Per yjucniftfiujer. Pine ?ctliiifv (cniiirtHc. !'0 I i i 1 1 1 s ii li t i 111. 1er Polizeipräsident nun Berlin trat gegen lü Uhr 'Morgens in fein 'Bureau. ES war im einem sollen Tezemberwge, aber in den, Bureau herrschte eine mige nehme Temperatur, der nuin es sofort annierfte, daß l)ier auf Mosten des Staates geheizt wurde. Ter Polizei- Präsident gut' seine,, Pelz eine, thu Iikgleiteiiden iiiüforiiiuteii Beamlen, steckte ein VJioiuxle wieder ui - Vinge und warf einen Blick ans seinen Schreibtisch, ans welchen, die Priese lagen, welche die erste Post gebracht Halle und die nun erledigt sein wollten, 158 waren viele solcher 'Briefe eingetros sen, was dem Beschauer nicht angenehm zu sein schien, Ter PolizeiPrasident war ein Lebemann, tust) seiner Jahre, die das erste Gran in seinem wohlge pflegten Bart oberflächlich andeutete. Er war grost nd etwas eorpuleut, als Freund einer gängereichen Tafel hatte er seine einst so schlanke Taille gänzlich niitverzehrt, lind er machte daher den Eindruck einer gewisse Abriiuduiig, der man es ansah, das', er mehr Lueull als Ton Juan war. Trotzdem war er ein voitrestlicher Beamter, in, das Mo- dell eines guten Beamten. Er war l pflichttreu, fleißig, gemisfeiuiast, uiib j hatte aus der 'l.üilitarze einen ichneidi- gen Ton in fein Amt mitgebracht, wel cher dem Ohre des Eivilisten mit Recht so uiimelodisch klingt, aber in dem lin tergcbenen keinen Widerspruch aufkoin mei, lässt. Er sprach nicht viel, aber das Wenige kurz nd bestimmt, wie eSniilzlich wie möglich verwenden, d, sich von eine, Manne erwarten lässt, : ich i längstens zwei Tagen wieder der an der p,l;c eines so wichlige Vcrwiiltungszwcigcs steht, Ter Selbst Herrscher alier Schlchmänuer von Berlin muß ein bistchcn Ezar sein. Er rieb die Hände, zündele eine Cigarre an, seufzte und fetzte sich an den Schreibtisch vor die angelangten Briesschaste. Zuerst öffnete er die Schreibe, welche er mit kuiidigem Blicke als die von Behörde erkannte. Eines der ersten, in eine, mit thaler großem Siegel verschlossenen Umschlag, veranlasste ihn, die elektrische Klingel i Bcweguug zu fetzen. Der Beamte, den wir schon gesehen haben und der das Amt eines Polizei Kammerdieners bekleidete, trat geräusch los ein. Stuppkc." sagte der Polizei-Präsi- denk zu ihm, während er den eben gele- r ... . , . . V L ' I, jenen Bries noch IN der Hmid hie l, da wird von, Magistrat in -chw,e,e der Bürgermeister be, u , a ge , Soll hier Bauernfang fludiren. weil ,n ; 'j,.:t ((!,. ,,r!,,,r in "'". -." ,";," Schwiesen ansgetaucht. Wenn der tnj i f; -.ii,lf-., heißt - der Polizei-Präsident blickte in " V'" M. rt7dkü. den Brief -Kramer, werde ihm fo!,(,tÄra Crinmwlfchutzmann Schallvw beigeben, , dera .d n. gtc.t dkr,a Be,chc,d wc,n, !dere Rechte zn schütteln,' wie ein Mann, XflUIIU lUllllIll, Ullllll lllllUl)llll, 11 via et), wagic iiippic zu lagcn,,.,, Augenblicke kostbar sind. Aber Gewandtheit aus den Polizei-Präsiden-Der Pol,ze,-Pra,,dciit ,al, ihn wegen ytlfo " hatte keine Wirkung. Ter ! ten zuschritt, ton dein er scharf ange dieser Bemerkung tast crjchrockcn .((jaft blieb fihcn. blickt wurde, und sehr viele Worte dann, in einer Anwandlung von ube-, j,abtn gie noA) was?" fragte ihn ! machte, als er mittheilte, er sei der dem schreiblicher Gute, wie eine rosten Ber- Poii,cichef. ! kochlödlichen Polizei - Präsidium vorn brecher begnadigeiid, sagte er ; ,,t ernt i Roch eine Bitte." sagte zögernd der ! 'Magistrat i Schwiesc angekündigte Ikichlen Bewegung des Nop,eS: ,,S ist .z zchwi,,,. ,,Ter Magistrat Bürgermeister, der zu dem in dem ai. csljauoro iou lommen, : ha, ,ich i den. Schreiben, in welche,,, Stuppkc ging mit einer militärischer mich aiikiindigte, an Sie auch sür strammen Wendung ab, sroh, wegen ; de jyall gewiesen, daß ich Geld brauchte, seines unbegreiflich kecken Ra ob" noch d cS ist inir gestern Abend etwas Pas so gut davongekommen zu sei, Ter, sjrt, was mich ganz blank gemacht hat," Polizei-Präsident überflog noch einmal Na !" ries der Polizei-Präsideiit. den Bries des Magistrats der gite!Was passirt? Heraus damit!" Und Stadt Schwiesen und dabei streifte cinc. beugte sich über die Lehne feines Zef gewisse Heiterkeit seinen strengen As-!sels zu dem fremde, ,, kein Wort druck. von dem, was er hören sollte, z verlie- Nicht übel," sagte er dabei so schroff reu, während ci vielsagendes Lächeln vor sich bin, daß die Eigarre zwischen die Strenge seines Ansdrnckes er- eincn Kippen eine eii,i, machte. Schallvw trat ein. Schallow war dkrbcfcheidwiffendcErii,iii!alfchiit!iiiann, dessen hervorragende Kenntnisse aus den, gehe Unter den Linden spazieren. Prach Gebiete des BanemsangS von dcii Bc-tig war es. Tic hellen Schanscnster. richlcrstattcr dcr Presse ost lobend her- die vielen 'Menschen " vorqehoben und eben noch von Stuppkc! Weiß schon," drängte dcr Hörer, durch seine zweisilbige Bemerkung in ! .na lirllftp i'irtit neriirft worden waren.! Schallow war allerdings ei bedeutender Specialist. Er kannte alle die Schliche, des Baucrnsanges wic ein gelernter , Banernsänger, 'kannte alle die schlauen Bursche, wclchc täglich zahlreiche Opfer fanden und ausplünderten; er wußte sofort, wenn ihm eine besonders gründ- lichk Plünderung gemeldet wurde, aus der Art nd Weise, wie sie geschehen war. dcn Thäter, wenn anch nicht gleich zu finden, doch genau zu bezeichnen. Er spielte das Zcufclsfpicl. üclb!atl- j chen genannt, so meisterhaft wic irgend ein Matador' der Baiicrnsangcrei, nnd man nllnntc ihm nach, cs sei ein Glück, : rr liriniiniili.tmtiiiiann und nickt Baucrnsängcr geworden sei. da er als tcnd. An nscren, Tische saßen och hatte, daß der Herr Polizei-Prafidcnt solcher unbeschreibliches Unheil angerich- einige Herren, in welchen mein Bcglei-1 sich in de Borniittagsstnnden nicht fpre tkt haben wurde. ter Landslciite fand. Tiefe Herren chen ließe nd vor dem zweiten rüh- .Befehlen. Herr Präsident " spicltc ci nicitwürdiges Spiel, das stuck nickt recht genießbar fei. Tas habe Schallow. "'sagte der Hochstcominan-' eigentlich gar kein Spiel war, sondern ilnn der Mann wie Jemand gesagt, der direndk. da lonimt zur Abwechslung ein ttnststück. Ter Spieler hatte in cs gcnau wisse, und der Mann habe mal wieder ein Bürgerincister, der der linken Hand den Piguc-Bnben, in überhaupt einen so gute Eindruck ani Bauernsang hier an Quelle stndiren der rechten zwei andere arten, nnd idn gemacht, daß er ikm seinen Rainen soll, damit sie in seiner Weltstadt wis- , nachdem cr die drei Karlen aus den Zisch genannt und mitgetheilt habe, zn wel mir mit Kram nd Kerls mfvrin- aewoNen hatte, sollte man rathen, edein .stvcckk cr nach Berlin sahre. Er gtil. DeI ranicr. imanicr ?on- weiaic vv ' n vuim-i iui chermeiitcr. Werde ibn an Sie weisen, i Ein Gelackter des Polizei-Prattdenten zeigen Sie ihm Schlnp'winkel und In-' unterbrach den Erzähler, dcr den Lachen dividncn und sagen idi, wic damit ,- den halb erstaun! und bald beleidigt zufpringcn. Wird ja nicht vicl nutz,,. ansah. Tcr Polizci-Prafident war auf Wen cin Krämer rnch so fiel kennen gesprungen und rief : Ta? ist groß kernt, wird lein einziger BaucnEang in ' artiii! Lieber freund. Sie baden gestern Eebwiesen rlnnderl werden. Aber Abend Banern'ang an O.cllc ftudirl. kann das dem Mann doch nicht lagen und iliri abweisen. In ja Bcbordc. i Wisse also Bescheid, Schulloni, loiv neu' tun mache, hoben mehr zu tljun." Schallow filmte nichls, er nnir über Iiuupt nunltiini, besonders dein Polizei Präsidenten geizeniiber, der immer Alles faiite, was zu jage war. Kaum nun- Sdnilloiu abgetreten, so meltiete Stumpfe den Bürgermeister von Schwielen, den Bollchermeister rnmer, Konnt' wohl nicht sriiher lommen. Besuch bei tanst-hliifender ieit," mur Hielte der O'hef. Tonn fugte er: Ei- treten. Ter Eintretende war eine gewöhnliche Erscheinung, wie sie der llebergang von, Bauer , Biiraer charalterisiit, Äau (all ihn, die Heine Prouiiizialstadl an. Er machte den Eindruck eines ernsten Mannes, der regelmäßig zii Mittag asz und mindestens zehn Stunden schlies auszer den, halben Stündchen nach Zisch. Er verbeugte sich breit und würdevoll, mit dem Stolze, den eine hervorragende etc Iniig in der tadt echwieie ein floßt, und mit der Ungeschicklichkeit, welche er seiner Erziehung und seinem Umgänge verdankte." 'Monien," fastte der Polizei-Präsident, der sie!) ein ganz klein wenig erho ben Halle, Tan wies er ans einen Stuhl und seilte hinzu: Bitte," Ter Gast setzte sich bescheiden nieder. Ter Raum, in den, er sich befand, der eiufluszreiche Beamte, mit dem er vor- feljrcn sollte, schienen ihn mit einem heillojen Respekt zu erfüllen Ter Herr Bürgermeister kommen so früh," begann der Polizeipräsident. Ich bitte dcsthnlb in Entschuldi gung. ES war so ruhig im Hotel, iinb baun möchte ich auch den Tag so damit da-! vonreisen ' kann. Schwiesc ist klein, muß aber trotzdem verwaltet werde, j Glauben o,c, Eroclleiiz, Last es o raiq gehen wird?" Bin nicht Ereellenz, cinsach Polizei Präsident oder Herr von," wars der Gefragte ei, Können ganz gut in zwei Tagen wieder abdampfen. Werde Ihnen einen Beamten mitgebe, Schal lom, Erittiinalschntzmann Schallvw kennt die Baiiernsäugerei gründlich, wird Ihnen das Nöthige zeigen nd mittheilen, daß Sie in Schwiesen B!aß regeln treffe könne. Wird freilich wenig nützen." Meinen Sie?" fragte der Bürger meister ängstlich. Ratnrlich, antwortete der Polizei- Präsident, Bauernfänger jind gcris - sene Jungen, schwer, ihnen beizukom- ...... iM,,,.M-f,ivt fc.iitiit 1111!!, .lll'll lillV, Ull ll ULl Vklllllt Ull lllll J IIUIU lllllU U U I! II l null II , J ' b nicht ,,s ! wollte, ,s - ü , cben Ganner! Bielleicht ha, Schwiesen zwei Bür- ä J ' rathen. Uns!" i geriueifler wie Berlin. Schwiesen wird .. ,,.,,,, ,,.. h,f ,,.i,,!,','..,k.i" i, ?.,.. r,J"J' ini'iiuiv ! Mm V,,. ,,, ,,.i S(t t . 11. i lllllll nun un yuiijii-y"M'Y"' hätte ihn, der Polizei-Präsident erzählt, . ;; rt. f; ..ttnlilrti. Itl.ivX... azeiichl, Ich komme gestern Abend mit dem ! Acht - Uhr - .'jngc an, fahre in das Een-! tral - Hotel", mache noch sauber und kenne die Linde. Weiter!" ..Ta kommt c, ä tkrcr ,vcrr ant mich ZU, der mir ein Taschentuch zeigt und mich tragt, ob ich das verloren halle, cs läge da ans der Straße, Ich dautt.' und sagte : Rein. Tann wollte cr cs dem Schutzmann geben. So kamen wir in 's Gespräch nd bummelten. Es war ein wirklich liebenswürdiger Mann, der viel zu erzählen wußte, nd ich war sehr sroh, als cr mich auffordcrtc, mit ihm in cinc kinsachc. abcr solidc 'Wein- stubc zu gehen und z Abend zu eisen." Wurde da nicht Klavier gclpiclt und ' gesungen?" unterbrach ihn der Polizei- ' Präsident, dcr immer heiterer zugehört hatte. ' ..Allerdinas. kS war höchst ntcrhal-, tonnen ,'ramcn maaicn. oranii qr nicht weitet zu arbeiten. Ihr lieben ivüediger Begleiter, ('ionisier in aoüo, lliit Sie iieiiuirnt vor 2piel, hat selbst aber mehrmals PigneBnbon richtig berausgesifcht und gewonnen, dann sind Sie selbst in jviillf gegangen nd haben richtig alles verloren ist Alles, als ob dabei gewesen wäre, Sind ganz geineinen Bauernfänger ans den Leim gegangen, brauchen sich gar nicht weiter in Berlin zu bemühen," Und der Po : nagle der Bürgermeister und uhr dann lizei Präsident lachte ans vollem Halse, fort: Mein neuer vreu,it tannte Ber währeiid der unglückselige Besucher dasaß lin genau, das mertte ich sofort, und und schier verzweifelte, , ich war datier ganz froh, als er mir au- Wie viel baben Ihnen die Banditen bot. mit mir den Abend zu verbringe, denn abgeluopst" fragte endlich der denn er fei StnwUHtlioer und mochte i Polizei-Prändeut, m wieder, v,e es, ! sich für die ganze Sociieric zicnile, das! Praktische zu berühren. Meine ganze Baarschast," jaiumerle.de, Hotel ans mich wartete, '.'inn der Bürgermeister, dreihundert Mark," ! bummelten wi? i der -ladt herum, freuen Sie sich, daß es nicht mehr z bis wir Hunger bekamen, Ta stände ist," war die ganze Antwort, die den wir den auch zufällig vor einer Wein Arme trösten sollte, Werde Ihnen st übe, die mir mein freund als sehr gleich die Summe überweise lasse,,," ; solide empfahl, und wir traten ein " Ter Polizei-Ehes llingelte. gab dem ' Weist schon,"' fiel der Polizei-Präfi-Bürgeriiieiflcr eine Anweifnng und ließ deut sehr aufgeregt dazivischeu, Ta ihn von den, eintretende Stupple ziir! wurde ('lavier gespielt uiid gesungen, Kasse führen. Tann gab er ihm die ; und da saßen an Ihrem Tisch och Hand zum Abschied und sagte ihn, da- einige Lnndslente Ihres Zreuudes, die bei: Hätte Unterricht billiger haben, ein Spiel spielte, das eigentlich kein könne, spare aber jelit Herumlaufen ! Spiel war. sonder ein nnstsliick niil mit , einem Tchallow, Eichen Sie in !dem Pigue-Bube, der ie dalag, wo ur Hotel, schla'en Aerger aus, gehe Abends nicht mit liebe,iswiiidige,n alle rein Herr zum Eisen mit Musik und fahre morgen nach Schiviesen. Grüßen Sie Schwiesen, Morgen!" Ter Bürgermeister von Zchwiesen war fast z Thräne gerührt, als er dem Polizei-Präfideiile von Berlin die Hand drückte, Tann blickte er ihn be- wundernd an und tagte: Sie wird kein Bauernfänger iibcr's Ohr hauen!" Ter Präsident lächelte geschmeichelt mit amtlicher neudl;chteit iiiiö l,e; , sich, als der Bürgermeister fortaeaauae war, seinen Schallom komme, , ihm , Ter Polizei - Präsident ging um sei das tragitoiiiische Abenteuer des armen neu Schreibtisch her,. Er war rein Schwiesener Bilrger,neistcrs zu erzählen, gesallc, das war ihm klar. Er sagte Beide lachten herzlich dabei, j also z den, Bürgermeister, indei er Ei paar Stunden später saß der vor diesem stillstand: Lieber freund. Polizei-Präsident in voller Arbeit, als Sluppke eintrat und meldete: Ter Bürgermeister von Schwiesen," Schon wieder? Ist ja heule gar nicht todt zu kriege!" rief der Polizei Präsiden! geduldig. zu Befehl, Herr Prästdent, es ist ein Anderer," ; Ein anderer Bürgermeister von ! -chwicfcn?" rics mit weit anfgefperr- j ten Augen der Polizei-Präsident. nd sah Sluppke an, als ob er ihn .tut ,Vi .','i.4t.'vl,t ,! t,.;. I"9 viuff. Ruhe!" schrie der schon 'ehr nervös gewordene Polizei - Präsident, Soll eintreten," Ter Bürgernieister von Zchwicsen, Böttchermeister ,Qramt, trat ei, ein; älterer, freundlicher und etwas dumm I anstehender Wett, der mit liinstlicher schreiben ageküd,gten Zwecke nach Berlin gekommen und dem sördernden Wohlwolle der hohen Behörde crnpfoh- Ie sei. Sehr angenehm gewesen !" Ta war Ter war schon heute Morgen da!" aber nicht wahr: es war ihm nicht an ries der Polizei-Präsident, der überzeugt , genehm gewesen, nd als er im allein war, daß er einen Betrüger vor sich war, zündete er seine Eigarre wieder habe, Ter Bürgermeister von Schwiesen ! konnte nicht listverstaiiden haben und I traute doch seinen Ohren nicht, Ter ! Polizei-Präsident klingelte, Sliippke ; erschien, Schallvw sollte komme. Schallvw kam sofort. Kennen Sie den Man. Schal-, loiu ?" rief der Polizei-Präsident diesem cutgcge. j Schallow sah den Bürgerniester vo Schwiesc genau an. Rein cr kannte ihn nicht. ud er kannte doch dcks Per- brecher -Alb, genau. Er wollte es! aber nochmals durchleben, vielleicht tand sich ein Porträt darin, das ans die Spur führte. Er ging wieder fort, m sich an ' die Arbeit z lache. . Ter Polizei-Präsident blieb mit dem Bürgermeister allein nd nahm diesen in ei scharses Berhör. Ter Bürger- meister war gestern Abends von Schivic-. sen ,it dk,Ächt-Uhr-,g angekv,,en nd war in, entml-Hotel" abgestie- gen. Mertwürdig, qcna wic der An- derc. Er wärc schon in der ,ui,he auf das Pol,zci-Praldu gekommen, wen ihm nicht ein vertrauenerweckender ! Mann, der ans dcr letzten Station in fein Eonpc gestiegen und mit dem er in's Gewräch aelommcn war, aefaat habe ilnn einfach eine Eopie des Briefes des Magittrals gezeigt, welche er als Legilimation mitgebracht habe. Ter Bürgermeister von Schwiesen hatte bereits diese Eopie ans einer colof säten Brieftasche kcrausgcfucht nud hielt nun da? Tolninent in der zittern den Hand, i ja nglaiiblich!" sagte der Poli- jei - Pra'went außer ii t). ' Bür dürfen Sie Vllles glauben," ! versicherte treuherzig der Bürgermeister, ich luge nicht," Ter Polizei-Präsident sah den Mau au, der wirtlich den Eindruck der Ehr- lichtoit machte, Ist es den möglich!" rief der Poli - zei-Prasideiit ,;iMz toll denn unmöglich fein? nickn allen, sei, Ich ging also in Hotel, machte mich sauber und schloss mich wieder dem Manne an, der vor man ihn cher vermuthete o d,cier Pigue-Bube hat es in sich und nach dem Ihr neiior freund mehrmals ge wonnen hatte, ivurdeu Sie Ihr ganzes Geld los! Weist Alles! nd nun koin nie Sie und wolle nicht nur Beamten haben, der Sie iit den Geheimnissen des BanernsangeS bekannt macht, son dern auch Ercdit in Anspruch nehmen." So ists freilich," sagte der Bürger- meister, obschou er eigentlich sprachlos vor Slannen hätte sein inüsfen, das der PoiizePrastdeiit dies 'lies o genau wußte. Sie sind reiiigesalle, sind Opfer eines, Bauernfängers geworden, haben Ban- ernsang gestern Abends gründlich ke-! neu gelernt, können ruhig wieder nach! Schwiesen fahren, werde ohnen hundert Mark für Rechnung des Schwiese,,er! Magistrats anweist',, lasten," Ter Bürgermeister war in einen Stuhl gesunken, nd der Polizei-Präsi- deut hatte seine Fassung wiedergefun- den, als cr sagte: Sehe klar in der Sache, bin ich! zu täuschen, kenne die: ES ist spät, ich muß hei,, Bon Schliche dieser Gauner!" Ter eiulre-! Keule ab sid wir einander fremd. Icnde SchaUow sah den Bürgermeister Gute 'Ji'ucht, Peter." wieder scharf au wir vorhin nnd inel-I Gute Rächt, Ac-Marie," delc. cr habe i den, ganzcn Bcrbrccher-, Album keine unter all" den Galgenvisa-! gen gefunden, die dem a,esede , I der darauffolgende Rächt schneit Ter Polizei - Präsident lies; ih nicht j es, Peter, in einen langen Mantel ausreden. Es ist gut, SchaUow", gehüllt, steht Posten vordem Pulver unterl'Moh er ih, führen Sie den ihnrni außerhalb der Stadt, Plötzlich Herrn zur Kasse und lasse Sie ihm . gegen seine Quittung hundert Mark auszahlen," Tau setzte er leise hinzu: ! Wie die Treihiiiidert, die der heule . ftrauz, der Gatte Anue-Mane s, Tel Morgens bekommen hat, zu buchen ier guten Zvreimdin," erwiderte der sind, werde ich noch bestimmen," , Man höhnisch, Tchallow sah de Polizei-Präsidentc Halt, oder ich gebe weiter!" an nd sagte: Befehl !" Ein seines Tu aus mich schieße! Ei, geh Ohr mßte so etwas wie ein Ach so !" doch! Wenn ? mich tödlest, kannst heraushören. T ja Anc-A!aric nicht heirathe," Ter Pol,. ze-Prästdel druckt dem sich verabschiedeiide Bürgermeister von ! -chwicton die and, indem er sagte: ! a. goß sich einen Eognao ein und be- schloß, liinstig noch ctmas vorfichtigct als bisher zu sei,,. Als Sluppke iu's ! Bureau kam, , irgend etwas auf den Schrcibtifch zu legen, sah ih der Poli- zci-Präsidcnt nicht an und das war der- nnttig, denn inpple lächelte ein klein ; wenig schadensroh. T'w Sdnihvcidx. .liovclle von '.'taue Es war Rächt geworden und bitter . kalt; Ai,c-.'.l,arie, IN ,!ir .Such iiebiillt, ; ging mit schnellen Schrillen der Stadt zu. Sie war als Rahcrin aus einem benachbarten Schlote gewesen und hatte j cS cilig, vor dein Eisen nach Hanse zu komme, denn, sie wusste es mir zu gut. ilir Mann lieble es nicht, zu war- ten. Plötzlich kreuzte ci junger Soldat ihren Weg; er erkannte sie nd blieb stehen : Guten Abend, Anne - Marie !" Gnten Abend, Peter," Wie bleich Ihr 'cid. Ihr miiyst ,a ganz et Norcn fein, -vavt lir wieder ans dem Schlosse gearbeitet?" Ja, und ich verspätete mich und sürchtc, nicht zeitig genug hei, zu kommen ...." Und gezanlt, listkandelt ZII werden! Anne Ünne-Marie." Ihr irrt Euch, Peter, ich Versichcrc Euch, ich werde weder gc zankt, noch mißhandelt," Rein, ich irre mich nicht, Anne Marie,... Ich weiß, welch' trauriges Tafein Ihr führt ; ich weiß, daß Euer Mann als Tank für all' Eure Ptlegc und Aufopfcinng nur Schimpfreoen für t'uch lial; ich weiß, daß, walirend Ihr mit bewiindeinngswürdiger Ent fagiing wie cinc Zaglolmerin arbeitet, um Euch und Encr K,d zu crnabren. und cs i!,m z crmo.zlickcn. !; riiiie und sich zu letrinken ." Um I'iolles Willen, Peter! da? Alle-? ist ickil ivalir, ick versichere Euch!" C dock ! und er jcklägt (uck. der IIende ! V.u.inet nickt, ich weiß, das; er En.ck sckon iv.'.lilaizen bat." ,.,lr icic graii'am. Peter. ?!., Alles das ist wahr, aber ist eS recht von Euch, meinen Mann so vor wir zii be schimpfen!" ! Was kann ich dafür, Anne Marie:' ! Es schmerzt mich eben gar so sehr, Euch j unglücklich zu wissen, Ilir seid s saust, ; so mnlhig, edel. Es schmerzt mich, j nicht hellen zu liinneu, wo ich Euch doch j so iiiiiijZ lieb habe: den ich liebe Euch so sehr, das; ich den Berslaud verlieren tonnte !" Peter," nlirie die iuaae rau, er-! schreckt, schweigt, ich beschwöre Euch l hr wisset wohl, das-, ich da iich'z höre dars Um Ciottes 'Willen ! schweigt !" Und mit einer plötzlichen Bewegiing j suhr sie zurück, und lehnte sich mit ge- halteten fänden gegen einen Baum, vom ops bis zu,,, ,viii;e zitternd, In, ich mein es," sagte Peter, i nullst Tu thuir ; TaS ist in entetzlich : Alles trennt uuS uiid ich hätte nicht ! Laß mich ach Hanse !" spreche solleii: aber es war stärler als ! ,,')iei, nein," brüllle der Elende, ich: zu lauge kielt ich das G.heiinuiß in indem er sie ans der Straße weiter zog: meinem Herze verschlösse, z lange ! er langweilt sich ja da draußen so ganz litt ich im Berborgene, 'Jiun ja, ich ' allein ; in,, ,ß ih zerstreuen, ihm wiederhole es, ich .... liebe Euch im-, Gesellschaft leiste ! Borwärts !" sagbar. Aber vas habt hr, Zhr j So lanien sie an den Pnlverthurm, scheint bewegt. Ahr zitiert? hr zit-. Ernst und unbeweglich hoben sich in der tert Seid hr bose habe ich ! A'acht die l, risse der in ihren weiten Euch beleidigt?. , , . hr anlworlet Äianlel gchiilllen Schildwachc ab, nicht M' weint!.... 7 och Wer da?" ein, 'hr lächell unter Thräne! Ach i Bernhige Tich nur! Sich', wie gut Anue-Marie, das wäre zii viel desich's mit Tir meine; ich bringe Tir Glücks! ich kann nicht glauben, daß Ihr mich auch liebt!" Peter, murmelte die junge ffran iit matter Sliiume, Peter, ich be schwäre Euch" .... Ja, Tu liebst mich, ich fühle cs, ich sehe cs. Wozu sich verstelle, da wir iiii3 lieben, können wir ja och glücklich werde," Pcler sagte Anne-Marie in ein - stcm Tone, Ihr zwingt mich, ei Wort ausziisprochen, das uns aus immer treu en wird, Ja! Ich liebe Euch, und zwar von ganzem Herzen, Ich liebe Euch, weil Ihr gut und edel seid, weil Ihr Mitleid mit mir haltet, mir immer Theilnahme und Zncigng zeigtet, aber ich bin verheirathet und bin eine rechtschaffene !vra; nach dem, was ich jetzt gesagt, dürfen wir uns nicht mehr wiedersehen." Ihr habt recht, Anne-Marie, es ist besser, wir sehen uns nicht mehr wie- m. Habt Ihr nicht ein Geräusch wie vo Schritten gehört, Peter?" Rein, cs ist der Wind, der durch! die wellen Blätter fahrt." nähert sich ilim ein Man. Wer da!" nist Peter Tu erkennst mich nicht? Ich bin Elender!" Schimpfe nur, ich lasse es daraus ankommen, ob i,i au, iich schicstctt, ich habe Euch gester Abend belauscht, das war ja herrlich! und so rüh rend , , , , Wirklich, ich war bis zu Thräne,, gerührl, und habe Euch aus tiefster Seele bedauert Tounerwetter, das heiste Euch cinc Liebesdienst erwei-, seu, wem, ich auf einmal verschwände, ! stürbe! Tann gäb's kein Hinderniß j mehr, meine Guten; eine Kugel vor, den Kopf und cs wäre geschehen," j VJietiie Mietn gebietet mir, mit iich ! zu schießen," Tfine Bfliitt ! aber bildest 7n D'iri ein, mein Lieber, daß wen Tu mich i enchieüe wirst, Annk-Maric glaubt, ! i Tu hättest es gellia, Teiue Pflicht ! z erfüllen '. Wird sie nicht vielmehr überzeugt fein, daß es nur geschah, um in!) vo mir zu vencicn. uns wntde sie sich unter diesen Umständen mit Tir verbinden wolle ? Mit einer einzigen ; Bewegung konnten. ,a tolltest i mich vernichte nd doch wirst T es nicht thun. Und ich bin ur gekommen, u, Tir dies Eine zu sagen: Schieße aus mich, iid Aime-Maric entgeht Tir ans immer; schieße nicht, und Tu verletzest Teiue Pflicht, Teinc Soldatenpflicht, dic Tir mehr werth ist, als das Leben, Run was sagst Tu zu dieser kleinen Rache '. Ist sie nicht fei,, ausgeheckt 'Aber wir find erst am Anfang, ich habe Tir noch andere Ucbcrraschungcn dieser Art zugedacht. Aus baldiges Wieder sehen." Und wäbrond Peter beweglich. ! ftiiiu! vor Wuth und Ohnmacht da-: stand, entfernte sich der Elende pieifend. Wie gewöhnlich ging cr in s Wir,? bans, wo cr nach ciner Stunde vollstan- dig betrunken war .a kam ilnn ein nur ein Zrnnlener l'iedauke, wie ihn haben kann, sin ivahrhaft ten'lifcker '!ed,,Ie. Sckwankend ging er nach Hanse und trat in das ,',i,;er. wo Anne-Marie ruhte. Wild sturste er auf sie z nd riß sie aus dem Bette. Was gibt's '. schrie die junge ir.,u, die im Halbfi'alnmmer gelegen war, und nun an alle t'llieder:, zttterte. Kleide Tick an." Aber ivr.u?", a z!e sie ick.i.btern, es in ja .oi Rackt '. Wi'.l'l T;i Tick iin!;e:rvn ! ' t!) in ?r?!T! viltun.,. mit erbo benei Arme, den Schaii,,, ans den List pe, stürzte er aus sie los, Tie arme Anue-Marie, die einsah, das! jeder 'Widerstand fruchtlos, nd er sie eher schlagen würde, als von feinem Borhaben abzustehen, zog sich rasch an. Er nackte sie roh beim Handgelen I und zog sie hiuler sich her bis auf die -lraste. Wo führst Tu liiich hin ! stöhnte lUnliiil ii'll Tiill iiilnv ! c, willst es wisse '!,, ich führe Tich zu eine, zärtliche Stelldichei, nietn Liebchen, ich dachte, dast Tu Tick, nach Teiuern Schaste Peter gesehnt, vielleicht l vOii ihm geträUint hast: da ist cs doch ei gutes 'Werk, Euch zusainnieiizufuh reu. " Uni Ciolles 'Willen, !vraz, was Tel Liebchen; ist das nicht schön von mir? Hall ! oder ich gebe heiler!" O nein, mein Bester, Tu wirst mich nicht todten in Gegenwart Teiner Ge liebten, T . " Ein Schuß widerhallte in der Ebene, und Zranz, cinc letzte Berwüuschiing murmelnd, stürzte leblos zusammen. ! Anne-Marie war ohnmächtig geworden. Beim Schall des Schusses eilte die Wache herbei, Was giebt?" rief dcr Sergeant, , Ich hatte gerade meinen Kameraden Peter abgelöst," anlwortctc der Posten, als sich mir ein Mann näherte, der wilde Tröstungen ausfliest. Ich schrie: Wer da Halt ! Trotzdem kam cr fluchend immer näher, da solgte ich mei ner Instruktion und gab euer. Ich glaube, Ter ha! fein Theil," Wic das ÜScinc aftcf. Adolf Banerle erzählt i feine Me ioiren: Im Jahre lS:it wurde ich Sekretär des Lcopoldstädter Theaters in Wien. Ein Sekretär des Theaters j gnaz Schulter', Raimunds, Korn IheiierS, der Huber, der Krvue u. s, w, verdiente sich sei Brod ter Thränen, welche ihm vor Lachen aus den Auge strömten. Es war ein heiteres Leben bei diese, Theater, und ich wünsche jedem Theater-Selreiär von Wie bis St, Petersburg eine solche lustige Eri stenz, wic mir damals z Theil wurde. Aber auch rührende Szenen erlebte ich, und eine davon will ich mittheilen. Baron Saloino Rothschild tan, täglich aus feiner Loge auf die Leopoldstädter , Bühne. Es ainiifirle ihn hier, es ' jreiite ihn, wenn er den Humor der j Schauspieler gleichsam ans der erste ! Hand bekam. Eines Abends stand er j dicht neben mir. Plötzlich hörte der Baro i ein lautes Schluchze, Er wen dete sich um, Ta st.iud eine alte ; Ehorist, i,d meinte herzzerreißend, Herr Banerle," sagte Rvlhschild, : ivar,,,,, weint diese m',i so kläglich?" Ich weiß es nicht, Herr Baro, ich will sie besrage," Biadame Bichlvcgcr, weshalb wei ' en Sie t" '. lll.'ill (Sinti " n.ih ti iiiv l,,1. won, l avc ,a lnmt nuc ,lr aolie ,ii weinen! Während ich hier Komödie spiele muß, nimmt mir der Hansherr meine wenigen Möbel nd wirft meine kranke Mutter aus die Straße." Was find Sie dem Manne schul- dig r Sechzig Gulden für zwei Bierlel- iiihriiiifeit." Ich hinterbrachte die dcm Baron, Herr Golditei, sagte Rothschild haben Sie Ui, zu seine, Begleiter, Gttldci, bei sich?" .vier, nxv Lnron ,,-Verr Bäncrlc," wendctc sich dcr Baro wieder an mich, neben Sie der armen juiui dieses Geld. Sie soll da- mit ihren harlen Hausherrn d.'zahlen, aber mir nicht danken," Test'enungeachtet stürzte dic armc Ehvristin zu des Barons ,üßeii nieder nnd netzte dessen Hände mit Thränen, Rothschild machte sich los und enteilte ihren, Tanke, Am anderen Abend kam der Baron wieder aufs Theater. Ta weinten zwölf Ehoristinnen! , Herr Bäuerle." sagte Rothschild, nun kom,c ich nicht wieder hinher. Ich erpresse den Leute Z brauen, davor möge mich Gott bewahren!" t'riantc. Wer verliebt, kann nicht viel efs,n. Wer viel ißt, ist mcht verliebt. Wer verlieb, nd doch gegessen, Hat das Essen nur geliebt. So haft d u anch viel gegessen. Hast gegessen mehr als ick. Kann vergessen dein BieMMjfri, Selbst viel cfien kann ich nicht. MeMf -riiit. Tu. Cniil, deute haben wir nobel gifpeiil!" ..So! Was hat's d egeben? Kaitvncl'iivpe und H r ug!" ..I!d das nei.nst Tu o b k 1 ..Ja, weißt Tu, nvr ha' en ; Uhr g freut. w.:l tk l'lutvr h ü;'.ck H r.,fe gela nm.ii vi'. ' mal i e r f;a!