yÖÖSliIir
V i" f - r m.,
?2llfffl
Jahrgang 16.
Lincoln, Ncb., Donnerftag, 20. Februar 1890
?o. 40,
Kabel -Depeschen.
Ventschlan.
Die Röntgen'sche Elf in.
sj .dung.
Berlin, 12. iicbr. Professor
Röntgen beavricgiigt morgen in, irteems
tage eine Reihe von interessanten pH,
tograxhischcn (ijpctimcnicn mittelst lei
net neuen Erfindung aussühren.
Es heißt, datz die legierung mit dem
Plan umgeht, alle Rechte der neuen
Entdeckung anzukaufen. Der Reichs
, tag wird um Bewilligung einer gent
lösen Summe zur weiteren Entwickelung
der Letzteren zugehen.
Berlin. 12. Feb. Heute erschien
ein Weihduch uver oie Transvaal-)
gange. Es beginnt mit der ron dem
Staatssekretär der auswärtigen Ange
legenheiten Freiherrn Marlchall von
Btederftein, an den deutschen Botichalter
zu London , Grafen von Habfeldt. ge
sandten Bepesche vom Februar 1US:
sie hat Bezug auf die Bemerkungen
des damaligen oritifchen Slaatsfttretars
der auswärtigen Angelegenheiten, Gra
fen Kimberly. über den vom Präsidenten
Kruger zu Ehren des Kaisers Wilhelm,
anlätzlich dessen Geburtstages, ausge,
brachten Toast. In dieser Depesche er
ilärt Herr VIarschall von Biederstem,
daß deutsch materielle Interessen die
die Erhaltung des Transvaal als ein
unabhängiger Staat im Sinne des Ver
träges von 1884, und ferner die Auf
rechterhaltung des staius quo betreffs
der Eisenbahnen und des Hasens der
Delagoa Bai erlangen. Dr. Jame
sons Idee, daß Rhodesia zur Bildung
einer eommereiellen Union oder Föde
ration aller sudamerikanischen Siaa
ten fuhren müsse, seiden deutsche nJnter
essen zuwider.
Der deutsche Botschafter erwidert,
der Marquis von SaliSbury habe er
klärt, dafz er mit Deutschland in dem
Wunsche, der Aufrecherhauung des
status quo in Transvaal übereinstimme.
Am 30. Deeember 189S erbaten die
Deutschen von Pretoria telegraphisch
vom deutschen Kaiser dessenJntervention
zur Abwendung von Eledn und Blut
ergieken.
Am jvlgenden Tage setzte sich Freiherr
Marschall von Biederstem telegraphisch
mit dem deutschen Konsul zu Pretoria
in Verbindung. Er stellte es dem Er
messen deS Letzteren nheim, im Falk
des Bedürfnisses zum Schutze des deut
scheu Konsulates und des Lebens und
Eigenthum von Deutschen, jedoch erst
' nach vorheriger Consultirung des Prä
sidenten Kruger, eine Abtheilung Ma
rinetruppen vom Seeadler", auf die
Dauer der Unruhen, zu requiriren.
Zur selben Zeit wurde der deutsche Ge
sandte zu Lissabon instruirt, die por
tugisische Regierung zu verständigen,
das; Deutschland nur humanen Zwecken
diene und vertrauensvoll auf Portugals
Einwilligung zur Landung deutscher
, -Seeleute. E50 Mann nicht übersteigend,
in der DelagoaBai zähle.
' Der deutsche Botschafter zu London
telegraxhirte am 1. Januar d. Js.
Icr gewinne den Eindruck, dasz Dr.
Jamesons Expedition der englischen
Regierung .in vollem Mähe mißfällig
ar.
Am nämlichen Tage telcgr.axhirte der
deutsche Consul zu Pretoria, dak alle
Gefahr vorüber sei.
Das Weißbuch schlickt mit einer De
pcsche des Freiherrn Marschall von Bie
berstein an den deutschen Botschafter zu
London. Es wird darin gegen die von
der englischen tctfc versochtene Ansicht
protestirt. daß Kaiser Wilhelms Bc
glllckwunschs-Telcgramm an den Prä
sidenten Krüger ein feindseliger Act
gegen England oder ein Eingriff in
britische Rechte sei.
L o n d o n . 13. Febr. Der Daily
Telegraph" veröffentlicht eine Berliner
Depesche, welche meldet, dafz maßgebende
.Persönlichkeiten dort im Besitz von
, überzeugendem Beweismaterial sind.
, aus dem hervorgeht. daß der Jamcson'
sche Einsall rnscchs bekannten Bankiers
angestiftet worden sei, die früher deutsche
-Unterthanen waren und welche auch
sämmtliche Unkosten getragen haben
und dasz die Südafrikanische Gesesl
schast ron dem ganzen Unt.i'nehmen
nichts ttrnßle.
kgrosj britannirn.
London. 12. Febr. Ueber die
Unruhen im Transvaal wurde heute
ein Blaubuch" veröffentlicht. Das
selbe zeigt die Art, in welcher der Minister
für die Colonien. Joseph Chamberlqin.
arbeitet. Er telegraphirie an den Gou
verneur der Kap-Colonie. Sir Her
cules Robinson: Keine Vorsichtöniafz.
rcgel zu versäumen, um Unruhen zu ver
meiden." v'rfi
Der britische Consularagent in Pre
toria telegraxhirte am 31. Dccemb
wie aus dem Blaubuch" ersichtlich ist.
daß Präsident Krüger, in Folge der
Invasion bcs Dr. Jamesou unter
englischen Fahnen. Deutschland und
Frankreich um ihre Intervention er
sucht hab.
AndemsclbenTagekabelteHerrCham
berlain an it Qonwfneur Robinson:
ern Prcerminister der KapColnnie.
Cecil Rhodes. rzustellen. dast Dr.
Jameso sich der Freibeuterei schuldig
mache und wenn es sich herausstelle
sollte, dak die Südafrikanische Gesell
scdaf tum seine Absichten wußte, s
müsse man verlangen, dasz deren Frei
blies rückgängig gemacht werde und dasz
die Compagnie auf alle Fälle Scha
lxnersatz leiste,
Ovuvcnieur Robinson antwortete dar
aus. datz Herr Rbodes erklärt habe. Dr.
Jmcso handele ohne BollmochtA ;
Telegramme.
Aundenauptstadt.
Cvmmodore Bache ge
L sterben.
Washington. 12. Febr. Der
pensionirte Kommodore der Bundes
marine, Bache, ist gestern hier ge
ftorben .
Racydem im Bürgerkriege im Mai
1863 sein ron ihm vesehligtes Kriegs
schiff, die Cincinnati". bei Vickö
bürg gesunken war, übernahm er das
Commanbo über das Kanonbvot Lczing
ton und die Schaluppe Powhattan. In
beiden Schlachten ei Fort gisher zeich
nete er sich rühmlichst aus, 'wurde aber
schwer rerwundet und mußte sich vom
activen Dienst zurückziehen. ;
Nachahmenswert h.
Washington. 12. Febr. Der
ameritanichc lionfui in Köln, Wagner,
lenkt in einem Bericht an das Staats
departement dessen Aufmerksamkeit
auf die vorzüglichen Resultate, welche in
Deutschland durch das praktische Sy
stem der Erziehung junger Männer für
das Geschästsleben in Fachschulen er
zielt werden und dringt darauf, daiz in
Amerika ein ähnlicher Ausbildungs
plan angenommen werde, sofern die
hiesigen Kausleute erwarten, einen
günstigen überseeischen Handel zu be
treiben .
Die jungen Leute, welche die deut
schen Handelsschulen durchgemacht ha
ben, sind befähigt, nach irgend einem
Lande der Welt zu gehen und sich dort
schnell mit der Sprache und den Sitten
der Bevölkerung vertraut zu machen.
Washington. 13. Februar.
Es ist jetzt beschlossen worden, den Ü!a
wen des Bundessenators Quay aus der
republikanischen Rational Convention
in St. Louis für die Prüsidentschasts
aCndidatnr in Vorschlag zu bringen.
Dieser Entschluß wurde gestern bekannt
trnd man glaubt, dak die Fieunde des Se
irators von Pennsylvania in einer gestern
abgehaltenen Berjammlung zu die)
Einigung gelangt seien.
Begnadigt.
Washington. 13. Februar.
Der Prasideni hat den in kteorgia we
gen Bnschwörung zu einer zehnjährigen
Zuchthausstrafe verurteilten I. T.
Morrison und Riley Steadman, der m
Tezas zu einer Sefängnibstrafe von 30
Tagen veiurtheilt wurde, da er berau
scheude Getränke in das Indianer Ter
r irorium geschmuggelt hatte, wegen, ihres
bedenklichen Gesundheitszustandes be
gnadigt.
Robert F. Lane, der in Missouri we
gen Falschmünzerei zu einer zwcijäh
rigen Freiheitsstrafe verurtheilt wurde,
erhielt gleichfalls durch den Präsiden
ten seine Freiheit zurück.
Missouri.
In Asche.
Centralia, 13. Feb. Das von
der Centralia Produce Company" dc
nutzte Gebäude, in dem Über 40 Mcn
schen beschästigt sind, wurde gestern
Abend um halb acht Uhr vollständig ein
geäschert. Hunderte von geschlachteten
Hühnern und ebensoviel Kisten Eier sie
len den Flammen zum Opfer. Dies
war eines der grökten Geschäfte die
ser Art im Staate und versorgte Boston,
New Z) und andere Städte im Osten
mir Geflügel.
AusBerdacht verhaftet.
St Joseph, 12. Februar. Der
Sheriff von ittodaway County rerhaf.
tete gestern vier Männer, von denen man
annimmt, dak sie Mitglieder einer
frechen FalschmLnzerbande seien. Die
Namen derselben sind: Wm. S. An
derson. Jas. White. Ge Dragoo und
Edward Perrington. Anderson wurde
zuerst erhastet und bei ihm wurden
Gvvsmodelle und gefälschte Münzen
gesunden? letztere waren schlechles Fa
bukat. Dies t Die dritte galicy
münzeriande innerhalb eines Iah
rcs, die verhaftet wird und der Staat ist
mit falschem Gelde überschwemmt.
IUinoi.
Ehre.demEhregebührt.
Springsield. 12. Febr. Der
8öste Geburtstag Abraham Lincoln's,
der in JllinoiS ein gesetzlicher Feier
tag ist. wurde heute im Hause und aus
dem BegräbniKplatze des Märtyrer
Präsidenten in üblicher Weise gctci
it. Banken und Staatsgebäude wa
ren geschlossen. Der Stevenson-Posten
..G. A. R. und die katholischen Set,
eine hielten GedächtniKfeiern ab, bei
welchen von bedeutenden Rednern An,
sprachen Über das Leben und den Cba,
tastet des großen Befreiers gehalten
wurden.
Gelyncht.
ZiZ ecotnr. 12. Febr. Gester
A dcnd um 12 Uhr 45 Min. wurde Grant
Atteiburvin Sullivan gelrncht. Fünf,
zehn maskirte Leute erbrachen das Ge,
känanik und Hinzen ibn im Gefänanist,
Hofe aus. Er wa rbeschuldigt. seine
Voter ermordet und einen schändliche
Angriss ausseine Schwägerin. Iran
Rom Arteikirv, gemacht zu haben, be
theuerte aberbis zum letzten Augen,
blick seine Unschuld.
Die Leute waren gut bewaffnet und
hatte auch Schmiedehammer beifich.
Sie hatten nur einen scbwacben Versuch
gemacht, sich unkenntlich zu wachen und
gingen sofort ans Werk.
C h icag. 12. Febr. Durch
Jeuer wurdeletzte fcachl dKEisenaicKerei
bet Wbitmore.Barnks Po. fast änlich
I Zerstört. Der a gerichtele Schade
Klaust sich aus $25.000. ,
C hicag. 12. Febr. In der
hiesigen Vorstadt Berwyn wurden die
Wohnungen von Frank I. Abbott und
Alfred W. Anihon sowie das Rest
Cure" Hospiial.ein Privat .Inst i
tut für Frauen, durch. Jeuer zerstört.
Der Schaden beträgt $40,000, die
Versicherung $30,000.
JUinoi.
Entartet.
Chicago. 13. Febr. . Dean,
ein Sohn des Oberrichters des Su.
preme-Gerichis der britischen Besitzungen
in Afrika, wurde gestern vor Richter
Dunn der Fälschung schuldig befun
den. Vor mehreren Jahren soll er
eine bedeutende Stellung i einer der
ersten Banken Englands inne gehabt
haben. Später kam er nach den Vcr.
Staaten, ging nach Calisornien und
wurde dort wegen Fälschung zu einer
zweijährigen Zuchthausstrafe verur
theilt. Das Verbrechen, wegen dessen
er heute schuldig befunden wurde, war
der Versuch, den Bankiers Cook & Co.
einen gefälschten Wechsel über $18
aufzuhängen. Dem Gesetz gemLK
wurde er auf unbestimmte Zeit ins
Zuchthaus gesandt. Dean hat eine
Frau und mehrere Kinder in New
Vork. Er bat dringend um Gnade und
das Gericht beschloß ihn nach einem
Jahre, für den Fall, dak er sich während
dieser Zeit sehr gut geführt hat, in
Freiheit zu setzen.
K c wan ee.l3,Fcb. Der Bandit,
welcher am Dienstag den Windsor Je
welry Store ausgeraubt und bei seiner
Verfolgung den Hülsssherisf Reynolds
erschossen hatte, wurde gestern, nach auf
legender Jagd, fünf Meilen von hier
umstellt. Nachdem mehrere Schusse
gewechselt worden waren, drehte er den
Revolver gegen sich selbst und schok sich
eine Kugel durch die Brust, woran er
yach zwei Stunden starb. Kurz vor
seinem Tode gestand er, Reynolds er
schössen zu haben. Es wurden keine
Papiere in seinem Besitz gesunden, die
ihn idcntifiziim könnten.
Andiana.
W aterloo. 12. Febr. An der
Wahne Strake brannte heute Morgen
ein großes Steingebäude vollständig
nieder, wodurch ein Schaden von $100,,
000 verursacht wurde.
Arkansas.
Folgen des Jähzorns.
Little Rock. 12. Februar. Der
Baptisten-Prediger I. H. Hunycutt in
Morrillton. Art.. wurde gestern wegen
K indes mordes verhaftet. Das ein
jährige Kindchen feiner Haushälterin
störte den Herrn bei Ausarbeitung einer
Predigt durch Schreien derartig, dasz
er wüthend aufsprang und das zarte
Wesen so lange und nästig schüttelte,
bis es stille wurde für immer.
Vkio.
Ende gut - Alles gut.
Cleveland. 13. Feb. In Folge
eines gütlichen Uebeleinkommens kehr
ten die 40 stteikenden Schuhmacher der
Leonard Shoe Company" gestern
zur Arbeit zurück. Die bei der Firma
tt inbrdge & Co. streikenden 200 Mann
nahmen ebcnsalls die Arbeit wudcr las.
Die beiden entlassenen Arbeiter, dcret
wegen der Streik ausbrach, haben be
schloffen, den Fall gerichtlich zum Aus
trag zu bringen.
Zlcbraslra.
G. A. R."
Omaha. 13. Febr. Ueber 1.00
Delegaien der G. A. R." meldeten
sich gestern bis Mittag im Haupt
quartier und jeder Zug bringt Ver
stärkung. Man glaubt sicher an
nehmen zu können, daß ich 1.S00 Te
legalen an ter 2vten Jahresconvcn
tion belheilioen weiden.
Die erste Sitzung wurde gestern Nach
mittag um zwei Uhr in Crcigton's
Halle eröffnet, nachdem derelbcn eine
SKahenparade vorausgegangen war,
an der sich das zweite Infanterie
Regiment und fast alle hier anmcsen
den Mitglieder der G. A. R." be
theiligten.
Es marschirtin beinahe 1.000 Ve
keranen in Reih und Glied. Sämmt
liche Fenster der StraKen, durch welche
die Parade schritt, waren mir Damen
besetzt und letztere begrüben die alten
Knaben aufs Lebhafteste.
Kentuckg.
Wichtige Beweisstücke
verschwunden.
I ranksort. 12. Febr. Hier
in ber Stadt herrscht große Aufregung
über das geheimnisjvolle Verschwinden
sämmtlicher Papiere und Depositen von
Jerry Porter, eines Republikaners,
der Herrn gleicher Dempseys Bercch
igung aus das Amt eines Eisendahn
Kommissärs für den ersten Distrikt
anfechtet. D ie Papiere, welche in
dem Streitfälle benutzt werden sollten,
waren im Werthschranke des Gouver
neurs deponirt. Als derselbe heute
Morgen geössnet wurde, waren sie er
schmunden. Es liegt klar zu Tage,
daß dieselben gestohlen wurden. Heute
sollte der Fall vor der Staats-C anlest,
iehörde verhandelt werden.
?ea.
Raubmord,
g , r t W , r t h . 12. Febr. Der
drei Meile östlich von Ennis wohn,
hafte Böhme John Potat wurde i
seinem Hause ermordet und 'beraubt,
und das Haus dann in Brand aeftetck.
Als man die Leiche fand, war s:c fast
ganz verkohlt. Potak war ein wohl.
habender Man und hatte ziemlich viel
Geld im Hause, doch ist rm demselben
ras M)t vorzzifinoe.
Alabanra. ,
SchlkchttlGesindel.
Oneonto, 13. Febr. Vunestem
Abend kamen zwei desperate Kerle aus
den Bergen. Namens James Davis
und Red Beasle, von Blair County,
nach der Stadt und bestahlen das Depot
der Louiöville & Nashville Bahn um
$100 und sämmtliche Tickets. Daraus
bestiegeii s ie eineDräsine und f uhrennach
Remlop. wo sie zwei Läden ausplün
teerten und dann aus freien Felde, bei
einem sttoften Feuer die Hacht zubrach
ten. Sie wurden dort jedoch von einem
Bürgerposse umzingelt.! Die Kerle
beantworteten eine Aufforderung, sich
zu ergeben, mit einer Salve, wo.'aus
die Verfolger gleichfalls zu schieken be
aannen. Schließlich wurde Davis er
schössen und Biley tödtlich verwundet.
Prnnsvlvanien.
Schadenfeuer.
C arbondale. 12, Febr. Die
beiden großen hiesigen iicschLftshäu
ser, welche von der Eise; waarenhand
lung Purdy & Sons unl den Schnitt
waarenhändlcrn der Ja r Dry Goods
Company" benützt wurden, fielen ge
stein einer Feuersbrunst! zum Opfer.
Der angerichtete Schabers beträgt etwa
$20.000.
Für Präsident.
Harr isburg. 12.' Feb. Das
demokratische Staats Ccntralcomite
hat heute den Ez Gouverneur Patti
son als Piäsidentschasts Kandidat in
dossilt un folgende Resolution ange,
nommen :
Beschlossen, daß das demokratische
Staats - Centtalcomite den Demokraten
Pennsylvaniens empfiehlt, auf der de
mokratischen National Convention den
Namen des Ez Gouverneurs Robert
E. Pattison als einen starken und be
fähigten Kandidaten für das Amt eines
Präsidenten der Ver. Staaten vorzu
schlagen. Im Charakter, in der Fähig
Kit, dienstlichen Erfahrung und in der
furchtlosen Durchführung seiner Pslich
ten ist Herr Pattison gut für das hohe
Amt ausgerüstet, für welches wir ihn
empfehlen. Sich des vollsten Ber
trauens der Bevölkerung erfreuend, da
er stets fest darauf hielt, eine gute Re
gierung zu haben, würde seine Nomina
tion als der Fannerträger der demotra
tischen Patteiden enthusiastischsten Bei
fall aller Demokraten haben.
Gesund in seinen Prinzipien, würde
seine Führung eine derartige sein, daß
die Demokraten ihm zu jeder Zeit blind
lings folgen können."
U? Bork.
Rochester.12. Fet5" Bei Mace
don Swamps, etwa vier SNcilen öst
lich von Fairport, ereignete sich heute
Morgen gegen zwei Uhr ein Eisenbahn
Unfall, bei dem zwei Leute ihr Leben
einbübten und mehrere andere mehr,
oder weniger verletzt wurden. Der
Stations Telegraphist verständigte so
fort den Superintendenten Gould von
dem Unfall und bestellte einen Arbeiter
und einen Specialzug mit Aerzten
von East Rochester.
Um 2 Uhr IS Minuten traf hier eine
zweite Depesche ein, welche meldete, daß
es zwei ErUa Frachtzügc waren, wel
che collidirten, von denen einer, mit
Vieh beladen östlich, der andere mit
Kaufmannsgüter westlich fuhr. Es
wurden leine Details gegeben, auf welche
Weise das Unglück geschehen ist, aber
constatiit, daß ein Todter und drei
schwer Verletzte unter den Trümmern
hervorgezogen wurden. Die vier, an
der direeten Linie liegenden. Geleise
sind tsperrt und die Züge benutzen
zwischen Fairmont und Lyons die West
Chöre Geleise.
Spaei. Es wird jetzt gemeldet,
dak der aus 23 Cars bestehende Vieh
zug. die mit Rindern und Bier be
lader, waren, das Geleise Ho. 4 benutzte
und in Folge einer falschgestellten We ichc
aus No. 3 gericth. Als er sich dem Ge
baude der Rochester Reduction Com
pany" bei Wayneport gegenüber be
fand, sukr der westlich gehende Zug No.
3. Maschine No. SS. mit Voller Krft
in ihn hinein.
Todt find: Fred. Hosford. Heizer
des westlich gehenden Zuges, aus Röche
ster ; Thomas Welch. Maschinist des an.
deren Zuges, aus South Creece (Ro
chestei) und der Heizer Charles Wood,
dessen Wohnort nicht bekannt ist.
Verwundet : Bremser William Gul.
denfuhr von hier, wahrscheinlich todt
lich und Btemser Daniel C. Wilson.
New York. 12. Febr. Heute
Morgen traf hier die Nachricht ei, daß
der britische Dampfer Ardandhu",
Capitän Waller, der gestern von Pro
gresfio angekommen, unterhalb Bed
locs Island vor Anker lag, in Jlam
men stehe.- Die in seiner Nähe besiud
lichen Tampscr ließen ihre Pfeifen er
tonen, um Hülfe herbeizurufen. Das
Jährboot Westsield" bemerkte den
brennende Tampscr, als es um 1 Uhr
nach Staten Island fuhr, und näherte
sich ihm. Kapitän Waller bat. man
möge keine Leute aufnehmen, doch war
dieS unmöglich, da das Jährboot eine
große Anzahl Passagiere an Bord
hatte. Die Flammen schlugen schon
aus dem Schisfsrauin empor. Unter
den Passagieren des ..Westsield"
herrschte große Ausregung wegen der
7tahe des brennenden chlsfeS, diele
der Damen fielen in Obnmach. Der
Westsield" brachte die Nachricht nach
Rcw Port, wo sofort Anftalien getrot
fen wurden, dem brennenden Tampferzu
Hülfe zu kommen. Taraus wurde
der Bemannung desselben die Mitlhei
lung gemacht, daß bald Hülse kommen
wurde. Tann erst brachte der ..Wrst
fiefd" seine eine Passagiere nach
dtaaic Island
Telegramme.
SU.noi.
C hica go. 15. Yebr. Die Re.
publikaner des ersten illinoiscr Distrikts
renominirten gestern Abend Hugh R.
Belknap für den Congreß.
L. R. Brainard und George S.
Schneider wurden als Delegaien zur
NationalConvention auserwählt.
Sie erhalten keine Instruktionen.
Praktische Verwerthung
der R ö n tgen'schen Ent,
; d e ck u n g.
Chicago. 14. Februar. Louis
Burkart, ein junger Franzose, ist dank
bar für die Entdeckung der Kathoden
Strahlen. An einer , im MercyHos
piial gestern Abend an ihm vorgenom
menen Operation wurde der große
Werth der Erfindung demonftrirt. Der
junge Franzose kam vor zwei Jahren
nach Amerika. In seiner Hand steckte
eine Gewehrkugel in Folge eines in
einem Straßenkampsc zu Paris er
haltenen Schusses. Der Sitz des Ge.
schosses hatte bisher nicht festgestellt
werden können.
Aber die gestern mittels der Rönt
gen'schen Strahlen von der Hand ge
nommene Photographie sizirtc die
Kugel mit wundervoller Genau ig
fett.
Der Arzt machte dann an der be
treffenden Stelle an der inneren Hand
fläche einen Einschnitt und hob schon
nach zwei Minuten das kleine Geschoß
heraus. Dies ist der zweite Zall, in
welchem die Röntgen'schen Strahlen
in hiesiger Stadt zur wundärztlichen
Anwendung gekommen sind.
Wkio.
! Sturmschäden.
Bowling G r e e . 14. Febr.
Letzte Nacht wüthete durch die ganze
Oelregion ein surchtbarer Sturm. Der
selbe risz viele Hebe kr ahnen nieder,
Eis und Schnee zerstörten die tcle
graphischen Leitungen und alle Com
munikaiion mit den Pumpstationen
der Buckeye Bahn - Gefeilschast wurde
in vielen Theilen des Oelseldes abge
schnitten. Allein in Wood County
wird der Verlust auf $20.000 zu stehen
kommen. ,j '
Minnesota.
Auch ein Nero.
Minneapolis, 14. Februar.
Gcrirude Carlotta Pianka, die Thier
bündigerm, deren Leistungen als solche
in diesem Lande und in Europa be
wundert morden sind,' wurde heute Nach
mittag während einer Vorstellung in
einem hiesigen Museum von einer
Bestie mit der Tatze erfaßt und ernstlich
zerfleischt, jieto, das grimme Unge
heuer, welcher bereits drei Menagerie
Akteure mährend seiner Ezhibitions
Lausbahn getödtet hat, war der an
greifende Theil. Der Vorfall verur
sachte eine Panik unter den Zuschauern
und der Vorhang winde heruntergelas
sen. Rascher Hilfsleistung hat Frau
Pianka ihr Leben zu veidanken. Ihre
Genesung ist zu erwarten, wenn keine
Blutvergiftung eintritt.
itexae,
E ri e r o, 15. Febr. Die Beerdigung
des Congrehmitgliedes William Henry
Crain fand gestern Vormittag um elf
Uhr statt. Zweitausend Personen aus
allen Theilen des Staates folgten dem
Sarge. Jedes Geschäftshaus in der
Stadt war geschlossen und eine Trauer
schleife hing an deren Thüren. Gouver
neur Culberson war anwesend undfun
jjirte milden Congreßmitgliedern, welche
oie Leiche von Washington hierher be
geleitet hatten, als Ehren-Bahrtuch
träger. Die Ceremonie war von größter
Einfachheit. . Bischof Forest celebrirte
ein feierliches Requiem. Am Grabe
selbst fand außer der Einsegnung der
Gruft durch den Bischof Forest leine
weitere Feier statt. Es wurden viel
mehr Blumenstücke eingesandt, als
auf den Sarg planet werden konnten.
Unter de hervorragenden derselben be
fand sich ein Kranz mit der Inschrift:
Our Friend" in blauen Blumen, der
von dem Nationalverein der Briefträger
eingesandt worden war. ,
Eolorado.
D e n v er , 14. Febr. Gouverneur
McJntyre erließ heute eine Procla
mation. welche die Einfuhr von Rindern
oder Pferden aus Calisornien, Teras,
Oklahoma und allen Staaten und Ter
riiorien südlichdes 3Usten Parallelkreises
nördlicher Breite noch Colorado unter
sagt, sosern nicht ein Certisicat von
der thierörztlichen Behörde deS betref
senden Staates beigefügt ist, welches
bestätigt, daß die Thiere frei ton
Terassieber oder Milzbrand sind.
Krntuck.
Shepardsville. 14. Febr.
Bei seiner heute Morgen erfolgte
Rückkehr aus Franlfort entdeckte Ric
ter W. T.Morrom. dosz Diebe während
seiner Abwesenheit sein Haus betre
ten und einen Blech lasten mit An
weisungen, Bonds und anderen Werth
papieren im Betrage von $2030.000
gestohlen hatten. Am Abend vorher
kamen zwei Fremde nach der Stadt
deren einer, der gut gelleidet war und
vorgab aus Texas zu kommen, vom
früheren Gefangn ißvermalter H. C.
Bomma nach dem Hause des Richters
Morrom gewiesen wurde. Dieselbe
stehen im erdacht, de Tiebstahi aus
geführt zu haben. Bis jetzt habe She
riff Monroe und Gefängnißoeiwaltet
Smith noch keine Spur der Diebe ent
lecken könne. . M
Massarlinsott'
B o st o n. 14. Februar. Dem hie
sigcn Seien Obserrer" wurde heute
durch den Astronom Perrine zu Nizza
per Kabel die Entdeckung eines neue
Cometen mitgetheilt.
tcn Aork.
New York, 14. Februar. Ein
von Dr. Nansen's intimsten Freunden,
essen Jugendgenosse und ein Ver
rrautcr in allen feinen Polar.For
schungsplänen. C. E. Borchgrevink,
welcher sich jetzt aus einer Vorlcsungs
tour in diesem Lande befindet, kehrte
gestern Abend von Boston zurück und
war, nebst Lieutenant Peary, ein Gast
der Brooklyner geographische Ge
scllschast im Hamilton -Club.
Während der Unterhaltung mit einem
Zeitungsbciichterstatler über die neu
erc. auf Dr. Nansen lvzügliche Nach
richt sagte Herr Borchgrevink:
Ich kann sie nicht glauben. Nie
mand würde erfreuter sein als ich, wenn
Dr. 'Nansen erfolgreich wäre, aber der
Umstand, daß die Nachricht von Sibi,
rien kommt, macht mich argwöhnisch.
All' dieses steht in direktem Widerspruch
zu den mir enthüllten Plänen des Dr.
Nansen. Seine Absicht war. für den
Fall er den Nordpol erreiche, denselben zu
kreuzen und Über Grönland zurückzu
kehren. Diese neueste Nachricht aber
'deutet an, daß er auf derselben Route,
welche er nach dem Pole eingeschlagen,
zurückkehrt. Dies erscheint unnatür
lich in Anbetracht der möglichen großen
Forschungs-Resultate, welche geopfert
werden würden, und des unbezwingbaren
Muthes eines Mannes, gleich Nansen.
Er würde weiter und immer weiter vor
dringen und nicht auf demselben Wege
zurückkehren und Nachrichten senden
über Sibirien.
Während ich im vorigen April in
Australien war, auf meiner anarktischcn
Ezpedition, verbreitete sich dieselbe
IN achricht über die ganze Erde. Sie
ging vom Pariser Figaro" aus. Ich
telegraphirte damals an Frau Nansen
und machte beträchtliche Gcldauslagen,
bevor ich aussand, daß die Geschichte
ein eEnte war. Ich nehme alle Ver
ösfcntlichungen betreffs Nansen's
mit Mißtrauen auf. bis von Nansen
selbst authentische Nachricht ergeht.
Was er sagt, werde ich glauben. Es
entspricht seiner Neigung eher, sehr
Vieles ungesagt zu lassen, ehe daß er
etwas übertreibt.
New York. 14. Feb. Die lkla
ricungen der Woche bellefen sich in
den größere Städten des Lande tm
Vergleich zu jenen der Vorwoche aus:
gun. bn.
Rew Aork $001,496,955 10.1 ..
hicag 70.230,048 .. 0 8
Boston 62,621,92 11.9
Bhiladelphia.. 60,063,710 15.3
St. Loui 22.199,040 .. 6.2
San Francikca 12,615,819 .. 8.6
Baltimore 13.318,280 33.0
ittlburg 13,039,575 27.4
incinnati.... 10,228,700 .. 8.1
anla ity... 9,643,490 22.3 ..
Rem Orleans,. 9,777,936 39 7
Buffalo 3,638,526 13.0
MilwcKe,.... 6,700,211 10.4
Detroit 5,717,476 2.1
Louitville 6,585,695 8.
Minneapolis .. 6,945,699 44.8
Omaha 4,152,664 20.9
Niagara Falls, 14. Februar.
Die Winter - Scenerie an den Was
Zerfällen ist jetzt reizender, als je zu.
vor. Die kürzlichen Regen, gesolgt
von kaltem Wetter haben einen wunder
vollen Esse hervorgebracht.
California.
Kampf mit Einbre
brechern.
San Francisco. 14. Februar.
Frank I. -Miller, ein Kellermeister in
Diensten von I. L. Franklin erschoß
heute Morgen einen Dieb. Namens
John Anderson, wurde aber von letz
terem durch einen Schuß in den Nacken
lelbst schwer verletzt.
Als die Polizei auf 'dem Schauplatz
der That erschien, lag Miller bewußt
los aus dem Hausflur und der Räu
ber todt zu seinen Füßen. Millers
Bewußtsein kehrte wahrend des ganzen
Tages nur aus einige Minuten zurück
und er war im Stande zu erklären,
daß er Morgens gegen fünf Uhr auf
stand und nach der Morgenzeitung
sehen wollte. In der Küche traf er
drei Kerle, die ihn mit vorgehaltenem
Revolver zwangen, sich zu ergeben.
Zwei derselben gingen dann nach dem
oberen Slockwerk. um das Haus auszu
rauben, während der dritte zur Be
wachung Millers zurückgelassen wurde.
Nachdem die Beiden sort waren. ldt
sich Miller eine Gelegenheit, den Re
volver des Diebes zu ergreisen. Letz
tercr spng jedoch zurück und feuerte
aus Miller, während dieser versuchte,
seinen eigenen Revolver aus der Tasche
zu ziehen. Derselbe blieb aber an
seinem Rock hangen und fiel zu Bo
den.
Miller ergriff ihn jedoch wieder und
begann zu schieße. Tarauf stürzten
beide Männer zu Boden. AIs er mit
feiner Erzählung bis zu diesem Punkte
gelangt war verließ den Verwundeten
dos Bewußtsein wieder und es tonnte
weiter nichts in Erfahrung gebracht
werden. Im Ganzen wurden vier
Schöße abgegeben, aber nur zwei tra
sen mit eben angegebenem Resultat.
Die andere beiden Banditen enk
flohen, als sie das Schußen borten und
ließen Masken und Tiebeshandwerl
zeug zurück. Der Erschossene wurde
als der Matrose John Anderson er
konnt, der bei der Polizei schlecht an
geschrieben stand.
Bor einem Jahre wurde bereits ei
ähnlicher Versuch im Franklin'scben
Hause gemacht . Miller stellte damals
auch die Diebe, wurde aber von ihnen
Lbel zugerichtet. .
Bulgarien.
DiePrinzentause.
Sofia, 14. Februar. Am Prinz
Boris, ältesten Sohne des Fürsten
Ferdinand von Bulgarien, wurde heute
unter großem Pomp die Tause nach rus
sisch-oithodozem Ritus vollzogen.
Die Handlung fand in der von bulgari
schen Notablen und Andern angefüllten
Kathedrale statt. t
Gaidetruppen gaben dem jungen Prn
zen das Geleit zur Kathedrale, in ber?
sich die fremden Vertreter und Hofwür
denträger bereits versammelt hatte.,
Nach der Ceremonie der Oelung des.
Prinzen, wurde dieser im Triumph, unter;
dem Donner der Kanonen und allgeme!
nem Jubel zum Schloß zuiiickgeleitct !
M it Rußland durch Dick
u n d D ü n n.
, St. Petersburg. 14. Febr.
Herr Natchowitz, der bulgarische Mi
nister der auswärtigen Angelegenheiten,
gab in einer Unterredung mit dem
ijorrespondenten des Nowosii" zu
Sofia folgende Erklärung ab:
Die Bulgaren haben durch die Ent
fremdung von Rußland viel gelitten,
aber niemals Nußlands gute Absichten
bezweifelt. Sie sind jetzt durch des
Czaren Großmuth tief gerührt.
Stambulow's mißleitete Bulga
ren trachten nach Unabhängigkeil. Un
fer Land wird Rußland stets dankbar
sein, wenn es sortsährt, jenes Streben
nach unserer Unabhängigkeit zu er
muthigen. ;
Bulgarien, frei und unabhängig,
wird immer ein Freund Rußlands sein.
Die Unabhängigkeit Bulgariens ent
spricht den Interessen des Friedens."
Der Nachdruck, womit der Minister die
vitale Nothwendigkeit der nationalen
Unabhängigkeit Bulgariens betont,
wird hier viel besprochen.
Srastlien.
Präsident Cleveland als
Schiedsrichter.
R io de Janeiro. 14. Febr.
Der italienische Gesandte und der
brasilianische Minister der auswärti
gen Angelegenheiten sind übcreingc
kommen, die Frage betreffs des italie
Nischen Entschädigungs -Anspruchrs
dem Präsidenten der Vcr. Staaten
zur Entscheidung zu unterbreiten.
Das Uebereinkommen ist dem von dem
früheren Minister de Martina einge
gangcnen ähnlich, jedoch enthält es noch
einige Zusäße, welche, so glaubt man,
den italienischen Forderungen günsti
acr sein sollen. !
In den letzten 24 Stunden sind 33
Personen am Gelben Fieber gestorben.
Tuba.
H a v a n a , 14. Febr. Einer De
pesche von Santiago de Cuba zufolge
wurde der Jnsurgeniensührer Jelij
Denis in einem Tressen mit spanischn
Truppen getödtet und haben sich 82
seiner Leute den Militärbehörden er
geben . ,
Es verlautet, daß General Weylcr
sehr bald persönlich ins Feld rücken
wird. Seine Absicht soll sein, seine
Truppen zwischen die Schaarcn von
Gomez und Macco in bei Nähe von
Guineern zu schieben und den Einen
oder Andern oder Beide zur Lieferung
einer Schlacht zu zwingen.
Zur
Organisation
des
r g r s. i
H a v a n a, 14. Febr. General
capitain Weyler setz, seine schöpfende
Untersuchung über den Zustand und die
Hilfsquellen seiner Streitmacht aus
Cuba fort und probirt einige Methoden,
die er bei Beginn des Kampfes an
zuwenden gedenkt. Ein Korb mit
Brieftauben wurde mit einer Abthei
lung Truppen von hier nach dem neunzig
Meilen entfernten Rio Blaneo gesandt
nud dieselben kehrten innerhalb zwei
tSunden hierher mitder Meldungzurück,
daß die Truppen ihren Bestimmungsort
wohlbehalten erreicht hätten.
General Weyler ist offenbar davon
Lberzeu gt, daß die Freiwilligen aufC uba
nicht so zahlreich und ersolgreich seien,
als sie gemacht werden können und ver
wendet viel Aufmertsamkeit auf einen
Plan, diese Waffengattung zu ttr
stärken und in den aktiven Dienst
zu stellen. Er scheint zu fühlen, daß
die Vertrautheit mit der Gegend, welche
sie durch ihr langes Verweilen im Lande
erlangt haben, und die Kenntniß des
Charakters und der Sitten der Jnsur
genlen. die Freiwilligen besonders er
wendbar gegen die Methoden des Feindes
machen. Er hat diese Absicht schon
aus lerschicdene Weise kund gegeben
und wird die Freiwilligen in einen wir'
sameren Zustand rersetzen. um sich
auf ihre aktive Beihülfe im Kriege besser
verlassen zu können. Er beabsichtigt,
die eingeborenen Freiwilligen in ganz
kurzer Zeit zu mobilisiern und nach der
Front zu schicken.
General Panda hat sich über Cagua
nach Villa Clara begeben, um das
Comamndo über das zweite Armeekorps
zu übernehmen, das ibm übertragen ist.
s Eine hier eingettosfene Kabeldepesche
Meldet, daß gester 5400 Soldaten in
Spanien eingeschifft wurden, um die
hiesige Armee zu verstärken.
ctap-Colonic.
Kapstadt. 14. ftebruar.
Der
Premier ber Kav (Soinni, dir
I.
Gorbon Sxrigg. bei Führer der Afti
, C : i m: !
tun, vuiiii, .vllmm, U!C jjflll
n.. iiA :,.: : . . un.
, im uiivcic ciHituBiruiff i
sonen dahier baben eint Er Ilarung
unterzeichnet, dahin gehend, baß die
behaupteten, von Botin an britische
Unteitbanen verübtt Gewaltthat
boshaste Erdichtune sei. .
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