'"""'":r- I : I - V H I rducumutlj. Jloui'tti'lle uoii 'h'ullfr Cjjini. Der General Bonaparte schritt nach denklich i seinem Arbeit-Zgcmach auf und ab; auf dein schlichten, gritiiiiber zogenen Schreibtische, dessen einzige P.Ämitrf eini fiinhiirii hnn her seliiliiien I Gestalt des Reitaottes getragene Bronze- j" lisir bildete, lagen dicht Übereinander I ge,cj)ichtct arten, Alten und Entwürfe, die auf die bevorstehende ägyptische Expedition sich bezogen, und die den General mcbrrrc Stunden hindurch be schästigt hatten. Aber sie vermochte ihn heute nicht derart zu sesscln. wie in ! 1 den letzten Tagen, wo, wenn die erzen t; , knisternd erloschen, die ersten Sonnen ! strahlen durch die Porhange huschten und mit goldigem Glänze die lühnen, nisten Züge des jungen Feldherrn ver schönten. ?.'!chrsnch hatte Bonnparte i heute die Arbeit und den Schreibtisch verlassen, Ivar bald sinnend an das Fenster getreten, bald unruhig durch das Gemach geivandclt, hatte allerhand Worte und Sätze vor sich hingcmnr ) rn.lt; seine Gedanle führten ihn weit . fort von der stillen Gcburtsstätte neuer 's Ruhmesthaten und beschäftigten ihn j mehr, als er sich selbst eingestehen mochte. l5S wird und soll gehen." rief er endlich urniiuthig aus, zum Henker niit allen Bedenken, mit allen Für und Wider, der brave Kerl der dient eine Belohnung, und wenn das I Direktorium nicht so will, so werde ich ! eben anders wollen und rein Ziel viel besser erreichen. Ob er freilich will und und sie? Aber Josephine ist auf meiner Seite, und schließlich, wenn zum Heiralhen geht, die Benuharnais sind ie abgeneigt dazu," und ein leich- es Lächeln krauielte die sonst o lest zu sammengepreßten Lippen bei dem Ge danken an seine eigene Werbung um die schöne Josephine Beauharnais, an die ein zierliches Beilchensträußchen im ober- Iren Knopflochc der dunklen Unisoni, erinnerte. Eine Ordinanz trat ein: Der Haupt mann Lavalcttc " Ich erwarte ihn." Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Thür vor dein Adjutanten Bona Parte's, der in dienstlicher Haltung im Innern des Zimmers stehe blieb. Der General trat schnell auf ihn zu, ihm warnt die Hand schüttelnd: Gut, das; Sie da sind, Kanicrad, Wichtiges liegt . lir in, Sinn nicht das allein," indem er auf den Schreibtisch deutete, auf den sich unwillkiirlich die Augen des Ofsi ziers gerichtet hatten, es betrifft Sie! Seit der letzten Nacht geht mir ein Plan im Kopfe herum, kurz und gut, Sie wissen, ich liebe nicht die Umschweife: wollen Sie hcirathcn?" , Der Offizier wich fast erschrocken einige Schritte zurück, wie abweisend die eine Hand vorstreckend, Bonaparie weidete sich einige Augen blicke an dem Erstaunen seines Kriegs geführten, der mit ihm treulich jenseits der Alpen N!ühcn uud Gefahren ge teilt: Ich wiederhole meine Frage X wollen Sie hcirathen?" Ich hei rathen jetzt?" brachte langsain der Hnnptmann hervor. Ich darf nicht annehmen, daß Sie scherzen, niein General, aber heirnthen wir gehen in drei Tagen nach Acqvp ten !" Gerade darum! Ich weift aus Er fahrung, Kamerad, man geht noch ein mal so scharf dem Feinde zn Leibe, wenn daheim eine liebe Hand das Hecd- feucr nährt man will dann schnel . ler zurück, mit dem Siege natürlich in der Tasche. Also, um keine Zeit zu verlieren, mein braver Freund," und der General legte seine Rechte dem Adjutanten treuherzig auf die Schulter, Ihr wißt, wie verhaßt Jlir dem Tirck. torinm seid, gegen dessen Beschlüsse Ihr siir mich so kühn und fest Partei erqrif sei,, Ihr wißt, wie gern und hoch ich meine Mitkämpfer belohnt Ihr seid der Einzige, der bisher leer ausgcgan gen, und wenn ich Euch heute die golde neu Eskadrons-Ehef-Epauiettcs an die Schulter heftete, so wäret Ihr morgen durch die Intriguen und leider auch die Macht jener Herren vom grünen Tisch znr Unthätigkcit verdammt. Das will ich nicht. Ihr sollt mir zur Seite blci den, wir beide, Lavalctte," und seine Augen leuchteten stolz und freudig, wir Beide, wir haben noch viel zu thun! Und darum müßt )hr hei- rathen, meine Nichte, vielmehr die Nichte meiner Frau. Emilie von Beau- Harnais so kette ich Euch an mich. und ich möchte den selten, der meinen Verwandten etwas in den Weg zu legen wagt! Und Ihr Lavalctte, teiii Zaudern, weder beim Kanonen grollen, noch beim Liebesfliistern!" lind doch malten sich Zögern und Entschlossenheit auf dem gebräunten Antlitz des Adjutanten ab und über stürmten sich seine Gedanken in Wechsel voller Fülle: seine Kib.it, seine gol dene Freiheit ausgeben, das einzige Gut. welche er besaß, den Launen einer verwöhnten Frau folgen, die viel leicht spöttisch auf ihn. den aus armer, kleinbürgerlicher Familie Entsprossenen, beraddlicken würde, der mit den Manie- ren der groxen Welt so wenig vertrau! war aber dann wieder taucdte eine j anmulhige, zarte Figur auf. die des, jungen Fräulein von Beaubarnais, mit der er mehrmals in Bonaparte'S Fami kenkreis zusammengetronen. ein doloes. j seines EiefickNcden mit großen, kindlich fragenden Blauaugen, mit goldenen Lockrngenngel über bler.Stnd romn ' v Stirn, und er sah sich neben ihr, er. den Äer Sonntagsgast Jahrgang 1. die Götier wenig mit äußerlichen Gaben bedacht, nd sie lächle ihn an und löste ilmi den Säbel von der Seite, wenn er heimkehrte aus harten Kämpfen heißer wallte plötzlich das Blut in sei neu Adern, und seine Hand umspannte krampfhaft den harten Griff das Pal lasch, dessen leises Klirren die tiefe Stille iiterbrach, Napoleon war an den Schreibtisch ge treten und beschäftigte sich scheinbar mit einer, von winzigen blauen und rothen Fähnchen durchlöcherte Karte des Nil Deltas ; jetzt legte er sie achtlos bei Seite und fragte leichthin, trotzdem seine Mienen den Ausdruck der Spannung aufmiesen: Nun, Lavalctte, Ihr Entschluß?" Der Offizier schrak aus seinem Sin neu empor: Mein General, Ihre Freundschaft macht mich stolz, aber ich bin arm, ich habe nur meinen De gen, ich kann fallen, und dann, und dann, Fräulein von Beauharnais, sie hat doch auch gewichtig mitzusprechen . , . selbst wenn ich..." Abgemacht!" rief Napoleon mit hei tcrcrn Lachen. Fräulein von Bcauhar irni's Gefühle glaube ich z kennen, in acht Tagen ist Hochzeit, die ich ausrichte, in zwei Wochen geht's nach Acgyptcn, und an den Tod denken wir beide nicht, mein alter Kamerad, nur an Ruhm, nur an Ehren. Und heute Abend nch inen Sie den Thee bei uns, ich werde Josephine benachrichtigen und auch Emilie!" An den vor einem winzigen Fenster angebrachteil Eifciistaiigcn eines Kerkers i der Eonciergerie rüttelt in ohninäch tiger Wuth Graf Lavalctte, bis das Blut von seinen Händen fließt und er ermattet auf den niedrigen Strohsack niederglcitet, während die Schatten der Dämmerung zunehmen, und dumpf, wie das Brausen der Brandung, von fernher der Lärm des am Abend zu neuer Freude und Lust erwachenden Paris herübcrhallt. Seit Wochen ist Graf Lavalctte ver haftet; er hat sich schon in sein Schicksal ergeben, mit Ruhe harrt er des Ur theilsspruchs. Wenn er tief entmuthigt zurücksinkt auf seine Lagerstätte, dann stürmen Erinnerungen auf ihn ei, die ihn seine Einsamkeit, sein Gefängniß doppelt, dreifach hart erscheinen lassen, Erinnerungen holder und glänzender Art, a sein erstes Liebesglück, an sein trautes Heiin, an die um ihn in schnei dendem Schmerze bangende Gattin, an seinen Kaiser, seinen schwärmerisch ver ehrten Kaiser, der gleich ihm gefangen ist, ans fernem mccrumspültcn Eiland, und schwere Thränen schießen heiß in die Augen des einsamen Mannes, der in zahllosen Schlachten nicht gebebt, und der so oft furchtlos dem Tode entgegen gesehen. Tollte ihn diesmal der unbarmhcr zige Schnitter erreichen? Nein, er fürchtet nicht den Tod, den Tod für das Vaterland. Denn unschuldig würde er sterben! Was hat er denn gethan, was ver- brachen, wosür er den Tod verdiente reue seinem . Kaiser va in icine ganze Schuld, er hielt ,u ihm, wie die anderen alle ihn verlieren, und er jubelte ihm zn, während die übrigen zauderten und zögerten, als er von Esba zurückkehrte zur theuren französischen Erde. Er floh nicht, wie die Mehrzahl dcr wenigen Napoleon Treuqeblicbe nen, er verließ nicht Paris, weil cr sich nicht schuldig fühlte und doch, und doch kerkerte man ihn ein und quälte ihn durch Verhöre, wie die Zudringlich kcit der Wärter und durch eine lang wöchentliche strenge Haft, die erst mit der Vollstrecknng des Todcsurthcils ihr Ende erreichen würde, Graf Lavalctte soll aus das Schaf fet ! Ganz Paris erschauerte unter die scr Kunde, ganz Paris hatte tiefes Mit leid mit dem treuen Freunde Napo leon's, der viele Jahre hindurch an der Spitze der Post gestanden und seine, Vaterlande die größten Tienste geleistet;! aber die Bevölkerung der Stadt war zu killinuiyei, zu kiiincrvi, um irgenomelak Kundgebungen für den Vcrurtheilten zu ' unternehmen, und selbst seine ältesten ' Vertrauten zögerten, für ihn beim Kö-! in iit-fniMrfv in thun die hei der ! .aniöpnaM Ludwig s doch vergeblich seiche Minuten vergingen, die dem ' acht.. e,ne ,,,nge. schlank. Blondincvon mV (ilWä fcincr mokn' zwentencr. I : T 7i , and ' S kwc'en. . Grascn als viele Stunden dünkten - "nehniiter saltung. d,e m,t ,brcn ve, , &m lam flcl il)ln 'mm in-ä 'r cr (; " f Wen aber alle zögerten und zaudcr-: da kam ,em treuer Kammerdiener Von- j reizende Bebes die von einer korrekten : mm f,c mi überrascht ausrief: . Aber "rung von ocr .merliaiiett geben, ten. die l'irann Lavalette that dies nicht, naville herbeigeeilt und flüsterte hastig: englischen Gouvernante erzogen wurden. K trcit'cn Ihren Scherz mit uns. """"" Sie fiel dem Herrscher vor dem ganzen ! Ein Träger hatte mich im Stich ge die Respektadilitat des Hanfes als zwei- j ücbrr Graf was Sie da getlian haben vmieSener 5xunki. Hofe zu Füßen, ohne von ihm etwas, laffen. aber ich habe einen anderen ge fellos er'cheinen ließ. ! wollen, ist ja der reine Betrug!" Ter! Blaustrumpf: Die Bücher sind mein, anderes zu vernehmen, als die kühlen funden" die Sanfte wurde anfge Eines Abends es war gerade be- liraf schien durch die Unterbrechung Minder!" Worte: Ich kann nichts weiter thun. hoben und zu dem Thor binauSgetra- fonders große Gesellschaft bemerkte nicht im Mindesten erletzt im Gegen- Hausmutter: Die Kinder sind mein, als meine Pflicht." !gen. In einer benachbarten kleinen man am äußersten Ende der Zaiel ein theil; er rief stolz erbobenen Hauptes ! Bücher!" Völlig entmuthigt und ermattet; auch! Straß, wartete ein Eabriolet, ein seltsames Paar, einen kleinen, häßlichen und mit triumpdirender -timiiie: ! nicht den leisesten Honnungs'chimmer Freund des l'ira'en trat ehrerbietig an i und sehr ordinär auslebenden Mann j Ein Betrug t Natürlich war's ein ' ZaI'ch auforfajjt vor sich sehend, begab sich iu von , die Sänste: .Madame. Sie wünschen ' mit rolben und schwieligen Handen und j Betrug. Vereinteste das ist ja'eden! Tienstnudcden (zur ran Ratbin) Lavalette. deren bleiche -chondeit jeden - dem Prandenlen einen Besuch abzuftal-! eine ebenso baßliche und geschmacklos ! mein Genie, das Betrugen!" trautem von Berg laß, sich für bcut. rührte, in das Gefängniß zu ihrem ' ten hier ist der Wagen." Graf La-! angezogene "rrau. Es waren das. wie Vorläufig ist dieses' Zchwindelgenie ' Äbend entschuldigen sie kann wegen Gatten. Nur noch achtundvierzig -tun- ! valette sagte seiner Tochter Lebewohl sich spater berau-stellte. ."icldlic'eran- nunmehr ganzlich von der Bildstacbe ' Schnuv'ens nicht kommen'" den hatte dieser zu leben, aber sie wollte und stieg in das Eiesahrt, der nticher ten" des Hausherrn, ein chrfames aus- verschwunden. Aber unterliegt kei-! Rath , erstaunt,' a di. . nd mußte ihn retten! Mit eiserner Ge , hieb auf die Pferde .in. und flüchtig ; mannspaar aus Paris, das T'cherna-; nem Znwel, daß Tschernadiew wieder schnupft'" .. ."---- - Beilage zum Nebraska Ttaats-Anzeiger. walt raffte sie sich zusammen, die Thrä nen drängte sie zurück und verbarg das Beben ihres Körpers, als sie jetzt ein dringlich und fest z ihm sprach: Dein Tod ist beschlösse, stirbst Du, so sterbe ich auch, uiiscre Tochter bleibt schutzlos als Waise zurück: Tu mußt Dich retten hier, zieh' meine Kleider an, meine Sänfte wartet draußen." Vergebens suchte der Gemahl ihr die sen Plan auszureden, cr stellte ihr ihre Lage vor. wen sie in den Händen der Kcrkcrwärtcr zurückblicb. die Schwierig keilen der Flucht, die Unwahrscheinlich leiten einer Rettung, aber sie entwaff etc ihn stets auf's neue durch wenige Worte: M i r wird man nichts thun Dich führt man übermorgen früh auf den Grevc-Platz, zur selben Stunde tödte auch ich mich!" Endlich wußte Lavalette seine Gattin zu bewegen, die Flucht auf den morgi gen Tag zu verschieben, um alles in hinreichendster Weise vorzubereiten. Am nächsten Nachmittag um fünf Uhr kam die Gräfin, von ihrer Tochter Josephine begleitet, in den Kerker, um mit ihrem !einal)l zu speisen. Alle seine neuen liegengründc wußte sie zu beseitigen: Ich weiß. Dein Tod ist für morgen beschlossen, also handle! Tu ziehst um sieben Uhr meine Kleidung an, Du gehst mit Josephine hinaus, Tu steigst in meine draußen haltende Säusle, 'die Dich nach der Straße St, Percs bringt, wo mein Eabriol Dich erwartet. Tu fährst in demselben nach einem sicheren Zufluchtsort, von wo Du später aus Frankreich entfliehen kannst und nun kein Einwand mehr, meine Kräfte sind bald erschöpft. Noch einmal schwöre ich es Dir: fliehst Tu nicht, so sterbe ich morgen mit Dir!" Lavalctte sah ein, daß cr seine Gattin von dcr Ausführung .ihres Planes nicht zurückzuhalten vermochte. Ich habe mir ein leichtes Gewand hier in dicscin Beutel gemacht," meinte sie, Tu ziehst mein Kleid an, das ich jetzt trage. Du fäßt nachher Josephine unter den Arm, geh' recht langsam, und wenn Tu durch das Schreibzimmer kommst, wo die Kerkerivärter sind, so bedeckst Tu Dein Gesicht niit dein Taschentuch, und bücke Tich bei den Thüren, sie sind sehr nie drig und könnten den Fcderhnt her nterstoßen, dann wäre Alles verloren. Der Eoncierge giebt mir gewöhnlich beim Einsteigen in die Sänfte die Hand achte darauf." Tann gab die Gräfin ihrer Tochter noch die genauesten Verhaltungsmaßregeln und ordnete schließlich bei ihrem Gatten die in wcni gen Minuten angelegte Toilette. Traußen ließ sich der Kcrkcrwärter hören: die Gatten sahen sich tief in die Augen, sie unterließen, um sich nicht zu sehr zu bewegen, jegliche Umarmung: Adicil!" flüsterte die Gräfin und ver barg sich hinter einem Anklcidcschirm, dcr das Lagcr Lavalcttc'S umschloß. Tie schwere Eisenthür wurde geöffnet, dcr Graf trat zuerst hinaus, seine Toch tcr folgte ihm, dcr Wärtcr schloß sich an. Nun kamen sie in das Schreibzim mcr, wo fünf Schließer theils faßen. i theils umherstaiiden oder lagen; der , isnnnerne trat nur den (raten u: ie gehe ja schon so früh fort, Frau irasin Lavalctte prellte wie in tiefster Erschüttcrung. keiner Antwort fähig, das Tuch vor die Augen. Jetzt gelangten sie in einen nach dem Hofe führenden Gang, der durch eine eiserne Thür verschlossen war; der dort stehende Wächter machte keine Anstalten, zu öffnen, Lavalctte wies mit der Rech tcn auf den Riegel, und dieser wurde nach bangen Sekunden zurückgeschoben. Sie erreichten nun eine Treppe, die in den Hof führte; unten lag die Wacht stubr der Gendarmen, zwanzig Soldaten mit einem Officicr hatten sich drei Schritt von den Vorbeigehenden aufge stellt, um sie recht genau zu betrachten eine falsche Bewegung. Alles wäre verrathen gewesen! Endlich gelangte man in der Sanfte, aber lein jniner ICin Tiener war zu sehen, dagegen stand eine Schildwachc dicht dabei, deren Augen stier Lavalcttc waren Moment XMe war Posten das k..! i, ... izl --iniinnui wuii u inuuwni. vrui aus groncr xrni, ,ome n letzten i' ,,ux, . nn fct ,tM jcin ioqraph och ein Wort de - brauch nocd mr 4 llleä i'Afitpmt .N nii.', der Prinzmin von Minare Ikn. und ein i..,k.rt ... ;.n: 1 1 aa "l "r i Vnti.ilfttf ,n,i,,,,'i?n ' österreichischer Gras von ältestem Adel.! rt.!... il.rt.!.'.'., Ji0?B?m 1 ..,ul' ...... .5." 5' !5a,u ,, iv, nL,,irfm,, ivinr,,rf i r""'.". x""" V"" " ' "V i nanzomaen V 'mwiHi an tiiLtiini uiiu 1 .v i.-iiii,,inmrr in pincr nvir iini:n :.n.:. ...... sprengten sie dahin. Nach einiger Zeit wandte sich der Kutscher um: Sie haben vier wohlqeladcne Toppelpistole hinter sich ich hoffe, Sie machen, wenn nöthig, Gebranch davon!" Der Graf erkannte in dem Kutscher de Grafen von Eha'senon. Ich werde es thun." klang die Antwort zurück, wehe dem, der uns anhält!" In dem Wagen hatte sich ,Lavalette des weiblichen Änzuges entledigt, eine Jockciiiuantel umgcuoiiimcu und einen runden Tresienhut aufgesetzt; alsbald hielt das Gefährt, der Graf stieg aus ud folgte als Diener dem vorhin er wähnte Freunde, der ihn hier aber Mals erwartete. Als sie bei schlimmem Regeuivettcr zu Fuß dahinschritten, stürzten Gendarmen an ihnen vorüber und jagten Patrouillen auf dem Damm entlang die Flucht war bekannt ge worden, man spürte dem Entflohenen nach! Lavalette fand Zuflucht bei einer be freundeten Familie, die im Pa lais des Ministeriums des Aeußeren wohnte. Tort, wo sonst nur seine Feinde weilten, suchte man ihn nicht, während sonst überall in Paris bei seinen Bc kannten und Freunden und selbst srühe ren Beamten die genauesten Haus suchungen abgehalten wurden. Die Pariser Bevölkerung jubelte über die gelungene Flucht und pries in schwär merischcr Begeisterung den Heldenmuts) der Gräfin; 'eine köstliche Angst hatte sich der königlichen Familie bemächtigt, die an eine umfassende Verschwörung glaubte und im Geiste den Grasen La valette an dcr Spitze einer großen Armee auf Paris zumarschiren sah. Nahezu drei Wochen blieb Lavalette i seinem Versteck, dann verließ er, als englischer Kapitän verkleidet, mit meh reren in's Vertrauen gezogenen engli schen Offiziere Paris und erreichte glücklich Belgien, von wo cr nach Mün chcn eilte, da er mit dem dortigen Kö nigshause durch seine Gattin in ver wandtschastlichen Beziehungen stand, FünsnndzmanzigTage hindurch wurde die Gräfin Lavalctte in strengstem Ge wahrsam gehalten; Niemand durfte sie besuchen, und kein Brief gelangte in ihre Hände, keine Nachricht von außen drang zu ihr. Tie schwere Haft und die Ungewißheit über das Schicksal ihres Gatten warfen sie auf das Krankenla ger und übten einen ungünstigen Ein fluß auf ihr Gemüthsleben aus, bis die Zeit auch hier heilend cingriff. Bald nach ihrer Entlassung aus dein Kerker traf stc mit ihrcm Gatten, der erst 1821 na) Frankreich zurückkehren dürfte, in München zusammen. Torthin sandte ihr auch Blücher eine Dankadresse: Sie sind eine Frau, wie man sie selten fin dct mit dem tapfersten Herzen aus dem rechte Fleck!" Und er hatte Recht, der brave B!arschall Vorwärts. in Hochstapler. Bild aus dem moderne teben. In den Siebziger Jahren tauchte ein Graf Alerander Tschernadiew in Paris auf und spielte bald in der vornehmen Lebewclt eine große Rolle, Tie Herrlich keit daucrte aber damals nicht lange. Im Jahre 1880 kam cs zu einem großen Prozeß, den eine Anzahl von Glaubt gern, zumeist Wucherer und Juweliere, gegen den angeblichen Millionengrafcn anstrengte. Er kam zwar bei diesem Prozesse mit heiler Haut davon wurde aber von dcr Pariser Polizei eingeladen, seinen Aufenthaltsort zu verändern, und er begab sich nach Montrcnr am Gen fer See, wo er in kurzer Zeit geradezu berühmt wurde. Er bewohnte eine dcr schönsten Villen uud machte einen fabel haften Aufwand. ut allen Blattern wurde von dem russischenMillionärerzäblt.dcrdieMillio-! nen geradezu zum Fenster hinanswcrfe. 1 An den Pariser Prozeß dachte kein ! Mensch mehr. Ter Graf wußte sich ' TZZ TffiZS ' "ündigen Eharakterifirnng ! B V l,el." Ä?: "'S",5.'1" .." ie .k",k.i, mtbt anlrcicdz derlei.. auch mit iot a,ann,n ftfciVIH Ans i hrn hie V.'h.'nÄ.ief.ihrtin Tf.4ii-tt.-th;tni i No. IS. diew herumzukriegen" erstanden nd das ihm just an diesem Diner-Abend die Kleinigkeit von 100,000 Francs mitge bracht hatte, trotzdem er ihnen bereits eine halbe Million schuldig war. Aber wie ausnierksarn zeigte sich auch der Herr Graf gegenüber diesem Pariser Ehepaar, während cs bei ihm zu Gaste war ! Er hypnotisiere die Leutchen form lich mit seine fürstlichen Manieren. Er hatte einen eigenen Tainpfer auf dem See, die Gitana", auf dem er allabcnd lich die Gesellschaft spaziere sübrte. Was für Feste gab es da ! Und dcr Pa riser Wucherer, geblendet, verblüfft von all dcr Pracht, daß ihm die Augen form lich aus dem Kopfe traten, öffnete die Brieftasche und der Herr Gras Tschcrnadicw nahm hübsch säuberlich Alles heraus, Alles, big auf das letzte Tauseud-Francs-Billet, ohne daß dcr gute Mann zn mucksen wagte. Wer ist aber nun eigentlich dieser gehcimnißvolle Graf Tfchernadiew, und woher kam er? Darüber giebt sein Bio graph im Pariser Figaro", dein wir diese Skizze entnehmen, einigen Aus schlnß. Der angebliche Graf ist im Jahre 185,7 in Jrkulsk in Sibirien als Sohn eines gemeinen Soldaten und einer Marketenderin zur Welt gekorn tuen. Bis zn seinem zehnten Lebensjahre lebte er so zn sagen aus der Straße, von der ihn ein großer Thechändler Namens Tschcrnadicw, dein der hübsche Jrnige gesiiel, auflas ind ins Hans nahm. Der Kaufmann ließ den Jnn gen erziehe, erlaubte ihm, seinen Na mcn zu führen und gab ihm reichlich zu leben. Aber der junge Mensch ver wickelte sich bald in so satale Abenteuer, .daß der Adoptivvarer seiner Überdrüssig wurde nd ihn ins Ausland schickte. Tschernadicw ging zunächst nach Wien, wo er eine junge Polin heira thetc, die von einer großen Tarne protc girt mnrdc. Abe das junge Ehepaar verscherzte sich die Gunst dieser Tarne bald und siedelte von Wien nach Vcvey in der Schweiz über, Tarnals gabs aber noch keine fürstlichen Feste im beschei denen Schweizer Heim, Tschernadiew, der nicht allein fast sämmtlicher europäi scher Sprachen, sondern auch aller Dia leite mächtig war, wurde Tolinetscher und Fremdenführer im Grand-Holel z Veuey. Aber bald erlangte er eine höhere Stellung, die sehr cigenthurnli eher Art war man vertraute ihm nämlich die delikate Mission an, die Leichen der vornehmen Rußen, die in " i r. n i AM rtt.1VArt irt x;A Hier aber öffnet sich eine Lücke in dem interessanten Lebenstauf Tschcruadicw's, Genug, er tauchte eines schönen Tages, wie bereits eingangs erwähnt, als rusfi scher Millioncngraf in Paris auf, hielt Wagen und Pferdc, hallc einc bcrühmte Opcrcttcndiva zur Geliebten und trug Tiamanten, so groß wie Haselnüsse. Als er nun durch den Prozeß gezwungen wurde, Paris zu verlassen, hatte er den phantastischen Einfall, just in dem Lande daß ihn als armen Teufel beherbergt, an dem Ufern des Genfer Sees, den großen Herrn zu spielen. Sein letzter Glanzeffect war ein Fest, daß r acht Tage vor seinem Krach in der Villa Montreur gab ein Fest mit öffentlichem Konzert, Feuerwerk, großem Tiner zu sechzig Gedecken und großem Ball im Prachtsaale dcr Villa. Nach einigen Monatcn tauchtc dcr Gras in Wien ans, aber mir ganz vorüberge hend, SeinKrcdit warcrschöpst. Erging von Wien nach Binne nach Paris. Tan min dann mifhc'r ni,t mplir hnn ihm hia in hi lbf Zeit, wo der Name des originelle Glücksritters wieder auftauchte, und zwar in Turin, wo ihn die Polizei als . irneiff Ibiiftf Hfrihiiiiitiifit" -- wics. Man zählte sich, daß er einc vor nehme Italienerin, dcr er es mit seinen noblen Allüren anqelhan. um eine halbe i Million erleichtert" habe. ... .,. .. , . ... , roar nie in jinnä man ie et situ auftaucht, sobald er sich ciixnal erst ver gcssrn glaubt. Ausgespielt wird seine Rolle erst dann sein, wenn er im Zuchtbaiise landet, um dort zu bleibeil, leine csAichten. Ein köstliches Mißverständnis; ist die scr Tage im telephonischen Verkehr in Koblenz vorgekommen. Ei Metzger Meister, der auch dieser nützlichen Ein richtung sich erfreut, erwartete einen Ochsen, den er gelaust hatte. Als der selbe über die festgesetzte Zeit ausblieb, bcgiebt sich unser Meister an's Telephon und läßt sich mit dem Schlachthause verbinden. Ter Beamte ans dem Amt verbindet ihn mit der Adresse, die er verstanden hatte. Das Gespräch be ginnt: Herr X. ').: Es dä Ochs do? Antwort (etwas barsch): Wir haben hier keine Ochsen, X, Z).: Met wem sein ich denn verbonne? Antwort: Mit den, Rathlia, X. ?.: A s, do sein allerdings kai Ochse, Der Beamte hatte Rathhaus statt Schlachthaus ver standen. Als der alte Fcldmarsckall Wrangel einmal mit dem Kronprinzen (späteren Kaiser) Friedrich in Berlin spazieren ging, begegneten sie einem Lehrbur schcii, der'em lustiges Lied pfiff, damit aber, als sie näherkamen, aufhörte und lächelnd die Mütze zog, Wrangel war sehr erfreut über die Höflichkeit des Burschen und sagte zu, Kronprinzen: Hier, königliche Hoheit, können Sie sehen, wie loual diese Jungen sind, wie entzückt sie aussehen, wenn sie einen, Mitglied? des Königshauses begegnen." Na, na, Wrangel," antwortete der Kronprinz scherzend, fragen Sie nur den Jungen erst, wariim er so schnell zu pfeifen aufhörte," Komin' mal her, mein Junge," rief der Feldmar schall, sag' uns einmal offen, warum Tu nicht 'weiter gepfiffen hast?" Ja, wenn ich Siesehe," gestand dcr Bursche, muß ich immer lache; a, und wenn man lacht, kann man doch nicht pfei fen!" sprach's und verschwand eiligst unter der Menge, Als Napoleon I, ach dem uuglllck lichen Feldzuge in Rußland auf seiner Flucht in einem elenden Bauernschlitten an den Ufern des Nicme anlangte, fragte cr den Fährmann: Sind schon viele französische Deserteurs hinüber? Nein", antwortete dieser, Sie sind der erste!" (sin alter Brauch. Dem Pariser Figaro" ist von eini gen Anivohnern der spanischen lsirenze einc eigenartige Beschwerde zugegangen. Es handclt sich hierbei nämlich um eine schon seit fünfhundert Jahren bestehende Verpflichtung der französischen Grenzbe wohner, alljährlich am l:!. Juli durch ihre Bürgermeister auf den. Berge Arlas ihren spanischen Nachbarn einen Tribut in der licstalt von drei fehler freien Kühcn zu zahlen. Gegen diese materielle Seite wäre wenig oder gar nichts einzuwenden, wenn nicht die da mit verbundenen strenge Formen de obachtet werden müßten. Es müssen nämlich die französischen Grenzbewohner einen sechs bis sieben Slundcn weiten Weg bis zn diesem Berge zurücklegen, dcr nur unter Bcihilse von Maulthieren zu crstcigen ist. Dort angelommen müssen sie sich sechs Schritte hinter ihre eigene Grenze zurückziehen. Ja, es konimt sogar vor, daß man von ihnen verlangt, entblößten Hauptes zu er scheinen, während die stolzen Spanier ihre Kopfbedeckung behalten. Nun geht cs an die Unterredung, wobei die sechs französischen Bürgermeister, die Ge meinden des Thalgcbictes von Baretous vertreten, von den, spanischen Alkalden zu drei verschiedenen Bialcn aufgefor dert werden, zu erklären, ob sie den Frieden wollen. Bei jeder Anfrage muß jeder dieser Bürgermeister mit Ja" antworte. (Si, Sonor.) Als dann dürfen die Herren Bürgermeister sich dem l'jrenzstein nähern, eine Lanze mit weißer Fahne als Zeichen der Unterwcrsnnq i dcr Hand. Nun 1 kommt die Zeremonie der Haudauf- aber hörte n,ankgng a die Reihe, Ter spanische auuioc Ivrveri einen ver ?ran!??e" 1 au'' rechte Hand auf eine vorge legte Lanze zu legen; ein Spanier deckt ?le teie an nnt Unken, und W geht es abwcchsciiid der Reihe nach. Wahrend d,e,cs Alles der Vandeauf leunfl "den sechs Ipanche agcr sich sln 1c!n Grenzsteine niedergeworfen, den Val" ltlr" Gewehre nach Frankreich ge- , no reuern ,ka um ao. xxt eit bestehe, und hofft. des nächsten Jahres rgermeitter diesen oeinuimv chritt nickt mehr thun uk.h.:ii.,;.,..:.:.:h.. fnnrn