Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 19, 1896, Image 8

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    NRBRASP.A STAATS ANZEIGER, Lincoln, Web.
Unsere Prämien!
D SHJir werden jedem unserer Leser, atU
cher den
IVeöraslia Klaats-Vnjeiger
ein Jahr im Voraus bezahlt, eine der
achslkhknder, Prämien portofrei sen
de :
PrS ii en Liste!
Tie alle und die neue Heimalt)"
,BlkIttkrvUk"
Wo men singt, laß dich ruhig nieder,
iöofe Mkiischc,, habe keine Lieder,"
Eine Sammlung der besten denl'chen
,d englischen National- und Volkslieder
mit Musik' Begleitung.
Dieses Buch enthalt iOO deutsche und
nglilche Bolkjj-, Jäger-, Soldaten-,
Trink-, Wander-, Opern-, GesiUschastS
'yd National Lieder und wird im Ein,
eln Berkouf nicht unter 50 CenIS abge.
geben.
D,iä,,ertralsa,er Hausarzt
Ein medizinischer Rathgeber sür Haus
uno Familie bei Unfällen und Krankhei
len von Dr. med. Maximilian Herzog,
praktischer Arzt in Chicago, JB., ehema
liger Arzt am Deutschen Hospnal zu
(jincinnaii, Ohio. Dieses Bach ist 25
Seiten stark und enthalt Beschreibangeu
und Rezept siir fast alle de" Mensche
bchastlnde Krankheiten und sollte in fei
nein Hanshalt fehlen. Wir senden obi
ges Buch bei Vorausbezahlungdes Ab
onnemenls als Prämie Portofrei an jede
Adresse.
TU betrogen Braut
oder: Nur eine Jifcherstochler" von
F. W. Dahlmann,
Eine interessante und unterhaltende
Erzählung.
2ittor Zernowitz '
und Billa Moiitrose." zwei unterhal
iende und spannende Erzählungen nebst
Illustrationen von Frau Sutro-Scpef.
ing,
garst Bisma?
ad die Wiedererrichtung des Datschen
Reiches.
Achtzig Jahre in Kampf und Sieg.
Dieses merthvolle Buch wird Ench
umsonst zugeschickt, wenn Ihr das Ab
onnemenl ein Jahr im Voraus bezahlt.
5 outline Bequem Handbuch.
Eine Million Thatsachen.
Wir senden jeden, Abonnenten, welcher
das Abonnement auf den Staat An
zeiget" (2.00) ein Jahr im Voraus be
zahlt, tjonflin's bequemes Haridbuch
milzlichen Wissens und Atlas der Welt'
für Mechaniker, Kaufleute, Advokate.i,
Aerzte, Landmirthe, Holzhändler, Ban
kiere, Buchhalter, Politiker und allerlei
lassen von Arbeitern in aller. Geschäfts-
zweigen. enthaltend augeroem uver
000 Nachmeifungen wichtiger Ereignisse
in Ausiug aus den besten historischen,
Artistische, biographischen, politischen,
geographischen und anderen Werken von
allgemeinem Interesse. Ladenpreis : 25
Cents,
Liese Prämien werden nur gegen
Borausbezahlung versandt und können
mir dieselben als interessante, unterhal
tende nnd nützliche Bücher empfehlen.
Die Herausgeber.
Loyales.
' Anna. Gattin von Chas. H,
Bromn, welcher prei Weiten südlich von
Malcolm woht,ist am Samstag gestor
ben, $3P Herr Karl Weidemann, welcher
seit einigen Jahren inDeadwosd, S, D,,
arbeitet, stattet seiner hier wohnenden
Familie eine Besuch ab,
Diebe, welche nebenbei bemerkt,
eine große Vorliebe für Silber hatten,
diangen in das Hzus des F. D. Palmer,
1U41 8 Straße, und entwendeten viel
Silbermaacen.
lRumleuKCo haben 50 Fuß des
Eigenthums der verstorbenen Frau Witte,
an der 10, und R Straße, gekauft. Die
selben beabsichtigen dort einen großen
Lagerraum sür landwirthschaftliche Ma
schinen zu errichten.
IW Es heißt, daß die Demokraten
gieb Miller für Wasier Commisfar,
Ehester L. Tallmage lür Poti,eirichier
und Richter Tibdelis sür Sladianwalt,
in ihrer heutige Conoenlis.i in'fl Feld
zu stellen beabsichtigen.
13T" Gouverneur Holcomb erklärte,
er wisse zwar die Auszeichnung, die ihm
dadurch zu Theil geworden, daß er von
Senator Peffer sür die Präsidentschaft
in Vorschlag gebracht worden sei, völlig
zu würdigen, doch müsse er es ablehne,,,
als Eandidat aufzutreten. Der tlanci.
bat Redraska'S fei Jenator Allen und er,
Hülcomb, werde mit giogtn nergie sur
die Wahl desselben wirken.
Blerander McLean von Ames,
Dodge Couniy, wurde am Samstag von
DepulhiSheriss Tom Troper nach der
Irrenanstalt gebracht. McLean leidet
an , einer Speculationsmuth und stand
im Begriff, Prairien des Staates in
Bauplätze auslege zu lasse, worauf er
da von Jedem, de er traf J60,000
umpe wollte vr erklärte, daß nach
seinen Pläne. Haiti Zbmne Kurzem
Chicago übci ftügeln weide.
2f Heir geidinand Zie,n,erS,
der bekannte Lieferant von
Baumaterialien, theilte un am gärn,
stag mit, daß ihm feine Richte eine Be
iichi über einen glänzenden, von 200
ehewalize Bürger cut Keldors in
Lhicago eranstallele Ball übermittelt
hate. Die Besucher dieier geillichkklt
are Leute, welche sich teifiti vor -'0
:t0 Zehren 00 der Siadt Meldois er
abichiidet halten. Bei cieiet Gelegen
heit wurde nur teutsche Zänze au'ge
fuhrt, clslllteulit korlräze gebalee
ant ,um Schlug das hjt'che Lied qeiun
(: .Schleswig Helf!, meemm
chlunaen . f. .
IW Am S9. April meiden die De
molraten in hiesiger Stadt ihre Staats
Eonventionen abhalten.
IW Master Mechani: (teufe! von
der Biv! Shops zu Havklrck 't"t nch
Auiora.Jll, gereist, oa doit ei i i-.i ,.,..c
Vater schwer krank danieder liegt,
53f Das republikanische ljountt)
Central. Comite h,it beschlossen, nur eine
Convention abzuhalten. Die Primär
mahlen werden am 1, und die Conseil-
I,on am 2. Apiil statt ,nden.
J3? Die NemZ Publishing Comp,,
hat am ve, flossknen Donnerstrg eine
Chaltel Wortqaiie ,n oh! von ii0(j0
an H, H, Tyndole, von New Jork,
einen Ontel der Wettermanns, gegeden.
fäf Die Herren Herrmann, Fred,,
August Eiche und Orom Lambeston da
ben am veiftossenen Donnerstag die Ei.
che & Lambeston Mfg. Co,, mit einem
Actienkaviial von 24000 gegründet.
Dieselben werden Ail'kel, auf welche sie
ei Patent besitzen, fabriziren.
iT Herr C. De Villencuve, der
Maschinist der BekM zu Havelock, hat
mit Walter Nelson, in Newcasile, Wy
Stellen gewechselt, Heir Villenenoe ist
nach Nemcastle gezogen und wird Nelson
binnen Kurzem fein Amt in Havelock an
treten.
23T Frau R, O, Schleicher, welche
vor ungefähr 2 Wochen nebst ihrem Irr
ten im hiesigen Sanitarium op rirt wur
den ist, Hai ihrenreunden inHavilock am
Sonntag einen Besuch abgestattet. Buch
Herr Schleicher wird in Bälde sein Bell
verlassen können.
t3f Herr August O')mstede, ein er
folgreicher Wirth oon Wahoo, machte
am vnstosfenen Sonntag unserer Stadt
einen Besuch und wuide der biedere
Micklenburger von den Plattdeutschen
in der Vcrcinshalle herzlich willkommen
geheißen.
J3F" Am Sonntag Nachmittag brach
in dem Stall des O, R. Oackley, an der
28. und N, S,raße Feuer aus und zer
störte densel''e vollständig, A, N. Si!i)'
coff. welcher das Haus bewohnt, verlor
ein Pferd, z vei Buggies und eine Onan
lität Heu und Korn. Keine Berfiche
rung. Auch die Ställe des Herrn E. I,
Grupe und C, I, Daubach, die sich in
der Nähe befanden, singen Feuer, wur
de aber nicht bedeutend beschädigt.
Die Veislümmlung von Post
karten ist durch eine Entscheidung des
Postdepartements verboten. Manche
Briefschreiber suche diese Karten zu
verbessern, indem fle die Ecken rund ma
chen odereinen Streifen vom untern En
de abschneiden. Oftmals wird auch ei
ne Karte, die man sür die Antwort ei
nem Briefe beilegt, zurecht gestutzt, so
daß sie in das Convert hineingeht. Alle
solche.Beistkmmelungen machen die Post
karte untauglich. Die beschnittene Kar,
te wird alleroings an die Adresse beför
derl, allein der Adressat erhält sie nur,
wenn er dem Briefträger einen Cent
dafür zahlt.
Das McEonnell'sche Kibäu' e
an der O, Zwilchen der 10. und II.
Straße, ist in der Nacht von Freitag auf
Samstag total niedergebrannt. '8
Gebäude wurde von M, Ackermann, wel
cher das ffamous" Modew-rarengeschäft
betrieb, benutzt und wurde das groß:
Waarenlager vollständig zerstört. Der
Photograph Grant hat ebenfalls Alles
verloren. Im dritten Stock dieses Ge
bäudes logirien die Herren Sol und
Jakob Oppenheimer uud Distriltsrichter
A, I, Cornifh, welche mit knapper Noth
dem Flammentode entrannen. Man
schätzt den Verlust auf 50,000, welchem
nur ,30,000 Versicherung gegenüber
stehen. Sich Brand- oder Brühvun
den zuzuziehen gehört zu den alltägli
chen Begebenheiten. Es ist aber auch
allgemein bekanni, daß St, Jakobs Oel
das beste Heilmittel dagegen ist.
jy Am verflossenen Freitag ist das
neue Wahlsystem zu,n ersten Mal ange
wandt worden und folgendes Ticket oon
den Republikanern der Stadt Lincoln
Feld gestellt worden:
Poliei-Nichter Frank Waters,
Stadt-Anwalt-N, C, Abbott.
Wasser-Eommissar L, I. Bqer,
Stavt Ingenieur Fero. Bonstedt,
Eemeteru-Trustee C, B, Grezo,y,
Schula,h-H A. Babcock, G. W.
Bonnell und H, Ferguson,
Für Stadtrath:
I. Ward R. E. ginley.
'1. Ward William Lavlor,
3. Ward Eh2s, W, Spears,
4, Ward-O. W. Webster,
ö. Ward Barr Parker,
. Ward W A. Woorwzrd,
7. Ward-W. B. Comstcck.
Zy Meine kleine Schwester, drei
Jahre all, litt an einem heftigen Hirnen
und Schmerzen in der Brust. Nachdem
sie eine kurze Zeit Dr. August König'S
Hamburger Brustihee eingenommen hat
te war sie vollständig geheilt- N. T.
Moodie, 4t Fiflh oenue, Piilsburg,
P.
y Wir verweisen hiermit auf die
Annonce von HerpolsheimeraiCo., da
unsere deutschenDamen dort die neuesi'N,
schönsten un preiSwürdigften Mode
bezw. Damengaiderobeailikel in reich,
ster Auswahl finde werden.
Zti aus er Hut sur Kalschuu,
wklite de Markt mit werllilote Mislvrea
udkrichmemmkN, die Lrio aSen.um ,di iklS
delrugk. un wai och medr in s Ä,m,ch
f .i 0 r . tii äung one rankhe' fr.
ichiimniki S ft e Gebot der iliail,
die ant der Geiellichali aegenäder obliegi,
die ittait or dieje aklatuticde EchMiü.
ttr in warne . fimai Sorgfalt tciten
de itänfer i tu)! ipi toi tbettug. neun ec
hch fjlqrnee 1aa!te empiazt. Saufe nie in
dult. tn Aaß oder Sraan, den da achte
toeei'Äiaqeiid!er4 wird nur iz ia
fecea verfällst, welche da hübiche m Stabl
arilvedene Emblem tragen, da den amet
de de, ,ae eorq mil dem Xtachtn dae
still ane nrt eine Binialurnole mit dem
iZawmiIr der Ualerichrik de jiai,dev!e
der roilNIer on-vaan zeigt, Uedrr dem
! Hott m eine wetaniavtel mit tm aaiiie.
diuckie amen de ilTtiti! nnd nnee iht
! faiUcn ue in Per Seilt. See immer
h li unterartit. .clichjnqrn kr Hbkeüei
i iiiaa'ndittn ai He chie Waare ,n ver
taufen, wird aenitlii) ut ??ritmortviiq
, aeienoch Jeder, den irde. zeuch,.
, I ch drlanqien. l'l raqntiin träfe
i vernübeili w? en.
BlutHill.
Während der vei flossenen Woche m,ich
en mir unseren Bekannten in dem hül
Ichcn Siä'tche von Webster Coanty,
Bl, Hill, einen Besuch. Wir waren
bei unserer Ankunft erstaunt, in oeineh
men, daß i,, der dortigen Gegend voi?
einer guten Einte nicht die liett fein
könne, währe) die Leitungen seit Mo
ülen Über die reichen Ernleerliöge bis
Westki-S gif,,sell haben.
Unsere Leser, die Herren Louis Pei
singer, Pet. Mertcn, O. Stossiegen, A.
Kerloff, R. Schnitz, I. Siadenow, L.
Schumann nsm,, lammccten, wie das
fast Überall der Fall ist, Über schlechte
Zeiten, reähren) diese Herien in den
letzten Jahren auch nicht annähernd so
fchuicr von der Depression zu leiden hat
len, wie die Bürger der größeren Staate,
Wie in fiiiheren Jahren, so folgten
wir auch bei dieser Gelegenheit einer
Einladung unseres langjährigen Freun
des und Landsniarnes F. flick, in des
sen hübscher Residenz wir uns recht wohl
mrt heimisch fühlten.
Dem Schwiegersohn des Herrn fiict,
Herrn L, Peisinger, welcher mit unser',
Freunde P. Weiten einen schwunghaften
Handel in Möbeln betreibt, machten wir
am Sonntag Nachmittag in Begleitung
des Herrn Kick, in fei,,er neuen, in un
mittelbarer Nähe der Stadt belegter,
prächtigen Wohnung unsereAuswannng,
wo uns ein herzlicher Empfang zu Theil
wurde. Herr Peisinge, sr,, welcher im
Jahre 18J0 in Baden gegen die Reoclu
iionäre gekämpft und nnti vieler Herren
Länder besucht hat, schilderte seine Er
I.'bniffe in einer so drastischen Weise,
daß sie für uns des Ji'tenssanle in
reichster Fülle boten.
Die Landwirlhe bei Blue H,ll wid.
men der Rübenlultur die denkbar größte
Anf-nerkjamkeit und find mir überzeugt,
daß die dort ansässigen thatk, ästigen
Brande, inrger, wenn sich die Wilter
ungsoeihällnisse günstiger gestalten, recht
bald glänzende Resultate auf diesem (e:
biete erzielen werden,
Wir sind gewiß, daß bei unsere,
nächsten Besuche die Bürger von Blue
Hill und Umgegend sich von der durch
die Mißernten der letzten Jahre herbei
geführten Verluste vollständig er
holt haben werden, um wieder frohen
Muthes und voller Zuversicht in die Zu
kunst zu blicken.
rief von
Thunichtgut Pflastertreter.
Werther Herr Redakteur!
Am verflossenen Freilog wurde das
sog. Erawford Couniu Madt!s,,-n, mm
eisten Mal praktisch in Anwendung ge
bracht und ist das Ergebniß, wenn auch
nicht durchweg, doch ein zufriedenstelle,
des und dem alten System der Eonoen
tionen vonuiiebe. Dureb die Kiniiil,-
rung dieses Systems, ist jenem Wähler
cie seiegcnueil gegeben nord?n, sich be,
den Vorwahlen über die Eigenschaften
des Eandidalin für das betr, Amt per
fönlich auszudrücken und ist es dem neu.
en System zuzuschreiben, daß einer der
Hanvtanper kr Monopolisten, nämlich
H. H. Meyer oon der 7. Ward, gefchla
aen wurde, welches unter dem allen is.
stem -.ine Unmöglichkeit gewesen wäre.
nun Das isniteui eine Probe bestan
den und zu gleicher Zeit einige Mängtl
an den Taa befördert bat so iosIt? mm
es nicht, wie schon einige Ward-Politik.r
veaniragien, in die Rumpelkammer
werfen, sonder vervollständige und
das begonnene Werk, die Säuberung der
Politik, vollenden. Man hatt diesem
Lande drei große Revolutionen prophe,
zeit. Die erste, zw.cks Abfchüttelung der
englischen Herrfchast, und die zweite, b,
hn,s Abstoßung der Sklaoenbarone und
Befreiung der Sklaven, gehören der Bei
gangenheit an. Die dritte soll nach jener
Prophezeiung sich gegen die Herr,chaft
der ..Trusts" und MonooIe kickten in
denen auch der alte Abraham Lincoln
voravnend vie nach'te große Geahr für
fein Baterland sah. Wenn diese letzie
Propheieinna sich erfüllen soll so Ickein,
der Tag nahe. Er muß nahe sein, we, n
im Senate des Landes neben Nrpotis
mus.Jnterestenschacher, Trust- und Mo
nopolherrschaft man- und ausschlaaae
beud sind. Die Prophezeiung wiid'u d
muß sich bald erfüllen. Diese Umwät
zung wird ohne Schwertstreich und Ku
getn vor sich gehen. Die Prophei
ung kann und wird zurWahrheit weiden.
Ich will hoffen, daß das Eounty und
der Staat dieses neue System zur bhc,l
tung seiner Borwahlen anwenden wird,
um wenigstens dadurch denPeweis zu tie
sern, daß sie gewillt sind, ihr Scherfl.-in
zur Läuterung der Politik beizutragen.
Der Zeitpunkt ist gekommen, wo sich das
bessere Element, welchem stets von den
Monopolisten, mit wenigen Ausnahmen,
corrnple Beamte aufgebürdet wrde,
mit aller Gewalt in den Vordergrund
drängt und das gewonnene Terrain be
Häupten wird.
Thunichtgut Pflastertreter.
4(0 in Gold
In 1905 offerirten wir 200 für den
größten örtrag Hafer von einem Acker
Land. Das war ein Wetteifern! Wun
deroolle, eidlich bezeugte Berichte liefen
ein. Ein Bericht auS Joaa lautete
I79i Bufhel, einer aus Colorado 201
Bufyel. au Illinois 20? Bufhel, au
Pennsylvanien LOS Bufhel von einem
Acker! Wir sind gewiß, daß man von
Salzer's Ziloer Mine Hafer 2S0 Bufhel
pro Acker ernten kann. Dieses ist wun
derbar, aber Salzer's Same bürg, sür
große Ernfn. wie Weizen kO Bufhel,
Gerste I t'i Bufhel. Sarn 200 Bufhel.
Kartoffeln 1000 Bufhel, Heu Tonnen
vom Acker usw.
Siloer ing Gerste 1
Bufhel.
Unser Gersten, Wunder. 11 Buihel
per Acker wurde von einem Deutsche ge
zogen. Siloer King Gir"e gedeiht
überall, und ertrügt selbst aus schlichtem
Lande im Bufhel per Acker, in wun
derllar schön und plump. Salier,
Same bürgt immer sür große Ernten.
Ziloer Mine Hafer gab letztes Jabr
So Buihel per Acker, or im) Bufhel
Weizen u Bu'hel Heu 6 Tonne per
Acker usw. Hurrah, Farmer, da ist
Geld zu mache.
So Sie diese Ntizassch ei-
den und mit 10 Cents an Job A, Sal '
te, Seed ffo., La tfrcife, senden. ,
bekomme Sk tut 10 Proben Gias- j
und Getreide Lame, sammt Katalog.
iragt Kasten.
'Frage: Ich habe gehört, daß in
der Weihnachtszeit in einer Kirche in
Rom acht Tage und Ziächte lang unun
terbiochk Gottesdienst gehalten wird,
Ist das war? S.
Antwort: Die Sache verhält sich
so: Unter den Feierlichkeiten, mit wet
chen i der Hauppadt der Christenheit
das Zest der Erscheinung des Herr be
gangen wird, zeichnet sich besonders der
sogenannte achttägige Gottesdienst in
der Theatinerkirche St. Andrea della
Balle aus. Er dauert jeden Tag von
fünf Uhr Morgens bis 7 Uhr Aden
fast ohne Unterbrechung fort, und drückt
dnich feine Mannigfaltigkeit auf das
Sprechendste die großartige Bedeutung
des Festes, d, i. die Berufung aller
Bölker zu dem einen wahre Glaube
aus. Er beginnt in der Frühe mit ei
er Anrede in italienischer Sprache, ge
meinfamem Gebete und dem heiligen
Meßopfer. Nach mehreren stille 471 s f.
fen folgt dann gegen zehn Uhr das Hoch
zml, abwechselnd in verschiedenen Rilen.
Außer dem laleinischen sieht man h'er
sast jedes Jahr den griechischen, maro
nilischen, syrischen undarmenisehen Ri
tus: und aewöanlich sind es Bischöfe
dieser verschiedenen Länder, welche das
Hochamt halten. Nach demselben folgt
eine Predigt in deutscher, spanischer
oder englischer Sprache, hieraus die letz-
te tille Me )e. Eine (stunde nach Mit
tag ist französische Predigt. Gegen 3
Uhr wird der Rosenkranz gebelel, und
nach dem selben beginnt die Hauptpre
digt in italienischer Zunge. Auf diese
Ivlgi d;r feierliche Segen mit dem hoch
würdigsten Gute, und es sind die der
schiedeneu National Collegien, das
deutsch ntjatifdie, irländische, englische,
schottische, die Propaganda, welche bei
demselben am Altare erscheinen. Nach
Sonnenuntergang endlich werde noch
einmal, jedoch nur die Männer, zu ei
ner italienischen Predigt, aus welche
abermals der Segen ertheilt wird, ver
sammelt. Bincenz Palotta, ein durch
hohe Tugend, unermüdlichen Eifer und
seltene Gabe der Gnade ansgezeichne
ter Priester, ist der Gründer dieser An
dacht; er war auch bis zu seinem Tode,
Anno 1850, bit Seele derselben.
Tschahn's Silberrede.
Mister Tschärmen und Tschenlelmen
nun der Conmerifchen!
Ich sein kei pöblik Spieler, awer ich
sein doch praud um sage zu könne, daß ich
mit Euch bin, als e Frcnl vun der Pie
pel. WaS is der jus sich zu ballere, sag
ich, wenn es nel nescssäri is ? Die andere
Piepel, die in sämer vun Gold sin, sage,
Silwer is ,,en tfchi," das meint ,,no
gut." Ran frag ich, Tfchentelmen,
hawm: fe fchun e Goldböz gesehnt, der
nit gläd war, Silwer zu äcceple, so lang
keene Hols drin gemese sin? Wenn ich
mei Rent am erschie um Monat in Sil
wer krieg, nehm ich's liewer als Päper,
Tscheck oder Grienäck am letschle vum
Älionat un wenn ich mit mei Frents Bier
trinke dhu und en Dollar in Gold de
z ihl, krieg ich nil Tschänsch in Silwer?
Wals der mölter enihau mit Silwer,
enjhau, sag ich? Als wir och Doppel
schtändert gehabt hamwe, war Gold kei
Obtschekk, nau hamwe mer Goldschlän
den un doch kei Gold. Was is das für
e Goldschiändert milaut Gold, sag ich,
enihau? Als wir noch Doppelschändert
gehabt hamwe, Hot mei Fra wer ertra
Packeis in mei Pänts mache müsse eS
sin doch kei Läois im Ruhm bikas ich
so mäni ib ÄoldpiefeS gekriegt ham un
äfräd war, daß ich fe for Nickels, wenn
ich Owends e dische benewell :,s der Ear
heimfahre dhu, auszewme dhät. R iu
hawme wer Goldschiändert un ich
kann nur Nickels un Pennies in
meine Packeis sinne, sag ich.
Derfor, Mister Bläfident un Tfchenlel
men vun der Conwenfche, bin ich in
sävor vun Doppelschtänderl, sag ich!
ZU verkaufen oder zu ver
handeln.
Ein spanischer Eselhengst, dunkler
Farbe, S Jahre alt, wiegt SSO Pfund' ist
zu verkaufen oder zu verhandeln. Die
Fohlen im Alter von einem Ihr haben ei
Gemichi on SV Pfund auszuweisen.
Kauflustige wollen sich gest, an Herrn
Herm. Kunümann, Shelby. Neb,, wen
den. y Wie können unsere werthen Le
serinnen nicht genug daraus aufmerksam
machen, daß sie bei, Einkauf von g l e ,
scher 'S deutscher Strickwolle
daraus achten, daß sie die echte Waare
bekommen, da in Folge der großen Po
pnlarilät, welcher sich Fleischer's Strick
wolle e,fr?ul, dieselbe von unferupulö
fen Fabrikanten nachgeahmt mird. Ein
jedes Packet vo Fleischer's deutscher
Strickwolle enthalt ein Ticket, welches
an anderer Stelle dieses Blattes abge
druckt ist. Achtet stets darauf, ob jedes
Packet dieses Iicket enthält, da nur mit
diesem Ticket versehenes Garn das ächte
Fleiihers'sche Fabrikat ist, welches sieb
einen Wellrus erworben. Srlanbt kei.
nem Händler, Euch eines der vielen
nzchgeahmlen Tickets auszuhängen, wel
che jetzt im Markte sind und welche denen
glenhei'S ähnlich sehen. Bei Einsen
dung von drei dieser Tickets uebst 7 C.
sür Pzsivorto bekommt Ihr ein werth
olles illastiirtes Buch über die Strick,
kunst kostenfrei zugesandt. Tasselbe ist
über 200 Seiten stark, hübsch illustrirt
und gebunden, und enthält alles Wis
sensmerlhe über die slrickkunst. Ire:
ächte gleisher sche Tickets und 7 CentS
für Porte, sichern das Buch, welches por
tofrei zugeschickt wird, tut in diese
Buche enthaltenen Regeln für Stricken
und Häkeln sind von Eoa Maria Riles,
einer anerkannten Au torilät. aufgestellt
und o den größte Fabrikanten von
Slrickvaaren IS vorzüglich gepriesen
worden.
Buekle' rntta Salde.
Tie bette Salve in der tcdt für Stun
den, i(inutr, Qu'tiedunzen, taub:
Handk. frieberaeitteiue. Hutineraie
und alle Anen von Hantausicdtaz: ker
er ift dieselbe ei sichere Heitm'llel e,e
gen Hamorrdoiden. wen ,chl, so wird
da auize"ndele Sielt zurncker'tatlel.
IZ ird volikom-nene ,tiriendeil a
lanlin oker da W'ld lurnijfartw wer
len. 1'ttil r- lienl ter ichichteL Z,
erkaufe bei j. H. Larle.
Nus dem Sraatt.
Die New Republik von Omaha
hat fallirt.
Goldhaltige Eide ist auch in
der Nähe oon Burwell gesunden wor
den, welche 12 per Tonne erg'de fall.
Frau E, E. Coleman, Gattin des
bekannten Reisenden der FirmaAuIInian,
Miller Ja Co. gleichen Namens, ist in
ivccliook geftcrZen.
Henry Edmansen, ein garmer.wel.
cher am oei flossenen Samstag nach Ju
niata ritt, fiel mit dem Pserde und er
litt einen Beinbruch.
Michael Ahl, ein alter Ansiedler
von griend, ist am Montag an de L
genentzündung gestorben. Herr Ahl
war ein Veteran und langjähriger Coun-
Ii) Eommijfar von atme Eounty.
C, F. Schwartz, von der Firma
schwaitz &, Phmney, Eiaarrenfabnkan
len in Pamnee Eilt), machte am Freitag
einen Selbstmordoerfuch, indem er sich
die Pulsader durchschnitt. ES be
durfte der vereinten Kräfte oon drei
Mannern, um ihm diS Messer zu entrei
ßen.
Die sicfanmte sreiwillige Feuer
wehr in Pliiltsmouth ist an den Streik
gegangen, weil ein innaer Mann, wel-
cher srüher der Feuerwehr angehörte und
wegen Insubordination mit einer Geld
strafe belegt morden war, nicht wieder in
die Feuermehr aufgenommen wurde, bis
er die Geldstrafe bezahlt habe.
Zwei Knaben von Sidney, Brock
may und McCol, welche sich in der
Schule unanständig betragen hatten, und
ihnen deshalb eine Tracht Prügel in
Aussicht stand, stahlen zwei dem McCool
gehörige Pserde und Sattel und brann
ten durch. Dieselben wurden in Kim.
ball verhaftet und ach Hause besörderl
Henry Bentert, ein Farmer, wel
cher 6 Meilen nordwestlich 'von Hastings
wohnt, beging am vermichenen Freitag,
gegen I I Uhr Morgens, Selbstmord, in-
dem er sich in der Koincrib erhängte. Die
Leiche wurde oon seinem Vater entdeckt
und glaubt man, daß der junge Mann
wahnsinnig war. Der Verstorbene lebte
feil IS Jahren in jener Gegend und war
ein Riefe, da er eine Höhe von 6 Fuß
und 8 Zoll auszuweisen halte.
In Kearney soll eine Gesellschaft
in's Leben gerufen werden, welche es sich
zur Aufgabe macht, Celeiy in großem
Maßstabe zu ziehen und zu versenden.
Der Dünger wird von der Eisenbahn zu
sehr billigen Raten von den Omaha
Stockjards befördert und glaubt man,
daß circa 1000 Acker Land zu diesem
Zweck unter Cultur gestellt werden
können. Dieses würde ungefähr 3000
Arbeitern Beschäftigung geben und der
Stadt Taufende vo Dollars einbringen.
Am verflossenen Dienstag wur
de der Fleischerladen der Gebrüder Fa
der zu Blair aus eine gelungene Art und
Weise beraubt. An gen. Tage sprach
ein elegant gekleideter Mann im Laden
vor und wollte einige Häute, welche sie
zu verkauf n hatten, besichtigen.. Da
zur Zeit nur einer der Brüder sich im
Laden besand, ging dieser mit dem
Fremden in den Keller und zeigte dem
selben die gelle. Der elegante Herr
versprach in Bälde zurückzukommen und
die Häute abzuholen; man glaubt aber,
daß derselbe sich nicht wieder blicken lätzt,
da ein Zweiter n der Zwischenzeit die
Geldspinde in Höhe von tau beraubt
hatte.
W F. Allen, ein Farmer von
Saunders Co,, wurde in verflossener
Woche sammt seiner Familie, verhaftet.
Vor einigen Woche ist die Farm, auf
der Men wohI,von östlichen Crediloren
wegen Nichtbezahlung von Schulden
mit Beschlag belegt worden. Derselbe
leistete aber so hartnäceigen Widerstand,
daß die Behörden von Saunders Co.
eS für unmöglich hielten, Allen von fei
ner Farm zu entfernen, da er jeden Be
amten mit dem Tode drohte, welcher sich
feines Besitztums bemächtige Molle,
Zu diesem Zweck ließ man zwei Beamte
oon Omaha kommen, welche die Berhaf.
tung, da Allen sie nicht kannte, mit
Leichtigkeit vornahmen.
Eine Depesche der Bee" aus
Rorih Platte, meldet: Martin Van
BlZckiin, ein Ingenieur von bedeuten
dem Rufe und Neffe Peter Cooper's, ist
heute hier gestorben. Ee' baute die gro
ße Orroya-Bahn in Per und die groß.'
Brücke bei Hawlesbury in Australien.
Außerdem funk er als berathender In.
genieur Capt. EadS zur Seite bei dessen
groß. Unternehmungen: Dem Bau
der Schiffs-Eifenbahn bei Tehuantepec
sin Merico.) der St. Louifer Mississippi
Brücke, der Louisville & Nashoille-, der
Teras & Pacisic-Bahn usw. Er war
erst, nachdem er sich oon seiner Thätig
keit als Ingenieur zurückgezogen, boi
New Z?k nach Nebraska gekommen, wo
er eine große .Ranch" beirieb.
A. Bridges, ein Wirth vonLenng'
ton, sli:g am Montag im Köhler Hotel
zu Grand Island ab. Gegen N Uhr
Abends begab er sich aus sein Zimmer
und ging zu Bett. Ungefähr zwei Stun
den daraus bemerkte eine Aufwärterin,
welche das Zimmer passtrle, daß das Gas
irgendwo angedreht sein muß und fand,
nach eingehender Untersuchung, daß da
selbe aus dem Zimmer des Wirthes von
kerington komme. Der herbeigerufene
Arzt fand, daß Bridges auch eine Dosis
Morphin zu sich genommen hatte und
gibt derselbe an, daß an einen Selbst
mord hier nicht zu denken sei. Bridge
sagte, daß er längere Zeit krank gewesen
sei und an hochgradiger Nervosität leide,
welches sehr wahrscheinlich die Schuld
daran trägt, daß er das Gas, nachdem er
es abgedreht halle, wieder andrehte.
Seit wenige Tage ist i Omahi
ein Agent der Insurgenten- Armee vo
Euba, welcher dort eine Osstce eröiinen
und Manner süi diese Armee anwerben
wird. Er soll bereits k,nk gute Aniahl
Leuteangeworben haben ;diefelbe werden
nach Euba beförderl.erhallen, venndort
ngekemtmen, eine olliläridige Watien
ausrüilung und eine Anweisung oo der
kubanischen Jniurgenten-Regierunz. wel
che nach amerikanischem Gelde 1 2"0
merlb fein jrll und fü, welche sie sich
ert'Iichten .Ulfen, ür t: tMte.urq
Cübi'5 tu kämme. lieft Gelegenheit
wird umweifelhaft an vielen unterneh
munzsluftigen. abenteuerlich gesinnien
Leuten wahrgenommen werde.
tpr den RebraSIa Staat!. eeig.'r,"
Ueber Tieses und Zeneö
Im Kongreß ist vor Kurzem eine Vor
läge eingereicht worden, nach welcher von
allen Waaren, milche in ausländischen
Schiffen nach den Bee. Staaten einge
führt werden, zusätzlich zu ben sonstigen
Zollgebühren, welche für die betreffende
Waaren gesetzlich festgestellt sind, noch
eine weitere Abgabe von 10 Prozent des
Werthes der eingeführten Waaren erho
ben weiden soll. Das Ergebniß dieser
Zollerhohung sollte, der erwähnten Vor
tag; zufolge, z ir Suboenlioni;una fol
cher inländischen Schiffe verwendet' ,er
den, welche den Überseeischen Handels-
verteile vermitteln.
Der Zweck dieser Maßregel soll der
fein, der chaf,ung einer heimische Hau
delvfle'tteBorfchub zu leisten u,in deiThe
orie nimmt sich di,fert der Schutzpoliti!
ganz hübsch aus;ia derPrnis aber ist sie
total unkurchsiihidar. In der immerhin
ekr langen .SMtpenode, welche-die Ans
fiihrvarkeit derZoeeanginoaimen ver-
lireicyen murze, b s eine andelSmarine
geschaffen wäre.die nur einigermaßen für
ocn ecar unjer.s Imports ausreicyend
fein wurde,hatte dieBeoolkeruna derVer
Staaten durch Zuschläge auf die Zölle
der ton nmirte Waare,,, weil mehr de
zahlt, als wen die Ver. Staaten durch
Zusieherung von Prämien die Vergröße
rung unserer Handelsflotte stimuliren
würden. Ader nicht nur dies allein;
es ist gleichzeitig sehr wahrscheinlich, daß
eine 'Maßregel, wie die in der erwähnte
Gefetzvorlage geplante, dem Handel der
Ber. iaalen ,m Auslande felbfl cmp
sindlichcn schaden zufügen würde ; das
Ausland, d, h, Lander, in denen mir ein
Absatzgebiet für unsere Waare finden,
wurde sich weehrfcheinlich nicht blos da
mit begnügen, Gleiche mit Gleichem zu
vergelten, fondern, ene Länder würden
sich höchst wahrscheinlich um andere Be
zugSeiuellen für die landwirthschaftliche
Produkte, welche sie bisher ans den Ver,
Staate bezogen, umsehen u. diese sin-
den. -Oie Rolhwendigkeil der Schaf.
fung einer ausreichenden Handelsmarine
sür die Ver. Staaten ist an dieser Stelle
wiederholt hervorgehoben wo:den und
kann von Niemand bestritten werden; die
Schaffung der Flotte felblt aber muß
in einer Weife bewirkt werde, unter
welcher weder die Bevölkerung als Esn
fument der nothwendigen Importartikel
zu leiden ha', noch auch sie Handels- u.
politischen Interessen deS Landes durch
veraus orderung einer WieZer?ergel-
tungspolitik seitens des Auslandes in
Gefahr gebraut werden. Das E.ewie
das Andere würde sich bitter rächen.
Mc Kinley. ,,Boom" an allen Ecken
und iznden, Ohio, der j)ei,naihSitaat
des Schutziollaposte.s, Hai sich feldstoer-
ständlich ,,fdto" für den Mann erklärt,
deflen Rarne unflreitig innerhalb der re
publikanifchen Partei sich großer Popu
lantäl erfreut; Wisconsin ist, wie es
heißt, ihm so viel als sicher; Aehuliches
wi:o von Georgia, den Dakota's, Jndi
ana und Missouri berichtet; überall sind
Mc Kendley's AnHanger rastlos an der
Arbeit und feine Freunde hegen die feste
Zuversicht, daß er der Baanerlrä.
ger der Republikaner in der heurigeu
Kampagne f'in wird. Die fenfati
onelle New Ao,k World" meldete die.
fer Tage, dag das Resultat des von ihr
in allen Slaaien der Union eingeleiteten
,,CanvasieS", zeige, daß Mc Kinlei)
unzweifelhaft die PräsisentfchaftS No
mination erhallen werde.
Auch in Nebraska kommen die Mc
Kmley'S Anhänger zahlreich zur Front,
wozu unstreitig der Umstand beiträgt,
daß der genannte Präsidentschaftskandi
dat in die Kampagne von NebraSka oor
zwei Jahren peefönzild eingrifs und da
durch mit einem grogen Theil der Slini
geber dep Staates in persönliche Beruh,
rung trat.
In Nebraska's Metropole steht selbst-
verständlich auch die Polilik auf der Ta
gesordnung, aber auch hier sind cs blos
diejenigen Bürger, die als zur G. O. P.
gehörig sich bezeichnen, welche besonders
akliv find; von den demokealifchen Brü
dern hörl man zur Zeit noch nicht viel
und unsere Freunde die Populisten, ha-
ben bisher so gut wie gar nichts von ih
ren politischen ZukunftSplänen verlauten
lassen, Sie denken höchst wahifcheinüch,
es ist nochZeit genug,um in die polnische
Arena einzutreten, and chlieklich halten
sie mit einer solchen Annahme gerade so
unrecht nicht.
Am 2. d, Mts. soll in Omaha dem
Schntzzollvaier McKinley eine große po.
titilche Ovation oargebracht werden.
Eine Massenversammlung ist für den
Abend des erwähnten Taaes in Boyz's
Opernhaus arrangirt, in welcher Sena
tor Thurston, John L. Webster und an
dere Eoryphäen der republikanischen
Partei als Redner auftreten werden.
Es ist bekanntlich eine sehr alte Ar,
nähme, daß PräsidenIfchaflswahI.Jahie,
schlechte Geschäftsjahre find, in dem Ge
fchästsintereffen durch politische Jnteref.
en verdrängt werden. Was nun Oma-
ha betrifft, so scheint es als ob die obige
Annahme hier nicht zutreffen sollte. Im
Allgemeinen macht sich hier ,m bemer.
tenswerioer Au,,chwuna der Gefcha te.
eine regere Baulust und ein erfreulicher
Umsatz in Grundeigentum bemerkbar
und wenn nicht Alles täuscht, werden die
Bewohner der .Gate Co of the Wett"
Heuer einen Umschwung zum Besseren
erleben. Und darüber würde wohl Nie
mand Beschwerde erheben!
M. A.
Ctn einer JVrinmniliina des ?i
rkkloriue der Tranimissiisippi and In
ternalional Erpofilio die im näch'ien
Jahre in Omaha stallfinde soll, wurde
die Ernennuna venu?darle :K. Träfe
aus Arizona und Richter William Ne.
im aus Nebraska zu Bice - Präsidenten
der Ausstellung Gesellschaft bestätigt,
ff murre kftarftrQt das! für die Aus,
Heilung, adqeiehe o der Bewilligung
oe uoogrei'es, weniz'lens ? u,eu'e
autzr.br inzea leitn.
Liäbrend der .nilonraen Wo.
che wmden i Lagzonladuiigen Wenen
sn Loup iFiiy veriandt.
ffte;tt faij ist zu Nebraifi
(!,v rregen Zcdweinedieb'tadi ;u !5;
onaien ek-cgn si nereir.eiei wiic-.
Kleine Notizen
G e r ü ch t w e i s e verlautet in nnse
rer ViindeShauptstadl, laß die Grenz,
streit Frage zwischen Graßdrittanien und
Venezuela nnmitlelbar zwischen den,
Präsidenten Cleveland nd dem britische
Premierminister zur Schlichtung getan
gen werde.
U s dem letzten Astor Ball in Nch'
?ork sollen die Diamanten der Theilneh
mer die Summe von Kloo,00ll,ovo re
präseiitir! haben. Zur nämlichen Zeit
irrten durch die Straße der Millionen,
stadt an, Hudson über .'0,000 arbeitslose
hungernde und frier, de Mensche, die
nicht wußte, unter welche, Dache sie
die kalte Winternacht verleben sollten.
I. Van Fleet und A.N. Dake.die
Männer vo zwei Fronen, deren Leichen
au den Gräbern gestohlen urt ach
dem Kansas Medical College sür Secir
zwecke geschafft wurde, haben im Di
striktsgerichle in Tcpeka gegen die Direk
loten Mmney, McCliniock und die Stu
deuten Duuean und Johnson, jeder eine
Schadenersatzklage von ;!0,000 einge
reicht. I m April soll in Washington eine
National'Conscrenz ans allen Staaten
zu dem Zwecke staltsinden, ein schieds
richterliches Tribunal zur friedlichen
Schlichlnng aller internationalen Strei
tigkeiten zwischen den Ber. Staaten unb
England unter Autorität beider Länder
u errichte. In Chicago, Boston, New
Zjork, Philadelphia, Washington und
andere Städte haben sich bereits Com
Missionen zur Ausführung des patrioti
schen nd philanthropischen Werkes ge-
bildet.
z
Dreißig Eifenhaha-Wagons oo
Manitoba Weizen gingen letzte Wo
von Winnipeg nach Zacouver ab, von
wo aus der Weizen nach Australien ver
schickt wird. Der Weizen ist in Süd
Manitoba und wurde bei seiner Ankunst
in Winnipeg für die lange Reife in Säcke
gepackt. Es ist dies die erste Sendung
Weizen von Manitoba nach Australien
nnd ein Versuch, ob sich der Weizenhan.
del m,t Gegenfüßlern zahlt.
Während der letzten Wochen sind
vielfach in Norddeutschlano, wo dieHeils.,
arm an Einfluß gewinnt, Ausfchrei
tungcn gegen Mitglieder derselben vor
gekommen, befondes in Kiel, Stettin
und Königsberg. Die Heilsarmee hat
sich jetzt an den preußischen Knltusmini
ster Dr, Bosse um Schutz gewendet. Im
Juni mird in Berlin ein Kongreß der
Heilsarmee stattfinden, und zwar unter
dem Vorsitz des Geneialissimus Booth
selbst.
JnLoSAngele starb vor 25
Jahren ein Mann mit Hinterlassung ei
nes Vermögens von $20,000. Esinel
beten sich mehrere nächst Erben," ein
langwieriger Prozeß entstand und schließ
lich gaben die Erben die Sache aus. Vor
einigen Tagen reichte der öffentliche Ad
ministrator feine Schlußabrechnung ein,
wonach die Ausgaben sür ßGerichtskosten
und dookaten 19,9ii!) 0 gewesen stnd.
Der Rest von 40 Cents wurde der Coun-
tykasse üüerwiesen, da Niemand ArjFrli
darauf erhob. Ein Commentar ist über!
flujstg.
Indem bekannten Johns-Hospital
in Baltimore ist jetzt ebenfalls die erste
wundärztliche Operation mit Hilfe der
Stoffdurchdringungs - Lichtstrahlen voll
zogen worden. Es wurde aus der Hand
einer grau ein Stück der Schneid? einer
Scheere entfernt, das zwölf Jahre laug
in der Hand eingekapselt gewesen war.
Tie Stelle, wo der Fremdkörper steckte,
war Niemanden bekannt und wurde nur
durch Ausnahme einer Photographie un-
ter Anwendung en?r Kathoden-Strahlen
festgestellt. Alles verlief zur vollsten
Zufriedenheit.
Professor Bergmanu in Berlin,
der berühmte Chirurg, warnt vor der
übertriebenen Anwendung der Röntgen
scheu Lichtmetkode zur Aufsindung
von Fremlörpern im Leibe. Die Be
fürchtung fei vorhanden, daß jetzt Jeder,
der Kugeln, Nadeln oder sonstige Dinge
im Körper hat, ohne daß sie ihn beläst
gen, sie wird entfernt haben wolle.
Daraus könnten Entzündungen mit lädt
lichem Ausgang entstehen. Er habe,
sagte der Professor, feine Ruf im tür,
tischen geldzuge daduich erlangt, daß er
Kugel nur dann entfernte, wenn sie
Beschwerden verursachten oder die Hei
tung aulyiellen.
AuS dem Jllinriser StädtchmH z
r
land wird an den Anzeiaer des
ften wie folgt gefchrieden: .Die Hie,
lander sind heute in besonders froher
Stimmung und gar Mancher trinkt ein
Gläichen mehr als gewöhnlich, um die
frohe ''eachricht mit dem Nachbar im
Wirthshaufe zu besprechen. Vor etwi
vier Wochen kam ein Nev. W. H Stub.
dens hierher und gründete ein neues
Blatt, The HighlanZ Citizen. " freund
lich und opferwillig, wie die hiesigen
Bürger sind und in dem Glauben, daß
es sich um eine Kirchenzeitung handle.
unterftutzlen die Geschäftsleute da? neue
Blatt mit ihren Anieigen; aber gar bald
ging ihnen ein Kronleuchter auf. Der
,Reo" war ei verbissener, wüthender
!emverenzler und fiel ub.i die Freiben,
kei, die Scharfschützen und die Wirthe
schonungslos her, und hatte die Frech
deil, selbst den Unie.richi ,n der deut
fchen Sprache in dieser rein deutschen
Stadt zu verdammen! Er hielt sich da
rüber aus, vag ein 84ähriger Greis
ein Scharfschütze set.schimpsie üderSonn
tagieniheiligunge usw. Da wurde e
den gute Hiahlandern doch bunt: sie
sandten einen braven bkuischenIeschZsts
mann der dein Reo. Smbbins den juVi
Ralh gab, sich neue Gefilde für feiü,.
journalistische Thätigkeit aufzusuchZ,
oder es konnte ibm etwas Schlimme
paisiren! Run kam or Kurzem die
letzie Nummer heraus, worin Re.
siubbin seinen Leser Adieu sagte und
eiklärte, r haue dies die . Uebelstande
der Siadt' bekämpfe wollen. Wie
wäre es einem Deutschen gegangen,
w:nn er in einer rein amerisaniich lr.
gend diese so veiunql'mpft hätte, wie die.
ter Nev. es den Deutschen hier anzetbin
Halle? I, gnädig wie Studbins wäre
er sicher nicht davon gekommen!' f
Dr. z?ri.e s g.ram 23afina pott-Dtr. "
&eu4atlH Melailk ni ZitUa.