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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Aug. 1, 1895)
Pie Zwillinge. 'Jiomlk oon (f. v, It'ülkt Zedimizi, 1. I der sogenannten iiiinbcliirtei, jenem Fleckchen trbc, das timveinhr durch die Städte Torgau, Herzbrrg miß Jütcrbog begrenzt wird, liegt ein eins mes fieidrtwt nennen wir es iiit telftedt. Anmuthig ist dessen Umgebung gerade nickte senchte Äsen, uns denen Wasserlachen stellen, Schilf und Binsen ihr iUstiui.es Xasein siiliren und der Storch die reichlichste Nahrung findet; einige diiritige Felder, deren Hafer und Roggenahre man ohne Mühe zählen könnte! einzelne Wecker, mit Wolfslwl)- neu bepflanzt, Tas Wanze ninschlo'sen ! brachten sie jeder einen ganzen !opf voll testen her, ich will den kleinen Schrei hals schon rnhig bekommen," Hier!" Karl reichte ihr den eine, doch nalnv er ihn sofort ivieder zu rück. Nein dieser ist es wohl? Nun weis! ich s wahrhnstig selber nicht mehr," Aber lieber Man, dieser ist es," dabei deutete Frirtitritc auf den, wel cheu Schmallstein im rechte Arme hielt, 7er andere ist es, verlaß Tich da raus," Ich glaube, T gehst salsch," Üarlsagte das mit einer solchen Be stimiiitheit, das; seine Frau auch daran glaubte, aber bald kamen ihr doch wie der Zweifel. Einer sah ans wie der andere- beide roth wie gelochte Krebse, beide mit blauen Augen, und dazu von endlose ttiesernwaldungen Und nicht njeiiieier arm an Reize ist da Torf selbst, Altersmiide Hütten drangen sich aneinander, als ob sie sich in ihrer Pausälligkeit gegenseitig stützen wollten, und die schwere beuioste Strohdacher lasse sie noch einer er scheinen, als sie in Wirklichkeit sind. Ein elendes Nest, dieses Biittelstedt, und noch hängen die, welche hier geboren und erzogen werden oder eigentlich mehr wild anjwachsen, mit zärtlicher Liebe a der kargen Heirnath. Pon Niemand aber mochte das mehr gelten als von dem Siebmacher Karl Schmalstein, der mit seinem Weibe Friederike dort wohnte, schwarzer Haare mit auf die Welt, Es war in rein zum Perzagen. Tem Pater wurde setzt ganz wirr im Kopf, denn die Sache war gar nicht unwichtig: man bedeute doch das Haus, den Acker und was alles noch damit zusammenhing, was der Aelteste einmal nach altem Recht und gutem Brauch erben sollte. War die Erstgeburt nicht festzustellen, so konnte ja das grösste Unrecht began gen werden, Tas schoß dein Meister jetzt alles durch den Kopf, aber er verschwieg es seiner Ehehälfte noch, damit diese sich darüber nicht beunruhige. Tainr nahm er sich vor, morgen die Wehmutter zu fragen, erstenmal die Torsschule besuchten, lebte die Erinnerung an jene Begebenheit wieder einmal ans, Wie soll ich Euch denn nun setzen?" sagte der Lehrer, Tu bist Fi'itv nicht wahr, also 'der Aelteste und kommst demnach über Otto zu sitzen." Tas wisse sie selber nicht genau," rief in diesem Augenblick ein vonvitziges Biirschchen, dem andere lachend bei stimmten, Ich bin Fritz ii6 bin älter als Otto," stritt der angeblich Erstgeborene dagegen, indem er keck den bevorzugten Platz einnahm: doch da stiegen plötzlich bei Otto Zweise! ans und er machte sei nein Bruder denselben streitig. Ehe aus : iie Knaben raiisten sich und dabei Fritzens Antwort, und eine Stunde rtüelt sie Kniine und Piiste loivohl von diesem als von lenem. Hin sie zu versöhnen, !an'te ihr dcr ! rotlie Schmallstei bei dein Allerlinnds- tränier, welcher so leichtsinnig gewesen : war, sein Oili'ui in Biittelstedt zu ver- j suchen, eine Giiiiimiluill, ivalirend der , blaue sich bis zn einer ün'ugpfennigs Puppe verstieg, Litichtti war gliicklich, : nahm beide ('iescheiikc, mußte jedoch zu 1 ihrem Kummer erleben, das: Fritz ibren -Ball in das Wasser warf, ivalirend Otto die Puppe bei den Beinen ergriff und sie mitten auseinander rist, j So gingen die Jahre hin, und wenn ' sich auch der Hast der Brüder nach und spater verliest dieser seine Heimath in entgegengesetzter Richtung, Nun baben wir gar keine Kinder uielir", jaiiiinerte Fnin Friederile. Lieber gar keine als folelte", sagte der Meister mit tlmiuenerstickter Stimme, dabei umarmte er sei Uii- glückliche Weib, zärtlich wie in beiieren Städte, welche die Hnndetürkei" be grenzen das war alles. Auch diese Städte hätten sie nie ge sehen, wären sie nicht alljährlich zwei mal zu den großen Märkten dorthin ge fahren, um ihre Siebe an den Man zu bringen. Selbstredend war das je desmal ein Ereigniß, Bei dieser Ge kegcnheit kanjte auch Schmallstein alles, was zn seinem Geschäft geHorte die biegsame Umrandung der Siebe, den Draht, das Blech und die Pserdehaare, Heute saß der Meister so recht in sei nem Gott vergnügt in seiner niedrigen engen Werkstatt an der Arbeit, eben ihm seine Krau, deren Sache es war. die,,.Pferdehaare zu einem feinen Ge werbe in summen zu iiiiieil. Aber dieses Geschäft ging ihr nicht so flott von der i Aassc den Boden sich s der Lehrer versah, lagen sich die , nach nicht mehr so ossen bekundete, so Buben in den Haaren, so da er sie in, t 'glomm er dennocb wie der (yiintc unter Gemalt trennen mußte. Selbstredend der Asche fort. Ein Windzng und er fügte sie sich, grollten aber initeinan-, konnte sich zur offenen flamme eitt- der und setzten auf dem Heimwege so- i fachen. Uiid dieser Anlast kam -iiiii.su. Tau letzte sie sich nieder und arbeitete schweigend an ihren Sieben, :!. Jahr aus Jahr war vergangen, Otto nd Fritz hatten nur einmal geschrie ben, und !,war an die Ortsbehörde, um sich ihre Militärpapiere schiefe ,z las-1 se. Ei halbes Jahr später ivar die Nachricht gekommen, daß Otto bei dieser, denn beide wiißten jetzt, da sie selbst Kinder hallen, was es für ein schönes Tiiig um die Ellernsreude ist, Und der Herrgott, der Lenker der Schlachten, hie seine schirmende Flü gel über sie. Als im die riedenslroiiipete durch das Land erschvllte. als Teutschlaiid ge eint erstanden war, da niarschirten zwei Ter aeittiae Gesichtskreis der I die mußte es ja wissen. beiden war so eng wie ihr körperlicher: Ter guten yrau war in ihrer lang Büttelstedl, Biittelstedt nnd noch einmal jäh'.i.ien Praris schon mancher ver Büttelstcdt und allenfalls noch jene drei i kchinitzte Fall vorgekommen, aber so einer oocy noai niciii. ,,Hm hm ist es min der oder ist es der?" Tas frage ich Sie ja eben", ant wortete der Meister. Wir hatten alle Hoffnung auf Sie gefetzt," klang es ängstlich vom Bette her, wo sich Frau Schmallstein Sorge machte, daß nicht etwa der Aclterc für den Jüngeren gehalten und dadurch in seinen Ansprüchen, welche er an das Leben zu machen hatte, geschmälert würde. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Kinder durch rothe und blaue Band chen zu kennzeichnen", sagte die Frau mit salbungsvoller Weisheit, Trtä fdllnil ,,'ii hi'iii iihii,i4,nr hi'in wohl als zu Hause die Streitigkeit fort. Aber Jnngens, was habt Ihr denn nur?" rief der Meister von seinem Tche mel aus, Ihr habt Euch doch sonst so gut zu sauimen vertragen!" malmte Frau Schmallstein. Ich bin älter wie der," schrie Otto, Nein ich!" behauptete Fritz, Ich!" -Ich!" -Ach!" -Ich!" brüllten die Jungen durcheinander, wo bei sie wie Knmpfhähne auseinander einschlugen und sich a den Haaren zan stcn, bis der Pater mit der Haselgerte dazwischen fuhr, den einen in die Kam wer, den andern in den Holzstall steckte, Friederike aber hatte das Siebnetz an welchem sie arbeitete, aus den Händen sinke lasse und schwamm i Thrä-neu. Ach, diese unglückliche Berwechs Tie Knaben waren z Jünglingen eingestellt c n -u jiiti'i ii iL'uiin u .umi,tiiim ii . . . . gereist, Linchen zur Jungfrau, und die i den W- -o,ort ,chr,eb der Mei 'i, ,!,(. J ,i.,. .,. m.-lfli't an beide, erhielt aber teme Ant- theii hatte sich in Liebe verwandelt. i mor ' einten ,:ch die alte teilte Abend war Psiiigstl'ier. da durttc "lt W('kx- tmlH'1 f'"'51 ,r beschall kein tanzsähiges Büttelstedter Menschen-! ''"1-, ... tind im rnge fehlen. ! ., ?frtm lebten noch, das wustten Lina begab sich dahin nur mit Zit-! " l1'"1": dcn sonst wurden dieTodlen terii und Algen: denn das war wirber fe nstfBon km. eine Gelegenheit, in den eifersüchtigen a b 1111 !,,lp,c ,yi des j. K..',A,(iBi'fA 'iu,ixv . ' grollen Krieges an, E,anz Tentichland . .' i ii u . vin nti t in i i mji ii v uuni mii- , . , . . lodern zu lassen. So recht lieb hatte sie ! 5"'' '"5'"''"' ""b "? b mie j selmiucke bärtige Sergeanten, der eine mit gelben, der andere mit blaue Achseltlappeu, beide geehrt durch das Eiserne Kreuz, i das stille weltvergessene Biittelstedt ei, Bor dem Häuschen des Siebmacheis hielten sie an und saben durch das blank geputzte Fenster, Ta saßen die beiden grauen Alte, fleißig an der Arbeit wie ! immer, ; (sli'inrmtiim Miimten die beiden nU einem iilanteiieregeinent in Breslan, !, s; j,.,;i, x. iu. die Brille, die Meisterin erhob dasAnge, der andere SaarloniS beim als Tiiiitii i Ltiii;i ii in Gemeine dann standen sie langsam aus und gin gen zn der Zhiir. Mutter, wir bekommen Eingiiarlie ruug," Mir svlss recht sei, Pater." Ja, Eingnaitieriing, nd was für welche " tönte cS ihnen da entgegen, und ehe sie es dachten, wurden sie unter Lache und Weinen von ihren wieder gekommenen und versöhnten williiigen umhalst. Ter schönste Friede für sie null schö- kcinen von beide, aber das wagte sie u ,,nm nm ,,fr als der, iveldien die streitenden Pol ans Angst nicht z gestehe, und so,'m hatte sich auf das HäuS- tanzte e abwechselnd mit den, einen r '! , !1 ', " chen llllh mit ivm slitherti. lim b.mvn,. m- rina, Iveiaie sich aber dannn. neben me,ch,.u sir in ei,im,ie umpner geueirnipei der affeepanse sitzen sollte. ! : WaMt ihm, Mein, thränend, 7 ii kommst an meinen Tisch," sagte Otto. Tas fehlte noch," rief Fritz, hier liing," rief sie klagend, Meine Ahniin gen haben mich nicht betrogen; nn ist der Streit da," Tie vertragen sich auch wieder," ver suchte der Meister, sie zu tröste. Nein, nein, Mann, wenn so etwas erst anfängt, giebt'S kein Ende. Ich habe 'mal eine Geschichte gelesen von den ! nd trennte sie. feindlichen Brüdern, die war schrecklich, Gut !" sagte Otto, entscheide, gehörst Tu her Lina wagte den Streit nicht zu ent scheiden, da mußte wieder die Faust der Brüder helfen, welche muthcntbrannt hinaus auf den Torfplatz stürzten, um ! ihre Sache dort auszusechten; sie aber, schlimmes ahnend, eilte ihnen rn Alias ein gutes Stück. Tie Trennniig wurde ihr herzlich schwer, denn sie halte bisher sehr glück lich mit ihren, Johann gelebt. ' weit glücklicher, als sie es wohi inik Otto oder Fritz Schmallstein geworden wäre, Toch hatte sie die Brüder keineswegs vergessen nd den verlassene Eltern derselbe war sie getreulich zur Seite 'i,ich ' HllulllL'n', "in ,v in ujuiii iiiiinier zu tvnft...i i,4, ,,,, r; . iuvy iiiii ii II 11111111111 ti 1 mit! alten Mutter, welche recht wackelig ge ...!4 ,,.,., ,.i,,, (, r; ,i ,,.,, .,5 kl 1 ,.,;i,,'t , i ivoeoen wux, uuenaiiu iiuieici iiuui. uii s.uu uiiu tuui unuu i ui uiui- : ivuu "I nv i'iu'ui 1. ?., iuiu i . r- v , , ,, ., . det. Ach. dn lieber Himmel, nnnhabe ! Ja, sag' 'mal ansrichlig, wen Tu ! tmi "'"' j-' ich sie im eigenen Hause, da möchte man ' lieber hast, den oder michV" brauste ; lmc clnc iort'ter ä vi c'vach- i,i.i,.si ,;n! Ter alte Schmallstein hatte ihren wohl säst sagen: lieber gar keine Kinder ; ,vritz ans. als solche, unter denen kein Beitragen Lina wurde ersten Sohn und Friederike ihr kleines Madchen aus der Zaufe aus. Tas hätten ist." Frau Schmallstein führte die i Entscheidung wollte sie nicht treffen. Hand wie' sonst, eine beklemmende Ban-! ic nr vorher sagen sollen: wenn die ! blanleinene Schürze gegen die Augen ! und so lief sie denn nach Hause, Biet! gigteit beschlich ihr ,5xrz, denn sie fühlte, Herren vom Rathhauic kommen, to ist weinte bitterlich: denn ihr tchones sned-: tollte iiir das nicht hellen, denn beide! "'V .."" ,, . iwinn . j;u0 n,it?iitirnig daß die Stunde stch'nahte, in welcher sie es gewöhnlich zu spät," Tamit schob er liches Tasein erschien ihr auf einmal i jagten ihr nach, und langten fast gleich- W18 Uigen ,,rau au, , )a,m des :iebmachers in der sandigen Heide niedergesenlt. Froher als die vier glücklichen Menschen stimmte am nächsten Sonntage in der kleinen inineii- haften Kirche wohl Niemand mit ein i das alte Lied Nun danket alle Gott!" Toch eine! Lina, die, umgeben von Man und Kinder, nebe den glück lichen Schmallsteiiis faß. Und doch wäre es beinahe zivifchen ihnen wieder zu Streitigkeit! gekom men: Otto wollte, daß Fritz das Anive seil erbe, während dieser es dein Bruder zil überlassen wünschte, Ihr theilt!" entschied der Meister, Gott gebe nur, daß ich jetzt noch rcht, recht lange mein Häuschen und mein Geschäft mit meiner Alten allein verwalten kann," Ja, das gebe er," sagke die Zivil liugsbnider, dann verließen sie das Tnrt mit hrm ')l,'rihr,.,H,it int ti,S,4iil..i . , ... in iuiiiu,iii, im iiiiii,ii ii getHeit 11110 I ,,hrf mirhrrüll mn mi-ii iiiih Mil,.il, ,ili des öttern ihrem häuslichen Glücke durch die Ge- die erstaun, .reinMiieiidc n,an,t zur burt des ersten Schmallstein schen Kind-' ii)r mnan. chcns die Krone ansscken sollte. j Tie Wehmutter aber hatte nichts Eili- Ihr lieber Karl schmiedete Pläne ' ms zu thun, als die wunderbare Ge auf Pläne: wurde es ein Sohn, so Wchke, welche das stille Glück des Ehe mußte er natürlich einmal Sicbmacher 1 Paares Schmallstein recht ernpsindlich werden, schenkte ihnen aber der Himmel , ttte, mit ge,chwätz,ger Zunge im Tone eine Tochter, so dünkte dem guten Mei-1 leruizii!latsche. Nun kamen die lie ster der reichste Bauerssohn noch lange , den Muhmen und Basen, die ganze nicht gut genug für sie. I Freund- und Perwandtschait, betrach- ..Laß' eS werbe, wie es will, j cte mit klugen Gesichtern, mit neugie Mann was der liebe Gott schickt, ' ngen Augen und langen Nasen die nehmen wir dankbar ans: wenn das ! Neugeborenen, doch nur um festzustellc, liebe Rind nur gesund, brav und tüch- daß man ihnen nicht ansehen konnte, tig wird, dann soll'S uns rech! sein." ! welcher der Aeltere, und welcher der Ja, bei Gott, das soll es," rief dcr ' Jüngere war, lande aber im übrige, Meister gerührt und streichelte seiner! daß es gesunde und wohlge'ormte in Frau zärtlich die Wangen. . der seien. Und halten wollen wir's wie Gottes ,,-k haben zu zweien keinen Platz in Ebenbild. Hegen und pflegen und besser ' der Wiege: sehen Sie nur, Frau Gevat erziehen wie die anderen Rinder int'1,, ein Wünnchen will das andere , uinausorangeii," vernertle mit atmnngs- als wenn sie ihre Eltern wären. ,i,,!,4iii4 l Iritiri hnr hr,i, if,Hh,i,rf,iv Miniii'l- Alier Frau, wer wird gleich so ''äug an. ! 'T-T Z lHIllllT' i Tie SlrntetMdit fnCarnfttirafr ; schwarz sehen," w.iiidte Karl ei, aber Bogelsang sah über die große Horn- mmm 1 j "a.orcn. es kam nur zögernd heraus und verfehlte ' brille hinweg, die aufgeregt hereinstür-, 7 ' , l(,'c",cl flf ; "'lu das Auge j Tie spanisch-niederländische Tracht, in deshalb auch seine' Wirkung. .inenden Tret voller Erstaunen betrach-' die eit dro ,ntc vom aiieli, der, der die viainburgischcu Senatoren am Schmallstein sah selbst diisteren Blickes tend. i labclt irrend, , -taub : J,,ni in der Versammlung der deut- in die Zutunst, und wenn er daran Tie Sache muß klar werden," rief M d,e dentlche Kavallerie dem ichen Fürsten erschienen, hat viele Fest- dachte, daß später einmal noch die tief er eine, Erbieinde en gegen, . üheilnehmcr überrascht, da nicht nllge- einschneidende Frage über Mein und! Ter Kram muß in Ordnung." der! -ncngoidig war der I,,. August ,cin bekannt war, daß von alle deut Teiii da mit hineinspielen würde o je! 1 andere, während sich Linchen still wei-! angedrochkn. lenictt der liel iiiiiveit ; scheu Würdenträgern die Vertreter der o je o je! Er fuhr sich verzweifelt mit; end in die dnnkelste Ecke des kleine ?.t(: ?;c D!C 'a'; vr.illte ,,iiburg,sche Regierung die einzigen den Händen in die .aare. ! Zimmers drückte. ! 'ichntze da knatterten die naiven, sind, die noch heutigen Tages in einer . . . I 17 ... ... . strt nrn insu hin ItfMn innny Xnrn n. . i t , - , - . . Bei Tiiche sasten sich die beiden Ka- Nun trugen die Bruder, ch gegen-" -r , ürau- lm öunrnunocncii kingeiiiiirte be trotzig gegenüber: jeder versuchte seitig uterbrecheiid, dem Meister Boqel-! T "U ll''l'7"UIW" . ! zuerst mit 'dem Blechloffel in die Schüs- sang ihre Wünsche vor, ' . tf anoiieiidoniier ,,t der Magnet, sei zu langen, um für sich, in dem ver-! Ter Alte zog den Fuß aus denn'" den den schen Kriegsinann an meintlichen Gefühl als Aeltester. den ! Kiiieriemei,, mit dem er den Stiefel des uiiaiiiiiaiiiam wigle ihm .lieg,-, besten Bi'sen herauszufischen. j Schultheißen festgehalten hatte, so daß a' n6 au Das rnhni- hnfim Imflrrt ri,c Ifnn ,imi lii'll- ' er 11,1 1,'nisl nur Tim IHnhrn Tifl i'ii! ! n'"'i n. 11.1m, m in,i luuiu, Torsk," setzte die Meisterin, killen bitten den Blick nach oben wertend, hinzu, Frau Schmallstein stellte die Arbeit ein, begab sich in die Kammer und legte die iieinen machen zum, welche e vollen, Kopfschiiiteln die Muhme Fin-j ken. Einer strampelt mit den Besuchen ! gegen den andern," setzte Frau Schnei-j lich gemeinsam in einem Bett geschla- kratzte sich hinter dem Ohre. seil, aber jefit stießen und schlugen sie ! Hm hm das ist eine kinlickie sich nd einer wollte den Platz des ande- Frage, die muß denn doch eigentlich die liebevoll gestrickt und aenabt hatte. Am : deriiienier Heller hinzu. nnfhftun iunnitfn l,ir,!,0 ,KI in w : Tie Weiber aiiiiien. steckten draiisn ,' ! ren haben. Tie Eltern bekümmerte dies tief. I Sie hatten sich vorgenommen, ihre Kin- ! der to gut und gottesiürchtig zu er ! ziehe, und nun prügelten sie sich ans nächsten Morgen herrschte Jubel Inder' .:e Weiber gingen, steckten dransten , der orteneii itranc viel ichliinmer als Hütte, so daß sie wie vorn Sonnen-! die Kopse ziiianiiiien und meinten, dar, die andere, warsen sich mit -teilten schein durchleuchtet erschien: denn der es ein verzwickter Fall sei, wie er sich in l und lamen mit zerriffenen Kleidern und ktoich hatte ch ,antten lügel'chlages '"'iauaik uiieineois noa, uieuiais mit zerzauiien paaren iiaet) vanie ttllt das sllte wackelige -trohdach Nie- luMi i,ve uov oer llervem um dergklassen und einen kleinen männ- ungünstige Zeichen für die Zi,!u't be- lichen Sprofien in die robgezinnnerte Wiege gelegt. Ein Erde," sagte Karl gerührt, denn bei ibm and es fest, dak der 'lieu- niuiiiig waren ne immer." icr liebe Gott sorgt schon, daß die Bäume ! als solche. ! Meister Schmallstein saß da wie ver- nicht bis in den Himmel wachsen, aber! Je alter die Knaben wurden, desto steinert, und Friederile zitterte wie Weder Strafen noch ante Worte ! wollten helfen. Endlich erlabinte die gleitet sei. ! Kraft der Eltern, sie ließen die Sache 1 Ja, ja! Teil Leuten ist's immer zu ! gehen, wie sie eben geben wollte, härm- ; gut gegangen, nun baven lie die Be- ichceruiig." Und ein bißchen hoch- geborene auch für den Fall, daß sich noch mehr Kinderchen einstellen sollten, so wie es seit undenklichen Zeilen in Büttelstedt -ic war, einmal das Haus. Line entscheiden: aber wenn es auf mich antanie, so wurde ich den zu meinem Schwiegersohn nehme, der einmal das Aiiwese kriegt und da? Geschäft; aber wer es kriegt, Witte selbst nicht. Tas Anwesen? Tas Geschäft? Taran hatten sie beide noch gar nicht gedacht, Tie Liebesangelegeiiheit trat mit einem Schlage in den Hintergrund, nd der Eigennutz nahm deren Stelle in der Brust der jungen Leute ein. teil sich und kamen in ihrem grenzenlosen Bnter, wie ist das? Wer bekommt Kummer Überein, daß cs wirklich weit Hans und Hol?" fragten be'ler lei, gar keine Kinder zu besitzen st.'ii Morgen alle beide veränderte die ursprüngliche Richtung lemes Manches und schlug den Weg ei, welcher ihm zn den alte neue nn sterbliche Lorbeeren einbringen sollte. Aus der Höhe jenseits des Städtchens Gorze machte sie Hall, nin weitere Be sehle abzuwarten. Eure Eltern ja -'"""" niiu. v: oe,e ' Seiten rückten Füssiliere heran und ein Kommando vereinte schnell die beiden Regimenter z einer Brigade Tie Knegssnric Beben brauste von Amtstracht erscheinen. Als der König von Württemberg sragle, ob irgend eine Historische Beranlassnng der seltsamen Senatorentracht zu Irnnde liege, soll man ihm mit nein" geantwortet haben. In der That war das Hamburgische Rathskostüin in der Mitte des Ui. Jckhr hundeets die Tracht reicher Bürger nd Beamten aus deut Gelehrteitstaiide, Gegen Ende des lii. Jahrhunderts scheint sie als Aiutslracht eingefühlt worden zu sein, da es bis dahin iiir den Rath zn Hamburg keine Amtsrobe gab. Ja, es ist wahrscheinlich, daß die Ha,,! burgische Senatorentracht gerade jetzt, ll'.'i, seit :no Jahren bestellt, denn der vaterländische Geichichtsnnckier j',mii,'i- c raste, dröhnendes bcrg spricht die begründete Bermiithnng Metz her durch die an, daß sie bei Einnihrtiug einer -.nn. inner oranmen uno oiaer i leiderordnung" im Jahre X, Cimliii zog über das -chlacht'eld. gleichzeitig mit dem sogenannten Fim Granate am Granate lauste über die : dament der Rathsrolle entstanden sei Kopie der beiden vereinigten Truppen, die so manche amtlich,' ,,i ,, sie ant näch-! lm 'd)lu. bi: ""dere dort ein und ! käliiiinc der Ralbspersonen für Jahr- vervv uien ,uiv),vu.e ,:,ie 11, ven , minder e 'elitte e. Nackilt den, b an hir ; Kniee reichenden pelzverbräniten Mantel das Koni-' mit gepufften" Aermcln ist der annal- Reihen der Lebenden, Avanciren !" ertönte das Geschält mit der Kundschast. sowie crn doch." schwatzten die lieben den rasgarten, die anderthalb Mor-! reundinnen durcheinander, schickte gen Ackerland, den kleinen Wnldtheil ! regelmäßig ihr Wochcnsüpplein und und das Genieindeliiilnnqsrccht von ! dantten Gott, daß sie nicht ,n derselben sechs Gansen aus dcr Piarrwiese erben ! peinlichen Lage waren wie das Ehepaar sollte. -chniallstein. Ter soll in dcr Wolle sitzen: die an-! Tie'e sorgten sich wirklich, und ihr deren wogen sehen, wie weit sie durch! miner wuchs, je nalier die Zause ihrer Hände Arbeit kommen." hcranrnckte, wo die Angekgenheil ent- Ja, so soll cS sein, dazu gebe Gott schieden werden mußte. Endlich war es seinen Segen." flüsterte sie. 'oknc den wweit vnd der Prediger schlug vor. Blick von dem naden z wenden. ' 6 bokeren Fügung die Losung zu Aber vloklick wnrde sie rubia. nd ' iiberla'se. ehe sie es selb dachte, begrüßte ein zwei tcr Heiner Weltburger mit lautem 'ie schrei das Licht des Tages. Gottes Segen über uns!" riet der Pater, wäbrend die Mutter kalb bc wußtlos in den Kiffen lag. .Zn guter leid thun könne einem die arme El- mehr stieg ihre Feindschait. Tie Kin- Espenlaub. Beide aber blieben die Ant der in der schule, mit denen lie Iviel-l wort sckillldiil ken, nahmen Partei siir den einen oder I Ich natürlich, ich bin der Aelteste," schnitte, m ausgelosten -uitzenichwar-den anderen, so daß sich d,c jugendliche , warf Fritz ein. nirn ertlommen die beiden Regimenter, Bevölkerung des Torses in zwei Heer-! Nein, ich! Tenn kein Mensch kann das blaue und das gelbe, die dahinter lagertheilte, von denen Otto das eine, ' beweisen, daß ich der Jüngste bin", ! liegenden Hoben, in der Auslegung des Frix das andere anführte. donnerte Otto dagegen. ! Kampfes bunt durcheinander gemischt. Tie Eltern Schmallstein vergingen Ter -iebmacher, welcher unter dein ! Mannschaften und Führer lochten mit last vor Kummer und sahen doch keinen 1 gegenseitigen Haß seiner Kinder vorzei- die Löwe. ,-,met -geanten aber inanoo. l'leineiniam betraten sie den , lendste ,heil derHambiirger Senatoren Weg des Todes. Ter Wald war durch-! tn'cht der große weiße krause alskra- gen, denen Tracht man bis in die Mitte des Iii. Jahrhunderts znriickvcrfolgen Zeit erschien, aibemlos vom nächsten Tone kommend, die Webmutter wieder, begrüßte mit lautem Eiter das zweite Sohnche. bereitete auch ibm ein Bad und bettete eS dann fein säuberlich ne den das andere in die Wiege. Ta fing der Eingeborene an zn schreien, gleicb daraus der zwe ,', der Pater nalini den einen, kann den andern, wahrend sich die Webmuttu bereits wiekcr ent'ernl hatte. i( ging es eine Weile fort, bis der gute -chnialiitein, der wobk mit Sieben, aber nicht mit kleinen Kindern iim zugeben verstand, ir.it! wußte, wo ihm der opt stand. riederikk, welche nun wieder voll ständig Ui -innen !v,ir. riiite t:ch ein wenig cnipor. l,ieb mir nun kin:':,il Ziel-, Tie'er soll der Aeltere sein." sagte er mit feierlicher Stimme, ergriff ein rotlies Bandckien und band es dem einen in den rechten Arm: und dicker sei der Jüngere und dnrch ein blaues Bandchen gekennzeichnet," Tie Eltern waren es zufrieden, wenn auch mit sorgendem Herzen, nnd legten dem Aelteren den Namen Fritz, dem Willigeren oen Namen Polksmnnb aber kehrt. und minie die Bube nirder mir den rothen und den blauen Schmall'tein. Ausweg, mist ebenso schwer wie diese hatte die kleine Lina Bogelsang darunter zu lei den, ein niedliches stachslovl'iges Äad- chen, denn Pater sich damit ernährte, ' aus seinen Handwerlsiisch. daß er den Leuten ron Biittelstedt de' Leider muß ich bekennen". kann. Ter grone schwarze Sammet- spitzhui mit dem breiten Rande kann seine jetzige Oie'talt erst erhalten Haben, als man ihn nicht zur opibedecknng gebrauchte, also zur Zeit der Verrücken tig zum allen Mann geworden war und ein gelber und ein blauer , welche in der letzten haltte des 17. Jabrluin einen guten Theil ieiiier srübere Wil- dicht neben einander kämpften, thaten , derts. Schivarze Esearpins und Schnal len?Iraft eingebüßt Hatte, zog sich törm-i sich vor allen anderen Hervor, Pulver-; leiu'Auhc geben der alterthumlichen lich in sich znsainmen und starrte trübe ' geschwärzt hatte einer kaum aus den an- j Tracht etwas Malerisches. Tie Hain- i dern gestaltet, tent aver, nia es gaii, den vurgiicheu iirgenneisler d, . die lagti' er ! i'iraben dort gemeiuiam zu veietzen, oeideu ,m Amte ältesten inristiichen Se- Einen Augenblick starrten sie sich an. dann breiteten sie weit die Anne aus- natoreii erscheinen bei feierlichen Ge- legenheiten auch mit Tegen : wann dieser zuerst auttauchte, darüber ver lautet nichts. Bon Bremen weiß man ivobl, daß der Rath als solcher eine Stieseln und die Schuhe ausbesserte, nach einer Weile mit gebrochener tairitten ne ant emanoer zu. wabrend er zur Anserlignng nener sich Stimme, daß ick, selbst nicht weiß, wer ,,riy !" nicht verttiea oder vielmehr seitens seiner von Emil zuerst aus die Welt gekommen Lttn . Landsleute. welche sich das tertige ist, und so hab' ich denn beschlossen, ! Schubwer! aüt den Jahrmärkten laut- wenn mich der liebe Gott abberii't. mein Anwe'in unter Euch zn theilen: einander und lagen sie weinenv an der eigene .'Imtstracht ine getubrl bat, dar, dann hat jeder ein Reiht." Taz entieffelte einen gewaltigen Sliniil. Otto und .ritz wollten davo nicht wissen und beide beanspruchten das Erbe nr sich ganz allein, friede rile rang in stummer Berzweitlung die teil, n:cht veranlaizt wurde. Lina war sowohl mit fritz wie mit Otto Schmallllein befreundet und beide Otto bei: der Knaben überwachten eitersüchtigen Anges sich nicht daran die Beweise von Zueignung, welche das kleine Ting dein einen oder dem anderen gab, Tas arme Linckien wie ein federball wurde sie herumgeschlendert ! Hände. Ter Meister aber ermannte Tie Knaben waren munter herange-! wachsen, der Eheband der Eltern aber diirch keinen weiteren -Preßling ge'eg nel worden. Man sprach mir noch wenig von der Angelegenbeii: aber ver ge'e:i war t:e deshalb dock, nickst. Wie kalte das auch in einem Tone, wie Biitteiltid! eins war. geschehen können, j Als fr:N und Otto, welche 'in besten ltt!tvr:!i ! n'.ien ni t enianNr lei lcn, ;::;;i Tn spielst mit mir Ber'iecken." sagte Otto eben. Ja, ja '." Und trendig lies sie mit ihm davon. Tu tollst mit wir Kaininerchen ler miethen." ne' fritz dagegen und riß sie! inst lich 'o:t. i Ich wollte gern, aber " Ach was, hierher geborst Tu !" Frnz ergnn sie ,'ni einen, Otto heim. iind,7n J!r:n, Vinebe brach in Thronen sich und lärmig von teinein -ive ant. Es bleibt so, wie ich e? destiinnite. und wenn Ihr s nicht zii'rieden teid, gebe ich jedem seinen Ptliehttheil nnd vermache das !anze der ':ei!ieinde. " Tie Brüder lachten höhnisch. Nnn dann, adies. Bater, mich hast Tn i'ihabi !" Taiiiit ging nun Otto, schnürte tein Bun.st und wiinde:!e ;.!" Tor' Ivnaiis, Und ich bleü'e au.h ;v. '. !it", :i'.:t tap'ereN'Maniiirbniit. Angesichts des Zodes, im Augenblicke, da die deut'ckie Wanenbruderschatt mit Blut und Eiien iiir alle Zeiten deiiegitt ward dein großen ErbteinS gegenüber, da hatte auch die uunatnrliche feindicha't der Bruder ein Eiidc und die reine schone Liebe, welche die to lang enizioeite deutschen Bollsnammc einte, einte iniel) ihre Herze, Borwarls erichoil das tioinmaudo des O''iuers, Xie Bruder losten sich aus dir Um-armung. Jetzt 'e!;:i',e uns v:t Tainil w:r uiin end!,e? lern der ,: ::ck ," rt .iik. un'eien E! . " c:ügcgn!e v::a wie die Kleider der dortigen Rathsherren jedoch noch zu Ende des U. Jahrhun derts bunt waren. Tort erschien IM:! mit Au'boreu des Teutschen Reiches der frack, das alle solenne" Kostüm wurde in Bremen M7 zuletzt angelegt. T:e ubeck'schen Senatoren, die kbeinaus seit langem im frack amtiren, sollen neuerdings die Eintulirung einer man lelarlige schioarzen Amtsrobe, älinlich deriliiiaen der Richter, beabsichtigen. e"ere ant. i'.:ograr'.': Tie Photographie ist 'o::'t ''ehr gut .'eworden, nur tehen -:c et:i,:s st:eni ans!" Tarne: Tas ihu: nich:?. t,e ist t.:r !"!"iin ci'K '.urish'i bestimmt;"