Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 01, 1896, Image 6

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LINCOLN, NEB.
KW Hier wird Teutsch gesprochen!
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gen die radikale Richtung, Poivdcrln Die
Rechte, Most die äußerste Linie. In
teressant ist es daher, zu sehen, wie s!
sich zur lZähkungsfrzge UU'.n. B:i!
habkN sich liirzlich darüber aiZzesprg
chen, und wir lassen die. drastische Er
llärung Hannes Most's orang!l):n und
überlassen dem Leser, sie mit txr nach,
folgenden Pomderly's zu vergleichen.
L!an wird aus beiden ersehn, daß so
wohl das radikale wie das conservatl
Arbeilerelement in der Alles überschit
tenden Kampsfraqe einer Ansicht ist.
Antwortet Most in einem Briese an 15,
US. Barnuin. einen in Denver, Col,,
angesehenen Republikaner: Ich hab:
die Meinung ausgesprochen, daß gegen
wärtig nur Gold als richtiger Werth
messer verwendet werden kann, weil die
Productionskosten überall in der Welt
glei,h und stabil sind, während das
Silber mit jedem Jahre billiger wird.
Wenn letzteres trotzdem als Geld ver
wendet wird, sollte das dem Mark!
preise entsprechend geschehen, nicht im
Verhältniß von 16:1, sondern (gegen
wärtig) zu 30:1, obwohl hierdurch WZ
Silbergeld sehr unbequem sein würde,
Die Silberleute sollten lieber neu:
Luxusartiel erfinden, modern machen
und die Märkte damit überfluihen, um
den Silberüberfluß los zu werden,"
Im Hebligen findet es Hr. Most noth
wendig auf's Neue zu versichern, daß
er kein Politiker, sondern ein Anarchist
wäre und keinen Pfifferling um die
Campagne gebe.
An die N, Y, World" schreibt T, V.
Powderly: Ein Umstand, der nicht be
achtet wird, ist, daß Diejenigen, welche
das angebliche Verbrechen von 1373
erponirten, selbst Verbrecher waren. Sie
faßen im Congreß, als die Bill passirt
wurde. Sie nahmen an den Debatten
theil und ihre Stimmen betheiligten sich
an der Annahme der Akte. Waren die
Männer, welche das Verbrechen" eni
deckten, nicht Besitzer von Silberminen
gewesen, hätten sie nicht gewünscht,
Silber-Aktien auf Unerfahrene abzula
den, würde Niemand mehr von der Alte
von 1873 gehört haben.
Verfolgen Sie sorgfältig Bryan's
Reden unv Sie weiden keine einzige Be
fürwortung von Arbeitermaßrcgeln da
rin finden. Während meiner 22jährigen
Verbindung mit Arbeitcr-Organisatio-nen
habe ich von Bryan nie gehört; erst
vor zwei oder drei Jahren habe ich das.
Niemand verbürgt sich für ihn; er no
minirte sich selbst in einer Rede von
Kreuzigung der Arbeit auf goldenem
Kreuze,aber seine einzige Lösung der
Schwierigkeit ist, der Arbeit die 5Ino-
chen auf der Silberfolter zu zerbrechen,
Er sagt, die Kauskrafi d.S' Goldes hale
sich verdoppelt. Ist das nicht ein Ee
winn für die Arbeiter? Dadurch kann
man zweimal so viel Lcbensmittel kau
fen als zudor und kann nicht auch der
Farmer zlveimal so viel Gegenstände,
deren er bedarf, mit inem Golddollar
kaufen, wie mit einem 63 Cents-Sil-berdollar?
Er sagt nicht, daß, wäh
rend der Golddollar für 200 Cents Pro
dukten kaufen wird, der Silberdollar
und der Papierdollär, für welchen die
Regierung ihre Ehre und die eines je
den loyalen Bürgers verpfändet hat, in
Parität mit Gold erhalten bleiben muß.
Herr Bryan spricht nur für die Silber
leuie. Er kennt ihre Bedürfnisse, aber
hat sich nie mit den Bedürfnissen der
Industrie im Lande bekannt gemacht.
Er schlägt keine Methode vor, durch
welche die Produkte des Landes unter
die Bedürftigen vertheilt, oder diesen
die Mittel, des Farmers Produkte zu
erwerben, gegeben werden können. Er
hat nicht erkannt, daß durch die Einfüh
runz der Electricität statt Pferdekraft.
Millionen von Pferden abgeschafft wur
den und der Verlust der Farmer durch
das Schwinden der Nachfrage nach Heu
und Hafer in die Hunderte Millionen
betrug. Wird Frcisilber die Nachfrage
nach Hafer und Heu vergrößern? Er
will die Verfassung der Ver. Staaten
In einigen Einzelheiten ändern, aber
wenn es ibm je gelingt, einer Aende
rung die Thüre zu öffnen, ist der Plaiz,
vo begonnen werden sollte, der Staat
Nevada. die .Heimath dieser Agitation
für die Schilderhcbung der einfachen
Silberwahruna. Nevada hat eine Be-
völkerung von weniger denn 4si,000.
Meine Heim !h, die Stadt Scranton,
bat ein: I?inwohner:ahl von 115,000.
Nevada sa! zwei Senatoren, die für
Silber schrc'en, während die Stadt
Scranton ftcn Vertreter im cm!
hat, um unsre Kohle, unser Eisen zu
boomen" und von der Niierung v..
verlangen, daß sie den ZZnIh diele
Pioducte erdz??e'e, .Herr Brnan vie't
wenn man i'i rÄtiq citirt, vi, beiß,
wenn er ernv'Kt wird, die'es Laüd in
eine furchtbare Panik ac'iünl werd'n
würde. Ich glaube, er spricht die
Wahrheit, Vr es erschein! wenn und
schränkte Siibnöräcmnz herrsc!, kein
?luswea diaceien. M wzr eines dr
Opfer der PügeZ von 187", in ich ine
Hunderte linderer, die sieb von den Wir
kungen derse'.b'n nie erbolt haben.' Wenn
daS c,mk.'ilanir5e Volk ei't ist. wird
es das ecrenwärtiae KelSinliem reibes
fern, nicht das Lar,d in eine weitere Pa
nik stürze!,."
Vicepiäsidenischafts-Eandidat Sf
wall wird langsam, aber sicher kalt ge
stellt. In den Mittel- und Nvrdwest.
Skalen vollziehen sich immer mehr Fu
sionen zwischen den Popokraten und Po
puliften und wenn dabei auch die Vice
präsidentschastssraze nicht offen erörtert
wird, so laufen die Abmachungen doch
factisch darauf hinaus, daß Watson die
Stimmen der Brvan-Eleitoren bekom
mm wird. In den Ostftaaim Iverde
schwerlich irgend welche Bryan-Electo
ren erwählt werden und im Süden wer
den die xopokratisede Electore für
Watson stimmen. Wo sollen dann die
Stimmen für Sewall herkommen?
STAATS - ANZEIGER, Lincoln, tot
Vdelstringräbrr in Siidien.
Der Neichlhum Indiens an tostbarcn
Ctemcn scheint noch lange nicht er
schöpft; mit dem Bordringcn der Kul
tur und Technik steige sich sogar, die
Zahl und Bedeutung der produttiven
Lagerstätte. So wird muerdings i
der Londoner TiineZ" die Aujinerk
famtcit gelenkt auf die Saphir- und
Nubinstcine deö südöstlichen Siams,
die zwar schon lange bctannl sind,
aber einer intensiveren Erschließung
noch zu harnn scheinen. Die siamcsi
scheu Saphire uno Rubine finden sich,
wie Dr. Äblcr im Globus" schreibt,
einige Tagereisen landeinwärts, in der,
Mute zwischen Battambang und Ehen
labun, und zwar an den beiderseitigen
Abhängen des Patatgcbirgcs ; im Nor
den dehnt sich, zwölf englische Quadrat
mcilen grofj, der Saphirbezirt von Pai
lin aus, im Süden der Rubinbezirt
von Nawong. Gegen die Außenwelt
schließen das Gebiet ckndc Landstriche
ab: der Reisende durchmifzi tagelang ein
tönigc Ebenen, deren wasserloscr Bo
den in der Trockenzeit nur verdorrte
Steppengräser lind verkllminerte Holz
gcwächse trägt, mährend zur Regenzeit
das Anschwellen der Flüsse die Reise
route säst unpassirbar macht. An den
Gebirgöhängen selbst erscheint eine an
dere Landschaft, reich an Waldungen
und Wasser; die zerstreut liegenden An
sicdelungen der Edclstcingräbcr zeugen
von Wohlstand; durch Wege und Brücken
werden erträgliche Verbindungen her
gestellt und in den Ortschaften sind
freundliche Salas, d. h. Logirhäuscr.
für den Reisenden zu finden. Die Be
völlcrung ist ursprünglich rein birma
nijch, denn birmanische Edclsteingräbcr
waren es, die vor etwa dreißig Jahren
die Schätze des Stcingebirgcs entdeck
im und schaarenweisc Kinübcrlnmcn,
um den Kampf mit einem mörderischen
Klimaaufzunchmen. JhreSterblichkcit
war im Anfang erschreckend; wenngleich
die Verhältnisse sich gebessert haben,
so gehört doch auch jetzt noch das Gc
biet zu den furchtbarsten Fieberhcrden
Siams, und weder die Cambchschalcute,
noch die sonst so zähen Chinesen wagen
sich anzusiedeln. Nur die Laos vom
Westufer des Mekong zeigen eine er
staunliche Widerstandsfähigkeit; in
Menge wandern sie aus ihrer unmirihli
ßen Heimath herbei und sind trotz ihrer
Trägheit als Minenarbeiter uncnt
behrlich geworden, während der Birmane
sich auf die Leitung des Betriebs und
den Handel beschrankt. So rcpräscnti-
ren die Birmanen auch heute noch das
herrschende Element; on den 3500 Ort
schaftcn Sailins stellen sie über, 2000,
von den 500 Bewohnern Nawongs die
Hälfte; ihre SUtcn, Äcbräuche, Gesetze
sind dieselbe:, oc in iu Heimach ge
blieben, und das Land wird durch eine
Art Selbflregimrnt in guter Ordnung
gehalten. Auch die Edelstcingcwin-
nung haben sie bisher in Händen bchal
ten. Im Jahre 1889 erlangte zwar
im Nawongdistrittc eine englische Gc
scllschaft die Minenkonzession, aber als
sie versuchte, den ganzen Rubinhandcl
zu monopolis'.rcn, und ein Verbot iu
ließ, die Stein anocrwcitig z
kaufen, erfolgte ein massenhaftes Aus
wandern da 3'iiiiuiien unc die Gv
fellschaft war rv'nirt. Noch bis beute
hat sich der Nawongdistrikt von diesem
Schlage u'cht erhalt und ist in seiner
Eniwickelung bedeutend zurückgeblieben,
die Bevölkerung hat sich gegen früher
auf cn SB'iiicl vermindc't. Anders
in Sailin ; auch hier erhielt im Jahre
1834 eine englische Sesellschaft das
Recht des Minenbetriebes, hat aber,
durch die Erfahrung belehrt.die Ausbeu
tung dem bisherigen birmanischen Päch
ter Uberlass'n und begnügt sich damit,
von den Saphirgräbern eine Ziovssleuer
zu erheben. Jui'i Pächirr vergm die
einzelnen Claims wieder anseineLands-
leute. die dann zu Zweien und Mehre- j
ren mit Hülfe einiger gemietheter Laos i
ihre kleine Betriebe eröffnen ; der Se
neralpäHter ziel,: ,d.nbei aus dem '
Opiumhandel, aus der Nerpr.chiung der
Branntweinschänken und Spielbanken, I
wie auS der Rechtsprechung seil Jahren
bedeutende Gewinne. Die Art der
Saphirgewinnung ist e,ie fe!,r ein
fache. Unter dem rothen Lateritboden
der Oberfläche lieg' allenthalben in 1?
bis 25 Fuß Tiefe üne rö'HIiche, bis
18 Fuß mächtige Kiesschicht, die La
gerstäile diidl, Tiemc Zur Er
fchließung derselben pflegt man. ebenso
wie in den birmanischen Rubingräbe
reien, einen geräumigen, senlrechien
Schacht zu senken, wozu zwei bis drei
Arbeiter einen vollen Mona! gebrau
chen. Das Erdreich wird in BambuS
körben mit Hülfe eines balancirförmi
gen HebelS herauszefördei! und der ge
wonnene Kies am nächsten Wasserlauf
sorgfältig ausetasclxn : ein, pr:a,i
tive Art des Raubbaues, der nicht ein
mal sicheren Gewinn garaniirt. da im
Durchschnitt von drei Schächten sich nur
einer als lohnend erweist, der ab? die
Lagerstätten in hchem Grade entwer
thet. da der Boden ollentlilbca vv
solchen Schächten durchlöchert wird.
Eine Bcsscrung ist erst n,i: dem Ein
?llge rationeller BetriebSmetkioden zu
Erwarten. Die ezewonnenen Steine
gehen durch zahlreiche Hände, denn je
der Birmane treibt in Cophiren eine
größeren oder kleineren Schacher, außer
dem bedingt die stark verbreitete Leinen
schafl für Spekulation und Spiel eine
häufige Wechsel des Besitzes. Durch
größere Händel werde endlich die Stei
e nach ihrem Haup: markte, gallutta.
ausgeführt.
efängnts, strafen in ehina.
Die Chinese habe ein ebenso zweck
akiges wie einfaches Mittel, wonach
ausdcm Gefangn m etwia,ene Aicn
Ichen sofort zu erkennen sind. Dicke!
Mittel ist weit wirksamer, als die i
Europa übliche eigene Kleidung für
Gefangene. Sie lassen nämlich allen
Sträflinge die Kopfhaare wachsen.
Da nun aber von irgend welcher Pflege
der Haarc keine Rede ist so n-iiffen
dicJnsasscncinesKerkcrseinenübcraus
verwilderten Eindruck machen, der ad
lerdings wohl genau zu den Höllcn'
wie die Chinesen ihre scheußlichen &v
sängnisse nenne, passen wird. Einmal
im Jahre befällt jedpch manche von den
sonst fo hartherzigen Mandarinen, web
cke die Kerker unter stirer Aussicht hw
ben, ei menschliche? Rühre, nämlich
am Bcainn der sommerlichen Hitze. Ta
ist es vielfach Sitte, den Gefangenen
die Wohlthat eines allgcmciucn ar
bircns au theil werden zu lassen. So
wurde, wie man ausShanghaiberichtct,
am 7. Juli sämmilichcn scchztg In
lassen des Gefängnisses der Chincsew
stadt der ganze Kopf rnfirt. Sollte
es einem von ihnen dann zufällig bald
nachher gelingen, auszubuchen,
würde er doch noch wegen Mangclseines
Zopfes lcicht'kcnntlich sein, falls er sich
nicht etwa ein Gewand der gleichfalls
Mslosen buddhistischen Priester zu
verschaffen wüßte. Eine eigentliche
Gesängnißstrase kennen die Chinesen
nicht, vielmehr werden die Zicrkcr. von
ganz vereinzelten Ausnahmen abgcse
hen, nur zur Untersuchungshaft benutzt,
Diese wissen die grausamen Kerker
meist allerdings sehr oft willkürlich
auszudehnen, wenn die unglücklichen
Opfer das verlangte Geld nicht bezahlen
wollen, sodaß ,n Wirklichkeit die 11
tcrsuchungshaft oft eine weit Härtcrc
Strafe ist, als was die armen Sünder
nachher erwartet. Lebenslänglich
eingekerkert werden fast nur gemeinw
jährliche Irrsinnige, weil es der ,,rä
terlichen Regierung niemals einge-
fallen ist, für diese Unglücklichen b?
sondere Häuser zu erbaue. Hat je
doch ein geisteskranker Mensch seinen
eigenen Vater erschlagen, so kommt er
nicht ins Gefängniß, sondern er muß
viese That auf dieselbe W,'ise büße,
wie ein geistig gesunder Mann, indem
er in Stucke gehauen wird Noch kurz
lich stand wieder ein Beispiel für diese
Barbarei in der offiziellen Pekinger
Zeitung," T'e Bew hn,r der Nach-
barhäuscr aber bekommen dann Hiebe
mit dem Bambus dafür, daß sie nicht
ordentlich geholfen haken, den Verrück
ten strenger zu überwache.
! D a S A u s g e t r o m m e l t
' werden ist eine merkwürdige ame
rikanische Militärstrafe, die noch vor
einem Jahrzehnt und zwar meistens
' gegen Deserteure angewandt wurde. Sie
bedeutete für den Beitraften einen gw
fzen Schimpf, gleichzeitig aber auch die
Befreiung vom Militärdienst. Der
Prozeß selbst wickelte sich folgender
maßen ab : Gewöhnlich ging eine län
gcrc schwere Haft in Eisen vorher, da das
Kriegsgericht nur zweimal im Jahre zu
sammmtrat. War das Urtheil gcspw
chen, so wurde schon am nächsten Mor
gen dem Delinquenten ein D (Teser
teuc) auf die rechte Hüfte gebrannt und
die eine Kopfhälfte kahl geschoren. Dann
band man ihm die Handcausdcn Rücken,
steckte ihm ein Laib Brod unter den
eine, seinen Hut unter den anderen
Arm und führte ihn zwischen zwei Rei
hen Soldaten mit ausgepflanztem Bajo
nett. Der Zug setzte sich in Bewegung ;
Trommle,' und Pfeifer zogen voraus
und spieltet" die hierfür eigens kompo
nirtc Mi lodie. So ginges dreimaldurch
die Straßen und dann zur Grenze
des Orts Hier wu,dc er losgebunden,
der Hut ih-r, aufgestülpt und man lieh
ihn laufen
Die grötzte tzöuserbesitzerin
der Welt ist die .Königin vo.i England.
Sie besitzt in verschiedenen Theilendes
Landes bei 600 größere Häuser, die
keine Krongütcr, sondern ihr Privat
eigenthum sind. Außerdem ist sie
Eigcnthümcrin on vielen Pcchtgutern,
auf denen bei 6000 Wohnungen stehen.
Auch die Schlösser Osborne auf der In
sei Wiglit und Balmoral in den Hoch
landen sind ihr Prirtcigcnlhum. Die
Krongütcr und Paläste, welche sie und
die lönigliche Familie bewohnen ,,,üs
scn von der Nation untcrbalte werden ;
so kostet der Unterhalt von Hampton
Court den E,,gländern zum Beispiel
jährlich bei 30.000 Mk. Ta,,n stehen
der Königin auch roch vier pachten für
ihre Reisen aus dem Wasser zu Dien
slen, von denen die '' t die Kl-iuigkeii
von 2.400,000 Mk. gckcstct hat. Tel
Unterhalt dieser Jahrzeuge muß eben
falls von den Engländern besinnen
werden und belauft sich auf 264,000
Ml. jährlich.
Zweifel.
Frau (die von einem Concerte -u
kückgckommen ist, zu ibrem Mann):
O. es war ein kerrlicler Abend!
Bor Beginn des ?iccrlcs unterbiclte
wir uns über alles Mögliche das
war ein Gcplauder und ein Gesumme
im Saal? Aber als der Meister sich
ans Clavier setzte, da. wie mit einem
Zauöcrfchloo. reiliummtc Allcs!"
Manru ..Tu auch?"
Kasernhofblüthe.
Die Compacmie ist früh halb ü Uhr
zum Uebungsmarsch angetreten. Ein
Füsilier tcmrnt zu spät und meldet sich
beim Feldwebel. Tiefer entdeckt sofort
einige Unregelmäßigkeiten im Anzug
desselben und fährt auf ihn lvs: ..Daß
dieser Rekruienkopp doch allemal zu
spät kommt! Und wie er wieder aus
sieht! Ick r'c! fc nur wissen, was dies
infame Tagedieb den ganzen kormiitag
angesange hat!" .
GcmeimttUzigcs.
j li'ifl iiiiS Cel.
Effig und Oel find zwei Haupt
fakivre der Küche, der Eisig dient zur
Bereitung des Salats, zur Beimisch
ung an pilante Saucen, zuni Kon
servireu dcr Fruchte us'v,, Ocl ziil
Milderung dcr Sinne im Essig. Es
dürfte den gcehricn Hausfrauen wohl
angenehm sein, ciwas weiter nut die
scn beiden Fatwun betannt zu weide.
Der Essig wird tünstlich aus Wci.
Bier, Obst usw. hcrgestclll. reiner
Essig verdirbt nie, derselbe taun aber
nur chemisch hcrgcstcllt werden. Auch
dcr bcstc Essig, welche man lauft,
ist dem Beroerbcn ausgesetzt. So wie
cr niedcrfchlagt, die svgcnannic Essig
mutier absetzt, muß man ihn abfül
lcn und auf cin anderes Gesäß brin
gen. Echter Weinessig muß hell und
klar, weingelb oder röthlich von Farbe
sein, leicht flüssig, reine, liebliche,
starken, sauren Geruch habe; reibt
man etwas Essig zwischen den Hän
den, so darf er weder nach Bier oder
Honig, noch nach Svirilus riechcn,
siedet man ihn zur Hälfte ein, so muß
er nach Erlaltc saurer als zuvor sein.
Alle Essige auS Malz, Honig, Bräunt
wein, Fruchtsästen usw, haben gc
wöhnlich keine Weinsäure. Geruch
und Geschmack und verderben leichter
als Weinessig wegen dcr Schleimtheile,
die sie enthalten, derselbe ist daher
billiger als guter Weinessig, Trübe
gewordener Essig lann wie der Wein
geschönt werden, man nimmt hierzu
Hauscnblase (aus einen Eimer 1 1-2
Loth Hauscnblasc), man löst solche
i etwas Essig auf, gibt diese Auf
lösung dann in den Essig und schüttelt
ihn tüchtig um, die llcbrigc Substanz
umhüllt sich' mit den schlechten Stos
fen und setzt sich zu Boden, der Essig
wird hell und brauchbar. Der Essig
muß in ganz angefüllten Gefäßen
aufbewahrt wcrdcn, dcr Ort muß
tühl und fcucht sei, wer daher, na
mcntlich auf dem Lande, Essig im
Faß bezicht, thut wol,l denselben auf
Flasche zu zichcn, cr wird da nie ver
derbe. Das erste Anzeichen des ver
oorbeucn Essigs ist dcr Kahn, der sich
auf dcr Oberfläche ansetzt, eS ist dies
eine Art on Schimmel, will man
solch' verdorbene Essig noch erhalten,
so locht man ihn eine. Stunde lang,
wodurch dieser Vcrderber getödtet
wird. Solcher Essig wird sehr schnell
faulig, riecht derselbe schon, so kann
er nur och durch ausgeglühte Holz-
tohlen gereinigt wcrdcn. Die Stärke
des Essigs hängt von dcr Menge der
Essigsäure ab, durch den Geschmack
kennt mä nicht leicht die Menge
dcr Saure, ma,i wird zu oft durch
Beimischung anderer Stoffe, womit
cr trüglich gefälscht, getauscht; um
dies zu finde, schütte man in eine
halbe Tasse Essig so viel gepulverte
Kreide, als ein Aufbrausen zu be
merken ist.
Gutes Mittel, Pferdedecken zu rei
niaen. Man fckütte in eine Wonne Am,
moniak. leae die zu reiniacnde Decke
darüber und gieße sofort heißeS Wasser
auf dieselbe. Die aufsteigenden, die
Wollfasern durchdringenden Dämpfe
lösen den Schmutz. Danach muß die
Decke geknetet und mit einem Stocke
geklopft werden, bis des Wasser eine
ganz dunkle Farbe angenommen hat.
Dann wird die Decke in reinem warmem
Wasser gespült, ausgerungcn und zum
Trocknen aufgehängt.
Rauchen als Schutz, Die Zeitschrist
Medical Agc" berichtet, daß nach
einer Angabe von Hajak in Wie
Raucher weniger emvsänglich für Tiph
theritis und andere Halskranlhcitc
ind. als Nichtraucher, und zwar im
Verhältniß von 1 zu 28. Es wird
auch darauf aufmerksam gemacht.
daß in bactcrivlogchcn Laboratorien
das Rauchen unter allen Umständen ver
boten sein sollte, da dcr Tabakrauch
die Entwickelung dcr Bactcricn h,n-
bett.
Tic Kleidung der Kleinsten.
In dem Besticken, die Kinder mög
lichst hübsch zu klcidcn, wird von man
chcn Eltern das Gesundheitliche nicht
genügend berücksichtigt, tvas vamcnt
ich bei Säuglingen von schlimmen
Folgen sein kann. Die Kleidung des
Säuglings dars zunächst in keiner
Weise die Athmung crsckwere, We
dcr Brust und Bauch, noch Arme und
Beine dürfen zu fest eingewickelt wer
den, wenn nicht der regelmäßige Blut
Umlauf noch die normale Entwickelufg
er Lunge bkintiachitzt wcrdcn svl
lcn. Andererseits ist der Ciib stets
warm zu halten, und eine Leibbinde
darf, namentlich wenn das Kind ins
Freie gebracht wird, niemals fehlen.
um es gegen Erkaltung und Turchfall
zu schützen. Zu dcmsclbcn Zwecke
dürfen die Kleidchen bei Kindern, dl
anfangen, herumzukriechen, nicht zu
kurz sein. Der Kopf muß im Zim
er stets unbedeckt sei, draußen mit
einem leichten M'cben bedeckt wer
n. mährend die I ße möglichst durch
ollcne Ttrümvse gut warm zu hal
ten sind.
Eine moderne Köchin.
?nnviae ftrnu ; .fvörra Sie. si
ftle ie itfvn irtvn Wfvntl mit ki?
fern Menschen unter der Haustbüre.
win islaxs Verhältniß paßt mir aus die
Tauer nicht'"
Köchin : Ja bade die gnädige
rau ihre Alten vielleicht in der
Lotterie gewonnen ?"
Teutsche
Wlin- u. Biw
Wirrhschast
1)011
AUGUST SX0.3E8,
137 südliche lu. tust,
(fiiiher Eriist Hoppe'j Wiilhschast.)
Alle Jieuiide eiues gute Vlase)
Lchlitz'schcS Bier, sowie Weine, L'qurure
und oorlrefflichk eihei,ische Cigarre
werden diseö stets bei mir vorfinden.
freundliche Bedienung zuglsicherl.
im,!ch, LiNcolii und ?,uvr. Oaen, Z,l
Laie, But,e, oclria. Em'fjiK, PmiIaiiZt
Seattle. :aa gr"iic (rann) "im Vlnalr
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