r!vlltcs PimM. .'li-. 1 1 11 f'n.J.'tfn fim-'j 'izca,!r.! dp n l'iin dc Kntt. Bei meinem letzten Besuche in Mis s's'ii'pi im Jahre lb.VJ Juni ich an einen, schonen Hcrbstuhend nach bem Torte Tcepmoob, wohin ich von Moobi) Kreet ans aufgebrochen war. Tas 'Wirth hau war voll Veute und ich horte, es fei berichtsfitjumi,. Am oberen Knbe der laset fnr.cn die dichter und ein hal bes Tntzcnd Advokaten, bic Landschaft Beamten und zahlreiche Zuhörer. Ich hatte mit einem Kaufmann, Samens Sunbor BAithicc in beut Crte etwas zu thun unb machte mich nach seinem mir bekannten befchiift-lokalc auf. Ich fand es jedoch ...erschlossen und wandte mich deshalb seiner Privatwohnung zu. Ich pochte; eine Schwarze öffnete. Auf meine Frage, vd Mr. Wiillacc zu Hause sei, sah sie mich zuerst eine Weile an uub brach bann in 2 brauen aus. Zu Hause sei Master, aber tobt," schluchzte sie. Taraus bürte ich von ihr. das; er 3.aü3 zuvor ermorbet warben und ntor czen darüber (Bericht gehalten werben solle. Unter solchen limstanben wollte ich bie Familie nicht stören unb, nach bei ich mir einige nähere Umstände bon ber Siegerin hatte sagen lassen, kehrte ich nach bem Wirthshause zuriiti. um mich dort darüber zu erkundigen. Tort ver nahm ich zwar einige (Gerüchte, die mir jedoch nicht klar wurden, unb ich mußte mich deshalb bis zum nächsten Tage ge bulbe, um Einsicht in die Sache zu ge winnen. Obwohl der Mord erst kürz lieh geschehen unb ber Leichnam noch nicht beerdigt worden war, sollte die (Sache gleich verhanbelt werben, "weil ber ticrichtshvf zu den Pierteljahrc-sibungen versammelt unb ein Angeklagter und Zeugen vorlianben waren. Als ich am nächsten Morgen wieder in den berichtssaal trat, kam bie Sache gleich vor. Ter Angeklagte war ein Mann von nicht mehr als 2 Jahren, Namens Kdward Temarton. Kr war mehrere Jahre Koinmis bei Wallace ge Wesen und galt sür einen geschickten jungen Kaufmann. Ich hatte mit ihm zu thun gehabt und ihn lieb gewonnen. (V war von zartem Wuchs, hübsch und besaß den Stolz seines Landes, der ihm Festigkeit und Würbe verlieh, ohne ihn hochmiithig zU machen. Kr war eine Waise, von französischer Herkunft und m New Orleans geboren und er zogen. Ich konnte ihn deutlich sehen. Kr tuar bleich und schien viel zu leiben, sah aber nicht wie ein Schnlbiger aus. Ich glaubte auch nicht, daß er einen Mord begangen habe; dazu war er zu brav und ehrenhast. Endlich fing die Wcriditsfi&unq an. Tie Zeugen machten ihre Aussagen und mir sank das Herz als ich hörte, wie viel Umstände gegen ihn sprachen. Ks Ivar erwiesen, daß er Wallaee's Nichte zu heirathen beabsichtigte, und daß ber Onkel sich bem widersetzt hatte. Daraus war ein streit entstanden und Xemar ton hatte den Tienst seines Herrn ver lassen. Es war ferner erwiesen, daß er Wal- lace zum Tucll herausgefordert und ber Letztere es nicht angenommen, weil er sagte, cr konnte sich nicht mit Ieman dein schlagen, den cr als seinen Sohn betrachte. Ferner wurde ausgesagt, baß ?c marton darüber wüthenb geworden und fluchend geäußert hatte: Mr. Wallacc solle sich entweder mit ihm schlagen ober bic Folgen erleiben, benn er sei entschlossen, sich dicnugthuung zu vcr schassen." Am Morgen ber Ermorbung ritt ber Kaufmann nach Tautonville; eine halbe Stunbe später nahm ber Angeklagte ein Pferd unb sagte: Kr würde Mr. Wal lace bald einholen." Tann fügte er hinzu, was drei Zeugen gehört hätten: Ich kann meine Sache so gut auf ber Straße nach Tautonville als wo anbcrs abmachen." Tas war um 6 Uhr Nach mittags. Um 9 Uhr kam ein Mann, Namens Harold, des Weges, stieß auf Sandor Wallaee's Leiche und sah in demselben Augenblicke Kbward Temarton von der Stelle hinwegreiten. Im Mondschein erkannte er ihn deutlich. Kr sprang vom Pferde, fand den Kaufmann besinnungslos aus mehreren Wunben dlutenb, unb babei ein Boivie messer mit Silberklinge, welches bem Angeklagten gehörte. Tas Messer war mit Blut bebeckt und die Aerzte erklärten, baß die Wunden von demselben herrührten. Auch sah man einen Schlag an dem Kopfe, der unbedingt tödtlich war. Harold war ein wüster (Gesell, groß, breitschulterig, gegen 40 Jahre alt, mit düsteren, rauhen Zügen und sah ganz wie ein Schurke aus. Tie Vertheidiger wiesen auch nach, daß Harold Zwifiigkeitcn mit dem An geklagten gehabt und diesem Rache ge schworen habe. Ties kam jedoch zu wenig in Betracht. Tie Sache schien zu deutlich gegen den Angeklagten zu sprechen. Kr hatte den Krmorbeten herausgefordert und ihm Rache geschworen, war ihm gefolgt, hatte ihn sagen hören, er wolle seine Sache mit ihm auf der Landstraße ab machen, sein blutiges Messer lag bei bem Krmorbeten und seine Kleider und Hände waren voll Blut gefunden wor den. Knblich ließ man Kbward Temarton zum Worte. Kr war bleich, aber seine Stimme fest. Kr rief gierst bott v'.m Zeugen, das', er die Wahren reche. Tann sagte er, er habe ben Nachmittag rer. bem Moidtagc mehrere Stunden beij Wallte zugebracht und der Streit ;iri sehen ihnen tei beigelegt worden. Ter Kaufmann habe ihm erklärt, weshalb ; er feine Kinwilliguiig versagt habe. ; Sein Bruder habe ihm bic Verpflichtung auferlegt, seine Zochter nicht vor dem! 20. Jahre beirathen zu lasien. , Wir schlichteten Alles, und Mr. j WsllÜKc fragte mich, ob ich in seinen , Tienst znrucllehreit wolle. KIe ich bar-I auf antworten tonnte, trat Iemanb lin. , ber Wallaee zu sprechen hatte. Ich sagte ihm daraus, ich müsse ach Tautonville j und werbe nach meiner Rücklehr bei ihm j vorkommen. Kr erwiderte, auch er müsse j ba hin unb bat mich, ihn dort av'zn- suchen. Tarauf hatte ich ('ieschaste am See und als ich zurücklai. horte ich, baß Wallaee seit einer halbe Stunde fort sei. Ich ließ sogleich mein Pferd satteln und sagte beim Autsteigen bie Worte, welche bic Zeugen aussagten, I Ich meinte sie scherzhast, ba unser Streit j ja freundschaftlich, ausgeglichen war. ' Ich ritt fort unb fanb nach etwa 10j Meile Mr. Wallaee's Pferd am Wege j stehen, weiter ab lag der Kaufmann in seinem Blute. Ich sprang herab und ; kniete neben ihm nieder. Ich richtete! sein (Besicht auf, rief seinen Namen, er ' war noch warm, aber bas Leben schien I entflohen zu sein. Tab'urch wurden j meine Hänbc und meine Kleider voll Blut, aber daran dachte ich nicht. Ich hatte nur fortzureiten und Hilfe zu hole. Man hat gefragt, weshalb ich nicht nach Tautonville ritt, bas nur eine halbe Meile weit war. Taran dachte ich jedoch nicht, sondern mein Instinkt trieb mich nach Hause. Nach vier Mei len schnellem (salopp siel mein Pscrd und gleich darauf wurde ich von Harald und einem anderen Manne wegen Mor des verhaftet. Was das Messer bc trifft, so gehörte es mir allcrbings, war mir aber an diesem Tage gestohlen ivor den." Nach diesen Worten sehte sich der Jüngling, und der Richter schüttelte den Kopf. Jeder kann eine solche beschichte erfinden, um die (Geschworenen zu täu scheu," sagte er, aber Niemand wirb sie glauben, wenn solche Umstanbc vor Hauben sinb." Kurz, es schien keine Hoffnung für den jungen Mann da zu sei. Obschon die Zuschauer ihn bernitleibeten, schüt telten sie die Kopse, als er seine Unschuld betheuerte. Ter Richter hatte resninirt, die Zeu genanösagen gegen den befangenen ge schärft und die Geschworenen wollten sich soeben zurückziehen, als eine Bewe gung an der Thür entstand und gleich darauf ein junges Mädchen mit flattern dem Haar in den Gerichtssaal stürzte und mit flammenden Augen und wogen dem Busen hercintrat. KS war Jfahclla Wallaee. Sie war ein schönes Mädchen mit edle regelmüßigcn Ziigcn, vollen Jor mcn, und die Leidenschaft machte sie noch schöner. Kincn raschen Blick nach dem Angeklagten wcrfcnb, wandte sie sich zu dem Richter und rief: Ist er schon vcrurthcilt. Herr? Ist cr für schuldig befunden?" Noch nicht, aber es wird bald ge schehen," erwiderte der Richter, fein Kr staunen zeigend. O, cr ist unschuldig, cr ist unschul big !" ricf bas schöne Mädchen, cr ist kein Mörder! Gcrichtödiener, crgrcift Harald und laßt ihn nicht entwischen, rasch, rasch!" Als das Mädchen hereintrat, hatte sich Harold nach der Thnr hinbewcgt und bei ihren letzten Worten suchte cr hinauszuschlüpfcn, ein starker Matrose hielt ihn jeboch fest, bis bcr Sheriff hcr ankam. Kr wollte sich nicht gesamten geben ; ein paar Hanbschellen machten iln jedoch bald nnschäblich und cr wurde zurückgebracht. Jetzt," fuhr bas Mädchen, zu dem Richter gewendet, fort, habt die Güte und sendet zu meinem Ohcim, seine Aussagen zu vernehmen. Kr lebt ! Bei diesen Worten sprang Kdward Temarton auf und stick cincn Frcudcn- schrci ans; sein befühl war jedoch zu heftig ; er sank ohnmächtig zurück. Nachdem er wieder zu sich gekommen, erklärte Isabella, was sich ereignet hatte. Sie sagte, zwei Aerzte seien mit ihrem Oheim beschäftigt, er sei aus einer Lethargie erwacht, hätte sein Bewußt sein wieder erlangt und wolle den bc fugte Bcarntcn sagen, wer ihn angc fallen habe. Tie Sitzung wurde sogleich vertagt und der Richter begab sich selbst mit drei Juristen und dem Obmann bcr Geschworenen nach bcs Kaufmanns Hause. Tie Aerzte erklärten, er könne nicht mehr lange leben, und die Beamten setzten sich sofort um bas Bett beS tobt wunden Mannes. Kr bestätigte, was Temarton über die Beilegung ihres Zwistes unb bie Absicht seines Rittes nach Tautonville gesagt hatte. Kr hatte eine Brieftasche mit ;tt)00 TollarS bei ich. KS bunkelte, als cr fortritt, der Mond schien jedoch. Als er den Wald erreicht hatte, holte ihn Harold ein. Kr fürchtete diesen Menschen, denn dcrselbe yatte nn oas wio in oic rietiaicne stecken sehen, deshalb faßte cr nach fet nem Pistol. Khc cr cs jedoch ziehen konnte, gab ihm Harold einen Schlag, nach welchem er vom Pferde sank. Tann erinnerte er sich, baß der Schurke meh rere Male nach ihm gestochen und ihm die Brieftasche entrissen habe. Mehr konnte cr sich nicht erinnern. Tie'e Aus'age wurde zu PrrloteU geiiomnicn und die Aerzte bezeugten, daß der Kranke rvllig bei Sinnen sei und nicht etioa phantaiire. Tann wurde bie berieblsverhanblung miede ausgenommen und Kdward ?e- marton sogleich von den '!echn'arenen freigesprochen. Tie Zuschauer brache darüber in lauten Jubel aus. bei ber Richter nicht Kinhalt zu thu in ver mochte. bleich darauf würbe Harold ange- a klagt und vcrurtbeilt. AIs er sah. daß er verloren fei, ge stand er die That und den Raub. Kr mußte, daß Temarton nach Tautoiivsllc reisen würde, und stahl das Messer des jungen Mannes, um dem Berdacht auf diesen zu lenken. Mr. Walla.c lebte bis zum nächsten Nachmittag. Bor seinem lobe legte er bic Hand seiner schonen Nichte in bic Tcmartvn's und bat sie. in seinein Hause sortzulcben. Ta er keine Kinbcr hatte, erbte Isabelle sein Bermögen. er bestimmte, baß Kbivarb es verwalten und das befchäft fortfuhren solle. vin Nbsttncdsmahl. Im Jahre 17' faßte in Amfterbain ein ireis, ber große Rcichthllincr er worben hatte, den Kntfchliiß. seine Tage in Ruhe aus seinem Landgute zu be schließen. Khe cr sich aber dahin zurück zog, wollte er von seinen Berwandten unb Areunben Ab'chieb nehmen. -Vr lud sie deshalb zu einem taitmahle ein. Tie ('iaitc, eine köstliche Mahlzeit cr wartend, erstaunten jetzt nicht wenig, als sie in den Speisesaal traten und nur einen langen Tisch von Kichenholz mit einem blauen Tuch bebeckt erblickten. Als sie Platz genommen, trug man in hölzernen Schusseln geronnene Milch, Heringe, Käse und Butter nebst Roggen hrod aus; vor jedem bast stand ein hol zernes l'lesäß mit Bier. Tiefer sonder bare Kinfall erregte geheimes Murren, allein ans Achtung vor bem breise ließen bie bäste ihren Unntuth nicht laut werden. Ter erste Oiung war vorüber. Ans ein gegebenes Zeichen brachten zwei Mägbe, als Bäuerinnen gekleibet, ben zweiten Willig. Kin weißes Tischtuch trat an bic Stcllc bcs blaucn, ziiincrne Teller an bie bcr hölzernen, und statt des Roggenbrodes, ber Häringe. des KäfcS, trug man gutes Brod, Pokcl fleisch unb gcbratcnc Fische auf. Bei bieser Veränderung würben bic bcsichtcr etwas frcnublicher, bcr Wirth nöthigte die bäste bringcitbcr, und bic bästc aßen mit besserem Appetit. Kaum hattc man cs sich schincckcn lassen, ba trat ein Hofmeister in Begleitung von einem halben Tutzenb Bedienten in glänzender Livree ein. Kin schön gearbeiteter Tisch von Mahagoniholz, mit einem theuren damastenen Tischtuch bebeckt, nahm die Stelle des eichenen Tisches ein. Kin Büffet wurde geöffnet, angefüllt mit kostbarem bcfchirr und echtcm Porzellan; heim Anblick bcr auscrlcfensten und fel tcnsten Spciscn, die im Ucbcrflussc auf getragen würben, bekamen bie bäste neues Leben. Tie herrlichsten Weine würben aufgetragen unb im Ncbcnzim mcr ließ sich eine ranschcnbe Tafelmusik hören. Toaste würben ausgebracht und man Überließ sich den Freuden der Tafel. Ta erhob sich der brcis von seinem Sitze und sprach: Krlanbcn Sie mir, meine Tarnen und Herren, Ihnen für die befälligkeit, daß Sie meine Kin ladiing angenommen haben, meinen Tank abzustatten. Ks ist Zeit, daß ich mich entferne und Sie hier allein schal len und walten lasse, da ich bei meine hohen Jahren keinen Theil an den Freu den eines Balles nehmen kann. Khe er aber anfängt, muß ich och über ben Zweck bieser Mahlzeit Ausschluß geben. Sie werben sie sonderbar gesunden haben. Ich wollte Ihnen damit einen Begriff von unserer Republik geben. Bei ber einfachen Lebensart, welche Sie bei dem ersten bange gesehen haben, wurde von unseren Vorfahren der Staat gegründet; wir erlangten Freiheit, Reich-! thümer und Macht. Unsere Bäter haben diese köstlichen Wüter nur dadurch be wahrt, daß tie so einfach lebten, wie Ihnen bcr zweite bang gezeigt hat. Wenn ein Greis, der Sic zu verlassen im Begriffe steht, 'Ihnen seine Meinung freimüthig sage darf, so sürchte ich, baß der jetzt herrschende Luxus, den Sic bei dcin lctztcn bangc bcmcrktcn, uns alle bie Vortheile entreißt, die unsere Vorfahren im Schweiße ihres Angcsichts erlangt und unsere Väter durch ihren Fleiß und gute Regierung auf uns vcr erbt haben." Verrückte steuern. Tie Zeit der üppigsten Steuerphan taste war in Preußen zu Anfang des borigen Jahrhunderts. Tie Königs kröniing und der verschwenderische' Hof halt Friedrichs des Krsten kosteten viel beld und so hatten die Plusinachcr un ter den Räthen des Königs freie Hand. 1701. 1704. 1707 und 1710 wurde eine außerordentliche beneralkopfsteiier , ausgeschrieben, zu welcher Beamte einen l Monatsgehalt . und selbst Pserde Ochsen-, Kuh- und Schweinehirten je 12. .ir. zu zahlen hatten. Viel beld brachte auch die Perrückensteuer. Frei davon waren Prediger, Schulbediente, Studenten, chuler, und Kinder unter zwölf Iahren. Tie Steuer richtete sich nach dem Range derer, welche die Per- rücken trugen. Knie Zeit lang waren die Perrücken auch gestempelt und mit , einer Werthabgabe belegt. Für Pro- lektmncher gab es ein ergiebiges m'lb. j Längere Zeit fand ein abenteuernder boldniacher, der sich Tominieobaetaiiocbcn so Vielzahlen wie ihr." Krntc be Rüggiero nannte, '.liigeacbtct j man von mehreren Hosen ans vor ihm j warnte, cm Berliner Ho'e onene Cbren. j Ter König ließ ihn durch leinen Kamme-; rer Mar'chaÜ von Biedersten ausrcink- j , fürt a. M.. wohin er gegangen war,; weit man ihm nicht gleich ,'., n im Zha-, ler vor'chießen N'ollte. abholen, ernannte! ihn zii!'e, -Major und schenkte ihm sein j Bild mit Brillanten, dreimal flüchtete er ! nach Stettin. Hamburg und Frankfurt! M.. und dreimal brachte man ihn wieder zurück und liest nrt) immer wie I der von ihm äffen, bis man cnblich die i eigene Iborbcit erkannte unb an dem Schii'inbler besira'te. ber in Kustrm. 1 a einem mit bolbpapier betlebten ial- gen, in einem aus Kiolbpapier verfertig-, ! teil Kleide ausgehängt wurde. Lächer-! ! licher noch war es, daß man 17' den ! Steuer- und ' Kommcrncnriitb Kreutz auf sechs Jahre mit einem Monopole! bcs Anlaufs aller Schweinsborsten be-! lieh. Zu dessen besserem Schutze würbe ' bei Konfiskation verboten, bic Schweine ' burch Abschneiben von Borsten. Bren !nen ober Schneiben an den Ohren zu ! zeichnen: würbe weiter befohlen, baß, 1 ba die Schweine alle Jahre um Iohan : ms bie Borsten verlieren, Jeher um diese Zeit den Schweinen die Borsten ' ausraufen unb, von jebem Schweine : besonders mit einem Faden zusammen i binden und an die Koiumis des Kreutz i abliefern sollte. 17! mußte man, in I 7tnl.ii hcr Mlfifcltiiiiiiiiinii welche diese adiireinccbitt erregt hatte, ein neues laffen. wonach :Veder. der den Korn- merzienrath Kreutz oder dessen Kommis mit fchimpslichen oder ehrenrührigen Worten, wie geschehen, angreife, fofort ohne weiteren Prozeß mit besangen schai't oder anderen Leibesstrafen belegt und ebenso gegen die Uehertreter des Schweineborsienhanblnngsprivilegiums versahren werden sollte. KS ward noch mals eingeschärft, die Borsten ja nicht umkommen zu lassen und dafür zum Troste versichert, daß das Ausraufen der Borsten der befnndheit der Schweine nichts schade. Wellington und der Maler. Ter Sieger von Walerloo war ein großer Bcrchrcr bcr Musik, namentlich zogen ihn Händel und Mozart an, aber von der Malern verstand er nicht viel, obgleich seine bemäldegallerie in Apsley Honie manch' schönes und werthvolles Bild auszuweisen hatte. Ks sch'.tc ihm a dem nöthigen Verständniß, um dicsc Kunst ganz zu würdigen, und er gab bcshalb für lemäldc nie gern größere Summen ans. Nur um dcs begcn standes willen verstand er sich dazu, das große, von Sir William Allan gemalte Bild von der Schlacht bei Waterloo um M Pfd. St. zu kaufen. Ter Künst ler erhielt die Weisung, sich zur Kntge gcnnahme der Bezahlung im Kriegs Ministerium cinzufiiidcn. Wcllington sing an, eine Banknote nach der anderen auszuzählen. Tcm Maler dauerte das zu lange und cr bcmcrktc, ein Wechsel an bcn Bankicr bcs HcrzogS aufgcfcr tigt, mürbe diesen der Miihc dcs Bank notenzählens entheben. Ta Wellington nicht darauf hörte, sondern ruhig in seinem beschämte fortfuhr, wiederholte er seine Bemerkung. loch wie erstaunte er, als der Herzog sich umdrehte und sagte: blaubcn Sie benn, ich werbe meinen Bankier wissen lassen, daß ich der Narr gewesen bin, sür Ihr Bild so viel Weid auszugeben?" Plattdeutsches. Kin paar hübsche Proben plattdent schen Bollshumors veröffentlicht die Zeitschrift Ter brullig Papagei", wie folgt: Te oll lütt Richard is unorig west, im as hei sin Mubber mit 'n Stock kamen säht, krüppt hci rasch ünncr't Bcbd. Sin Badber. bei dnnn ranpcn ward, matt sick denn ok furts bi, bcn Lütten bor wcbdcr 'rut tau halen, im feggt. inbem hci ok ünncrt Bcbd krüppt: Süh, 'bor bist Tu ja!" Tun flüstert sin Taehning ein in't Uhr: Her Je, i Padder, will fci Ti ok wat " Up en Licbhabcrtheater in Pärchen hct cn Börgcrsachn, dci sick sör cn gro- Schauspiclcr hüllt, dcn Satz tau scggcn: Ks war in jener Nacht, in welcher das Ketzergemetzel geschah". Hei sangt denn ok mit ungchcurcn Pathos an: Ks war in jener Nacht, in welcher das Metzger- geketzel ne, das Ketzelgemetzer nicht doch, das Metzelgeketzer zum Tnnnerwctter, das betzenneketzel ne, ick wull scggcn das Zetzelgemecker brr! Hai dc Tüwcl dc ganzc bcschicht'!" Un dorrnit löppt hci wüthcnd von dc Bühn'." (in hübsches Buchkändler eschichtchen erzählt Ouida, die geistvolle englische Roniancierc. Kincs Tages, es war vor Jahren, beklagte ich mich meinem Ber leger gegenüber über die geringe Höhe der mir bewilligten Honorare: Ja, meine Beste," war die Antwort, wo denken Sie denn hin? Soll ich mich rniniren ? Ja, wenn Ihre Bücher so gingen wie Mai,or Mlville s Mrte. dann, ja dann konnte ich Ihnen eben so viel zahlen wie ihm." Nachmittag be gegne' ich White Mclvillc, den ich, die beinahe keinen Menschen kcmit, zu mei nen Frenuben zahle. Wie das besprach es so sügt. erzähle ich ihm die beschichte. Tcusel." sagt Melville, und wissen cit, was der Kerl vorgestern nur ge- sagt hat? Aber bester Herr Major, soll ich mich rniniren? Ja, wenn Ihre j Büriicr ebenso gingen, wie Onida s! Werke, dann, ja dann könnte ich Ihnen ! V-inc cirtcnthutnlnlic 4ifftit4hn nennt der Marquis von Trini'hirc ein eigen, Sie geht im Kreise buut seine buter. und zwar in einer vanac von zehn englischen Meilen, Ter Wagen park besteht ans einer Lokomotive, einem Zenber unb einem surrtlich ausgestatteten Personenwagen. Bei jeder Ausfahrt werben bie jungem Mitglieder ber Familie, bie Tarnen nicht aiisgenoin inen als Weichenwärter mit ihren S ig nal'laggkn in bie Wachterhaiischen beor bert. ' Ter Marauis beizt ben Kcfict selber, er besteigt bann bie Lokomotive unb fahrt nun mit einer beschioinbigleit von vierzig englischen Meilen bie Stunbe seine bafte umher. Sehr kantig alarmirt cr fein Bahn - Personal" tioie er feine Familie zu nennen pflegt), mitten in ber Nacht. Tie Waste müssen aus ben Betten heraus und in ben Wag gon. und nun geht es in toller Fahrt durch die magisch mit bengalischem Licht erhellte Landschaft! As stne, wie der Bogct singt." Madame Melda, die berühmte Sänge rin, erzählt solgenbe hübsche Kpiiode: Meinen größten Krsolg wollen Sie ken neu Nun benn. meinen größten Krsolg hatte ich eines schonen Tages im Savoy Hotel in New 7)ort. Ich übte gcrabk in meinem Zimmer bie Partie ber Koni gen in den Hugenotten ein, bie bekannt lich reich an Trillern unb Roulaben ist. Bor meiner Thür spielte auf bei Kor- ribor ein kleines lijähriges Bübchen : plötz lich hörte ich ein leises Pochen an bcr T Kur. Ich gehe unb öffne, unb wer steht ba? Tas kleine Kerlchen und Bitte, bitte." sagt es darf ich auch das Bögelchcn sehen " Sehen Sie, das war mein größ ter Krsolg. zum mindesten der. ans den ich am stolzesten bin. Triftiger ttrund Ter Marquis von St. Pierre wurde unter König Ludwig Philipp zum Ka pitän ernannt und erschien bald darauf, obwohl er sich keinerlei kriegerischer Tha teil ober sonstiger Krsolgk rühmen konnte, mit drei Orden dccorirt. Wo sür hat benn eigentlich ber Marquis feine Orden erhalten?" fragte damals ein Fremder dcn Iournalistcn Bcr gcrcs. Schr einfach, lautete die Ant ivort, den dritten hat cr crhaltcn, wcil cr fchon zwei befaß, ben zweiten, weil er bereits einen hatte, und ben ersten, tvcil cr noch keinen sein eigen nannte." (in kluger ?iener. In einer Nacht würbe Fürst Tallcp rand durch cincn Pistolenschutz plötzlich aus dein Schlafe geweckt. Kntsctzt fuhr er cmpor, crblickte seinen Tiener im Zimmer und sragte, was er denn wolle. Verzeihen Hoheit," versetzte der Be diente, es war eine Maus im Zimmer, und da ich fürchtete, sie könnte Sie in Ihrer Nachtruhe störe, so habe ich sic erschossen." llod) schlimmer. Wic, heute freust Tu Tich darüber, daß Tu Tcinc Frau geheirathet hast, und fönst klagst Tu immer iibcr ihre scharfe Zunge!" Ja, bcnk' nur: Wenn ich Sie nicht zur Frau gcnommcn hättc, wäre ich am Kndc ihr Schwicgcrsohn geworden!" So, so, A. : Spiclt Teinc Frau Klavier?" B. : Tas nicht, abcr bie erste beige im Haus!" Neues Mittel. Herr (Wittwcr) : Mein kleiner Junge will gar nicht gchcn lernen, ich weiß nicht was ich dagcgcn thun soll!" Tarne: Wie wäre cs, wenn Sie ihm eine Sticfmuttcr gäben?" Kühne Lolgcnnig. Bcrthcidigcr: Mcinc Herren be fchworcncn, ich bitte Sie, doch zu berück sichtigen, baß meine Klicniin von Ju gend auf wenig zur Reinlichkeit ange halten wurde. Ta ist cS doch zu ent schuldigen, wcnn sie jctzt einen nngc waschcncn" Mund hat." Im Restaurant, bast: Sagcn Sie 'mal, Kellner, welcher Unterschied ist eigentlich zwischen Lammfleisch und Hammelfleisch? Ich kann keinen finden." Kellner: O doch, mein Herr, gestern aßen Sie Hammelfleisch, das kostete fünfuudsicbzig Pfennig, heute aßen Sie Lammfleisch, das kostet nur sechzig Pfennig; der Unterschied ist also fünf zehn Pfennig!" l?irtcr. 9Vi der schon ziemlich ficinsirfrn T'nii, " - - t ' " lt , .. .v .. viy- ter eines Bankiers findet sich endlich ein Bewerber ein. Ter Bankier will aus biesem Anlasse dem Freier eine gute Flasche Wcin trcdcnzen. Johann," meint der Herr zum Tiener, bringen cie eine lasche Wein, Jahrgang 1800, ober haben wir noch cincn älteren im Keller?" O ja," antwortet der Tiener, wir haben noch a' paar Flascheln von der Sorte, welche Sie kauften, als das gnä digc Fräulein zur Welt kam!" Leeundlici'er N'ink. Sic fchcincn sich gut mit meinem Vater zu vertragen, Herr Lieutenant?" Na ob, Oinädigite, hat so 'ne nette Schwiegervater-Phvsiognomie." In New ?)orf ist das Jakob'fche Theater an der !!. Ave, niedergebrannt. ; bcsamintvcrlust V 1,000, WO. ' ) A!i;i.ll,k ''crut'i.i.! Kunde: ..Ks i die dochfte Zot, baß ich zu Ibne: komm' ! Ich fel,' schon aus wie ein Stachelschwein!" Barbier: O, haben Sie keine Sorge, bie Stacheln werben nur gleich weg haben !" ;tu dem fierut-ljüa!. Richter: Wenn Sie hoch seihst zu geben, baß cs total finster war. wie Ion neu Sie bann ohne Weiteres behaupte, baß bie surchtbare Ohrieige. welche Sie erhielten, gerabe von Ihrem Meister wart'" besehe: Ja. sie is mir halt so be k a n it t vorgekommen !" !7..ihirafmifi. Tarne: bolt. wie lieblich diese Beil chen sind; Ihr guten Landleute wißt wahrlich nicht, wie viel Schönes Ihr da in der Natur habt ? Kümmert sich denn bei Kuch gar Niemand um diese hub schen Blumen?" Bauer: Freili ! bie Schaf fresse'-; !" (Ein neuer tfVSen. Herr: Unser berühmter bast strengt sich' her gewaltig an. fein Bestes zu leisten .... unb dabei läßt er des Haus herr Töchterlein nicht aus dem Auge!" Tanie: blaub's wohl ! Ter will sich offenbar zu seinen vielen Orden auch noch das Hauskreuz ersinge !" 5r kennt seine axpkiil'einier. Iiiiige Tarne (beim Besuch eincS Kri niinalgcsängnisscs zu bei Insassen ei ncr Zelle): Sie armer Mensch! Kann ich Ihnen vielleicht hier diesen Blumen strauß anbieten?" befangener: Sie irren sich jeben falls. Fräulein. Ter Kerl, der feine Frau und Kinder erschlagen hat, sitzt in der nächsten Zelle. Mich haben sie eingelocht, wcil ich cincn Laib Brod gc stöhlen." Ilebctteiinixft. A. : Teiikcn Sic, Herr Proscssor Weinbäiichl ist so bick, baß er bcrcitS seit zehn Iahren seine Füße nicht sehen kann." B. : Ja, das ist noch garnichls. Ter Studiosus Baumlang, den ich kenne, ist so groß, daß cr iiiinicr crst ans eine Lei ter steigen muß, um sich den Hut vom Kopse zu langen." K.: Und das will erst recht nichts sagen: ich habe einen Vater, der ist so lang, daß cr, wcnn er sich am 1. Ja nnar nasse Füße holt, erst am oder 24. etwa den Schnupfen kriegt, so lange daiicrts bis die Krkältnng nach oben kommt." lair immer vorsichtig. Reisender: Was bcdcutct dicsc War nungstafcl, hier ist ja eine ungefähr- liche'begcnd?" Führer: Ja, wisscn T'. cs ist wegen dem: vor a zwa Jahrin is a Frcmdcr da auf dcm Platz vom Blitz erschlagen worden." Z?öses Gewissen. Ter Sturm hat im Warte eine große Kiche entwurzelt. Ter fünfjährige HanS steht bas unb. fängt an zu weine. Wärtncr: Nun, was fehlt Tir?" Hans: Ja. jctzt wcrden sie wieder sagcn, ich hab' den Bauin ausgcrisscit," verschnappt. Anialia, ich kann ohne Sie nicht leben!" Na, versuchen Sie's nur; sehen Sie, ich kann ohne Sie ganz gut lebcn." Ja, Sic haben leicht reden mit Ihren 150,00 Mark!" Neugierig. Krster Schusterjunge: Wat rennste 'n so, Maxe, wo willst 'n hin." Zweiter Schusterjunge: Vor'tHall' sche Thor. Jetzt eben is ecn janzcr Velocipedclub nbjcfahrcn, und die möchte ich 'mal alle uff eencn Hansen liegen sehn." Oolksliebe. Tu bist nici' Schatz, Tu bleibst mri' Schatz, Wtb mir an Schmatz Und sci vagniiagt!" Ta hast' oan!" sagt s'. Traiif fcst ihn packt s'; A Watschcrl schlagt s' Ihm hin, weil cr so lüagt! Die kostbare" Gattin. Sagcn Sie blos, Herr Tichicrich, wo bekommen Sie nur immer die Ideen zu ihren Romanen her? Tiefer bestän dige Wechsel der Stoffe?" Oh. für den Stvffivcchscl" sorgt schon mcinc Gattin zur Weniige!" In der Apotheke. Provisor: Schon wieder da: Sie haben ja eben erst die Medizin geholt!" Tiener: Allerdings; diesmal möchte ich Heftpflaster; der gnädige Herr hat mir gleich die Mcdieinflafchc an den Kopf geworfen!" Zu befürchten. Lchniann: Eich"al, da geht der Neumond auf." Schulze: Ach, das ist ja der Voll inond." Lehmann: Unsinn, Tu Schafskopf, das ist der Neumond." Schulze: Sei still, da kommt der Advokat Hecht, wenn der hört, daß wir uns streiten, macht er gleich einen Pro zeß daraus."