- - - - - -- Slplrefer Schwarz. 071 Kii,h. 'rjnijf !N. Er hieß Schwarz uid war (ineS Zei' chen, Apotheker. Da heißt, war lange her. daß r sl, lsliz Provisor hinter dem Stannorllsch wer Apotheke standen und schmuZe Dieoftir.Sdchkn in die Waagen gekniffen hatte, wenn sie Morgen kamen, um ein Migiänemiltk! für die gnädig Frau zu holen. Sin flotter Juaze war er aber ge blieben, obgleich ihn da Schicksal tüchtig hnumgezaust hatte. Niemand sah I ihm an, daß er aus in preußischen Festung acht Monate hinter vergitterten Käse mattevfevftcrn gesessen hatte, um über eine Ohrfeige nachzudenken, die er al EinjLhrig . Freiwi'ätglr seinem Wacht meifler veradsolzt Halle. fSl't besonderer Vorliebe dog'gen erzZhlt er von einem Cigarrengeschäst. welche, er in irgend einer Stadt Mexiko' etablirt hatte, und auch den Umstand pflegt er nicht u er. schweigen, daß er einmal .per Zufall' selbst nach Palagonien gekommen war. Augenblicklich war er Füsilier in der holländischen olontalarmee; r halte sich vor kurzer Zeit im Werbedepot zu Har. derwyk klngefunden, halte mit der ihm tgenlhllmlichen Nachlässigkeit die gelben Hundertguldenscheink, sein Handgeld, eingesteckt und den letzten Cent davon in luftiger Gesellschaft vergeudet. Nun faßte er den glorreichen Plan, bi zum Zeitpunkt seiner Einschiffung nach den osttrchischen Kolonien au deutsch An geworbenen einen deutschen Verein zu gründen. ES war da ein überau noth, wendige Unternehmen, denn die Mann schaften, die nach Indien verschickt wer. den, bleiben ungesähr vier Wochen in dem Werbedepot, erden nach ihrer An kunft in Batavia bald nach allen vier Windrichtungen zerstreut da BedSrf niß, einen Verein zu gründen, war also, nach Anfleht bei Herr Schwarz wenig, sten, durchaus vorhanden. Der gewaltige Plan dieser Verein gründung dämme, te zuerst in seinem Hirn auf, a! er in der Mannschaftökantiue von Harderwyk an dem großen runden Tisch seine Kameraden musterte. Neben ihm saß Herr Macht, ein früherer Post, sekretär und Reservelieutenant, auf wel. chen Titel er nicht wenig stolz war, Sh. rend er nicht gern dason reden hätte, baß während feiner feiner Amtsführung in irgend einem Städten zwei Geldbliefe mit größeren Beträgen verschwunden waren und daß man ihn wegen dieser nicht wegzuleugnenden Thatsache länger Zeit demPostdlenft entzogen hatte. Seit, dem besaß er eine merkwüidige Fertigkeit im Dütenkleben. Weiter konnt man Herrn Schleicher bemerken, inen ehe maligen württemberglschea Studenten, der, enn er betrunken war und da; geschah nicht selten mit besonderer Hartnäckigkeit vou einem Duell voll fürchterlicher Degenstöße rzählt und nicht undeutlich durchblicken ließ, daß ein Gegner jetzt wohl schon lange auf a sündigt Getriebe dieser Welt aus enen seligen Höhen herabsah, wo die ab geschiedenen Seelen mit Fittichen a den Schultern zu einem neuen, freudenreichen Dasein erwachen sollen. Neben ihm saß Herr von Borgmitz, in jüngeren Jah ren prkußischerJnfanterie.Lieulenant, irr stet von den immensen Liegenschaften sprach, von Feldern, Wiesen und Wäl der, die-feiner hochedlen Familie ge hörten. ' Er betonte ziemlich stark, daß, sobald eine seiner Erbtanten, deren ungeheure Vermögen er nur durch phantastisch Handbcwegungen anzudeuten wagte, die müden Aeuglein geschlossen hätte, r ohne Frage nach Deutschland zurückkehren würde, um da? Leben eine! wirklichen GrandseigneurZ zu sührcn. Augenblick lich hinderten ihn an diesem Vorhaben hauptsächlich einige verbissene Leute, die im Besitz mehrerer von ihm nicht hin länglich berücksichtigter Ehrenschkine wa. ren. Den Schluß der Tafelrund bild, ten außer oerschikdenen unbedeutenderen Größen zwei Brüder, bayerische Barone, di ist vor kurzer Zeit von Afrika her übergekommen waren, wo sie schon einen fünfjährigen Kursus in der französischen Fremdenlegion durchgemacht hatten. Herr Schwanz hatt dieser erlauchten Gesellschaft soeben feinen Plan mit der ihm angeborenen Beredtsamkett ausein. andergesetzt; wie in tiefes Sinnen oer, funken, leerte er dann das BterglaS sei neS Nachbarn und kräuftlt nachlässig sei nen bemerkenswerten blonden Schnurr, bsrt. .FS bleib"! also dabei, sagte erschließ, lich, wir haben den Verein gegründet; wir Alle, die wir hier sitzen, sind Mit. glieder, jeder neu Eintretend zahlt in Faß Bier als Einstand. Paßt auf, da kommen gerade zwei Neue!' Zwei junge Mauner, die gerade inge, troffen waren und ihr Papier dem Commandanten de WerbedepotS zur Prüfung vorgelegt hatten, warn in die Kantine getreten und sahen sich ziemlich scheu und neugierig um. Herr Schwarz näherte sich ihnen mit der Grandezza i neöTambourmazors und berührte grüßend sein Käppi. .Meine Herren,' sagt r würdevoll, .Sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach hier fremd und gleich uns Allen von dem Gedanken beseelt, in Jadien drüben die goldenenGeneralS-Epaulettenzu robern. Gestatten Sie mir, daß ich mich Ihnen vorstelle ich heiße Schwarz, bekleid augenblicklich neben meinen anderen Aem tern und Ehrenämtern auch den hervor, ragenden Posten des ersten Präsidenten de deutsche Club, der hier seit alter Zeit besteht. ES ist für jeden Deutschen von unabsehbarer Wichtigkeit, diesem Verein beizutreten. Sie haben al Ein stand Jeder nur ein Faß Bier zu zahlen, und wenn Sie mit diesen Bedingungen einvkrstandk sind, werde ich mir die Freiheit veea, Sie mit den übriger. Mitgliedern bekannt zu machen; die an dirweiligen Statuten de ßlull werden Ihnen später mitgelheil'. we-den. AIs bitte!' Herr Schwarz hatte mit unerbittlichem Ernst und zwar in einem Tone gespro. chen, der Widerspruch überhaupt nicht uließ; die beiden jungen Männer ließen sich willig der Tafelrund xräsenttrea und am Abend wurden richtig die beiden Fässer aus da Blühen und Gedeihen de deut, schen Verein getrunken. Aber di un mäßig Zecherei sand immer neu Be gründung und hörte nicht aus, bi von dem Handgeld, welch; di Ankömmlinge erhallen, nach etlichen Tagen kein Pfennig mehr in ihren Taschen war. Herr Schwarz war unermüdlich thärig, um in gleicher Weise neue Mitglieder für seinen Verein zu gewinnen. Endlich brach der groß Tag an, an welchem sich der Herr Vorsitzende und mit ihm der ganze teutsche Verein nach den Kolonien einschiffen sollte. Von Harder. 9? ging I mit der Eisenbahn nach Am fterdam, hier würd da Detachement ohne weiter Ceremonien in das Zwischen deck eine großen OftiuiikllfhllS er laden. Die Uederfahrt vollzog sich für Herrn Schwarz und seinen Verein ohn bemer. kenlmerthere Zwischensälle. Neu Mit. glieder wartn au dem Ocean nicht her anzuziehen und so konnte daher, bei jedem Mangel an Geld und Bier, von einer ferneren VereinZthätigkeit schwerlich mehr die Rede sei. Nach sieben langen Wochen verkündeten Kanonenschüsse, daß man endlich aus der Rhede von Batavia angekommen war. Eine Minute später suchten di riksigen Anker raffelnd den Grund, mit einem kräftigen Hurrah nahm das Detachement Abschied von dem Schiffskoloß. Gegen Abend desselben Tage befand man sich bereit in den Kasernen von Meefter Cor, nelis, einer Militärksloni in der Nähe von Batavia. Am folgenden Morgen sollt die Ab. theilung, bevor sie dem Kommandanten vorgestellt wurde, durch einen in der ganzen Armee bekannten Lieutenant, dem dieser besondere Dienst schon seit Jahren oblag, inspizirt erde, bei welcher Ge legenheit ein jeder von den jungen Söh. nen des Mar sein besondere Wünsche vortragen durste. Herr Dumortier, so hieß der Ossizier, schritt auf seinen langen, weit über das irdische Maß hinausragenden Beinen auf dem Kasernenhof auf und nieder. Es war allerdings ein Herr, der wenig Per. trauen einflößte. Alle Soldaten wußten zittkrnd von der Reichhaltigkeit feiner Kernftüche zu erzähle; aus seinem fal, tenreichen, vergilbten Gesicht, welche zur Hälft von inem riesigen Schnurr bart verdeckt wurde, war Alle zu lesen, nur nicht die sanften Zeichen des Ent gegenkommenS und de Mitleid! für feine Untergebenen. Knurrend und bär beißig sah er zu, ci die Unteroffizier sich bemühten, auZ cera Haufen der Sie. kruten. eine Kolonne von zwei Gliedern zu formtreu. Herr Dumortier rhob seine Stimme zu surchlbaremGeirüll, schimpfte alle Flüche der gebräuchlichen eurcxäi schen Sprachen herunter und fragte dann schließlich, zuerst holländisch, dann deutsch und französisch, ob sich unter den ,Lüm mein' Musikanten, Büchsenmacher oder Gemehrarbeiter befände. Ein lautlase Stille hatte sich über di Truppe gelagert; Niemand wagte laut zu athmen. Der Gewaltige, der ander Sterbliche um eines Haupte? Länge über ragt, nähert sich dem rechten Flüge, um die Einzelnen nach ihren besonderen Wünschen zu befrage. Der Eine sagte mit schüchterner Stimme Dieses, der Andere Jene; der Lieutenant war end lich in di Nähe dkZ ersten Präsidenten des deutschen Klubs gekommen. Nsch fünf oder sechs Soldaten trennten ihz von dieser zukünftige Zierde des indi, schen HeereS, als Herr Schwarz ccha Weiteres aus dem Glied heraustrat und den Lieutenant, de? im erste Augenblick ob dieser Dreistigkeit die Sprache verlor, mit lauter Stimme anredkte. .Herr Lieutenant,' begann r, .ich möchte mir in aller Bescheidenheit einigt Bmerkungn erlauben. Mttn Nam ist Schwarz, ich bin Apotheker und habe mtin Lehr und Studienzeit in meinem Heimathlande glänzend bestanden; ich möchte sie augenblicklich nur darauf auf. merksam machen, daß ich keineswegs g, sonnen bin, mich hier als Kanonenfutter gebrauchen zu lassen. Ich wünsche dort drüben' Herr Schwarz macht ine Handbeweguvg nach der Richtung, wa das MilitärLazarlh vermuthetz .ich möchte dort drüben unter möglichst ge ringe Zeitverlust al Apotheker arge stellt werden, und Si können sich meiner ewigen Dankbarkeit für versichert halten, wenn ich in dieser Angelegenheit Ihre gütige Protektion nicht vergebens ange, rufen habe.' Herr Schwarz hat! geendet und sah den Lieutenant mit unschuldSvoller Freundlichkeit an. Keine Muskel zuckte in seinem Gesicht. Der Litenant. der kirschdraun geworden war vor Zc?, fand zuerst kaum Worte, dann bedeutet er Herrn Schwarz, deß er 3 al Im In. tkress skinkr kigki'en Person lie gend betrachte, wenn Herr Schwarz ehr. sernerweitige rednerische Auslassungen seine Platz aussuche und wie alle An deren die Anordnungen einer weisen rnili. tärischen Oberbehörde abwarten würde. Der Appell verlief ohn weiter StZ. rung; der Lieutenant machte sich einige Notizen, di Mannschafln würd vor läufig entlassen. Auch Herr Schwarz trollte sich, r sucht skinen Strshsack auf und inftallirt sich auf seiner Lagnftatt mit der Gelassenheit eines Mannt, dr bereits in Jahrzehnt antr dkm Aezua. tor verbracht hat und sich gegen all Ge. fahren gefeit glaubt. Natürlich proxhe. zeiten ihm die hemsligen Mitglieder de! deut' jkz KI-!Z all er.? gliche Asnehm. lichkei'.eu US Il.ilüärftrcszt'kZbuchkl: Freiherr s:Z Larz,iz ginq s,gar so weit, cice scni: zukünftige Gil:er daraufhin zu ve:!:u, daß Herr Schwaiz in den nächsten iruOdwar,j!z Ständen krieg. gerich'.'.ich erschien werde llrd. Statt :tta wa: Hrrr Schwarz am folgenden Tage Eleve in de? Apolheke de große, Ml'.itär.Lazareth. Her? Schivarz machte ezl'chiedn: Ear riere. Man sprach z,ar bald genug in der Garnison davon, dah der ehemalige Präsidknt de, du:sche.i Club, eine klet. nen Pri?a!handel in Opium ued Chinin mit chinesisch Liebhabern unterhielt deffen Objekt: er, um überüssige Wei. terunzzn zu vermeiden, den Beständen d:Z Lazarelh ntnah. Indessen giebt e ja überall bös Zungen ar.d auf leere Redensarten ist nt viel zu geben. Herr Schwarz trug allerdings ewku sehr feinen Civilanzug, aber 3 war ja auch möglich, daß ihm der Freiherr von Lorzwitz aus seikiem Laaroermögea eine größere An leihe gewährt hatte. Kurzum, der Pil. lendreher war neben seinen .-.deren Ob liegenhelten !n recht kurze? Zeit zum Aufseher dir .Leichenkammer' aufgestie. gen, e.n Posten, der in den indischen La. zarethen on großer Wichtigkeit ist, weil von dort häusig einzelne Letchentheile, in Spiritus xräparirt, nach der helländi, schen medizinisch: Hochschule zu Stu, dienzwkckkg 5bersazdt werd: müfftn. Nun gab e sich, daß in dem Lazareth in inläadtscher Soldat behandelt wurde, der tht ganz abnorme Schädeldiidung besaß. Dem armn Teufe! war nicht mehr zu helsen, seine Tagt waren gezählt und eines Tage? nahm er zärtliche Ab schied vZ feinem brauntnWeiie. da! ein Merze Th.'ärea vergoß, bch schen im neuen Liebhabe? in öieseioe hatte. Dann verdrehte der Kranke di Augen in schrecklicher Weise, lezt sich auf d!Sit und verschied ohn ferner Feierlichkeiten. An tiefern Vorfall wär an sich nichts Bemerkenswerte gewesen, wenn bin der todte Krieg:? nicht inen so außerge, wöhnlichen Schädel hinterla-sen hätte. Schon bet seinen Lebzeiten waren sämmt. licht Aerzt, deren wohl ein halbe Dutzend in dem Lazareth thätig waren, mit Herrn Schwarz in Verbindung getre. ten litib es. n Jeder hatte dt? Stütze der ärztlichen Wtfseafchaft, die sich in Herrn Schwarz vkrkZrperte, ohne Torsiffen drr Anderen eine namhafte Belohnung ange. beten, wenn Herr Schwarz gerade ihm den Tchädt! des todten MannZ zu Prt, vatzwecken überlieferu würde. Wenige Tage fxä::r. als der brau Mann diese irdische Jammerthal mit dem unbekann. tn Jt7.seiiZ vertauscht hatt, erhielt jeder de? Htrren Aerzte von Herrn Schwarz einen wehlxräparirten Schädel, an wel. chem si ganz nach den Eingzbnngen ihrer Phantasie Messungen vornehme und aus diesm Schlüsse zichen konnt, die für die weitere Entwickelung der Schädellehre gewiz von unschätzbarem Werlhe waren. Unglücklicherweise brüstet, sich bei einer ärztlicher. Confere?z ein jüngere: Kollege mit den Entdeckungen, di: r an Im be, wußte Schldel g:cht haben wollte, und als nunmehr die anderen Herrschaf ten dtiheuerttn, daz jeder 33 ihnen den ächtn Schädel allein besäße, brachen für Herrn Schwarz rinig: trübseixe Augen, blicke an. Nach einer läager glänzende Verthidig'ZNZZreb:, di: zn dem Be schuldigt: gehalten wurde, hielten eZ die Aerzte sH: zeitgemäß, von dem Vorfall nicht viel Aufhebens zu machen, weil die Laienwelt sonst auf den Gedanke kom me ZZnzte, daß man nicht fetner mit unskhlba'.:? Sicherheit ärztlichen Indizien ElauZm schenken dilrf:. Zun verfüzte Herr Schwarz nebt ver schiedizez anderen Vorräthen über einige Fäßchm voll Spiritus, die dazu kestiäimt waren, gewiff Präparat aufzubewah. xts. Dtefer Spiritus sollte den pharma. celitifchen Helden :ha!: 6:3 Herrn Schrcarz :in Siel setzen. Und da! kam so: Der bewährte LereinZleiter hattk eine besznderz Vorliebe für all alkehilischen Getränk:. E lag also nichts näher, als daß er den ihm anvertraute Spiri tuS zu Genllßzweck: umzuwandeln auf 1:3 E'ifrtgftk btfir?bt war. E gelang ihm das über alle Erwart: gut. Eines Tag:S erhielt Freiherr vs Borgmitz von dem ehemalig: CluSpräsidente ein BrikfchkS, welche? sie den ganzen d:ut kchea Verein ine Einladung zu einer klei nen Festlichkeit, die in dr Wohuung de Herr Schwarz abgehalten werden sollt, nthielt. Die Herren war: gerade vom Erercire zurückgekehrt, wo ihnen hollä. difche Unt:rossijiere den Unterschied zi schen recht? und linkZ klar zu machen versucht hatten. Die Einladusg urd: mit Jubel auf, genommen und kurze Zeit darauf fand sich die Tafelrunde in dem festlich deko. ritten Ciübchea d:S Her: Schwarz zu fammen. Das Zimmer lag zwar neben der Todtenkamm:?, da schwäch! jedoch de erhebenden Eindruck keineswegs ad. Herr Schwarz hatt: fein Betttuch über den Tisch gedreitüt und auf demselben be fand: sich mehr: Flasche, au denen die verschied:: Liqueure verführerisch erglänzt:. Der Präsident macht mit Würde und Geschick den Wirth: bald zählte Herr Wacht wieder ooa seinen Erlebniffen al! Referoeli:ut:nant; Herr Schlkicher er. morde! sein: Gegner dutzendweise; die Güter des Herrn tia Borgwitz nahmen die Dimensionen mäßig Prsoinze an kurzum, als ma sich in später Abend, stund: trennte, war man darüber einig, daß Her? Schwarz einer de? hervor, razendsten Li?ueurfabrikan!t der Reu zeit wäre, und als diese: di Herren zum folgenden Tge wieder einlud, hat! r all Mühe, die Mitglieder d:Z ehemaligen V?reinZ von tittn überlauten Hurrah abzuha't:. T? trank man in: Wzch hindurch, bildn letzt Tr?xsn au dem Fäßchea verzehrt war. Unglücklicherweise hielt! der Chefarzt gerade' ine Revision de Lazareth ab und er kam auch zu Herrn Schwarz und zum Leichen spiritu, dessen gänzliche Fehlen entdeckt wurde. Herr Schwarz wollte wiederum eine länger Redt halten; aber der Che'arzt war leider unzugänglich: möglich, daß er damal auch inen gefälschten Schädel erhalten hatte. Er steck! den Präsiden ten auf viel Tag ia strengen Arrest, ließ ihn in di zweit Klaff de Svlda tnflande ersetzen und al Soldaten zveiter Klaff nach dem Mollukken, dem Grabe der Europäer, tranSportiren. Seit dieser Zeit hat man nie wieder etwa von Herrn Schwarz gehört; der deutsche Verein löste sich allmählig in seine Bestandtheile auf, einzelnen von den Mitgliedern aber blieb die Erinne rung an den Präsidenten und Liueur sabrikanten noch manche Jahr. Dichter und Schuster. Humoreste von Rob. Milch. Der junge Mann machte in nervöser Erregung Toilette. Noch ein letzter küh ner Schwung mit Kamm und Bürste, noch einmal die Schnurrbartspitzen mit dem kleinen Taschenbürftchen in die Höhe gezwirbelt, dann schlüpfte er in den Frack und legte vor dem Spiegel die schwarz Kraoatt an. Mit glühenden Augen und bleichen Zügen starrte ihm sein Ebenbild darau entgegen, während sein Hände nervös zitternd an der Binde nestelten. El war auch kein Kleinigkeit, wa ihn erwartete, ein wichtiger Vorgang in seinem jungen Leben. Sein erste Stück wurde aufgeführt. Schmückte er sich zu einem Freuden oder Letchenfefte? Wer ihm schon jetzt die Antwort hätte geben können! Endlich hatte er e durchgesetzt, wonach sich sein Herz schon lange sehnte, seit er in Berlin festen Fuß gefaßt. E war zwar nur ein Einakter in seinem Schreibtisch lagen ein dreiaktige Lust, spiel und Invieraktige Schauspiel fertig da aber e war doch ein Anfang; und der Direktor .seine' Theater hatte ihm Aussichten für dies größeren Arbeiten gemacht, fall der erste Versuch günstig aussielt. Unten auf der Straße fetzt sich Gro. mann in in Droschke und fuhr zunächst zum Friseur, um sich den Schnurrbart noch inmal .ausziehen' zu lassen, dann zu seinem Schuster, bei dem er sich zu dem feierlichen Erelgniß ein Paar neue Lackschuhe bestellt halte. Sie paßten vor tresflich ausnahmsweise bezahlte er sie auch gleich, da er in der Galalaune mar und schon wollte er davon eilen, als ihm einfiel, er habe noch in Billet in der Tasche, das er noch nicht verschenkt, um im letzten Moment noch jemand damit beglücken zu können, ehe S verfiel. Meister Knieriem war ein stattlicher jün gerer Mann, der in seinem SonotagSha bit ganz nobel aussah. ,Na, Meister, haben Sie Lust, sich heute Abend mein Stück anzusehen? Sie wissen doch, eS wird am X. Theater auf. geführt.' ,O, Herr Gromann würde wich sehr freuen!' ,Na da, dann machen Sie sich fein SonntagSnachmittagS-AuSgehanzug . . eS ist zweites Parquet. Beeilen Sie sich aber, sonst kommen Sie zu spät! Sie können auch klatschen. Wenn nicht gerade gepfiffen wird, können Sie zum Schlüsse auch meinen Namen rufen !' Besorgen wir macheg wir alles pickfein, Herr Gromann! Mein Freund Lehmann hat mich auch schon mal zu so etwas mitgenommen, draußen im Natto nalthester. Den Dichter habe wir auch mächtig 'rausgerufen. Na sehen Sie sich mal di Händ an, Herr Doktor'.' .Na, schön, aber vorsichtig!' .Keine Bange wird prompt ge macht !' Mit freundlichem Gruß verließ der Dichter den Laden. ....Der Einakter Gromann': .Ihr kleines Geheimniß' war vorüber; der Vorhang rauschte nieder. Die Zuschauer hatten sich ziemlich gut amüstrt, man hatte gelacht, man klatschte also auch, und mit Hilfe iniger Freund de Theaters und des Dichters wurde Gro mann sogar gerufen. Der Direktor und die Schauspieler drückten ihm gratulirend bi Hände, und so nahm er mit einem seligen Gefühl in der kleinen Seitenloge de Direktor Platz, um da nachfolgende größer Lustspiel mit ruhigem Behagen zu genießen. E war ein ältere Lustspiel eine längst Verdorbenen, das man wieder neu einftudirt hatte. Auch dies bewährte alte Stück gefiel, man rief die Schau fxieler nach jedem Akt hervor, auch am Schluß. Eben dämpfte sich der Applau er wird sich auch für inen längst verstorbenen Autor besonder! echauffirev! einige Zuschauer hatte bereit die Logenthüren geöffnet, als plötzlich ein langer, einfach gekleideter Mann, der wie wüthend applaudirt hatte, sich in seiner vollen Länge rhob und mit einer wahren Löwenftimme: .Gromann, Gromann, Dichter. Dichter!' in' HauS brüllte. Der Applaus verstummte mit einem Schlage; die Hinausgehenden drehten sich wieder um. .Um GolteSmillen, wer ist denn das?' rief erschrocken und erzürnt der Direktor. Gromann fuhr sich verzweifelt in seine Dichterlocken. .Mein Schuster ist'S, dem ich ein Billet geschenkt. Der Unglücksmensch hat jedenfalls während meine Stücke geschlafen, nun scheint er aufgewacht zu sein und glaubt da alt Lustspiel ist von mir!' Am anderen Tcge lach' ganz Berlin über de Dichter und seinen Schuster, Aber eine besser Reklaui hätt er sich nicht wünschen ttnnea d.i Slückchen machte olle Häuser. gig geschichtlich deukwirdiger ?lak. Ungefähr zwei Meilen unterbalb von Bkrkel? in Virgtvie liegt Westover, wohin Richmonder deutscht Sänger kürz, lich ine Dampferfahrt unternahmen, um da Pfiagftseft zu begehen. Bereit im Jahr 1622 ist Wests? sn Sir John Paultt angelegt und seitdem ia der Ge schichte de Staate? Lilginien oft genannt worden. Da jetzt noch vorhandene große Herrenhaus wurde bereit im Jahr 1737 von Oberst Wm. B?rd erbaut, der Richmoad später gründete und dessen Na. men noch heute eine der größten Inseln im Jame River trägt, die zwischen Rich mond und Manchester liegt. Von West over au trat auch einst Beaedtct Arnold an der Spitze britischer Truppen seinen Zug nach R ich mond an, da er einzuneh men gedacht; aber anstatt Ruhm und Ehren sand er bekanntlich' den Tod de Verräth;. Westover ist noch heute im Besitze von Major A. H. Drewr?, dessen Vertheidigung de von ihm befestigten nahen Drewro' Bluff ein Stück ia dr Geschichte der Vertheidigung RichmondZ in unserem letzten Kriege bildet. An fast alle Orte am JameZ River, die dieRich monder Sänge? bet ihrer Fahrt berühr ten, knüpfen sich geschichtliche Erinneru gen, sowohl au der Colonialzeit her, wi au den Tagen de Bürgerkriege, und wenige Gegenden unsere? noch so jungen Lande biete so viele Anhalts punkte für geschichtliche Rückblicke, wie dieser Theil de stolzen VirgtnienZ. Eine WoSltüäieri. Die Gesellschaft zur Ermuthigunz der Wohlthätigkeit in Pari hat in einer von etwa 3000 Personen besuchte Versamm lung der Frau Heine-Furtado, Schwie germutter de Fürsten von Monaco, di. selbe große Medaille zuerkannt, welche sie nach der Katastrophe von Borkt an die Kaiserin von Rußland sendete. Frau Heine.Furtado, die an der Spitze aller WohlthätigkeitSwerke In Part sieht, läßt alljährlich mehr al 200,0C0 Franc an di Armen der französische Haupt, ftadt vertheilen. Unter Anderem hat sie in Vaugirand ein ArmenApothe! er. richtet, die der Arbeiterbevölkerung ge radezu unschätzbare Dienste erweist. Eine Reihe eigen angestellter Aerzte verab. folgt daselbst all erdenklichen Arzneien, Verbandzeug, leitet die Behandlung Kranker, opplicirt ihnen Wasserkuren und nimmt auch Operationen vor. Bin. nen 10 Jahren sind an dieser Anstalt 1,800,000 Medikamente grati gegeben worden, ferner 200,000 Mahlzeiten an solche erkrankt Kinder, für deren gänz. liche Wiederherstellung eine kräftigend Nahrung sich als nothwendig erwies. Frau Heine.Furtado hat sich die besagt: Auszeichnung wohl verdient. Aas keSend Skelett. Vor etwa 50 Jahren lebte in Older bürg ein Arzt, Dr. Lüttmann, de? wegen seiner außerordentlichen Magerkeit in der ganzen Stadt bekannt war. Eines Tage? erhielt er den Besuch eine? Bauern, den das Dienstmädchen mit dem Bemerken, der Doktor wurde gleich komme, in da Sprechzimmer eintreten ließ. Kaum aber hatt das Bäukrlkin die Schwelle über schritten, als eS beim Anblick eine? im Zimmer aufgestellten Skelett einen lau ten Schrei ausstieß und eiligst die Flucht ergriff. Einige Stunden später stand der Arzt am Fenster feine Zimmer, als da Dienstmädchen ihn darauf aufmerk fam macht, dort drüben gehe ja der Bauer, der ihn heute Morgen habe kon sultiren wollen. Schnell trat Lüttmann auf die Straße und rief dem Bauer zu: .Heda, guter Freund, Ihr wolltet mich ja wohl heute Morgen sprechen?' Blei, ben Sie mir vom Leibe,' schrie daZ Bäuerlein entsetzt, .ich hab' Sie heut Morgen schon gesehen, wie Sie noch kein Hemd anhatten.' Mit gleicher Münze gezalKtt. Gustav III., König von Schweben, hatte dm Dichter Bellmann feine beson der Gunst geschenkt. Di Eigenheiten de Dichter zogen ihm jedoch di Ua gnade des König zu, so daß er das Zim mer des König nicht mehr betreten dürfte und in feiner Wohnung für den König arbeiten mußte, denn Bellmann war auch ein gewandter Arbeiter in Verwaltung;, fachen. Als der König eines TageS an Bellmann'S Wohnung vorbetritt, sah er an dem Fenster feine! Zimmers eine Lei. ter angelegt, auf der Leiter stand ia Barbier und rasirte Bkllman, der den Kopf zum Fenster herausstreckte. Der König rief hinauf: .Bellmann! Was bedeutet das?' Der Dichter rief herun ter: .Eure Majestät, mein Barbier ist in Ungnade gefallen, er darf meine Schwelle nicht mehr betreten; ich kann aber ohne den Kerl nicht fertig werden!' Diesem glücklichen Witz hatt der Dichter seine Restitution zu danken. Vsftscher Heljorsam. Bei der großen Ueberschwemmung zu Petersburg im Jahre 1323 schwamm ein Schildmache auf ihrem von den Fluthen umgestürzten und fortgerissenen Schilder, Hause, und war auf dem Punkte, in die sem seltsamen Fahrzeuge unterzugehen, als sie vor dem kaiserlichen Palast vor beikam und de Kaiser Alerande? an einem Fenster stehen sah; jede Gefahr vergessend, ergreift der Soldat sein Ge ehr, richtet sich auf, xräfentirt vor dem Kaiser und verschwindet im Wasser. Zu TarsuS, in der Türkei, ist die Cholera gebrochen. $.:r.t jäte pir!f. Baron (um Heiralhivermüller) , . . Glauben Sie also wirklich, daß da! giäuleta für mich passen würd?' Hetrathksermittler : .Und eb '. Da ist in Mädchen, a den in jeder Gläubiger seine Freud ha ben kann!' VXiir-. A : , . .Kenne Sie d:n Herr per sönlich?' B: .Nein nur ttltphzaischl Ei msS.'rn Kte. Frau : ,Dr Kli schreit ebe? h.utt ununterbrochen!' Mann: .Sollte der jetzt schon mit der Wahl feiner Eiter uniufriede sein?!' .24 Jahr erheirathet und jedel Jahr dir Wohnung gewechselt? ! Da könne Sie ja nächste Jahr Ihr: qu ecksil b r n e Hochzeit seiern!' Iv!er'?r:it,. Hauflcer (der vom stille Theilhaber einer Firma hinaukerpedirt wurde): .Schwindel, elender! Gibt er sich au al stiller Theilhaber und ist nun doch mit im G schüft' thätig!' k N N!M7ZZ. Baroa (zu seinem Förster): ,Wi bleibt denn der Herr Commeczienrath?' Förster: .Der schießt schon eine halb Stund da hinten a einem Hasen 'rum!' $t';m Zlärncitarij. Gast: .Was kostet eir.t Portig Schinken?' Baueruwirth : .Auf de? Hand ge bracht 22 Pfennig', auf dem Teller 2S, mit Serviette 27, im Papier 30 Pfen nig'!' pein!:e Situation. Herr (der sehr krumme Deine hat, zum Photographen): .AlleWktter, eilen Sie sich etwas., länger kann ich die Kniee nicht mehr zusammendrücken I' Au; in Käsern:. Unterof5jier (der bei einem Etnjähri gen bemerkt, daß dieser feinen Rock nicht vollständig zugeknöpft hat): .Ihnen scheint eS wegen dem ine Jahr gar nicht der Mühe werth zu sein, sich den Rock zuzuknöpfen!?' lllm?en'!Ilgn!oz. .Jetzt hab' ich aber fcho Schulde wi Heu l Beim Wirth, beim Schuster, beim Schneider, beim Schnappsbrenner sogar bei alle Kellnerinnen! Nun ist' aber die höchste Zeit, daß ich wen anpump'l' Maßstab. Schmuser (zum Bauern): .Dem Ha. eS darfst Du Deine Tochter nicht geben l Schau', er hat bloi sechs Paar Ochsen im Stall, und Du hast Deine schzbn! Da wär' ja eine söge nannte Mesalliance!' Anspruazjlss. Meister : .Wer hat den auf die Rech, nung vom Herrn Baron den große Fettfltcktn gemocht?' Lehriunge: .Ich nicht, Meister ab:? abfchleck'n möcht' ich ihn schoa!' Unanz.'neh i:e HuIZ. Pferdehändler : .Nun, Silberstei. hat Si der Baron nicht fjfort hinaus, serf lassen, als Sie ihn wegen Zah lung. für den Schimmel gemahnt haben? ' Buchhalter : .Wie heißt hinauswerfe lassen? Im G kg theil, r hat mir sogar gesagt, ich soll noch mal kommen!' cLrsge Praxis. Ein junger Arzt läßt sich in der Rest, benz nieder. Da seine Geldmittel etwa! kapp sind, hat er im Wartezimmer nur einen Stuhl. Eine TageS finden sich zwei Patien tn In. .Ach', sagt der Dienr zum zweite Patienten, .wart: Sie nur eine Moment ich bring' Ihnen gleich einen Stuhl l Wir sind halt jetzt auf so ine Mass Patt nten noch nicht eingerichtet!' Lin: asgezeichiizts pattqie. Frl. Maud (zu einer Bekannten) .Sie kennen doch Charlie Smith, de dort drüben Frl. Madison die Cour macht? Eine auSgezeicknet Parthit!' Frl. Mabel: .So?' Frl. Maud: .Ja. er ist schrecklich reich und schrecklich dumml' Vorschlag. .Du, Otto, gieb mir die Hälfte von Deinem Apfel ab; dann zeige ich Dir auch meine schlimme Hand!' Sni.'it.Ie!. Frau (zu dem heimkehrenden Mann) : .Jetzt ist'S drei; um zwei Uhr wolltest Du zu Hause sein!' Mann (lallend): .Gewiß wollte ich, aber das Könne .... aus der Kneipe bi ich früh genug fortgegangen!' La lättsn gauderr Ii'.nz. Mudder: .Na, Körling. wist Du en Appelftuten hewwen?' Jung: .Ja. Mudding!' Mudder: .Oder fall ick Di'ne Zirup. femmel gewen?' Jung:. Ja. Mudding!' Mudder: .Oder magst Du nich leiwer en Zuckerkringel?' Jung: .Ja, Mudding!' Mudder: .Ach Gott, i dat e lütte gauden Jung! Allen mag '.'