i 5 r L "( lieh'iismtivtW IVfeimtt schift. " 'J'nlinri (ili'iif mm ulo filndi Neumaitn war eine urgemüthliche )o:;t und ein eifriger Verehrer des Clcitiibrittns. Eines Abends turn er gegen elf llljr nach citier kurzen, ober schweren Sitz inifl etwas angeheitert nach Hause er war Junggeselle, weil er sich die filr Ehe in gewissem Grade doch immerhin nothwendige Solidität nicht angewöhnen mochte streckte sich de haglich ans das Sopha und zündete eine Cigarre an. Er that das sonst zwar niemals, fern dern pflegte nach tjcifecm Gat'tbritiitS dienst stets sofort fein Bett auszusuchen nd suchen" in des Wortes wört lichster Bedeutung aber heute war er auch nicht nur nicht ermüdet, sondern sogar deseihigt, den erwähnten Cnlt noch weiter zu treiben. Da ihn, in dessen dazu leider ein Gesellschafter fehlte, so lag er einstweilen still und rauchte. Er lag jedoch nicht lange, denn nach wenige Minuten vernahm er Plötzlich draußen ant Thürschloffe ein verdachtiges Geräusch. Wer konnte dnS sein? Ein Dieb, nur ein Dieb! Neumann lag ganz still und lauschte er hätte den Athem angehalten, wenn das bei dem Rauchen möglich wäre. Furcht hatte er nicht, aber Neu gierde aus das Erscheinen des selt samen Gastes. Seine Erwartung sollte auch nicht allzu lange auf die Folter gespannt werden ein leiser Knacks an der Thüre und der Ersehnte trat ein. Es war ein anständig gekleideter Mann von etwa dreißig Jahren mit einem schönen blonden Schnurrbart. Auf der Nase trug er einen goldenen Zwicker. Beim Anblick des erleuchte ten Zimmers und der behäbigen Gestalt seines Bewohners, fuhr er verbüßt zu riick nnd wollte die Thiir sofort wieder schließen. Neumann, dessen heitere Laune durch das honnete Aussehen des Diebes noch vermehrt wurde, ließ das natürlich nicht zu. Ader, bitte, treten Sie doch näher!" rief er jovial; bitte sehr, sonst würden Sie mich ja zwingen, Sie etwas lauter hereinzunöthigen." Der Einbrecher dachte daran, daß der Andere Lärm schlagen könnte, mochte auch wohl dem ruhig Daliegenden die Gemüthlichkeit ansehen und leistete da her ohne Weiteres der Einladung Folge. Er trat vollends in das Zimmer, ahm den Hut ab und sagte: Guten Abend!" Nenmann stand auf, verbeugte sich mit einem ironischen Lächeln und den tete auf einen Sessel, auf dem der Fremdling auch sofort Platz nahm. Sie wollten wohl bei mir ein brechen?" eröffnete er dann die Eonver sation. Freilich," entgegnete der Andere offenherzig, es ist mein Beruf und ich hoffe, daß Sie mir'? nicht verargen werden, wenn ich in meinem Beruse ar bette." Die Antwort kam so naiv heraus, daß Net.mann einen Moment ganz der Müsst dastand; der Verbrecher hätte gar keine bessere Antwort geben können die Naiven sind immer die Nassinir testen. Beide schwiegen nun einen Moment und musterten sich wechselseitig. Sie scheinen ein ganz anständiger Mensch z sein," begann der Hausherr dann von Nettem. Der Fremde verbeugte sich : Gestatten Sie mir, mich Ihnen vor zustellen: August Schloßbrecher," ermi derte er. Neumann nannte ebensalls seinen Namen und bot seinem Gaste eine Ei garre an, die dieser sofort in Brand setzte. Tann ging er einige Male im Zimmer auf und nieder und schien über fein weiteres Perhalten nachzu sinnen. Sie werden es mir nicht iibel neh wen. Herr Schloßbrecher," fing er an. wenn ich Ihnen sage, daß die Um stände, unter denen ich die Ehre habe, Ihre Bekanntschaft zu machen, etwas eigenthümliche stnd!" Schloßbrecher zuckte ein wenig mit den Achseln und sagte: Bon meinem Standpunkte aus de trachtet, sind sie gar nicht eigenthüm-, lich, Herr Nenmann: das begegnet mir häufiger." m Sie werden es vielleicht nickt aan, unbegreiflich finden, wenn ich die Absicht habe, Sie verhaften zu I lassen r Ich würde wenigstens eine Erklärung dafür finden können." entgegnete Schloß brecher und rauchte. .Demnach " Demnach ?" Demnach erlauben Sie mir, Sie nach der nächsten Polizeiwache zu te gleiten." ! Neumann schwieg, und betrachtete ihn ; etwas mitleidig es schien ihm unan-j genehm zu sein, den liebenswürdigen! Menschen denen angeborenen Feinden ! ausliefern zu müssen. Der Andere schwieg oiiaj uno 10 , atzen sich Beide eine Weile gegenüber und schienen zu überlegen. Endlich nahm der Einbrecher das Wart. .... Es ist mir feldstvernanoiiq leoeizen i eine Ehre. Sie begleiten zu dürfen." Harte et, und Neumann verneigte sich , höflich. 1 Line Ich habe auch gegen einen Gang zur Polizeiwache im Princip nichts einzu wenden," fuhr er fort und Neninann nickte beifällig mit dem Kopse, nur möchte ich mir noch einige Bemerkungen gestatten." Bitte sehr, Herr Schloßbrecher," Sehen Sie, Herr Weltmann," meinte dieser, wahrend er mit Wohl behagen den Tust seiner Cigarre ein sog, es ist doch eigentlich ganz gleich gültig, ob ich jetzt oder ein paar ctun den später verhaftet werde." Durchaus gleichgültig," versicherte Neumait. Nun also! Ich habe in Ausübung meines Beruss soeben Ihre Bekannt sehnst gentacht die Bekanntschaft eines ebenso liebenswürdigen, wie sein gebildeten Mannes." Neumann fühlte sich geschmeichelt, widersprach nicht und Schloßbrecher suhr sort: Ebenso glaube ich, auf Sie keinen unangenehmen Eindruck gemacht zu haben abgesehen selbstverständlich von gewiffen eigenthümlichen Umstän den " Aber, bitte, bitte," unterbrach ihn der Hausherr liebenswürdig, Bitte," entgegnete der Tieb," ich wollte also sagen: wir haben uns so eben kennen gelernt und sind einander nicht unsympathisch. Weshalb sollten wir also unserer jungen Bekanntschaft ein so jähes Ende bereiten?" Neumann sann einen Augenblick nach und nachdem er den Fall tief durchdacht hatte, äußerte er tiefsinnig: Sie haben vollständig Recht, Herr Schloßbrecher." Der Einbrecher nickte. Nach der Ansicht gewisser Leute," suhr der Einbrecher fort, dürste sür einen Mann wie Sie mein Verkehr freilich nicht besonders ehrenvoll sein, aber ich zweifle nicht daran, daß ein aufgeklarter Mensch, wie Sie, über der artige Philistermeinungen längst hin weg ist." Da es noch keinen Philister gegeben hat, der nicht als besonders aufgeklarter Mensch hätte gelten wollen und jedes Exemplar dieser Menschengattting un sehlbar darauf hineinfällt, wenn es gilt über etwas hinweg zu sein", so fiel Neumann natürlich auch daraus hinein und dokumentirte seine Aufklärung so gleich durch ein lachend wiederholtes: selbstverständlich, selbstverständlich," dns er mit einer lebhaft bestätigenden Handbewegnng begleitete. Und dabei lachten sie dann alle Beide tüchtig Neumann über seine Ausge klärtheit und der Tieb wahrscheinlich über nichts Anderes. Tas ist ja ganz klar," Herr Schloß brecher," erklärte Neumann nach Be endigung des Lachduetts, ganz klar. Wir bleiben jetzt ein paar Stunden zusammen, setzen uns in eine fidele Kneipe und dann lasse ich Sie bei Tagesanbruch verhaften." Abgemacht, Herr Nenmann!" fragte der Einbrecher und hielt ihm die Hand j hin, Abgemacht!" erwiderte Neumann begeistert und schlug ein. Tie Stim mung wurde immer gehobener. Sie sind ein famoser Kerl!" ries Schloßbrecher. Also los!" Los!" wiederholte Neumann, ganz in seinem Element, und griff nach seinem Ueberrock. Erlauben Sie," bemerkte der Tieb und half ihm hinetzt, Tanke !" fogte Neumann, drehte sich aber im nächsten Moment um fragte etwas verlegen: Verzeihen Sie die indiserele Frage, aber haben Sie mir vielleicht beim An ziehen etwas aus dem Ueberzieher ge stöhlen?" 0, nein," wehrte Schloßbrecher lächelnd ab. ich bin kein Taschendieb, ich breche nur ein Spezialität." Na also dann wollen wir uns die gute Laune nicht verderben lassen. LoS!" Sie gingen zur Thür. Tonnerwetter!' riet Neumann, bort plötzlich stehen bleibend. Nun können j wir ja die Thür nicht zuschließen j Sie haben doch vorhin das Schloß er brochen. Das ist fatal," versetzte der Andere ärgerlich, und stampfte unwillig mit dem Fuß ans den Boden: aber lagen, wir sie offen." Unmöglich! Ich kann doch nicht z muten in ver 'jiaajt ote -iqur metner völlig unbewachten Wohnung offen las len." Freilich, sreilich," stimmte Schloß brecher bei und nagte sich anscheinend ärgerlich an der Unterlippe, aber was machen w't nun?" Ja. was machen wir nun?" wieder holte Neumann tonlos. te schwiegen Wir muffen darüber nachdenken," sagte Schloßbrecher. ! nen Jahre 42 Hundertjährige, nämliche Nenmann nickte nnd sie gingen in12 Manner und 3" Frauen. Iie; das Zimmer zurück, wo sie sinnend ein- ' Forschung behauptet, daß die Frauen ' ander gegenüber Platz nahmen. Es ! länger leben als die Männer: unter : herrschte wieder eine Weile ein -chwei den verschiedenen zur Erklärung dieser l gen. Thatsache vorgebrachten Gründen fuhrt ! Wie war's denn, wenn wir zum Tit'ot einen wirklich originellen an, Schlosser schickten?" schlug der Ein wenn er versichert, daß die beträchtliche ! brecher vor. Menge von Worten, durch die die . Hm." brummte Neumann, aber j Frauen sich vor den Männern auszeich. ! wen? Ich habe keinen Boten." !nen. die Cirkulation des Blutes befor-i .Fatal aber schließlich nicht sondert, ohne die Organe zu sehr anzn-! schlimm, ich gehe selbst." strengen. Schwatzen wäre also eine ge- .Ach. das wäre zu liebenswürdig von ! fund Uebung und beiden Ge'chleckjtern i Ihnen. Herr Schloßbrecher." I zu empfehlen. Ader mit Bergungen." Tie letzte Zahlung in Chile weift eine j .Nu, dann rasch drüben an der ganz betrachtliche Anzahl v:n sehr alten Ecke wohnt der nächste; klingeln Sie ihn , Personen nach. 20S Männer und 273 ! aus dem Schlase." i grauen haben dort das hundertste Le ' Sosort," Haben Sie auch eine Hausschliis sei, daß Sie zum Hause hinaus Ion neu?" Nein aber einen Dietrich," Ceffnet der auch " Unbedingt," Na. dann rasch." Auf Wiedersehen !" Schloßbrecher war schon auf der Treppe. Halt !" rief Neumann ihm nach, Bitte kommen Sie noch einmal zu rück." Ja." Sie traten wieder in das Zimmer. Sie dürfen ja nicht gehen, denn Sie kommen doch ganz gewiß nicht wieder. Ich hatte ja ganz vergesse, daß ich Sie verhaften lassen will." Aber ich verspreche Ihnen, wiederzu kommen, Herr Neumann," versicherte der Tieb. Sie werden mich doch sür keinen Wortbrüchigen halten?" Nein, nein aber das geht nicht, Ich könnte es Ihnen nicht 'mal übel nehmen, wenn Sie nicht wiederkom men." Aber, bitte " Nein! Etwas Anderes: Ich will selbst gehen und Sie bleiben hier," Schloßbrecher zuckte die Achseln. Wenn Sie es durchaus wollen," sagte er, ich habe nichts dagegen," Also abgemacht," fuhr Neumann fort, Sie bleiben hier und ich hole den Schlosser. Sie erwarten mich hier und damit Sie nicht zum Hausthvr hinauskommen, geben Sie mir Ihren Dietrich." Sehr gern." Tort int Nebenzimmer steht Wein, wenn Sie sich inzwischen gütlich- thun wollen " Mit Vergnügen." Sie gingen ins Nebenzimmer und Neumann zündete dem Diebe die große Lampe an, damit er besser sehen könne. Tann gab ihm Schloßbrecher einen ei nen Dietrich und begann zu trinken. Nenmann empfahl sich, und als der Tieb allein war, zog er einen großen Dietrich aus der Tasche und hörte auf zu trinken. Nach einer Stunde kam Neumann mit einem schimpfenden Schlosser zurück, aber es lohnte nicht mehr recht, ei neues Schloß anzubringen. Ter Tieb hatte alles Werthvolle weg gestohlen und außerdem sich selbst. fjehes Alter. Tie Gelehrte, so lesen wir in Les lies Weekly", haben oft behauptet, daß das natürliche Ende des menschlichen Lebens näher an 100 als an 70 Jahren liege. Tie Frage, wie man der that sächlichen, dieser Annahme widerspre chenden frühzeitigen" Sterblichkeit be gegnen könne, wird seit langer Zeit von Philosophen und Aerzten erörtert. Man darf anek rubia behaupten, daß in der Lösung dieser Frage wirkliche Fort- schritte zu verzeichnen sind, denn wäh rend die mittlere Lebensdauer im 17. Jahrhundert 13 Jahre, im 18. Jahr hundert 20 Jahre betrug, beträgt sie im 1!). Jahrhundert schon 38 Jahre. Doch erreichten von 100,000 Personen nur eine das 100. Lebensjahr. Ter Arzt Karl Henkle schreibt: Ter Tag wird kommen, wo man aufhören wird, einen Mann von 100 Jahren als ein Wunderding zu betrachten, denn wahrscheinlich wird das als Normal alter eines krankheitsfreicn Mannes be trachtete Alter von 70 Jahren verdop pelt werden. Es ist noch nicht so lange her, daß ein Mann von 50 Jahren als ein Greis galt. Tamals dachte noch Keiner an einen Leo XIII,, an einen Gladstone, einen Bismarck, die in ihrem 80. Lebensjahre fähig find, sich noch mit Arbeiten zu beschäftigen, welche die geistigen Kräfte in gewaltigem Maße in Anspruch nehmen. AuSnahmefälle, in denen Personen in ein hohes Alter ihre geistigen Kräfte sich bewahrt haben, hat man indessen febon langst aelannt. Man führt in dieser Hinficht die Gräfin Dismond an, die unter der Regierung Jakobs im Aller von 145 Jahren als Opfer eines Unfalles starb. Marie Prion, eine französische Frau, starb in Saint-Eolomb im Jahre 1838 im Alter v,n 158 Jahren. Sie hatte lange Zeit hindurch von Ziegenmilch und Käse ge- edt und war so mager geworden, daß t nur 4i B'und wog. aber sie hatte sich ihre Intelligenz wohl gewahrt, I Monaldiseo schrieb im Alter von 11.',, Jahren eine Geschichte seiner Zeit. j i Ader im Vergleich zu den Beispielen! aus unsern Tagen sind diese Fälle von ' j Langlebigkeit wenig zahlreich, und selbst : ! in den letzten zehn Jahren ist die mitt- j ; lere Lebensdauer der Männer um .', und die der Frauen um 8 Jahre gestiegen. Allein in England lebten im vergange! deitsjahr überschritten. Der älteste it! den Worten tröstete: Alles in Allen, ter ihnen war Raphael Muttoz de! haben Sie das rechte Theil erwählet, ikolchagua, der I.',0 Zahre zahlte. Drei j Wo eine Frau ist, da stellt sich auch Frauen waren über KW Jahre, drei ! Zwietracht ein." Bei 21)ee und Kuchen zehn 120 Jahre, endlich grauen und , nd Süßigkeiten nd eingemachten ZL Männer über I l0 Jahre alt. j Früchten und Scherbet in vergoldeten Eine genaue Zählung der Hundert- ' Glasern wurde die Unterhaltung zwi jährigen' in den Ber. Staaten würde eschen den persischen Tanten nd dem erstaunliche Ergebnisse liefern. Wenn , europäischen Arzt immer lebhafter, bis in Chile die klimatische Berhältnisse 'dieser schließlich eine zarte Andeutung dazu geeguet sind, das Dasein zu ver- j ans den etwaige Rath, den man von längern so scheint auch Kalifornien, de-I ihm zu habet, wünschte, fallen ließ, sonders fein südlicher Theil, für die Aber da erwiderte die Fra des Haufes Langlebigkeit gleich günstige Verhalt-1 aufrichtig und lächelnd: Wir lang nifsc'itu bieten. ' Tas Klima ähnelt dem : weilten uns. und Sie haben uns Kurz Chiles, und die Art der Lebensführung ! der Eingeborenen ist nicht viel von der ' der Chilenen verschieden. In diesem Staat sindet matt denn auch sehr viele alte Leute. Der älteste Manu, dessen man sich in den Vereinigten Staaten erinnert, war ein Indianer. Er hieß Gabriel und bildete eine der Merkwürdigkeiten von Eastroville in (Kalifornien bis zu seinem Tode, der int Jahre 1800 in feinem 147. Lebensjahre erfolgte. Augenblick lich lebt im mittleren (Kalifornien noch ein Indianer-Häuptling vom Stamme Sobodo, Jackson, der Kiti Jahre, und eine Iran Heien Hut, die viel über 100 Jahre alt ist. Als Heien Hutt nach (Kalifornien kam, machte sie bei einer indischen Dame zu San Gabriel Besuch, deren erwiesenes Alter 118 Jahre be trug. Nahe den Mauern der blühen den Mission an der Küste leben drei ehr würdige Damen, die in der Umgegend als die Schönen von San Luis Reh" bekannt sind. Eine von ihnen behanp tet, 128 Jahre alt zu sein, die Anderen zählen mehr als 120 Jahre. Sie ha den der ersten Messe betgewohnt, die in der Mission gefeiert wurde, nnd halfen deren Mauern errichten, indem sie täg lich ihre Lasten an Ziegelsteinen herbei trugen. Natürlich ziehen sie die Aus merlsamkeit aller Besucher auf sich, aber sie wollten sich nie entschließen, sich pho tographiren zu lassen. Nur durch List gelang es endlich, ihr Kontersei zu er halten. Bei der großen Prozession zu Los An geles im Frühjahr 1804 saß Ton Jg nacio Franzisco de la Ernz Gareia ans recht, mit strenger Miene hoch zu Roß, sein Pferd mit der Geschicklichleit eines Caballero" zügelitd. Ter kühne Reiter zählte 113 Jahre. Noch heute kann man ihn in der Nähe feines Hanfes herum spazieren sehen. Er ist in vollem Besitze aller seiner Sinne, selbst des Gesichtes, obwohl er schon einmal fast ganz erblindet war. Ueber sein Alter kann kein weise! obwalten, denn er besitzt ein Tauszeugniß vom 4, Mai! 1781. Er hat einen Sohn von 8iij Jahren: sein jüngstes Kind ist über 00 Jahre alt. Man könnte noch andere Beispiele von Langlebigkeit in Amerika aufzah len, soviel gilt als gewiß, daß in 50 Jahren die Küste des Stillen Ozeans eine viel betrachtlichere Anzahl von Hun dertjährigen ausweisen kann, als jeder andere Theil der Ver. Staaten, Hcilkunft in Perstcn. Von der persischen Heilkunst plaudert der englische Arzt Will, der sich eine lange Reihe von Jahren im Reiche des Schah's aufhielt, in feinem Buche "PiTsia as it is". Alle Krankheiten und öeilmittel werden dort in zwei Klassen eingetheilt, in heiße und kalte, j Gegen die heißen Krankheiten wendet , man kalte Mittel an und umgekehrt. I Aderlaß und eine gründliche innere Reinigung des Kranken gehören in Persien zu den beliebtesten Heilmitteln, aber oft werde sie zu einem solchen Uebermaß getrieben, daß dem Kranken das Lebenslicht dabei ausgeht. Die Chirurgie steht im Lande der Sonne und des Löwen aus einer noch niedrige ren Stufe und schon aus dem Grunde ziemlich allgemein in Mißachtung, weil ! es als eine schände gilt, verstümmelt ; umherzulaufen. In den unteren Klasi sen wird sich säst nie Jemand bereit sinden, sich irgend eines seiner Glied 1 maßen abschneiden zu lasten. Ter nöthigen Ruhe entbehrt fast jeder! Patient in Periien, denn er ist stets von ! Nachbarn und Freunden umgeben, die! .bgcsan aus as Zedwcin. tich bet einer Taue Thee mit Waffer , pseisen im Munde bestandig unterhat! Aus Mainz schreibt man: In einer te und in allen Fragen, die seine Be'rhetnhes,i,chen landwirth,chaftlichenZeit Handlung betreffen, ein Wort mitreden Wrnt finden wir unter der UedeMrist: wollen. Je mehr sich der Kranke seinem j "sl 's 0C LandwirthS liebstes Ende nähert, desto größer wird ihre Tbier?" den Text eines Liedes, welcher Zabl und desto starker auch der Lärm nach der Melodie Was ist des Teut- den iie maeben. so da es einem lnkr iiiii selten vergönnt ist, in Frieden ans diesem Jammerthal zu scheiden. Ans eigener Erfahrung er'ählt der englische Arzt noch ein Beispiel dafür. . daß vornehme persische Frauen auS rei ner Langeweile ärztlichen Rath in An spruch nehmen. Eines ZageS wurde er in das Haus eines Würdenträgers gerufen, wo ihn die Frau deS HanteS mit ihren oeiden jungen hübschen Zöch lern erwartete, an deren Anblick sich der Europaer er'reuen konnte, da die ?;' men gegen die Gewohnheit des Landes bald ihre Schleier ablegten. Einen kranken Eindruck machte keine von ihnen, sie plauderten und lachten und rauchten nach Herzenslust. Besonders ließen sie eS sich angelegen fein, den fremden Arzt nach den Landesfilten des für sie so ge-! beimnißvollen Abendlandes auszufra i gen. Aus die Frage, ob er verheirathet , fei. mußte Tr. Wills beschämt vernei i nend antworten, worauf er von den , Töchtern gebührend bemitleidet wurde, wahrend die Mutier aus reiferer Kennt n,ß ihres eigenen Geschlechts ihn mit l weil verschafft. Wnllah! Ich Hab's wirklich vergessen, weshalb wir zu Ihnen schickten. Jedenfalls ist Ihr Weg glück dringend sür uns gewesen, denn unsere! Herzen sind nun nicht mehr traurig." Beim Abschied erhielt der Engländer von der Mutter einen großen Blumen strauß ud bald daraus einen hübichen Teppich für seine Bemühungen. Wie man sieht, haben die vornehmen Per serittnen trotz aller sonstigen Unter schiede doch auch Manches mit ihren gleichgestellten abendländischen Tchwe stern gemein. (Hnc dison.Zliickdotc. Als ich nach New Port kam." so er zählte unlängst der bekannte Erfinder Edison, um meine erste Erfindung zu verlaufen, Halle ich große Zweifel de züglich ihres Werthes. Ich wußte, daß es eine recht nützliche Idee war, aber trotzdem kam ich mit einigem Unbehagen zu dem Fabrikanten, mit dem ich Ber Handlungen über ihre Verwerthung pflegen sollte. Als ich noch ein Knabe war, hatte ich mich oft darnach gesehnt, 5000 Tollars mein Eigen zu nennen und ich hielt diesen schönen Gedanken auch fest, obgleich ich manchmal mir im Geheimen sagte, daß ich mit 2000 zu frieden wäre. Als mich der Fabrikant fragte, wie viel ich für das Patent ver langte, stotterte ich und fragte ihn be scheiden, was er mir wohl bezahlen könnte? Kommen Sie morgen Früh wieder-," antwortete er und ich ging nach Hanse und träumte von dem 5000-Tollar-Vermögen, das ich vielleicht bekommen sollte. Als ich den Fabri kanten am nächsten Morgen wiedersah, sagte er zu mir, mit einer entschlossenen Entweder-oder-Miene": Wir werden Ihnen 40,000 Tollars bezahlen und nicht einen Cent mehr!" Ich fiel fast in Ohnmacht, aber in weniger als süns Minuten hatte ich meinen Namen unter den Kontrakt gesetzt und befand mich aus der Straße, den Check in der Hand: ! Zahlbar an die Ordre von Thomas A. Edison 40,000 vierzigtausend) Tollars! Alles tanzte mir vor den Angen. Tann sing ich an, darüber nachzudenken und die 40,000 schienen mir wie 40 Millio nen und ich sprach zu mir: Tom, Tu bist beschwindelt worden. Ter Check ist nichts werth." Als ich dann zur Bank ging ich war niemals vorher in einer solchen gewesen nnd den Eheck präsentirte, so wunderte ich mich gar nicht, als der Kassirer ihn genau pruste, mich ansah und mit einem Kopfschütteln ihn mir zurückgab mit einer Bemer kug, die ich in meiner Aufregung nicht verstehen konnte. Natürlich schloß ich daraus, daß meine Befürchtung gerecht fertigt sei. Ich steckte meinen Check wie der ein und suchte einen Freund aus, dem ich mein Erlebniß erzählte. Zeig mir doch mal den Check," sagte er. Ter Check ist vollständig in Ordnung, nur mußt Tu Tich identisiziren lassen. ' So gingen wir denn zur Ban! zurück. Der Kassirer kannte meinen Freund. und bald war das Geld ausgezahlt. Immer noch war ich nicht ganz sicher, ob ich denn wach wäre, bis ich die neuen Banknoten in meiner Hand Inistern fühlte. Es war ein großes Bündel Noten und ich vertheilte sie in allen la ichen, so daß ich, wo immer ich nur mit der Hand hinkam, sie heranSguellen fühlte. Als ich am selben Abend nach meinem .viel zurückkam, meinen sie wohl, daß ich meine Sachen ablerie ? Weit gefehlt. Ich schlief in meinem Anzüge, damit ich nicht am nächsten Morgen auswachte und meinte, da es nur ein böser Traum gewesen sei." . . . aiertanv zu singen ist. er I Tert des Liedes ist außerordentlich geist reich, daß wir nicht unterlassen können. einige -tropden zum besten zu Tieielden lauten: .i;:fl5 .'i drs '.aiidiriillis lif t!co ilnn ' 'i t. dti Viibiifi 'iaualifi, ter ,:' kcm Sii'l i:4 liii'cr li.iiie. ts:n h:c:h!iot! tun ,'toitt prrcu'iit ' C :ic::r o nein. nein. 2t;:t .'irdiinqsiint'i 111:1 'i;:iä:;t iei:i. '.'as ni brö vctnf:i'ii:!i'3 iui'iis iliier: C .icund '0 il.il f-3 tntiidi ::i;r ! iac iVft t0'3 is ti"auiidj Übt .'in; 11 aÄ tes Vtih'9 .KiuiCunij uubr : : ao (i'.iif. l:tt'e. tKife ü;pt:n. ;ao ioil d5 vtntTCutb'3 vuMiuit itin." Bor uni nachher. Wahrend des ganzen Mar'ches ins t Gelände zankt Korporal Eisener den Füsilier Bruchmuller wegen seiner schlechten Haltung aus. Schockmillionen Bomben und Granaten Füsilier Bruchmuller. was tcu das wieder beißen! Schleichen ja! einher wie ein Greis, welcher soeben den letzten Pfiff in die Welt schicken will. Hier heißt'S gerade Haltung! So krumm wie Sie ging ja nicht mal der olle Atlas mit dem Himmelkgewölbe auf dem Buckel," In der Frühstückspause nähert sich Füsilier Bruchiuüüer dem gestrengen Herrn Korporal, ngelegenllichst au sei itetn Brotbeutel nestelnd. Herr Unteroffizier, habe letzthin von zu Hanse ein Packet beloimen pracht volle Wurst, Schinien wer. ich bit tett dürfte " Als die Compagnie weiter inarfchirt, laßt der Herr Unteroffizier seinen Blick wohlgefällig über die sür das Auge deZ Uneingeweihten völlig veränderte Haltung Bruchmüllers schweift. ceheit Bruchmuller, jetzt geheil Sie lange nicht mehr so krumm wie vorhin. Ich dachte mir ja gleich, da sie z viel Gepäck bei sich hatten." Eine saubere Familie, Kind: Mutler, Tu mußt mich wa schen, morgen kommt der Herr Schuld inspeklor." Mnlter: Bist denn scho wieder schmntzi? I hab Tich do erst vorige Woche gewaiche!" parirt. Professor mt'd.: Aber, mein Lie ber, wann endlich werden Sie sich das ewige Pumpen abgewöhnen?" Stuiosus ml.: Herr Professor, erst gestern haben Sie in Ihrer Vor lesung gesagt: das Herz ist ein Pump apparat; und sehen Sie, ich bin nun 'mal so et Herze ns mensch!" Immer Jurist, Gerichtsrath (zu seiner Tochter): Ich sage Dir, Etnilie, wenn Tu Dein sehrot ses Benehmen der Herrenwelt gegenüber nicht änderst, so bleibst Tu in' I., 2. und 3. Instanz sitzen!" Die Hauptsache, Hast Du gesehen, Männchen, wie gut es gestern dem Herrn Rath ge schmeckt hat von Allem hat er ge nommen!" Nur von unser' Mädeln keine!" Dnieffehlcr. (Annonce.) Wegen Platzmangel ist eine bei uns in Bazar gewonnene blaue Meißner Zmiebelnase prachtvolles Teeoralions stück billig zu verlausen. (.'I u i ei ii c in R o rn 0 n.i Singend stand er unter Jdas Fenster ud erhielt bald daraus von ihr den erste 0)nß. jcin ntcrschiede, Ehemann (ant Bette seiner (ner vösen" Frau, die immer jammert:) Und so geht es jetzt seit Jahren sort, Herr Geheimrath! Ach, ich fürchte, meine liebe Frau ist unheilbar!" Arzt (leises : Unheilbar, mein Lieber, möchte ich sie nicht nennen, aber unverbesserlich ist sie sicher!" Gipfel des frotzcnthums. Commcrzienrath (zu dem um feine Tochter anhaltenden Baron): Nun, und wie viel ?" Baron: Herr Commerzienrath ich habe keine Schulden!" Eommerziknrath: Bedaure d a n ,t kann ich Ihnen meine Tochter nicht geben!" Mädchens Alagc. Eilte nach der anderen von Ihren Freundinnen verheirathet sich! So bleiben Sie schließlich ganz allein!" Ja, ich begreise nicht, warum sich mein Gatte so verspätet!" Renommaae, ..'.. Klauben Herr Lieutenant mit Ihrem Einkommen eine Familie ernah ren zu lennen?" Gewiß fällt dann ja Liebes b ri e f p o rto fort!" (Eine poetische Ablage, Ein junges Paar in Heidelberg, das sich in den Ehestand begeben wollte, und um die Einwilligung des Herrn Papa bat, erhielt von demselben folgenden Bescheid: Sie hat nichts und Tu desgleichen: Tennoch wollt Ihr. wie ich sehe, Zu dem Bund der heiligen Ehe. Euch bereits die Hände reichen. Kinder, feit Ihr denn von Sinnen? Uederlegt Euch das Kapitel: Ohne d:e gehörigen Mittel Toll man keinen Krieg beginnen!" verplappert, Kaufmann (zu dem ftellefuchence, ;Co,n:i,!s): Waren Sie schon in nieh reren Geschäften thätig !" CommiS: Tas will ich meinen ich ! hatte ja allein fittif Lehrstellen!" eSemiitbli. Feldwebel: Sie wollen also schon wieder Urlaub haben. Hubert' Na, machen Sie in ::!!esnamen, daß Sie fortkommen!" Rekrut (grinsend): Ge!!. H'rr Feld webel, der Schinken bat out geschmeckt. den ich zuletzt mitgebracht habe !" Ans 11 mirs acn. A, : Was mag nur aus dem Zebmibt, un'eremJugeiidsreunde geworden sein V B.: Der fuhrt ein lehr bewegte Leben. . : Wieso?" B.: I,Er ist Tanzlehrer." rT