(Dhto AX'IsdipIom, i!ou J. Miclow. Herr Ferdinand ftichleiiuiitu wnr durch dcn Tod feine PalerS 0111 Ge fchiijt'3jii!)vct zuui Besitzer eines vohl n jjorthte Wt"stMiireizesd)iiftä in Pafe malt avancirt. Ihm fehlte jcj!t nr noch eine (vrnu, bonn feine alte Mutter wollte ihm die Last des Geschäfte nicht mehr tragen helfen. Taf! Herr Kuhlemann, trotz feiner dreißig Jahre, noch nicht verheirnthet war, hatte feinen besonderen Grund. lh hatte das Unglück gehabt, ei PommiS zu sein und wie ein junger Baron auszusehen, mit seiner hübschen eleganten Figur und dem für einen Man fast zu fei geschnittenen, dlon den Gesicht. Er fühlte sich immer wie ein halber Baron, wenn er auch ein ganz tüchtiger (Geschäftsmann in seiner Branche war, aber die jungen Mädchen seiner Be kanntschaft waren ihm alle viel zu ge wohnlich. Er hegte eine heimliche Leidenschaft für die große Tenne", die seiner Mei nung ach einzig und allein seiner Per sönlichkeit entsprach, aber da er noch keine Baronin oder Gräfin gefunden Halle, die gerne ra uhlemann ge-1 worden wäre, blieb er ledig Wallte, Tu mußt heiralhen". sagte die Mutter in jedem Jahr dreihuudert undfünfttttdsechziq Mal, Endlich saßte "Kante drei Monate nach dem Tode seines Paters eine großen Entschluß. Hiitttcr", sagte er eines Tages, ich reise ins eebad. Jeder anständige Mensch reist um diese Jahreszeit ins Teebad und erstens tan ich nur das jetzt wohl gönnen, zweitens brauche ich ja eine Erholung und drittens finde ich dort vielleicht eine Fron." Hm, hm", machte die Mutter und schüttelte bedenklich den opf dazu, aber ?!nnte reiste wirtlich nach drei Tage ab. Er fuhr über Stettin 11110 kleidete sich dort ganz e ein, Als er sich darauf anf dem Tnmvfer einschiffte, von der l'ravattennabel bis zum Zipfel des Taschentuches nach der!' neuesten, englischen Mode gekleidet, mit einem eleganten Lederloffer, einer Reise decke, sammt schottischem Plaid nd funkelnagelneuem Havelock im Leder- rteitten, nd weder weiouisaie, run- stecher och Bädecker fehlten, kau, er sich wirklich wie ein iger Lord vor, Ter Aufenthalt in dem hübschen Ost seebade Binz gestaltete sich höchst ange nehm und bot für Jemand, der och rn,it vn.i iili.'r !,' fsitvnipn di'v einten vaterländischen Mark l,iausgelom,en war, viel Neues und Reizvolles. In der ersten Zeit vergaß Ferdinand über den Genüssen be mmtn ,o,el - E on, orls und , au nfo nj en j trandlebensganz den 6 njmf einer ei e, bas -uch 11 nach e.ner pa , seuben LebenSgesahrt n ."' ganz heimisch und sicher m all bei, Fremben. Neiien (le.iwrtcn mx und I lfl) IN 4H)iiuie 11110 iin-jen uuuiuiiiuut in die Rolle des großen Herren" I)ij eingelebt hatte, sing er an, dessen zn. cn,lmnl- ..... ! Gewiß, er hatte sich nnr versprochen, Es gab nun zwar genug hübsche und 1 ,cjl 0cr mm ilm ftf, fl) elegante grauen iBtnz, aber diej yb( mii) ffl)r (,cfrcllti Sache, eine kumtige rau ublemann.,, ,,,1, Ihre Bekanntschaft unter ihnen zn tmde, hatte doch gronc maitcK A) 1)cil-,c um o Slier Schwicrigkclten. Iling." Er war klug genug gewesen, im An-j -t rcid)tc j, 6if fcill(11 lu,fri fslitg, keine Bckanntschastcu zu inchcn ; m mi m-i)mmü ; il)r(m sltl "Nd eine gro,;e Furnckhaltuug 511 bej Berauscht nd beklommen zugleich obachken. trotz der vielen, verlangenden !, ehrte Ferdinand nach dein Strand wohlgefälligen Blicke, die ihm taglich ; llt(( jllrji(( :,nd überall von Saniilieiimüttern nd , rJ 'mad)t'c crnpel miti doch he,rths?älge, jungen Tarnen ge,pe- tolllltf m -rfUbt. timm bcn näd)-,fn bet wurde. ..,.! Tag erwarten. tvt gccl Hfl) nngei,e ier in oer ouc . vornehmer Reserve, mit dem entzücken den Bewußtsein, für einen Lord oder Baron gehalten zu werde, eS wäre wirklich schabe gewesen, diesen Nimbus beim Publikum zu zerstören und sich eines Tages als Herr uhlemann aus Pasewalk, Inhaber eines Weißwaaren gefchäftcs vorzustellen, Tcr Kellner im Ttrandhotel redete ihn immer Herr von ulitemann" ober ; luten Buchenwald oder mit dem Tam sogar Herr Baron" an. Tieser ellner ,f ,,d eines Zages konnte es ihm kein war wirklich ein ganz vortrefflicher Geheimniß mekr bleiben, baß er ebenso Mensch, es war erstaunlich, wie viel ' geliebt wurde, wie cr liebte. Einficht nd Anstand er besaß. i ' Tie reizende ran wurde stiller, be- Tie Hälfte feines Badeaufenthaltes fangener, zuweilen sogar schwermnthig, war bereits 111, als cr eines Tages eine : jc naher die Trennung kam und ihre Tarne am Zlrande erblickte, die itjin bliese, bie anfingen, ilm scheu zu mei ausnehmend gefiel, UnMifelhast war den, zeigten eine verschleierte, zärtliche sie eine Aristokratin, eine Taine ber vor-, Tcdnsucht. nehmen Welt. Er wußte, was sie von ihn, erwartete Allein nb träumerisch blickte sie von , 0! mie gern hätte er ihr aus den ihrem Strandleisel auf das Meer; eine nirrn das l'ieständuif; seiner Liebe ge Eleganz nd Grane lag über der fei-; macht, aber nniichcii ihm 1111b ibr gähnte iien, schlanken (iestalt in dem sand- der schwarze Abgrunb der Lüge, fardene, Stanbmantel mit dem wei- t) keine Brücke, die hinüber- chen. einfachen ,ilchiilchen, bie Baron führte.' bem das iestänbniß seiner uhlcmann lormlich m Elilaie ver- setzte. Sie war keine auffallende -chönhcit, aber ibrc eiichtsige hatten dieselbe Anmuth wie ihre ca!t. Ferdinand balle Gluck. Als sie sich erhob und bie -Irandpromcnade bin - unterging, ließ sie einen Handschuh auf ibrein Platz zurück, pine entziickenden einen dänischen Handichuh. an dem ei derauichend feines Parfüm King, Er eilte ibr nach und wollte ibr den Handfchuk mit einer wundervollen, schwungvollen Ansprache überreichen. aber Auge in Auae mit der überraschten vermeintlichen I'irann oder Baronin. ! slaninieltc er nur befangen: .Gestatten j Va Jahrgang IN. Sie meine Gnädigste ich der Hand schuh Zie haben " Ah, mein Handschuh," unterbrach ihn die Gnädige mit einem allergnä digsteu Lächeln, diesmal habe ich wirk lich mehr Glück! Teilten taie, ich habe erst gestern ein Buch am Strand ver loren, ich bin wirklich unverzeihlich nach lässig!" Haben sich gnädige Frein nicht aus dem Polizei-Fnndbnieau gemeldet?" sragte jel Ferdinand mnthig, lind damit lueir die Bekanntschaft gemacht, Tie gnädige (vvnu hatte sich nicht ge meldet, er erbot sich sofort die nothigen Schritte für sie zn thu nd schließlich ginge sie zusammen. Ein förmlicher Wouiteraiisch faßte den beglückte 'Jiciitle, als er nun end lich einmal an der Leite einer großen Tarne" dahinschritt und er staunte über sich selbst, wie gut es ihn, gelaug, sich wie ein Gleichgestellter zu benehmen nd mit unbefangener Sicherheit mit ihr zu eouversiren, Nur elivas lag ijjnt schwer ans der Seele: Tie Borstellung! Er mußte sich vorstellen, selbst die Tauien iii Pasewal! würden einem Herrn in der Ressource und im laufmännische Vereins-Tnz-kränzche sofort den '.Kücken drehe, wen er diese erste, gesellschaftliche Pflicht verabsäumte aber ach, wie schwer sich dieser Tarne, die ihn wie einen Standes genossen behandelte, als .Nuhlemann" zu offenbare,!, schlicht und bürgerlich, Hiilileninnii!" Sie bekamen wirtlich das Buch zurück anf dem Polizeibnrean nddieOiniidige ihm so überaus dankbar. Sie schlenderten och eine entzückende halbe tttndc am strande umher, er erfuhr, daß sie im Ostseehotel wohne, daß sie allein in Biuz sei und ihren Galle nach nnr halbjähriger Ehe, vor vier Jahren verloren habe - sonst war sie ziemlich refervirt über ihre Familien und ende ren Berhält,ste, Endlich, nachdem er sie bis an die Pforten ihres Hotels zurückbegleitet halle, kam mit dem Moment des Ab kchu'ds die Zwingende Nothwendigkeit der Borstellung, wen cr Ansprüche aus die Z " ' ".W ' f f , m m ' fÜ , f ; ' stammelte - rt war -t( , Mwi.m geplant, nicht beabsichtigt, aber we ;,. .,,.-, ' 'h,r- mmm ' mf. Wnäbi Gestalten Sie. meine Gnädigste, mein Nume: von hlemann." Er war erschrocken, als cS heraus war. Unt mm tmn füc i( cillc ;)!cil b0 glücklichen Tagen. Bald war er von A!orgen bis Abend in der Gesellschaft seiner angebeteten rau v. Stierling, die ihm mit jedem Tage liebenswürdiger und unwibersteh licher erschien. Tliindenlang faßen sie zusammen am -trande, promcnirten aus den Tüne, machten Ausfinge in be nahen, Herr- Schuld mußte sie ja erst recht für ewig, , von ihm trennen. j ' Sie wußte von ihm nur, baß er mit! seiner alten Mutter in Pa'ewall lebe. i Tie Reserve, die sie selbst über ihre Ber- i , dallni'se beobachtete, legte ibr ben j ! Zwang auf, auch ihn, gegenüber sehr! ; diseret mit tragen zu sein und wie un-i t.r einem unbewußten inverftandniß hatten sie wenig von der Berqangenlicit ', 'geredet. Tie Gegenwart war so über-! bauvt angenehm uo lot erfchopfenden ' Zlon, Ferdinand lainv'tc einen furchtbaren, ' einen entsetzliche Seeleiilampf. Aber am folgenden Morgen war er okne Abichied, beimlich abgereist und iyxau 0. Stier S Beilage zum Nebraska taats-Anzeiger. ling erhielt einen Bries, der ihr mit cr schütternben Worten sagte, baß ein grausames gnalvolles Schicksal ih aus ewig von ihrer Seite reiße und baß er mit gebrochenem Herzen sein Leben ein sam beschließe würde. Er war sogar am Abend vorher allein in seinem Boot auf das Meer hinaus gefahren, mit dem großartigen Ent fchliiß, scheinbar zufällig z veruu glücke, aber er kam wohlbehalten zu rück, mit dem Einsehen, baß es doch och besser sei, gebrochenen Herzens in Pasewalk Weißwaaren zn erkaufen, als am Biiizer-Stranb von de Sischen gefressen zu werden. So traf er eines Tages wieber in Pasewalk ein, aber seine Mutter hatte wenig Freude an ihm. Er hatte immer och keine iynm und sie kannte ihn tauin j wieder, so trübselig und schwermiithig war er geworden. j Eines Tages, kurz nach seiner Rück ' kehr, stand er hinter dein Ladentisch nd verkaufte fertige Wäsche au eine gute ikundiu. Er hielt gerade zur Ansicht hübsche gestickte Beinkleider ausgebreitet gegen das Licht und pries geschäftsmäßig ihren Werth, als etwas hastig die Ladeuthür anfgcstoße wurde nd er hätte in den Fußboden versinken mögen Frau von Stierling vor ihi stand. Entgeistert, sprachlos starrte er sie an, aber sie überhäufte ihn nicht mit 50111 inii) Bereich! 11g, nein, sie streckte ihm beide Hände entgegen, mit einem kleinen Jubelschrei, und die hellen ! Thränen liefen ihr über die blassen Wangen. Habe ich Sie wieder? Habe ich Sie endlich wieder" rief sie, als sie allein mit ihm war. O mein Gott, Sie brauchen nicht vor mir davonzulaufen dem Himmel sei Tank, daß Sie nicht Herr von Kuh lemann" sind, nicht der große Herr, sür den ich Sie hielt, ich bin ja auch nichts als eine Lehrerin ich bin Gou vernante Sie habe sich i mir ge täuscht ach, 11 d ich halle nicht den Muth, ,e aufzuklären ich sürchlete Sie zu verlieren. Sie böser Mensch, warum liefen Sie ohne Abschied da von ." So klang es zwischen Weine und Lachen, die uiidin und die gestickten Höschen waren vergessen, ein glückseliges Paar lag sich in de Armen. Tie hatten sich beide aus demselben Grunde Komödie vorgespielt. Melanic Stierling hielt Nante Kuhle mann ebenso für einen großen Herrn, wie er sie für eine vornehme Tarne und sie konnte ebensowenig der Bersuchung widerstehen, ihn in dieser Täuschung zu erhalte. Sie war sehr jng, Berwittwet nd von ihrem verstorbenen Gatten zurück gelassen, halte sie als l'iouvernante in vornehmen Familien ihren Unterhalt erworben und sich Bieles von den Ma nieren und dem Wesen der Aristokraten angeeignet. Als sie erbinands Abschiedsbries er hielt, war sie sofort entschlossen, bei bösen Schicksal nachzuforschen, bas ihn zn diesem Schritte trieb, den seiner Liebe war sie sicher. Sie sotgte ihm nach Pasewalk und ruhte nicht eher, als bis sie sein l'ie heimniß entdeckt hatte, was in der klei en Stadt nicht schwer war. Ihr t'ilück kannte keine Grenze bei dieser Entdeckung, denn sie hatte ebenso schwer unter der Tächung gelitten, wie Ferdinand. Nach wenigen Wochen gab cs eine fröhliche Hochzeit und Herr und rau ll)leimiiin wurden auch ohne Adels Tiplom ein glückliches Paar. welcko? 'ine amkrikaniichk kirail,gkch!ch!e, ', In St, Geroniino, einem teranifchen. weit von der ultur abgelegenen Stadt chen. saß eines Tages Mr. William Huntingwn. Besitzer einer Konserven sabrik, nachdenklich in seinem omptoir. Wegen Mangels an geeignete weid-, lichen Wesen konnte cr nämlich trotzt vielfachen Snchens nd Mühens nicht zu einer ilim zusagenden ,rau getan- ge. ei Mißgeschick, das ilm in holiem l'irade verstimmte. In dieser fatale . Lage laut er auf eine ganz eigenartige Idee. Er schrieb drei Zettel gleichen Inhalts, die alio lauteten: Mochte gern hcirathen. jnngc, nette Tarne: die1 ai mich :!!iakrigeu Mann reflellirt, findet mich am l.. Tezeuibcr aus mei nem Comptoir zu St. t'icronimo. William Hniitiiigto. , Tiefe drei Blatter legte er eigenhän big in drei bes Berichlufies karrende ! Blechdüchfen. bie zum Bcrfcndcn nach. New Zlorl, San Francisco nd New Orleans bereit standen. Mit Svannung wartete er jetzt auf jenen Tag. Endlich, da war der I-. ; Tezeinber, und kaum war er Nachmit tags in seiner Office, als an der Thür geklopft ward. Auf fein Herein" er schien eine junge, blonde Dame ans der Schwelle, die ihm sagte, daß sie Helene Tavis heiße, in der Gegend von New Orleans wohne und de weiten Weg hierher nicht gescheut habe, um sich den von ihr in einer rnchtbttchfe gesunde neu Gemahl in fi,rui"i zn bcschanen,. Hiermit langte sie zur Beglaubigung' ihrer Angabe einer der bewußten Zet tel aus der Tasche, Tie weiteren Verhandlungen führten in Stürze 311 dem Ergebniß, daß Beide einander gefiele und demzufolge be schlössen, sich fiir's Leben angehören zu wollen. Unter den nähere veftfetzuu gen verging eine geraume Weile, als dann geleitete Hnnlingto seine Ans erwählte iii'o Hotel, Zurückkehrend iit sein Bureau, fand der glückliche Bräutigam dort ei ande res weibliches Wesen seiner harrend, bei dessen Erblicke ihn eine iÄinfehaut überlief ahnte er doch, daß dessen Erscheinen gleichfalls mit der von ihm beliebten Offerte zusammenhing. Und so verhielt es sich, Marh Newman, eine stolze Brünette, stellte sich alsbald als ans Sa Francisco verschriebene Zuknnftsgattin vor, Ei gewöhnlicher Sterblicher wäre voraussichtlich etwas anßer Fassung ge rathen, Huiitiugton aber saßte sich rasch, "ffiein verehrtes Franlcin", begann er, nachdem ihm die geschaffene Situa tiou klar geworden, ich würde gern bereit fein, Ihnen Herz und Hand zu Füßen z lege, wenn mich nicht ein sehr triftiger Grund zwänge, hiervon abstehen zu müssen. Ich bin nämlich j feit etwa einer stunde bereits der Ber , lobte einer anderen Tarne, die auf die selbe Weife auf meine Wenigkeit ans- inertfain geworden ist, wie dies bei j Ihnen der Fall." Tie zweite Schöne war einer Ohn l macht nahe, als ihr diese Eröffnungen ' gemacht wurden, doch faßte auch sie sich ! schneit und entgegnete: Meinen An i spruch aus Ihre Person, mein Herr, j lasse ich durchaus nicht fallen. Tie ! Angelegenheit lässt sich aber vielleicht er ! ledigen, wenn von uns Treien gemein- sau, Rath gepstogen Ivird." Hunlington stimmte diesem Vorschlag zu, er bot der Tante sehr artig ben sliv... .. .(ui.. r; :.. 5.,. :.. u in uiiu nuuuit u in uns? ,yuu i, ui ! welchem Helene Tavis logirie, Tiefe , wurde gebeten, sieh in ein Privatzim ; liier zn bemühen, wo die Beiden sie , empfingen. Mit wenigen Worten über . die Sachlage aufgeklärt, leistete sie zwar I nicht Berzicht aus den rechtmäßigen ! Bräutigam, ließ sich jedoch herbei, das j LooS entscheiden lasse z wollen, w.'r ! von ihnen den Gatten heimzuführen : habe, j Tiefes Anfiittien fließ aber bei Mary ; Newman ans entschiedenen Widerspruch. ! Nein," sagte sie, aus ein solches ! Risiko lasse ich mich nicht ein," Gut", sagte Huntingion jetzt, so werde ich mit einem anderen Borschlage dienen, den ich jedoch bis morgen verschieben 1 muß, da Ihnen unter Umstände heute uoch eine dritte Konlurrentiii um den , Besitz meiner Person erstehen kau," , Tie geschäftsmäßigen Bcrhaiidlungcn j wurden somit abgebrochen und bis zum ! nächste Morgen vertagt. ; Nachdem .ynntington bis gegen Abcuo gewartet hatte, ohne eine dritte j Begehrliche erscheinen z sehen, begab , er sich zu seinem Eiefchäflsfuhrer, ber als Retter in ber Noth von ihm aus ersehe war, Hören Sie "mal, mein lieber Manning," redete er ihn an, Sie tönnten mir einen großen !efa len erweisen," Jeden, Herr Huntinglon, das wis seit Sie," entgegnete der Angesprochene. Seien Sie nicht zu vorschnell." meinte der Prinzipal. Und nun er zählte er dem Zubörende uuinwun den die etwas verlvickcl! gewordene Ge schichte, die nur dadurch einen betrieb! genbcn Abschluß finden lonnc, wenn cr. Manning, ibui eine der beiden Bewer berinnen abnelnne. Ich weiß zwar momentan noch nicht, ob auch die Taiuen bamil einverstanden sinb, doch glaube ich es annebmen zu dürfen." schloß er. Manning wurde durch diese EutKü! lung ungemein überrascht, doch antwor tete er in bebakender Weise, falls eine der Schönen ilnn gefallen sollte. Friih am nächsten Morgen schritt Hunlington dem Hotel zu, wo cr bie seiner bereits karrenben Tarnen mit feinem Borschlage bekannt machte. Sie waren mit einigem ,'Zogcrn bamit ein verllanben. natürlich unter der Bebin gnng, baß die Perlon der Betreffenden itinen fliinpatbisch kein müsse. Es blieb dann nur noch die Wabl übrig: betrens dieter einigte man sich dabin, daß Man ning. nachdem alle ioiistigen Schwierig leiten gehoben, die Art anzugcdcn dabe, ! No. 18. wie die Theilung vorgenommen werden solle. Tcr Ersatzbräutigam ward gerufen, und nach genommenem Einbtick erklärte er sich gern bereit, der obwaltenden Per - legeuheil ein Ende zu machen. Als cr sodann gefragt wurde, wie in diesem besonderen Falle die Auswahl getroffen werden könne, sprach er ich pir folgende Methode US: ES werden zwei mit blond und brünett bezeichnete .Zettel ge schrieben und diese verstecke die beide Tanten, während wir Männer hinaus- gehen hier int Zimmer, Ist dies ge fchehen, so treten wir ein nd suche ach dem verborgenen Glück. Wer zuerst eilten Zettel findet, ist der rechtmäßige Besitzer der daraus Verzeichnete, wäh - reud die beide anderen Personen 1ai zweite Pärchen bilden." Ta die drei andere Betheiligte die- ser Berlobnngsmethode ihren Beifall zollten, so ward zur sosortigen Aussiih- rutig geschritten, Hnntington siel liier - bei die Brünette als zukünftige attiu zu, wahrend Manning die Blondine, fein eigen nennen durfte. iic beiden Ehepaare lebten in Li kirnst glücklich und znsrieden: die Hun- tington che Idee war somit vier Per- soneu zu Gute gekommen, (-ine Bees,zl,eir,Ii. Zur Zeit, als Kotzebue das Theater O'wigc Treue. j xm leitete, war es dort Sitte, baß Im Frühjahr l.rK0 standen in den i gen Künstlern, welche sich verheiraiheten. Garten des Buchdruckers Jobin zuteilte Ertra-Beiiefizvorstellutiq bewilligt Straßburg ein hübsches Bcädchen und ! wurde. Tieser Brauch rettete einstmals ein junger Man iid schworen sichren mit Schutden beludeuen, bekannten ewige Liebe iinb Treue. Tas Mädchen Schauspieler ,arl Ziiuineriiiann, Ber hieß Eva Forster, war bie Tochter des drießlich laut er eines Tages nach Hause; in, Jobiti'scheit Hause wohnenden Arztes ; er besaß keinen Groschen mehr, iinb bie Forstet und stand in dein siebzehnten ' Gläubiger drängten und drückten ih Lcbcusiahrc. Tcr junge Maiin war, unbeschreiblich, ein Student, Namens Johann Fischart. j Ach, tonnt' ich Ihnen nur helscn, Schivager des Buchdruckers Jobiu und : für lticiti Leben gern wollt' ich es thun!" zwanzig Jahre alt, Tas junge Paar : rief theiliiehmend seine cslhländische schwor sich Liebe und Treue, weil es ge-' Wirthschafterin, zwuiigcn war, von cittnndcr Abschied ; Wirklich, A!arietta?" erwiderte er. nehmen, Ta nämlich die Praris deszTanu mußt Tu mich heirathen; ich Arztes eine geringe, der Geschwister aber , erhalte aus biese Weise ein Benefiz!" viele waren, nahm Eva eine Stelle als, Tie Trauung wurde wirklich oll indererzieherin in den, Hanse des zogen und Ziinmermann tilgte mit dem Barons Wendland zu Straßbnrg an, Ertrage seiner Benesizvorstelluug die mährend Johattit gleichzeitig einen jnn-! drückendsten Verbindlichkeiten. ' TaS gen Fürsten aus der Reise nach der! Merkwürdigste aber war, daß diese Ehe Schweiz und Italien begleiten sollte. ! sich äußerst glücklich gestaltete, Marictta ,,e Re,se dauerte drei ganze Jahre, Eine orrespandenz war wegen der da maligen Perkehrsverhällniise auf Reisen ,a,i unmogiia,, uno,o i,oric ocnn oas, liebende Paar jahrelang gar nichts von ; einander. Endlich kehrte Johann nach Straß- . i bnrg zurück. Sein erster (bedanke abcr I war nicht etwa Eva Forster, sondern I eine andere Slraßburqeriit. die er miti ihrem Pater ans ber Reise getroffen, und mir der er den Heimweg angetreten hatte. Anna Elisabeth Hertzoq hieß sie. Tiefe füllte jetzt sein ganzes Herz 7'' - Schöner war sie geworden und statt- 'Sei erster Gedanle war: unfehren msmB .ÄLli i'Ä der Graf genöthigt, den literarischcn I!. " ou"u lliunuj ein .Nerz iid sagte: Jungfer, ich mm vuw um ui,itn iiiüf uuu n Lt Treue geschworen, jetzt aber fällt rni,il.riiiten,M ilvA i 'i.,,.:, ' r,.,, ,M i,.,k vivivu wuiik'iii ju u;ivviji i.uii-.ii iiii. Ei, wie denn das," sragte Eva, j. , .X, " - rA ttfte i ; Beptr,. die ung.ran Anna lisabeth ,'ertzog zu meutern Weibe zu machen," Tas thut Ihr Recht daran. Aber ich habe meinen Schwur och viel schlimmer gebrochen, ben ich bin jetzt die Ehefrau des Barons Wendland, und dort konnt Ihr mein erstes ii:d schauen," sagte Eva und deutete aas ei? Babn. welches von einer kräftigen Elsa'ieri hin und her getragen. wurde, co tonnte oobanii inlehart, der ipa- tcr so berühmt gewordene Autor der GeschichisIIitternng" liargainoa und Pantagrnel" it. s. w. olme Gewissens-' t'iiie seine Anna Elisabeth heiralben. Tic getäuschte Polizei Im Sommer des Jabres I!7 kam in Berlin z EranNler Unter ben Litt- den in die sa'hionablk onditorei nick retc Tage kinlereinander ein junger Mann, traut stillfchiveigend eine Taste Ehololabe und zahlte dasur regelmäßig einen Tukaten. ohne von dem auiwar tenden Madchen etwas zriickunebmeii, Tirse war bei dem ersten Male sein er freut, zumal sich'S erwies, baß der Tu katen echt war, beim ziveiten und dritten Male wurde sie ängstlich und tprach mit ibreni Prinzipal. Tiefer erzablte die l'iefchichte bem Mannten Polizeiralb Tuncker. ber sich bcnn auch am folgen dcn Morgen cinfanb. Bald darauf cr schien der junge Mann, und Trnufcr verwickelte ihn in ein Gespräch, konnte aber nichts über die Bcrhällnisfc de Fremde erfahren. Bald daraus wollte der junge Manu zahle und zog seine Börse, in welcher sich nur Tulaien be sundcu habe. Sie haben da eineii schöne Bor ralh," sagte Tinicker, Nicht mehr, als ich so im Lause des Tages ausgebe," cinübertc der Fremde. Türste ich Sie wohl um ein Heines Geschenk bitten"? "Ich sammle für einen wohlthätigen jweck, nd ersuche Sie sreuudlichst darum," j -ehr gern", erwiderte der Tukukcn i mann, aber da reicht mein Bnrrath nicht, und Sie müssen schon mit in meine Wohnung kommen." Tas war es, was Tmicker wollte, Sie ginge, und der schlaue Polizeirath ! wollte bemerken, daß der Freuide im Gedränge vor den Bildcrläden stclM ! blieb, als wollte er entschlüpfen. Aber er verlor ihn nicht ans den Augen, Und w kamen iie deu au das chlo Ich gehe hier durch de Schloßhos", sagte der junge Man, Schön", dachte Timcker, da gibt cs viele Wachen!" In demselben Augenblick trat der Prinz von Preuße, später Kaiser Wil- Helm der Erste, durch das Portal nd , ries bem Fremde zu: Na, Esterhazy, ! schon wieder zurück?" Tuncker war wie vorn Blitz gelroffen; ! der Tutateumann ivar also der junge, reiche Fürst Esterhazp, der seit einigen Tagen in Berlin weilte. Er suchte da Mitzukommen, ber der Fürst rief : 1 Warten Sie! Ich will Ihnen ja etwas Z für Ihre Sammluugen gebe!" lind seiner Wohnung angekom nien, gab er nncker hundert Tukaten, die dieser mit sehr verlegener Miene ein strich. wußte ihren Galten von seinen, leicht sinnigen Lebenswandel abzubringen, und als fei Tod nahte, sagte Zimmer- man: ite enenzbetratt, hat mein Glück gemacht: die Jahre meiner Ehe waren die schönsten meines Lebens." Wut parirt. AIvhonse Hcirr, ber vor einigen Iah-, ren verstorbene sranzösische Hnmorift, hatte ans seiner ländlichen Besitzung einen italienischen Grasen zum Nach barn, besten reichhaltige Bibliothek im er " d s ß lich t e ine B ch . r ni,4,hv , i I1,,,,,,,. ,,,. gehen. ; , A . , hf h , Ä , ( H, , . , Vlm V.. ssl i n i, t . , .., t ,. a- der v'ort, welcher den Fall mit dein Buche nicht verwinden konnte. Liitiiiiumu ui'ii um ii i'i i .ijtrii " iff?fn , ihm gerne meinen Garte ben ganzen Tag hindurch zur Beringung!" IV dein 15etanra:it. Lude: Weeste, (f6e, ick möcht' wieder mal bei Hitler eisen!" Ede: Oller Reiwmniiste, Kaste denn überhaupt sckwn bei Hiller jejegen?" Lude: Nee. aber ick hab' schon mal jemöcht!" :ihj! Pater: lind nun will ich Tir noch etwas zum Schlüsse lagen, lieber Ro bert ! LeiKc Tir nie 'ield. denn Borgen macht Sorgen!" Sobn: Ja, da Kai! Tu recht, Papa, besonders da ma nicht immer weiß, wa man borgen soll ihr i5cMmjif. Hausfrau izittn iteiien Ticiisttnad cheu): Jbre Boigangcrin toar sieben Jalire bei mir. clie iie gckeiratliet hat !" Tienlimadchen nur sichi: Ta werde ich schon machen, baß ich bald wieder forllomuie. Sieben Jakre kabe ich nickt melir Lull zu warten!" l'inX-m. Aber, warum machst u denn der Tbereie leinen Anlraa?" Ach. weißt Tu. ich stottere nainlich beim T iprecben'."