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Der Lotterie König.
Aus einem Rnnch zu Kerrville. un
weit San Antonio in lern starb neu
lich ein Mann, der den Behörden Biel
zu Ichanen gemacht hat! John "t,
Morri. der Gründer der jetzt glück'
lich au der Union vertriebenen Loui
fiana StaatSlottcrie.
Morris war ein gebildeter Mann,
hlitte Harvard absolvirt und zwar als
Primus scinerK lasse, wie gesagt wird
Abcr seine Kenntnisse wurden ihm
zum Berderb. Er wandle sie an, um
feine Minnen chen zn uvervortiieile
und wnrde ein Spieler, aber einer
von der feineren Svrte. Zu Anfang
!der fünfziger Jahre hatte er bereit
sein eigene Lotteriegeschäft in Wil
iniiigtvn, Del. DieStadtoätcr gaben
ihm da ansschliesiliche Recht und e
hielten dasür k25,vvv ,Lize" pro
Jahr. Morri machte glänzende Ge
ischäste, aber eine Tage ging er doch
bankerott, betrogen von Schlaueren
l er selbst. DerBetrug war so ein
ntt mt,trtf.siiin lni-tnptYtti
vup iiivimt.tuMD
werden konnte, ehe Morris dahinter
fam und da war zu spat. Tama
wurden die gewinnenden Nummern
(in kleine Gummi.Hülsen mit rauher
sAüßenseite gesteckt und ein Knabe,
dessen Augen verbunden, nahm die
Ziehung vor. Der Knabe und der
Mann, welcher die Hülsen süllte, so
wie ein Unbekannter einigten sich aus
einen Plan, Tausende vonDollar zu
klangen. Bestimmte der rauhen
Hülsen wurden glatt gerieben, so dast
man sie aus den ersten Griff von den
anderen unterscheiden konnte und in
diese Hülsen steckte der eine die Num
mer des Loose, das der Dritte, Un
bekannte gekauft hatte. So wurden
sechs oder acht Hülsen gefüllt.
Bei der Ziehung pflegte der Lotte
riepräsidcnt auszurufen : Die nächste
Nummer gewinnt 810,000, oder
$8,000 u. f. tt). Der Knabe mit den
verbundenen Angen sah drnyi zu, daß
er eine der glatten Büchsen erwischte.
Drei oder vier Tage später, meldete
sich von irgend einer hundert oder
zweihundert Meilen cntsernteu Stdt
au? der Unbekannte" mit dem gc
winnenden Loos und zog die !) 10,000
OOW $5,000. -Mit
dem Rest seiner Habe kam
Morri während des Krieges
naib Louisiana und erlangte von der
Legislatur einen Charter für. ei Lot
,terieunternehmen. Die Ges'vgeber,
deren Gewissen sich dagegen sträubte,
Mrden durch Actien in dein neuen
Geschäft bestochen und luerihvoUe
Actien waren das !
Jetzt brachte Aivrris sein arilhme
tisches Talent zur Geltung. Er be
rechnete die Möglichkeiten de Ge
winns" in der Lotterie und daß er sich
nicht tauschte in seinrn Calcnlationen,
ist selbstverständlich. Zuerst wurden
monatlich 100,000 Loose 52.00 auf
den Markt gebracht. Der Hauptpreis
brcug :i'j,000. Wurden die 100,000
Tickets verkauft, so betrug der Prosit
abzüglich aller Preise und Unkosten
$87,500 pro Monat.
Die Lotterie war ehrlich Morri
bestand darauf. Gebt den Leuten
Gelegenheit!" pflegte er zn sagen.
Kluge Leute verlausen die Loose und
die Leute, welche Loose kaufen, sind
die Dummen. Aber selbst dein Dum
men sollte man .Etwas' für sein Geld
geben."
Na, die Chancen, die der Dumme'
hatte, waren doch wenigstens Chancen
etwas zu gewinnen. Später als min
den Preis des Ticket auf $5.00 er
höhte, hatte die Gesellschaft einen
Reingewinn von $251,500 pro Mo
nat. Das ivar der Ertrag, den man
in den Büchern verzeichnet fand.
Aber jetzt begann da Betrügen und
Stehlen und die einst so geseierte
Louisiana taatLotterie artete in
einen Bauernsang der gemeinsten
Sorte au, so daß Uncle Sani ihr die
Post verbot und fast jeder Staat der
Union den Handel mit jenen Loose
zum Verbrechen stempelte. Die Lot
terie.Gesellschnit soll während ihre
Bestehen über 8100,000,000 ,ver
dient" haben. Kein Wunder, daß sie
so zähe war und daß zu Ansang die
ses Jahrzehnts in Louisiana eine neue
Partei gegründet werden mußte, um
ihr den GarauS zu machen.
T Acgyptologe Iliuderö Pctri
ist bei seinen letzten Forschungen auf
die Denkmäler einer bisher im Pha t
raonenlande ganz unbekannte Rasse !
gestoßen. Etwa 48 Kilometer nörd '
lich von Theben, nicht weit on de ''
ebenfall neu aufgefundene ögiipti ,
scheu Stadt Nupt deckte er gegen 2000
raver ans, in oenen aury man ein
Gegenstand der altägyptischen Kultur
gesunden wurde, auch waren die Kör
per der Todten nicht mnmisizitt ; da
Segen deuteten mancherlei Zeiche
aus hin. daß diese Bewohner dem
vnthropophagism der Menschen
fteffeni, bulbigten.
Während sie auf der einen Seite
aus eirker recht niederen Kulturftuf ;
S standen ,u haben schein sie
nte weder Schrift noch Bilder,
rist müssen sie in einzelne ,
technischen Zweigen ganz Hervona
ende geleistet haben; besonder
fanden sich ausgezeichnete Töpferei
und Steinarbeiten, besonder schöne
Gefäße, au weichem Alabaster bi zu
solchen au dem härtesten Syenit
kunstreich geforn't. Gerüche au
Eisen sind nicht gesunden worden, da t
gegen kupfern adeln und trefflich
bearbeitete Feuersieingeräihe
Va be Vkadgffe.
tw sin hi mii atm tihrr rnnfl
Gibt die Schmicgermunrr", mit die 1
fem Sprichwort fceen Nch die Mada
lassen in einen schroffe Widerspruch
zu unserer, niühiam errungeneu euro
päischen Kultur. Da die Madagasse
so sruh zeitig heirathk. daß die FraukK
ott noch im inde salter stehe, so ist
klar, wen von einer lütte iir
Frau zunächst nicht die Rede H,
Ueberhaupt nimmt die Frau Hau,
halt eine reckt untergeordnete Stel
lung ein, sie ist nicht viel mehr wie,
eine Sklavin. Dein Mann steh
(oder stand wenigstens bis vor kurzer
eil noch o Njiell) da Recht zu, ich
ohnewelter von der Frau zu schein
den, und zwar, wenn er es will, so,
daß die grau nicht wieder Heirathe
vaks. Er Uderretcyt tyr ein schwär
Huhn, was bey Wunsch ausdrückt,
daß sie in Zukunft allen Männern
widerwärtig sei, einen Stab, an dem
sie al Ausgestoßene durch die Straßen
irren soll, ei Goldstück al Symbol.
haß sie von Almosen leben soll, nnd
schließlich etwa weiße Watte al
Leichen, daß sie so al Wittwe die
den möge, bi ihr Haar vom Alter
gebleicht ist.
Der Mann ist Alles int Haushalt,
selbst sein Na,e ist clieiliat. lki
vornehmer Madagasse lvird sich wohl
hüten, seinen eigenen Namen unnüfc
aiisziisprechen ; da gilt nicht al ae
littet. Fragt man einen Hova oder
iöethjileo nach seinem Namen, so,
wird er im günstigsten Falle durch
eine Sklaven Bescheid geben lassen.
Und dabei habe die Hova so schön
wohlklingende Namen, die uns in
ihrer Lange recht seltsam amnnthen
Namen wie Rainevoiiianahitriniony
oder Rabonanandrianampotmmenna
sind für unsere Zungen doch recht u,
bequem, wen wir auch zugestehen
müssen, daß sie poetischer stiio al
Müller oder Schulze, denn sie bedeu
tcu der Vater des Ruhmes de'
Flusses" nd das Kind des Fürste
in dem Herze von Jnierma" (der
Eentralprovinz der Hovns).
Im Gegensatz zu dieser behaglichen
Breite der Worte, welche auch im
Anreden nd Rede stets zum Aus,
druck kommt, steht die säst nnglanb,
liche, nnbehagliche Enge der Wohw
räume, die atürlicb aurki in der
schwülstigen, phrasenreichen Sprache,
der Bewohner als kvst.iche Palaste
epriese werden. Die besten Wohn
Häuser, wenn man die Hütte so nen
nen darf, finden sich bei dem Herr
schenken Stamm der Hovas. Bei den
anderen Stämmen, znin Beispiel den
Sakalavas, wohneni einer Hüttevon
vielleicht zwölsFuß im Quadrat das
izärtlich liebende Paar", sechs Kinder
und etwa Vieh. Auf der einen
Beite besiudet sich das Thürloch, drei
Juß über dem Erdboden beginnend,
so daß man ein guter Turner sein
muß, will man einen Besuch abstat
Zteu, ans der anderen Seite der Hütte
st ein noch kleineres Loch, welche
as Fenster darstellt. crHauptraum
er Hütte wird durch das Gebäude"
es aus allen Seiten aefcbloksenen
Äettcs eingenommen: ein riesiger
Kasten, m dem es, wie Sibree sagt
sehr warm und sehr lebendig
sein muß."
Sämmtliche Hütten und in ihnen
wieder das Bett, sind aennn von Sü
den nach Norden gerichtet. Daher
kommt der seltsame Gebrauch, daß
die Hovas, da, wo wir rechts oder
links, hinter uns oder vor uns an
wende, die Himmelsgegenden ge
brauchen, also znm Beispiel sagen :
Lege die Matte östlich vom Bett
nieder."
Aber nicht nur als Kompaß dient
ihnen das Haus, sondern auch als
ine ganz vortreffliche Sonnenuhr,
iDie einzelnen Stunden des Tage
Iwerden je nach der Stelle bezeichnet.
die die Sonne gerade bescheint. So
I)jjt zum Beispiel drei Uhr Rach
,mittags ämpimt,urkj!raköm(z',,an
Her Stelle des Kalbanbiudens", bai
st die Zeit, zu der die Stelle, wo dass
alb Nachts angebunden ist, von de
Sonne zuerst beschienen wird.
'Der Unterschied zwischen Kemaklii
und Weib.
iW iitttprt hpfiprpn .ftnsiipn nlfiti
(ju. Hiv ..,..,
a nnmhpm si? uns ?lielirli Ptraii
sind, mehrere Bezeichnungen. Die!
meisten nenne sie ihre Frau", viele
.ihre Alte", manche ilire Gattin",
.Hansfrau" oder Hansehre", zahl
eiche ihre Gemahlin, die wenigsten
pber ihr Weib. Und doch ist gerade
Eiese Bezeichnung für eine edle Frau
ie ehrenvollste, und es gibt nament
lich zwijche Gemahlin und Weib
einen sehr seinen Unterschied. Kaiscri
sranz I. on Oesterreich hat deiijel'
den liervoraelioben. Als man ihn
ziämlich einmal frag!e, wie es ihm
in seiner vierten, mit der baierischcn
Prinzessin Karolina Augusta (gcb
1732) geschlossenen Ebe ergehe, bi
sagte er, in der ilim eigenthümlichen
echt wienerische Artsich aucdrückend :
Bis dato hab' ich lauter Gemah
sinnen g'habt. jetzt hab' ich, Gott sei
ank. ein Weib!"
Bestätigte Auknft.
Elsa (zu ihrer früheren Schul
reundin, die vor Kurzem au de
gensionat zurückgekehrt war) : ,Z!u,
jede Laura, wa hast T denn ge
ernt im Justitüt?
Laura: .Bildung T Rind
viehl"
Billig,'Mitleid.
Bankirr (zu dem seine Roth
klagenden Schnorrer, der zum Schluß
sein Magen in Thränen ausbricht) :
.Sott soll mn helfen gebe kann
ich Jbnen nir, aber weine kann ich
mit Ihnen!"
Scharse Tesinitiia.
. : .Worin besteht denn etginlllch
der Unterschied zwischen Astronomeß
und Astrologene" !
B. Ganz einfach: diejenige
Eternkundigen, die etwa richtig kwk
ausgesagt haben, habe sich dadÄci
inen Namen (lateinisch : nornen)
gemacht daher Astronomen ; diejS
nigen aber, die etwa! vorauSgekD
haben, wa nachher nicht eintraf, hck
ba gelogt, daher Astrolögin!"
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