liömcv. Vint iMicuanS'J 'tnliirtilt ocn Bki Siebnil) hatte es getlingelt, und a die junge Frau das Mädchen zum emusehändler geschickt hatte und Ttrnfie. der Bursche des Herr,, diente- ants, auf dem Hofe den titrtischen Teppich klopfte, als waren die Türken noch wie anno dazumal unitte aod feinde, so ging sie selbst, , zu öffne. Mutter!" rief sie freudig erschrocken und fiel der alten Tarne mit foldjtr Wucht um den Hals, das, diese beinahe das (leichgewicht verlor und von den . ..." 4. ,:x :.. :f..... Cü.,. tocnnaiiein uno iuiraruen m uimi o,'u" den etlidic wie überrklte fruchte n Herbststurm z Boden santen. End lich, endlich kommst Tu!" Und triumphirend wie ein römischer Kaiser, dem seine Feldherrn einen Sieg erkämpft hoben, zog sie mit der rüstigen Hüterin ihrer Kindheit in das mollige Heim, das sie als grau von Sietrnitz bewohnte. Tu weißt, Hilde," sagte mit ange Nkhmer Würde die Mutter, wie ich's bei Wllstenhaus gehalten habe! Ehe das erste Jahr nicht herum war, keinen Schritt in'S Hans! ES hatten mich denn ernstere Pflichten dazu zwingen müssen! Aber das ist ja leider bei denen, wie bei Euch...." Mutter!" Ach was, laß mich ausreden! 5llfo: ein junges Paar muß Zeit haben, sich einzuleben, Eine Schwiegermutter ist in einer jungen Ehe wie ein Panne man beim Aepfelstehlen, nd die Her ren Schwiegersöhne wissen eine nicht höher zu schatten, als wen man hn dert Meilen von ihnen weg bleibt !" Na. so ist Roderich aber ganz gewiß nicht, Mutter!" )m o : Na, das Mie mieo, ja herzlich freuen. Indessen, wo er weiß, daß ich eigentlich deinen euer Hans für Dich bestimmt hatte Ach. Mutting, das hat er ja schon halb und halb Vergessen, Aber ich fürchte, Tu selbst grollst ihm noch immer ein wenig!" sagte Hilde und drohte schalkhast mit dem Finger. Darin irrst Tu Tich, Hilde!" ent gegnete Frau von Hagenseld, ohne frei iich die ihr leise in die Wangen steigende Röthe aufhalten zu können, tt ist Dein Folicitas, Mann und damit auch mein! u ier uno a,,e noa, ,,,,,, er o,e .i.'.mi geworden. Und wenn er Tich j !e"c" ,n b,c 'and, so geht er viel ,n niitiftirfi innAt Ynna iii tinrfi nlniilw so ! kkitt ar mir tiiifn lipfi fein' hiic mir! Hans gewesen wäre!" Es wird ihn beglücken, das zu hören. Denn cr ist wirtlich eine Seele von einem Manne und mit anderen gar nicht zu vergleichen. Aber nimm nur mal endlich PlaK, Mutter, und laß Tir kleine Stärkung von mir holen. I eine Was möchtest Du lieber, Kaffee oder Bouillon?" Zunächst, meine liebe Hilde, möchte ich Dir erst einmal gratuliren!" sagte die alte Dame und ging zärtlichen An- gefichts auf ihr Tochterlein zu. Also, meine innigsten Glückwünsche, Kind, und das Alles so bleibt, wie es bis heute war!" Als Hilde die ihr etwas unerwartet gekommenen Küsse herzlich erwidert hatte, konnte sie doch nicht umhin zu fragen: So haft Tu wirklich gedacht, Ro berief) hätte mich enttäuscht oder gar un glücklich gemacht, daß Tu mir zum Ge geniheil förmlich Glück wünschst?" Ader Hilde, es ist doch heutk Tein Vvll,ze,i?iag: i,et 01c .muiier oerwun-1 macht nämlich Notizen aus seinen Man dert. Tazu gralnlirt man sich, glaub schoten! Hier, sieh einmal her, wie das ich, sogar bei den Kasscrn!" aussteht!" Richtig, deute ist es gerade ein ahr! Wie lieb, daß Tu gerade heute eiekoi inen bist, Mutting!" Hm sag' mal, Hilde, hat Tir denn noch Niemand weiter gratulirt heute? .Nein. Wer sollte denn auch schon? ; o in aucr nruocl cn- : . i.ii ii (u.:t..:( nu ,ll uiny: na z, , oe,, merkung hat kr denn da aiisgeschrie Roderich hätte doch wohl daran denken ; 0en?" müssen! Wie der zum Dienst ging, schlief ich noch wie eine Rajj!" So? Hm Na ja! Tas ist gewiß recht nett von ihm! Aber mich hat der Hagenseld damals geweckt !" Papa konnte überhaupt Langschläser , nicht leiden! Nicht einmal in den er,en hat er uns ausschlafen lassen, weißt Du! Nein, darin ist Roderich ganz an ders. Ausschlafen wird bei ihm groß geschrieben, und wenn er Abends ein mal spät kommt und ich schlafe schon, der auch Morgens, wenn er früh zum Dienst muß, wie heute, so geht cr so sachte wie ein Seiltänzer, nur damit ich nicht gestört werde!" Kommt cr dcnn öfter spät, Hilde l" Eigentlich: nein, ..Manchmal wcnn er Billard spielt ! Tas ist nämlich sein Likdlingsspiel ! Und da sage ich auch nichts dazu, so gern ich ihn zu Han'e behtlte. Tcnn ein bischen Zerstreuung usz der Mann haben, wenn er sich gluauch sudlcn soll!" ,Ta kannst Tu wohl recht habcn. Hagemeld hatte auch so etwas. Er spielte Skat, zweimal in dcr Woche . , , ; Freilich ,u Haus oder bei Witdcnau's aber dn Rederbo's. Tas wech feite ad. Ader wir Frauen waren immer dabei j Es muß etwas Anderes sein!" und trankcn Kaffee und erzählten uns j Tu denkft'doch nichis Schlechtes von was." ,ihm?" .Karten rührt Roderich nicht an. Nein doch. nein!.... Aber es ist Muttmg. Und darüber bin ich auch , mir unbehaglich, das uberbaupt qeiebcn ! aani trol). iaftl lOMMkN Nk 000111 ,achmal in die Brüche! Und Billard, o! kann er doch zu Haufe nicht spielen. , denn wenn wir auch das Zimmer hinten dazu einrichten könnten: es tostet uns zu 'viel!" i C" ja, ein im hundert Thaler wurde irnchl drauf stehen!" Und die haben nur nicht birg! Roderich möchte gar zu gern, Neulich hat er mir fcnr eins gezeigt aus der WilhelmSstraße, nicht sehr groß, aber prachtvoll gearbeitet, das mir riesig ge- fiel . , Nun und?" ES war zu theuer, Muttiug, ircigunoen ijaien 'ins outtc wir ! nicht näkiren! ! Ja, ja, ein bischen Inapp geht es I wohl her bei ch, was?" : ijtnnl .iit Wti MnKr'iA li.lt i ,,.,s v '"( mir erst neulich einen unsinnig theuren Toilettentisch gelaust, und nun muß er natürlich sparen, um wieder ins (Weich gewicht zu kommen! Willst Du ihn sehen? Or ist entzückend. Und hüpfend und trällernd zeigte sie der Mutter den Weg zum tecniatzint mer. Der Toilettentisch war wirklich ein Prachtstück. Zierlich in seinen Formen, reich dekorirt und von einem brillant facettirten, wappenartig gehaltenen Spiegel gekrönt, mußte er das Ent zücken jeder Frau bilden. Mama Ha genscld sprach denn auch ihre ungetheilte Bewunderung darüber aus. Tan musterte sie die Sachen und Siichelchen, die ans der Platte und den feinen Kaie rieen standen und kam bei der Revue auch an ein Paar Manschetten, denen man es eigentlich ansehen konnte, daß sie zur Vervollständigung eines Tarnen Kostüms nicht gehörten. Indessen: hatte die alte Tamc die richtige Tarc für dergleichen nicht mehr, oder wollte sie ein klein wenig scherzen, geung, sie fragte ganz erstaunt ihr Töchterchen, das sich im Spiegel soeben ein vergnügtes Rendezvous mit sich selbst gab Trägst Tu denn Manschetten, Hilde?" Nein, Mama! Am allerwenigsten solche thaussee-Walzen! Tie gehören Roderich. Extramcit gekaust zum Bil liardspielen, weil er so leicht schwitzt, weißt Du ! Auch die Kragen hat er ein paar Nummern großer! Sieh mal: zmeilindvierzig! Während er als Brau tigam doch neunuuddrcißig brauchte!" Hm,,,,", meinte nachdenklich die Zivil? 3BcNN Billiard spielen will, ! meist l" ! Höre, Hilde, findest Tu das nicht ! iitrrfmiirhin?" Ganz und gar nicht, Muiting. Er ist dabei ungcnirter. Man achtet we Niger auf ihn. Uniform macht immer Memft.T'. W auch?" Allerdings, Hilde! Aber das Bil- lardspiclen braucht ihn doch nicht zu ge I niren?, . . , Hagenseld war darin eigcnt j lich das Gegentheil " I Ja doch, Mutting," unterbrach sie, leise gekränkt die junge Frau. Einer kann doch nicht sein wie der Andere! Und wie Roderich ist, gefällt cr mir nun einmal!" Tas ist ja die Hauptfache!" begli tigte sie die Mutter. Uebrigens eine schlechte Angewohnheit hat Tein Mann, wie ich sehe . . . . " Nicht eine!" protestirte Hilde. Laß mich doch ausrede, Tu Mu stergattin!" lachte die alte Tame. Es ist gar nichts Gefährlichem. Aber Tu mußt es ihm trotzdem abgewöhnen:, denn ?Z herfcirM Tir die Wfitrhe' Ivr s0i fruate ,f,j(0C verwundert, weil sie diese Unart ihres angebeteten Rode- rich bishcr nie bemerkt hatte, und trat nn's Fenster, um das corpus delicti, an dcm ihre etwas kurzsichtige Mutter herumbuchstabirte, gleichfalls zu besich- jnpn q?a rnslS für eine iiffsinnirti N?- " 1 11 . . . Warte mal." erklärte eifrig die Mutter, jetzt hab' ich's. Feli,.,. Felieitas richtig: Felieitas Weber. Lindknheimer ctrafic 48. . . . Höre mal, das ist doch sonderbar!" Wieso?" sragte ein wenig blaß wer- dend, Hilde, Hrn.... Tie Adresse eines Mäd- chens? Und wie es scheint sogar von ihr j Hochzeitstag ist?" sragte er darauf md selbst geschrieben! Oder ist das seine ! trat, nachdem er sich draußen des Sä Handschrist?" , bcls und der TienstmUtze entledigt hatte, rti.:ct,, -t.-s i. t' I . weioiij: kiimiic 5,oe. vvgiciey iie ; vom Gegentheil überzeugt war. Und es wird die Adresse einer Schneiderin sein, den er weiß, daß ich mit meiner alten nicht mebr zusrieden bin!" Ja, ja, Hilde Warum nicht?" sagte gedehnt die Mutter. Und dann herrschte eine Weile jenes schwüle Schwci- gen. das der Erörterung heikler Fragen ! vorauszugehen pflegt. ! Tas glaubst Tu nicht, Mutting. Ich sehe es Dir an!" sagte Hilde der-, stört. j Offen gesagt nein! Wie 'oll er i Abends zu Schncidcrinnen-Adrcffen kom- men! Für Tich. mein' ich! Natürlich unmöglich ist es ja aber auch nicht, Nun, Mullers uuen: ,u ,,, uwy nun ruiuiui Bc, pagen'cld Hotte mir das keine Rübe getanen, daran, kannst iu "ü't nebmen! Manchmal bat auch der Beste eine schwache Stunde! Und wenn sie in Zivil geben, weißt ?! ,,, Na, vielleicht tlari sich'S noch ans. Sei nur nicht gleich so entsetzt, mein kleines, thö richte Mädel!" Ach. Mutti,,!" schluchzte Hilde und wars sich der Mutter an die Brust. Ich bin kreuzunglücklich!" Dummheiten! Laß uS doch erst einmal dahinter komme, Tu hast Recht! Sobald er kommt, wollen wir die Sache aufklären!" Ja, der wie?" Ich werde ihn fragen, wer diese Felieitas ist!" So? Ta wird er Dir sagen; Ei Pserd! Oder so etwas! Borausge- seht, daß a der Sache wirklich etwa ist. Und da ist er gewarnt und trifft Gegenmaßregeln! Ist die Sache aber harmlos, was wir hoffen wollen, so blamirst Du Dich mit der ,,rage und mußt Dich vier Wochen lang dasür aus lachen lassen! Tie Manschettcii knöpse sind wohl ein Geschenk von Tir? Die sehen ja so dick aus, als wären's Medaillons?" Nein, von mir sind sie nicht ! Ich wüßte auch nicht, daß so etwas damit wäre!" Es scheint aber so!" Siehst Du, die Platte dreht sich ab!" erklärte die Mutter, die dem Mechanismus der hüb schen Spielerei auf die Spur gekommen war. Der Knopf hatte sich ach einer Vierteldrehung geöffnet und zeigte in seinem Inner unter einem dünne Glase die Minaturphotographie eines offenbar sehr schönen Mädchens. O. was ist denn das?"" rief erstaunt die alte Dame. Das ist doch kein Bild von Dir, Hilde?" Nein!" entgegnete sie tonlos. Ob es seine Schwester ist, die damals krank war, als wir Hochzeit hatten ?" Rede Dir doch nichts ein, Kind!" sagte ärgerlich über soviel Heuchelei die Mutter und griff dann unbarmherzig wie ein Untersuchungsrichter ach dem zweite Knops, um auch diesem sei Ge heimniß zu entreißen. Hat Dein Roderich och mehr Schwestern?" fragte sie scharf, während ihre Hände sich mühten, die Platte zu öffnen. Nein!" hauchte Hilde voll Bangen, Dann wird dies wohl seine Konsine sein!" rief die alte Frau ingrimmig und reichte ihr ei zweites Portrait, das im erste Augenblick von einer jüngeren, ,i,o minder honen Per ott herzurühren schien. O Gott, 0 Gott, stammelte Hilde. ..WaS sind das für kckrecklick, Pin ' Aber ich kau es nicht glaube! Er muß un chuldiq ein, Miittingl" Ta wollen wir schnell dahinter kom nie! Entweder -oder! Komm vor und hange mir meine Mantel in. Ich mache mich aus und forsche nach. rmdenheuner traße? Ist das nicht zum Steinthor hinaus, was?" Nun sei aber so gut und weine nicht! Viel- leicht sind das noch Bilder aus seiner lustigen Zeit und er hat bloß vergessen e zu ernennen! und wenn cr kommt, laß ihn nichts merke! auch nid, daß ich da lim! Se, ganz wie Tu immer bist! In einer Stunde kann ich zurück sein! Habe ich mein Taschentuch in der Hand so ist er unschuldig. Ta mit Tu von Weitem schon ein Zeichen hast!" Und eilig trippelte sie die Treppen hinunter, Hilde schaute ihr aus dem Ballonsenster nach, wie sie zielsicher die Straße entlang stampfte, der Gegend des Steinthores z. Doch och lange, bevor sie die Ecke erreicht hatte, die sie den Blicke der jungen Frau entziehen, mußtc, war sie sür diese schon unsichtbar geworden, Xenn ein wirklich refpettab j ler Wolkenbruch von Thränen hakte plöklich Hildes schöne, muntere Augen verschleiert, Sie war ihrer innersten und tiessteu Ueberzeugung nach kreuuinglitcklich," Als Roderich nach Hause kam, summ icn seine Lippen ein fröhliches Liebchen und der Säbel klirrte übermüthig den Takt dazu. Guten Morgen, Schatz!" rief er ihr Ichon von dem Eorridvr aus das Zimmer. Endlich ausgeschlasen?" Ich danke, ja!" gab sie kühl zurück. Tic Frcundlichkcit. zu der sie sich hatte zwingen wollen, war ihr davon gehuscht wie ein scheues Böaelchen. Weißt Tu auch, daß beute unser in ä ,jilNN,tr .piioa maae u an dem .sei, zu ' schaffen, um ihm ibr noch immer ein wenig verweintes Geftcht nicht zu zeige. I Gewiß weiß ich das!" erklärte sie ! mit einem leisen Zittern in der Stimme. Und ich wunderte mich, daiz Tu aus dem Hause gehen konntest, ohne" Aber Tu schliesst doch noch Hilde!" sagte er verdutzt. Papa hat'Mama an diesem Zage stets wachgeküßt !" T000? Na weißt Tu. das sindc ich einfach grausam Ich konnte das nicht Uber'S Herz bringen! Adcr den Kuß lonncn wir ja nachbolen! Sei so gut und erheb Dich doch da mal von der er Mernbur, Oder willst Tu vielleicht oe, o,cicr Warme vcizcn. was?' Nein ich habe nur alles Pa-! Pier ... es lag fo herum , . , , " entgeq-' iitir ur urnegen uno eryoo lim. Ein Blick in ihre Augen genügte ihm. j zu erkennen, daß sie gcmcint Iialte. ! Hilde, was ist Dir?" fragte er ganz ,a',ngsos vor dielcr Tbat,ache nd ' ten letzte das Etuis mit dem Armband auf' den T, ich, das er ibr zu dieiem Festlage, erstanden hatte. Aber wie er sie seine Arm nehmen wollte, um ihren Kummer erzählen zu lassen, stieß sie ihn Mit schlecht verhehllein Abscheu zuri, Nichts ist mir!" sagte sie dabei schon ein wenig weinerlich. Tu bist erregt, verärgert, was weiß ich!" rief er bestürzt. Sag mir bloß, was geschehen ist !" Nichts!" behauptete sie noch einmal. Ich bin vorlänsig och ganz ver guügt!" Tabei konnte sie aber nicht verhindern, daß sie der Bock wieder ein mal stieß, so gewaltig sie auch daran gewürgt hatte. Unsinn!" wetterte cr nun. Da steckt irgciid ctwas dahinter! Was soll das überhaupt heißen: Vorlänsig? He? Ich ersuche Dich allen Ernstes, mir jetzt Rede zu stehen!" Das kann ich nicht !" Tu wirst es ! Sofort ! Ich befehle es!" Ha, Tu befiehlst e Nun denn, so sollst T Deinen Willen haben. Sag mir zunächst einmal, wo warst Tu gestern Abend?" . Hilde!" sing er darauf an zu lachen, Tu bist eifersüchtig! Aber das ist kost bar!" Und er ersuchte, fic zu einem kleinen Galopp durch die Stube zu bewegen, so komisch fühlte cr sich durch die Ent deckung berührt. Doch sie sah ihn so streng abweisend an, daß er die Arme wieder sinken ließ und mit einer drolli gen Armensüiidcriniene sagte: Gut, ich will Alles gestehen, hoher Gerichtshof. Also gestern Abend war ich, wie immer, im Ease Germania nd habe an Deinen geehrten Herr Bruder fünf Partien Karambolage ver- loren! Und nachher?" Aber, Kind! Glaubst Tu ernst- lich....?" Höre, Roderich, täuschen kannst Du mich nicht! Wahrhaftig nicht! Dazu haben wir zu viel Beweise! Also sag' lieber die Wahrheit nd entwürdige Dich nicht durch klägliche Winkelziigc !" Beweise? Wir?" sragte ahnnngs voll der Lieutenant. Das ist also ein Komplott?.... Aber so laß mich doch wenigstens Guten Tag" zu ihr sagen!" Zu wem denn?" Nun, zur Schmicgcrmania ! Wer sonst.,.." Du bist abscheulich. Roderich! Pfui!" Habe ich nicht Recht?" Nein!" log Hilde verzweifelt. Das gehört auch gar nicht hierher Und nun sag mir ohne Seitenspriinge und auf Deine Männerehre: wer ist Feli citas?" Fc Felieitas?" fragte er nach sinnend nd schüttelte den Kopf. Ich habe keine Ahnung, wen Tu damit meinst! Halt, daß ich nicht lüge. Bei der vierten Schwadron steht ein Pserd, das diesen poetischen Namen trägt Aber das kennt Timpe deffer als ich: denn er hat s voriges Jahr ge- ritten: Natürlich! Ein Pserd!" murmelte Hilde verächtlich und trat ans Fenster, m nach der Mutter auszulugen. Und wie sie dieselbe just herankeuchen sah ohne das verabredete Unschuldszeichen in den Händen, schlug ihr der Zorn wie eine große Meereswelle Über dem Kopf zusammen und sie fand nichts weiter, womit sie ihr Unglück und ihre Ent riistiinq über den schrecklichen Menschen ausdrücken konnle, als das eine, aber Irästige Wort: Ungeheuer!", das wie ein großer eleltrischer Funke durch das Zimmer zu rascheln schien. Gott sei Taut, daß Sie kommen. Mama!" begrüßte Roderich die alte Dame, Doch die war nicht weniger cr bittcrt. Rühren Sie mich nicht an!" drohte sie und wars ihm einen Blick zu, der einen Eisberg hätte entzünden können, Ja, zum Teufel, bin ich denn in eMiem Irrenhause?" suhr nun der Lieutenant aus, dem der Geduldsfaden endlich auch geriffen war. Ich will jetzt wissen, was sür eine Niederträchtig- teil man in, r angedichtet bat!" Angedichtet?" fragte Frau von Ha genfcld spöttisch. Hm raiutn Sie auch, wo ich herkomme?" Nein!" Direkt von der Lindenheimcr Straße !" So! Nun und weiter!" Von dem Kunstgörtner Weber!" So!,, ., Nun und N 11 m mero acht uiidvierzig ! " Ja doch! Aber was ist den nun dort?" C, Sie Heuchler! Was dort ist? Eine Tochter ist dort, ein junges, icho es, vbne Zweisel aber sehr leichtferti ges Mädchen, das den Namen Felieitas tragt, wie es ans Ihren Manschetten, mein sauberer Svtr. deutlich nriuin 111 Ifffii ifi! ' ' ' Hilde schrie aus vor Schmerz, Eown Grvtcnstcin. Tcinc lünstigc Schwic war cs al o richtig! lvaltrint 3io derich tut an feinen Heus !aIk. um sich z ergewiffcrn, ob er wirklich noch oben i"' zwischen feilten tituliern saß, verdutzt. bade das Mädchen nie aeieben!" uno die vcioen milder ,n zurcn Manschettenlnvpfen sind sicher auch von j irgend einem Haiistobold hinein te,au-! oeri wroen, icvmetteiik vie ane iamt bochrotb vor Zorn ikren Haiiptlrumps j beranS uiib dielt ibm die Manschetten-, Iiiopfe. die sie suisoralich bei sich bedal- batte. unter die Nase. ! Er sah die Bilder wie rsteinert an. 2cm opf war w ei aufgefiorler : in i Ameisenhausen, So wiinmclte die ; Gedanken darin herum. Endlich sagte cr ganz slisiiingsl: Ist das felieitas?" Thun Sic doch nicht so!" enigegncte die alte Dame vernichtend. Das find noch ei paar andere Prinzessinnen, die wir auch schon noch entdecken werden!" Meinetwegen entdecken Sie noch ein Tiiiieud!" erklärte Roderich resignirt. Aber wen das nun nicht bald ausHort, muß ich in eine Kaltwaiser-Heilanstalt, Das ist sicher!" In diesem Augenblick ertönte die Flurllingel. O Gott, wer nn,i das sein!" sagte Hilde nd drückle ihr Tuch vor die Auge. Ist das nicht Eduard's Stimme?" sragte aushorchend Frau von Hagen seid. Und sie batte sich nicht getäuscht. Es war ihr Sohn, der Rittmeister, Herr Gott. Mutter, da bist Du ja auch!" rief er erfreut nd küßte sie herz haft. Taun wandte er sich zu den An deren und sagte: Na, Kinder, ich bin gratuliren ge kommen!" woraus ihm Roderich mit Galgenhumor erklärte, daß er da ge rade den richtigen Zeitpunkt getroffen habe, Ach " lachte der Rittmeister darauf, so 'was kommt bei Euch auch vor? Na, das macht nur unter Euch aS! Ich habe so wie so tciiik Zeit! Ich bin nämlich auf der Jagd ach meine Manschetten!" Nach Deinen Manschetten?" fragte beinah' fiebernd Hilde, und die alte Frau von Hagenfeid bekam trotz ihrer Jahre eine wundervoll rothen Kops, wahrend Roderich unwirsch knurrte: Nun fängt der auch noch 0:, Man scheiten an!" Ja, denkt Euch, Kinder!" sagte der Rittmeister und zog sich einen Stuhl heran. Ich habe da neulich eine Be kanntschaft mit einem alten Herrn ge macht, der sich ein paar Meilen von hier angekauft hat. Wirklich ein netter Kerl, gut situirt, vornehm und Na, dcr hat also eine große Rosenzüchterei : die schönsten Sorten! Und wenn irgendwo was Neues staucht, da ruht er nicht, bis er auch davon hat. Es ist eben sein Steckenpferd. Nun bin ich vorgestern draußen und er erzählt mir, daß cr sich auch von hicr eine neue Art verschreiben ! barfchtc, vorne aber, wo de Borschlen will, etwas ganz Großartiges in der!!'"' 18 cs ä Bisset schmäler nd am ftrbe,, ,,Jch natürlich sofort bereit, die Sache persönlich z besorge. ws!TO eenetn Worte, auch angenomincn wird. .. .Notizbuch war nicht schreibe also Namen und Adresse auf Manschette! Heute früh, wie ich die Geschichte erlediacn will, um den alten Herrn am Nachmittag damit ZU Überrasche, ist die Maschette sort! Nirgends zu finden! Telbstnerstättdlich hat der Bursche sie in die schmutzige Wäsche gethan, was ihm sonst nie ein fällt! Selbstverständlich ist heute früh dann auch die Waschfrau dagewesen und hat alles nur Mögliche mitgenom men, während ich sonst drei, vier Mal schicken kann, ehe sie sich sehen läßt, lind um das Faß voll zu machen, hat der Bursche heute früh Dienst! So laus' ich also gcsälligst selbst nach dcr Wasch frau! Tas ist doch nicht übel, was?" Eduard!" fagtc athemlos die junge Frau. Hieß die Rofcnsorte etwa Fe lieitas"?" (je Felieitas: Natürlich!" schrie da ist 'I' I vcgluat der Rittmeister, Na aber brillant. Hilde! Wie kommst Tu denn daraus?" itutt jeder Antwort reichte sie ihm aus einem Schrankkästchen die bekritzelte TOnnMi-tti. tmiüh-r , Manschette hinüber. Ja, zum Totinet metter, .. ; Mädel, lachte er vergnügt. Tu bist doch meine Waschsruu nicht?" Aber meine!" erklärte mit leisem Spott Roderich. Ist das wirklich Tcinc Manschette?" i sraglc ihn fcine Mutter, dcr die Sachc ' anfing unbehaglich zu werden, j Freilich!" sagte er. Wir muffcn ! ic wo! ilftWn )sh-ntl heim OviiiW I waschen vertauscht habcn. Rodcrich! Jch?Ahmd vor',, Zcbcetegeh'n hängt möchte bloß wincn.,,," nämlich meine Panlme ann Knopp möchte bloß wiffen Zunächst möchte ich wiffen, lieber Eduard, ob Tu das geschrieben hastlimm, 7 im hl.ir niimli.1i liirfor krtt m,i l . ' tl ? ?r faflf"' ' daß ich nicht eine Rosc, sondern ein Mädchen darunter gesunden habe!" ; . V!l , T'"1 obn?a5ifati ziemlich an Ileen Affen erwischt '?"'' T",Juanzusp,elen?lh,,,,.' a is e n nach meiner un' ii lr V I Tl 11 " Rittmeister. .. .a. um Tich aber ju, 1T 'l ott nach Mldchen genannt Es ist a ,o leicht möglich daß dcr ortnet feint j ncuc orte dcm trtrinju Ehren Sffife; will, lind was meine Handschrist an belangt, so hast Tu Recht. Ich habe uu- man inivncirn, woi aoer Die ; Tochter des alten Herrn, dem ich die ' Rosen besorgen soll geriiwier. w f.;. -,.,!........!. och immer finsterer Miene beob """'""!' ",""""-"":tk,n Abcrqlooden, da das wiederge ii tiivh inilltrr timtrri.r Wiiifl funh. . ' 1 " l achtet batte. mußte Hinzuspringen und ' Eduard." sagte fic endlich. ..warum l,rb hrttn 5i,.,h,ia van ,u mir niazis oavon gejagl? ,zc : qermaßcn getaucht. Hicr kam Se annc bäitc sie doch wokl wenigstens einmal 'Mark, koo'en Se sich selber anne Pas- sehen müffen, ehe Tu Tich mit ihr ver-' sende ' 'jabnreeniaunasmaschine '-tu iiipie'i: -chon nächste Woche hatte ich sic Dir 'geiiibrl!" erklärte der Rittmeister. , : ! 2tWnn iu sie übrigens im Bilde 'eben willst,. ..Ach Deinen ich weiß schon . . Manicheltenlnopfen!" nA: die alte Tarne, die sich immer mehr schämte. Ganz recht!'' bestätigte Eduard, Einmal als Backfisch und dann wie sie jetzt ist! Aber woher weiß! Tu den das?" Das war ja das Anllagcmateriäl gegen mich!" deiiierkle bitler Roderich. Meine anderen Prinzessinnen außer der Felieitas!" O Gott!" schluchzte gebrochen Hildc. Was bin ich für ei Ungeheuer!" Na, Kind, dann passen wir ja wie der zusammen!" sagle Roderich leise. Ihre reuige Zcrtnirschtheit rührte ihm das Hcrz. Ud leise zog er ihr die widerstrebende Hände vom Gesicht und kiißte ihr die Thränen sort. , . . Mutting. was hast Tu da nnge richtet!" flüsterte kopsschüttelnd der Rittmeister. Nicht wahr," sagte sie, zornig aus sich selbst, der reine Drache? ' Und so was muß mir passiren, die ich ei:i Lebtag aus die Drachen geschimpst habe!..,. Siehst T, das ist meine Strase! Kinder, könnt Ihr mir vergeben?" sragte fie dann tapser und trat z dem Ehepaare an Fenster. Ich verschwinde auch sosvrt wieder ans ein zweites Jähr!" Und natürlich wurde darauf der Friede geschloffen. Als sie sich nach Tische jedoch heimlich wegschleichen wollte, ertappte sie Roderich mid hielt sie am Mantel fest. Wohin?" fragte er verwundert. Nach HauS!" sagte sie ernsthast. Aus leinen all!" enigeqnele kr i böse und wollte das Haus alarmireii. Ta nahm fie ihn um den Hals nd küßte ihn. was bis jetzt tun einmal und zwar an seinem Hochzeitstage geschehe:, war, und flüsterte: Tu bist doch ein Prachtjuugk, Ro dcrich! Hilde hat Recht behalten, so unverständig sie sonst ist! Und jetzt geh' ich hin und kause Tir aus der Wil Helmsstraße Tein Billard!" Tai Neijakrszalinbärschichen. Ae hibscher Neijahrschmitz ist mir und meiner Paulinc heier passirt. Ta hat sie nämlich meine Frau in d'r Kiche an ä Nagel a cegenthimlich gesonntes Barschtchen häng , 's is beinahe nach ämol so lang wie änne Sticfelschmier- ! e ä Wenig ach r,ck,vartS gebogen. is aiinc oqc nie -:opiaoarMc 100 0 rmn mer i beim Reettemachen bis in dc ticsstn Herzettsfalte ännes SophaS fahren ! kann. Dieses borscht'ge Nectiigiingsinstru met war Se 1111 am Neijahrschtagc spurlos verschwunden. Meine Panline suchte sich beinahe de Cogen ans dem Koppe. Kee Topp und kee Tiegel, kee Stiesel und kee Bärlatsch, kee Kohlen und kee Tischkasten w.tr vor ihrer Sucherci sicher, das Bürschtchen war ahm futsch. Ta 's war d'n Neujahrschnachmit tag klingelt's an unsrer Porsaal glocke. Wer Marsch? D'r Bäckerjungc, der de uns jeden Morgen de Treierbrv dcl und Semmeln bringt. Herr Klecßchen," sängt'r an. ich danke Sie ooch recht srcind for Ihr hib schcs Neijahrsgeschenk. Toch schein' Se das Zahnbärschtchcn änne Nummer i" groß gekoost zc ham. Ich bab's pn Ilirt hriAfä ,. Inm .' !.,. .1 .,... viuuji v v.l'U lUUill 111 s .VIUIU, UllV mit d'r Spitze vorne hab'ch mer in- wend g dc ganzen Backen zerrissen. : ! T " cy wie Feier r t d,e,en Worten Hielt r nur die schmerzlich gesuchte SopHabärschtc hin. Wenn ich Ihnen bitten börste. liieent'r noch, das Zahnbärschtchc umzutauschen und cene oder zwee Num mern Ileencr zc nährn, so wäre mir das aißerscht angench. Ich war wie aus dc Wolkcn gefal Icn ! Wie kam dcr Trcicrbrodeizubc- rcitungskuiisteleve z unfcr'm Eeqcn- '"Um aide lam ch d'rbinter. i von d r Boriaalklmgel ä Säckchen, das unser Friehfticksjnnge jeden Morgen oamincii. Nu war an d'n Slstvesterabend meine q?,i ,- ,,...1. .1., ji " " Z d 's. Vl 11 maßgebliche Ailsicht gekommen, daß ie Mm ehmen be5 Frjchstickssack- chens das Sopbabärschtchen mit erw scht f 4;on-aüllI)irf hanq, hat. Unf ilIslcnWi(t)er etkinstler aber ha Qm Nc.jahrfchmorqcn qcdacht. da' äW'ibiiachlsgeschcn, vor n und zum Rcenigen d r Zahne be- Uimnil. ,,r ,r .-. :-. n... ,;V ' T.tT. ' 'JJT "- tt ! d'n ganzen Neijakrschvormittag stand , wccjterhote, bei ibr tee Stecken grade. .'"." ea,ve! Tlrrt.4.,4 U.lrt.ifM .i.. J.f...k..'i.t. - Härme, mci Gutster." meenfch Ki'sterm.'N irfi bnht rni.-ti in hV leicht findet sich :r das Barichtchen da a Kauwerkzeia, das de groß genug is. Prost Neijalir!" B e ch e n K e i m. Hier starb einer ün'erer geachtelte!, Mitbürger, Ja. ob 2:".X ::" '.'.'.tir von 7"-' Satiren,