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Wie nrarschiren die Abrs
siznier ?
f In einem soeben erschienenen kleinen
Buche L. Sambons Das abcssqnische
EiKzmen" wird allerlei über die
!arschordnung und Gcbiäuche der
' ActHiopicr bei Kricgsmcirschcn mitge
theilt. Vor dem Ausrücken wird, wie
auch bei den alten Römcm, der Vogel
'sing beobachtet, in Tigre und in Amara
sind es hauptsächlich die Meißen und
schwarzen Falten, die als Orakclvogcl
gelten. Ist das Augurium gut aus.
gefallen, so setzt sich der Zug in 53.
mcguny. An der Spitze der Avant,
gaide marschircn die Fitauraii", so
heifzen die ausgesuchtesten Mannschas,
tcn, die alle mit Flinten bcwaffnetsind.
Dann folgt die Musik; die Negarit".
mit rothem Tuch bekleidet, fuhren zwei
Riescntrommeln. die zu beiden Seilen
5 Maulthicres herabhängen, die an
deren Spielleute haben enorme Trom
xctcn, die auS Rohr hergestellt sind,
as mit Lcder umwunden ist, oder lange
Pfeifen und agnptische Instrumente,
die bei Gura erobert wurden. Dann
lemmen Gaukler und Komiker in der
buntscheckigsten Tracht. Ihnen folgt,
wenigstens ist es in Schoa so Brauch,
das heilige Pferd, das die heiligen
Schriften von Ancobcr trägt. Pagen
und Soldaten umgeben die Hciligthü
wer. 9)un erst naht das erste Korps,
geführt von einem Ras. Zuerst reitet
tinr Schaar pclzbcklcideter Schützen.
. denen Stallknechte folgen, die an der
Iftond reich aufgeputzte Pferde der
Kala.Kavallcrie fuhren. Hinter iknen
ki n mt die Schaar der Hoslcute unter
Bviantritt einer zweiten Musilbande;
die Würdenträger, all, in langen Sei,
denklcidern, reiten auf Maulthicr.'n.
denn Lcderschmuck bis aus die (M
leid):, und nun erscheint der Herrscher
Actdlopicns, der Sprosz Salomons und
der Königin von Saba, der Souverän.
Israels. Sr sitzt auf einem wcifjki
Maulthiere, das ein Page an goldenem
Zügel führt, während ein anderer Page
i?,,u Ricscn-Sonnenschirm aus rother
S'ide über dem Haupte des Herrschers
ei,xannt. Um den Herrscher reitet
W (Snhm& nrälaria. 4(X) "Olnnn stark.
in glänzendem Aufputz. Hinter dein ,
orilge marichiri ein emiicq von
fijinen, Latcien, Pagen und Reit
incditen, in deren Mitte das ölhio
piche Banner flattert, an der Stelle,
wo die Priester mit ihrem weißen Rie
scr-iurban und dem eisernen Kreuze
teilen. Unter ihnen ragt besonders
da Beichtvater des Königs, der 3!efS
Ä,?tH. heioor. Jetzt folgt das zweite
ARmpi ..Uek". das hauxisächlich ans
Artillerie besteht. Ts dritte Korps
steht unter dem Befehl des (Jaanoi.
mot". das vierte unter dem Orai
m". Der Zug dieser beiden Kvrps
bietet eines der seltsamsten, buntesten
-ütnikle. Viele reiten, wie die aU
ten midier, zu zweien aus einem !
Maulwrcre und zwitwe ven Koldaten
schiebt und drängt sich eine Schaar
von Beamte. Sklaven, Skrkleuten,
Provianifüdrei mit ihren IlbiUdtenen
Eseln und Vlaultbieren. tan Hirten,
die grosse Schafheer den oder Tcdaare
Spreche! vor und milftfudiet nusere vorzügliche
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ora Jcous geleiten, vercn ginnet
künstlich zur Lyraform gebogen find.
Besonders malerisch sind unter den
Soldaten die Amara mit ihren Leder,
schildcn, die Beni.Amcr mit ihren E ise
hcnidcn und gepanzerten Perd'n, te
töalla mit ihren Leoxardcnfellcn,
die Soldaten von Obbo mit der kcgel.
sörmigcn Ledermütze, die Schoaner
mit rasirtem Kopfe. Und über den
Köpfen dieser bunten Menge wogen
unzählige Strauszenscdcrn, Löwen
mahnen und Rofzschwcifc, unter denen
ebenso unzählige Lanzenspitzcn und auf
Stöcken getragene Zierrathen und
Schaustücke hervorragen. Und diese
Masse bewegt sich unter einem bctäu
bcndcm Lärm vorwärts und wälzt sich
mühelos durch trockene Gicsbachbette
die Berge hinauf und stürzt sich in den
wildesten Schluchten die Abhänge hin
unter. Da im Kriege jeder Soldat
sür seinen eigenen Unterhalt sorgen
musz. so führt er. wenn ers sich leisten
kann, seine Diener mit sich, aber
jedenfalls hat er alle seine weiblichen
Angehörigen bei sich. Diese abessini
scheu Frauen sind einfach bcwundcrns
werth, nach einem ermüdenden Marsche
durch heiszen Sand in brennender Son
nengluth denken sie nicht an Schlaf.
Am Haltepunkte angekommen, entledigen
sie sich singend des Hausgeräths, das
sie gleichfalls singend den ganzen Tag
Tag geschleppt, und mahlen mit Stei
ncn das Getreide, um das Rational,
gcricht. die engera. herzustellen. Auch
im Kampfe machen sie sich nützlich,
sie feuern die Krieger an, pflegen die
Verwundeten, tragen die Todten aus
dem Getümmel. Mit dm Frauen wett
eisern die Troubadours", die Soldaten
zu erheitern und anzufeuern, es sind
diese modernen Tyrtäussc. azmari"
genannt, meist arme Teufel, die sich
dadurch ernähren, das; sie ihres Kost,
gcbers Lob in Versen singen. Die
Zugordnung, wie sie oben bcschrie
den wurde, kann freilich meist nicht
lange aufrecht erhalten werden. Ein
Zeder reitet oder geht so schnell, wie
es seines Thieres oder die eigene
Beine erlauben, und winkt erst Beute,
dann gibts kein Halten mehr, denn
Jeder will dabei sein, wenn getheilt
Wird. Wehe dem. d fällt, wenn die
Sliesenschaar daKnbraust, wie ein enl
fesseltet Gicszbach. Hindernisse schafft
in Fluszübergang. Ehe man sich i
die Fluch wagt, staut sich die Mass
m Ufer und erhebt einen Höllenlärm,
um die Krokodile zu rscheuchcn, und
kann stürzt sich Alles in wildem Gc
dränge ins Wasser, die Jufzgänger
tragen die Frauen mitsammt deren
Gepäck hinüber, und die Reiter drän
gen sich rücksichtslos zwischen ihnen,
durch. Mehrere Male habcn die abcs
sinischen Könige das Wort Sanheribs
akr machen tönnn. dafz unter den
Füszen seiner Scbaaren Flüsse trocken
wurden. Gegen das l?nde des Tages,
wenn allmählich Müdigkeit eintritt,
erwartet Alles sehnsuehig Den Augen
blick, wo sich das Zelt des Regus
erbebt und dadurch das Zeichen zum
Halt gegeben wird. Tie Gegenden,
durch wclckie die wilde Jagd braust,
mikkrn nnti lemoe darrn zu erzählen.
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in großer Ausmahl.
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graße Aermel, Skirts 3 Ynrs
breit. HI ÜS
sie werden grundlich verwüstet und
ihre Bewohner nicht nur geplündert,
sondern auch noch zum Frohnen ge
zwilngcn; geht es nun erst durch Fein,
dcsland, so wird die Verwüstung noch
schlimmer, ohne Rachsicht wird Alles
verbrannt und die Bewohner werden
niedergemetzelt.
Unter diesen Umständen konnten die
Abessinicr bisher keine langen Kriege
führen, weil das ausgesogcne Land
ihnen längeres Verweilen unmöglich
machte, um so auffallender ist es, das;
Mcnelik sich diesmal so lange um
Adua halten konnte, er muß demnach
inen vortrefflichen Vcrpflcgungsdienst
organifirt habcn, und das ist um so
staunenswcrther, als in ganz Abessinicn
kerne Fahrstrafjen, sondern nur Sümpf
xfade ezistiren und die vielen schroffen
Felsen an und für sich schon die grob
ten Hindernisse bieten.
In Kriege,
Wie ein prcuszischcr Officicr im Jahr
1813 als Führcr cincr sogenannten
sliegcnden Abtheilung" in einem hol
ländischen Städtchen für seine Leute
gutes Fuszzcug beschaffte, davon lesen
wir in einem kürzlich veröffentlichten
Buche mit dem Titel: Friedrich Sürcn,
Lebensbild eines xreufzischen Officicrs
und Patrioten". Am Nachmittage
crreichtcn sie das Städtchen Dcutichcm,
wo man sie anscheinend noch nicht er
wartet hatte und in der Bcgrüszung
vorsichtiger war, als in Terbcrg. well
man die Wicdcrlehr der Franzosen bc
fürchtete. Nachdem die nöthigen Ti
chcrheitsmaszregeln getroffen waren,
marschirtc die Abtheilung aus dem
Marktplatz auf, Süren verlangte
Ouartierbillets und befahl, daß die
Wirthe Speise und Trank dorthin zu
bringen hätten. Das geschah auch.
Danach wurde der Magistrat um Liese
rung von Fuszbcklcidung für die in die
scr Beziehung sehr abgerissenen Mann
schaftcn ersucht. Die Lieferung wurde
an sämmtliche Schuhmacher ausgcschrit
den, ohne inde'sstn irgendwelchen Er
folg zu haben. Aus die Vorwürfe des
ungeduldig harrenden Führers bat der
Maire, er möchte von seinen Leuten
einige energische Männer entsenden, um
die Schuhmacher zum Gehorsam zu
bringen und das Schuhzcug da zu neb
wen, wo e! versteckt wäre. Also, ich
soll nehmen, was ich finde?" ft.,tc
Süren. Der Maire bejahte 5. Da
raus wurden die Pferde gekoppelt'und
die Jäger und gosalen traten vor die
Front, jedoch ohne Reihe und Glied zu
bilden, vielmehr bewegten sie sich belie
big hin und her. flüsterten mitcinandet
und gaben sich heimlich Winke, während
die umh stehende Bcvvllcrung gemu.
stttt wurde. liefe sah neugierig dem
mundtllichcn Treilön zu, der Magistrat
stand aus der Rampe des Stadthauses.
Da blies lzer Trompeter die Fanfare.
Wie eine platzende Bomb fuhren die
Jäger und Kosaken unter die Menge.
Tie Bürger wollten entfliehen. Wkt
indessen irgend brauchbare Stiefel batte,
wurde ergriffen und sein?; Schubwerls
beraubt, wobei Stöhnen und Schmer
zensiauic m Ulan? eiionic. ot
auch die Reihe an die Glieder des ehr.
samen Magistrates kam unddiesc wiebe
regnete HauZhähne einen frierenden Fusz
nach dem anderen vom kalten Boden
hoben, da verwandelte sich der erste
Schecken in allgemeine Heiterkeit und
das ganze in Barfüßler oder Socken,
läufcr verwandelte Publikum belustigte
sich über die nun folgende Scene des
Anziehens und gegenseitigen Umiau
schens der so gewaltsam rcauirirten
Stiefel bei den Mannschaften. Von
den hciteisten Zurufen der Bürger be
gleitet, zog die Abtheilung gegen Abend
auf Nebenwegen nach Docsbuig wcl
ter.
Schwere Trennung.
Tirector: Hier haben Sie also
Ihren Ueberverdienst im Betrage
von 20 Mark ich hoffe, Sie werden
sich nun endlich einen ehrlichen Erwerb
suchen!" Sträfling: Gewisz Herr
Dircctor, darauf dürfen Sie sich schon
verlassen!" Dircctor: Nun wir
werden sehen! Sie können jetzt gehen.,
nun. was zögern Sie - fehlt Ihnen
noch was?" Sträfling (dem bei sei
ner Verhaftung sein Ticbshandwerk.
zeug abgenommen wurde) Ich möcht'
schon bitten. Herr Tirector. um mei'
Werkzeug'."
Givscl der Trägheit.
Baun, (beim Anblick eines Rad
sahrcrs): Sckau. Alte, die faulen
Stadtleut'! Geh'n spazieren und sitzen
dabei!"
Militärische Blumensprache.
Sergeant (zu einem Rclrutcn.dcr sich
etwas ungeschickt anstellt): Kerl, wo
habe ick Dir schon 'mal durch 'ncn
Nadelöhr gehen sehen!
Aus der xommerschcn Schult.
Lchrcr: Was heiszt das: Et
brachte sein Gut um mit Prassen?"
Schüler: Er und Prassen htbben
sick immer bcsapen."
Für die Nachwelt.
Lieutenant: Tonncrwctler, mit
ist so thatcndurstig zu Muthe, ich musz
etwas Grofzes vollbringen Photo
graxhircn werde ich mich lassen."
"
Gemüthlich.
Referendar: SicsinddeSLandsirei
chens angeklagt. Haben Sie Baar
mitlel?" Landstreicher: Warum?
Sind der junge Herr vielleicht in Vcr
legenhcit?"
.
Eine neue Kranlhcit.
Majcr bci einer Tesilirung): Sie,
Herr Hemptmann, Tie haben aber 'ue
faubere Kompagnie! Tie Kerls war
füren ja. flh hätten sie Alle daS Tesi
lirium Innung"
?er Arizona Kicker'
schreibt:
Unbekannt. Eol. Jim Smlih.
von der Hermosa Ranch tain Freitag
Morgen zur Stadt um Einkäufe zu
machen und nebenbei zu eisahrcn, welche
Reuiglcitcn im Städtchen eizalilt wllr
den. Er selber brochte uns eine Nach
licht, der wir Verbreitung geben wollen,
da sie für Leute im Osten von In
tclcssc sein dürste. Als Eol. Smith
nämlich die Furth des Little White
Horse Ercek passirte, gewahrte er aus
der anderen Seite ein Nudel zankender
Schakale, die natüilich sobald er eine
Kugel dazwischen jagte, nach allen Him
niclsrichtungcn auseinander stoben. Als
nach der Ursache der Vcrsamm.
lung dieser hungrigen Vierfüßler forsch,
te, fand er an einem Baume die Ge
stalt eines Mannes. Der Fremde hatte
inen feinen Manilla Stiick um den
Hals, währenddas andere EndcdesStri,
ckcs an dem unteisten Ast des BaumeS
befestigt war.
Der Strick musz zu kurz gewesen
sein, denn die Füße des Fremden wartn
über acht Fuß vom Bodcn entfernt.
Col. Smith gab uns eine Beschreibung
der Leiche und wir benachrichtigten
sofort den Eoroner, der die übliche
Untersuchung anstellte deren Rcsul
tat das bekannte Verdikt war: An
Athemsnoth gestorben." Eine Spur
hat der Jnqucst dennoch an den Tag
gebracht: Wir idcntifizirten das
Strick als einen Theil des Manilla
Seiles, das wir vor zwei Monaten
einem Cowboy der Gingcdre. Ranch
verkauften. Sobald von dort Jemand
in die Stadt kommt, werden wir wei
tcre Nachsorschunge,, anstellen. Mög.
lich daß der Fremde zufällig ein Pferd
mit dem Brand" der Gingebrc-Ranch
ritt, als ihm die Cowboys entgegen
kamen .
Da höchste Webändo der
Melt.
Das höchste, zu Wohnzwecken dienende
Gebäude der Welt dürste demnächst New
Z)ork erhalten, indem die Direktion der
Commcrcial Cable Company daselbst
einen 21 Stock hohen Dircktionspalast
ausführen läßt. Dieser größte aller
Himmclslratzcr" Skyscrapcrs, wie
die Amerilancr spottweise diese Art
Gebäude nennen erhält zwei Eck
thllrmc, welche von halbrunden, die bei.
den Erdkugelhälsten darstellenden Kup
pcln gekrönt werden. Die Thurme wer
den durch ein Mansardendach verbunden,
dessen First IM Meter über dem Stra
ßcnnivcau liegt. Die Kugclluppeln,
welche die Erdtheilc in Relief zeigen
werden, sollen durch elektrische Kabel
miteinander verbunden werden, welche
symbolisch den Zweck der Cable Company
andeuten. Die Fundamentedcs Riesen
gcbäudes werden durch pneumatisch nie
dcrgctriebene, mit Cement auLzuflll
lcnde Caissons gebildet, die bis auf die
sehr tief liegende Felscnschicht versenkt
werden. Das ganze Gebäude wird aus
Eisenfachmcrt aufgeführt, in den unte
rcn Stockwerken mitMarmor verblendet,
wie auch die Säulen aus Eiscngcrippen
mit Marmorverkleidung bestehen wer
den, während die oberen Stockwerke aus
Ziegel- und Cementfachwert gebildet
werden. Alle Fußböden resp. Decken
bestehen cbensalls aus eisernen Träger
lagen und Cementgewölbekappen. Die
innere Ausstattung des himmelanstre
bcnden Palastes soll an Eleganz und
Lujus das Denkbarste bieten; die Trep
xen werden durch sechs elektrisch bctrie
bene Auszüge ersetzt .. . -:. j
ilelolut.
Als Händel Tirceior der Lodonc:
italienischen Oper war. hatte er. wie
olle seine Vorgänger und Nachfolgn,
oft unter den gelegentlichen Launen der
Sänger und Sängerinnen zu leiden.
Eines Tages stand er mit dichtgesllll.
tcn Hause am Dirigcntenpult und wollte
eben das Zeichen zum Beginn der
Ouvcitüre geben, als ihm die Pri
rngdonna Signoia Cuba sagen ließ,
sicscivZneincm fürchterlichen Schnupfen
befallen und könne keine Note sin.
gen. Händel sprang auf, als hätte
er Tolllraut gegessen, rannte in voller
Wuth aus dem Orchester nach der
Wohnung der Sängerin. Er riß die
Thür auf, erfaßte die vom Schnupfen
Befallene mit seinen klüftigen Armen
und stützte mit ihr zum offenen Jen
ster hin. Ich weiß." schrie er ihr
zu, daß Sie ein Satan siitd, aber ich
weldc Sie bezwingen. Wenn Sie nicht
singen, so liegen Sie sofort auf dem
Stiaßenpflaster! Gegen ein so zar
tes Argument hatte die erschrockene
Ecischnupste nichts einzuwenden. Sie
sang an demselben Abend wie eine Nach
tigall. r-4
Verkehrt. ,,Jch mache eine lustige
Alpcnsahrt", sagte der Student, da
kletterte er per Pcdcs Apostolorum"
in den Bergen herum. Ich gehe ins
Gebirge", sagte der Banquier, da fuhr
r zwcifpännig den Alpen zu .
Die Wahrheit. Das ist wenig
stcns a' aufrichtige Brauerei die
saa doch gleich, daß ihr Bier a' G'süff
U.
Wer Andere mit Wokltogken über
häuft. e stickt der Tantbsitcit.
Der Hoxsenbau in den
Cteioten Oregon und Woshingion ist
in dcn letzten Jahren infolge von Ueber.
Produktion so unprosilabcl a'nxsen,
daß viel; Farmer denselben vollständig
uszuaeben beschlossen habcn. Eine
groize Anzahl HopscnsclLer wird um
gcpslüat und ir,it Getreide bestellt wer.
tvn. Ob die Verminderung in det
Prrduliion eine Ausbesserung der
Preise im (Heftige haben wird, bleibt
abjumirteB
Zioiv und Arizona
Im Senat Comite sii, Territorien
ist die Ausnahme von New Mexico
und Alizona als Staaten Zur Bcra
lhung gekommen. Das Comite beschloß
die Bill des Senator Gcar von Iowa
für Zulassung von New Mexico cm
pfehlend zu belichte. Nur Senat
Sewcll von Nero Jersey stimmte da
gegen, Senator Hill ist ebenfalls da
gegen, war aber in der betreffenden
Citzliiig nicht anwesend. Die Bill be
sagt, daß das Volt des Teiritoriums
in einer Convention eine StaatsVer
sassung entwerfen lassen und dann dar.
über abstimmen soll. Es ist sehr frag,
lich, ob die Bill im Senat in dieser
Sitzung oder überhaupt während dieses
Congiesscs auf die Tages Ordnung
kommen wird.
Für Arizona wird wahrscheinlich dem
nächst durch ein Spezial Comite
ebenfalls eine Zulassungsbill einbe
ichtct werden. Die Silber Mehrheit
im Senat ist sür Zulassung dieser
neuen Staaten, um durch deren Senato
rcn und Repräsentanten ihre Reihen
zu verstärken.
Im Haus hat die Zulassung dieser
Teiritoricn, aus welchen, wie man an
zunehmen Grund hat, Silber Staa
tcn heivorgehen werden, ganz und gar
teine Aussicht.
Tennessev' Centennial
Ausstellung
wird in Nashville der Hauptstadt des
Staates, am ersten Mai 1837 er
öffnet werden und sechs Monate offen
bleiben.
Aber die hundertjährige Feier des Ein
tritts Tenncssccs in die Reihe der voll
berechtigien Staaten wird bereits am
eisten Juni 18 stattfinden.
Um diese Feier so erfolgreich wie
möglich zu machen, ist ein Comite er
nannt worden, welches aus folgenden
Bürgern undGeschäftsleutendesStaates
besteht: Bundesrichter Horace H. Bur
ton; C. E. Lewis, Generaldirektor der
Tcnnessec.Centcnnialfeicr; Tully
Brown, Bundesanwalt für dcn mitt
leren Distrikt von Tennesscc; I. W.
Balke, Rechtsanwalt; Edward E. Bar
thell.Mitglied des Stadtraths vonNash
ville; G. H. Bastelte, Redakteur des
Nashville Banner" und William
L. Dudley. Mitglied der Falutiäl der
Vanderbilt Universität.
Diesem Comite liegt die Pflicht ob,
alle aus die Ccnlcnnialscier bczügli
chen Vorschläge auf ihren Werth zu prll.
fcn und dafür Sorge zu tragen, daß
kein guter übersehen und kein schlechter
adoptirt wird.
Die am ersten Juni stattfinde hun
dcrtjährige Jahresfeier der durch George
Washington unterzeichneten Erhebung
Tennessccs in den Staatenrerband wird
daher wohl eines der glänzendsten Er
eignisse werden, die jemals in der Union
stattgefunden haben. Tie Stadt Nash
ville wird während dreier Tage that
sächlich in eine Feststadt ersten Ranges
verwandelt werden, und ihre 100.
VM Einwohner werden bemüht sein, die
Tausende und Abertausende von Bcsu
ehern aufs Beste zu unterhalten und zu
verpflegen. Große Militär und Bür
gcr.Paraden mit historiswtrn Umzügen
werden veranstaltet werden, und Männer
von nationalem Ruf werden passende
Reden halten.
Die Ausstellung sollte ursprünglich
früher eröffnet werden und während der
Wintermonate offen bleiben, die An
Meldungen dafür und die demzufolge
erforderlichen Gebäude haben aber einen
so großen Umfang angenommen, daß
die Vorbereitungen unmöglich bis da
hin fertig werden konnten und man sich
entschließen mußte, dcn Anfang zu
verschieben.
Wotzer stainnren die Gewelnr
der Abessinier?
Man hat des öfteren vonitalicnischer
Seite behauptet, die Soldaten des Kö
nigs Menelit seien von Fiankreich aus
mit Waffen versehen worden.
Tie italienische Rcgieiung hat sich
Indessen veranlaßt gesehen, dieser Be.
hauptung entgegen zu treten und das
Blatt Escrcito" giebt sogar zu, daß
Italien seiner Zeit selbst dem Köniz
Menelik mehrere Tausend Remington
gewehte zum Geschenk gemacht habe, die
dann später gegen die Geber gerichtet
wurden.
Jnteicssanter noch ist. was ein an
dcics Blatt in Ergänzung dieser Mcl
dung über den Ursprung der bctrcf,
senden Waffen mittheilt. Nachdem
die Gaiibaldianer Rom besetzt hatten,
gab Papst Pius der Neunte dcn päpst
liehen Truppen Bcschl, die Massen ni,
beizulegen, da gegenüber der großen
Uebamacht ein fernerer Widerstand un.
nütz war. Es wurde daraufhin um
dem Femöe auf Ausliefeiung der Was
fen bestanden. ?nd die Gewehie tamr
in die Arsenale ziuuü.
Von dvlt nun entnahm sie spzter d
italienische Regierung und schenkte sie
dem neuen Freunde" in Afrita. So
kommt es denn, daß an den Nieder
lagen der Italiener bei Amba Aladschi
und Adua auch diese Massen einen
großen Antheil hat Im,
Tie Wahrheit muß man bsteuer,
die Lüge findet von selbst Glaub.
In der Jnitruiiionkttunve. ..oivat
Fischer, sagen Sie mir. was ist Ter
rain? . . . lJischer sieh! sich fragend
um und kchwegl. Läuft der Kerl den
ganzen Tag drin herum und weiß nicht.
waZ Terrain iil! . . . Na. jetzt werde
Sie es doch wi'sen!? - Soldat Fischer
(zögernd): ,,A' Paar Stiefel!"
Sein Trinkgeld. ..Was Tüssle,
Tn g.Hst ichsn wieder in die Kneixe?"
Süffle keinen HüNderlmarkicdkin zei
endt: Ja freilich, der Alle hcn ja
Heute frisch's Vi fj-papicr giI"
MAX ADLER
Mvokat und Iotar.
IPostossitt Box 18a.
os siidl.ig.Gtr.. DmaHa. M.
Prakiiziit in den !!'dlc!gerick,ik fonii
i:i allen Geiich,. tti Staat,
brassn. Auskunft und Nach
in allen Rechlöan gelegen.
Heile.
PeiaIitSl: inziel,,,,, an Ja, de
runger, und Erdichafirn in den cmniiii'U
eioaltii, sow,e in 'lui!d)laiit, Ceftmurti
unnani unö er Saunn, ictctiäfteurt I tt
ouiifl mit tudiliaen und v,'achen ,vo
roien und Klaren in Um afnnunlrnl'ni, , ,
otoit mii Den fr. gioalcn I,iia,eu
seil'.
B,e jSHrige Eifo,,rnuq in der !,chp,a,
V. iorziigtiche irmufcDliii qrn 511(113
reelle, sachkundige promwc Bew,,,,,,,
r ;ülfrtioentn Rech,Sgk,chäe ,ri,
Mahigk Gekrei,
ollmachlt jiur Ik,n,e'n,, von üi
feljofien auögk,er,ig, für 1 RO ff,g, Dur
an, il)t ihr onoetjwo Ijiiiichieibt.
ClftiUat ütflf vermis,t,r rvfii.
Folgende Personen, welchen Erdrechie n
stehen und von denen angenommen
m,ro, da sie sich in den er. E!a
le aufhalten (eveniuell die geleli,!l,
irden nk, RechlKnachfoiger in, Uu Wi
Äbleben dir nachgenanvien E,dber,et,
ien) mollen sich dc, obiqem Ihunrniri u'
Emvsangnahme weiterer !v!il,h,,i ,,i
ttn. u.
GeiSlingcr, Leopold, fiSher in New
Zlork,
Geldiier, David und Sophie, au
Wilrzbulg,
Grohe, Sebastian, aus Nischmeiler.
Hilpert, Adam, aus greiburg, i. B.
Koherl,granz, au Gchlden.
Minzinger, Paul, fiüher in St Louis,
Müller, Clara und Anna, aus Rohr
bach bei Halbg.
Spiegelmann, Hermann, in IK9Z ,n
Chicago.
Boigt, Kathanna, geb, Huber, fi,
her in New Aoik.
Wifsing, Jakvb, aus Göeklingen.
Weide, Johann, aus Lörrach,
Weismann, Eduard, aus Bremen.
Kreutzberger, Joseph, aus Thalheim
Württemberg
uer, Carl, aus Renzingen.
Achenbach, Gustav, aus Bade.
Dreher, Heinrich, aus Druggen.
Gauin, Georg Friedrich, Mai'in
Ludwig und Wilhelm, aus Brette.
Groß, Carl Auqust, auö Pforzheim,
srüher in Jersey City Hcighls.
Jäger, Joseph und Anton, aiid Steck,
bach,
Kienzler, Joseph, aus Niederwasfer,
Kromer, Ludivig, aus Karsruhe.
Michel Heinrich, Ehefrau, granziska,
geb, Lichienberger, aus Baucrbach,
May'r, Heinrich, geb, 10. Juni 183
in Karlsruhe, Erben.
Seliger, Joseph, aus Efvaflngen.
Sepp, Gustav, aus Dcrdingen.
Stelzer, Brigitta, Ehefrru von Ge,
org Hauöwirth, auS Untcrgrsmbach,
Bkilh, Ehristiar, ausRappenau.
Weber, Karl und Paul, aus Stah'
ringen,
Wer.'heimer, Lazarus und Jakob, aus
Baueibach.
Zier, Anna Maria, gechelichte Her.
mann, aus Willstädt.
Balean, Hermann aus Köln,
Bütticher, Friedrich Theodor, ans
Pusileben.
Fischer, Heirmann, aus Frauengar'
ten, Provinz Pos n,
Ruland, Margaretha, geb. Stein;
mann, angeblich in Brooklyn.
sauer, Konrad, aus Grofzenbach,
HessenNasiau.
Gioßkopf, Georg Peter, aus Unter,
fchwarzach.
Sträub, Hermann, aus Sasbach.
walten.
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Boigt, 115 südl. 9. Straße.
Gutes Prognostikon.
Tagwerkersfrau: Frau Nachbarin,
nit allein, daß mei' Mann niz schafft,
jetzt fängt er auch noch an, mich zu
prügcln!"
Nachbarin: So! Sind S' doch srph!
Tees is a' Zeichen, daß sich d' Ar
btslust bci ihm wiedcr rührt!"...:
'
A uch eine Erklärung,
Aber Irma, Hai sich denn der To
tor auch heute Abend nicht erlläit?
Er tanzte doch mehrmals mit Dir!"
Toch Mama, cr hat sich heute end
lich erllärt!"
Nun, was hat er gesagt?" -
Er werde nie hcirathen!"
c
Merkwürdig.
kacksisch (liest): Es gibt doch
eigenthümliche Unglückksälie da
steht, daß sich ein Mann im Hand
umdrchcn den Fuß gebrochen habet"
V erzcihlichcr Irrthum.
Fremder (in die Univay.tcl eiiitre
tend): Kann man hier nicht ei
gutes Glas Bier betommen?" Ctu
dcnt: Hier ist toch die Uniocrfität
und kein Wirthshaus!" Fremker:
So ich hab' nur gemeint, weil f
viele Studenten hineinlaufen."
Vorsicht. Warum sieben Sie denn
inrnci aus. Herr Wamperl. bevor Sie
ilch ein srisches GlaZ einschenle las,
sen?" Ick xrobir' nur, ob ich noch
nicht maekel'!"
Zerstreut. Arzt : Herr Professor,
ich hab soeben tei Ihrer Frau Schmie
gcrmiilter einen Hekenscruß censlaiiit."
Professor, erfchreZt auffahrend : Was?
Um Gottksmillen. einen Sellchmoed
rsuch in meiner Familie?"
Kaserntxsblüttxn. Offizier (zu einem
Soldaten, der gcihnt): ..Einichiiqer,
flehen Sie doch nicht da. wie ein - Ab
gründ!"
Was i eine Ühistige ? 2u Schlag
schatte des Zornii.
