pjpcis (Eierspeise. PierllV'ifc mit viel Bl'tt unb Hock) Mehr Schnittlauch ist die i!iebliimrueife meine -l!upa9; z jeder log uno -Jiud)t' stunde ist tt bereit sie zu vertilgen, und hui Cebfii im Paradiese ist ihm ohne Eieripeise mit Schnittlauch schier im benlbac! Ich glaube, er Hot meine Man,,, nur gebemitliet, weil sie es der, stanken, dieses Leibgericht so recht nach seinem Gusto Herzustellen, er wurde Landwirtk, um recht viel Hiibner und Schnittlauch züchten z können, sowie er seinen Permalterposien fiiifaub und Pachier wurde, als man ihm die Hai tuno. von vielen Hühnern verbot. Die Halste unsere Garten ist mit Schnittlauch bepflanzt, im Winter stehe Kisten mit Schnittlauchstöcken an allen Fenster der Wohnung und wenn dann oas letzte Hälmchen abueschn,tten ist dany kommen böse Zage! Papa wünscht ich dann in ein Land, wo ewia Schnitt Itiiich grlint, und hundertmal im Taxe seutzt er: Ohne Eierspeise kein Leben! Alphon ist unser Volontär. Er ist der Sohn eines Oberförsters, hat seine Indien bereit vor zwei fahren bee bet und soll von Papa in den praktischen Betrieb eingeführt werden. Papck hat Alphous nie so recht au vollem Herzen leide mögen, und wenn Alphon Ba ttt nicht ein intimer Freund Papa's Ware, so hatte der liebe Mensch wenig Stiefel bei uns zerrissen, denn bald nach seiner Anlunst äußerte er sich et w ,s geringschätzig übet die Eierspeise Aber mit der Zeit erkennt man den w ihren Werth des Menschen. Alphon hat das beste Herz, er ist fleißig und treu, ein schöner Mensch und, was die Hauptsache ist, er hat mich furchtbar ed. Im vorigen Winter waren wir, bald nach Ncuiahr, auf Besuch m der Ober, örsterei bei Alphons' Vater. Nina. meine zukünftige Schwägerin (Gott, wie freue ich mich, wenn ich nicht mehr werde zukünftige" sagen muffen) führte mich auf ihr Zimmerchen und da sah ich aus dem Fensterbrett einen Korb voll der schönsten, blühenden Hyacinthen. Ich war entzückt! Alle Hüte, Kleidu.igs stücke, Bänder, selbst der neue Spike sdawl Nina'S hatten kein Interesse mehr für nch, meine ganze teeelt war in dem Hyacinthenkorb. Nina erzählte mir, sie hätte die Blumen von ihrem Verehrer, dem Hosbereiter Krachenftcin, bekommen und damals waren dieselben kaum etwas angetrieben, zu der Blüthe hat Nina selbst sie herangezogen, (glück liehe, beneidenswerlhe Nina! Bon ih rem Herzallerliebsten die Prachtvollen Blumen, die sie selbst pflegen konnte. um an den Geber stündlich zu denken! Kein Zwist zwischen der Wahl des Her zen und einem tyrannischen Papa e gen einer Eierspeise! Bei mir stand am Fenster eine unförmige Kiste mit kajgkschorenem Schnittlauch, welchen D'ris, unsere dicke Köchin täglich mit lauem Wasser sprengte, um noch einige sch oache Triebe künstlich hervorzuzau becn. Glückliche Nina!! Wir wurden zum Speisen gerufen und ganz unmuthig, des blassen Neides übervoll. setzte ich mich an den Tisch. Die Speisen wurden aufgetragen, für P.pi eine Extraschüsiel Eierspeise mit oeöstetem Speck und viel, sehr viel Sch iiltlauch. " Unwillkürlich traten mir Thronen in die Augen, ich dachte an die schonen Hyacinthen! Alphons, mein Nachbar an der linken Seite, fragte nach dem Grunde des Leides und Nina, die mir gegenüber saß, erzählte mit Schadensreuoe und Spott, was sie wuie. Mein Gott, wie die Mädchen, besonders Freundinnen, gar so boshaft sein können, in dieser Beüebuna findl sie olle gleich, mich natürlich ausgniom-I mm. Llvdmis laoMe aba nicht ! Erz feufzie und m bleiern Augenblicke flog ' üts nein ganzes Herz zu. tgz begriff, i er DerrianD nuflj ans meint fctnipr.:t: . M wie SkMloert. in wie tob tarn ! m-t Sinn eiarstr ltrc daizegkn tat, j der m dnriilden SasraMuf fflftte: .In r.mn 'Wind! Hs halte dar? der fr tr. lai x,ze Jehr nicht eiilm'-' I Hliüri KtZu z:.vtr.6m, derj jccrf cVretwii selch veröchtl-ch, teiVMn ZIA Vr.vxi, lag U9 ib ccfevt. koch pi ftr-i(n, ca vcht die 37ii.W4el fciS cai'S Vt'ßn zu treiben. 3p, tat bpn fyxl, Vraua Cbtr iSntrzS Bif&er einmal bei uns aus Be such. Kiii war ihrem flntk'.ix i,on verlobt, und beiseite kam mit, uch rn ttfttet Kerl, ober mit AlphonS nicht zu verale!! Wie wir im IKaz Un prornrairten, zeigte ich ihnen in osnideet. welches AlphonS sür mich nelegt hatte. Bolle zmeihundert 9to scn hatte der liedr Mensch mit eigener Hand im Walde auszerissen, auf das Bei pflanzt und selbst veredelt frei lich sind manche Stöcke nicht anqemach. sen und keine Veredlung gelungen, doch er sagte, baß er im nächsten Früh' jadr alles richten werbe, unb sicher würde er es durchführen, wenn er auch zwanzig Jahre daran arbeiten müßte! .Herr je! Tann bist Du aber schon eine alte Jungfer!" sagte Zkina. (Nun bade ich nicht Recht, wenn ich die Mad chen boshast nenne.) Ich sah den Bos nickel so von der Seite an. wie der Papa es thut, wenn ihm der Schäfer meldet, daß ein Hammel crepirt ist, und Nina's Bräutigam verstand sofort, n begriff bie Taktlosigkeit seiner Braut. .Nun. Alphons hat Ihnen ja heuer auch einen Hyacinldenkord zusammengestellt: bevor noch die Rosen kommen, werde Sie bie Hyacinthen haben." Ich fühlte d ordentlich, daß ich roth wurde bis über die Ohren, denn ich mnkie von nicht und die Beiden glaub ten, daß ich leugnen nulle. Oder hil Alpbons sür eine Andere die Blume gerichtet? siel mir ei. Aber sür wen? tif rothhanrige, sommersprossige Leh rerAlma ist zu alt und die dumme HenzlFlora miid er doch nicht heiruthen woll-n. Ader da kam Alphons selbst und sofort wurde er von Nina zur Rede gestellt, und verlegen gestand er, daß die Hyaciutbeiiknollen erst angetrieben werden müssen, zu welchem Zwecke er den orb unter sein Bett gestellt hätte. Mein eiiiiigrs Trachten war nun, die Tchniltlauchliste von meinem Zimmer wegzubekommen. Dieses konnte nur in der Weise geschehen, daß ich den ver haßten Schnittlauch vernichtete. Zu dem Zwecke sammelte ich alle Cigarren asche und bestreute täglich mit diesem scharsen Zeug die verhaßte Plantage. Das nichtsmürdige Zeug gedieh, mir zum Troß, desto besser und unsere Dr ris war infam genug, meinem Papa zu erzählen, daß mein Zimmersenster für die Schnittlauchcultur am besten gecig net sei. Der Papa kam, um sich zu überzeuge, natürlich bemerkte er sofort die Äsche und danlte mir für meine Sorgsalt. Das war zu viel! Leid und Zorn und ein furchtbares Weh bemächtigten sich meiner, so daß ich dem Papa den wirk lichen Sachverhalt sagte und ihm schließ lich noch vorhielt, wie er mit seiner Schnittlauchcultur meine Jugend ver- stifte ! Papa sah mich betroffen an und ging, ohne ein Wort zu sprechen, fort. Am anderen Tage kam Doris und nahm die abscheuliche Kiste weg. Dann kam Alphons und brachte mir den schönen mit Moos gefüllten Korb, aus welchem die Hyacinthen eben die grünen Köpfchen heraussteckten. Voll unendlichen Glückgefühles begoß ich die zarten Knospen mit meinen Freuden- und Liebesihräncn oder auch lauem Wa er inach Doris Schnittlauch, muster) und meine Hyacinthen wuchsen immer mehr in die Höhe; von Ünospen und Blüthen war aber keine Spur, was mir natürlich einen ungeheuren ffum mer machte. Da bekamen wir Besuch, ein Freund Papa's, der alte Obergärtner von Affen that. Zu diesem alten Herrn, der, nebenbei gesagt, mein Tauspathe war und den ich Onkel nannte, halte ich schon seit meiner Kindheit ein ganz besonderes erlrauen und deshalb zögerte ich nicht, ihn um Rath zu bitten, was ich mit den eigenstnnigen Zwiebeln anfangen solle. oamil fle viuyen. Sofort ging dcr alte Onkel m:t mir tn mein Zimmer und besichtigte die störrischen Blumenzwiebeln. Er guckte bald aus den Korb, bald auf die Blätter, bald auf mich, sagte nichts und lächelte dabei auffallend. Tann fragte er Ver fchiedcnes und Vieles, und so kam es. da ß ich ihm die Geschichte des Hyacinthen kordes und meiner Liede gestand. Ber Onkel sagte nichts, als wir aber hinunter kamen, fragte er ironisch den guten Alphons, woher er die seltenen (raren") sagte er, Blumenzwiebeln be zogen yaiie. Aipyons kam ,n eine s'irchtbare Verlegenheit, schließlich ae stand er. daß nicht er, sondern sein m- künstiger Schwager das ganze Arrange- ment getroffen hatte. Alphons verstehe von Gartenkünsten zu wenig, um Der, artiges selbst zu schaffen. Nun stelle man sich aber vor. was der Verlobte Mina's gethan hatte! Hier bewährt sich der Spruch: Gl?ich und leich gesellt ttch gern!" Statt Hi cinthenzmiedel. die er sich von Alphons doch bezahlen ließ, hatte er ganz ordi e Kuchenzwiebel, ich glaube Zittauer, eingesetzt! Und ich pflegte diese Zwiebeln mit er ganzen Sorgfalt meiner ersten Liebe, tausendmal küßte ich die grünen Triebe, deren jeder einzelne einen Namen inen zoicyen itieo, oet vorzei, i abwelkte, trug ich in einem Talis mansackchen an meinem Herzen, knapp unter dem Schnürleibchen! ! unnennvares Wey bemächtigte W meiner, kein Trost vermochte meinen Schmer, ia mildern und auch Alphons furchtbar niedergeschlagen, er schloß f.q m irrn Zimmer ein und dachte sicher an Selbstmord oder Tuell. Naturlich ersuhr Papa sofort bie Nichtswürdigkeit, aber er lachte dazu. Die Väter sind doch manchmal ganz und gar gefühllos. .Na Mi&erl," sate er: also der Schnittlauch für den Vater war Dir zu schlecht, haft lieber Ziltauer jlnanas cultivirt! Macht nichts, sage der cor'.Z, fre soll die Zmiebelfchläuche abichneiden und Mir damit eine Eier speise machen!" Und so geschah ,S auch. Der LiebeS korb wurde geplündert und der Papa hatte Ersat) sür den ihm seit einigen Tagen mangelnden Schnittlauch! Mit besonderer Andacht machte er sich an die mächtige Schüssel voll Eierspeise und lud auch Alphons ein, mitzuhalten, was der Wehmuthsvolle in seinem Tchmerze auch annahm. Und nun kam das Glück auf so viel Leid! Tiefe Eierspeise war gleichsam die Friedenespeise bei den zwei Män nern. Auf dieser denkwürdigen Eier sveike beruht mein Glück! Mein Papa wurde weich gestimmt wie die Eierspeise; die Mittheilung Alphons', daß n nach einer Tante eine große Erbichast ge macht, war der fettige Speck, der uns eine Hoffnung gleich den ZmiebelschlaU' chen und dem Schnittlauch ergrünen ließ! Papa 0 guter, berzenslieber. einziger Papa! Papa sagte Ja und Amen! Nächsten Sonntag feiern wir unsere Verlosung; die ganze Mensch- heit natürlich nur die bekannte und ang -freundete ist geladen, und bei der Gelegenheit werde ich sogar Nina's verlotterte Hosbereiter umarmen ! Herrgott, wird sich die Nina ärger, aber Recht geschieht ihr. warum ist sie so boshast! ' Die Laczon. Der Nillas besaß ein kleines Bauern ßiii uno ein gutes eyriicyes Herz; n hatte es seinem Jugendfreunde Hammc lein längst vergeben, daß der schon a Knabe dem nü&lich Bauernstände im treu geworden war und jefel, statt au dem Hofe feiner Vater, als vornehmer Schneidermeister in einem feinen Stadt hause faß. Die alte Freundschaft de- mies sich stärker, als die Verschiedenheit ihrer Berussarten, und zumal beim Gevatter Niklas zeitigte sie auch noch ganz köstliche Früchte. So that er dem Meister Hammelein in jeoem zeitigen Frühjahr den Liebesdienst, sür einen cyr brüderlichen Preis eine Fuhre aus, erlesensten Mistes in das Kartchen bin ter dem tochneibenjaufe zu beschaffen, so daß Hammeleins Gäitchen den ganzen Sommer über am blühendsten und buf- tigften prangte vor allen Gärten der Stadt. Und wenn er zu hohen Festen einen neuen Rock brauchie, so vergab er die ieserung desselben natürlich an kei nen anderen, als an seinen freund Pamnielein. reund Hammelein stand aber auch mit Recht in dem gewiß schmeichelhaft ten Rufe, einen höchst kleidsamen Rock zu fertigen! (a, er wurde unverhohlen als der beste Rockschneider der ganzen Stadt gepriesen. Kein WunSer.'daßer für feine Arbeit immer dreist ein paar Mark mehr fordern durfte, als seine minder berühmten Kollegen. Wenig reund qa tlich that er ledoch daran daß er auch dem guten Gematter Niklas dieselben vornehmen Preise aus die Rechnung setzte, die er sich allmählich dem Bürgermeister und dem Apotheker gegenüber anzugewöhnen verstanden hatte. So liquidirte der Kleiderkünst- ler seinem Freunde eines Tages: Einen Gehrock gefertigt 45 Mk., Fagon 15 Mk. Summe 6 Mk. Der Niklas hatte in seiner Gut- miithigkeit bis jetzt immer ftillschmei, gend die theuren Preise hingenommen uno oas raeure iseio yergeaeven; er nahm s auch diesmal hin und gab's auch diesmal her, aber nicht ftillschmei gend, sondern er fragte verwundert ach der Bedeutung der Fazon, die er nicht bestellt, bie er noch auf keiner Rechnung gesehen hatte, und für die er nun fünfzehn Mark bezahlen sollte. Das ist bie elegante, künstlerische Formgebung, die ich von jetzt ab gesvn dert von der groben, niedrigen Arbeit berechne." Mit dieser Erklärung suchte der Schneider seinen Freund zu be friedigen, und es schien ihm auch zu ge lingen. Wenigstens zahlte Niklas die volle Rechnung unb schied in aller Freundschaft von ihm. Nach etwa vierzehn Tagen, da eS gerade die bestimmte Zeit war, brachte er auch, wie immer, die übliche Fuhre Mist zum Garten bes Meisters gefuh ren. Nur verweilte er biesmal merk mürbig lange beim Ablaben der frucht baren Fracht. Dann aber trat er mit freundschaftlichem Lächeln zum Meister vammeiem ms Ge fflä t. wie dieler seine Werkstatt gern nennen hörte, und prüsentirte ihm folgende Rechnimg: ,ne Fuhre M,ft lä Mk., - Fagon 15 Mk., . Summe 30 Mk. Was soll das beißen?" rief der er- staunte Meister. Was meinst Du mit der Fa.on?" Da nahm der Gevatter iklas den Meister Ha, ,melein unter den Arm und suhrte ihn in das Gärt, chen, wo z einem spitzen Kegel emvor, gethürmt und mit ber Schausel hübsch glatt geschlagen, bie Fuhre Mist einen gar zierlichen, sauberen Anblick ge wahrte. Das ist bie elegante, künst lerische Formgebung, bie ich von jetzt ab geiondert von ber groben, niebrigen rveii verecgne." üel bieser schmuw zelnben Bemerkung seines Freundes zog einer vammeiein erst ein seor duiw mes, daraus jedoch ein aan, fideles Ge, stcht und zahlte ihm die fünfzehn Mark zurück, die er ihm für die Rockfaon ad genommen hatte. Tann aber machten die beiden eine heiligen Bund und versprachen sich, ihre Erzeugnisse kiins tig ohne Faon zu liefern. Tas Sprachtalent der Reger charaktcrisirt folgendes, von der .Köln. Vollsztg." mitgetheilte Kefchichtchen: In den um die südbrasilianische Hasen stadt Porto A legre liegenden Eolonien. die meist von Abkömmlingen biederer HunZSiÜckir bewohnt werden, giebt es Schwarze, die ein so echtes .Deitsch" sprechen, als wenn ihre Wiege in den Gefilden um Tholey oder kastellaun gestanden hätte. Ein solcher dunkler Liedermann verabschiedete sich dieser Tage im Innern von mir mit dem Be merken, kr wolle in bie Stadt, um cd dort etwas zu verdienen, para materne bicko, wörtlich : um bas Zhierchen todt zu machen, ein eigenartiger, in ganz Brasilien Üblicher Ausdruck für schnapstrinken. Tags daraus kand ich meinen Augufto, so hieß er nämlich, an der Landungsbrücke in Porto Alegre stehend, wo gerade ein Tampier mit neuen Einwanderern anlegte. Alle hat! ten sich bereits an Land begeben, bis! aus ein altes deutsches Ehepaar, welche? rnlhios kaftand. An diese machte sich August Heia, und min entspann sich folgendes Zwiegespräch: Er begann: Socht ehr Zenie". Die beiden Allen starrten verwundert eine Zeitlang den Schwarzen an, aus dessen Munde sie solch heimathliche länge vernahmen. bis endlich die grau erwiderte : Njo, be Mayer Johann." Ei. bä kann ich eich weise." Wiederum längeres zwei selhaftes Anstaunen des Schwarzen, dann aber fragte bie Frau wieder Seid Ehr da7! Deitfch?" Dat jo." Ei, Ehr seid jo schwarz I Ja, wat maint Ehr dann, " war die Antwort, .wann Ehr emal esu lang hier in Brasilie sei, als we eich, dann werdet Ehr aach schwarz." Wiederum lange Pause. , Darauf aber wandle sich die Alte unter großem Halloh der Umstehenden an ihren Man mit den Worten: Kumm, Nikela, wir wolle Mieder os't Scheff und fahr haim, in dem Lanr.'elei bleimen eich nett." Schließlich übernahm ich es, bie Beiden Über bie wahre Natur ihres Lands maunes" alifzaklären, was mir nicht ohne Mühe gelang, worauf sie endlich beruhigt mit ihm zum Mayer Johann abzöge. Der lZiffelthurm übertrumpft. Der Riefenthurm im Wembleg Park bei London, der dazu bestimmt ist, das größte Baumerk der Welt zu werden, ist nach dem englischen guchdlatte En- gineering" etzt bis zur ersten Platsorm vollendet, deren Eröffnung am '8. Juli festlich begangen wurde. Sie befindet sich 155 Fuß über dem Erdboden und 43 Fuß über dem MeereZniveau, Sicher wird der Bau schon jetzt als sen sationelle Neuheit und als ein vracht- voller Aussichtspunkt eine starke Au Ziehung auf das Publikum ausüben, umsomehr als der WembleyPark ohne dies bereits zu den besuchtesten Vergnü gungsorten Londons zählt. Der Bau des Thurmes wurde, wie erinnerlich. durch den des Eiffel-Thurmes veran- laßt, dessen Ruhm die Engländer nicht schlafen ließ, s daß im Jahre 1389 be reits Preisausschreibungen für Pläne zu dem englilchen Baumerk erlassen wurden. Der Thurm erinnert auch äußerlich ein wenig an den Pariser Ko Ich, wird aber ach der Vollendung 150 Fuß höher sein als der Eiffelthurm, h. n Ganzen 1 150 Fuß oder circa 38 Meter. Der Thurm ruht aus vier Pfeilern, welche auf Eementfundamen- ten aus je vier Gliedern errichtet find, die durch Eifengitler miteinander ver bunden sind. Die Grundfläche des Thurmes mißt im Ganzen über 400 Fuß im Quadrat. Die erste, jetzt ser- tig gestellte Platsorm hat eine Fläche von ungefähr 1 preußischen Morgen Landes; sie ruht auf Gittermerk, der Fußboden ist cementirt. In den vier Ecken der Platsorm befinden sich Pa villonS undin der Mitte vier mit Dampf, kraft betriebene, in starken Leitfchienen laufende, riesige Aufzüge für je 55 Per fönen. Die nächste Plattform wird in 500 Fuß Höhe errichtet werden. Unter nehmer des Baumerks ist die Firma Heenan & Froude. Bis jetzt wurden 52,000 Eentner Stahl verbraucht, wäh renb ber ganze Bau 140,000 Centner beanspruchen wird. in königlicher Akademiker. König Gustav der Dritte von Schwe- den (1771 17P2), ber eine vesonbere Vorliebe sür Künste unb Wissenschaften an ben Tag legte, und dessen Geschichte ein wahrer Fürstenspiegel zu nennen ist, war ein bedeutender Protektor der von seiner Mutter Luise Ulrike gestifteten Akademie der schönen Wissenschaften, zu deren Mitgliedern aber nach ton be stehenden Statuten nur Schwedens aus- gezeichnetste Schriftsteller, die sich durch besondere lit(ittche Arbeiten hervorge, than hatten, aufgenommen werden durften; weshalb auch König Gustav, obwohl deren größter Protektor und Mitgründer, nicht als ordentliches Mit- gtied derselben ernannt werden konnte, was seinen Ehrgeiz und seinem Kunst sinn nicht wenig Verdruß machte. Einst schrieb nun diese Akademie einen Preis aus sür die beste Biographie des m einer Schlacht gegen die Dänen ge blieben? schwedischen Reichsstatthalters Sten Sture. Unter den vielen Preis schriften. welche der Akademie zukamen. wurde besonders eine, die sich durch hi ftorifchen Werth, geistvollen Stil und insbesondere durch die Benützung bisher ganz unbekannter Quellen auszeichnete. als gekrönt anerkannt, und dem anony- men Verta er Derselben nicht nur bie goldene Medaille, sondern einstimmig von allen Preisrichtern das Diplom als wirkliches Mitglied der Akademie zuer- kannt. Ter Verfasser war aber trotz ber sorgfältigsten Nachforschungen unb mehrerer Aufrufe in ben Zeitungen nicht zu bewegen, seinen Namn zu ver öffentlichen, unb blieb volle vier Jahre lang der Akademie ein Geheimniß bis endlich der bekannte schwedische Dichter ellaren, der in naher Beuebuna zu Gustav den Tritten stand, bas Manu fkript bieseS Aussatzes au, bem Pult beS Königs fand, es ber Akabemie mit- theilte, und diese den Snig. der nun nicht länger seine Autorschait zu leuanen im Stande war, feierlichst zum wir? lichen Mitglied ernannte. Wiedergefunde. Taß Eltern ein auf rSthselhafte Weise verschwundene Kind nach langen Iah ren unvermuthet wiederfinden, war bis her nur in Romanen zu lesen, und doch hat sich ein derartiger, nach alle Seilen olltom men beglaubigter Fall der .Köln, jig." zsolge soeben im sacdsiicdeiiZiogt land zugetragen. Das jährige Mao chen der Ebeleute Better i der Fabrik stadt Reicheiibach i. V. veifchwand vor acht Jahren spurlos. Die Eltern waren außer sich; in der ganze Gegend war man lange Zeit i Ausregung d be tbeiligte sich, an den Nachforschungen, der sie blieben ohne Erfolg. Bor eii gen Wochen tauchte nun in einem lhü ringischen Dorse ein vierzehnjährige Mädchen aus, bas, ohne alle Untecricht aufgewachsen, von Zigeuner dort z, riickgelasskii warben war und über seine vertun t keinerlei Angaben machen konnte. Die behördlichen Ermittelun gen veranlaßten das Beitersche Ehepaar, sich nach dem Mädchen zu erkundigen, und sie erkannten in ihm in Folge man- cher Zeichen ihr eigenes Kind, dS sie, obgleich es keinerlei Erinnerung an sein Leben im Elternhause erkennen ließ, doch in der Gewißheit, sich nicht z ir ren, niit nach Hause nahmen. Dort im Hause und im Garten ber Ellern er wachte auch allmählich bie Erinnerung unb daS Kinb begann nach Gerätden. nach Beerensträuchern unb Fruchtbäu men zu fragen, die in den frühesten Jahren seine Aufmerksamkeit aus sich gezogen hatten, aber seitdem beseitigt waren. Der Fächer im Spanien, Eine Dame ohne Fächer ist in Spa- nien ein fast undenkbarer Begriff, und mit diesem Werkzeug der Galanlerie und Koketterie wird denn auch ein gro her Luxus getrieben, so daß die Fächer- Industrie einen Sichtigen Erwerbszmeig Spaniens bildet. Das Zentrum der selben bildet vor Allem Valencia, wo gegen 20.000 Personen von der Her- stkllung von Fächern leben und wo be sonders in den kleinen Orten diese Fa brilation als Hausindustrie inde Woh nungen betrieben wird. Gewöhnliche Fächer werden aus Kie- fern-, Birken-, oder Olivenholz gefer tigt, theure bestehen aus Sandel-, Eben, oder Buchsbaumholz, sind mit Perlmutter oder Elfenbein ausgelegt oder ganz aus letzterem Material gefei tigt. Ebenso giebt es in Valencia Fa brisen, die nur Papierfächer liefern, und zwar in billigster wie in feinster Ausführung, die letzteren in Ehromo druck oft in künstlerischer Vollendung, Die mit Seide oder Kattun belegte Fächer fertigt Spanien zwar auch selbst, doch werden die dazu nöthigen Gewebe fast ausschließlich aus Lyon, St. Elienne oder aus England bezogen. Niemandsland. Etwa acht englische Meilen von der nordamerikanischen Küste entfernt liegt ,, Aiiaiiiiicyen izean die zu Ma acliu- tetts gehörige Insel .Ro Mans-Land", Dürftiges Heidelbeer und Brombeer, Gesträuch bilden bie einzige Vegetation der eiförmig gestalteten, drei englische Meilen im llmsanae messenben Me . Sie bildet wohl den isotirtesten Punkt im Osten der Ver. Staaten und zählt gegenwärtig nicht mehr als zwöls Be, wohner, die zwei Familien angehören Aus Wochen macht es die Brandung oü unmöglich, mit einem Boote aus der Inlet zu landen ober dieselbe in einem solchen zu verlassen. Um bie zwölf Bewohner von Nie mandslanb" kümmert sich weder die Regierung noch die Steuerbehörde, sie sind die sreieften Leute der Welt, doch giebt es nur wenige, die sie um diese Freiheit beneiden. eweiS. Der bekannte Humorist und Satiri ker Saphir liebte es, in Gesellschaft nie Leute durch seine oft ganz eigenartigen Einfülle zu verblüffen. Einst sagte er bei Tafel: Ich wette, daß ich Ihnen hier etwas zeige, was noch kein Auge gesehen hat nb kein Mensch jemals wie ersehen wirb. Wer hält bie Wette?" Als sich jemand bereit erklärte, auf diese Welle, die auf fünfzig Gulden lengeietzt wurde, einzugehen, ergriff Saphir eine Nuß, zerdrückte die Schale und hielt den Kern derselben zwischen Laumen unb Zeigefinger. Nun, meine zerren, tagie er dann, iq meine diesen Nußlern hat noch kein Auge gese, hm und" den Kern aufessend es wird ihn auch Niemand wiedersehen Saphir hatte natürlich seine Weite gewonnen. Aus der guten alte Zeit. Schwepvle (zum Major der Bürger- garde): tfijnntfckit mi bischpmsire heut' vom Elscheziere, Gevotta!" Maior: Was holcht cho wieda? Heus müsche Alle komm'n, mcr schiiße heul'!" Schmepple: Könnscht Schieße heul' nit auschlasse?" Major: Heut' schieße mer!" Schmepple: Weischt, Gevotta, mei Alle macht heut' Schpätzleteig und da brauch! mei Labschlöckle in's Roll hälzle!" Ans einem Roman. ....Albert ritt blitzschnell in den Garten, spranz wie ber Winb von sei nem Pferde, kletterte wie ein Eichhorn chen über ben Zaun, wanb sich wie eine Schlange durch die Hecken, flog wie ein Pskil zu dem Baum, sank dort zu ihre Füßen, schmor ihr ewige Liede, sefcte fiel) entzückt an ihre Seite, und schwamm in einem Meer von Wonne und all da? war da Werk eines Augenblicks. INach, ichlsl Piolinvirtiio: Die Violine, gnä dige Frau, mit der ich heule Abend bei Ihnen spielen werde, ist 200 Jahre alt!" Banlierssran: Macht nichts! Eö wird's hoffentlich Niemand bemnken!" Z viel vkI,'t, Ein General, ein alter Junggeselle. hatte die Gewohnheit, Messer und Ga bei vor dem Gebrauche stets selbst zu putzen. EincS Tages zum Diner ge laden, sröhnl er seiner alle Gewöhn heil. Sosort läßt ihm die Dame des Hauses neues Befleck sirbiren. Die Scene wiederholt sich, nd dcr eifrige Diener dringt zum dritten Male Messer und Gabel. Ja soll ich viel leicht," nist bet General diesem nütbenb zu, für bic ganze Gesellschaft Messer unb Gabel putzen?!" Famitttir. Um die neu eintretende Stütze dcr Hausfrau" abzuholen, begibt sich Frau Hosräthin mit ihrem Dienstmädchen aus den Bahnhof. .Frau Hofräth'.n," raunt das Dunst- Mädchen dcr Gnädigen zu, als die Er wartete sich ihnen nähert, die ist aber fein; da sind wir nichtsda gegen!" Dcr Aewolmbeikmeiisch, , . , . Sie haben 30 Dienstjahre, Herr Rath, sinb reich und unabhängig warum gehen Sie nicht m Pen- sion?" Ich sreue mich halt ledes Jahr gar so sehr auf meinen Urlaub!" Moderne Ansthauimg, Mein Schwiegersohn halle, wie er um meine Tochlcr sreitc, keinen Psennig Schulden!" Da hat er also aus reinem Ueber- mlith geheirathet?!" Gesehen, Nun, Herr Wamperl, Sie kommen a vom Berge! Schöne Aus sicht da oben, wie?" Sehr schön, meine Gnädige!" Und bas herrliche Trinlwasser, da es ba oben gibt!" Hab ich auch gesehen!" wem,, Bummel: ...... Mo sehr ähnlich sieht mir mein Doppelgänger?" kpunb: Frappirend, sag ich Dir; wenn ich ihm nicht zufällige, ttieifc auf der Universität begegnet wär', hätte ich fest geglaubt, 'Du bist's selber!" schlechtes Äkwiffcn, Wirth: Hat der Fremde etwas ae sagt, als Sie ihm die Rechnung gaben? Kellner: Kein Wort!" Wirth: Donnerwetter, sollte ich mich da vielleicht verschrieben haben?" Galgenhumor, Richter: Nun dürfen Sie noch eine Bitte aussprechen!" Delinquent (vielfacher Raubmörder): Dann möcht' ich halt bitten, daß der Gendarm, der mich erwischt hat, zum Wachtmeister befördert wird!" Die poetische Kochi. Hausfrau: Johanna, Sie haben heute noch gar nicht gekocht und dazu an meinem Geburtstag!" Köchin: Entschuldigen Sie, ich bin mit dem Gedicht auf bie gnädige Frau noch nicht ganz fertig!" Nobel. ,. Um ftanbesqemüß austreten zu können, Herr Eommerzienrath, muß ich allerdings auf eine möglichit graße Mitgift sehen. Bedenken Sie nur, ich habe 24 Ahnen!" Nu:: gut. Herr Zraf, ich gebe meiner Tochter 500,000 Mark mit. und außerdem sollen Sie noch sür jedes Ahnerl 1000 Mark bekommen!" Kein Fmukiikcnlicr, Gatte: Ich begreife nicht, warum Tu zu Deinen Einkäufen immer zwei Tage brauchst!" Gattin: Na. das ist doch ganz ein fach! Einen Tag brauche ich, um bie Sachen einzukaufen, und den an deren, um sie umzutauschen! " was er stndirt. Was machst Du denn da, Spund?" Ich ftubir'." So. Du ftubirft?" Ja, das heißt, ich ftudir', wen ich anpumpen soll." Aus einem Z?riese der kleinen (Stete. Lieber Vater! Wir sind alle wohl und muntcr. Der kleine Karl ist ge wachsen und ist schon viel vernünstiger. als früher. Indem ich von Dir ein Gleich's hoffe, verbleibe ich Teine,Tich liebende Tochter Gretc. In der Silber Satleri. Paula, schwärmst Tu mehr siir die antiken oder sür bie modernen Maler?" Natürlich für die modernen; denn die antiken können einen doch nicht hei rathen." Auch ein tKntlasiuttgaruno, Ehes: Meier, in dcr Äddilion, bie ie hier gemacht haben, sinb wieder drei Fehler; wenn das noch einmal vor kommt, muß ich Sie wegen Unzurech nungsfähigkeit entlassen." J ' -CA !