Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 10, 1895, Image 3

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    NEBRASKA STAAIt - ANZEIGER, Lincoln, Neb.
ffiiiic Todsünde.
(lUMljflUIUJ )
tvoi, drei .Jetiiiibeii vergingen,
vlinc das! er feine 2telliinn erwiderte,
tt fllMlbtl' lllilllvjllK'illlilll, eilIC TiClIC'
rill ivoie flftminni'ii. VUo fr ftrfi cnMiil)
mmiuuibte, blietlc er in iraitcceritftc3
Wcfidit.
ftraitre suhlte, bofi bie bctunfteliciibc
llitlcrroöimri eine loichtioo, crufic Sache
fei, uiib da sie iinßorbiilb her Online ja
natürlich, jn frei von jeder iimiifsie
letei nmr, wk vtwt ihres 'efchlech
Ic, so war demlii1)(iit ilircu iiqeii zu
lesen, das! iie 1,11 ilifcm Sihii'ie.lermiter
mit der '.'Ibjulit o,eloini:ien, ihn in
filier einfielt, bebeiilimiiwolleii .,liice
Iceieiilieit :u fmeiheii, und 1 -Oir.
5!Uum1)ier sie )0 ;u ihrer Dollen -Volle
aufflcriitjtrt vor sich ftcljcn inl) ltntf
Wunder, dass er titiiiibte, die Stunde
der 'i'trjieltmiji fei oelommcn, tiac
Schwert, dao so lumie iiliei' seinem
Hnuvte (lefchwcbt, würde fallen; irni
St-unbei, beiß er sichtlich zusammen
schauerte unb sich iibioaubte. ih-nS sie
auch fiiflen inerliie, er tonnte ihren
Blick nicht rnrmien, bao f!,lte er.
Die? sonderbare Üleiiehiiteii brachte
Franees nnüer Änif mist nd trieb ihr
das i!t in die bannen, 4s.!as sollte
diese iiiiueiifcheiiilicbe Äbiieignng be
deuten? .Ihr erstes Wejiibl mir, das
Zintinei nieder z verlassen ; aber um
Ällans Wille musste sie sich beHerr
fdicn, m u fit c sie sich bemühen, feines
Bateis Jjiifiaiun jii befielen, ober
bodi loeniecfieiio den trnnd dafür zu
erfabre,
.Oii. oimliere- iimu'boreiic Höflich
seit fam iliiii ;u,vi!fe, cr beqriifue sie,
fiiline sie in eüuiii Stuhl, machte
einige nidilcfuiiettbc eineilnnaen in
A!ie;iui uns bo.? Wetter und sprach ihr
fonnr feinen foul für ihren freund'
t ilictt ü 'ei neb iitiü; in weniger denn
einer stunde uiuitc er, bo.fi er sich
ohne 'h'oth , ,i,i,ini,it, daß der gefiirch
tete Ih'onient noch nicht geloininett sei,
sie fehle sich 11 ihm,
Torf irli ein ivenig bei Zhneit blei
ben, " jroritc sie, ider ftore teh -sie?"
(vrwiß niflit, nieine ganze Befchiif
tiauini beiiunb darin, jtiiu Zensier
bimiikNiil'luien."
VMi bin lietenintcn, um Ihnen
eine Frage i'enule.u.ii ; ich bitte Sie,
bii, dieselbe iiiiinciiiiii ;tt beauNvvilen,
denn es Handelt iiih für mich um eine
iriciniao v'liiiu'leiienlieit. "
V'tii, jo iveit ee in feiner l'iiieht
stund, kellte er die Wabrheit sagen,
in Ällein, mir ,n linem Punkte nicht,
behüte der Himmel, baß sie diesen
Piinlt benihne.
Z,e iiuiben iii Besten wissen, ob
ich midi irre," fuhr sie mit ernstem,
aber iititinnn Jotie fort, mich aber
will es bebüutcn, baß Ihnen unser
Befinli in rKebbillü diesmal weniger
angenehni in, als das vorige Mal?"
,?as thut mir aufrichtig leib," er
widerte 'Ji(r. i;iu:rdiier mit einem
JluiJbrner, der deutlich zeigte, daß ei
ernst gemeint nur.
Und nun lamme ick, -Sie zu fragen,
nun siniV Jib irar iol: in beni i'eivußt
fein, wir die chtun und Zuneigung
der Familie meines Äiannes erivorben
;u hoben, nd fei-i finde idi Si?, feinen
Pater, N'ie soll i,!i niid) ausdrücken -zum
mmgikcn ganz verändert gegen
rieh,"
Ji'r. -'UViirdiier wußte nicht recht.
was er fintierte: fällte.
ycbe ifli 3ic in irgend einer
Weife veilevt ed.r getränkt?" füllt
(rcimcs feit,
Oitin, nein, 2ic find ja stets die
verteuerte viebeiiswiiidigleit und
teilte. "
?aß ich Ällan nicht lieb haben
sollte, das kann es doch nicht fein?"
Nein, es kau nur in Ihrer Cin
bildnnq oder in meinem schlechten be
finden, meinem ungeselligen Wesen
liegen,"
,?aS habe ich mir wiederholt zu
meinem Trost gesagt, aber das genügte
mir nullt. Perzeihen -sie meine fru
gen, irli tvar jo betiinimcit."
2ie haben wirktich leine Ursache,
beiiiinniert ;u fein. 2it dürfen nicht
vergeifen, buß icl, leine jünlidie '.'iatur
bin."
sie lieben vlUan nnb ihre anderen
indem, warum nicht uiidj Ich
moditc Ihnen to gern eine loriitcr
fein.".
Zie blickte eneailungSvoll in fein
Geficht, er fikiwieg und wich ihrem
Blick US; feine Äugen fckiweiften in
die ivcnie und blieben auf den, Jiirch
thun von Nedton haften.
.Ich habe nicht Pater, nidit Mutter,
'keinen Pcrwandcn in der weiten Welt;
ich hatte gehofft, bei Milans Qltern
-Äfav z finden."
Mr. Ponrcbier hatte gefürchtet, zur
aicdieitfchnft gezogen zu werten, statt
dessen uuir ,vianeeS als Bittende zu
ihn, gekommen ; er mußte ihr antwor
ten, inußie thun, was cr konnte, nm
iie glneklich zu machen, er zwang sich,
sie anzusehen und sagte : . Trance,
glauben iie mir, wir lieben 2ie l'lllc
ui!d betiadten iie als Tockiter des
Haufes. ?aß ich mich in leinen Be
nehmen gegen 2ie geändert habe, lniif
fen ic Iii eingebildet haben. Ich bin
iiiruitna!tci-.i-, bm krank viid leben?
uiiide aber ich tiebe Allan, und wenn
ich sage, daß er gut und klug gewählt
hat, f innfien ik ficki zmneden
geben.'' -eine Worte Hange so ernst
und lilvrzcugend, daß sie einfab. sie
baue fiel; ebne ''i'oth gequält, '.'.'in er
leichtertem Hc.zen stand sie auf.
.Ich bin jo glücklich," sagte iie,
.aber nidit wahr. Sie dczrci'e:!, daß
ich mich darnach sehnte, mich mit
Ihnen aiiozufprechen? Wen Sie unk
noch einen Kai geben und mir sagen,
daß Zit mir verzeihen, will ich ganz
zufrieden jer'gebe:',."
Sie b:iv,ic ji4 zu ihm nieder, er
munte sie luffen. aber feine wirren
ftrcilten nr i!;rc ;itn, und als er
iciU. leciitn Ziirnci b.rnbrie, kennte
cr nur mit J.'i'n'ee einen S.lnder
unter!.!' ten. Ibis trcnenIIoren etu gen
Mieten ti'3 '. :!er un,',e .!,,.-1 :.,irar
in, n t:i) it!"- '-5 fcv eind.
i :; r.e . : ; .' r i ' .:v
iiand nie nieder zuriickkommen," V!tt
verandeiter Sitiume fuhr er fort;
iN'iucs, 2ie N'eiden meinen Zehn
allezeit lieben in guten und bofen
Tagen, in 'Keichthnm und Armuth, in
Ruhin und Sli'.nibe; ja selbst wenn
ein Pcilnecl.en ji.ll ZlvifcheN (iiliij
stellte, werben Zu: ihn lieben, ja selbst
wenn er sich vcn Junen abwendete?"
Wie icl, ihn jevt liebe, werde ich
ihn immer lieben,"
Sie fpead: ernst nnd f, ierlidi, feine
Bewegung besrcmdete sie,
, Schniore 2k," tagte er.
,ts bedarf lenns iioiomes, aber ich
schwöre," und als ivcnn f,e ihre Worte
besiegeln wollte, beugte sie sich iiber
mals zu ihn, nieder. cr Inf-te sie olnie
Zögern und sie verließ ihn.
vine Stunde nnd langer blickte ci
müde zum fettster hinaus.
Ware dies c,ne nicht geiuejen, er
hatte fwinee n ie feine cig.'iicii Siin
der geliebt; aber jene namenlose
nab, das der iiidithnnn von UicMon
bejdiattete, tiuirbe sich immer zwischen
ihn und feines Zehnes Weib drängen,
lü. apitcl.
Philip Bonrchier Halle die Wahrheit
von Digbys Behanvtnng daß raneeS
John PoncherS Tochter fei nicht einen
Ängenblick angezweifelt, lir fing an,
abergläubisch zi.' werden. Er konnte fid
nicht verhehlen, daß feil jener Unglücks
nacht Alles sich gegen ihn geivendel
hatte ; als er die ganze fatale Ange
legenheit beendet nnd vertuscht glaubte,
war dieser selige oder auch Pfeudozettgc
erschienen, in Älles zu verderben; bii
Strafe traf ihn dort, wo sie am uieifler
ivni'midete, in der Viebe iit ieinei
ji indem. Alles dies iibeidenlend,
xtußte er an ein Schicksal glauben,
und es erschien ihm dnrdians unliirlidi,
daß Ällau gerade ranees Bourchei
znn, Weibe erkor,
Aber auch ohne diesen atalisnini
lag genügend vor, um ?igbs Worte
zu befiätigen. Als Altan rances hei
rathete, hatte er wahrscheinlich tiiditi
von ihrer Familie gewnßl; jebenfalt!
hatte er sich nicht dämm betiiniincrt,
Sie hatte ihm gesagt, daß ihre Per
fahren angesehene Mmifleiitc gewefer
und sie selbst ganz allein flehe in bei
Wett, Nach ihrer Perheiratbnng hatii
sie ihin AlleS mitgetheilt, was sie vor
dem geheimen Perfcliwinden ihre
Paters wußte, und Altan sogar tu;
Pei sprechen abgenominen, ihr beim
Auifmden von '.nianders behilflich zu
fein, Alla hatte Är. Trenfield in der
Angelegenheit gesprochen und fand die
sen Heim durchdrungen von der Ueber
zeng!"'.,i, daß Ichu Poucher das ?pfcr
eines .üanbinoides geworden und dalicr
olles Nachforsche ii hoffnungslos fei,
J.h'i. Trenjietd sagte ihm fc.iß Pou--cher
-als er feinen Banlier verlassen
im Bejii; von bebeulenden Werll',obfck
teil gewesen fei, von denen Niemand
etwas genaueres wußte. Seitdem
hatte man nichts mehr von ihm gehört.
Mr. Trenfield modite wohl den Namen
John Bouclier aus Newham genannt
haben; derselbe enoeckte fedoih nicht
den geringsten Perducht bei Allan, der
zur Ieil des letzten Prozesses ein Jiir.b
gewesen.
(Uiinees ihrerseits fvradi wenig von
ihien Porialnen, Sie war zu et stein
big, um nicht zu wissen, daß sie als
die Tochter eines einfachen !anfman
nes leine paffende Partie für Allan
BeincHier geirefen wäre. Als Signora
iVioueesea. die mit der Ieit eine der
größte Zangennnen werden wurde,
(llmitlc sie sich jedem Manne eben
bürtig. In RedHillS irar nicht inehr die
Nebe von '.'Nr. BenrchierS 'Jieiifoiitte
mit dem nächtliche Mörder, da man
bald nach dem Pergang bemerkte, daß
jode daiaiif hinzielende Anfvielung ihn
verdroii. ZraneeS hatte erfahren, tat:
kr sich einmal gezwungen sah, zur
Selofioertheidignng einen Äann tedt
zuichießeii; man hatte davon als einer
halb vergessene Begebenheit gkfpro
dien, und felbit die Angabe des ?atmnS
Hatte keine Ideeiiverbindiing in ihr
wachgerufen. Sie wußte, daß ihr
Pater irgendwo in London feinen Tod
gefunden, da man feine Spuren von
Newham bis dorthin verfolgt Hatte;
daher falls man ?igbys Ztillfchwei
gen nur ferner erreichte und eine Be
gegnung der Beiden verkittete konnte
das geheimniß ewig ein solches blei
ben. Bei dein zweiten Besuch, welchen
das junge Paar in gcedhills abstattete,
frug Mr. Bourdiier Allan nach einigen
Cinzclheiten über den Pater feiner
ZZrau. Allan sagte ihm Alle, iraS er
wußte, und Mr. Bourchier konnte dar
aus entnehmen, daß feines Peinigers
Mittheilungen in allen Punkten zu
treffend waren. Ans diesem Wege er
fuhr er auch den wahren Namen des
sogenannten Digby Bourdiier; denn
wer anders konnte es fein, als jener
('corge Manteis, dein ?ranecs so gern
wieder begegnet wäre. Tod) welche
praktischen Nuten konnte es für ihn
haben, zu wissen, wer der Betrüger in
Wirklichkeit war.
.Ich würde mir in ber Angelegen
heit keine 5ora.cn machen, Allan," sagte
er. tir ist fickicrlich umgebracht wor
den, und nach so langer Ieit kann nichts
Gutes mehr bei der Entdeckung heraus
kommen." .Idi bin ganz Deiner Anfiel'!; aber
meine arme Iran kann jidi nicht dabei
beruhigen."
Nun, falls ?u diesen ManderS
entdeckst, so höre ?u erst, was er zu
berichte weiß, ehe ,ranecs feiner
anfid,g wird. ?ann wirft ?a be
urtheile kennen, cb sie die Wahrheit
erfahren darf."
.Ja, das werde ich thun," erwiderte
Allan.
tis wurde Mr. Beurchier sehr schwer,
diesen Rath ;n ertlio.'en. ör fa.zte fei
nem Sohne eine Vng: in s ''efieht
eine furchtbare Stra'e für den stolzen
Äann. Wenn die Wahrheit zum
Durchbruch kanie, jollie sie nur bis zu
Allan drin,'e:i, tir wurde i'n Per-zeibun-z
und Miikc'd fi.'l.'jbrc.: ; ,"ran
5. das 7u m er, nien al s.
Pkü :sed'.,!e: ?i!lez und
,;:iU' ,röii i'.n. ii iiiouuinoe. uruiui
war es wolil !,nfi,eoen, denn sie konnte
das teiiibl laUit les iverden, daß ein
geioifies na zinichet, ihr und i't'r.
Boiitriiicr Inge. In Zheril-iNds toar
Alles guter Tinge. .'.'iiibcl gewann
ihre neue idnoeiier i-'clir und mehr
lieb, wahrend ihr lallte sie als einer
anbercii Zvh-'re zugeheiug beinnhuie,
Jr war ein einfacher, heizensgnter
Mann, von i, eisler Perelnnng fiir das
Genie, oiue ?ame toie Zignora Iran
eesea feinen Gast zn nennen, war für
ihn eine große cilne. Voibs nnd i,'ad,es
ivareu alltägliche toaste, eine Prima
donna dagegen eine Seltenheit. So
wurde denn Znuiccs fehl gefeiert, und
Allan hatte fid, ganz glücklich gefühlt
ohne die Zorgen der bevorstehenden
pemfaifon and die Anfirenaiingen,
die er für AiumeS voranefah.
odl ho sie, daß Tu bei reiner liiiif
kehr etwas mit Iofepbinc verkehren
wiift," sagte .vi'abel zu IrnneeS um
Tage vor ihrer Abreise,
,Uh neide baS Meinigedaz thun,"
erwiderte diese.
Zie ist ein lieber Schah nnd führt
ein jo trauriges Veben. iin Man,
den sie veradfchenen muß, und kein
Babti, nm etwas Viiht i,i dieses TNm
kel zn bringen,"
hiermit lüßte Ais, M'effiteS den
kiinftigen Pair, der in ihren Annen
lag.
Ich loeite ihr schreiben, sobald wir
in Ordnung find, nd sie bitten, uns
II I ,;n besuchen. A loiirbe zu ihr hin
gehen, aber Allan sieht es nicht gem."
Nein-d.iiin Hat er vollkommen
recht, Iofeohineus Mann ist ein schlech
ter Mensch : sie wirb schon einsehen,
warum i n n,c,t zn ihr geint, ,el zn,
Iranees, daß sie ?ich lieb gewinnt, '
fügte Mabel hinzu, eS wird sie gluck
licher machen."
Idi ireide es versuchen," erwiderte
iranees, die sich erinnerte, daß der
Perkehr mit Iofephine ihr ickit so
l.,clil geworden nie mit Mabel.
Auch Äl,in gedachte der unglücklichen
Iofepliiuc ant dem Wege zur Stadt.
wiiit an Iofephine schreib:,
nidit wahr, liebe fZranees?"
Gewiß werbe ich bas ; aber, Allan,
so sehr ich es auch wnnjchte, ich fürclne,
wir beiremiden nns nicht; ld) habe
mein Möglichstes! gethan, glaube aber,
daß sie eine Abneigung gegen mich Hat,"
Welche inderei ! Wie wäre das
deutbar! Dich nicht lieben!"
grances lachte. Jeder sieht nicht
mit Deinen Augen, Allan,"
Wo Dir sogar Mabel huldigt,"
jagte Allan, ist eS bei bcr liebe
bedürftigen, kleinen Iofephine eine
ganz jelbftoerftändlichc Sache."
Nun, ich weide es an nichts fehlen
lassen, aber wundere Dich nicht, wenn
es nur mißlingt,"
.Darin bin ich nicht im Mindesten
besorgt," verfehle Allan.
Sobald man ein paffendes Haus gc
funden, fdirtcb ffranees einen langen,
herzlichen Brief an 'Zofephine mit der
Bitte in ihren Bestich; sie sprach
sogar dringlich von einem längeren
Aufenthalt in ihrem Hanse und bat
sie, sich als ihre rcinidiit und Schwe
ster z betrachten, Iofephine, die des
Näheren Über ihre Besuche in RedHillS
und Sbortlauds unterrichtet war, war
sehr geneigt, dieser Einladung zu ent
sprechen. Ihr ivatte war im Zimmer,
als sie den Pries las. Sein schneller,
mißtrauischer Blick erkannte die charak
leriftifche Handschrift, die ihm ans
alten Reiten so vertraut war.
Der theure Allan ui;d die schone
!,re,u (Gemahlin find wohl wieder
daheim?" jragte er.
Iosevhine schrak znsainmen. Woher
weißt Du bas?" fragte sie. ennft
Du ihre Handfdirift?"
Qr hatte sich verrannt. So lange
Mr. Bourclner feinen Iordcrnngeii cnt
jpradi, lag ihm daran, Irauees aus
dem Wege zu gehen. Die Explosion,
welche eine solche Begegnung herbei
führen mußte, wurde zwar Mr. Bour
diier mit fid fortreißen, zu gleicher
jeit aber feiner Macht liber diesen
Herrn ein iel feveit. lir techtc sogar
daran, Vondon ans einige Monate den
Nucken zu kehren.
Ich sah die Unterschrift," erwiderte
er.
Das war eine Viige, und Iofephine
erkannte sie als joliche. 153 war nicht
möglich, baß er die Unterschrift gelesen.
Die Ausrede war ihr ein genügender
Beweis, daß er die Handschrift ihrer
Äorrcsxondeiitin keime. Altes Miß
trauen, welches feine früheren Beiner
klingen in ihr erregt hatten, kehrte in
verdoppeltem Maße wieder. Ihr Mann
und ihres Bruders athm hatten irgend
welche. Beziehungen zueinander. Sie
hoffte, daß ihr Perdacht grundlos fei;
so lange sie aber diese Peedmht hegte,
konnte sie die ihr freundlich! gebotene
Hand Nicht ciiafieii. konnte sie sich
niclit hingeben mit Pertraucn und ohne
Nückhalt.
Sie beantwortete .u'anccs' Brief und
stellte ihren Beiuch in Aussicht. Nach
einigen Tagen loie sie auckihr Pcr
fprechen ein, und der herzt,, he, offene
Willkommen, der i! r zu Theil wurde,
briKbte feist ihre ge 'altlofc Angst zum
Schiveigkn. Digbn 'ansitebie Intimia
tionen aus eigen"! boshaften Gründe
gemacht Haben; dennodi blieb ihr fein
Erkennen ihrer Handschrift lnierklarlidi.
Hatte sie diesen Punlt aus ihren, l'c
daditniß sireidieii tonnen, taun wäre
ihr .xraiiees lieb geworden wie eine
Sd'wcner- sie hatte an ihr den Halt
und die Ztnye geiundeu, deren sie o
sehr dekur'te.
,ran,es ,!'rei!eits reifneite Alles,
um tri-s P'ttiau.'n und die Iuncguug
der armen Iie, neu ,r,-u z.i ,-en innen.
Sie war tS nid t o.euebni. tr.ic feh' e
Aufgabe je! wer zu finden; ma-i haue
es sich stet;- ;ur iviiuit gerednnt, zu
ihren ,'.re,inden zu gelieren. Dcnne,b
that sie das Un-.-ei'.v'nite. n.id bew.nbie
sich, wenn oa,i, eine crüig. Iie in
IoiiVliiii:;!. ixieniee H.r; ::, dnn-'.n.
(is holt auch in (.Inas; .,.feri,!,'eno
weiiel i,i .cnfei! alli!i-,ig. und n , !
dem f,e der Sek'iraactiu kri!"-";d.
iinladun,'kn mel:!Nl.ls gcie! t. ...
sie an fe::i lk'kn Weee, f..:;
Aian.;?' i :e',.it;,!ein un , ''
!lue"den: i;';:ii reli'nz h ,..c;,
zu lcifieu.
Pill Du jemals meinem Manne
begegnet?" fragte Iofephine sie bei
einen, ihrer Peinche.
Nicht daß ich minie. AI lau fragte
mich schon dainadi. noch ehe wir heira
theteii."
Iofeolniie errolbeie leidit. nobl wif
send, tver diese ,xrage veranlaßt haue.
Wie leuiuiit Tu auf die ,"iage,"
verlerne Are.ii.es, der das oirbtheii
nicht eiitgaugeu war,
Ciiue feiner Penierlnngeii bradite
mich auf b,e Per,nhi,ng, baß Ihr
land, leimt."
fZrances fcliattette den iopf,
Natürlich Habe ich mehr Menschen
izefprocheii und gesehen, als mir erin
nerlich ist; aber fein Name t mir
ganz freu'd,"
üt flauimt aus Ämeiila," fuhr
Iofephine fort ; ick, dachte, Ihr ivaret
ÜüA: vielleicht von dort ans belannt,"
Befchieibe ihn mir. Dein Niitncii
und) teiiue ich ilm leincsiatls, "
Iofeblintc einwarf eine S.l'ildernng
feiner Person, die ledod, das Original
nicht errathen ließ,
& wäre demnach ein schöner
Man?"
., Aiitfic hielt icl, ihn da'ur. Heute
nicht,"
Iofephine lächelte mit Bitterkeit,
als sie turnn da 'hie, wie sehr sich ihr
Mann in ihren Augen verändert hatte ;
welchen Kontrast der wirtliche Mensch,
den sie beute in ihm sah. nt oeu,
junge Helden bildete, der ihre Träume
beherrscht hatte.
Zeig' iii"' einmal eine feiner Pho
tographien," jagte inanees ; ich ver-
geffe jeltett eni tcsicht."
.Ich beii!. deren leine, Ist csn,e t
merlu'ürdig, tuf: er je in Bild niemals
sibiichnieu lassen wollie, wie sehr ich
ihn ancli in der erjcen Ieil unserer
-ibc darum bat?"
Wenn er mir eines TageS gezeigt
werden wird, werde ich ihn wohl erken
nen. Ich furchte leider, daß man nicht
jlolz auf feine Bekanntschaft zn fein
braucht nach Allein, was Ihr Beide
mir Über ihn sagt."
las wurde mir sehr leid Ihn, wenn
Du ihn jemals gelaunt hätleft," er
widerte Iofephine traurig.
!Zranees leine liebevoll ihren Arm
um jie,
Bist Du sehr, sehr uuglucllich mit
ihm, mein Herz?"
Nachdem ich ihn erkannt haue,
war ich eine Zeit lang fehrnnglückliili ;
alsdann kam nur das veben ode und
leer vor ; ich kümmerte mich nicht mehr
um ihn nd fein Thun. Seit einiger
Zeit-"
Nun, seit einiger Icit?" wieder-,
holte !iaees, ihr Pertranen anregend.
.Seit einiger Ieit denke nicht
schlecht von mir hasse ich ihn, hasse
ich den Anblick seines boshajlcn Ge
sichte, ist mir feine spöttische Stimme
ein Greuel."
Warum verläßt Du ihn nicht nnd
kommst zu uns oder gehn zu Deinem
Pater?"
Das thue ich auch bald ich warte
nur auf eins."
Und das wäre?"
Iofephine konnte oder wollte ihr
nidit antworten ; sie suhlte, baß solche
Beichte erniedrigend fein muffe.
Nach dieser Unterredung schienen die
jungen Granen sich um Pieles näher
getreten zn sein, doch auch jest noch
konnte Ieieplniie nicht umhin, an ihres
Mannes Werte znrmr :: deuten. Sie
sagte sich, teiß ,mmees wahr, rein und
ctel sei, d i: ?,gbys Anspielungen ans
einer Vüin benibUn; dennoch war ihr
fein Zioeck nicht ersichtlich. Sie wußte
ans Erfahrung, daß er feine Vng;
scheute, i'oeiiii sie feinen Zwecken dient i,
doch hatte iwmer ein gewisse? Shfism
in seinen lluwahrhcite gelegen. In
diesem ivalle tonnte jie ienie Peiaiilii
jnng dazu erkennen, er müßte denn be
zwecken, jie selbst dnrdi Herabjevung
ihrer Schwägerin zu kränken. Die
Sache verstimmte sie derart, daß sie
sich vornahm so sehr es ihr auch sonst
widerstrebte -ihrem .'Nannc zn sagen,
daß raiiees behaupte, ihn nicht zu ken
nen, und daß sie nun darauf bestehen
muffe, von ihm zu hören, wann und
wo er ihr begegn.'! fei.
li vergingen einige Tage, ehe sie
die Gelegenheit fand, mit ihm hierüber
zu rede, tär brachte gerade mehr Tage
und Nächte außerhalb zu. Sie wußte
überdies, daß er mehr wie je der
Flasche zusprach. Wenn er zu Haufe
schlief, konnte sie seinen unsicheren
Schritt auf der Treppe hören ; natürlich
war er am nächsten Morgen nicht in
der geeignete Perfaifnng. So bald
sie Ansticht auf Antwort hatte, wollte
jie ihm ihre fragen stellen.
iäs war um Mitternacht. Iofephine
faß allein und las. Digby hatte ihr
am Morgen mitgetheilt, daß er nickn
nach Hanfe tarne; sie glaubte sich daher
sicher. Da ihr Buch sie gerade sehr
interef jirte, konnte sie sich nicht davon
trennen. Die arme Iofephine
fdiwermte noch immer fnr Romane,
obgleich sie fet,-t ten natürlicheren,
weniger phantafiifchen den Parzng gab.
Wahrend sie las, schnitt sie die Seiten
mit einem tieiueii fragen Dolcti ans,
Sie halte ihn am Tage von Digblis
Reife nach Nethüls gekauft. Sie
hatte (ruiüt zn sagen gewn'tt warum,
und f i:nlte sich deün.il! im eigenen
Harne viel sicherer, wenn sie die kleine
Waste hei der Hand reite.
Wälireiid sie las. iVr'c sie. wie tie
Hausthür weide mir Diabits Bcfel.I
niemals oeiid;le!fc;i nide sich, off
netc; f,k vernahm S-bMic und lernte
Mämirninmi'.eii. ia--- war ;u U"-:t, um
fidi zu reuen ; iie schloß tao Bild, und
wartete.
Die immertbiir winde von einer
fdimeriiilligen Hand aeeffne!. dann
trat Tiab'.i , Bealeit.ing cineo ande
ren Manne? ein.
Sie c,r Beide letiunlen, dock, in
rcrfd,ietcn.;n Maße; fein freund be
fand jidi im einen Stadium, Digbii
im nreileo, out dem teilen Wege zum
dritten. In Anbctrack I de Imtandes.
in dein sich ,I,r '.'.'lann befand, ioninc
,;.''evliine die 'eaennan e,nes Tut
t-'n i.ilü unangenebw, ion. Sie war
derme,ei! in die .Vdle eratben. daß
ihr Allee lieber lein w.i:; :e. als nt
inie.u ,,, ,,!iine in ii i n zu uv.i. nu
i igt.;i üiiei aiiuäiiio, winde, licheite
er vor fi-b bin, fd loii die liiir ab und
I!,e den Scliliijlel zn such. Iosevhine
iwic, daß ihi nichts ('''.lies heoei'iiehe
in; uiiü-te ml) tadeln daß sie nickt
länajt ihr planne,' iinfgetnc! I hatte.
ii Heu' dec- H,i:;s vearf ii.h l'.l
einen vebnii!,! und bliiuoite feine
,vn,:i mit boshaft luilige,i Augen an,
Wie gel es Dir. Schaychen?"
sagte er mit der tn Zrittlcm eigenen
Arlilalatioii, ,ras niaäni Dn? S ist
mir eine ganz besondere lahre. Ich
freue midi sehr, so früh nach Haufe ge
loiiiuieu zn fein,"
Stelle mich Deiner Gattin vor,
Bonrchier." sagte fein Gefährte, b-'
nedi nicht Platz genommen hatte, t.
i'nr iinchiern genug, um eiiiznfehe? .
daß dies nicht schicklich wäee, so Ia,. '
die Dame stand,
Meine ,uaii- Pnteo," ninimellc
Digbn,
.Nimm Dir einen Stuhl, Ba.es."
Mr. Bai es ließ (ich gern auf den
nächsten Stuhl gleiten.
Nun welle wir Alle zuscimmeu
vergnügt fein," sagte Digbii. Hole
dc Nogiiak," zn Iofephine gewendet.
Sie blieb flehen nnd beachtete feine
Worte nicht, cr wurde wüthend, als
kr ihre Nuhe und Geringfchäunug be
iiictttf. Hole den ioqnak, sage ich," schrie
er, ficki halb von dem Stuhl erhebend,
Gleich, ans der Stelle, oder"
Sie wollie sich nicht zn einer Ans
cinanderfehnng herablassen, daher folgte
sie gelaifen nnd brachte Glai,er, eine
Waffeitaraife und den Viiorlaflen von
einem Seiteutifch herbei, Mr. Bnics,
der ci go.iaiiler, junger '.),ann var,
bemühte sich, ihr bchiliiidi zn fein.
,3ru uns einen Uittgen Grog.
PatcS, Du bleibst fifeu und machst
Dit S bequem. Innde Dir eine
täigaere an."
geileicht jtort Mrs. Bonrchier das
Rauchen," tagte Bäte höflich.
Nicht im Mindesten es fibrt sie
gar nichts, nicht wahr, mein eLngel?
Ich bii, hier im Hanfe der Herr
nimm Dir ACiier, Bates, "
Haben Sie nichts dagegen, Mro.
Bonrchier?" wiederhol lc Bntcs.
Gar nichts," eintwortcte. sie frostig
daher folgte PateS der Linladnna.
Nun bereite un? bei! fn'cg und laß
den Unsinn," jagte Digbii, feine ,reiu
mürrisch ansehend.
Auch dazu ließ ic sich herbei, Ihr
Mann leerte das t,ilas bis auf den
Grund und reichte es ihr zn einer zwei
ten Dosis,
Willst Du uiir den Schlüssel
gebeu?" jagte sie.
Nein, mein Viebcbe, das will ich
nicht. Wir wollen eine luftige Nacht
verbringe, und Dn sollst uns (Gesell
sdiaft leisten nicht wahr, Bates?"
Pielleicht ist MrS, Bourchier miidc
es wird spät," ütpelte Bates.
'.liiiibc? Bei mir ist sie niemals
müde nicht wahr, Schalheit?"
Die Sache wurde unerträglich.
Gib mir den Schlüssel," sagte sie
gebieterisch,
Digbl) lochte und trank einen Schluck
Punsch, Mr. P,itcs merkte, das) cr nicht
gerade zu einem sehr glücklichen Pär
chen gerathen war,
iaö ist aber doch nicht recht, Shi.
Bourdiier gegen ihren Willen zurück
hellen zu wollen. Gib den Schlüssel
her, oiter Junge," tir sagte die leiten
Worte in jener beruhigenden Weise,
die niitei solchen Umstanden besonders
wir! i ui in fein pflegt.
,,hr den Schlüssel geben ick, denke
ni.bt daran, laber will ich sie Ia
doch, itl, will ihr auch ten Schlüssel
übcilnifcu. Joseph, ne. mein Herzchen,
komm her. Du kannst den Schlüssel be
kommen, gegen einen Jiiiß. "
Sie jnh mit schneidender Peraditiing
zu ihm hinüber, lir lachte boshaft.
Ist das nicht ein ehrlicher Handel,
Bates? Den Sdiliiffel gegen einen
uf;. Sie weiß sehr hübsch zu küssen,
Bates, Das in dod) ein rcdtidicS
Taufdigefchatt?"
Äi an sollte es glitubcn," sagte
Batcs zweifelhaft ; es ßhien etwas zwi
(dien den lahegatten zn liegen, wovon
er leine thue Pciitelluitg hatte,
Voinui, Ivofepbine, lege Deinen
Arm um meinen Hals oder soll idi zu
Dir to'.iimeii?"
Sie wurde sehr blaß ; doch sie rührte
fid) nicht und sprach kein Wort.
.Das nenne idi ein herzlidies Weib
chen, Bates," sagte Digbl) mit lallen
der Stimme, Du würdest kaum glau
ben, wie das M'iidel midi früher abküßte
und an mir herum hing. Da hieß es
immer mein theurer, mein einziger
Digbl) und so weiicr Siel)- sie Dir
je1.;! au lein Wort bat sie für id.
Perlieirathe Dich nicht, Baics, das
sage ich Dir, denn sie sind alle so. Da
teiine i b freilich tut niedliches Mad
chen. die"
Sci ßill," sagte Ä-ales.
Io'evbine richtete sich ,it ihrer vol
len Hohe auf, ihre Augen srrnhte'.l.
Madien Sie jidi meinetwegen, keine
Sorge, Mr. Paies." verseifte sie
, Ich weiß seit lange, daß dieser
Mcittrfi ein teigci', aeiriijei'.lojcr St.iiit
iii. ifiiie Zdnuadi tarnt gioßei fein,
als der Iivtiiio, 1,1 jei'ier tcjell jil ait
bleiben zu muijcu."
Still, itill. ach jcien Sie still,"
fegte Bates, dei merkte, daß er in eine
schwierige ve.ac zn loinrnfii drohte.
Digbl, f'ieß einen rohen olucki her
vor, leerte fein Glas und näherte sich
ihr mit s1.winlenden Schritten. Ihre
Wer e hatten alle bofen Geister in ihm
aenecki. ii;;b fnne Wuth v idorvelte
sich. I-? er ic blaß, aber tiiti.lrl i't cit
vor fid- i'i ibc ii sah. ur lanme fid, ich!
wehr,
Du- !" stick er hervor, und lieb
die Hand,
Bates. den tie f'cwalt der Situation
ernnd icit haue, fnonc, l,in;u. lar kam
um eine Selunke zu tv.it. De ,eiq
liii.is Hand l,at,e die .Zraii aelrofien.
ihren Dberar,n. ,, 'he au der Sd utler:
es war ein ttanicu, Sd lag gewe'en.
ia wn-blig. daii i,e an die Wand gc-id-lcndeli
iiüde -,,"d fid- !'. ,- ,
Mube i,::r tr. ,.,en behandele.
Bates. c!'glei-a siecht va!.rte. kü
in i''!e '-;c: M,-;',i' ; ei ie..t c; sin
...;d fi!lf!;t.
s;:eigei Vnmp! " viel er und packle
den Wiiiiling ,ii den Veib, iar tvar
viel fclarächer als ?!,,!,, aber bei dc,.!
gegenirarligeu ,,d des '.'!. r ,
leimte er iljii bewältige
ihn ans feine icinl ;u;
vor ihiii stehen.
I,
Digbl) fi,ieu dc .l!,,n!,i i'lc?er
holen zu wellen und b!il!e i.niiben!' ;
Iofephine hinüber, ihr und ihrem Pe
friniber fluchend. Baics batete ihn mit
Aiige und Hand, ab und zn Du er
bärmlicher Vnmp" berveriieuend.
Aha, mochtest Du das - Du
Dirne !" schrie Digbii mit einer
Stimme, die feine Wächter veran
laßte, einen Aagenhliel den vxf zu
wenden, ar wurde starr vor Schaden,
Zofephiue hatte jidi eihclt; jie stand
am Tijch, den lieineii, biihendeii Dolch
in der Hand, '.'fach dem, was jidi zuge
tragen, ne,r dies cm beängstigender
Anblick, und der arme Pales fiiig an,
an allen GlioKva zn zittern, ans
(V.irdit, es tonne ein enifcldiches lande
nehme, Dodi nein - sie hatte nicht die
Absicht, von der Waise den gefiirchivten
n'ebeauch zu machen. Nur gegen sich
selbst richtete sie die scharfe Spil'c des
Dolches und auch das nicht mit Selbst
mordgedanke. In einer Sei linde hatte
jie den dichtanliegende Aennet ihies
leides vom lallenbogen bis zur Schul
ter nufgejcl,li.'t, und der weiße Arm
glänzte zwischen dem dnnllcn Stoff,
mit rothen Striemen, den Spuren des
Sdjliigcs, bedeckt.
Gib ihr den Sdiliiffel und laß sie
Hinaus!" rief Bates. Auch midi laß
fort ! "
Nun, ja wollen wiruuskiiffen, ,;d
Alle wieder gut je,,,," billie Digbl).
bei dem die geistigen Geminlc iniiiier
ineiir ihie W-irltiii'.z tba.cu,
äffen Sie ihn sei, Inlie," sagte
Iofephine.
Bates fand ihre Stimme merk würdig
wandert. Cr tonnte der lichten Krau
feine Hochachtung nicht versagen. Da
Digbii sich agei',fheinl,ch nur mit
Mühe aufrecht hielt, ließ cr ihn los.
Der Nidnsiviirdige hatte rast genug,
sich noch mehr Zpinituofen cinzufchen
feit, iar sah sich nach Waffer um, und
da er die ,laiche leer fand, füllte er
fein Glas mit der j' nrigen Wijjigkeit.
Thnl nichts," brachte er lallend
Hcivor. Waijer kann ohnehin mir
schaden," nnd er goß den Fenertrank
Himmler.
I Joseph, e fan dabei mit blaffen
Wangen und blutlosen Vippen ; ihr ver
wundeter Arm mit den brennend rothen
Streifen war noch immer unbedeckt;
Mr. Pales, der von ,-Zett zn eil einen
schüchterne Blick zu ihr hinüber wagte,
konnte ici zn keinem schwerfälligen
TrosteSwort niiifchwinge, iar sehnte
nur den einen Augenblick herbei, wo
fein Wirth besinnungslos vom Stuhl
fallen würde.
Der Augenblick kam endlich. Wenn
Digbl) auch niccht gerade unter den
Tijcl) fiel, so sank er doch infichztijam
inen, verlor das Bewußtsein und lag
da wie ein ilot. Mr. Bates beobach
tete ihn anfmerlfam, um sich von fei
ner Unschädlichkeit zu überzeugen, und
verjcple ihm dann ein paar tüchtige
Stoße, wie um den eigenen Gefühlen
gcrccbk zu werden. Und Iofephine?
Zwischen ihr und Digbii war min end
lich Alles zn caudc,
Mr. Bates ist fid) niemals klar ge
worden liber den Seufzer der Erlösung,
welcher feiner schonen Gefährtin citt
jchliipftc, als sie aufstand und auf ihren
belrunleneu Herrn und Gebieter herab
blickte. Bitte, ziehen Sie den Schilifte!
ans feiner Tasche," sagte sie.
Cii- that toie geheißen und öffnete die
Thiir.
AIS sie Beide herausgetreten waren,
fing Mr. Bates an, lantfchnldignngen
hervorznstainnicln,
Ich bin ganz außer mir, 'JJir.
Bonrchier- es mag inert würdig klingen
aber, bitte, beurtheilen Sie und)
nicht nach Ihrem Manne. Ich wußte
nicht, was er im ein Mensch ist. Ich
will nichts mehr mit ihm zu thun
Haben. Wollen Sie den Antheil, den
i ick) an der ganzen Sodie gehabt haben
mag, verzeihen?"
Sehr gein. Ich bin froh, baß Sie
zugegen wann; denn ich weiß nicht,
j wozu es ont gekommen innre."
I .Ioici'hnic schauderte. Wie hatte sie
' fid) joldien Gctahre ausfegen können !
Manu ich irgend etwas fnr Sie
j thun? as sollte mir teilt citopter zu
I groß fein, um mich Ihnen dienlich zn
erweisen."
Nein, ich danle. vute Nacht."
Sie angingen jich wirklich nidit,
! im Hanse ziii,!;ubleiben"
.Nicht im Mindesten. Aber Sie
: werden das eben ia richte nicht vei gei -;
fen, Mr. Bates?"
Niemals der viiiup!"
j Wollen Sie mir Ihre Adrcf'e
' geben?"
j Mr. Bates notirte dieselbe,
j .Darr uh voiiinechcn und mich nad,
1 Ihrem Bcimdcu erkundigen?" nigic
j cr bin;.
! -Jinn, ihi,,, Sie das nicht. Ich
j hoffe im Gegentheil, daß wir uns nie-
mals nieder veaegnen. iäs kann einer
! Kran nicht angenehm fein, einem Mann
, kntgegcnzutrclcn, der Zeuge ihrer Cjut
' nmibigiinj woj."
lüoitjciiuug folgt.)
DU-
BAIÜNG
?SWM
Üft3 jirrfc!:tc(!c,Jr!s r,nncrl.t nö.
te-iCiaühtnCrfm.-r Ijrlari-fduir. je
cen UmmonuF, Tibim tl-ct tiitrS, imB
antat.: rcnil'-hnnj
9 Ji.-Tf !, Zlanlu
il4
V
Arrziridvtt
tiiluuu jti pli!lirl,rn, Vdr.
c.hr i'ie .-liiir rhrrns ÜUiinnimi U lf Chnitnttjl-Cittutu'Jc-
iir u:i.tfiüiinHr HiumcLiiiiUirtft obtx
iuU't:ii!lt;r(i'!a' l!lä. rr,',klt'l''kn, i'lirtimftn:t
'.;;;f, IturAaiijnttittnl. iiKlm'tUmia d,r utic
1 Ctu'.wi u 1.
Dr. Zttilrs' Arart Curc
l,cilt gcrzleidr.
Hrrr Srv V Eiiiilh lun bfi Wio V. emilb M, -ttltfu.,
lvfu,l',!lk. . Irtivnl't uiilttm i-M ffrdui
1S1M : Uiticttl)r kin ;Vtlir laitii lilt ich litirtitcriutj ,i
Hrrzvcschwrrdril, die so Mumm lvlirdrii. baft ,.1, tm
Brlt aulsiyrn mliszlr, um l'utt ju trttnium'it.
Mllszik mrm lKrlchöN aIi,rl'ril iid fmnxt Iiniiii uin
brrfitjUittlfU. H)lfiii strriliik ftav !.',!, (J. 'v.'dt
einer unferrr 1,rwt'rrligrnksic A'i?kiI'r. viftli mir
f mit Tr. Milr' fslrt (Sure fi tA)tn. JIait) tfc
tiroiic! ou rtumö ühfr finrr ftlutrfit vnirtjmnnbfu Mr
emerjen ovoA als du 5rrzlltwwi. Ji w"r
nicht die flcnniifir Brschwkrdr f(ull nnb
stehe beute mniirn Wcitljiifttii (o rrrim.lsiig naJ '. -je
zttl'vr.-
NeberaN dei ?l,wls,ckern zu kIrn, Buch übtx hrrz
und 'Jlcnicii Im wrfanM. !VI", obreHne :
Dr. Mili'H Ah'atcal KlUliurt, Intt.
Dr. Milrö' Heilmittel machrn grsuntz.
Herz- und
NcrMl
5Nmlt'lzlitcn
könne wie jede andere Kraii theil gebfli
werden, wenn die Behandlung eine rub
tige ist. (!iiie piächligc Abi,a,,d,,"0
oi,d gcaiiS überreicht.
m
VtüfOltl, 'litt.
Dffie: l l''7 O Snaße, Sprechsliü
von )l bi 5 Uhr iägiidi.
Dr. F L Biser
ftttitt Ct)rcn, Nascn- und
Halskrankliciten.
O s f i e e: 1 231 O Straffe, Siiiroln,
First ftatiosa! Bank,
Ede O und KL Stiche,
,pltoi, tsaoo.rnio- ttftti?uB,
$1(10,000
Peamte: 3i S Haiwood. ÜJriif., (!!w.c.
tkanna, Sice i'cäf.. iot M. Öotf, ainttt
un)i'.!li,,iü?ra'l, 11 ff vatnieot, I T
iiJiac,Zailu,ii,':li tf IVoorr. ih'rn l't liiort.
. ss Cot, 6 3 IC Ofl 61-or tl'ra
,t li Eoot, y ii vi nie. zZotn, E (Snifon
Z B t'gnt Vräi ff 15 Ist! B,,'ekrc:
E Brown, ,al,i er
Zaül
1 l:V.' C glrafzo.
,'!aila, 2II0.O0O.
Tirettoren:
X Ngfl. S E JohntN-, 1 ff. --nr,
I B um kam. 'W ü ijiilon, , X ,v ü
!U! S15 iflcfiirti il1 K illil'or iloli i juto;
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IAH I OBTATN A PATENT? Fnr
prompt aiiMc-r aiH an hnnc-T oi-mmn. wrilt! t
11 1 N N Ar CO.. wh') Ittiv hud nearly llfiy yeara
ex HrK'!nre in tlie imtftit tiüMiu-C!. ('nuimmiKU
tton. MriL'Uy roiiü'loiiii.il. A llinidliiink uf In
tornnitinii tin'i'i'Cüiin; l'ntPKt utuI tiow to ol
taln thL'iu si'nt :r- t-. Ixta riiH!(iriwoi laeciiÄJ
k& und fifMttlft; U-ike, t.'tit fri'e.
l'aicnt.s ijiUcn ThrmiKli Miiun et Co. Tcpefv
t?ncft;il nntie in tho Seien ti tie Aiurrirn1,. aiS
tliiiN .iie tiruiitiiit wi'.li'ly liclur tln' pulilic ivith
oiit r"t tu Hit' üivt'titor. Ttnn t'li'iiiiid piipfi
iud wecKir. pftvuntiy lllairrHlHl, tta.' y fiu-tlQ
luri't ein t:':;tii,n of atiy bn. ni'tk- i.rlt tu Uie
wrlii. s:t n ypar. Sittiiiili1 ccf,"' st ni frw.
Hiiiltiina ti'Ittni'i, nmnth!). ;.."itjff war. rtirijde
f.pn, 'i't 'iiib. Kvt-ry imnii.iT -mtHin b'iiii
Iiful pi;ttes. ,ii eulnrs, Rtiil iiiintojjm'jhs of new
HpU-PM, Wlf 'l tltüIIS, CtlHllllllK l-lilKItTli t ph'iW tl
jit' ! '!csli.riti aud weeun' c 'ntrif r . AiMrt'
X CU tW Vuitü, Üül Üi..ul'H , -
'HOLD TOUR HORSES'
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VatnurA Jnly 41h , 193.
THE ONIY HUMANE SUFETY B!T
In IM Mrw ( I ewrtrol ny kera.
Tor Sl j all Ruimi Deals.
Writ for partlctilar to
H. WITTMNN &. CO..
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LINCOLN. NEB.
(it Z?,r ich inr feine (.Wiunttfit xt;f.
reijtrt, bet n,,ß aud) die wMndfrbj-t
Eirfun.i, irelebe gutrt Bixr ouf die i.
iuiibbtit auftib! und sollte jiimianb pe:
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