Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 15, 1895, Image 4

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIQER, Lincoln, Neb.
Nebraska wats . Anzeiger.
IS 'kittn jede Woche.
tjrsZer fc SUiaal, Herausgeber.
129 südliche 10. Straße,
' . ttnt, wftottdii.
ioiticii at tue Tost Ol'üco t Lincoln,
Neb., ai'conil clsss matter.
ter 'Jtcbrosta etaai,eiger" erscheint
ab eheiulid) (lotiner(taa) und tostet tWO für
xn Jahrgang, ach IcutidilonD lostet bis
t Statt fioomid wird batüt portofrei
os&emltd) erpedirt.
tat lion-ement mich im otoir'ifjot)lt
erben
okaii,e 10 dent et Seile
Donnerstag, bn 15. August 1895.
Olliciul Organ ior
Luacaster Co.
3T Xer Nebraska Staats Anzei
aei" ist die größte deulsche Zeitung im
Staate und liefert jede Woche
yr 13 Seiten jH
gediegenen Lesestoff. Un,er Sonntags
tag darf den besten deutschen Sonntags,
Wtein des Landes ebenbürtig an die
Leite gestellt erden.
Amtliches Cin für Lancaster
i onnty.
Tcutschlanv s roszes Ju
belJahr.
in.
Tas riegsgemitter hatte sich als
dräuend zusammengezogen ; aber vorder
Hand mktierleuchlete es nur und eine un
heimliche jSchroüle lastete über Freund
und ijeiiib. Wo wird der erste Schlag
erfolgenV Wer wird ihn vollführen?
Tag Deutsche Heer war wie folgt ab.
gcllieill:
Et sie Armee unter Befehl des Ge,,e
rals von Steinmetz, bestehend aus dem
7, und 8, Armeekorps und der 3. Kaval
lerieTivision.
Zweite Arme: unter Prinz Friedrich
Karl von Preußen, zusammengesetzt aus
dem Waide-, 3,, 4. und 10. Armeekorps,
sowie der 5, und . KaväUerie-Divisio.
Dritte Armee unter den, Kronprinzen
Friedrich von Preußen, bestehend aus 5.,
11., 1. und 2. bayerischen Armee-Corps,
der wiirtteinbcrgischen und der badischen
Felddivision und der 4. Kavallerie-Division.
Die Reserve, bestehend aus dem 9.
und 12. Armce-Corps. (Letztere beiden
Truxpentheile wurden aber bald den ak
'ioen Truppe einverleibt )
Zum Schutze der Küste, die von der
übermächtigen feindlichen Flotte bedroht
wurden, und aus politischen Zwecken
blieben zuerst noch im Lande zurück:
Das 1., 2, und 8. CorpS, sowie die 1,
und 2. Cavallerie-Division und die 17.
Infanterie., die Garde, I. 2. und 3.
Landmehr-Division.
Natürlich konnte die große Masse der
zuerst dem Feinde die Slirnr bieten sol
lcnden Soldaten nicht somit einem Male
an die Grenze gischasjt werden; und fo
standen zu Ansang des Krieges, Mitte
Juli, zunächst an derselben als Verthei
diger nur: Die 9. Husaren und zwei
Bataillone 4g bei Trier und Saarburg,
7. Ulanen in Saaibrücken und Saar
louis, 1 Bataillon 40. in ersterer und
die 09. und 70. in letzterer Stadt. Die
bäuerische Grenze schützten die 5. Chcvau
legers, die 7. und 5. Jägerbataillone und
die badischen 3. und S. Infanterieregi
mentes, sowie 3. Dragonerschwadron aus
Rastalt.
Diesen schwachen Kräften gegenüber
hatten die Franzosen bereits folgende,
allerdings zum Theil noch herzlich man,
gelhast ausgerüstete Heeresmacht zu Ge
böte: In Elsaß stand das aus vier Jnfan
tene- und einer Kavallerie - Divisionen
bestehende erste Armee-Eoips unter dem
Warschall MacMahon. Daran reihten
sich bei Bitsch und Saargemünd die 3
Infanterie- und die Kavallcrie-Divisio-nen
des S. Corps (General de Faillv).
Gegenüber Saarbrücken stand das zweite
CorpS unter General Frosfard, dahinter
das dritte, unter speciellem Befehl des
Marchll Bazaine b:i St. Aoold, Links
neben letzteren lagerten das 4. Corps,
General Ladmirault, zwischen Bouzon
ville und Sierk und bei Metz die Kaiser
garde unter General Bourbali.
Gekundschaftet wurde von hüben und
drüben, ober-man sollte es nicht glau
den die Deutschen zeigten sich in diesem
Handwerk weit schneidiger und kühner
a!8 die Franzose. Die tollsten Reiter,
stückchen wurden von ihnen vollführt und
so waren sie von Ansang an weit mehr
Herren der Situation als ihre Feinde.
Der bayerische Hauptmann Tarier
erzählt in einem feiner Erinnerungsbü
cher an den Feldjug folgende ergötzliche
Episode:
Reiten da recht und links der durch
den Wald führenden Straße je in Ulan
vom 7. Regiment langsam vorwärts.
Rebe dem ine taucht hier und da im
Gebüsche in zweiter aus. Vorsichtig
spähten sie nach allen Se ien, Nun so.
nie sie an den Waldrand. 300 Meter
vor ihnen lag ein großes Torf, Lachern.
..Halt!"
lllike, wak meenen & zu bat Bim
ke in demJarlen, links o diekirche?"
)s a blos en Sauer mit ne stoße
Jartenscheere."
Sonst sehen S och nischi?"
,,R, Herr Unneraff'zier!"
,,ÄIs man durch!"
l er Unlnosnter giebt in Zeichen ach
rückwärts, worauf ein weiterer Ulan ut
fcd,nl und dem links der Straße halten
den etwa zutust. Alle vier, der Führer
voraus, erklettern de Straßendamm,
trabe an, gehe 10O Meter ,or dem
Toi kein Galopp über, reiten immer
sqärier und nun jagen sie wit der Blitz
tuxt. de ganze Ctt Hindurch. ta
kreischen einize Weider und 'liehen schien
nigst in die Häuser; Gänse stiege
schnattern-) davon; Hunde kläffen; meh.
rert Bauer ixiinge erschrocken zur
Seile; alles staunt und schreit. (he die
ganze Bevölkerung aber wieder zur Ruhe
hmait. sind weit und breit kein, deut
schen Reiter mehr zu sehen, denn sie seyen !
ruhig idre Patrouille auf einem ankern t
Wege sott; ne müjjen ja noch die Bah '
tikrgnoszirea. ,
3ian streite" die Sauern, c:e viele '
,,PrussienS'' dies waren Von den
Massen, die die Weiber gesehen, kommt
man doch endlich wieder aus sechs bis acht
zurück. Das muß sofort an den "Man e
neiiieioet weiden. Der schickt schleunigst
zum lliitupiiifekteii in d,e Stadt, macht
in seinem Bericht aus den sechs der acht
aber üiuälf bis sechzehn. Der Unter
pmiifi sendet an den Truppöiikoinman
deur und läßt von einem Peloton hören,
um zu zeigen, daß er etwas von mililä
rischen Ausdiücken versteht, und nun wer
ded zwei Escadrons Zhasseurs-cheval
entsendet, um dem bedrängten Dorfe
Hilft zu leisten. Die vier Ulanen aber
wisse gar nicht, welche Ausregung sie
bewirkt.
Berühmt geworden ist der schneidige
Recoguoszirungsritt des Württemberg,
scheu Gencralstabs - Hauptmann Grus
Zeppelin.
Er erhielt am 29. Juli von dem Ches
des bad, scheu GeneralstabcS, Ob.r t
Lieutenant von Lescinsky, folgenden Auf
trag: ,, Sie sollen in Erfahrung bringen,
wo die dritte Division g?eS MacMahon
l'djin Armeekorps sich befindet und ob der
Mirlchall etwa eine Offensive gegen die
Lauter beabsichtigt."
Mit vier freiwillig sich meldende ba
dischen Draaonerojsiliere und acht Dra-
goner ritt derselbe am 24, srüh von
Hagenbach in der Rheinpsalz ab. Er
durchstreifte das feindliche Gebiet bis
nach Wiißenburg zu und kam schließlich
zwei Tage später allein aus unernjfranzö'
fischen ürassicrpscrde zu seinem Corps
zurück. Seine sämmtlichen Begleiter
waren niedergeschossen der gefangen
worden, aber er brachte die gewünschten
Aufschlüsse.
Man wußte nun, daß die Division
des I, sranziisischen Korps an der Linie
Hagenau-Biisch stand.
Der 2. August ist der Gedenklag der
großarligen Schlacht" bei Saarbrücken,
wo Napoleon III. seinen letzten Theater
streich ausführte, und den einzigen Sieg
errang, den die Franzosen in dem ganzen
70m: Feldzug zu verzeichnen haben.
Saarbrücken eine offene Stadt, war,
wie schon oben bemerkt, nur vou einem
Regiment Ulanen (No. 7) und einem
Bataillon Infanterie (No. 4) besetzt,
welche Truppen unter dem Befehl des
braven Oberstlieutenant von Petzel stan
den. Zhne gegenüber stand das ganze
CorpS grosjard". Man scharmützirte
lustig herum, und erzählt uns besv,ders
der bekannte Schriftsteller Hans Wachen
Hufen, welcher als Kriegscorrespondcnt
zu damaliger Zeit in Saarbrücken weilte,
manch lustigeGeschichte, die dort passirte.
Am 24. Juli machten die Ulanen den
ersten Gefangenen und zwar auf eine frei,
lich nicht ganz kriegsgemäße, aber um so
lustigere Art.
Waren da ein ,, Sergeantmajor" und
Boliigeins in einen, Wirihshause
am Drahlzuger Weiher eingekehrt und
hatte sich einen gehörigen Haarbeutel
angezecht. Das schlaue Töchterlein des
Wiiihes aber, welches wußte, wo die
nächste Ulanen-geldwache stand, war
dorthin geeilt und rief dem Offizier der.
selben zu:
,,Ie sollet glei kummen und die be
sofsenen granzuse hole komme."
Derselbe sandte nun sosort einen Un
terossicier und zwei Ulanen ab, die denn
auch den angedusellen Sergeuntmasor
als halbe Leiche nach Saarbrücken in die
Gesangenschaft beförderte. Seine et
was nüchternen Leute hallen das Hasen
panier crgcifsen.
Am zweiten August sollte es aberErnst
werden,
Kaiser Napoleon halle Ende Juli b?
schloffen, mit dem linken Flügel der Ar
mee gegen und üb:r die Saar vorzurü
ckkn ' "Maischall Bazaine sollte diese
Unternehmung leiten und wurde ihm da
zu das zweite, dritte, vierte, fünfte und
das Gardeeorps unterstellt. Ein um
fangreicher Operationsplan ward aufge
stellt, es fanken Truppenzusammenzieh
ungkn statt und die ganze Sache unter
blieb. Es halle sich nämlich herausge.
stellt, daß die meisten Divisionen einsach
noch nicht marschsähig wären. Geschehen
soll: e aber doch etwas und da kam man
dann überein, wenigstens mit dem 2
Corps, erforderlichen Falls unterstützt
durch das Dritte eine Rekognoszierung
im Grvtien rorzunehmen.
Dies führte dann zu der Schlacht bei
Saarbrücken", welche für die Franzosen
absolut kein Resultat hatt, weil sie ih
r:n sogenannten Sieg" einfach nicht
ausnutzten, nicht einmal die ,, eroberte"
Stadt besetzten, sondern sich damit be
gniigten, sie zu bombardiren.
Kaiser Napoleon konnte aber , be
richten, daß er eine Schlacht gewonnen
hätte, in welcher sein Lulu" die Feuer
lause erhallen.
Die PrisecZeitungen leisteten damals
das Menschen'nöglichste an Verhinimc
lung dieses Sieges" und des Helden
muthes Kinn Lulus," des arme
Jungen, der später im Kaffernlande ein
so klägliches Ende fand.
So erzählte eine mit unnachahmlichem
französische, Wortschwall, wie der Hel
denp'inz mit im feindlichen Infanterie
feuer Kugel aufgelesen habe, worüber
die umstehend.? meltergebräunten Gar
desoldaten Thränen der Rührung und
Freude vergossen.
Der Erfolg des Tages war gewese.i,
daß drei französische Divisionen de Ar
meecorps grossard" gegen ein Batail,
Ion und drei Schwadronen mit vier Ge
schützen, siegreich gckämpst, letztere über
die Saar gedrängt und dadurch das linke
Saarufer und die Stadt Saarbrücken
i ihren Ma htbereich gebracht hatten.
Das Sieges leleg'amm de Paris!
Blattes GauloiS" lautete:
..Erster Erfolg'" Räch inm lebdaf
I'N anrfe unter den Mauer vo
Saardrück , welcher von I Uhr Msr
qen b:i 1 Ui)t Rachmiltag dauerte, ist
die Stadt von n iiere Soldaten genom
men worden. Die Division Frossard
hat drei preußische Divisionen über den
Haufen geworfen und niederkarlätichi.
aarbrück: abgebrannt. Der Kai
fei ist im Triumph nach M'g k,U7Ückze
kehrt." g Das Blut ist die Quelle ke l,
lnS. wenn dastelbe nicht rein ist, ist der
Mentcki vielen krrnkbeite aasgekktzl.
Man m",kt dber in Zeiten Dr. Auzu
K.nigS HambuiaeI Trcp'kN an, ei un
i.chlbr L!trtm:zungzmi?:el.
Aus Rußland
, ia ;,r,...
wird geschiieben
I rasnviiodof, dem wichtigste Mi-
iitaivollfii von .aica,,p,e, wurden
la aiuneii oei eiiiei u.uveoe.i a
den Einilurz ihrer Häuser getödtel.
Die Polizei will schon wieder zwei
Verschwörungen entdeckt hben, Eine
in Kiew iiler den Priestern des Semi
ars, um dem bestehenden System des
Despotismus im Beamtrnwesen ein Ende
zu machen und eine unter den Studenten
der Universtiät Moskau gegn das Lebe
des Czare,
Die russische Regierung errichtet in
Hamburg bedkutende Waarenipeicher zur
Förderung ihres Handels noch den Ler.
Stahlen. Die dort gespeicherten Aus
suhrprodulte werden wollene und bauin
wollene Fabrikate sein, Brandy, Lei,,
Seise, eingemachte Früchte, Porzellan
usw.
Die russischen Regierungszeitungen
behaupten, er englische Premierminister
habe im Sinn, die österreichischen Inte,
ressen aus der Balkanhalbinsel ooizu
schieben und dem Andrang Rußlands
nach Constanlinopel ei schwer übermind
lichcS Hinderniß in den Weg zu stelle,!.
Er steht im Begiiss, sich mit dem Drei
bund in Einvernehmen zu setzen z , dein
Zweck, um Oesterreich mit Vollmacht
ausiurusten, Maeedonien mit Salonichi
zu besetzen, ähnlich wie es Bosnien und
die Herzegowina besetzt hat.
Eine interessante Fracht brachte durch
Vermittelung des russischen Konsuls in
Kiel dss Panzerschiff ,,Alerander II,"
für das Ministerium des Auswärtigen
aus Kiel nach St, Petersburg m:l,näm
lih denin zw.'iundzmanzig Kisten ve.
packten schriststellerischen Nachlaß des
Königs von Ziam, betitelt: ,,Eine Ju
bilöuiiisbeschreibung." Dieses Jubi
läumsmerk ist nicht aus Papier gedruckt,
sondern aus zahllosen Täselchen aus
kostbaren Holzarten mit inkrustirten
Buchstaben aus Edelmetall, Elfenbein
und Perlmutter hergestellt.
Bei der Berheirathung des jetzigen
Czaren mit der Prinzessin Alir von Hes
sen Darmstadt hofsle man, daß die junge
Czarina ihren Einfluß zu Gunsten
Deutschlands in Rußland gellend machen
werde. Man hat sich jedoch darin ge.
täuscht. Der Czar selber ist Deutsch
land sreundlich gesinnt nnd persönlich
dem Kaiser Wilhelm befreundet Er
steht jedoch unter dem mächtigen Einfluß
der panslavistischen Partei, deren tief
eingewurzelter Haß gegen Teutschland
sich bei häufigen Gelegenheiten fünf gibt
und anscheinend nur auf die Gelegenheit
wartet, um diesem Haß deutlicheren Aus
druck zu geben. Die orthodore Geistlich
keit der griechisch katholischen Kirche
macht ebensalls einen starken deutschseind.
lichen Einfluß tend.
Leidende Frauen.
Vernehmet, was D r. H a r t
m a n j ü r E u ch k o st in.
frei thun
will.
Unzweifelhaft haben Hunderttausende
von Fraueu überall in den Vereinigten
Staaten Dr. Hartman's Offerte in den
Zeitungen gelesen, dahin lautend, daß er
jede grau, die an einer weiblichen Krank
hcit irgend welcher Form leidet und sich
schrisilich an ihn wendet, kostensrei hei
lcn wird. Er g'ebt denselben werihool.
ien Rath in Beitug auf Dinge, die sie
nicht wissen, und behandelt jede, als
wenn sie seine dnzige Patientin wäre,
schenkt jeder die gleiche Aufmerksamkeit
und erklärt jedes Symptom ausführlich.
Solchen, die hiervon noch nichts gevört
haben, möge gesagt sein, daß Dd, Hart
man ein Arzt und Wundarzt von gro
ßer Berühmtheit in medizinischen Zir.
keln ist, hauptsächlich in der Behand
lung iolcher Krankhelten, an die nur das
weibliche Geschlecht leidet. Er beant
wortet kostenfrei alle Briefe, die an ihn
von Frauen gerichtet werden, welche an
weidlich: Krankheiten irgend eiucr Ar!
leiden, und giebt ihnen de Nutzen von
Kenntnissen, der er vierzig Jahre lang
angesammelt hat. Die verschriebenen
Medizinen Jnd im Bereiche einer jeden
Frau udd in der nächstgelegenen Apothe
ke zu haben. Sie hat weiter nichts zu
thun, als ihren Namen und Asressc, ihr
Alter, sowie ihre Sqmtome und die
Dauer der trankheit schriftlich mitzu
theilen. Diese Gfferte gilt nur für die
Sommermonate. Tausende von Fran
en geniesen heute diese Behandlung und
nehmen rasch an Gesundheit zu.
Ein medizinisches Buch über weibliche
Kronlheiten wird kostenfrei an Alle, die
es zu haben wünschen, wird kostenfrei
i.'rsandt an der Pk.ru na Drug Ma
nufacluring Co., in Calumbus, Oiho.
Für ein freies Buch über Krebs adrcs
sire man Dr. Hartman, Ealumbus, O.
Vlcvtland s Staatsstreich.
Bon Ferd. Schweizer.
Tie von Cleveland erlassene neue Ar
mee Regulativ ist ein Gemalt-AI u.
Slastsnreich, welcher dem seinerseits
von Napoleon III,erübtcnStaatssIreich
vollständig gleichkommt und auch der
gleiche Folgen nach sich lehen muß,
L!er diese Armee Regulalion aufmerk
lam UM, muß durchaus zu dem Schluß
komme, daß dieselbe nicht anderes als
eine Erklärung der unbeschränkten abso
luien Dietation de Präsidenten und zu.
gleich ne Beifügung de permanente
Belagerungszustände über diese Staa
ten ist, indem dadurch alle Civil Autori
tät vernichtet und da Volk der Will
Imherrschait des Dictator Cleveland
uns seiner ih,n ergebenen OfsizierePreis
gegeben wird. Ich besitze nicht de
volle Wortlaut dreier Zwangsmaßre
gel. doch der folgendeAusiug muß ede
Ubelbeiligten vsn der Richtigkeit mei
ne4 Zchlusies überzeugen.
Ja dieier neue Regulatic wird ge-
cgt: m galle einer plötzlichen oder un
ermartklkn Invoii ne-, aubnkri,,- '
eteS. cd,r einer Unterbrechung des Bun- j -uldprderne, der Paeme-Bahn nt.
dek!trer?ehrs oder anderer dringender ' mmn wceri,k ihr neue r:,i gewah!
fcüt, welche von iolch.r Bedeutung 'en ge senkt, .vinem armen
Hat. daß m: dem Abwarte vo In- ' :!:'' V'' nun ' T'Z Z " und
Auktionen Keiahr verbunden ''ein nürSe. ' wenn er - mäl lusW. 'r..: man Die jn
ratj ein Cfitji der Lvndei Armee vor braner JfUjä ;!;.".
dem Eintreffen weiterer Befehle solche
Maßregel treffen, wie sie nach den au-
, lIlnjt'än6 ,(boIn m,
i e jtl. n&tH j, eist da-
l ß BundeSIruppen
ickt unter den iBereulei, os l! vil-Bc-
aniten einschreiten dürfen: daß also ;iin
bedingte Mililiiiheiischast maßzekend
ist und lautet: die solche Truppe deseh
ligende Ossiziere sind nur ihre militär
ischen Vorgeietzle gegenüber verant
wörtlich. Sollten sie sich einer unge
setzlichen Handlung schuldig mache, so
würden sie sich damit entschuldige kön
nen, daß sie nach Beseh! oder aus Er
suche eines Bdes,arschallS oder ei
neS anderen Civil Beamten gehandelt
hätten. Ein Mob heißt es dann weiter
wird für einen össentlichenFeind erklärt,
salls er sich der Ausführung der Bun
deSgefetze entgegensetzt oder Schwierig
keilen bereitet oder falls er versucht, Ei
genthum zu zerstöre, das den Vereinig
Ien Staaten gehört oder unter deren
Schutz steht. Es ist lediglich eine tak.
tische Frage, in welcher Weise die Trup-
pe von ihren Waisen Gebrauch machen
sollen und ob Schuß- oder Hieb- oder
tlchwanen oder die einen wie die an
dern zur Anwendung kommen so'Ien, u,
man und wie der Angriff stallzufinde
hat. Die taktisch: F,ige hat der Bi
fehlshaber der Truppen ach Maßgabe
der Situation zu entscheiden. Ehe den
Truppen Besehl ertheilt wird, aus den
Mob zu schießen, hat der eommandi
rende Ossizier bekannt zu geben, daß sol
ches geschehen werde, damit die etwa un
ter den Ansrührer befindlichen, fried
ich gesinnten Personen, sich noch rechl
zeitig entfernen können.
Die Scharfschützen werden speciell an.
gewiesen, namenilich solche Leute in den
Volkshaufen aufs Korn zu neyme nnd
niederzuschießen, welche aus die Truppen
geschossen oder sie mit Steinen und an
deren Gegenständen bemorsen haben.
Es wird darauf hingewiesen, daß im
Allgemeinen beim ersten Einschreiten des
Militärs .ausschließlich vom Bajonett
Gebrauch gemacht werden sollte, gall
jedoch die Ausforderung zum Anseinun
vergehen des Mobs unbeachtet bleibt
und dieser sich zu ernstlichem Kiderstand
geneigt zeigt, hat das vorgehen der
Truppen allein nach Maßgabe der an.
genblieklichen Umstäiide stattzufinden u,
zwar in einer so energischen Weise, daß
aller Widerstand sosort gebrochen wird.
Gegenüber diesem Blutbesebl ist die
in Deutschland von alle Seiten bekälns.
te und mit großer Mehrheit geschlagene
Umstnrzvolloqe nur ein unfchiildiges
Kindeupiel, denn nach ier llmsturzoor
tage hätten die Gerichte wenigstins je.
den einzelnen Fall zu untersuchen und
nach Besuns zu urtheilen.
Der Cleoeland'sche Gewaltakt enl
rechtet das ganze Volk, indem er alle
Civil Beamte seiner Diktatur unter
ordnet und ihre Rechte und Befugnisse
mißachtet und ausbebt und den Ossizie-
ren der Bundes Armee eine unbeschrank
te, ganz willkürliche Machlbesugniß
überträgt für deren eigenthümliche, Aus-
luhrung sie nur ihren militärischen Bor.
gesetzten, also in letzter und höchster In
stanz dem Dictator Cleveland allein
verantwortlich sind und daher werden
von den Mißhandelten und Geschädig
ten noch von den Civil Behöiden zur
Verantmotung gezogen werden können.
Ter Wortlaut dieser Regulaiio schließ:
aber zum Voraus jede Verantaiurtung
des Offiziers aus, w.il eS heißt, da
ein Osfizier vor dem Eintreffen weiterer
Befehle solche 'Maßregeln treffe darf,
wie sie ihm den augenblicklichen Umstän
den gemäß, angemessen erscheinen.
Wie unsere Säbelraßler dabei In.
struktionen auslegen, dasür giebt Capj
taiii Beck ein Beispiel, indem er weiße
Ansiedler, welche in gutem Glauben ih
rer Berechligung Land aus Indianer
Reservationen gereniet, mit der Jüdin
er Polizei forttreiben will, um dieselben
um die, durch barte Arbeit verdiente
Ernte zu betrügen. Den NebraNaer
Mitgliedern des Senats uud des Co.
greises, welche versuchten, eine friedliche
Erledigung zu erzielen, hat diese, bruta
le Kecl die Thür gemiesen und er
klärt, daß sie ihm nichts zu beschien
haben,
Kolchen insamcn willkürlichen Ge.
walihabern werden die Indianer auf
Gnade und Ungnade unterstellt, weßhilb
man sich nicht wundern muß, wen die
ieben zuweilen, wenn sie zur Verzweis-
lung gequält worden sind, sich zur ver
zmeiselten, grausamen Gegenwehr er.
heben und die von ihnen verübten Gräu
el mit fürchterlicher Rache vergelten.
Und jetzt soll nach der neuen Armee
Regulalion auch die weiße Bevölkerung
dieser Staaten der unbedingten Geaalt,
heirfchait dieser blutgierigen Henker un
terstellt werden.
fi l die Ansiedler unter Capilain Becks
Commando, sollen nun auch diesen igen
Ansiedler in Nebraska und kanfas be
handelt werden, welche Reservalionsland
gekaust, aber wegen mehrerer Mißern
ten nicht bezahlen konnten. Der Secre
tair des Innern hat eine Verfügung er
lassen, daß dieselben innerhalb 0 Ta
e bezahlen müssen, widrigenfalls ib
nen das Land noch vor der erst im No
vember reif werdenden Cornernte weg
genommen werde soll.
Nachdem diese Leute mehrere Jah:e
lang unter großen Entbehrungen hart
gearbeitet, um dieses Land kuttursähig
zu machen und durch mehrere gehljahre
kaum irjr Leben fristen konnten, soll ih
nen nun der erste Ertrag sammt dem
Lande weggenommen werden, ohne r
gend welchen Ersatz für ihre jahrelange
Arbeit. Denn selbstverständlich köi nen
diese Leute, die in diese' Verfügung fest
gesetzte Zahlungsfrist nicht einhalten, da
itzre Ernte in dieser Zeit noch nicht mal
reis oder mrktfäh,g ist. Andere Hitss
Mittel aber stehen diesen Leuten nicht
zur Verfügung. Wahrscheinlich hat
schon irgend ein Syndikat von Lanthai-
N'che, sowohl Land als auch Er nie im
(evkimen gesaust, dies ist nichis an.
der als prioilezirter Raub. Raiür
lich werden kies Ansiedler nicht sosort
bereit sein, woraus denn die Regulativ
nen unsres Diktators ihr Anserüunz
NN?kN
Es ist anfallend a:t nainiiita die
Regierung mit dem Eintreiben der
Oieredesa schaudei hatte folgen ms
aber dieie unmenichllche Armee Rrgnla
tbn im Falle vo RuKestäiungkn in gro
ßen 1,'dlen Haben, denn durch o,e un-
beschränkte 'Machtbefugnisse der Ban
des-Osfiiieie, wird jeder Einfluß der
Eivil-Behördeii und deßhalb auch jeder
Bersöhnunai- und Ausgleichs - Versuch
oq schlössen und eil serneiiden Oifi
rieten zur Pflicht gemocht witd, im Falle
die llnzusnedenen aus geschehene Aussor
derung sich nicht sosort enisernen, mit
den Truppen in so energifchir Weise
vorzugehen, daß aller Widerstand sosort
gebrochen wird.
Ui sich einen Begriff von dem größli-
eykii Blittdad zu machen, welches der
Aussührung diese Befehles iolaen wär
de, muß man die Geschichte der Pariser
trafzenrampte lesen.
(Schluß solgt.)
Tik groszen Z-lottcnma-növcr,
Da ordatlaniische Geschwader un
ter Kommando des Eom nodorc Bunee
wird sich AnfanaS nächster Woche
Nemporl, R, I,, versammeln, in Flot
tenmanöver durchzumachen, welche mu!h
maßlich mehrere Monale in Anspruch
nehmen werden. In frühere Jahren
sld bereits ähnliche Manöver veraiistal
lei morden, so unier den Admiralen
Walker und Meade, aber niemals in so
großem Stil, n? dies jetzt beabsichticht
,,t.
Es sollen an den diesjährigen Uebun
gcn mindestens zehn Schisse theilnehmen,
nämlich das Flaggenschiss ,,New jjort",
ferner die großen Kreuzer ,,Min,ieapo
lis" und ..Columbia", die kleineren
Kreuzer ,,Raleigh", Cineinnati", ,,At
lanla" und Montgomery", der Mo
ilor jlmphilrite", das Torpedoboot
CushiNz" und der Tolphin", aus mel
chem Sekrelär Herbert den Manövern
beiwohnen wird, Falls es möglich sein
sollte, die beiden neue Schlachischisse
Maiue" und Teras" zeiiig sür de
aktive Dienst seriig zu stellen, solle,,
diese desgleichen daran sich betheiligen.
Letzlere beiden schisse brauchen nur
noch' bemannt zu werden, um in See
stechen zu können, und da dem Departc
theilt hinreichend Mannschaften zur Ber
sügung stehen, um das zu beiverkstelli
ge, so dürfte Sekreiär Herbert's be
zugliche Absicht zu, Durchführung
kommen.
Das Rendezvous soll, w:e bemerkt,
in Newport stattsiiiden. Bon Rewport
wird die Flotte dann an der Küste hin
auf nach Portland und weiter nach Bar
Harbor segeln, von dort nach Halisax,
Äus der Rückfahrt wird die Flotte ent
weder Parlland oder Boston anlaufen,
und Haiiipion Roads ist aus der Fahrt
nach Süden der nächste Haltepunkt,
Hier werden die beiden Schlachischisse
Ma.ne" und ieraS" zu der Flone
stoßen, wenn sie bis dahin diinsttüchitg
gemacht werden können. Die Küsten
fahrten von Newport ach Halisax und
zurück nach Hampton Roads sollen vor
nehmlich dazu dienen, das Fahren in
Geschwaderforniation, Abbrechen m Staf
feln und dergleichen zu üben; die Eoolu
lionen werden von der etnsachsten Art
sein.
Nachdem die Flotte dann spät von
Hamplon Roads abgesahren, mögen die
Manöver komplizirter meiden. Wabe
scheinlich wird die Floite alsdann in 2
Geschwader getheilt werden, deren ein,
Commodore Bunce besehligl, wählend
das andere von dem ranzältesten Ossi
zier, ver,ii h, ich mit tue Columbia"
oder Minneapolis" als Flaggenschiss,
besehligt werden wird. Wen Comaio.
dore Bunee sich erst durch praktische Er
fahrung vergemiffert hat, was die einzel
nen Schiffe zu leisten vermöge, wird er
zu schwierigen Evolutionen übergehen.
ein unterfangen, welches thöricht etschci
nen mugte uno zu uiigiuslallen wie
das Sinken des englischen Schlachlschis-
fes'Camperdomn" führen könnte, wenn
demselben nicht die elementaren Uebun
gen vorausgegangen sind. Im Oktober
werden die Manöver dann mit Schießü
düngen ihren Abschluß finden. Die
Hauplinanöiier sollen zwischen Hamp
Ion Roads und Kap Haüeras statifin-
den,
BemerkenSwerlh ist, daß Vertret r
fremder Mächte an dn Manövern als
Zuschauer nicht tbeilnehmen werde,
wenn anders Sekretär Herbe, t bei sei
nem jetzigen Beschluß bleibt. Der jr
panksische Marinealtnchee hatte vor e.
n,ger Zeit um die Vergünstigung nach,
gesucht, die Manöver mitmachen zu dür.
sen, doch wurde das Gesuch von dem Se
kretär abgelehnt, mit dem Bemerken,
dß die Uebungen nicht von genügendem
Interesse fein würden, um die Vertreter
auswärtiger Mächte zur Theilnahme
einzuladen. Die dem Japaner ertheilte
Antwort galt natürlich für die Marine
Altachees anderer Mächte in demselben
Maße, und diese haben in Folge dessen
zar nicht um die bezügliche Erlaubniß
nachgesucht.
" Tniibdeit kann ,ch geheilt werden
du, cd loeaik b, eaiwne,,, ni?,i sie fei kia
Ien sheil des Ohffes nid): trreidt.n Iönkn,
Es giibi nur einen eg. die laubhen zu
tunren, v.rTj er ist durch eoaslnuiivre He,t
m,tlt. lavbze'I w:rt kur kiiien en!,ün
denden jusland der schleimige u-fle,.
dnq der Erstachiscden Rohre verursacht
Wen diese Rohre sich en,ua!,el. didt ,h
einen rumpelnden Ton oder unvoUkom
nn ehör:und wenn sie aaiz geichlffen in
ertötet laubvcit. und "rrr. die Ent,üg
duna niefif aehovem und di'sr AI ihre mieder
in ihre gehonqeii ,-justand veneszt mnden
kann wird das Gehör tut immer eiioel
merdeii : neun Fälle unter zehi mi den durch
Katarrh v-rur,a,hi, nelch-r nicht it in
Mündeln Znsland er schleimizen C er
stäche ist.
iSit mvlle einhundert Tcllaet säe ,de
s durch & tan 6 grrnrfattfn j ,aH vor laud
out fjb n, d mir nutt dura, Emnednien
ton fall alaerh Hut heile lonnen.Lasjt
Haiti um'rrtii Pucuijre kommen
il I VbnifD'tS, 2ledg, rb0.
(irrkauft von aU. 's lvo:Scl.-i 7.V.
Ein deu:cher kandminh bei Aler
andria liiiz l,i uhe auf einem Slovvel
ield, das mit Zucken-esr b.r't mzl qewe
ien war, weiden, wodurch die Ihnre
binnen einer Stunde verendeten.
tn der ieg'nd von galleeten sin?
d,e randroirtbe n:,l dem Treschen der
Zeld'rüie beicha'tigl. Ter eriielie
Ertrag i'! vollkimme.i zuinedenstellend.
Ttt Arizona Ricker"
schreibt:
Schlechte' Zeiten. Kein Lese,
des Arizrna ftiifci" wird bclimtptc
können, das, wir ims jemals iibcl
jchlcchto Zeiten tu-tliifll liiitten. El
ist fjecen unsere Eu-uiulsttlicit z Uv
nientiveii. Wer mit segelt, muß mich
mit misselien. Wir lialeu eine ganz
Reihe umi selten Jhre mitgemacht
und würden es setzt lür Ilnreeiit hnl
ten Zeter und Mordin z selireien,
Iveiiii es 'mal eine ZeitUum selslechl
fielst. Und selbst wenn ce Hunger
psote fange mniiie, ju wurde de
Rcoaeteul des Arizniiir Kieker" sein
Nvth nicht an die große Glueke lsän
gen. Wir huben keinen l ''' sük
einen Menliliei,, ber n:it seiiiem
Schicksal hadert : geht ec gar nicht
onderS, so soll er ivenigsiens seinen
Hader nicht mcvfcii lasse,
Es würdc iliüriilil sd z bc
streiten, daß wir nsin einer Perivd
allgeiiieincr Depression liefiiipeii ;
ebenso ilivriehl, wollte man Pie Hiilis.
iniltel znriickiveisen, welche sich im!
darbiete, Ter fiiifer" ist siil
Freiprägitiig von Silber, ,,tit,
Ihm ihr! all llie tiinc". Richt mir,
weil er darin ein Mitiel erblickt, das
die schlechten Zeiten in gute verwais
dein Wird, oder Weil die üteresse
unserer westlichen Staaten es ver
langen, sundern lsanptsächlich deß
halb, weil die Aristokratie nnd da
BrozZenlhunl des Ostens sich in das
Lager der Guldkilser begeben haben.
Ans Winmiiiig kvmiiil die Räch
richt von Jndinnerkniiipie. Wären
wir nicht durch zehnfache Bande an
dieses Städtchen gesesselt, wir hatten
langst unseren Caisiise gesalteli irni)
wären nach dem Nvrden ausgebro
chen. Das erinnert Ivieder einmal
an alle Zeilen, dies Jndiaiiergerncht.
Wir sind ein sriedserliger Bürger
Arizona's geworden, seitdem wir
unsere letzte Rvthhant erlegten, allein
aU dieser Tage die R'acheichteii von
Jacksvit sHvlekamen, machten wir die
Entdeckung, daß bei uns der kriege
rische teist nicht tvdt, sondern nur
eiiigeschlniiiincrt sei. Wenn die Un-
ruhen im 'Norden fortdauern, su Wird
der Redaclenr der landwirilischaflli
chen Abtlieilnng de Kicker' wohl
für einige Zeit die Zügel der Regie
ung in die Hand nehmen müssen.
Vom Heerwesen in der Union
ibt ein deutscher Student, der vo
feiner Anierilasahrtin den Burschen
schastlichen Blättern" berichtet, fvl
gendes Bild :
Die Rekruten werden, bevor siede
Regimentern zugewiesen werden, in
sogenannten Nekrutirnngoepotsans
gebildet. Der Gesammteindrnck die
ser an unsere Kasernen erinnernden
Depots ist auf den ersten Blick sehr
gut, die peinliche Sanbcekeit gewäbrt
dein Äanzen anch nach unseren Be
griffen einen militärische Anblick,
aber leider ist das anch das einzige,
was an soldatisches Wesen erinnert.
Man darf diese Soldaien nur iiiit
selbst betrachten. Ihr Ecerzieren
gleicht dem Soldatenspielen unserer
zehn bis zwölfjährigen Jungen, der
Dienst wahrt anch täglich nur 4,',
Stunden. Außer Dienst iindet man
die Leute je nach derJalireszeit drau
ßen oder ans ihren Belten hernnilie
gen imdMimen spielen.
Tie amerikanischen Soldaten er
halten wahrend der ersten drei Jahre
dreizehn Dollars monatlich, ei
Sold der im lenten Jahre bis ans
sechszehn Dollars steigt, Iliilcroffizicre
bekomme monatlich zwei bis drei
Tollars mehr, der Feldwebel bis zu
25, der Oberfeldwebel oder erste
Schreiber deö Komniandirenc'e er-
halt sogar 40 Dollars, Außerdem
werden allen Soldaten jährlich be
stimmte Meidergclder gewährt, deren
Ersparnisse ihnen ant Schlüsse der
Dienstzeit in baaeeni Weide ausge
zahlt werden, Ist einer sparsam, so
soll er sich in den fünf Jahren einige
hundert Tollars erübrigen können,
doch kommt es feiten vor, da die
meisten dem Trnnk und Spiel zu sehr
ergeben sind,
eUanien von den Regimenlern Be
darsslistcn ein, so werden die ältesten
Relmten ihnen truppweise zngesührt:
es ist dabei keine bestimmte Ausbil
dnngözcit in den Depots vorgeschrie
den, mitunter werden sie schon nach
wenigen Wochen sortaeschickt. wäb
nd Andere ebenso viele und mehr
Monate warten mnfsen.
Das Leben, dal solche Transporte
auf den Turchgangsstationen machen,
ist durchaus nicht schon. In der ant.
dringlichsten Weife belästigen sie Mit
reifende um käbak, Cigarren oder
WhiSki,, und haben sie telegeiihctt,
so veräußern sie alles irgend Entbehr
liche, sogar UizZforinstücke, wofür sie
natürlich bei ihrer Ankunft bestras!
werden. Das Schicksal, das ilirer
wartet, ist überhaupt kein verlocken,
des, denn die Regimenter stellen in
Grenzgebieten, jedensalls in oben
Gegenden, wo die meisten Leute bei
dem wenigen Dienst dem Spiel und
Trunk unwiderr'uflich verfallen.
Am srtill,,,, sten sind die Angehvn
gen der Regimenter daran, die in den
kalten legende liegen, wie in Ta
kota, Montana, Rcdraka, dort
sollen viele, trotz der mit Pelz gc ut
tertcn llni'ornien, zu Eirunde aelie
und auch die meisten Desertionenvor
kommen : diese Fahnriiiliichliaen kom
men naturlich auch vieliach durch
Hunger und Kälte in, ehe sie be
rbohnte Gegenden erreichen.
I. A. Donelan, der fiaifirer der
lionimertiol Bark iu Weering Waler,
j Hai unen Prvieß gegen mehrere Buiger
. v.-n Ea? Eounin angestrengt, um $K
uo:l, welche die'elden der Bank schulden,
zu erlang?.
In l:la!to:nai,!i hat W ZiS:tn
ent Ehe.che,dung-! klage gegen leine
Gattin angeürenzt.
In (lullerten ist der Zanor J.dn
Kern5 im Älter o?n Indien a:.S ke
eben se'ied n.
(in Schritt in der rechten
ül ich tun,).
Weneral , Postnieistir Wilson unter,
zieht sich gegenwäiiig einer verdienstvol
le Arbeit, , idem er (einteilen läßt, mit
viele Postbeamte übeisluisig sind und je
nach Bcsnnd die Uebeistiissigeu entläßt
und so dem Lande nnniitze Aufgaben
spart. Eine solche Säuberung von den
Schmarotzer, die am Marke des Volkes
zehren, ist ch für alle städtische und
Eoitnti) Verwaltungen im ganzen Lande
angebracht. Ueberal! wimmeln dieAmtS
fliiden von Menschen, die absolul nichi
wissen, wie tie die Zeit todtschlagen sol
le und i" solcher Weife den Bürgern
daS Geld aus der Tasche stehlen, iSin
anderer Punkt, auf den hiiizuweisen ist,
sind die gebrhrlich hohen OU'hälter,
welche die meisten öffentlichen Beamten
beziehen. Wir sind entschieden dafür,
baß Jeder erhall, was er verdient und
besonders öffentliche Beamte genügend
bezahlt werden, um sie vor Versuchungen
zur Unredlichkeit z bewahre, aber in
den meisten fällen ist das Verhältniß
zwischen den Saläre in öffentlichen
Aemtern und im Privatleben ein ganz
exorbitantes. Besonders ist dies der
in U in den Aemler, welche derjl oiilrolle
der Buudesregieruiig unterstehe, ob
schon auch in den Verwaltungen verschie-
driier giöß rer Städte des Landes mit
wter ganz enorme Saläre bezahlt wer
den. Zu einer .tfeit, als Geld reichlich
genug vorhanden war, konnte eine derar
tige Veischivenbung noch ertragen wer
den, aber jetji, v die Bürger sich der
Zteuerlcisten gar nicht erwehre,, können
und die meisten öffentlichen .Kassen De
fiziie zu verzeichnen (jabiii, scheint et die
höchste Zeit, giöiere Soaisamkeit walten
zu lassen.
,vnii mit en Schmaeoger und den
üb,ifllisigen Zleiieincsseii,! muß das
r.'oiiigswOil emer jeeen walnhasten Re
sonn sein, Währer,d alle GeschästShäu
sei sich einschränken uud ihre Ausgaben
zu vermindern suchen, finden mir, daß
die öffentlichen Ausgaben an allen O
le steigen. Einem solche Mißstande
muß Einhatk gethan werden Wenn
man bcdenkt, daß eine Eisparniß von
blos lou,ouo das Jahr, die sich mit
der größten ieichiigkeil in jeder größeren
Stadt et zielen läßt, die Zinsen ans eine
Schuld von drei Millionen Dollars deckt,
so sollten die Bürger Alles aufbieten, um
de Sparsamkeit zu erzwingen.
(ltncf B.ttels.
li Kirice B iiki ist ein Ariimnilt'l,
iriUi.s lur eine Jakrei'ii oeeian t ist,
aani bfjo-ider obre im ,.udiina, wenn
die lrdee trag ist unei d, 'selbe lieh nach
Slv.rontJlun i seani. Ein recht, ,'iiiaee
.briU'b Biese ö'ilmitt'l tot o'l langei
ifitoee vorgedeaat. Meiil: llieoniit be
Iteii das Suiieni l'iJjrtei' uiii ichiikller von
iinieinei: iaiieit. ,oof clim ri'ii, Ber
dauNaasdeschmerde, Lchwüidet usw,
weeo'n duiih reu aun von li etrice
itt.rs beieiiiji. 'Rur du c. die ."rljii.e
(jiait Sadie Crawi'oid machte in
PlallSmoulh einen iöerjiich, ihren Gal
ten, Jack Erawsord, in'S JenseilS zu be
fördern. Tie Beiden erfreuen sich fei
ms guten Rufes. Das Pärchen halte
einem Tanzvergnügen beigewohnt und
sich spähe in einem berauschtem Zustande
.ms den Heimweg begeben, Jack suchte
mit Sadie Ztreit anzufangen, woraus
sie ohne Weileres zur Pistole griff und
ein lcbhaftes jener aus ihren Galten
eressnete, Tee liebenswürdige Ehemann
begatt sich nunmehr i die gtadl, wo er
eie Jinct jubtachie, um gegen Morgen
nach Hause zu gehen ut.b mit seiner bes
sern Haitis den Krieg wieder zu erneu
er, Jack ergriff einen Zlock und drehte
seiner ,zia., des Lel'ki.slichi auszubiaien,
n oraiif Salie ohne Weileres mit einem
R.volver aus den SUofeljIti' feuerte.
Vier schliffe wurden abgegeben, von
weichen drei ihr Ziel erreichten, indem
uimtich eine uzel in Jacl's Mund
di.ina und iuelneie äline icrschinetlerte.
loährend die anderei, Kugeln einen Arm
und siiiie schulier verletzten. Wenn die
Wunden auch keine löblichen sind, sa
ver in sachten sie dem Grobian doch große
Sch,ei!e,i, die ihm wahrlich ,u gönnen
und. Der Polizei wurde erst mehrere
Stuiid.n nach der Schießerei Bericht er
Iteiit.l und tanken die Weichler der iisfenl
iichk Ordnung, als ri; SieCrawsord'sche
Wohnung betraten, Jack blulüberströuit
vm, während Sadie vollkomiiiei, gleich
gültig in der Rahe stand. Im Revolver
befand sich noch eine Patrone und gab
die grau ibrem Bedauern Aiisdruck, daß
sie TieS nicht gemußt, sonst würde sie
Jack erschossen haben, grau Trawfvrd
wurde tn's Gefängniß abgeführt, weil
sie den Versuch gemacht halte, ihren
Mann umzubringen. Es wäre wohl
kein Verlnil für die mentchliche Gesell,
schall, wenn Jack abgemurkst worden
worden wäre und scheint eS, als ob G
die ebenfalls keinen Pfifferling werth
sei.
Der nach Westen fahrende Zug der
Elkhorn Bahn entgleiste bei gremont
und wurden mehrere Passagiere verletzt.
DaS drei Jahre alte Töchterchen des
Her-n Utterstine von laSmuth wurde
so schwer verlegt, daß daS eZkind ohne
Zweite! sterbe wird.
Mike Ellinger. ein Angestellter in
den Kohlenschuppen zu Cramiord, wurde
von einer Rangirmaschine getödtel.
Pat SheeSg. ein bei Ctag Center
wohnender Landwirth, halte wahrend der
verflossenen Woche da, Unglück, ein
Bein zu brechen.
DR.
CREAM
DACiING
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Das pcrfcktcste,az gemacht
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reu Zlminovmk, Ilbrni oder irgend CM
andere versÄfetmig.
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