'real beim Condiwi eine Portion Eis!
Fabelhafte Hitze das! Habe aber eben
kin Kleingeld zur Hank ..." Jc
hanm Thut nichts. Herr Lieutenant!
Wirsind ohnedies schon einen ganze
Irischer schuldig!"
-Unter
Freundinn.
Fräulein A.: Dein Bruder ist sehr
sonderbar, er benimmt sich geradezu
nböslich gegen mich.
Fräulein B.: Ja. es ist leider sei,
Fehler dafj er gcc das Alter nicht
ehrerbietig ist.
STAATS - ANZBIOEB, Lincoln, fUb
K,nstion,
In einem unbedeutenden Nest in
Lawrence tlounty. Kentmkl,, hat ein
Adoolat den dorkizin Methodisten
Prediger durchgeprügelt, weil derselbe
sich mit seiner (des Advokaten) Frau
mehr als schicklich abgegeben hatte.
Dieser lächerlich unbedeutende Vor
fall ist zuerst in den Lotalbläitein mt
wenig Witz und viel Behagen rappor
tirt. zu einer welterschülternden Sen
sation aufgebauscht und von einem Press
agenten in Ashland uber's ganze Land
telegraphirt worocn. Ein !I!ew Vorker
Blatt widmete ver (Beschichte eine halbe
Spalte mit drei Illustrationen", von
denen eine den Advojaten, die andre
dessen Frau und die dritte den Prediger
darstellen sollte;
Tiefer Fall ist nur einer aus Tau
senden, die sich jede Woche ereignen.
EingroszerTheilunsererenglischenSen
saiionsblätter ist mit, dcrlci Ncuig
keilen" angefüllt.
Ist es nicht an der Zeit, dakz diesem
Unwesen gesteuert wird? ,
Es kann nur dadurch geschehen, das;
die vernünftig denkenden, schmutzigem
Klatsch abholden Bürger, deren es doch
eigentlich noch eine ziemliche Anzahl
geben sollte, die bewußten Sensations
und Fratzenblätter unter keinen Ilmstän
den halten.
Der nächste Nicrprästdent. '
Da in der Wahl von 1837 keiner, der
Kandidaten ein Majoritätswtum er
hielt, erwählte der Senat Richard M.
Johnson zum Vicepräsidcnten der Ver.
Staaten.
Sollte W. I. Bryan aus der heurigen
Nationalcampagnc siegreich hervorge
hen. so würde höchstwahrscheinlich der
Bundessen,at seinen Gehülfen bestimmen
müssen.
In verschiedenen Staaten haben sich
Silberdemokraten und Populisten er
bändet. -In Oregon nter stützt die
Bolkspartci" Bryan, aver nicht Se
wall, sondern Watson. ' California's
Fusionisten haben das Uebereiniommen
getroffen, dafj, wenn sie den Staat
gewinnen, 5 Elcetvral stimmen auf das
demokratische und 4 auf das populisti
sche Ticket fallen sollen. In Illinois
haben die Demokraten ihren Populist!,
schen Verbündeten 4 Stimmen für
Watson conccdirt. , Aehnlich, steht's in
mehreren anderen Staaten.
Von den 24 Electoral stimmen bei
Prairicstcmtes würde, im Falle eines
Hiegcs der Fusionisten, Semall nur 20
erhalten. Bryom dagegen alle 24. Ore
gon's 4 Stimmen würde für Bryan
und Watson in die Waage fallen.
Angesichts dieser Verhältnisse steht
zu erwarten, das;, wenn Bryan im No
vember gewinnt, keiner der Vieepräsi
dcntschafts Candidatendie nothwendige
Stimmenmehrheit erhalten wird.
Nun schreibt aber das 12. Amende
rnent zur Bundesversassnng vor: Die
Person, welche die größte Anzahl von
Stimmen für das Amt des Aiccpräsi
deuten erhält, soll Vieepräsident sein,
wenn liefe Zahl eine Majorität sämmt
licher Electoralstimmcn ausmacht. Hat
aber keiner eine Majorität, dann soll
der Senat den Vicepr,äs Renten aus den
zweien, die die meisten (Stimmen haben,
auswählen."
Möglich märe auch folgende Conibina
tion:
Wird Bryan erwählt und echäl, keiner
der Vicepräsidentschafts Candidalen
eine Majorität, so wag cs sich heraus j
stellen, daß Sewall und Hobart die mei
sten Stimmen haben. !
In solchem Falle hätte der S'Nat ,
zwischen Sewall und Hobart zu way
len. Da d,c Mehrzahl u.r Sena'nten
sür Freisilber ist.wiirdedieWahl höchst
wahrscheinlich auf den demokratischen
Candidatcn fallen.
; Watson's Aussichten sind also n'chts
weniger als glänzend.
- Während Anno 1S01 nur
6,250,000 Personen im Gesammtgebiet
der Ver. Staaten englisch redeten, be
zisfert sich die englischsprechende Be
völterung des Landes zur Zeit aus
irca 70,000,iX)0.
'
Abgewöhnt.
Frau: Wecfztc. Heinrich, dct Wetter
ii so schern, woll'n wir nich heit
Ablnv 'n bis!en ausjeh n'
Mann: Hm.
Frau: Na, dann könnten wir ja
jleich 'ran jchn und mir 'nen neien
Hut aussuchen. Du woll st mir ja
schon lange eenen koosen.
Mann: Hm.
Jkau: Aber weeizte. Heinrich, det
find ick komisch. Tu sagst immer:
Hm." Konnste denn nich wenig
stens Ja" sagen?
Mann: Weckzte. Olle, det Wort
nehm' id ' nies) jcrn in Mund. Seit
'ick eenmal Ja" jesoat habe, kann
ick det Wort nich mehr leiden.
Gewissenhaft
' Graf: Johann. Tu gehst mir über
weine Cigarren, über meine Boise, über
meinen Tch?,ups!!dJl und über meinen
Wein!"
Johann: ..Gnii' Herr haben de
Liqueur vergessen!"
Verunglücktes Conipliment.
Acltcres Fräulein (zu einem Herrn):
Ich tan nicht begreifen, wie manche
Damen ibr ? er verleugnen. Ich
zum Beispiel würd jederzeit mein rich
liges Alter angeben." Hern Aber
bitte, Fräulein, man würde es Ihn
glauben!"
. Vi ,, Vl!i,.dkr über bt)
jjirvfvrtöi.
Der Berichterstatter, den der .,?illy
Mail" ins Feindesland", nach
Deutschland, geschickt hat, um an Ort
und Stelle dem Gchcimnisz deutsche
Erfolges aus die Spur zu kommen, hat.
so berichten die M. R. !!!.", eine wich,
tigc Entdeckung gemacht. Der Mili
tarismus ist nicht das einzige Kenn
zeichen Deutschlands! cs giebt ein an
deres, das Biertrinken: und wie das
erste, so hat auch dieses sehr gute Seiten.
Unser Engländer schildert die wichtige
Rolle, die das Bier im deutschen Volks
'leben spielt", mit epischer Breite:
Jedermann trinkt Bier zu jeder Ta
ges und Nachtzeit; die Sonne ist noch
kaum über dem Horizont erschienen,
und schon denkt jeder Mann an feinen
Morgcntrunk; das schöne und zarte
Geschlecht schlürft es begierig, und die
Kinder schreien laut nach ihm. In
England gibt es unter dem Namen
'Lagerbier" nur ein lauwarmes, trau
rig aussehende! Gesüff, das nicht er
frischt und keine Kraft noch andere Tu
gcnd in sich hat. Der Mittelpunkt der
deutschen Bierindustrie ist Bayern; in
München ist der Hof der Stadtbräuerei
(?) um 11 Uhr Morgens der Vcrsamm
lungplatz vieler Bürger, die, den Krug
;in der Hand, gar lebhaft ihre verschiede
'nen Ansichten aussprechen. Jeder hat
'eine Vorliebe für den Stoff einer be
'sonderen Brauerei-, der Eine ist für
Hofbräu", Andere für Spatenbräu"
und wieder Andere für L'ömcnbräu".
Unscr bierkundiger Engländer Preist
dann mit Begeisterung die bayerischen
Mergesetze, die reines Bier fordern und
die Verwendung von Surrogaten vco
, bieten. Er meint, die Güte des Stoffes
sei daran schuld, da er in Deutschland
noch keinen Betrunkenen gesehen habe,
, trotzdem er bereits einen Monat da sei.
Nach einer eingehenden Schilderung
fernes Besuches n einer deutschen Braue
rei und des Unterschiedes zwischen deuh
schem und englischem Bier kommt der
Englander dann zu folgendem Schluß:
Die Bierfrage ist für uns wichtig.
Man vergleiche einmal den Durch
fchnrttsBiergaUen" in Deutsch,
land mit dem durchschnittlichen engli
schen Wirthshaus. Im ersteren sieht
man Vater, Mutter und Kinder friedlich
und behaglich bei einander sitzen, die
vollen Gläser vor sich, und gewöhnlich
spielt Musik. In unseren Bierhäusern
dagegen erscheinen Weib und Kinder
nur, wenn sie kommen, umdas schweige
ladene Familienhaupt widerwillig nach
Hause zu schleifen. Es wäre ein großer
Segen für unser Land, wenn man den
Leuten ihre in den Kopf steigenden
Biere und Schnapse abgewöhnen konnte;
ein Glas gutes Münchener ist billiger,
frischender und in allen Beziehungen
nützlicher.
Die ältesten Sergworke
Man schreibt aus Paris: Der
berühmte Chemiker und ehemalige Mi
nister des Aeußern, Herr Berthelor,
machte in der Alademie der Wis,
senschafien eine interessante Mitthci
lung über die Melallurgie in den wei
tcst zurückliegenden Epochen der Mensch
heit. Er legte dar, daß aus den neue
sten Forschungen Herrn v. Äiorgan'z
hervorgehe, daß im Sinai - Gebirge
Kupferminen ejistiren, die noch vor
3000 Jahren im Betrieb waren, nach,
dem sie während einer Periode von
400 Jahren Mineral zur Verarbei
tung geliefert hatten. Danach dürfen
dieselben gewiß als die ältesten Berg
werke der Welt angesehen werden. Recht
bemerkenswerth ist, daß Herr Berthe
lot nach den von Herrn v. Morgan ge
lieferten Erzproben festzustellen ver
mochte, daß die Hüitenvorgängc. die
zu jener Epoche zur Anwendung gelang
tcn, um die Metalle zu scheiden und
herauszuziehen, den heuligen völlig ana
log waren. Bei den Sinaicrzen war
' übrigens e in sehr vervollkommnetes Vev
fahren erforderlich, da ihr Kuptcrgehalt
in sehr geringer war. Nur die Bil
ligkeit der Arbeitsträste, die von ge
sangencn Cllaven geliefert wurden,
deren L cbcn nichi weiter in Betracht ge
zogen wurde, machten es möglich, La
ger wn so geringem Kupfergchalt, wie
die im Sinaigebirge, voriheilhaft aus
zubeuien. Das aus diesen alten Berg
werken kommenden Kupfer ist in'üeinem
Bruchiheil Zmn und Antimoniu'u r
wischt, sodaßes alsoeine richtige Bron
,e bildete.
Der Kohtentrust,
Der Preis der He:tkohlen geht ie
der einmal stetig in die Höhe.
Die diesbezüglichen Ankündigun
gen werden regelmäßig w den einzel
nen Anthracitkohlen Gesellschaft in
eigenen Circularen gemacht. Den
man glaube nur janichi.daßein Trust"
besieht. TaswaregegendasGesetzund
tte Leittr der Kohlengescllschaften sind
äußerst gesetzliebcnde Leute trenn es
gilt Ucbergrissc" und Schandthaten"
ausständiger Koblengräber zuruckzuwei
sen. Die große Rcading Kohlen und
Eisengcsctlschast 'achte z,rst 5ic An
kund'gung ton dr Preis steiejeritirc,, und
es war nhlnllrZufull.daßvie..Lacka
wann Company" und die übrigen sie i
ncrca Anthracitlohle C. .iitiaftin
sofort mit ähnliche Ankündigungen
folgicn. Vielleicht auch war die Preis
slcigcrrnig nothwendig, um de rnen
sehenfreundlichen Kok'ngekellschzsik
die Zahlung von guie Löhne an ihr
Arbeiter zu ermöglichen, wenigstens
wurde dies vor einige Monate als
Grund der damals beginnende Preis
fteigerungc angegeben, und auch die
Wlichlbüle 'tlodluill des Ostens
beschlossen damals im Interesse ihrer
Arbeiter", denen sie so gern hol, Löhne
zanicii iiitoiiin, imiiuimiiiiuj nuin 0"
schlag mn 23 Cents die Tonne eintre
ten zu lassen.
Eine Heine. Bereinigung von slopl
talisien schröpft ein ganzes Volt, und
die Gesetze und Gesctzesvvllstrecker find
machtlos dagegen!
Der Weltpest.Lonrrst.
Bereits komme Iran nsn!irtlr,en!l
gierungen allerlei Anfrage bezüglich
ver Airangemenli zes im 'mal 1511
1 Washington abzuhaltenden Welt
post Eongresses.
Unser Staats Departement wird
demnächst Einladungen zu dieser wich
tigen Eonferenz an alle Länder aus
senden, welche Posieinrichiungen ha
ben.
Der Eongreß wird ungefähr zwei
lionaic dauern. 'JOic zerHandlungen
werden, nach dem bisher üblichen Brauch
in französischer spreche gefuhrt wer
den. Man hatte erst im Sinn.dieena
lische Sprache zu beniitzen, doch gab man
vieen Plan wieocr aus, wcu oer
nächste CoiiareK vermuthlich in Slo(o
hama stattfinden wird und man dann
consequenter Weise die ernandlungcn
aus Japoneiicy suyren mußte.
Unser General Postmeister wird
wahrscheinlich den Eonarck zur Ord
nung rliscn und mit einer Ansprache
vegrutM.
Dir SrUlt,onltadt.
Diesen Namen legt der Jnter Ocean'
Chicago bei. Und nicht mit Unrecht,
Denn der Chicago Niver wird inner'
halb der G'renzcn der Metropole von
US Brücken der verschiedensten Länge
und Breiie überspannt. Dazukommen
38 Biaduct Systeme zum Schutz der
Burger gegen den ElsenbahnmoKch.
Unter den Brücken Chieago's sind
alle überhaupt brauchbaren Systeme
von Dreh und Schiebe- und Aufzugs,
sol'.'ie ttvch wn festen Brücken vertreten,
Die größeren Flußbrücken werden mit
Dampftraft oder Elektricität, etliche
kleinere m den.Außendistrikten nochnach
alter Mode von den Bruckenwächtern
mittels Kurbeln in Bewegung gesetzt.
Sie sind nämlich alle so eingerichtet,
daß sie emporgczogen oder gedreht wer,
den tonnen, um die Schiffe durchzulas
se. ,.
Veizlsn.
, In den 'Zeitungen auf, Ceylon liest
man bäusta Anzeigen mit folgendem
Wortlaut: Man sucht recht fette Kinder
als Köder bei der Jagd auf Krokodile ;
man wird sie heil und ohne Schade
nach Hause bringen." Die Sache, die
aus den ersten Blick wie ein Scherz aus
sieht, entspricht durchaus den That,
fachen. Ernste Reisende versichern so
gar, daß die Krokodiljägcr niemals
Noth an Köder" von fetten Kindern
haben. Die Eltern haben ein festes
Vertrauen zu dem scharfen Auge und der
Treffsicherheit dieser Jager. Die Kro,
kodile von Ceylon sind träger, als all,
anderen dieser Welt, und es braucht
eines besonderen Köders, um sie von den
unzugänglichen Uferstellen der Flüsse,
wo sie sich im Sande sonnen, herbeizu
locken. Um ihre Faulheit zu besiegen,
werden nun die Kinder nicht weit vom
Flusse ausgesetzt, und hinter einem
Busch verborgen, wartet der Jäger.
Ist das Thier in Schußweite gelockt
so schießt der Jäger, er zielt in das
Auge, und die Kugel trifft immer.
Außer dem festgesetzten Miethpreise
für den Köder" erhalten die Eingebo,
tencn gewöhnlich auch das Fleisch der
Krokodile, die oft dutzendmeise an einem
Tage geschossen werden.
MitdemBaudergepIan.
t n elektrischen Rodn die
Milwaukee mit Racine und Kenosha,
Wis.. verbinden soll, ist dieser Tage
begonnen worden.
Selbstverständlich.
Herr: Sie bebauvteten. der Miar
sei ein Wittwer in den besten Jahren,
und nun stellt es sich heraus, daß Sie
nicht einmal annähernd wissen, wie alt
n ist!"
Fräulein: Das ist auch gar nicht
nvlyig! Ein Wittwer ist immer in den
besten Jahren!"
,
Boshaft.
Tame: ... .Es ist schrecklich, was so ein
altes Haus Reparatur kostet!" - Herr:
Was. Sie sind leidend?"
Eingegangen.
Ein Student schickt seinem Vater sol.
gende Corrcspondenzlarte: Lieber Ba
kr! Schicke rakcb 10 Thäler! ftcti
habe das Examen gemacht !
Dein Sohn."
Der Vater sendst umaebend das Ver
langte, Tags daraus kommt eine wei
lere Karte mit kolaendem 5ink,,lt: Unk
bin duickges allen!
Dein Sohn."
99
Gekränkte Eitelkeit.
Er. Das Meer ist doch das Schönste
und Entzückendste, was man auf dieser
rl leben kann! Sie: ..Pfui. War.
(feie ungalant!"
Auch eine Liebeserklärung.
Herr. Mein Fräulein, essen Sie
er Sauerkrauts Fraulein: Wie
tommenTieaufdicsesvnderdnreFiage?"
err: ha, jctnu n 5 , ich esse so
gern Sckweinwürsl'ln. und da thäte
Bit bali gar so sckvn zusammen passen!"
Deutsche
Wkin u. Biw
Wirthschaft
von ,
AUGUST MOSER,
l .'7 südliche 10. trasie,
lfrkher Ernst oppe'i Birihschast,)
Alle Freunde eines guten lase
chlitz'sche Bier, sowie Wie, fiioueu
und vortrefflichen einheimischen Cigarren
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ImntMc ZRerimn
Larffost clppnlfttlon of ny ctentlfl. nnnr.r In thu
worki. Si'le'iKliiil.v illUNtratoU. N Iniclil tic
man should Im without tt. Woi'i:!v ft'l OO tt
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tittpoai frti jmirliniM. Vlbr.fi i
DEUTSCHES HEIL-INSTITUT,
11 Clinton Placc, Ntnv Vor!:, V.
W. L. PRtWITT,
Photograph,
5io. 1210 O Slraße.
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n,t Photos. $3 per Dntz.i
st'ine 5abi
Bhotograph nud
Landsrhastsmale.
' 0 (tifiliftl. 1 )-,t.
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Wer unk itine VIhrrfi. ns.t,h,t r.
den wir rr SJ''nft n,nmi, !ii.l! ..K.
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0N manllIl?n nh.r tn.ihttMi.u iu,u,.A,j
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a-if irgenl, eiuer Weise und ohne grope tts
"Kr uhb i'mne uoer ?mv ijfr a'ionot
Drröipnpn tnn nhn, M.ii.n i.x,,
Sein aentschasis Hnmbua, sondern ei?
-m,m'ci jtriCDaTi. supoicnre.'
I 0 n 0 u seid 0., Eonicn,
Sieroiä So', Mi,
FERD OTTEItfS
Wein u. Bier.
"WirlKseKttsi !
Feine Weme und Liqueure
stets orrätbja.
.
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wird hier verabreicht.
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Wundarzte n. Ferzte
Sprechstunden: 9 12 Vorm.; 3 6
Nachm.; 78 Abendz.
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Specialitäten.
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