NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Ntb. Tabxaüa 3taats - Anzkiger. i 2ann jede Hatt. fflCT & Ädiaal, Hercirgelcr. 12'. lüluche 10. Straff- a. !tf. rbattru. Cotrred t the It Office t Lincoln, Ntb- m tt-cond ei matter. Ttt UetbrnMa Stoats-flnjtrtqrr" frieacwt dchNch (Xonnrrnaa) und kost fi.f u tut H9 Jahrgang. Siach i cuttdjland tofift Ms ke iatt 3.00 unD wird tatut pertcfrn ochenktich fipfCirt. Xcf donnkmknl muh im Votau?kzahtt mrtltn Ifptalnottjcn ,0 ent pkt Z,ile scRneriiag, bcn 11. Juli 189',. Z3f Ztx .Nebraska Staats Anzei gn' ist die größte deutsche Zeitung im gtacte und liefert jede Woche i- VI Skiten H gediegenen e festen. Uner 2 onntagS zasl darf den bellen deutschen oiittiags Slo'tern des Landes ebenbürtig an t ic Leite gestellt werden. Hrntlidn cran füt Laueaster fonnty. Japan unv Nuhlanv. Iie jetzige Lczichunge zwischen Ja xa und Kurland haben sehr viel fleh Iichkcil mil dem Verhältniß, wclchestLde der sechziger Jahre zwischen Preußen und Frankreich bestand. Die Russen verspüren heule ähnliche ,, patriotische Beklemmungen", wie die Franzosen nach der Lchlacht von Königgräy. Wie da; malz ein Krieg am Rhein allgemein nur für eine grage der Zeit gehalten würd,, t gilt jetzt eine blutige Abrechnung zui fchen Japan und Ruszland , für uiiver meidlich. Für .jede der beiden Mächte handelt cä sich nur darum, den geeignet s'tcn Zeitpunkt zum Losschlagn zu finden. Die Russen möchten erst ihre sibirische Eisenbahn fertig haben, ehe sie den Kamps beginnen, aber datüber würde noch zwei Jahre vergehen und es fragt sich sehr, ob Japan ihnen den Gefallen thun wird, mit der Kriegserklärung so lange zu warten. Wissen unsere Staatsmänner nicht' ruft ein japanisches Blatt aus, dasz die Atmee stark und die Nation bereit ist? Die flammenden Augen von iO Mtlliv nen sind gegen den Norden gerichtet." Aber wenn die Wutb des Volkes auch noch so groß ist, so wird die Regierung dessen kriegerische Ungeduld zu zügeln wissen. Man wird in Japan suchen, durch Enlroickclunz d,r Industrie und des Handels die Staalscinnahnien zu rennehrcn und die Marine so stark zu machen, dasz bei der nächsten (Gelegenheit Rußland eine weniger encrg'sche Stirn zeigen wird. Jetzt wird der Wettbewerb in den Rüstungen auch im Slillen Ocean beginnen. Die Jopaner vergessen nicht und vergeben niemals. Seit orcihun d:rt Jahren ist ihnen Chinas Sieg über die Änhänger Hidtjoschi's nicht aus dem Gedächtniß entflohen. Jetzt werden sie sich datauf vorbei eilen, eine Lanze m Rußland zu brechen, und das mil dersel den Beharrlichkeit, mit welcher sie die Erniedrigung Chinas zu Wege gebrachl haben. Gewinnt Rußland schließlich ' die Oberhand im Stillen Ocean, so kann es nur durch die Vernichtung der japa uischen Seemacht geschehen. Die japa Nischen Staatsmänner haben in ilre Haltung gegenüber Europa die grötz e Weisheit bewiesen. Einen Augenblick schien es, als ob der Krieg unvermeidlich wäre, und halle die Entscheidung dem Volke obgelegen, so hätte Japan sofort Rußland den ttrieg erklärt. Der japst ntl'che Premier Graf Jiv aber Handel klug. Er berieth sich mit den Chess der Armee, der Marine und des Finanzde xartements. Ebenso wurden die Par. keiführcr zu Rathe gezogen. Nach lau-, gcr Debatte war die Mehrzahl für Nach geben. Die japanische Manne ist zu schwach, Japan hat keine Panzerschisse und die Geschütze semer neuen ttreuzer machten keinen Eindruck auf die Panze rung des ,.Tingjucn" und des Ischen jucn" während der fünfstündigen See schlachl am Jalu. Wie also sechs ruffi scheu Panzerschiffen entgegentreten ? Die Presse macht kein Geheimniß daraus, daß nur die Schwäche der Mariue die Unterrrersung diklire. Ei japanesisches Blatt schreibt: Ohne eine starke Marine, welche auch mitunter aggressiv verwandt wer-, den und den vereinigten Geschwadern zwcier oder dreier Mächte Schrecken ein jagen kann, ist unser Land thatsächlich auf Gnade und Ungrade jeder Seemacht einen Ranges preisgegeben. Dicietzige Schwierigkeit wäre nicht da, wenn unsere Marine stärk wäre. Rußland kann selbst in einigen Monaten nicht zu Lande losschlagen. Es muß seine Trupprn .selbst dann aus dem Seewege Herbeischaf sen. Unsere jetzige Manne kann den Transport zur See nicht hindern. Das ist einer der Gründe, weshalb der nor dischc Bär so beharrlich heult. Wenn unsere Marine heute ebenso groß wäre, wie unsere Armee, so würde er sich wohl zweimal besinnen, ehe er seine Zähne zeigte." Unter diesen Umständen t den von Shanghai über London einlaufenden Berichten, die den Ausbruch des Krieges ls unmittelbar bevorstehend hinstellen, schwerlich mehr als eine symptomatische Bedeutung beizulegen. Sie zeigen an, daß man tn Ostasten auf das Schlimm fte gefaßt und daß der Krieg da sein wird, sobald eine der beiden Mächte sich stark genug glaubt, ihn zu beginnt. 28if ist dies. Wir birlcn fl00 Belohnung siir irden Süll von Katarrh, der richt durch Einnch. mcn von Hall' ati.lh'Nur geheilt wer ten kann. i. I. CbencvkCo.. Eigenld . Toledo, O. SSir, die Untekzetchnel'N. liabtn ff, I Cheilly seil den lebten 15 Jahren gesaunt und hallen ihn fiir vollkommen ehrcnhafmi ollen GejchafiSverhandliinqen nnd sinanzicll dcsählgt. alle von seiner Firma cingcgak,gc neu Bcrdindlichkeilen zu erfüllen. SSeft&t.uoj, Großhandels . Trozuislen, Toledo. Ohio. Walding, Slmnan&Uc'.iiDiP, ZiroßhZNde!., Tro,iuisteii, Toledo, O. Hall's starrh Kur wird jncrl ch Benom men und roiift direkt aus das Blut und die chlrimiaen Oberflächen dcS Stiftern 'ua n',jc frei vcrwndt. Preis 73c sin ki'laichc. 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Korruplion und v'senNiches sind so ziemlich in ganz Nebrasla zt. s,,,oii Begritseit gewor den und die vciderbliche Gesellschaft, be sinn! als ,.A. P. A.", ist heute i unse, rcm Staate aus politischem Gebiete ge radezu ausschlaggebend geworden. Und was das Sci)liii:u an der Sache ist: wahrend vor zwei Jahren noch die ,,A. P. Ä." ihre Anhänger fast ausschließlich in den Reihen der Republikaner Haltes find heute Temolraten und Populisten in gleicher Weise von der Seuche infizirt. tLas daK Ganze noch beamiensweriher macht, ist die Thatsache, daß die frem dcnhassertschc Organisation, welche den ,, Kampf gegen Rom" zum Deckmantel nimmt, selbst aus den Reihen der Deut scheu. Böhme, Dänen, Schweden usw., Zuzug erhält. Der Grund für diese beschämende Thatsache liegt darin, daß die A. P. A.' in allen drei Parteien mehr oder weniger die ,, Maschine" fort -trollirt und daß kein Nandidak für ein Amt aus eine Nomiiiation rechnn! sann, welcher nicht die Maschine" und was in diesem Falle dann so ziemlich gleichbedeu tend ist, die Matadore der ,,A. P. A." siir sich hat. Achnlich veihält eö sich in Bezug auf Solche, welche aus irgend eine Anstellung ii öffentlichen Dienste reslek lircn. Der beste, und gewichtigste Be' fähigungsiiachiveis für einen ..Job", sei er fett oder mager, ist oder war bishee die Mitglielscyast in der Ameiican Proteclive Association." agcn die Verhältnisse so oder ähnlich mil geringe Ausnahmen innerhalb des letzten Jahics in ganz Nebraeka, so ist die Z-ache noch schliwiner geworden, seit es den ,,A. P. A's." letzten Winter ge Iüg, die Staatsgesctzgebiing vollständig in ihtc Kontrolle zu bekommen. Seit den Erfolge in der Legislatur sind die Gesellen von der ,,A. P. 21." noch frecher und übermüthiger geworden, uo was längst geschehen sollte, haben sie selbst herbeigeführt durch die Maßlo sizkci', mit der sie Alles und Jedes an feindeten, mis ihnen nicht in den Kram xaßle : Ein Theil der Bürgerschaft, der nicht langer mehr dulden will, wie Kor ruption und Fremdenhaß sich bieil ma. chcn, wie eine verhällnißmäßig geringe Anzahl prosessioneller Polikikanten und Fanatiker der großen Masse ihrcnWillen alö Gesetz aufzwingt, hat die Sache in die Hand genommen, und wenn die Rc formbeegung auch augenblicklich mch auf Omaha und Douglas Eouniy be schränkt ist. sie wird von hier aus ihren AuZzug halten über den ganzen Staat, und ihr Umzug wird sich zu einem Tri umph der guten Sache gestalten. Das Kommitte, welches die Rcformbc wegung in die Hand genommen hat, be steht aus hervorragenden Bürger des Staate; ohne Unterschied der sozialen Lebensstellung, der politischen oder reli giöfen Ueberzeugung dersclber, !ie Männer sind hart an der Arbeit und vol ler Zuversicht; sie opfern der Sache Mühe, Zeit und Geld, und wirken har moniich zur Erreichung des gesteckten Zieles. Eine Freiheitsliga soll gcgrün det weiden, welche Zmeigvereine erhalten soll in ollen bedeutenderen Orten des Staates, um durch einträchtiges Wirken überall der Reformbemegung größeren Nachdruck zu geben. Die Männer, wel che die Leitung der Angelegenheit in Omaha in Händen haben, sind vorläufig mit einer Prinzipien-Erklarung vor die Öffentlichkeit getreten, in welcher sie die Sachlage wahrheitsgetreu schildern und ihr Reformprogramm entwickeln. Diese Erklärung lautet wie folgt: Tie Konstitution der Ber. Staaten bestimmt, daß nie ein religiöser Nachweis als Befähigung für ein öffentliches Ver trauensaml verlangt werden soll. Sie bestimmt ferner, daß die Bürger eines jeden Staates zu allen jRech.en und Freiheiten der Bürger in den verschiede nen Staaten berechtigt sind. Ein ame rikanischer Bürger, ob hier geboren oder natur 'lisin, ist mit all den Rechten und Freiheiten, welche das Bürgerrecht in sich schließt, aus jeden Fuß amerikanischen Bodens ausgestattet. Unter den Grundbedingungen, unter welch',! Nebraska zur Union zugelassen wurde, befand sich die Garantie, daß vollständige Freiheit gewährleistet sein ,u unv vag rein loewoyner sie es tag. i tes lemals weder in seiner Person noch in seinem Eigenthum belästigt werden solle wegen seiner religiösen Ueberzeu gung. Die Gewissensfreiheit und das Anrecht eines jeden Bürgers auf den Besitz gleicher politischer Rechte ist in die Gesetze dieses Staates in den unzweidcu tigstcn Ausdrücken übertragen und jede Einmischung oder Parteilichkeit infolge religiöser Uccerzeugung ist gesetzlich ver boten. Jeder Mann, welcher schwört, die Bunde' und Staatökonititution auf rechtzuerhallen. ist durch die heiligsten Bande der Ehre gebunden, und er ver pflichtet sich, die Bürgschaft der Gewis sensfreiheit und des Rechtes aller ameri kanischen Bürger, ohne Unterschied deö Gesetzes aufrecht zu erhalten. Eine Verweigerung oder Verkürzung dieser Rechte ist der freien Regierung entgegen und hindr'.ich, sowohl d.r burgkrllchen als religiöse Freiheit. Nachdem die Leitung unserer Lokal Verwaltung beherrscht ist von einer bös willigen Verbindung geheimer politischer Bereine, welche unter dem Mantel des Patriotismus und sektirischen Eifers die gesetzlichen Verwaltungsgeschäste an sich geristen, die Heiligkeit des Gesetzes ver-' .zzismm Mi.-;. :Zi:,zicnsstle!:iz5ei!en in den r i-iuiichen Schulen wachgerufen, 3)iis iminung und Aus.thnunz in den Poli zei, und (Uiiwnvbt - TexaNkmentZ er ;e:iqi und i tchvinnig etc i'sttiitliche.t Gelder veischivendn Hute, um ihre An Hänger zu untei stützen und Pläne ;u Ichmitden zr Beraubung des Gemein weseiis, und Nachdem die Bewohner dieser Stadl und diese Couniii s iivei .',mio,000 im Jahr defteukrt sind für die Erhaltung d,r Stadl- und Eounly.Berwaltung un serer öffentliche Schulen und Gerichte und diese Besteuerr.n,z hauptsächlich den kleinen Grundbesitzer und Lohnarbeiler trifft, deshalb hallen wir es für e,ne wesentliche Nothwendigkeit, daß die glei. che Art von Sparsamkeit und V nnt wortlichkeit, welche in dk trschäftshäu. sein und bei Piio. tKotporetionen strikt eingehalten wird, auch in d,r Führung der offentlichrn Aemter diirgcsühit werde. Wir treten ein sürSrlbstoerivaliung in der Stadt Ochahz ,,t städlischen iliinU dienslrcgeln. durch welcheFähigkeil. Ehr lichkeit und Rechtschasfenheit das cini ne Erjorderuiß als Nachweis der Befähi aung für die AnfleUung im vssenllichen Dienste gelten würden und wir betur werten die Erwerbung aller öffentlichen Äelriebsaulagen durch die Stadt inner halb des möglichst küizestc Zritraui'ies. so daß alle jene Erfordeinissc, welche ge gcnwärtig durch mit öffentlichen Vor rechten ausgestatlele Gclellschaslen bc friedigt werden, durch die Ztadt selbst zum niedrigste Kostenpreise beschafft werden könnte. Wir glauben, daß jede Frage und Angelegenheit, welche durch die Abstim chung der amerikanischen Bürger zu er folgen Hai, offen geschehen kau und soll, daß diese Angelegenheiten offen und ehr lich diskutirt und die Anwendung gehei mcr Methoden zur Organisirnng und Führung politischer Wahlkömpfe als eine Gefahr für die freien Institutionen und eine gte Regierung von allen guten Bürgern verdammt werden soll. Wir laden hiermit alle gute Bürger, was immer für einer Partei oder Rci gion, welche sich in Uebereisii,nmung mit den oben ausgesprochenen Ansichten und Prinzipien befinden, ein, uns beizn treten, um dieser Stadt und dem Couniu eine sparsamere und geschäftsmäßige Verwaltung in allrn Zweigen des ösfent l.chcn Dienstes zu verschaff, n." Diese Ptinzipienerkläruiiq, wie sie sür die Stadt Omaha niedergelegt wurde, wird niutatis niutamiis der Reforinbe wegung im ganzen Staate zu Grunde gelegt werden. Die Bevölkerung von Nebraska ist es ebenso müde, den Spielball nakivistischer H?uchler abzugeben, wie sie müde ist, sich von einer habgierigen Bande korrupter Politlkanten als Alisbeuluiigsobjekt ge brauchen zu lassen, und deshalb bringt sie schon heute der Resormbcwegung enlhustastische Aufnahme und volle Lym pathic entgegen, und im Zeichen der Re form wird bei den Wahlen in diesem Jahre in Nebraska der Sieg er.ungen weiden, wie sehr auch die feinde des Volkes sich dagegen mehren mögen. M. A. Aus Nutzland wird geschrieben: Ein entsetzlicher Unglücksfall hat sich auf dem Stintfee bei Riga ereignet. Dort schlug ein Segelboot, auf dem sich 16 Personen befanden, um, wobei 12 Personen ertranken. Zwei Männer und zwei Frauen wurden gerettet, die eine der letzteren hat fünf Kinder verloren. Der letzte der Pugaischewer, Law rciilij Jesimow, starb, über 150 (?) Jahre alt, in Samara. Als löjähriger Knabe siel er in Pugatschem's Gefangen jchaft und trat später t die Reihen der Aufständischen ein. Er wurde der Ab theilung Tschiki's zugetheilt, machte mit dieser alle Züge mit, war bei demSlurni auf Kasan, Ssibirsk, Saratow und ebenso bei der fniivillige Uebergabe Ssamaras und anderer Städte. Wäh rend der Niederwerfung des Aufstandks wurde Jesimow gefangen genommen und zu Zwangsarbeit mit nachfolgender An siediung in Sibirien verurtheilt, wo er v Ganzen dreißig Jahre zubrachte In den letzten Jahren seines Lebens war er erblindet. Jesimow zeichnete sich durch seinen versteckten Charakter und seineSchweigsamkeit aus und liebte nichts weniger, als über die blutigen Räuber züge seiner Jugend zu reden. Kavallerie Ochsen. Eine Ochsen-Dressur auf der Reit' bahn des zweiten Garde-Ulanen-Regi-ments bilde! zur Zeit das Tagesgespräch im Berliner Stadttheil Moabit. In Afrika werden, wie bekannt, von Einge borenen sowohl wie von Europäern zur Zurücklcgung größerer Strecken Weges gezähmte Reilstieie benutzt. Wißmann sowohl wie sein Begleiter Bugstag ha ben auf derartige Thieren Afrika durch quert. Einen solchen Reitstier, nicht et wa oft ikanischen, sondern märkischen Ui sprungs, zu drcssiren und kaoalleristisch zu drillen, ist Gegenstand einer Welle gewesen, die Herr Lieutenant v. E. vom zweiten Garde lllancn-Rebiment vor et wa sechs Monaten eingegangen war und die jetzt am 1. Juli ihren Austrag ge funden hat. Ein im Januar angekauf ter Stier erwies sich bald als ein zu gro ßer ,, Ochse," der durchaus nicht lernte und bald wieder abgeschafft wurde. Das jetzige Versuchsobjekt wird seit etwa drei Monaten militärisch" ausgebildet und ist bereits soweit dressirl, daß es auf ,,Schmadrons Commando und Schen keldruck"zum Trap zu bringen tt; es hielt Schult und Front, genau so. wie die Remonten, krz, es hat Zeug, ein richtiger Cavallene - Ochse zu weiden. Ganz besondere Schmiengknien verur sachte jedoch die Erlernung des Zügel bruckes, das Rechsur.i und L'nksum trotz der unendlichen Geduld seines Dres scurs, des Lieutenants v. E. Nichts dcstowenigcr wäre der Ochse bis zum I. Juli fertig drcssirt gewesen, wenn er nicht vor etwa drei Wochen ,, fesselkrank" cewordcn. Erst seit zwei Tagen wird wieder flott ,, geochst" und bei der Ce lehrigkeit des jungen Thieres ist es wohl möglich, daß sein Besitzer die Welle soweit wir wissen, handelt es sich um 20u0 Mark gewinnt und doch mit sci nem feldmarschmäßig ausgerüstcle,i Hornvieh vor der Jury besteht. Einc Vciprcäzuug mit 2r. .irlrnan. T i e e r w c i! d u n g e n k i ' s b e r ü h m I e n t o n 1 1 ch e n u n d B e. l e d u n g s - M ! t e l s, b c könnt als P c r u - n c. las Interesse, das Tr. Hariman'S Offerte, alle Fälle weiblichn Krankhei te', die brieflich angemeldet werden, ko' stenfrci zu behandeln, in medizinischen Kreisen erregt hat, war die Ursache, daß viele angesthcne Aerzte sich bemühten, etwa! über die Geschichte des Heilniii tels, Pc ru na genannt, zu ersahien. Lei T oklor, der immer bereit ist, über sein Uerühmies Heilmittel -.'luskunfl zu geben, beantwortete, unter vielen bilde ten, auch die Fragen, die an ihn gestellt wuidcn: Wie lange habe Sie Pc ru na in il, rer reguläreii Praris gebraucht. Etwa 4n Jahre lang. Gcbrauche Sie Pc-rii-na in allen Fällen weiblicher Krankheiten? Ja, vor ausgesetzt der Fall ist heilbar durch ir gend cinr medizinische Bedsndlung. Was ist die Wirkung deö Pe-ru a ? Es stärkt prompt das Nervcnslsteni. br lebt de Appetit, knifiigt die Veidau-ungs-Organe, regulut die Eirculaiion des Blutes, beseitigt die schwächenden Entleerungen des Katarh und der iveib. lichcn Krankheiten, uns reinigt und be reichert das Blut. Wie bring, Sie es fertig, die Be Handlung so vieler Patienten zu derselben Zeit ;u leiten? Durch die Hülfe einer großen Anzahl geschulter Aerzte und ge wandier Sienographcn und Kopisten. Ist die Anzahl der Frauen, die Sie zu behandeln bereit sind, eine beschränkte ? Nein; ich bin jetzt vorbereitet, alle Frau cn zu behandeln, die sich brieflich melden mögen. Ich verlange nur die Angabe des Namens, der Adresse, Symptome und Dauer der Krankheit und Auwei sangen für eine monatliche Behandln, g werden dann kostenfrei versandt. Die Pe-ru na Drug Manufacturinz Co., in Columbuo, Ohio, wird auf kurze Zeit nur Dr. Hartman's Hand buch über Frauenkrankheiten des weibli che Geschlechts gewidmet, kostenfrei nach jeder Adress: versende. Für ein freies Buch über Krebs obres fire ian Dr. Hartma' Evluinbus, O. Ttt Skliluizst.in d,S Bogen in dem Gebäude der Gcsundli.'it i i ait, worunter n,cdt nur inuskuloie Eiirrq?e z verstehen ist, sondern auch Äkiwitat der vei !chedcnei förmlichen Funktionen. wicBer daunng, Abioiideiuug Galle, die Tbaliqkeit der Emgeiveike und die tUt Kireulation. wich's trägt wirklicher und gründlicher zu dtr vereinten Üt'irffjtnfeit dieser Funktionen iiii als das beiiih'ie tr,niische und rcguläre Mittel Hoslkler'ö Älaqenbiltcrs, Xo e iiiltat dessen Gebrauchs ist ein schneller Ge romn cn Starke, sowie auch doS angeiichnie -dewiißtsein. da Ii Leersbediiignngen getiastigt werden das mann einen Porraih v n Let-cnskrafl einlegt gegen die vnver leidlichen Folgen liehen Aücis 'ür las Zilsteni. ?er stät sende Eiiislusz des BitterS macht es za einem Schutzmittel gegen Ma laria. RhaunialiSinus nnd Nierenle dm, .iiirch lcinen Gebrauch werden Avpctst und Lchlas gcsö.dert und das Stifte gegen die Einwirkungen von stalle und Feiiligkeit ge tchiitjt. Tat Tuell. E paar Skudeiiten' Patz un Pitt, Keem mal bin Karlcnspell in Striet, Na, un wat was bat E' von't Spell? Sc förderten sick ton Duell. De beiden jungen Duellanten En Abendgaarn'n in frien Fell Wor wählt as Schauplatz ton Duell Wo se to de bestimmte Slunn' Sik beidersiels tosameiifunn'n. Na, Ee müßt nnnerling'n vonBeiden Un weck, dat sall sik bald entschieden, De Ee pareerle nämlich slechr Un tög den Körtern bi't Gefecht. De anner slög. rasch wie de Blitz, Em af de halwe Näsenspitz. De flog wiet fort, rut ut den Gorn'n Hoch äwern Tun wc,, in dat Kor. Damit was dat Duell forbi: Doch föchten s' nu i Kumpanie Sehr ifrig, poch ab vel Gemej' Te Spitz von de Studenicnnä,' Un wirklich harn se ok dat Glück; Een Sekudant de sünn dat Stück As se de Spitz harn wedder funn Wor fc noch in de sülbe Slunn, Werr upsett't up de frische Wun, Un süh ! dat ok hierbi was och Glück Tat edder angcneihte S,ück Bermoß ganz prächtig Mit de Tid Un sitt, so vel ik met, noch wiet De Narv, de is indessen bieben Un ward al bliesen sin guizek Leben Wenn ik 't fall sczgcn, so mot ik gestahn Ik bin keen groten Fründ von't Slan; Tomal von sone Paukcrie Uem eene pure Lumpen. Wat godes kümmt darbi nich rut; Blot twciig Glieder, Kopp un Hut. Un sor ne Ebr hol ik bat nich, Wenn Een sik lelt von dat Gesicht. Bon Slirn un Näs.von Kinn un Backen, De Hut in Fetzen tünnerhacken. So Een, de kümmt bi't Duelleeren Doch sicher nich to Ruhin un Ehren Wer god pareercn kann un slan, De mag 't in's Düwels Namen dohn ; Doch wer nich düchlig fechten kann, Blieo leewer mit sin Näs' davon. DR; MDIR Das perfekteste, das gemacht wÄ keines Trauben Cremor Tartaripulv ja von Ammoniak, Alaun oder irgend eiöt anderen verfLlschnng. 40 36t lau CUKtMK wm v CREAM mmm m mmmmmmmmmmm "SygXSXSXBX!!? ikSm t V?kJ ißWm fKv $if ;V;4 I ;p.HJA LfS.'&$m A I ?t4- L,$ VAlm$ M y$ VVMv y:J r9k 4 ijsy " r --tJ&i. k Vl; TkJpY h-Jf'Vf'h' JttM' . UV 4 " ViÄ'"S-witii& v ftÄ-vK , V ''.-.'s ijXi a tJ A yijA X r c 'V wfrtt' i VJ-V''-,Ä,; M?? UJLLM. jr 201 Amerika vor 100 ZaHre 5 Wem das Anstellen patriotischer Be tiachlungen am 4 July durch den lau desiiblichen Schieß- und Knallunfug er fchwert wird, dem empfehlen wir, sich niil Hilfe des sogenannten historische Er curses um ein Jahrhundert zurück zu versetzen. Bor 100 Jllhien trug jener ,,Geille man" i den Vereinigten Staoten ei nen Zopf und puderte das Haar. Einfperrung bildete die gewöhnliche Strafe für einen säumigen Schuldner. Nicht eine einzige Bibliothek halte die Union zu jener'eit auszuweisen. Jas! alle Möbel winden von England einge führt. I Conneelicut diente eine c lte Kupferminc als Gefängniß Nur eine Hulfabrik befand sich vor 100 Jahren in Onkel Sam's Lande und diese veifenig te SlUlphülc. Ei Tauelöhner zu je er Zeit glaubte gut befahlt zu sen. wenn er tägl'ch zwei Schillinge verdien tk. Gegen de Gebrauch von Thon schusseln und kellern sträubte man sich damals, weil dieselben, wie man sagte, die Messer stumpf machten Ein Wann, der vor lv0 Jahren in den Ver. Staa ten einen Geistlichen verhöhnte oder des sen Predigt kritisirle, wurde bestraft. Virginien enthielt zu jener Zeit den 5. Xlieil der Bevölkerung der Union. Wenn ein Herr sich damals vor einer Dame verbeugte, so kratzte er mit dem Fuße auf dem Boden. Zwei Postkut schen bildeten vor 10ij Jahren das ein zige Berkehrsmiltel zwischen New Aork und Boston. In en beiden Ictzlge nannien Städten standen zu jener Zeit noch der Schandpfal, sowie der Pfosten, an dem die Verbrecher durchgcgeilscht wurde. Rindfleisch. Schmeiiiefleijea, Kartossein, Salzfleisch und ,,Honiiiii)-' bildete vor 1W Jahren in den Vetei Staaten sür die Bewohner die Hauptfachs lichste Nah.ung das ganzp Jahr hin durch, Knöpfe waren tamals selten und theuer; das Festhalten der Bein klcider am Leide pflegte man durch Pflö cke ooer Schnüren zu bewerkstelligen. Industrie gab es zu jener Zeit in diesem Lande keine; jede Hausfrau zog sich selbst ihre Flachs und f.rtigte selbst ihr Lin nen. Kirchencollekten wurden damals vermittels deö Klingelbeutels vorgenom men, eines cn liner Stange befindlichen Beulcls mit einem Glöckchen, rvelches schlasende Kirchgänger aus Morpheus' Armen weckte. Lederhosen, ein gestreif tes Hemd, eine rolhe Flaiiklljackc und ci Stülphut bildeten vor 100 Jahren in Onkel Sam's Land die Kleidung ci ncö .ünstleis. Wenn ein Man zu jener Zeit genug Thee getrunken Halle, so legie er feinen Löffel quer über die Tasse, um damit anzudeuten, daß er sei ncn Thee mehr wünsche. Kai ein neu er Sträfling in's Geiängniß, so wurde er von leine Mitgefangenen ergriffen und um Alles beraubt, das er bei sich trug. Während der 4. Juli i diesem Jahre nicht so allgemein gefeiert wurde, als früher, so ereigneten sich doch mehr UiiglückssäUc als in früheren Jahren. W-ii US " VBJiv .X ,.?X f6BfcA Fred. Schmidt & Bro., 921 O Straße, Biscoun ."SaXe für diese und nüchstc Woche. .jSSSt Challicö, -ir PONGEE'S KleidlNuanren. WRAPPERS, JIll.'rTSttg. Shiri Waisls. flli 2 Tmulic Hrncn, Damen, Mädchen nnd Kinder in Schwarz und Tan." mti 33 !j3 PwMtlli auf Slrolliiite. Tiefer Bcrkanf endet am )ul. Kommt clje die beste Waare vergriffn ist. FULLERT0N BROS. Händler i Kolomml-Waaml mZ Flcislll (5ingemaäite fruchte und Teltkatessen. leleydoll 403. Jeht ist die Zeit. 1B all Kaufe jetzt und spare 20 t (A TrX h-f Der Hochstapler zweier Welten, R. Schmeiser von Omaha, trüher Her, ausgebcr des deutschen Tageblattes ,,Tribüe,"ifI abermals durchgebrannt. Bor drei Jahren verschwand Schni 'i'er eines Tages plötzlich aus Wien, nach dem ihm als Heiralhsschwindler dase bst der Bode unter den Füßen zu heiß ge worden war. Er wurde steckbrieflich verfolgt, entkam jedoch nach Amerika uud tauchte im Oktober l; in Omaha auf. Er mußte daselbst eine nahezu 00 jährigc Wittwe, Namens Lange, welche für reich galt, zu betyörcn, uud im da rsuffolgenden Januar machte Schmeiser Hochzeit, obwohl er in Wien eine Frau zurückließ, die er ebenfalls ihres Geldes wegen geheiralhet hatte. Schmcijer ver jubelte Alles und die Frau No.I sitzt heute in Noth und Elend. Mit dem Gelde der zweiten Frau kaufte Schmeiser die Omaha Tribüne". Durch seine Passionen als Lebemann brachte er Sas Blatt bald an den Nand ncs Bankerottes, obgleich seine hiesige Frau ihm über ihr Vermögen hinaus fi nanzielle Hülfe leistete. Als nun gar Schinciser's srüherc Schwindeleien hier an den Tag kamcn.war es um den Mann, der Jedermann vor den Kops stieß und in ganz Omaha nicht einen einzigen Freund halte, geschehen, und das Er scheinen der in Wien von Schmeiser um ihr Geld und ihren guten Namen betro gene Anna Geiger, welche Schmeiser verklagte und ein Urtheil von $20i)Q ge gen ihn erwirkte, beschleunigte die Kata strophe. Schmeiser trat alö Hcrauigeber der i , y . mmm'xiwMn 0) 'Qlll . ) XÖ.' TCfV JO$d-- c Lawn, 1225 0 Street. Prozent. Zeitung zurück, und beschasslc sich einen Fonds znm Durchbrennen. In der letzlen Woche, so sagt die belrogene Frau, brachte Schmeiser verschiedene seiner Habseliqkeiten nach der Office, wo er sein Rcisebündcl schnürte, und als er durch den Verkauf von Pferd und Wa ge feine Kasse geschwellt, that er, was er schon einmal gethaner brannte durch. Tie Frau eint bittere Thränen, wohl mehr über das viele schöne Geld, um welches sie gebracht worden ist, als über den Verlust des Mannes. Frau Bosler, eine Frau im Alter von 72 Jahren, ist bei Hooper von ei nem Zuge der Elkhorn Bahn überfahren worden.. Die Frau hat sich ihr Unglück selber zuzuschreiben, da sie das Geleise, als der Zug in unmittelbarer Nähe war, zu überfchrcilen versuchte. Nels Talstrom, ei Man von Jahren, nahm einen Schluck aus einer vermeintlichen Whiskyslafche, um bald darauf das Zeitliche zu segnen. Die Flasche war nämlich mit Earbolsäure gcsüllt. Tie Lokomotive eines Zuges der Union Pacific Bah tödtete einen Man, 4 Meilen östlich von Silvcr Eeek, ant Mittwoch, gegen sechs Uhr Morgens. Der 'Mann war anscheinend im Schlafe und hatte auf einer schmalen Eisenbahn brücke Platz genommen. HZ I. Lind hat einen Schadenersatz Prozeß in Höhe von -0,0U0 gegen die Omaha Street Railway Eomxani) anze-strengt. V fBSn SEMVilESS f-tin f'W-mi . J ? ! A ' H v v i i a h .j m V 121.3 O.