Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 19, 1896, Image 12
Überraschungen. . Es war im einem eptentberuknbc. Mein dicket Freund August fnsi mit sei ner Wattin beim Abendbrot. Plötzlich ertönte bie Vorsoalllingel, Na nu wer kommt benn noch? sagte Auguste, Die kleine Frau aber war blitzschnell nach ber Zhiir geeilt: Emilie, Fanny, hinunter, es find die Kerls!" Und während die Mädchen die Treppe hinab jagten, rannte ffrauAinalie in'ä Schlaf zinimer. riß daS Fenster auf und rief mit all' der Energie, die ihr, zu Gebote .stand: Nichtsnutziges Gesrnbel! Auf bie Polizei will ich schicken!!" was aber nur zur Folge hatte, das; zwei Gestalten mit beschleunigterem Tempo in der Dunkelheit verschwanden. Frau Amalie rief bei! Mäbchen, schlug baS Fenster klirrend zu und begab sich, hochroth vor Ausregunq, in' Speisezimmer zurück, wo soeben August seelenruhig eine Le berwurst bearbeitete. August! Wckst ' du nun endlich was dagegen thun, oder sollen wir zum Gespött der Leute wer- den?" Siebes Kind." sagte August, rege kick dock nickt aus! 36 'mal von ber Leberwurst, bie ist vorzüglich" umist, dak du noch scherzen kannst, wo man beine Frau seit vier Wochen iisl tagtäglich zum Narren halt " Mich boch auch " Dich nichts dich rührt nichts!" Aber bas sage ich dir: wenn bu morgen nicht zur Polizei gehst, gehe ich hin unb blamire bich!" Und Frau Amalie stach in großer Aufregung nach einer Senf- Mitte, die verzweifelten Wiberstanb leistete. August brummte etwas, bas wie eine Zustimmung klingen konnte, und seine Gattin fuhr' fort: Wenn zwei Männer vor dem Hanse patrouilliren, so m ü s sei, sie die Kerls erwischen. Ich bin übmeuat. da rs Arbeiter sind! denn stets klingelt's gleich nach acht, wo die Fabriken chliek! Möglich!" meinte August, mit vol len Backen kauend. . Nein, nicht möglich es ist sicher! Ach, es ist ja ein Skan- dalmitdieser Sansgenossenschaft! Wenn die im Parterre wollten, könnten die es so leicht herauskriegen, aber bie Gesellschaft will ,a nicht! Glaubst ou bie freuen sich och, wenn wir oben 'rausgeklingelt werben " I wo das bild'st du dir ein. sagte August, fuhr aber, einem aufstei- nden Sturme vorbeugend, Ichnell fort , Weißt du was, Schatz, wenn du mit dem Essen fertig bist, könnte Emilie ab- räumen. Komm' her, Alte, einPikett chen wird dir die alberne Geschichte aus dem Kopf bringen. Zehn sieben. Also ich gebe. Frau Amalie hatte augenscheinlich Glück, Schon im ersten Spiel bekam sie einen Sechzehner", im zweiten die Lese", und als im dritten alle Vier zehn Aß" und ein Siebzehner von oben herab" sich in ihrer Karte vorsanben, da verflüchtigte sich der Rest des vor , herigen AergerS zusehends. Ihre Bäck chen nlükten vor freudiger Erregung, wie sie "carte Manche" ansagte unb den iinwibcrleglichen Beweis tuumph renb enthüllte. In diesem Augenblicke begann das Hammerwerk der elektrischen Vorsaal Ilingel in rasenden Vibrationen zu ertö neu! Auguft saß wie erstarrt; Frau Amalie aber warf die Karten zusammen unb brach in Thränen aus. Die Schändlichen! Aber das muß aufhören, Äligust, hörst du? Ich werde krank, wenn bas so weiter geht!. , , , Fanny! Emilie!! Laßt es gut sein!, . , , Bemühe dich nicht, August, das 'Nausschen thut's nicht! Aber ick, werbe jetzt bafür sorgen, baß es bem Pack eingetränkt wirb! Ja, baS werbe ich, und wenn ich die ganze Volizei aufbieten müßte! Komme mir nur nicht jetzt mit bem Weiterspielen nein, lesen kann ich ancy man u werbe mich niederlegen!" Und noch um Mitternacht, als August langst schlum mertc. baute Frau Amalie Plane um Pläne zur Hadhastmerbiing ber Mörber ihrer Hausruhe. Scheint ihr wirklich nahe zu gehen, bachte August, ol er anbern Morgens bie geratheten Augen seiner Gattin sah, welche bie Nacht schlaflos verbracht zu haben erklärte. Na. da muß ja wohl was geschehen. Ich werde nach Tisch mal bei Victor vorsprechen. Vielleicht thut der mir den Gefallen und lauert mit mir ein paar Abenbe ben Kerls aus. Die Polizei soll mir vom Halse bleiben! Als August Abends 7 Uhr vom Bu- rean nach vau,e lam, ,agie er man ebne ceivine Genugthuung zu seiner Gattin: Beeile dich ein bißchen mit bem Abendepen. Um halb 8 Uhr ziehe ich mit Victor aus Hauswache!" Wenn er indeb geglaubt hatte, feine Gattin würd diese Mittheilung sehr freudig entgegennehmen, so sah er sich enttäuscht. Sie sagte weiter nichts als: Mit Viktor?"' und setzte trocken hinzu: Ich will euch nicht abhalten!" Der Abend verlies übrigens ohne jede Sto rung. Gegen 10 Uhr erschien der pflichtgetreue August mit der Meldung, daß nicht das geringste Verdächtige zu bemerken gewesen sei. Frau Amalie nahm auch diese Mittheilung mit Schweigen und. wie es August schien. mit leichtem Achlelzucken auf t.t n!! N,nk i fffrtp bantlbe 5,,,n, mish ein dritter nd vierter führten ,u keinem Ergebniß, sehr ! Nachdem die Freunde auf ibrem ge ,, swimife uanft's. der durch das ! wohnlichen Standorte, einem von Ge viele vergebliche aus dem Anstandliegen in eine wahrhafte Jagerftimmnng hin eingekommen war. Am wenigsten de rührt von bem iUiiiiertoia. innen nun würbigcrweise Frau Amalie zu sein. Mindestens setzte sie allen Mittheilungen und Bemerkungen August'S Über diese Angelegenheit ein conseguenus Schwei gen entgegen. Sie begnügte sich, mit dem Kopfe zu nicken oder die Achseln zu zucken. Das gefiel ihm nicht. Er kannte seine Frau, dahinter stak etwas. Hast Du etwa doch vie Poiize, ot nachrichtiqt?" fragte er sie. Nein, ich habe mir's Überlegt. Es ist doch besser, wenn wir uns selber hei fen!" August wußte nicht, was er davon denken sollte. Als er am sunsten Abend seiner Gattin den üblichen inhaltslosen Rapport abstattete, lachte sie höhnisch auf: Wunbcrt euch da? Mich nicht! Dich in Deinem hellen Ueberzieher sieht jeder Schafskopf hundert Schritt weit. Und dann, wenn wirklich einer käme, wie willst Tu denn Viktor zählt für mich nicht wie willst Du ihn denn bei Deinen 200 Psund einholen?!" Oho!" sagte August. Thu' mir den einzigen Gefallen und bleib' mit Deinem Viktor zu Hause. Gute Nacht. Ihr wiir't mir die Rech ten!" Beim Ausziehen sagte sich August: das Ding muß ein Ende neh men! Mit dem Ueberzieher kann sie recht haben. Ich werde mir Viktor's schwarzen Radmantel borgen und bann soll's in drei Teufels Namen nochmals versucht werden, aber das letzte Mal der Zustand ist unerträglich. Als er am nächsten Abend halb 8 llhr die Gattin verließ, wagte er noch einmal eine zuversichtliche Aeußerung: Pass' auf beute kommen sie! Und daß sie gehörig empfangen werben, darauf ver lasse Dich!" Frau Amalie blieb stumm und sah ihrem Gatten mit eigenthümlichen Lächeln nach. Bon einem aus anoere Verlassen war bei ihr nicht die Rebe. Aber auch sie hatte einen Plan. Wohl weißlich hatte sie denselben ihrem Gatten verschiegen, denn dieser, das wußte sie, würde allerhand Gründe dagegen vorge bracht und am Ende gar sich der Aus führung widersetzt haben; in solchen Fällen war er mitunter unglaublich hartköpfig. Sowie er aber jetzt das Haus erlassen hatte, wurden wie bereits an jedem der siinf vorhergehen den Tage im Schlafzimmer, , dessen eines Fenster genau Über ber Hausthüre log, von Fanny unb Emilie allerhanb Geräthschaften bereit gestellt unb man cherlei ungewöhnliche Anstalten ge trösten. August hatte inzwischen Piktors Woh nuiig in gehobener Stimmung betreten. Unterwegs war ihm eine Jbee gekom- Ain, iiiifirlinft hriffimtfi W! Lebhafter wie sonst rief cr Viktor zu: Hole mir vor allen Dingen deinen Radmantel und Cnlinderhut !" Und als der Freund biese selten benutzten Stücke kopsschiittelnb beibrachte, fuhr August glänzenden Blickes fort: Viktor, du weißt, daß es bei meiner Frau zur fixen Idee geworden ist. die Rausklingler er tappt und bestraft zu sehen. Tu weißt auch, da es nach den sunf vergevucyen Nachtwachen mehr als unwahrscheinlich ist, daß die Kerls uns den Gefallen thun werden, heute zu kommen. Liin ger aber hält's nieine Frau nicht mehr aus! Jyre 'Kuye iu,air micy niaji, raj weiß: sie fiebert innerlich. Wenn sie beute nim kommen vann parnnmas, ich kenne meine Frau! Und das hat mich ank eine Sbee gebracht. Hör' zu! Wir versuchen's beute erst noch einmal mit dem Aufpassen, Kommen sie innerhalb einer Stunbe nicht, dann Viktor, dann klingeln wir selbst!! j Unterbrich mich nicht unb höre weiter! Das heißt: i ch klingle d u springst aus mich zu. Ich reiße aus du schreist wie besessen: Halt da! Halt auf !!" und rennst mir nach. Im Lau fen kann ich dann auch mitschreien, um den Skandal zu verstärken. Meine Frau kommt natürlich auf daS Klingeln hin ans Fenster, Hort den Lärm und unsere Haltrufe ; wir kommen, nach einem Weilchen zuruci, veriqien nie trininphirend in der Hitze des Ge fechtes macht sich das alles ganz famos daß wir die Halunken erwischt, tiich tig durchgebläut und dann der Polizei übergeben hatten und so weiter und du sollst 'mal sehen, welche wohlthätige Wirkung diese unschuldige Luge aus meine Frau ausüben wird! Die Genug thuung, nach der sie lechzt, wird ihr un endlich wohlthun und die Ruhe unserer Häuslichkeit ist wieder hergestellt. Daß die Kerls nämlich wieder kommen soll ten. alaub, ich nicht. Ich denke mir, sie haben Lunte gerochen. Kämen sie aber doch, nun so bleibt uns schlimm ! stenfalls immer noch die Polizei." ...tet, aver wozu oenn oa Naomaniei und Evlindcrhut?" wagte Viktor einzu wenden. Die ordinärsten Sachen wär den's doch auch thun!" Falsch, ganz falsch. Viktor! Ich muß nicht nur unkenntlich, sondern auch : lich bewährt, von der Gattin empfangen spricht sich entzück: über das funkelnde i" " "ranlreicy (4Utnoren), dar anst itndig ausstassiri sein. Denn wurde, als er gegen I Uhr Abends in ' Geschmeide ans. dann deute! er nach nach in Böhmen aus, im Gegen,atze zu wir muffen die Möglichkeit ins Auge gedrücktester Stimmung heimkehrte einer werthvollen Breche iti Fenster ' den bisherigen Tunnmünzen Nummi fönen da infoint der Haltrufe Leute Den Gipfelpunkt aber erreichte die Auf- und meint, die gelwre eigentlich dani. r,'" czcchnch Grofchi" genannt. hinzuspringen. Einen anstandig ge kleideten Herrn im Eglinderhut ball so leicht Niemand auf. man siebt dann gleich, daß es sich um einen Scherz han delt. Die Maßregel ist also nicht über- flüssig." Ter Loail dieser Ausiuhrungen wußte 'Jiittor niMiS kniaeaenuniellkn UNS o,e ! mtumiruna aina vor sich. buich umgebenen von der traße seitab - ! gelegenen Schu?ven. schräg über von Augusts Wohnhaus, eine kleine Stunde vergeblich gewartet hatten, schritten ,ie zur Ausführung der zweiten Hälfte ihres Porhabens nicht ohne Herzklopfen von Seiten Augusts. Ihm war bas Kliu stel zugefallen, unb einen Moment konnte er sich des Gedankens nicht er wehren, die Hansthure möchte im Augenblicke des Klingelns von seiuerKat tin geöffnet werden. Zurücktreten von dem aann Plane ging aber nun nicht inei)c un: cr vur,tk rn uuu, uui v..ci. r.i, t.., m!trv nicht so blamiren! n blnm nn So trennten sich also bie Freunbe nach ber Verabrebung, unb schlichen bann, August voran unb in etwa :!0 Schritt Entfernung hinter ihm Viktor, auf ber tiefschattigen Häuserseite Augusts gusts Hause zu. Unterbessen hatte Frau Amalie von Schlag 8 Uhr an unablässig, trotz ber kalten Abenbluft, an einem halbgeössne ten Fenster der Schlafstube gelauert unb vorsichtig ausgespäht, ob bie Gehaßten sich etwa blicken lassen möchten. Am anberen Fenster, dessen beide Flügel weit zurückgeschlagen waren, standen, lautlos wie Steinbilber, Fanny unb Emilie, jede eine mächtige Schüssel voll weißlich schimmernden Inhalts vor sich auf dem Fensterbrett, der Veseyle lyrer Herrin gewartig. Aufgepaßt!" klang es jetzt 'vom anderen Fenster her, wo Augusts Gattin lauerte, da kommt wer es schleicht einer heran nein, zweie, sie sind's! ! Jetzt still und regt euch nicht, bis ich kommandire!" Noch kurz vor dem Hause hatte sich August, erschreckt durch einen plötzlich austauchenden Spaziergänger, hinter einen der dicken Linbenstamme geflüch- tet. Das Haus lag vor ihm, in völlige Dunkelheit gehüllt. In keiner Etage brannte Licht; im Schlafzimmer seiner Wohnung standen, wie immer um diese Zeit, die Fenster offen die Schritte des unbequemen Wanderers verhallten jetzt galt es! Mit drei Sätzen an der Thür, seine Hand suhr nach dem por zellanenen Knopf und Runter mit der Schlippermilch!" ertönte das Kommando der Frau Ama lic, und August, festgewurzelt von dem Klang der Stimme, fühlte mit heftigem Prall seinen Hut sortgcschneUt unb eine Sturzfluth eiskalten schlüpfrigen ZcugeS über sich ergießen Die Asche, Fanny ! Schrupp ! Es stiebte und staubte um August herum, und einen Moment war er völlig von einer Wolke eingehüllt unb geblmbet Halt da ! Halt auf ! !" brüllte Vik tor, unb August, in sehr begreiflicher Verwirrung, begann zu laufen, was er lausen konnte. Aufhalten ! Halt auf ! !" schrie Vik- tor mit Stentorstimme. August selber vergaß zu schreien unb rannte nur im mer zu. Vor seinen Augen tauchten Personen auf Halt da! Halt auf ! !" schrie der unermüdliche Viktor Ein August Entgegenkommender begnügte sich, der Jammergestalt lachend eins mit dem Rohrsiock zu ersetzen. Im nächsten Augenblick warf ich ilnn ein Zwe ier in den Weg - August sah sich in der Umarmung eines Schutzmanns, im Nu aber auch von einer Anzahl Gaffer umringt. Hutlos, außer Athem, Gesicht unb Mantel schauerlich entstellt und ver wüstet, bot August nicht gerade bas Bilb eines harmlosen, ben besseren Ständen angchörigcn Spaziergängers unb seine etwas zusammenhangslose Darstellung des Sachverhalts vermochte diesen Eindruck nicht eben abzuschwä chen. Der Beamte setzte eine höchst unfreundliche Ättene aus und die kache drohte eine falale Wendung zu nehmen. Erst als der hinzueilende Viktor in eindringlichster Rede und mit Hilfe eines Zweimarkstückes August als seinen Freund und sich selbst als einen be kannten Maler legitimirte, konnte von den Freunden der Heimweg, in gemijch ten Empfindungen, angetreten werden. Der Cnlinderhut wurde unweit der Hausthüre in leidlichem Zustand vorge sunden. Dagegen erwies sich der Rad mantel bei dem Umtausch der Klei- X,Nii !n )!iHnrS TOnTinimn völlig hoffnungslos. ' Schlippermilch und Asche", sagte Viktor melancholisch. weißt du, August, sehr viel wcckcnt sprechenderes konnte nicht gut gewählt werden allen Respekt vor deiner Gat- i tin Unterdessen hatten sich, kurz nach dem geschilderten Borgang, die richtigen Klingler (zwei unzusriedene Schreiber von Augusts Bureau), bie allabenblich j n der Nahe stehenden Ladenbe,itzer : 'Münze, Hauer Helier ist eine in der bie arglosen Wächter belauscht unb heute ; einen bedeutsamen Blick zu, den der , Hohenstaiifenzeit zu Hall in Schwaben mit Hohnlachen den ganzen Vorgangs Herr des Geschäfts mit einem leichten aufgekommene Silbermünze, welche beobachtet haben mochten, an Augusts Kopsnicken beantworte!. -weit verbreitet unb beliebt, Nachah- Hausthür eingesunden und auf der elel-! Du siehst zwar nickt aus, wie ein mung sand und nach Pfunden gerechnet Irischen Klingel ein wahres Höllenconzert Dieb, denkt sich der Juwclier. aber wurde. Unter Otto 1. konnten keine vollslihrt. aufpassen wollen wir d.'ch. Er nimmr, ! Schillinge geprägt" worden sein, da Man kann sich deshalb ausmalen, anscheinend die Sachen in den Schau-! der Schilling oder soltfrns" nur eine mit welchem Uebermaß von Aerger, ! lasten prüfend, dicht neben dem Frem- i Rechkiungsinuiize 1120 Psung oder Wuth und Hohn der unglückseligeren Stellung, dem eben der Eier! das. l'-Tenaren war, D,e geprägten chil August, der sich als Wach:er so jämmer-! Halsband überreichte. Der junge ,ierr linge treten erst m 1;. Jahrhunbert regung der tjxau maue, ais mein, armer Freund, unfähig langer zu Heu- chcln und in dem thörichten Glauben, seine guten Avnchten damit beweilen Und wohl auch Mitleid für sich erwecken zu können, ilir den ganzen Plan enk- beckte und ick als den Klingler de- ' iannie. iituit veium ei l einen Kramvsanfall, dann aber erklärte sie mit einer stimme, die aus drei Etagen berechnet fck:en, daß es kein . größeres Ungevcuer au? der ganzen , Well als August gäbe, da ibr nie nnb,. .halten Sie mich nimmermehr Jemanb ansreben würde, daß er von allem Anfang an die Kling ler bestellt und ein heuchlerisches, nichts würdiges Spiel mit ihrer Ruhe getrie ben habe! Frau Amalie ist. wie ich höre, bei dieser Meinung auch geblieben, Armer August! Gattncrlist, ,,, Bl4 .... iM iih.r " " mmf Räuber, Halsabschneiber, Einbrecher unb' Schlcichdiede sind die Helden des jetzigen Tagesgespräches, selbst der holde Backfisch vergißt die Herzensdiebe und greift zaghaft nach der Zeitung, um zu sehen, oi nicht wieber ein verwegener Einbruch oder Raudaiifall darin steht, der ihr junges Gemüth gruseln macht. Ob nicht ein Räuber unter bem Bette liegt! Das wird balb der rothe Faden sein, der sich durch die nächtlichen Träume unserer Frauen zieht, außer wenn der Herr Gemahl einmal bis zum frühen Morgen beim totut sitzen bleibt unb das Einstiidiren der Gardinenpredigt die sorgende Hausfrau wach hält. Seitdem die sensationellen Einbrüche sich mehren, Diamanten, Golb- unb Silberwaaren spurlos verschwinden, frischen auch bie alten Detectives ihr Ge dächtniß wieder ans, um durch alte, längst vergessene Beispiele zu zeigen, daß es auch in früheren Jahren Diebe genug gab, die schlau genug waren, der Poli zei ein Schnippchen schlagen zu können. Es giebt eben dumme und gescheibte Diebe," sagte ein jetzt ben Ruhestand genießender, grauköpfiger Detectivc, des fen Name einst unter den Verbrechern gefürchtet war, den ihm gern zuhören den Berichterstattern. Die Dummen hat man gleich, aber die wirklich Smarten" werben oft alt unb grau, ehe man sie einmal richtig packen kann." Manche Diebe gehen mit einer Ras finirtheit unb Kühnheit zu Werke, bie einer besseren Sache würdig wäre : sie greifen dabei nicht nur zu den originell stell Mitteln, sondern verüben babei auch noch Streiche, bie eines gewissen Humors nicht entbehren unb beren sich sogar der berühmte deutsche Taugenichts Till Eulenspiegel, von dem ein deut scher Polizist mir ganz wundersame Dinge erzählt hat, nicht zu schämen brauchte." Da fällt mir ein gelungener Gauner Streich aus Boston ein, den angeblich Ncw-Zorkcr Diebe ausführten. Ein Juwelier Namens Maynard an Brattle Sqnare schloß, da er keinen Elerk hielt, seinen Laden Mittags von innen zu, verließ denselben durch eine Nebenthüre und ging in ein Restaurant in ber Nähe zum Essen, um nach ungefähr einer halben Stunbe wieder zurückzi! kehren. Eines Tages nun, als er kaum sei neu Laden verlassen halten, kommen zwei Scanner in weiszen Bloulen be I i13 ' ' Kalkmilch, der Andere eme Te Leiter wird ,lri,ange- ' T .llUUL'ltl UllUt ULllUlll, UIV TL'UUU i IC grünblich gereinigt werden ; natürlich fällt dies keinem ber Siraßengänger auf. Aber mittels ber Leiter ist das Oberlicht über der Lndenthiirc geöffnet worden unb iin rechten Augenblicke glei tet einer ber Diebe in ben Laden, sackt ein. was er packen kann, öffnet dann die Ladenthüre und zieht mit seinem Olefahrten nebst Eimer nnb Beute ba von. Durch die beschmierten Fenster konnte Niemand blicken, was den Räu ber schützte ; auf ber Straße fiel es natürlich Niemand ein, daß einer bei beiden schichien Arbeiter" für mehrere tausend Dollars Schmucksachen bei sich tragen könnte. Die Diebe hat man me entdeckt. Tas war, was mir cool nennen, über ein noch smarteres Stückchen fällt mir ein." itn bekannter Juwelier am Broab - mau qane ein Pracyi,iua im acen- ,en,er Hüngen, ein DiamantenHals- ! band im Werthe von 5000, das n mit Argiisaugen hütete, denn er wußte, ; nannten und die Deutschen diesen Aus sein Kleinod reizte die ganze Langfin- i druck adoptirtcn. Um W00 wurden in gerzunft Eines schönen Tages findet sich ein sehr hübscher, elegant geileibetcr junger Herr im Laben ein und erbittet sich bas Halsbanb zur Ansicht. Der Elerk hin ter dem schmalen Eonnler" wirft dem .er C lerl wendet stch Sem ßm:n zi: : der Gefchaflsherr wirft auch einen de - benklichen Blick nach seiner Broch : nur ' eine Halde stunde dauerte er, aber schon zu lange Das Halsband in sei Hand Se- gen Mannes war verickwnnbe::. Wie der Blitz wiri! s:ck der Juwelier aus ihn und verlangt ein ,!ktovlene-s Schmuckstück zurück. Empor: sckanl er junge Tandv ibn an, o,'in Eterk gib ich e? eben zurück," lag!,- er ent:un,-l. Der Golbschmikb will eine, Scene ver meiden, aber sein $5000 Halsband muß er zurückhaben. Sie werden sich Visitiren, Ihre Taschen durchsuchen lassen," schreit er; gelassen legt der Fremde mit einem Genircn Sie sich nicht" seinen Rock ab, ben der Juwelier mit zitternden Händen packt. Zugleich drückt der Elcrk an einem Knops, mehrere Male, bald dar auf erscheinen zwei Polizisten im Ge schüft, dessen Thüren sofort geschlossen werden. Kaltblütig läßt sich der ver duchtige Kunde bis auf bie Haut durch suchen; das Halsbanb findet sich nicht. Ebenso erfolglos wirb ber Boben durch sticht, jede Ritze unb Ecke genau durch mustert. Der eine Polizist nimmt den blassen Labenbesitzer beiseite. Er muß es noch bei sich haben, aber es ist ein gesahr licher Bursche; wir müssen ihn scharf überwachen. Wenn es ein einzelner Diamant jjewelen wäre, würbe ich sagen, er hat ihn verschluckt, aber bei einem ganzen Halsbande geht das nicht an; im StationShans werde wir gründ lichcr verfahren." Zwei weilcre Polizisten wurden ge holt und der Zug ging nach dem Sta tionshanse; zwei Polizisten voran, mit dem vermeintlichen Dieb in der Mitte, dahinter die beiden anderen Polizisten, die aufpassen mußten, daß der junge Herr das Halsband nicht wegwarf. Den Nachtrab bildete der aufgeregte, zitternde Bestohlene; natürlich fehlte es nicht an dem üblichen Auflauf von Gassenjungen, die namentlich dem Ju welier viel zu schaffen machten; sich an seine Rockschöße klammerten und ihn mit Fragen bestürmten, bis er sie los schütteln konnte. Um die Geschichte kurz zu machen: An dem Dieb wurbe absolut nichts ge funben, unb er mußte schließlich eilt lassen werben. Auch im Laben fand sich das Halsband trotz allen Snchens nicht wieder, Und hat sich die Geschichte nicht auf geklärt," fragte ber Zuhörer. Ja," antwortete lachend der Gran köpf, und lächerlich einfach war die Lösung, Der Dieb er hat übrigens Carriere gemacht und ist jetzt einer der gefährlichsten Bankdiebe bes Lanbes war Mitglied einer Gaunerbande, von deren Mitgliedern mir später ein im Garn appcliwer das Geyeimniu verrieth. Der junge Herr hatte in bem unbewachten Augenblick, vorheriger Ab machunq gemäß, bas Halsband in die Rocktasche des Ladeiibcsitzcrs gleiten lallen. Wahrend der ganzen folqenben. aufgeregten Scenen trug ber gefoppte Mann ahnungslos sein Kleinob in der eigenen Tasche, Ans dem Wege nach dem Stationshaus befanden sich unter den ihn anhaltenden Junqens auch ein paar jugendliche Taschendiebe, für die es ein Leichtes war, das Halsband un bemerkt aus der Rocktasche zu ziehen," Sie sehen, meine Herren, wie leicht selbst die findige Polizei genaöführt werden kann. Ader das wäre für heute genug; ein anderes Mal vielleicht mehr," Woker stammen die Ramc der deutschen Münzen? Wir geben im Folgenden eine Darlegung -wieder, bie ben Mün chener N. N." von bem Mitgliede der Münchener numismatischen Gesellschaft, Ritter v, Höslen, Herausgeber des Archivs für Bracteatcnkunde, zugeht. Die älteste deutsche Münze ist durch aus nicht der Kreuzer, sondern der Denar, Pfennig. Der Kreuzer ist Tyroler Ursprungs, herstammend von den mit zwei überzwerg auseinander ge legten Kreuzern geschmückten Zmainzi gern (20 Pernernj Meinhard's I. iitth Tl. tan ?rol 1204 120.V : Diese Kreuze hatten das Aufkommen des Namens Kreuzer, urlundlich zuerst 1 12 erwähnt, im Gefolge. Pfennig ist nicht von dem althochdeutschen I Phantine", Pfanb, sondern von dem ! keltischen Worte Pen". Kops, abznlei- 1 ten, inbem bieGallier ben noch in Umlauf befinblichen römi chen Denar mit dem Düse des Kaisers ober sonst einer Per- j stnUchkeit nnfach Pennek". Kopfstück. 3VnH,4i!rtTih hh:p fiilitpmrn Wfmipn geprägt; diese erscheinen dort erst im 17. Jahrhundert, wurden später in der kleinsten Ausprägung Heller genannt, haben aber mit ber Moneta Hal- lensis" als solcher nichts gemein. Haller , - , k-ise !fakimg. - A.: Ach. habe ick bie letzten Nackte , Icklech! gelchlaren! j B.: Tu hast gewiß immer an die - i zwanzig ixm gedacht fcbuldig bist!" die Tu mir nd, 5e!l,',b,'m!,!, Haben Si ickon eincn Sckai:, Annen?" , ..,,,, 4i , Jlu. -Mi, um', 14 U'uil . i -o, ''aber." !lIcrfuiiiYiij. JanoS: Teiemtkte! Js sich doch Volk sehr sonderbares,, bie Teilschen! Frog ich bo soeben Frcile'in Irma, warum sich is so st i l I. Hot sie gesogt: Vor lauter Freibe!" Tn gebildete lsimfned)t. Herr Löw: Bitte wollen Sie mich morgen srüh zeitig wecken." Hausknecht: Das wag' ich nicht: Ge sährlich ist's, W Leu z wecken." Per iintc Onkel sagte zum Arzt, der ihm mittheilte, daß die gefährliche Krisis überstanden: Bitte meine! liebe Neffe die Nach richt von meiner Genesung mit mög. lichsler Schonung mitzutheilen der gute Junge hat sich schon so sehr ans die Erbschaft gefreut." 3 Musiklade,,, Dame: Ich bitte um bas Lied: .Mutterseelenallein'." . ' Gehilse: Wünschen Sie es mit oder ohne Begleitung, wenn ich fragen dars?" Dame verlegen): Ich danke, ohne! Meine Begleitung steht schon dranße vor dem Laden!" Deshalb, Gast: Beinahe hätte ich Ihren Gast' Hof gar nicht gefunden, er hieß ja im mer: Zum Lamm", warum haben Sie ihn denn umgetauft und weshalb heißt er jetzt: ,Zum Drache'?" Wirth: Ach, ich habe mich seit vier Wochen verheirathet!" Vom Schießplatz, Unteroffizier: Die Salve war elend geschossen, miserabel! Auf eine Ruck muß eine richtige Salve 'raus; ein Blitz, ein Schlag, aber Eure Salven, Kerle das ist ja, wie wenn Jemand eine Stiege 'runterpurzelt!" Sie fcrnit sich aus, Lese diese Brief, liebe Elisa! Welch' freudige Ueberraschnng! Meine liebe theure Schwiegermaina wird heute zu einem längeren Besuch bei uns ein treffen!" Aber Ebgar, wozu ber Zwang, wenn wir a l l e i n sind? !" !vas ist Zwnik? Wenn die Gläubiger das Wenige", was bei einem EoncurS übrig bleibt, eine M äffe" nennen! Auch ein feindlicher Angriff, Unteroffizier: Schulze, wie heißt bas Pulver, bas man jetzt in der Armee ein- führt, nm den Eolbaten mehr gegen' feinbliche Angriffe zu schützen?" Solbat: Insektenpulver!" Abgefertigt, A: Sagen Sie, Herr Professor, was macht benn ber Doktor Schmibt in Aegypten?" Proscssor: Ich habe es Ihnen schon so oft gesagt cr ist dort Eustos!" A: ,',Jn,' was hat zu thun c' EustoS in Ae,invten?" Professor: Was wirb er zu tfuip haben? Pyra m id e N a bst au ben!" Irocifclhaftcs Asmxlinrcnt, Sie: Offen gestanben, ich fürchte bas Alter, es raubt uns boch zu viel Reize." Er: Ader, gnäbiges Fräulein, Sie können sich trösten, Ihnen kann das ja gar nicht Passiren!" viel oerlcingt. Richter? Hören Sie zu. In der Voruntersuchung haben Sie gerabe das Gegentheil von dem gesagt, was Sie jetzt sagen. Wie reimt sich das znsam men?" Angeklagter : Zusammenreimen? Nanu wird's gut, jetzt soll man vor Gericht auch wohl noch Verse machen," Allerdings schwierig. A, : Was sagte denn der Rentier Meier, als Du um die Hand seiner Tochter anhieltest?" , B. : Er wies mich nicht gerade ab, aber er stellte eine sehr ernste Bcdin gung." A. : So, was denn für eine?" B. : Er meinte, ich solle mich zum Teufel fcheeren!" Scn,ütl?I,ä!, Preuße: Sehen Sie man, ick bin Sic'n vollständig jlücklicher Mensch, ick habe Jeld, bin jesund, habe ein braves Weib und bin jeburtig ans Berlin: Wat kann sonst noch fehlen?" Sachfe: Ja. sehen Se, Heeren Se, das will ich Sie gleich sagen. Ich dachte marschtendecls. baß es bei Sie noch an etwas bochdeitsch fehlen barste!" m gutes K:ni. Dienstmädchen: Aber. Karlchen, warum bist Du benn so unartig. Jekt, i da Deine Mama krank zu Bette liegt. ; und Dein Papa einen gebrochenen Arm ! Kai. solltest Tu boch recht artig sein!" ! Karlchen: Im Gegentheil, jetzt ist i gerade die richtige Zeit unartig zu sein, ! jetzt kann mich keiner hauen," Dame (Die den ommi-z lange Zeit sanfgcbalteni: ,Also, diese Gardine i werde i ür n liier Scklaizimmcr nib- ; men! . Wenn Sie nur auch dauer- dail ist!" . (ointnis: ,.ii.d ,-e Frau tonnet'. ' 4l.,rt i . Si. l .1 r S i I, s ( t in UlfU -l.tl Ulll'-UlUllll iiUii jede Predi.it aus!"