tlnichlinj ivrfjumt ! '.'iouiUnlf iu'ii '"jH-iocr Ob tie kraut ober nur nuibc nuir? Es bcMiaitnitc ibn sehr. Sie fab so lu'Mid) aus mit Dem im Scklummer leicht zur 2 eile iV'tH-nIi-u Köpfeten. Tas schwarze 2ptzeiitck nun balb von 6cm Iidjtbraiinen, welligen 2Aitcl lieriibiictihttcn. umrahmte über noch lose das seine, fiirblofc Mestchtsc-Ml und ver lieh ihm ctipoä l'iaboiinciitHinc. 2ic f.ih und) recht imu und troh ibrer schlichten, dunklen :Kctfetlt-ioiina, icl)r( Dornefynt au. Unixrtfnnbar uuj gutem Haufe !" buchte Freiherr u. iKcii)-- j in, ber sie von feiner entfernten Ecf! I,er schon geraume mit Jntcleffe beob chtele. Aber es liegt etwa 2merv liches in il,rem Gefickt !" mmuilinzisirtc meitcr. Möchte wissen, welche ; (iefiiiirf diese jiimi GefituU'f so allein in bie Welt hiiiuiistreibt !" J Jlmi siel ein Bild ein. das; er wieder holt in den 2chaufenstern ber Buch Wndlnngcn gefeiten : ..Verlassen !" Tara erinnerte dieses schlummernde, fchiimrwcfleibete Madckr, das l)icr so allein in dem Wartezimmer Weiler lasse sas, in eine tefc gedrückt und verschanzt hinter einer großen, offenbar schweren Reisetasche und der Zauber des stillen Gesichts, welches ihn anzog und fesselte wie vorbei keines in dem Lebe, machte ihn blind und taub für Alles rings umher. Er achtete nicht der beginnenden Unruhe in seiner Um gebung. überhörte die 2timme des 2chassners. welcher zum Einsteigen rief, unb gewahrte es nicht, wie sich ber Waitcsiml allmählich entleerte. Erst der schrille Pfiff der Lokomotive schreckte ihn jäh aus seinem wachen Traume aus. Ta griff er allerdings hurtig nach feinern Handgepäck und eilte aus den Perron. Ist das schon der Tchncllzug nach B.?" Ter Angerufene nickte zustimmend, ..Aber 2ie kommen nicht mehr mit. Ta läuft er ja schon !" Ta lief er allerdings ! Und Rechlin blickte ihm ärgerlich ach. Tas war fatal ! 2o mnthwillig den Anschluß ,zu versäumen ! Ter nächste (niricrzug kam erst um t Uhr 45, also nahezu vier Stunden spater ! Und er war dann erst Abends daheim. Freilich erwartete ihn 'Niemand, dem die Verspätung 2orgc bereitet hätte. Tas war eine ber guten Seiten des in bem Uebrigen recht reiz losen Iuiiggesellcnlebcns, 2o wollte er denn das kleine, selbstverschuldete Pech mit lrlaffenheit tragen und feinen Humor sogleich durch einen guten affee zu beleben' trachten. tfin paar Zeitun gen würben ja wohl auch zu habe sein. ' Im Umwenden bemerkte Rcchlin. daß die unschuldige Ursache seines Aergers, das blaffe, schwarzgekleidete Mädchen, vor ihm stand und dem jetzt nur noch in der Ferne sichtbaren Bahn zuge mit bestürzter Nciene nachschaute. Tiefe Anblick zog seine Gebauten von der eigenen Person ab. Wie es scheint, habe auch Sie bc Anschluß versäumt, mein gnädiges Fräulein," sagte er, nt chöflichcnt Gruße nähertretend. Sie nickte. Verschlafen habe ich ihn ! Ich war so todtmiibe von der anstrengenden Reise. Ich komme von Rußland." Hier schien es ihr einzufallen, daß tvcitcrc Bkitiheilungen dein Fremden gc genüber nicht am Platze feien: sie er rbthete schwach und bückte sich nach ber neben ihr flehenden Reisetasche. Ta müssen Sie wohl in'ö Wartczim wer zurück?" Was bleibt mir Anderes übrig?" sagte sie lit einem kleinen, müden Seufzer. ...Wenn Sie die Ihrigen durch eine Tepesche zu beruhige wünsche, so stehe ich gern z Ticnstcn." ,Sie sind sehr gütig, dessen bedarf 'es nicht. Ich besitze keine Angehörigen mehr." Tas klang ziemlich abweisend, aber ein Etwas in ihrem Gesicht, der bittere, freudlose Zug, welcher jetzt schärfer her vortrat, veranlaßte ihn. davon keine ?!otiz z nehmen. Sie frieren!" sagte er. als sie leicht zusammenschauerte. Ich werde uns jetzt vor Allem einen guten, heißen Kaffee bestellen, und Sie iverden mir gestatten, ihn in Ihrer Gesellschaft zu trinken!" Unschlüssig blickte sie ihn an. aber ihre Augen verriethen, daß sie wünschte, ja" sagen zu dürfen. Er sah so gut unb zutrauenerweckend ans: jede Bewe gung, jedes Wort verriethen den Eava itcr. lind sie empfand seine wanne, sympathische Stimme förmlich als phy fische Wohlthat in ihrer gegenwärtigen Verlaffenheit. Wenn ein paar Seefahrer Schiff bruch erleiden und gemeinsam an eine öde Küste verschlagen werden, so fällt es ihnen gewiß nicht ein, im Salonstil zu sanimcn zu verkehren, sondern sie wer den sich ohne Zeremoniell verbrüdern und einander ihre schlimme Lage in ehr lichcr Kameradschaft zu erleichtern suchen. Tas ist unser Fall, mein gnädiges Fräulein." Nehmen wir es so." cntgegnetc sie lächelnd. Ich muß gestehen, mir war auch recht bange vor dieser endlosen Wartezeit. Später im Tamcncoupc fühle ich mich dann gewissermaßen wie der unter Schutz." So ging er denn, die Bestellung zu -machen und fand bei feiner Rückkehr die .Schiffbrüchige" sehr zu ihrem Vortheil verändert. Sie halte Mantel und Kops tuch abgelegt, ilir goldbraunes Haar frisch geglättet und faß nun in einem anschließenden, schwarzen Tuchkleide. da ifcrr schon nrodfllirte et-!t !?'.! ;i:r Weitung brachte, ganz br-'rcn-l,.if: dcbagl'zch btr.tet dem runden Zi'ck. ;:ber Mi der eil:'. soeben eine ! .:!.; totbe lecke breitete. 2ie war über- bannt wunberhubfed mit ihrem feinen, weißen t'ieficht. den ticfbrauneii Augen. und dem runbcit vollen MunDcken, das ichlcr Nimmt es mich dock teil! Wun iii Form und Farbe euer Herzlirfcke . der! Es liegt etwas in Ihiem Besicht glich. Nachdem J!a"ce gebracht worden ! Fräulein von Scarbina. bas zum Ver-' ivar. übernahm sie mit Anmuth das trauen, zur Äiltbcilfamkeit anregt. Amt des tinfckankcns. j Und dann ick babe in Gcfulil. als ob , Tie 2 vniie. welche sich so lange hinter , wir auch binsichtlich ?cs Allclnftcbens bleifarbigen 'Wolken versteckt gehalten. Z 2ckickfalsgeiio'sen seien!" ; brach gleichzeitig golden burch und um- ..Tarin irren 2ie nickt. Auch meine wob das anfprechenbe Bild mit einer ! ebensgefchichte ,'t in kurzen Worten er- sckiinmernben Glorie. ,.in gute?! zahlt. Äcin Vater war polnischer Ab- Omen für bie neu gefchlonenc Allianz !" staininung. Seine Guter lagen an sagte Recht in heiter. 0r tiattc feiner ber fchlefifchpoliiifchen Grenze: er ver- j Brieftasche eine Karte entnommen, bieilor fie ohne eigenes Verschulden, durch! er nun neben der lasse der jungen , eine unglückliche Konstellation der Ver-, Tarne legte. Tainit Sie es ganz! baltnifse. Bald nach der Katastrophe! genau wissen, wein die br? der ait sreunblchaft an ihrem Tische zu Theil wirb, mein gnabigez Fräulein." (Mit schalkhaftes fächeln umspielte ihren Mund. Aber bas ist ja gegen die Gepflogenheit der ..Schiffbrüchigen", wenn ich 2ie vordem recht verstaub. Tie wurden einander einfach ihren Name nennen. Und so thue ich denn auch: Valesca von 2carbina. (r verneigte sich tief und respektvoll, dann nahm er ihr gegenüber Platz unb empfing feine Taye aus ihrer Hand. Wenn das Rauchen hier gestattet ist ! mich genirt es nicht." sagte ,vräu-! lein v. :carblna. Bald kraulelten sich beim auch zartblaue Wölkchen von Rech lin 's Zigarette auf und zerflossen in, Emporsteigen in phantastische Figuren, denen er voll träumerischen Behagens nachschaute. (Hwt Weile ließen Beide das Wohlthuende der Angenblickssitua lion schweigend auf sich einwirken. Sie wissen nicht, was Sie mir mit dieser Stunde traulicher Gemeinschaft gegeben haben, mein gnädiges Frän lein." sagte Rechlin plötzlich. Sie blickte ihn ungläubig an, aber ber lernst feiner Züge ließ sie erkennen, baß feinen Worten Anbcrcs als banale Höflichkeit zu Grunde lag. Ta begann er auch schon wieder: Als meine Mutter noch lebte, war mir diese Kaffeestunde, in der wir die Ereignisse der verflossenen wie der kommenden Tage besprachen, ganz besonders lieb, Seitbein die treue Genossin mich verließ feit drei Iah rett also pflegen mich gerade zu dieser Zeit die (5rinncrungsschinerzcn mit be sonbcrcr Gewalt heimzusuchen, und die Einsamkeit legt sich mir dann wie ein Alp aus die Seele." Tas verstehe ich nicht! sagte Va lesca v. Tcarbina. Warum find Sie denn einsam t (in Mann kann sich doch sein Leben mit eigener Hand formen und ausgestalten wie der Bildner feine Statue!''' ..Wenn feine Finger und der zu formende Stoff nicht zu spröde gcmor den!" enkgcgnete Rechlin mit traurig ironischem Lächeln. ..Ich versäumte eben auch hierin den Anschluß! Tcn Anschluß an Liebe, an Freundschaft, an Alles, was das Tascin lebcnswerlh macht, und fühle mich weltfremd, trotz meiner ncununddrcißig Jahre. Sie sollen mein ..currieulmri vitae" ver nehmen, gnädiges Fräulein, wenn es Sie nicht langweilt; es ist im Grunde recht inhaltlos und umschließt dennoch für mich eine große Summe von Glück und Leid. Ich bin (Gutsbesitzer in der Mark. Rcchlinshaufen und Uckerow gehörten den Rcchlin's feit Urzeiten und wurden immer vom Stammältcsten, der auch immer Hans Claudius hieß, übernommen. Ich war meiner (5ltcrn einziges Kind und kam. da uns mein guter Pater vorzeitig durch einen Jagd- untall entrissen wurde, schon sebr lunq zur Uebernahme ber Güter. Tantals hatte ich gerabc bei der Kavallerie mein Jahr abgcbient und wäre gern im Re gimcnte geblieben. Aber nun rief die Pflicht. ' Und nun kapselte ich mich mit meiner Mutter in :iechlinshauscn ein. Sie war eine engclsgute und gleichzeitig ? v.it Srtvrt UtlhitnA n,tl sehr geistvolle Frau, deren Bildung weil über das weibliche Turchschnittsmaß hinausging. Wir lasen gute Bücher miteinander, rnusicirten gemeinschaftlich und eben so fand ich bei ihr jederzeit Verständniß und Interesse für meinen landwirthfchaftlichen Beruf, dem ich mich, da er mir zusagte, mit Eifer hin gab. Sie können sich benken, daß mir unter solchen Umständen unser Still leben, bas durch kleine Somuterreisen und nachbarlichen Verkehr gelegentlich angenehm unterbrochen würbe, recht zu sagte. So verflossen bie Jahre. Bis weilen mahnte mich mein Mütterchen daran, daß eö Zeit für mich werde Rech linshaufen eine junge Hausfrau zu geben. Und ich sagte lachend: Ja, ja!" Aber es war uns Beiden nicht ernst da mit. Wir waren so glücklich mit einan ber! Und Keines von uns vermochte den Gedanken zu fassen, der Tod könne diese harmonische (Gemeinschaft eines Tages mit rauher Hand zerstören. Tennoch kam es so! Tie döse Influenza strich ver heerend dnrch's Land und forderte ihre Opfer in Schloß und Hütte" tiefath inend hielt er inne und bedeckte feine Au gen mit der Hand. Sprechen Sie nicht weiter ich er rathe Alles!" sagte Valesca Scarbina. Und ich kaun es Ihnen nachempfinden, wie einsam Sie sich jetzt fühlen! Wie leer Ihnen plötzlich das ganze Leben er scheint!" Tie Aurikelaugen schauten ihn voll schüchterner Theilnahme an, und sein ,crz wurde warm unter diesem guten Blick. Balten Sie mich nicht für einen 2:?uiii:na'." sagt er. Ich '.: r.em 2:ckfjl als i'iann zu trage::; iretne Arbeit macht nur noch Freud und tn.lt mich f.-eli'ch über Wa"cr. auch ist '.iiein ,vr; nicht iZeii!l!o geworben gegen fremde L:b. Warum ick Ihnen das ,A!!cs nach so kurzer Bekanntschaft er- starben meine ältern, und ich blieb mit-, tellos zurück. Meiner Mutter einzige. unverheiratbete Schwester, Oberin in ; einem adeligen Tamenstift. nahm fich meiner sehr gutig an, allein sie starb , vor zwei Iahren. Ihr kleines, mir vererbtes Kapital reichte zum Leben bei : Weitem nicht hin. unb im Stift gab es momentan keinen Platz für mich. Ta aina ich denn unter Fremde, (ine nach Petersburg verheirathete junge! Teutsche suchte unter günstigen Beoin-! qungen eine deutsche Gesellschafterin. Tiefe Stellung füllte ich zwei Jahre hindurch aus. unb es liegt nicht an Frau v. Rosnikow. daß ich sie jetzt auf gab. So liegt es an Herrn v. Rosnikow." sagte Rechlin, und Valescas jähes lr rothen bestätigte die Richtigkeit feiner Vermuthung. Armes Kind," fügte er halb uiiivillkürlich hinzu, ls ruht eben ein Finch barauf, wenn Jugend und Schönheit nach Brod geben miif feil!" Ich konnte mich auch in Rußland nicht acclimatisiren," sagte sie aus weichend. Tas Heimweh hätte mich umgebracht. So begrüßte ich denn die Nachricht, daß man mich jetzt im Stift aufnehmen könne und wolle, mit Freude." Tas soll also so zu sagen der Ab schluß Ihres jungen Lebens sein?" fragte er mitleidig, Sie nickte mit refigniriem Lächeln. Ich sehe es als einen großen Segen an. daß sich gerade mir vvrVielen, jene Pforte gastlich aufthut!" Und Sie empfinden gar kein Per langen darnach, sich im eigenen Fami lienkreife individuell ausleben, glücklich fein und glücklich machen zu dür fen?!" Seine freundliche Stimme klang leicht bewegt. Wieder glitt ein jähes rröthen über ihr reizendes Antlitz. Tergleichen Träumereien wären frucht los, daher gestatte ich sie mir nicht," cntgegnetc sie ernst und erhob sich, um an'S Fenster zu treten. Sehen Sie nur, Herr v. Rechlin, wie schön es jetzt draußen ist! Und 'dort leuchtet ein Streifen hcrbstbuntcn Waldes sehr ver lockend herüber!" Sehen wir ihn uns näher an," sagte er bereitwillig. Unser Zug koinint erst in 4." Minuten." Sogleich fetzte sie ihren dunklen Schleicrhut auf und schritt dann zu traulich an feiner Seite über das Bahn gelcife fort, dein nahen Walde zu. Tie frische, staubfreie Luft that ihnen nach der dumpfen Wartcfaal-Atmo-fphäre doppelt wohl. Und es war so köstlich still und stimmungsvoll hier in der Natur, daß Beiden das Herz auf ging. Rechlin begann von feiner Hei math zu erzählen, und auch in Valesca Scarbina wurden Bilder aus der golde nen Kindheit lebendig, welche ja auch sie auf dem Lande zugebracht. ,Sie dankte es Rechlin, daß er diese lichten Erinne rungen in ihr zum Wiederaufblühen gebracht, daß er so antheilsvoll zuhörte, und ihr damit, wenn schon nur für Augenblicke, ein tiick reinen Kinder- wiedergab! . n (5s kam ihnen Beiden zu früh, als die Bahnhofsuhr sie zur Station zurück berief. Tiefer Waldspaziergang war ein seelisches Jungbad" für mich", sagte Valesca v. Scarbina mit dank barem Aufblick zu ihrem Begleiter, (5r hat mich innerlich frisch gemacht, und ich will sehen, ob er auch noch als (srinncrung diese belebende Kraft bc hält !" Ter Abschied wird den wohlthuen den Eindruck der letzten Stunde aus löschen!" cntgcgncte Rechlin. Für mich wenigstens." Und nun lag der Bahnhof schon wie der vor ihnen. Man hatte den Schnell zug soeben signalisirt; im Wartezimmer und aus dem Perron herrschte jetzt ein buntes, unruhiges Treiben. Rechlin trug seine und seiner Gefährtin Reife cffcktcn herbei, und nun standen sie. des Zuges wartend! still ncbcn einander. Valesca Scarbina sah jetzt wieder blaß und ernst aus. Im Zusammen fein mit ihm, der ihr in der kurzen Zeit spanne verwandtschaftlich nahe getreten, war ihr das Bewußtfein ihrer verein samten Lage wohlthuend entschwunden, jetzt legte es sich mit doppelter Schwere auf die Seele. Rechlin verrieth, daß ihn ähnliche (Empfindungen beherrschten, indem er sagte: Morgen werde ich also wieder an meinem einsamen Herde sitzen. Morgen und alle Tage, bis jedes Glücks verlangen in mir erstürben ist. Und Sie werden in die neue Würde und Bürde gleichfalls allgemach hineinwach feit wie in Ihre eigene Haut. Aber werben nur nicht Beide bisweilen zutu B:U'!cl ve:n! Anblick rerbnb;tn:fr i Wjlbespnicht - mit einiget W.'.üiuitb an biete Bege bung znruckbenken .:r es beüJ.U'n. f'.e nick t in ihrer r??"e!t Beben-, tunu erfußt zu baben ' ' Tas bv"e ick nicki', cnoibertc Va lesca Scarbina. obne aufblicken. ,.I der von uns muß doch mit feinem 2ckick fal fertig zu weiden fucken und deffe ; ' 'onseguenzen tragen," Tavon bin ick Nickt so gewiß über-; , zeugt", sagte er lebbaft. Belehrten bock , ie fclb't vordem nuck eines Autoren j und Besseren i ,,Tr Mann. kann fick, sein Leben mit eigener Hand formen und ausgestalten wie der Bildner seine, Statue". Woblan! Tas will ich nun, versuchen! Aber in Gemeinschaft mit! Ibnen. Fraulein Valesca. wollen 2ie?I Wir kennen einanbcr burch biefe 2lun- den ruhigen lebankenaustaufckes bester, als oft Menschen nach mondclaiiger Be kanntschast von sich sagen können. Las fen Sie uns also die fernere Lcbensfalirt gemeinsam unternehmen ! Ich fordere keine plötzliche (rutfchcibnng, kein Ge löbnis! von Ihnen, fonbern nur einen stummen Hanbedruck zum Zeicken. datz' sir es mit dem Rei'ege'ahrtcn vcrtuchen wollen." Tas Tampfroß stampfte schnaubend heran. Auf dem Perron begann ein wildes Lärmen und Turcheinanber gehen. Zogern Sie nickt, Valesca". sagte Rechlin cinbringlich. Wir ver säumen sonst abermals bcn Anschluß und diesmal den wichtigsten im Leben i den Anschluß ans tilück !" Ta leuchten ihn zwei braune Augen durch Thränen strahlend an. Ta streckte sich eine kleine zitternde Hand ber feinen zaghaft entgegen Ter Schnellzug brauste davon und trug untet; Hoffenden und ntiäufchten unter Siegern lind Besiegten ein jun gcs, echtes Glück der Erfüllung cnt gegen. Wh ich um meine Erbschaft kam. Ich konnte alte Jungfern nicht leiben wohlgeincrkt solche alle Jungfern mit spitzen Nasen, einer noch spitzeren Zunge und einer Figur, welche die gerade Linie in Körpers orin darstellte. Tas war am Ende kein Wunder, denn ich befand mich in den glücklichen Stu dentcnjahren. Man weiß, daß alle Jungfern der geschilderten Art mit einem permancn ten Haß und Rachegcfühl umhergehen. Tas was ihnen die Geschicke versagt haben, einen M a n n, bildet nun der Zielpunkt ihrer gehässigen Gefühle. Sie suchen sich an der Männerwelt da für zu rächen, daß diese ihnen die Freu den des Ehestandes so gänzlich versagt haben. Wenn ich's nur geahnt Hütte, daß eine Strafe dieser Rache auch mich tref fen würde ! Vielleicht wäre ich milder in meinen alten Jungfern-Anfchauungen" gewesen vielleicht ! Turch meine ganze Knabcnzeit spukte eine sagenhafte Erbtante. Zu Weih nachten und an meinen Geburtstagen traf pünktlichst ein Goldstück für meine Sparbüchse" ein, dein ein paar er mahnende Zeilen beigelegt waren. Tic alte Tante, die ein Gut in der Provinz Sachsen bewohnte und dasselbe nicht verließ, war immer als bie Tante ge schildert, die mir 'mal ihr ganzes Hab und Gut vermachen würde. Aber ebenso groß, wie unsere Ehrfurcht vor ihr, war ihre Schrullcnhaftigkeit. Nie tarn sie aus Besuch zu uns, nie zeigte sie sich gc ncigt. ihren Erbneffen zum Besuche ein zuladcn und das, was ich von ihr kannte, warcn nur die verblichenen Reste- einer alten Photographie, aus welcher sie schon etwas altfränkisch, den noch leidlich" aussah. Also ich war Studio in Leipzig, Ich trug Eouicur, paukte, conimersirtc und rauchte wie ein Fabrikschornstein. Meine lange Pfeife war mein Leben ! Tic Folgcn eines solchen ungczügel ten Lebens waen die zu erwartenden. Meine Schulden fingen an zu drücken. So faß ich eines Abends mit ziemlich trüben Sinnen auf der Kneipe und qualmte ärger als je. Was hast' denn, Alter?" sägte mein Leibfuchs. Nichts !" Unsinn! Tu mußt was haben!" Tu hast Recht. Lcibfuchs, und ich auch. Tcnn ich habe nichts und ich in u ß was haben Geld n ä m l i ch !" So pump' doch !" Armseliges Wickelkind ! Bei w c in denn noch?" Bist Tu schon durch alle Register hindurch." Turch die ganze Scala ! Vom Knci picr bis zu Lob Aaron." Teufel? Tann wende Tich ver trauensvoll" an die Alten !" Geht nicht." Hast T denn keinen alten Onkel oder alte Tante, die für dergleichen Zwecke dienstbar zu machen find." Mensch !" Ich starrte den Lcibfuchs an, als fei er ber Bringcr einer Offen barung bann stieß ich einen Freuden ruf aus. und riß den Lcibfuchs an meine Brust. Frcund. Brudcr, Retter in der Noth, nimm diesen Tankesknß!" Tu bist wohl toll geworden, Leib bursch," meinte er liebenswürdig. Nein, Kamccl! Aber Tu hast mich auf iiicinc Erbtante gebracht. Tenn ich habe eine Erbtante, eine reiche sogar. Alle Wetter, ich müßte bas Pumpen nicht aus dem ff gelernt haben, wenn ich oie nick! gründlich a:i;a'."'k als p:.:fi.ir. tiver Erb Nei'e. Morgen frnb acbt's nach furgenbaiifeit brei Eifcnbabn tunben von bier. Tort bat meine Taute ihr 'ut. Und nun. feib'ncks. an 's Werk, um das genügende Rei'cgelb ziifammenjupumpen '." Tie Freude über ben rettenöcn 'c danken wie über einen über alles Er warten rasch gelungenen ReifePump. ließen uns unfern Friibfckoppen bis in bie zweite 2tunbe. nicht Nachmittags, sondern Nackts ansbebiien. Als wir dann aufbrachen, kam uns der gloriose (!ebake. lieber gleich im Babnbof bis zum Abgang bes Frübzuges durckzu kneipen, ein Cicbanke. ber aturlick so fort auch That würbe. Allein mit meiner Pfeife faß ick in einem leeren Eoupee bes Frübzuges. Zum Ciluck war mein Tabaksbeutel noch halbvoll und recht fiir die nächsten 2tuiiben. Eine 2tunbe verging unb noch eine ich näherte mich meinem Ziele. Ter Tag war hübsch sonnig und bei ter. und ber leise bei mir fick meldende .Kater nach der burckkueipten Nackt ver anlaßt mich, mich breit mit ber lange Pfeife aus dein geöffneten Fenster zu legen, Ta kam eine kleine Zweigftaliou, Ter Perron lag auf der anderen 2cite. Wäs kümmerte mich der Perron. Ich blieb in meinem Fenster liegen unb rauckte in langen Zügen weiter. Erst als der Zug schon wieder im Fahren ivar, zog ich mich und die Pfeife ins Eoupe zurück. Brrr !" entfuhr es mir unwillkur lich. Ans der Bank mir gegenüber faßen plötzlich zwei alle, spindeldürre und mit abscheulich häßlichen Nasen be haftete Weiber, bie. als sie meine bren nenbe Pfeife erblickten, in ein lautes (Gezeter ausbrachen unb mich mit gifti gen Blicken unb zornigen Worten ans forderten, sofort das Rauchen einzu stellen. Ich niarkirte den Schwerhörigen und paffte nun los wie ein Türke. Mein ganzer Haß gegen die alten Jungfern nahm dicke Rauchwolken - (Gestalt an. Tas Gezeter wurde furchtbar, die eine Alte hustete und die andere nießte. beide schimpften ivie die Rohrsperlinge. Auf der nächsten kleinen Station stürmten sie wie die Besessenen ans dem Eoupee und suchten ein anderes auf. Tie Episode hatte mich ungemein er heitert und zugleich durstig gemacht. Als ich auf der Station ankam, auf welcher ich den Zug verlassen mußte, um nach dem etwa eine Viertelstunde Wegs entfernten leinte meiner Tante zu gehen, beschloß ich, zunächst mir durch ein Frühstück die nöthige Stimmung für den Anpuiupverfiich zu verschaffen. Tie beiden alten Frauen trennten sich auf dem Perron, die häßlichere von bei ben sandte mir noch einen furchtbaren Blick nach. Nachdem ich einen kräftigen Früh schoppen hinter mir hatte brannte ich meine Pfeife an, fetzte meine Eonlcnr Mütze keck auf bas eine Ohr unb bum Hielte nun nach dein Gute meiner Tante. Ich ivar in der Stiminung die ganze Welt zu umarmen. Ich näherte mich einem schönen Ge höst und fragte mit freudigem Ahnen ein Bauernmüdchen nach den Namen des Inhabers oder der Inhaberin. Natürlich, ich hatte mich nicht ge täuscht bas war mein Erbe, das ich vor mir sah. Stolz riß ich die Thür des (Wartens auf und schritt zu dem Haufe hinüber, als mir plötzlich eine Stimme gellend entgcgeiiricf Wollen ic 'mal machen, daß Sie 'rauskommen. oder ich holc dic Orts Polizei !" Als ivcnn meine Füße Wurzeln in's Erdreich schlagen wollten, so fest stand ich. Himmelherrgott, äfften mich meine Augen das war die eine der allen Jungfern aus denilEoupee ich hatte meine eigne Erbtante aus dem Eoupee geräuchert. Refiguirt kehrte ich um, von einem gaiizc Schimpfconecrt begleitet. Vom Bahnhof aus wagte ich einen letzten Ver such. Ich nannte mich ihr. Tcr Brief, den sie auf die Station sandte, mag ich gar nicht schildern. Acht Tage später zeigte mir mein Vater grollend an, daß dic alte Tante mich enterbt habe. Von dcin Tag an hab' ich keine lan gen Pfeifen mehr geraucht. Tic altcu Jungfern aber haß' ich um so mehr. 4eretttt. Wiener Blätter erzählen folgende Tragikomödie aus dcr Kindcrstubc un ter dem Titel: Gerettet". Rudi gegen würtig im zarten Alter von zehn Mona tcn und unstreitig eines dcr begabtesten Kinder seines Jahrganges, saß auf dem Fußbobcn, wo dieser mit einem Stück Tcppich bcdcckt war und spielte mit cini gen Knöpfen, die auf eine Schnur ge fädelt waren; außerdem aber knabberte cr von Zeit zu Zeit an einem Apfel, in wohlerwogener Abficht, das Heraus kommen feiner ersten Zähne zu crlcich lern. Frau Stcnzcl, seine vortreffliche Mutter, war mit einigen Nachbarinnen in einem gciniithlichcn Plausch begriffen. Als Rubi fand, daß für heute genug gespielt fei, steckte er bie Knöpfe unter den Teppich und machte sich nun mit großer Energie an den Apfel. Ta kam ihm aber ein kleines Stückchen in bie Luftröhre und Rudi fing an zu husten, wurde roth im Gesicht und rollte die Augen. Tie Knöpfe, bie Knöpfe", schrie die herbeigeeilt Mutter, er hat dic Knöpfe geschluckt" und sie riß ihn in die iyy.H und schütte!! i'.::t an? xtv b:-!rj'!cü. .Schlage:! 2 ibn ai.' den Riickci ", ichi ic sie eine Nachbar,!?, inoem sie vernichte. RnoiZ vr. rv.'ei'c!! itrampelr.be Bcir.e v. Im'. ten. Er 'ü'.bt, er stirbt ", krei'ckt di ivrzwft 'c'.te Mutter. . Reüiüi i i'gcfc'.l'cka't !" schrie die andere Nachbarin und rannt liinaus. Tie ganze Nachbarschaft kam herein, man legte R;:5i auf den Bauck und klopü ibn auf den Rucken: man legt ibn auf ben Rücken und druckte ihn auf ben Magen: man rieb und stieß und fcklug ib:t. bis Rubi wild wurde und ei fürchterliches (Geheul auffcklug. Tann lief Jemand zu Herrn 2tenzel lind Herr 2tenzel lief nack dem Arzt, und der Arzt kam und steckte Rubi ben Finger i den Mund, daß er bald erstickte, und verordnete warmes Oel und ein Senfpflaster und sah sehr ernst ans. Alle waren darüber einig, baß bie fecks Knopfe inRubi'S Halse steckten, weil er so roth im Gesicht war und so heulte unb strampelte. Ter Toktor war ratblos und Herr Stenzel fragte bitter, was er getban habe, um ein solches Un gluck zu verdienen: da fiel es einer der in und her laufenden Frauen auf, baß der Teppich, auf welchem Rudi gespielt hatte, eine Erhöhung zeigte, die nickt natürlick war: sie hob den Teppick und sand die Knopfe. Ta wurde Alles wieder heiter, nni warf das Oelflasch cken ans dem Fenster nd das Senf pflaster sammt dem Tollor die Treppe binunter; Frau Stenzel drückte den nvck immer heulende Rudi an ihre Brust und nannte ihn ihren süßen Kudi, Miidi, Rudi. Wudi. Borschlag. General Lefebre, .Herzog von Tanzig, ber Gatte der Madame Saits-Eicne," erhielt eines Tages den Besuch eines Jugendfreundes, der sich nicht ohne Neid über die hohe Stellung des Her zogs ausfprach. Ich werde Ihnen meine Stellung abtreten," versetzte Le febre. wenn Sie denselben Preis dafür bezahlen wollen, den ich dafür bezahlt habe. Wir werden uns zusammen in meinen Garten begeben. Tort werden Sie eine halbe Stunde auf- und ab gehen, während ich von einer Eornpag nie Infanterie auf Sie feuern lasse. In meinem Falle waren es bedeutend mehr. Wenn Sie in der Zeit nicht erschossen werden, trete ich Ihnen meine Stellung und mein Vermögen ab." Es bedarf wvhl keiner Ertvühiuntg, daß der Freund dankend verzichtete. , Der rechte Au-driic'k, A.: Man sieht Tich ia aar nicht mehr mit Teiner Frau 1 1 f i i 1 1 r in t t 1i Seid Ihr nicht mehr zusammen V B.: O doch, aber sie ist auf zwei Monate zu ihren Eltern gefahren!" A.: So, so, also nur Waffenstill stand!" Aus der schule, Lehrer: Na, Karl, wer hat Tir denn bei Teilten, Aufsatz geholfen?" Schüler: Niemand, Herr Lehrer." ! Lehrer: Lüge nicht, wahrscheinlich hat Tir Tein Bruder geholfen." . ! Schülcr: Ach Gott bewahre, mein j Bruder schreibt ja selber ab." Bescheid. Lohndicncr (der zum ersten Male in diesem Hause bei einer Gesellschaft die Garderobe abnimmt): Gnädige Frau sind gewiß auch eine Freundin dcr Fa uiilid" Tante: Hm, das gcrade nicht ich bin dic Schwiegermutter." CLin Schreckschuß, Frau Müller (zu ihren Freundinnen): Haben Sie'S schon gehört? Hart inann's Acltcste hat sich verlobt mit einem Hauptmann von der von der Frau Schulze: Wie?" Frau Schmidt: Mit einem Haupt mann?" Frau Lchmann: Und sogar von?" Frau Rofcnthal: Unerhört!" Frau Grube: Wohl von der Mar witz?" Frau Ncumann: Oder von dcr Schulcnbnrg?" Frau Müllcr: Aber, so laßt einen boch ausreden: Von dcr freiwilligen Feuerwehr !" Alle (crteichtert): Ach so !" Zwciftl!ft!.'r Trost. A. : Nun, mein junger Freund, schon betrübt und erst so kurze Zeit ver heirathct?" B. (mißmüthig): Ach, ich hakte nie geglaubt, daß eine Frau ein so theures Möbel ist." A.: Na. aber dafür hat man sie auch lange." Tmpsiiidsani, Warum fordern Sie mich? babe Sie ia nickt IwIfidLif !" Ich Oho, haben Zeche bezahlt an meinem Tisch bin ich nicht gewohnt verlange Genugthuung!" !?crctigter Einwand, Ich bitte Tich. Männchen, kümmere Tich boch nicht um die Küche das ist meine Sache!" Aber das Essen doch in eine Sache !" schändlich, Ter Herr Professor küßt aus Zcr- ttrcuthcit leine Schwiegermutter. Als ihm das (eschcbcnc klar ist, wird er so perpler. daß er dieselbe i: o ch c i n in a l küßt.