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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Oct. 1, 1896)
yL NEERASKA STAATS - ANZEIQER, Lincoln. X Uj Da flcljrtmnilj uou 3Jir 'j su'iiric!.. 0!oi::an ton Karl (so. Klapser. IO.iü flflit liier vor? Was bedeutet blcfe il'eifnmiiilunn,?" fronte sie v nwndert, ü;r mit llmvr, ll,i,iiwler Stimme, die Vvniinmi ftiiina, irnidiic. Auch i t) r friiduT y'liit, ihr naniö Äuefcljcn bunlmius bnü Wesen efim bet ustcitb, bis nu ciiu-iit fuitienSen ""w- Echlase mviicht ifi fchini feinen 5r ( ivaitiiiiivii ich! (u emsprertien. Sitolil Italic er sich rief nfit, d.tsi jic ausstehe werbe, wie nach einem nor malen SrfiliuiimiT aber daö war nid;t ielt bie bleichsüchtige, wie sie jebe Morgen ach bei Park schlich, lim ben kranlliche, siebersrosielnde per in der (vrul)f onne 511 erwarmen, ivafjen 3ic sich, giüidiges Jvräii lein!" faule er mit brutaler Deutlich (eil, ;V)re Taute, bie Frau yiafin, ist tobt." Die feilte riiiflSitm fiiliren eutsei'l auf; sie erwarteten ja nichts Anbei, als bog lirtlantinc bei bieser rauhen Botschaft ans 9ieue ohnmächtig zu sainmenbrechen werbe. öS steschah nicht. Sie griff sich nnr erschreckt ait'ö Herz, wie ber gesiinbesie Mensch ihre schmerzliche Ueberraschnng zeigend. Das Blut kehrte auch alsbald in ihre bannen zurück, Otott sieh 11S bei !" murmelte sie. Das war es also, was mir Hamia zu verbergen halle?" 2ic wandle sich nach ber Zose um, die eben hinler ihr heraustrat. Diese nieste mit einem knminervollen Senf zcr, Und Sie wissen noch ich! das Aergsie," fuhr Herme,mi.nun nirfsiclite las fort ; es war, als ginge er mit Äb ficht darauf aus, sie mit seinen HiobS Posten niederzuschmettern, Olive lir liiuchl hat sich ei hängt, und dliiben ist eine erichtskommissivn, welche drin gend ivnüfcht, auch Ihre Ansicht von der 3ache zu ijörcit. " Erhängt?" Man umdrängte die junge Dame uno erklärte ihr das Geschehene mit allen Unisiänben, Hermann ging ans und nieder, die Finger in dem bnuklen Bart wiililenb, Eglanline machte sich jetzt von ben Theilnehmenden loS, sehr ergriffen, aber boch voll edler Fassung, Das ivar jedenfalls kein kranker Geist, ber aus ihren Augen blickte, Lasst mick, ich brauche keine 2tii!.'c !" sagte sie, sich zum AuSgang beö ii'or zirnmcrö wenbenb. Hermann fslgle ihr. Er musste eS thun er halte noch etwas zu erwarten. Aber wie bie helle, schlanke (irschei nung ba vor ihm ben Jiorribor entlang eilte, sah er ihr lil brennenden Augen nach; er halte ein schlimmes AhnnngS gesiihl. &?ar eS nicht, als entliefe sie ihm ba, entschlüpfe ber Macht, die er für alle Zeit auf sie auszuüben ge meint Halle? Der (Medaille machte ihn schier lanmcln. Nein, nein, eS dürfte nicht fein ! 2!!o wäre er geblieben mit allen feinen Plänen, mit feinen Bc rcchnuiiizen, jetzt, nachdem der entschei dendste schrill schon gethan war? erst neun, lunden waren darüber vergangen, daß er mit uglantinc in ber Bibliothek allein gewesen war um geben von der tiefen stille der Nacht, im Zwielicht beö Mondscheins; fi: starr und regungslos auf dem Boden liegend, er neben ihr kniend, mit herab gebeugtem Kopfe ihr in'9 Chr flü fteind. Da war nebenan im Schlaf kabinelk ber Gräfin schon Alles ge fchehen, Hermann kannte diese jiata lepsie als das höchste tabiuni ber Hypnose. Die (lieber ber betreffen ben Person find gelähmt, nichts vermag die Starrsncht aufzuheben als bie all mälig einlrelenbe natürliche Reaktion. Aber bas OVlbr ist für bie Einflüste rungen des Hypnotiseurs noch wach. Und ba hatte er ihr ben Befehl er theilt : Du wirst von mm an Deinem Bräutigam mit abweisender Kälte ent gegentreten! teilt er Dich bariiber zur OJebc, so sagst Du ihm frei und ununiwunben, der Tod der Tante habe Dich erst klar in Dein Herz sehen las sen. Nicht wahre Vicbe ist eö gewesen, bie Dich seine Werbung annehmen liess, sondern der unwiderstehliche Ein flufz Gräfin Zldelguudens, bie im Ber ein mit seinen Angehörigen auf biese Verbinbung hinarbeitete. Du reichst ihm bie Hand zum unmibcrruflichen Abschied!" War erst bie Liebe zu Brünom in ihr ausgetilgt, dann war ihr Herz wo',I auch für neue Gefühle empfanglich, dic ihr einzuimpfen gar nicht erst eine? hypnotischen Zwanges bedürfte. Mi! dieser Zu'.'erficht halte er sie bann verlassen. Und jett? etjt sollte sein ganzes Programm in Gefahr stehen? '-Warmu? Blos weil sie aus ibrcr Todteuohnmacht mit stärkeren Nerven eiwachk war, als er voraus gesehen halle? Pah! Haium sollte das schon ein Anzeichen sein, Süb er sich im ganzen Mechanismus btescr bezwuu gcnen Madchenjeele überhaupt vergrif sen hatte? Aber feine Energie konnte doch bie Angst nicht niederringen, mit ber er der Probe seiner Rechnung entgegensah bcr eigentlichen Entscheibung. Hermann holte Eglanline erst an ber Schwelle zu den Zimmer ber Ver fiorbcnen ein. .Ich beschwöre Tie. nehmen Tic sich in Acht, meine Gnädige! ES ist ein schrecklicher Anblick, den, Sie entgegen neben." - .Seien Sie unbesorgt,' erwiderte sie. .ich bin uf Alle gefaxt! Ader ich muß feken. wenn ich glauben soll, was mir unmöglich scheint." Sie betraten eben da Heine, orien talifch ausgestaltete Gemach vor dem Salon, da öffnete sich zur Linken die Tbur, die einen Zugang zu dem .gril nett Zimmer" bildete. Baron Brünom trat heraus. .(oll sei gepriesen!" rief er, der Braut mit offenen Armen entgegen tretend. .Da b,st D ja!" .Han mein Hau!" Ia brach wie ein Darckgebet, aus ihrer Brust. Sie Halle a Noch keine Ahnung ran der Nahe bcS Geliebten gehabt, und ba stand er vor ihr, wieder bei starke Schauer, den ihr Golt in dieser schweren Stunde sandle. Sie flog in feine ilinie, unbekümmert um ben Zeugen. Hermann stand an ber Schwelle des Borziiiimers, als hätte ber Blitz vor ihm eingeschlagen ein Blitz, ber ihm snr einen Moment schreckliche Erlernn' Hing brachte und ihn bann blind machte. Die Blutwcge, die ihm zu Mopse stieg, benahm ihm wirklich den Blick. Als ber rothe Nebel endlich wich, da meinte r aus einem eistickenden Sumpfe von blutigem Schlamm aufzutauchen und eö seien schon lange Minuten iiber sei ner Betäubung verronnen. Aber bort drüben hielten sich die Zwei ja noch umschlungen, Lippe an Lippe, selig vergessen, Auge in Auge tauchend, allein mit ihrer Liebe ininit ten einer Umgebung, die de Schreckens schrei über das furchtbare Ereignis; der verflossenen ')ie,chl noch nicht völlig aiisgealhmet z haben schien. Ein Paar Egoisten in ihrem Glück! EglanlinenS Wangen befeuchtclen noch bie Thränen ber Todten! Inge Briinow kam unuiit telbnr aus dem Zimmer, in welches man die H.ichc der Schloßherrin ge bellet Halle, und jetzl wnszlen sie nichts, nichts als nur bas Eine : unserer Liebe brvht keine Gefahr, wir gehören ein anber, wir find Eins, ein Unzertrcnn liches! Unb da mochte bie Welt hinler ihnen zu Grunde gehen. Hermann (oirnle den Anblick nicht länger ertragen; er war überzeugt, dajz er in der cichfle Sekunde auf sie hätte zustürzen müsse, um sie auseinander zu reißen. In der Bibliothek war an eben mit der Vernehmung des letzten Dienst boten zu Ende gekommen. Der Ä01 uiissar sah fragend nach dem Hausärzte, der das Erscheinen des Kräulcius v, 2,'Jerfenfelb in baldige Aussicht ge stellt halle. Dieser wollte wieder nach sehen, da kam ihm eben Hermann ent gegen, 3üsvcn die verstörleik Gesichter, an diesem Morgen nicht allgemein ge Wesen, s Kalte jetzt das grünlich fahle Antlitz des jungen Mannes, das durch den schwarze Pollbart noch mehr her vorgehoben wnrde, ein peinliches Auf sehen erregen müssen. In der nächsten Minute erschien Eglanline, am Arme bcs Bräutigams. Herina zog sich in bcn Hintergrund des großen Gemaches zurück, zu bcr Wandtäselung, die die verborgene Thür nach der Geheimtreppe enthielt. Ban ba ans behielt er baS Mädchen fest im Auge, Mit trauriger Miene, boch vline jede Befangenheit trat sie an den lan gen grüne Tisch, der da, gncr in die Mitte des BibliolhekzimmerS gescho ben, zum Schreibtische uingewandelt worden war. Schlicht und ohne Slocken beantwortete sie die ersten fragen des Borsitzenden, die zur Feststellung ihrer Personalien dienten. Sie wisse, mein Fräulein," fuhr der ommissar dann fort, was gc schehen ist?" Eglanline nickte, die Hand an die schmerzlich aufseufzende Brust gebrückt. Man sagte es mir soeben. Ich bin ja eben erst erwacht ganz ungeivöhn lich spät und finbe es unverzeihlich, baß man mich nicht , früher geweckt hat." Ah! Sie meinen in Ihrem Bette geschlafen zu haben?" Eglanline crröihele über diese merk würbige Frage, und ihr Erstaunen sprach sich auch in ihrem Ton ernS: . Selbstverständlich," Dann verwunderte sie sich über bie Blicke, mit denen sie die Herren am Tische ansahen. Der Kommissar winkte ben Perwaller heran, ber am Mittel fenster stand, Berichten Sie, Fraulein v. Merken fcld, wo und wie Sie sie l)eute aufge funden haben!" Eglanline griff sich verblüfft an die Stirn, als derAlte seine Aussage wie bcrholte. Ich weiß von nichts," entschlüpfte es am Schlüsse ihren Lippen, indem sie von ßiiraii zum Anderen sah. Sie las aus allen Mienen, sogar aus der bcs Bräutigams, daß man von dem, waö beriViaira behauptete, schon längst unterrichtet war. , Jetzt trat der PHNsikuS mit seinen ' Fragen in dic Verhandlung, indem er sich' zunächst auf das Gutachten des Hausarztes berief, der hysterische Katalepsie" zu Piotokoll gegeben halle. Da erschrak Eglanline. Mit gepreßter Stimme gab sie Auskunft: daß sie gerade in letzter Zeit geglaubt liabe, ihr Nervenleiden überwunden zu haben, baß sie sich nicht besinnen könne, heute Nacht ihr Lager und ihr Zimmer ver lassen zu haben, baß sie aber nun an nehme müsse, in einem ähnlichen Zustande gewesen zu sein, wie einstelle-, als sie im Pensionate als Schlas wandelnde ihre Mitschülerinnen er schreckt halte, Suchen Sie sich zu erinnern," bat der Physikus, ob Sie nicht etwa durch ein Gaäirich von dieser Seile des Schlosses zum Ausstehen veranlaßt war bc sind bei überreizten Nerven tritt ja oft ein wunderbare Feingefühl für äußere Eindrucke ein. Ware es nicht möglich, baß Sie bie Stimme Ihrer Tante vernommen haben vielleicht nur ein Aechzen ober Stöhnen, unb daß Sie daraufhin instinktiv zur Nachschau bewogen wurden?" Eglanline legte die Finger an die zarte Schläfen und strengte ihr Ge dächlniß an. Dann schüttelte sie den xf. Ich weiß von nicht?," sagte sie wieder mit müder Stimme. Hermann verbarg ein verächtliche Lächeln. Ihm waren diese Herren da insgesammt ausgemachte Dummköpfe. Ihr riminalinstinkt hatte sie eine Zusammenhang zwischen dem Tode der Gräfin und dem kataleptifchen Anfalle der Nichte wittern lassen, und da gab ihnen der Pdnfikui mit feinen Frage schon eine Erklärung, die ein weitere Perdör iiberklnffig machte. Der öomniisfar gab ei auch alsbald aus. ließ Eglanline abtreten und wandle sied aa Hern t. Bruno, itm :n fr: ge, irciS die Gräfin Morawinska hi ihrer letzten Begegnung für einen Ein druck ans ihn gemach! habe. Hans mußte im ausfuhrlicher erzählen, was man aus dem Belichte Hermann PlockS iiber den gestrigen Auftritt auf Nebenftein bereits wußte! über das seltsame Benehmen der Gräfin gegen über den, Burschen des Freiherrn und ihrer Auslegung, welche bei der Heim lunft sogar och den Dienstleutcu von Biilcmicb derart ausgefallen fei, daß man von Perriickiheil" gesprochen habe, Eglanline zog sich inzivischen zurück. Im Salon tras sie Frau Plock, ber sie sich schluchzenb in bie Arme stürzte. Seitdem sie wieder von ihrem Nerven leiden gesprochen hatte, da ba drinnen sozusagen amtlich festgestellt worden, war auch der herrliche Vcbeusmuth ge funken, de sie gerade heule bei dem Erwaclien aus diesem venncinilich so gesunde Schlafe, über ben sie in der erste Minute mit Hanna noch gc scherzt i sich gespürt halle. Führen Sie mich zu der Todlcn!" bat sie baun. Ich habe sie noch nicht gesehen." Die Peiwallcrin prolestirlc, mußte aber ihrem Drängen schließlich nach geben, Im grünen Zimmer aus bemsclbcn Belle, ans welchem Graf Leobcgar vor siebzehn Jahren seinen letzten Athem zng ausgehaucht hatte man der Todlen das letzte Loger in ihrem Ahnenschlvsse bereitet. Sie sollte heule noch abgeholt werden, wie der Physikus gesagt hatte, zur gerichtlichen Obduktion. Man Halle darum von der üblichen Todtcnioiletie und einer eigcnllichen Anfbahruug ab sehen miinex. Der alte Plock halte jedoch gethan, was ihm möglich war. Die Pcrhäuge an den Fenstern waren zugezogen, zwei Kandelaber mit Äachs kerzen brannten ei Kopf- und am Fußende des Bettes, die Leiche war bis zum Kinn mit einer schweren Sei dendccke verhüllt es galt ja, dic schreckliche Sliangulirungsmaike und die starren Hände zu bedecken, dic zum Halse hiiiaufgebogen waren, als um krallte sie immer och die Schnur, bie sie erdrosselt Halle und auf der Decke lag e! loses Slraußche aus den Vieb liiigSblumc ber Dahingeschiedenen. Der alle (Gärtner Halle das gebracht. Er hielt auch die Todlenwaäie, bis Plock im Ltande wäre, ihn in bicsem ?lmle abzulösen. Die Perwaltcri wollte bei Eglan linc bleibe, aber diese bestand darauf, daß man sie niil bcr Todte allein lasse. So zogen sich dic Zwei zurück, während sie an, dem Bette in die Knie sank zu einem stillen Gebet. Dann ließ sie sich in einen Sessel nieder und verlor sich in schmerzlichen Gedanken beim Anblick des enlficlllen Todlcngcjichtes da vor ihr- aus dem spitzcngarnirtcn Baltistkissen, Halle sie früher, am Halse deS Bräutigams hangend, nur dem FrühIingSgluck, der liebcmiukcnden Zukunft gelebt, bic ihr das jugeubsrohe Herz prophezeit halle, so gehörte sie jetzt zanz und gar der theuren Tante und den Betrachtungen einer tiefinnerlichcn Trauer, Sie horte es nicht, als an der Wand hinter ihr die Thür vom Schlafkabinen der Gräfin geöffnet wurde. Es war Hermann, der sich von da hcreiuschlich. Er gab nur einem unbczwinglichcn Dränge nach, baß er Eglanline da auf suchte. Ihm war'S, als würfle er um fein Lebe. Aber er mußte noch einmal mit ihr allein sein ben letzten Versuch' zu unternehmen. Die Gefahren, denen er sich bei einem Mißlinge aussetzte, achtele er jetzt nicht. Er wußte, daß eS sonst kaum mehr eine Gelegenheit gab, denn nach den eingetretenen Verhält nissen war es ja wahrscheinlich, daß sie Birlenried zunächst verließ, um sich zur Baronin Brünow auf Rebenstein zu rückzuziehen. Und überdies lechzte er in bcr fürchterlichen Unruhe, bic in ihm tcl'tc, barnnch va bnnqtic z spielen. Als er sich ber Schmerzversunkcnen näherte, wußte er, bcr vor wenigen Stunden noch mit den kaltblütigsten Berechnungen gespielt Halle, nicht ein mal, wie er sie anreden sollte, womit er sein Einbringen rechtfertigen sollte. Sein ganzes Willensvermögen konzen trirte'sich nur in dem Blick seiner bnuklen Augen, mit bcncn er bic holde Gestalt dort in beni Vehnstuhlc ver schlang. Diese dämonisch leuchtenden Augen sahen aus einem Antlitz, dem in diesen Minuten eine wilde Leiden schasl den Stempel des Irrsinns auf prägte. Eglanline bemcrkle ihn erst, als er schon nahe vor ihr stand. Sie sah zcr streut auf. ES wäre selbstverständlich gewesen, wenn sie beim Anblick dieses Gesichtes laut aufgeschrien balle,. aber hatten die niederschmetternden Ein drücke dieses MoegenS ihre Wahmed mungskrafl abgestumpft oder hielt sie das starre, verzerrte Leiebengesicht dort auf dem Polster, das sie so lange ange schaut balle, noch im Banne sie dachte nicht daran, sich kor diesem Manne zu entsetzen oder sein Erscheinen auch nur befremdend zu finden. So sahen sie sich einige Sekunden schweigend an. Hermann fühlte neue Hoffnung in sich aufrücken. Konnte es denn auch günstigere Bedingungen geben, wieder seine Hen'ilwft über eine kranke Seele anzutreten? Dieses schwere, vorn Duft der Blumen und der flimmernden Wachslichter erfüllte Todtengcmach, den im unheimlichen Dunkel der Beltgardincn die Leiche, wahrlich, es konnte keine schauerlichere Almoflhär: geben, ein empfindfanieS Gemnlh für die zwingenden Einwir kungen eines fremde Willens vorzu bereileu. War es uicht schon ihr zwei teS, geisterhafte Ich, Eglanline die Unsichtbare," die er da wieder geweckt hatte? Sah sie ihn nicht an, als haue sie nur den Eingebungen des Herrn und Meisters enlgegen? Hören Sie mich?" fragte er leise, jede Silbe abmesjeizd, als drücke er jie in die Luft. Wa haben Sie mir zu sagen?" entgegnete sie ruhig. Ei trat vollend an sie heran, jetzt kühn da Letzte wagend, und legte ihr die Hand auf die Siirn. xaxt f.:;.u er sie gefangen, end giltig in seine Fesseln gcsclilagen, wenn fre überhaupt noch seiner Hyp otisiruni Z!ijVngich ivar. Und E .'!,',m stand auf, schob seine Han) weg,::) sae.ie mit einem malten Lachein : ,Nei:i, Herr Doktor, ich bin nicht trank, mau macht sich allzu viele Sorge un mich. Cbrr wundert es Sie. wen ick vielleicht blaß bin an bie sei Bette?" Hermann war eS, als säße ihm jetzt selber eine Heukersschniir an der Kehle. Also vergeb.';.! Dicfcö Mädchen da war für ihn verloren, er hatte anSge spielt, und j ene Todte dcrt war nisouft geopfert ! Eglanline verließ ihren Platz und wandte sich so, daß fie Hermann im vollen Lichte der Sterzen sehen konnte. Aber Zie selbst, Sie scheinen ernst lich angegriffen, Sie haben sich wohl in sorglichen Bemühungen erschöpft, ich versiehe diese aufreibende Ge schafte inmitten der allgemeinen Ber wirrung " Er buchte im Momente, sie verhöhne ihn ; absichtliche Ironie hätte ja keine beißenderen Worte finden können. Aber nein, um ihn zu verspotten, hatte sie ja wissen müsse, was er vorhatte, und dieses klare, engelsniilde Madchen antlitz bliclte vertrauend zu ihm auf. Die Erinneruugsbrücke zu ihrem frein bcn Ich war abgcbrochcn, bie anbere" Eglanline für ihn in einen Abgrund gesunken, arS bein er sie nie wieder heraufbeschwören konnte; daö begriff er jetzt mit nur zu gewalliger Deullich keit. Wahr ist eS, die Suggestibiliiät, die hypnotische Empfänglichkeit scheint sich mit jeder neuen Hypnose zu steigern aber er halle diese Erfahrung aus Erpe rimcnlcn mit solchen Personen ge schöpft, denen cr damit auch eben die erste Empfänglichkeit sozusagen aufge zwnngen halte, durch eine umständliche, mühevolle Einschläfcrung, Ader die er höhle Empfäuglichkeil, die er in Eglan tine vorangelegt gefunden hatte, war ja in ihrer zum größten Theil blos ein gebildeten Krankheit begründet gcwe sen, also in einem Zustand, der sich als jahrelange Selbsthypnose charakle risirte, wie sie bei Hysterischen so häu sig auftritt. Die fremde Hypnose Halle dann diese Autosuggestion ganz rege! recht bekämpft, war also gewissermaßen ei fortwirkendes Gegengift gewesen, ihre kranlhaflc Sensibilität hatte ja den 'ersten Beseht, zu genesen, sofort anfgcgriffc, die Katalepsie war viel- kcicht das letzte Stadium bcs suggerir cn Hciluugsprozcsfcs gewesen, und diese Heilung, welche dic Porbcdingun gen zu ihrer hypnotischen Empfänglich keit vernichtete, mußte somit jede wei lere Macht Hermanns ub?r sie auf heben. Mit entsetzlicher Klarheit stand ihm das vor Augen. Jetzt begriff er auch erst die wahre Bedeutung bessern was er in der vergangenen Nach! mit ihr erlebt hatte. Was nützt es, wenn ber Arzt die falsche Behandlung eines Patienten erst einsieht, nachdem er ihn damit ge tobtet hat? Freilich, freilich, die Wis senschaft erforscht diese Erscheinungen ; und da war eine, mit der, st seine Er sahrungcn auf dein interessanten Ge biete des HypnoliomuS um ein Bedeu teubes bereichert hatte. Mau lernt ja auch uS Irrthümern, Wie gellendes Hohngelächter klang ihm das jetzt in die Ohren, Ja, eine in M'essante, lehrreiche Studie," wenn, sie in einer verdienstvollen Schilderung" vom Katheder zum Beste zu geben das war das ganze Ncsul tat! WaS Eglanline noch zu ihm sprach, er vernahm es wie im Traume. Ueberlassen Sie bie Tobtenwache einem bcr Leute Sie bebürsen ent schieden der Ruhe! Kommen Sie, kommen Sie doch, ich fürchte wirklich, eS thut Ihnen nicht gut, noch länger an diesem traurigen Orte zu weilen!" Sie schritt voran zur Thür. Her memn meinte, sie zuriickrcißen zu ms sen, in seine Anne. Noch nie halle er ja so deullich gefühlt, mit welch' einer Leidenschaft er an diesem bezaubernden Geschöpfe hing. Sie halte er zu ban nen gemeint, und sie war eS, die ihn jetzt in ehernen Klammern hielt in glühenden Eisen, dic so schmerzten, daß er sich brüllend zu ihren Füßen hätte winden mögen : Liebe mich, liebe mich oder halse mich, zerfleische mich mit Deinen Händen, nur sei nicht fremd und kalt!" Mit einem Ruck wandte er sich ihr zu, schon entschlossen, dem Dämon in ihm freies Spiel zu lasse sie in feine Arme zu brücken, unb bann fie und sich zu todten, mit ihr in's ewige Nickis zu stürzen, in das ihnen die alle Frau dort aus dem Bette voran hatte gehen müssen da öffnete fie den einen Thürflügel ; das sonnige Tageslichl drang in das Zimmer und das nie summe der vielen Zlimmcn, baS Ge rausch ber vielen Schrille, das ganze bewcgke Treiben, bas seit dem Morgen durch das Schloß wogte, als halle das große Ereigniß da Unterste zu vberfl gekehrt, daß Keiner mehr wußte, wo er bleiben sollte. Und der Zwang der Alltagsnüchrern heil siel bem Unglückseligen mit Eent nerlaft auf die Brust. Niemand hätte an ihm etwas auH zusetzen gehabt, wie er da aus dem Toblengemache heraustrat. Er mischte sich in ba Gewühl, er hörte, daß die jiommif'ion soeben dasHauS verlassen habe. Selbstmord in temporärem Irrsinn" wiederholte eben der alte Ploek in feiner Nähe daö Gutachten de Herrn Physikus, womit man das Pro totolt geschloffen hatte und Hermann sah den Baron Brüneio wieder an der Seite seiner Braut und da faßte ihn ein Ekel vor Allem, was lebte. Er drängte sich hinaus. In' Freie, in' Freie, wenn er nicht eisticken, wenn er nicht wahnsinnig werden sollte ! Äus dem oiridor draußen sank er für einen Augenblick an die Wand. Dana kam da volle Bewußtsein feiner Lage über ihn: cr knirschte mit den Zahnen und schüttelte die Fauste gegen den Himmel. C, daß er jetzt die Hand an den -t::Ttr crrvl vaiceiliiiicr mtut miwi können, biese verfluchten Mauer mit Allem, was dazwischen war, in bie Luft zu sprengen! Langsam flieg er die Treppe hinab, seine Gedanke sainm.lub. Kühle Dich ab, werde ruhig !" befahl er sich, Oder willst Du wirklich daran ; Grunde gehen? Dann wäre es doch lief -ser gewesen, gleich vor bem Polizei gewaltigen da oben bie Wahrheit zu sagen. Aber nein, nein, ich will nicht! Und gehst Du denn ganz bankerott von diesem Hazardfpiel? Ware es nicht möglich, wenigstens de erste Einsatz wieder herauszubringen?" Da horte er einen Wage durch den Thorweg fahren. Jetzt stand er in der Einfahrt und sah, wie ein hagerer, sehr hoch gewachsener alter Herr in Eylinderhnl und schwarzem Gehrocke mit elivaS altsiank, schein Anstand aus dein eben angekommenen Wagen einem Miethsfuhrwerk aus bem Stäbl chen stieg. Ihm folgte ein jüngerer, ebenfalls in feierliches Schwarz gellet beter Mann, ber eine Mappe trug, augenscheinlich ein Untergebener. Er warlcle, Die Fremden kamen herein, auf ihn zu, Waren das schon wieder Amtspersonen? Es sah so ans. Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke. Er glaubte bas ernste, glattrafirtc Ge ficht beö Einen zu kennen; hatte er eS nicht vor siebzehn Jahren gesehen, im Sommer nach bei Tobe beö Grasen Leobcgar, als es sich um die Abwickc limg der Pcrlasscnschaflsaugelegenhei ten gchandell hatte? Berzeihiing! Ich habe bie Ehre, mit bei Herrn Notar" Ganz richtig Doktor Wolf," erwi dcrtc der Greis, leicht dc Hut lüftend. Ihre Kliciitiu, die Gräfin Mora winoka wissen Sie bereits?" Der Notar nickte. Ich habe es schon ans dein Bahnhof erfahre, unb im Slädchle drüben ist Alles voll davon. Weich' ein trauriges Ereiguiß! Ich habe n,ich schon mit dem Amts geeicht verständigt, das dem Auftrage, der mich ursprünglich hierher beschied, eine weite Ausdehnung gegeben hat. Würden Sie, mein Herr, vielleicht die Güte haben, mich zunächst zu dem Per waller z fuhren?" Das ist mein Pater." Hermann stellte sich vor und wies den Notar in' obere Stockwerk, wo er den Gesuchten, sowie die Nichte der Verstorbenen und deren Bräuligam finden könne. Er selbst begab sich svbann auf einige Minuten in die elterliche Wohnung, Ein gewaltiger Entschluß war mit einem Male in ihm zur Reife gc'm inen. Jen war er wicder der nüchterne Pcrslandsmcnsch, bereit, aus jeder Situation, mit Geistesgegenwart Vor theil zu ziehen. Waö noch zu erwäge war, das legte er sich während der paar Schritte nach feinern Stäbchen, nach seinem Koffer in der Fensterecke zurechi, 'Wenn man die Henne nicht haben lernn, muß man sich mit bei Ei begnü gen," sagte er sich mit einem eynischen Lächeln, als cr in bcn Behälter griff, um barau einen Gegenstand zu sich zu stecken. Es war bic kleine Brieftasche mit ben Papiere, von denen er gestern der Gräsin Adelguude gegenüber behauptet, daß er sie verbrannt habe. Oben im Salon ber Gräfin traf er ben Notar unb seinen Gehilfen in bcr Gesell schuft EglanlinenS, Briinows unb sei nes Voters. Wolf erklärte, er müsse unter ben Papieren der Verstorbenen nach etwa vorhanbenen Auszeichnungen suchen, die für ihn von größter Wich tigkcit wäsen. Da mischte sich Her mann ein, Ist eS zu fragen gestattet, was Sie von folchcn Aufzeichnungen erwarten? Testamentarische Verfügungen etwa?" Allerdings." Ich denke doch, bie Frau Gräfin hätte längst ein Testament aufgestellt, das sich eben in Ihren Händen bc fände?" Sehr richtig. Aber aus dem Schrei bcn, mit welchcm mich Frau (Gräfin Morawinska heule hierher beschick, gcht hervor, baß sie ein neues Testa ment zu errichten gedachte." Das wurde mit allgemeiner Ueber raschung aufgenommen, auch bei Her mann war fie nicht ganz geheuchelt. Darf ich nach bei ungefähren Wortlaut biescs Briefes frage?" Das Erstaunen wandle sich nun gegen ihn. Doktor Wolf vergrub baS Kinn für einen Augenblick in seine weiße Halsbinde, ehe er anlwortcle. Es'ist etwa sonderbar abgefaßt ; bie Schreiben war ersichtlich in einem Gemü.'hszustande, der an Verwirrung grenzte. Sie spricht von einem Sohne, der in Gefahr sei, von Enthüllungen, die sie nicht länger zurückhalte könne, und daß fie gewillt sei, ihr einziges Kind in feine Röchle einzusetzen." Man schüttelte die Kopse, volllom men' überzeugt, daß es sich um die Aeußerungen einer Geisteskranken hau delle. Nun wohlan," sagte Hermann mit erhobener Stimme, bann bin ich ver pflichtet, Ihnen die Absichten der Per storbencn zu erkläre:'., so gut ich es ver mag." Und zur sprachlosen Verwunderung der Anwesenben erzählte er, baß und wie er von dem geschiedenen Gemahl der Gräsin von der angeblichen Existenz eines Sohnes erfahren, der seit seiner Kindheit als ertrunken gegolten habe. Dabei gab sich Hermann den Anschein einer peinlichen Objektivität. Er habe sich kein entscheidendes Urlheil iiber bie Skichhalligkeit der Behauptungen de Grafen gebildet, sondern einfach die Spuren verfolgt, die ihm der Sterbende an der Hand einiger Auf Zeichnungen gewiesen. Den Namen Jan Skalicki verschwieg er vorläufig noch, um ihn sich zu einem richtigen Lnallcsfekt aufzusparen. Er überreichte dem Notar einfach die Brieftasche mit den Papieren. Ich ersl"ete der Grafin alödald nach meiner Ankunft hierselbst den enk sprechenden Beeich!, e ihr überlassend, welche Folgerungen sie daran ziehen wolle." Erlauben Sie!" bemerkte der Ro tar mit iuuieireg,,tiKruj;.',i?, wnuu.i treten Sie erst jetzt mit diese scns,üie Hellen Einhüllungen auf? Waiuui haben Sie bicselben nicht gleich seither, vor bei Uiiierfuclinngslomuiifiar mit getheilt, ber dech das lebhafteste Inte reffe daran genommen hätte?" Hermann ließ sich nicht aus der Fassung bringe; er war gegen diesen Vorwni f längst gewappnet. ES geschah ans Rücksicht gegen die Verstorbene, Meine Familie ist seit Generationen in ber Danlesfchulb gegen bas Haus Ebcrsperg. Nichts konnte mir ferner liegen, als bcn Enlstlilicßnngen imfc rer allverehrten Gräfin Adelgundc auch nur den Schallen einer Opposition in de Weg zu werfen. Ich meinte ihr eine ivreudendotfchast zu überbringen aber ich halte mich getäuscht, Sie wollte an diesen ihr wiedergeschciilten Sohn nicht glauben. Vielleicht war auch bcr Abscheu gegen bcn Mann dabei im Spiele, mit dem sie ja in überaus unglücklicher Ehe gelebt hat. Ich habe sie nicht darnach gefragt, mir ivar nur ihr Ausspruch Gesetz : von diesem plötz lich wieder auftretenden Sprossen ihrer Ehe nichts wissen zu wollen. Schwel gen war da meine Pflicht, und die gc dachte ich zu erfüllen auch über ihr Grab hinaus. Ich gestehe damit offen z, baß ich mich mit bem Fcsthalicn an diesem Vorsätze ohne Scheu über die elwaigc Verpflichtung hinweggesetzt Kälte, dieses Familiengeheiinniß zur Kenntniß der Behörde zu bringe,!. Und überdies durste ich mir ja sagen : wenn ihr Miiltergefiihl nicht spricht, was gelten ba die Behauptungen dieses fragwürdige Ehrenmannes Bogumil Morawinoli? Denn fie kannte Den jcnigen, der ihr Sohn fein soll, sie sal ihn täglich, und früher als ich. Nun weiß ich freilich, daß der gestrige Auftritt einen wirlliche Uiuscluvuug in ihren Gesinnungen herbeigeführt Halle, 1111b jetzt, da mir ihr Brief an Sie, Herr Notar, den unzweifelhaften Beweis gibt, daß sie wirtlich cntfchlos sen war, den Sohn Bogumil Mora winslis in aller Form Rcchlens anzu erkennen, jetzt glaube ich meine Pflicht zn thun, wenn ich alle raste daran setze, baß diesem Sohne zu Theil werde, was ihm gebührt !" Und Sie sagen, Sie kennen ihn, diesen gesetzmäßige Erbe der Guifin Adelgundc?" rief Briinow lebhaft, während her Notar die Brieftasche öff nete nd die darin befinblichen Papiere Überflog. Auch Sie kennen ihn, Herr Ba'.on, wie wir Alle," enlgcgncle Hermann, sich lachelnb vor ihm verneigend, Es ist ber Ulan Skalicki." Mein Bursche?" Jan Skalicki ans Dricökow," las der Notar aus dcm Schiiflsiück vor, das er gcrade in Händen hielt, Hans!" rief Eglanline, sich mit zusammengeschlagenen Händen nn den Bräutigam wendend. Tann wäre s erklärt, was uns gestern, drüben bei Euch, an ber Tante so räthselhaft cr schienen ist! Hat sie Jan Skalicki nicht anSdrnckli'ch für heule herüber bestellt und gesagt : es solle Alles gc ebnet weiden?" In der That!" sagte Briinow, sich über die Stirn fahrend. Aber doch unglaublich." Jetzt meldete sich Hermann wieder zum Wort. Er schien einen ncr.en, düsteren Gedanken in sich verarbeitet zn haben. Er seufzte aus tiefster Brust. Arme, arme Frau! Jetzt glaube ich sie zu verstehen. Dieser Selbst morb, meine Herrfchaften, für ben man keine andere Erklärung fand als .temporären Jrfinn,' erscheint er jetzt nicht auch Ihnen in einem anderen Lichte? Die Aermste löste einen Kon f l ist, den sie nickst länger ertragen konnte. Ihr Gewissen drängle , sie, ihrem Kinde sein Recht zu geben, ihr Multerherz hatte sich Lust gemacht, als sie ben Sohn in ber Gefahr einer schmachvollenZiichligung gesehen Halle ; aber sie meinte vielleicht, in einem Zusammenleben mit bem Sprossen jener unglückseligen Ehe die furchibare Qual ber schmerzlichsten Erinnerungen an ihreJugenbzeit heraufzubeschwören, oder ihr aristokratisches Hochgefühl konnte die Thatsache nicht verwinben, baß ber Enkel der erlauchten Ebersperge in so niebrigen Verhältnissen seine ersten, unauslöschlichen Vebcnsanschan' uugcn empfangen mußie. Kurzum war eS im letzten Stadium immerhin auch Wahnsinn, was sie zu der unseligen That trieb, so halle biescr Wahnsinn jctzl doch eine deutlich erkennbare Ursache." Sie könnten Recht haben," sagte ber Notar gedankenvoll, seinem Zchrci bcr das inhaltsschwere Pvrteseuille iibcrgcbcnd. Das mir heute zugckom uiene Billct. das mit solcher Hast meine ungesäumte Hierherkuust ver langte, biese abgerissenen, teilweise unverständlichen Andeutungen, gerade so, als wären sie der Schrciberin halb gegen ihren Willen in dic Fcdcr gc flössen ! Wahrhaftig, man muß an nehmen, daß sie in jener Siunde schon mit dem Irrsinn rang." Alle standen erschüttert; Eglanline preßte ihr Taschentuch an die Augen und ließ sich in einen Stuhl sinke, Verwalter Plock aber betrachtete jetzt seinen Sohn mit einem scheuen Re spekt. Doktor Wolf rävsxerte sich, mit dem Kinn wieder in dein altmodischen fal tigen Halstuch untertauchend. Ich danke Ihnen," sagteer, wieder in seinem kühlvornedmen Tone., Ich werbe die mir vergebenen Schriftstücks natürlich an die zuständige Behörde abliesern und Alle zur Klarstellung der Eroanfprücke eine Grasen Wladi mirMorawineki veranlassen. Wasmir jetzt in diesem Hause noch zu thun obliegt, ist. wie ich glaube, nur eine bloße Formsache. Herr ' Verwalter, wollen Sie die Güle baden, mir die Schränke und Behältnisse zu zeigen, die im unmittelbaren Gebrauche der seligen Frsu Gräfin standen! Wir erden die vorgeschriebenen Siegel anlegen." (Fonsetzung folgt) Das rnensclilidie Blut Besteht nun rothen urnl woiWn Kuo gt'lrfco.i, die i einer Fluesilghelt pohn tinrncn, Ka nnehrt Herz, Lungen Magen, Gehirn. Hie rothen Kneelehen enlhnlton Bauerstoff, welcher dieaufffhraucklua Zellen Im gnntim Kocrjwr erneuert, und mueiwen nie fritteh und krneftig ein, u;n dua Korpur gesund und nturk tu erhulteu Hood's Sarsaparilla Erhselt die rothen Koerperehen Im, gefunden und Kriistigtm Zut.tai.de reinigt das lUut und befreitest von allen Krankheiia loffi-u und erzeugt daher lono vopkom mene GeHundheil, die dtu Leben n genehm macht Durch Epheu vergiftet. Vor xwoelt Jahren wurde ich durch 10 p heu vergiftet und JetlesJahr im Frühling und Herbst crchlen ein Aua ehlag. Ich gebrauchte verweh iedene Aerzte und wurde nie davon befreit, K pflegte in ÜeHohwuero uud Finnen auszu brechen und inllochUm aufzuar ten. Kinuial war ich uo a hlimin ge schwollen, dann ich drei Tage weder sehen noch essen Konute. Wenn mir ein Nachbar nicht Hood's SarsiipariLla eUipiUUWU ItU Wood M. .! fVWTV' q Harm tiarilla "Wrwrir-w-r fAirirt Iwm Seid sicher, das Ihr Hood's teo- Uommt, Ü H'VtWW nicht das Ich heute am Leben waere. Ich pefora'jchlo vorigen Mt'rhut ?.v:J Flaschen und diesen Fruefdinr; drei, und es hat Mich kurlrt." FeaMcis b. Payktte, M Mhnwnka. Ind. HOOd'tt Pillen vou Tausenden liitsUillgt. j VliteogoY 1 St Paul? mt 3ir c Bla Sills? bet ?le J. (Ventral 2fttiY Gedel Ihr San ffraiicisco? J eofj Angeiis? i Portlanv? Schiicllsle Fahrt Beste Bedienung Silligstkn Raten Trch dik Nortl,wcster Zi.'i.,fc. SiadtOssice: 117 südl. l. Strasze, Lineolii, Nb. Ein dankbarer Vaticnt. der nicht genannt sein will und seine voNstkiidl Heilung von sriwerem Lkivni einer in einem Tot torbnchangkgekenen Arznei verdnnft, läßt durch uns dasselbe kostenfrei an seine Ikivrnden Mitnn scheu verschicken. Dieses grvf,e Buch, deutsch oder ei-glisch. enthält Rc,ev, die in jeder Apotdeke ge macht werden können. Schickt u Adresse mit Briefmarke an ..Privat Klinik und Ditpensary," 23 W. 11. Str.. Re Kork. R. . BEST LINE TO ST. LOü AND (i W!; U jUt SttnlU 0 Cent Cigarren find -M- . Mohienbrg's Zominio iin i oldon Kofe'e. 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