Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 20, 1895, Image 8

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGER. Lincoln. Neb.
Sohalcs.
Js? :liii,a Smtch umrcc we.zen
Iuiiirnl)iit ui'6 :'iubstuiun' caljaM
ufb sur Polizeiiiation gtuaht, um bm
Kauich auSzuschlaien.
-if F. i'iunn, welcher 2:4'J UiMidif
11. Straße wht, wu,de am Xienitag
Abend aus dem Heimwege oon W'gcla
tretet it um H..M beraubt.
z. I. Bogen lwu.de I ü-iiik,
Zimmer im Lansig Block von Dieben
ein Bqud) abgestattet, die se,e ganze
Garderobe spurlos verschwinden ließen.
Dr. Vogt von Madison. Iowa,
der Baier der Herren Wilhelm und Ar
nold Vogt, weilte uiäkrend der verflos
(Jenen Woche in Lincoln.
Der Prinz von Wales wird,
wie miautet, wakrjcheinllch nach Amt
:ka kommen. Sehr bedauerlich sur
unsere Miflioniuiniien, dap er schon
veihiilaihet ist.
J Der Bindsadeiirus! ist also
jnnss!'n: 's I nur ein Wunder, das, er
sv lanqc gehalten hat bei der kasse
von pcrsaullein Material, was darin
oetsl, teilet war.
The Western Manusacliiring
Ijompann hat Pleite gemacht und stellen
sich die Verbindlichkeiten aus 00,i00.
Dieses Etablissement ist kein Mosher
fcfci'H Schwindel zum Opser gefallen.
j:f" Michigan hat die vor einigen
Jahren abgeschasste Todesstrast wieder
e,ges ührt. hat seine Rechnung
nicht dabei gesunden, den Herren Min
dei n da todten ganz allein zu iibei
lassen.
l$T Das ftind des Herrn Fred
Vogt, welches jüngst aus dem Leben ge
schieden, wurde am Freilag Nichmiltag
zur legten Ruhe bestallet. l5s hatte
sich viele Deutschen eingesunden. um der
Entschlafenen das letzte Geleite zu geben.
Die MeKell'sche Hollhandlung
wird am 1. Jnlr, das Geschäft an den
Jiagel hängen, da die heiler des Unter
ehmenS in Folge der grobe(5vlieurren;
keine Luft mehr verspüren, sich für einen
so winzigen Profit, wie in der letzten
Zeit, der Branche zu widme.
lT In der letzten Ausgabe brachten
wir eine Schilderung des im Lansing'
scheu Theater ausgesührten Oratoriums
von Haudu die Schöpfung." in mcl
cher es heijzen sollte: Der Komponist
Haudu ist der Schöpscr der modernen
Form der Instrumental - Musik.
I3T 'An, Freilag machte uns Herr
Professor Eduard Dmorzak von Omaha
in unserm Sanktum eiiun Besuch und
überreichte uns der rühmlichst bekannte
virtuose, einen für den ..Ncbraöka
Staats - Anzeiger componirtcn Marsch.
Dem gemüthlichen Oesterreich, welcher
in der musikalischen Welt der Metropole
unseres Staates den Ton giebt, spre.
chcn wir für die uns erwiesene Auf.
mcrksamkcit au dieser Stelle unsern
herzlichsten Dank aus.
Ein gewisser Mursin und B.
E. Betts nahmen bei einer Kahnfahrt
auf dem Lake (Burlington Beach)
ein unsreiwilligcs Bad, indem das Fahr
zeug umschlug. Die Scehelden waren
ahe daran, in den blauen Fluthen ihr
Grab zu finden, wenn die Nettungsver
suche nicht mit großer Energie betrieben
worden wären. Wer nicht schwimmen
kaun, soll sich nicht so leichtsinnig der
Gefahr aussetzen, da das Wasser ein sehr
trügerisches Element ist und bekanntlich
auch keine Balken hat.
53?" Die Architekten I. Tylcr &
Sohn werden den Haupteingang des
Hcipolsheimer'schen Ladens so Prächtig
verzieren, daß kein anderes Geschäft des
StaaleS in dieser Beziehung mit dcm in
Rede stehenden sich messen könnte. Die
Firma wird einen electrischen Fächer
aufstellen lassen, so daß die ausgedehn
teil Räume no der Hitze verschont blei
den, wodurch sich der Aufenthalt in dem
Geschäfte für das Publikum zu einem
angcncymen gestalten wird. Da Herr
Herpolsheimer eine Besuchsreise nach sei
ner alten Heimath Schlesien angetreten
bat, so leitet Herr Otto Mohrenstecher,
der fleißige und gewandte Compagnon,
das große Geschäft, welches von keinem
dieser Branche in Nebraska bis dato
übclflüzclt wurde.
13s Feind! jeder Sentimental tät
ist offenbar eine ländliche Schöne, welche
einem Heirathsbureau folgendes Schrei
bc geschickt hat: ..Theurer Herr! Hier
n'it ihue ich ihnen z wissen, daß ich eine
W!w von 13 wahlgkbornen Kindern
bin und d.ei Ehemänner gehabt habe,
' die sämmtlich in Frieden, obwohl Jeder
in seiner eigenen Manier, dahingegan
gen sind. Ich besitze eine kleine Farm
und möchle mir wohl einen vierten Gat
tcn anschaffen, wenn ich ein junges
Ercmplar nachgewiesen bekommen
könnte. Ein alter, dickköpfiger, trocken
Häring thut's nicht, ihn würde ich nicht
nehmen. Solche, die das Kühemelken
undMistsahren verstehe, werden vorge
zogen. $10 Kommission für Sie, wenn
Sie mir einen passenden Kerl zusenden."
IST" Vor einigen Tagen erhielten
wir einen Brief unseres Freundes Carl
Pilschke aus Moskau, der alten Haupt
siadt Nußlands, aus welchen wir erse
den, daß der gemüthliche Landsmann
von Dessau binnen Kuizem nach Lon
dv reisen wird, um dort eine hervorra
giiidc Stellung bei der Diebenec Bank
zu llbcrii'hmen. Gleichzeitig wurde
uns die angenehme Nachricht, daß Herr
Ä, R. Schade, welcher unserem Freund
Pirschte damals in Lincoln einen Besuch
abstattete, , bühnenlilerarischen Kreisen
Londons ein? hervorragende Rolle spielt,
und mit dem berühmten eng'ischen
Schauspieler Ehas. Wundham sehr eng
liill ist. Der Einladung unseres Freun
des weroen wir, falls wir im Lause der
Zeit unserer Heimalh einen Besuch abstat
ten sollten, Folge leisten. Wir wurden uns
in Gesellschaft der Herren Pitschke und
Schade i London gewiß recht köstlich
amüsiren, und uns bald von denStrapa
zenderSeereise erholen, so daß wir dann,
ach einem Aufenthalt von einigen Ta
gen in der Weltstadt an der Themse
über Calais und Paris in rosigster
Stiinniuiig die Reis' nach den fagenum
mobcncn Ufern dcg Rheins anlrclen
könnten.
l'fm I" i . Hud'i,'! Uni sich am Ion
iiaiui Abend ritten p,tenil:.ifn Rauickj
uns verniiie. a'.i er am ruchsten M -qen
ai 'wa.lne. und eine silberne
Uhr.
He'.r I. P, At!s, ein anzese
heuer Bürger von Eoluindus. welcher
'eine Jua,enh am Rhein v'lledie. sprach
am Samstag in unserem Sanktum vor.
j-?" U'tiden sie an Rheumatizmu.
Neuralgie oder Gicht Wenn ja, so
probiren sie ..Perriu Davis Pain stil
ler". Er hilsi steig und bei suttematl
schen Gebrauch bringt er vollständige
Heilung. Machen sie einen Versuch
damit. Baden sie die aisieirten Theie
mit Pain Killer und wickeln ein damit
qe:rant!eS Tuch darum. Die wärmen
de schiiier;Iindernde Wirkung ist noch
lange nachher sühlbar.
1-4?" Die Engländer bekommen nach-,
ger ide eine Heidenangst vor uns Amcri
tanern, nur nicht in dem Sinne, wie die
Iiiigoes meinen, sondern i der Eigen;
schast der Konturrenlen aus den hriii
schen Märkle. D aß mit amerikanischen
Stieleln und selbst Wollenstossen iu
London unter llmttäuden ein gutes Gc
schäft gemacht meiden kaun, ist bekannt
TaS Neueste ist aber, daß meiner? Lon
douer und Llverpoolcr Heilungen aus
amerikanischem Holistosjpapier gedruckt
werden, weil dieS bedeutend billiger ist
als das englische Fabrikat.
I3f Die Herren Stittj&üiess, die
bekannten Händlei in Kolgialwaareil
und Delicaiessen, betreiben einen so g o
ßen Engroshandel in den verschiedensten
Sorten von Käsen nnd Würsten, wie
wohl kaum ein anderes Geschäft dieser
Bransch im Staate. Holeis sowohl wie
Familien können i diesem Geschäsle
('.Olt O. Str. gegenüber der Postosficc)
Alles erlangen und zwar sehr preiswiir
dig. so daß Niemand genöthigt ist, sich
dieserhalb nach Ehieago oder einer ande
ren Großstadt zu ivcnden, zumal die
Heirci, Bci!hKNess, wie bereits oben
bemerkt, nebe ihrem Detail - Geschäst
in GrocerieS auch als Wliolesale Dea
lers über eine immense Ausivahl der
beliebtesten und feinsten Delicatesse der
Saison verfügen.
fg Herr Mar Adler, Oniaha. wel
cher als Berichlerstalter der ,,Nei, Zjor
ter Slaats'Aeituug ud des ,, Nebraska
Staats Anzeigers unter den Iournali
sten des Landes eine vedeutenbe Rolle
spielt, ist ermächtigt worden, bei den
Distlietsgerichlen des Staates Nebras'
ka als Anwalt aufzutreten.
La Herr Adler das sog. Rigorosum
auf der Hochschule der Kaiserstadt an
der blauen Dr." glänzend bestanden
hat nnd in Wien mehrere Jahre als Iu
rist thälig gewesen ist, so wird der schnei
dige Herr gewiß recht bald sowohl in
Omaha wie im Staate sich einer ausze
dehnten Praxis zu ersicuen haben. Ganz
besonders können wir diesen Mann we
gen seiner Charatlercigenschaftcn als da
sind: Rechlschafsenheit und Mannesehre,
dem Deutschlhum des Staates in Pro
zeßangelegenheilcn wann empfehlen, zu
mal wir vollkommen überzeugt sind, daß
Herr Adler zu den hierzulande so be
liebten Kunstgüfsen behuss Plünderung
der Clienten niemals seine Zuflucht neh
nie wird.
15s Eine Ferienrcise nach den Fel
sengebirgen kann während dieses Som
mers schr billig unternoininen werden,
nämlich zu dem einfachen Fahrpreise mit
einem Zuschlage von für die Rund'
reise, welche günstige Bedingungen von
der ,,Great Rock Island Route" sür
die , .National Edueationnl Meeting" zu
Denver bewilligt weiden. Tickets wer
den auf allen Stationen der ganzen
Line am 4., S., ti. und 7. Juli verkauft
werden und haben dieselben bis Seplem
ber für die Rückreise Gültigkeit. Die
Pullmaii'schen Wagen, sowie die Bedie
nnng lassen in keiner Beziehung zu wün
schen übrig, Ein Ausflug nach Eolo'a
do ist nämlich niemals vollständig, wenn
Colorado Spring, Pike's Peak
und die Ma,itou Gegend nichi
besucht wurden, Nähere Äuskunst
bezl der Preise und Tickets
ertheilt der Lokalagent. Ein hübsches
Souvenir, genannt Tourist Teacher,"
welches eine vollständige Reiseschilderung
enthält und merthvolle Information
giebt, wird auf Wunsch übermittelt.
John S e b a st i a n, Gcnl. P. A.
Chicago, Jll.
23s Der dümmste Bauer" muß
der bei Lovelaud. Eal.. wohnende I. B.
Swan sein. Derselbe ha: die dickste
Kartofsel geräst", die jemals gewach
sen ist. Dieser mächlige Erdapfel von
der Sorte der Maggie Murphy's ist 28
Zoll lang, mißt 14 Zoll im Durchmesser
und wiegt nicht iveniger als 8,i Psund
und 10 Unzen. Herr Swan ist schon
seit Jahren dafür bekannt, riesenhasle
Früchte jeglicher Art im Garten und
Feld zu ziehen, mit dieser Kartoffel
aber dürfte er sich selbst überboten haben.
JgT" Zögere nicht, oder dn bist ver
loren! Ein gesunder Körper kann nur
durch reines Blut so bleiben, und dieses
wird nur durch zuträgliche Nahrung.
Luft und Bewegung erzeugt. Sobald
das Blut unrein wird, giebt dir die Na
tur in nicht mißzuverstehender Weise ei
ne Warnung: Unverdaulichkeit. Kopf
weh, Schlaflosigkeit oder vielleicht
Schmerz in einem Organ, das schwächer
als die anderen, hemmen die gestörte
Funktion vor dem Eintritt wirklicher
Krankheit. Der berühmteste und er
folgreichstcBllttregulator in der Welt
ist das alle, unter dem Namen St. Ber
nard Kröuterpille bekannte Heilmittel.
Zu 2.Z Zcnts bei Apothekern zu haben.
8100 Belohnung 100
T,e Leser dieser e,t:,nz iverocn st'
freuen zu lNahr?n, Las; ei weiqslenö cne
ge'urctitcie SranltK g't, welche 6ic
jcrfdiasi , allen chren -Btukn zu ,,e,tc tm
Stande ijt; Hall v aiar n r st oic ein
ziae lt bet ärzilichen Brudrrichast besann
ic positive Kur. Katarrh crsoroert als eine
Constitutioiisirancdc t eine constüulioiielle
BchanSluuc,. Hall'; Ratanh ur wird lii
r.erlich genommen und w'.kkt öirekt rfitf fio-j
Blut und die jchlciniiqen Oberflächen des
Tuslcmc'.cadurc!, die GiunMai. der Krank,
heit zeistörc, d ni d dem Valieiilen Kraft
gcdnd, indem sie die Conslilution der Kor
vcrs ausbaul und der Naiur in ihren, er
ke hilft. ?c E'genlliiimer Karen so viel
Vertrauen zu ihren Heilira'ten. das, sie 100
clognmia, für ledcn svall aibieien. den sie
zn turnen verfehlen La? euch eine Liste
von Zeugnissen kommen. Man arresfiK
F.J. llhenenTo,, Toledo. Z7l,io.
Lerkzust v"il a2'.'.'lp?Ü!tt:rn, 15:.
j" iV. D a5ion, welcher ji:: Fttilag
oi -t ''z:!oelneul Hjlcfmb beznadizi
wuide, vi om Bjmung .'lbfr.b an der
feJj"j!uM'iiil aus Cf.u Leben geschieden.
l-ff" 2ai Gebäude an der no5.,stl
chen Ecke der !.. und N. Ztr., wd ei
ner wesentlichen Reparatur uiitcrwoi
ten und wild dasselbe von einem Äpo
keker bezogen eiden.
lf" Durch einen unglücklichen Zu
fall nahm Forry W.Ensign einen halben
Lössel Earbolie aeid, wodurch sei Geist
uinnachlet ward. Vielleicht wird der
Knabe wieder hergestellt werden.
Herr H. Herpolskeimer hat
eine längere Besuchsrene nach Deutsch
land, England und Oesterreich angehe
ten und zwar behufs Erledigung von
Geschäften und zum Pergnügen.
Ola Nellon wuid: an der 13.
und N. Straße i einem bewußtlosen
Zustande auigesunden. Der Mann ist
wahrscheinlich in Folge des Durchg
hens der Pferde auö dem Wagen ge
schleudert worden. Die Verlel.'age
waren keine Kbensgefährliche.
ZJ3' Ein Trupp Indianer hat
im Westen der Stadt ein Lager bezoqn
und widmen sich die Frauen mit großem
Eiser der Bettelei, während der Patri
arch der Rothhäute sich mehr sür ,.Eash"
interessirt, weil er dies besser zur Besrie
digung seiner persöiilichen Bedürfnisse
verwenden taun.
IW HerpolsheimerEo. verkaufen
Schuhe zu außerordentlich niedri'en
Preisen. Sprechet bei dieser Firma vor
und nehmet die große Auswahl in wasch:
ächten Kleiderwaaren, Damen Waiüs
und Anzügen in Augenschein. Die Her
ren HerpolSheimerEo. sind die alleiui
gen Agenten sür die berühniten Butte
liess Paper Patterns ud Pulikationen.
Morgen, Freitag, den öl. Iu
ni, Abends 8 iihr. werden imOpenihause
zu ,'soik die Elosing Erercises" der
unter Leitung der Ursuliueriunen stehen,
den höhercnTochterschule tEonvenl) statt
finden. Diese Anstalt hat eine unge
wohnlich große Zahl von Schülerinnen
auszuweisen, da die evangelische El
tern ihre Töchler diesem Muslee-Jnstllut
mit Borliebe anvertrauen. In Folge
der strengen, vollkommen zeitgemäßen
Erziehung, bei welcher rcgelrechl: Be
schäftigung und Ordnung eine große
Rolle spielen, haben die kaihlischen Pen
sions-Anstallen den beneidenSmerlhen
Ruf bekommen, dessen sie sich mit Stolz
rühmen dürfen. Ohne Zweifel werden
die Besucher der Festlichkeiten im Jorter
Opernhause am Freilag die Ueberzeu
gung gewinnen, daß die Leistungen der
Schülerinnen die beste Empsehlung für
die Anstalt sind.
tW Die Bürgen des Stadlschal.
Meisters H. Bolln von Omaha hiclken
am Montag eine geheime Sitzung ab, da
sie glaubten, daß Bolln ein Schwindler
sei. Bolln hatte sich nämlich unlängst
geweigert, eine Revision seiner Bücher
durch den Kassenrevissr vornehmen zu
lassen, welche Thatsache die Bürgen in
dein Berdachte der Veruntreuung öffent
licher Felder bestäikie. D r Schatzme
ster der einen ganzen Tag nicht in der
Ossice gewesen war, wurde in betrunke
nein Zustande in einer Wirthschaft au
ßerhalb der Stadt angelrossen. Es
wurde kein Deficit cnldtckt uno scheine
die Bondslente aus dem Grunde in Har
nisch geralhen zu sein, weil in denEoun
ties und Städten unseres Landes, ganz
besonders in Nebraska, bei den Schar.
meistern Deficits fast an der Tagesord
nung sind.
In South Dakota hat man dem
spitzbübisclen Schatzmeister, der riesige
Summen unterschlagen hat, die Persiche
rung gegeben, ihn nur 2 Jahre in s
Zuchlhaus zu schicken und möglichst bald
zu begnadigen. Die Gerichte scheinen
von Recht und Gesetz keine blasse Ah
nung zu haben.
Da leben wir uns Holt Eounty, wel
ches B. Scott so kurz abfertigte, wenn
auch oiele Gefühlsduseligen dem Richter
..Lynch" nicht hold sind, der doch nur
allein im Staude ist, h er Wandel zu
schassen, da eine Reform unseres Ge
richtswesens, die schon seit Deccnuie
angestrebt wurde, vollständig für die
Katz ist.
Viele Männer
von vielerlei Meinungen
v
alle anderen Arten übertrifft.
Climax Plug ist weitaus der
beste Kautabak, der gcmackt
wird. Er ist Lorillard's.
?r. l)ri.'e's rcam Vaking powdcr.
höchste Welt-Äusstelliings Auszeichnung.
JJiL
J
sagen daß
enrn
srt
j
Regeln für KindkrVrlege in der
kkiszk Jahreozeit.
Fi.'l,',e::de Ne.rcln ux P'leqe von
Lugliii.zen iverde von der 'cbür's
hilf '' Geü'Ilidm't zu Philadelphia
bekannt gemacht ; sie sind von der
ÄesundKeitobehvrdc indoisirt :
1. Mmt bade das Kind jeden lag
in lauwarmem Waiier. Ist es schivach,
so brauche man bloS den Schivamm
zum Adioaichen mit lanivariiicm
Wasser und Eji'iz.
2. Alle engen II,liüllugeil sind zu
vermeiden. Leichter Flanell ist für
die Nliterlickleidiiitg zu verwenden
und die übrige ileiduiia. sei leicht und
kühl und so lose, das; das Kind frei
seine Glieder bewegen kann. Abends
entkleide man das Kind, wasche es
mit eine, n Schwamm und ziclie ihm
ein ölachlklcidchcn an. das am Mor
gen eiltiernt wird. MvrgcnS muß
das Minb nach einem Bad reine ,lei
der erhallen, oder die vorher gc
brauchten miinc während der Nacht
gelüsict sei. Die venveiidelcit
.Diapers" (Windeln) müssen stets
rein sein iiid v!tcrs s,civecl,sclt iverden.
3. Dac'i!id svlllc nllcin schlejseil
in einem Beuchen oder in einer Wiege.
Es sollte zu bestimmten Stunden zu
Bette gebracht und baldigst daran ge
wohnt werden, ohne Einichläsern
einzuschlafen. Chiie ärztliche Anwei
sung gebe man ihm niemals Spiri
tnosen, Eordials, Siirups oder Schien
tropfen. Tausende von indern
sterben jährlich durch Anweildiing von
solchen Mitteln. Wenn ein Minb im
ruhig ist und nicht einschläst, so ist es
entweder hungrig oder trank. In
lebtcrcm Fall braucht es einen Arzt.
Niemals suche man dasselbe durch
Eandli" oder Kuchen zu beruhigen.
Diarrhöe nnd andere Uebel sind da
von die gewöhnlichen Folge.
1. Mau lasse das Kind stets frische
Lust haben. Am kühlen Morgen uud
am frühen Abend nehme mit e?
kurze Zeit vor die Thür, auf die
Schattenseite einer breiten Strafte,
oder in einen vfseiitlichen Taiiare oder
in den Park oder ans Ausfahrten auf
den Flüssen. Wenn es durch die Hitze
zu leide scheint, lasse man es Wasser
trinken so viel es mag ; dasselbe
sollte gelocht und dann mit Eis gekühlt
sei. Man halte es ans Wasch und
Küchenräume fern. Allzu große
Hitze zerstört das Leben kleincrKinder.
5. Man halte das Hans rein und
frisch, kühl und gut veutilnt. Bei
sehr heißem Wetter sollten die Fenster
bei Tag und bei Rächt offen bleiben.
Man koche vo möglich außerhalb des
Hauses, im Hos, in der Sommer
Küche, oder im oberen Stockwerk.
In jedem Frühling müssen getünchte
Wände und Decken neu getüncht wer
den, auch im Ncller. der von jedem
Uurath srei sein muß. Keine Abfälle
(slop) dürfen sich ansammeln ; sie
vergiften die Luft. Wenn Senkgruben
und Elvscts riechen, muß Elvrkalk
verwendet werden, der in jeder Apo
thekc zu haben ist. Man sorge für
Reinhaltung der Straße, der Gassen,
des Hofs.
6. Die Milch der MiltterBri,st ist
die einzig richtige Rahrnng für den
Säugling. Wenn sie ausreicht und
das Kind gedeiht, ist keine andere
Nahrung wahrend der heißen Jahres
zeit , zu geben. Wenn sie nicht aus
reicht, darf das Kind nicht deßhalb
entwöhnt werden, sondern es muß
mit Ziegen nnd Kuh Milch nachge
halfen werden. Man stille das Kind
jede 2 oder 3 Stunden am Tag und
so selten wie möglich bei Rächt ; so
bald das Kind einschläft, setze man
es von der Brust ab. Wenn die Mut
tcr erschöpft oder überhitzt ist, sollte
sie das ,ind nicht stillen.
7. Wenn das Kind ohne Mutter
milch ausgebracht werden muß, so
sollte es nur wanne Milch aus einer
Sailgflaschc erhalte (s. 8), wozu am
Besten Ziegenmilch oder Kuhmilch
gebraucht wird. Wenn das Kind da
bei gedeiht, darf ihm während der
Hitze keine andere Rahrnng gegeben
werden. So lange das Kind nicht
seine Frontzähne hat, soll ihm zu kei
er Zeit, namentlich im Sommer
nicht, Sago, Arroiv root", Martvf'
fel, Brod oder irgend eine andere
stärkehaltige Rahrnng gegeben wer
0c.
. Jede Flasche Milch sollte durch
eittStückcheiiWürselzucker" oder einen
halbe Thcclöncl voll Kriimenzitcker
licrsüßt sein. Bei Mangel n frischer
Milch tan toiidciisirte genommen
werden : bei letzterer verdünne man
einen Eßlöffel voll Milch mit ü Eß
lössel voll Wasser.
!. Die Reinhaltung der Saugfla
scheu ist unbedingte R'othwenhigteit.
I. Das Stind darf nicht in der
heißen Jahreszeit entwöhnt werden
oder von der Milchdiät ablassen,
überhaupt nicht bis nach dein zweiten
Sommer. Wenn das Kind über 6
Monate alt ist, kann es bei nicht auS
reichender Muttermilch zweimal des
!ages Milch erhalten, die auf altes
Lrod gegossen und durch ein Sieb
durchgepreßt ist.
Wenn das Kind 8 Moiiate alt ist,
kann es einmal am Tag ein frisches
zckvchtcs Eigelb oder Haininelbrüh
iiaben ; und wenn eö älter wird,
taun man ihm sein gehacktes Fleisch
leben. Aber stets muß Milch die
j)anpt Rahrnng bleiben.
A il s M iles, Mich., wird ge
meldet, daß der dort in der Rahe
desiudliche Barron See austrocknet
lind bereits über fünf Ruthen zurück
getreten ist.
In B o ,v e n, neun Meilen
südlich von Fairbiir, Rcb., betraten
kürzlich Abend-? um zehn Uhr zwei
maskirlc Männer den Laden von R.
S. Grahani und plünderten die La
dcnkasse. Bei dcm Bcrsnch, sein
Eigenthum zu schützen, wurde Gra
Hain zweimal von den Kerlen ge
schossen und tödllich verwundet. Die
Räuber entkamen mit ihrer Beute.
I
Concert in ttt vgl. Zt
Paulskircht
Tie nrj'ika',;'.!:.- Atc: uintrl'altui!;',
r.'.Ie am iWnu, den IT. d i'i.. v.n
den Mitglied,! edicir (emeinde veran
staltet wuide. balle sich eines n-fct zahl
reichen Beiuifj ;u reuen. Tas Pio
qramm, das für diese hübsche eier be
stimmt muide, war ein rcickiballlges und
gewähltes und kennen ans. mahrlich nicht
umhin, den Sängern und Sänqeilnnen,
sowie der Musikkapelle angesichts ker
voiiresstichkn Leistungen an dieser Stelle
lückhalisios unseie Anerkennung zu zol
len, indem wir gleichieitig überzeug!
sind, daß die bezaubernden Melodien h
ren Eindruck aus die Besucher nicbt ver
sihl, haben. Die Solis der Damen
Ä. Heppner. K.Beith, und I. Jensen
nntelen , eichen Beisall and Halle es den
An'chein, als ob F,au Jensen mit der
Duichsuhrunz des schn,ierigeren TheiWs
des Programms betraut wurde, welcher
Ausgabe die Dame mit Hilse der ihr zu
Gebole stehenden reichen Stimmmittel
nach jedeiNichtung gewachsen war. Das
Ensemble ließ nichts zu wünschen übiig,
da der 'Dirigent unseres Erachlcns den
Uebungen des Männer und Damen
chois die denkbar giößle Sorgfalt gewid
me! hiiile, sür welche Mühen der Hnr
au gni. Abend hirläuglich entschädig!
wurde.
Tem musikalisch gebildele Pfarrer,
der Geuicinde, unter dessen Leitung Eher
und Orchester stehe, gratulire wir $u
dem glänzen! en Ersolge, inde-n wir
gleichzeitig der Hossnuug leben, daß uns
iu nicht serner Zukunft ein ähnlicher
Kunstgenuß geboten werde!
Bk. Wagner & l5o..
Sleijch- u. ?Sulst)tlr.dkung
4ö südliche 10. Straße.
Wir verkaufe während der uächsle
30 Tage unsere Waaren zu den nachsteh
end billigen Preise:
i Pf. Schulter Steak, 2,',e.
i Pf. Schweinefteisch, 2")C
ti Ps. Kochfleisch, 2."c
3 i Pf. gesalzenes Schweinefleisch, c
4 Pf. Schmalz, 2öc
Beef Roast," c 10c per Pfund.
Schinken, l 0c per Pfund
Seitenstücke, 10c per Pfund
Ealtfornia Schinken, 7c per Pfund
4 Pf. Bologna Wurst, 25c
Pf, Wieuerwurst, '2c
Alle anbeten gleischsorle im Beryält
niß. Pelry's Brod jeden Morgen frisch.
(Für den Nebraska StaalsA zeiger," ,
Aus Touglas isonnty.
Omaha, IU. Juni 18!:
Es besteht wohl kaum ein Zweifel, daß
die geschäftliche Depression der letzten
l Monate zu weichen beginnt und daß
wir auf eine anhaltende und umfassende
Besserung im Handils- und Geschäfts
verkehr unseres Staates zu hossen haben.
Der beste Beweis für diese Aiiuahme
liegt in de Thatsache, daß wir hier i
Omaha einen nahezu totalen Umschwung
der Geschäftslage zu verzeichnen haben
und daß, gleichwie hier, auch j den
übrigen großeienSlädlen Rebraska's.der
allgemeine Bcrkehr sich.hebt, Handel und
Wanoel sich wieder zu reg?n beginnen.
Das fortgesetzt günstige Wetter, welches
ein rapides Wachsthum der Saaten und
eine erfreuliche Entwickelung derselben
zur Folge hat, hol nicht blos in allen
Theilen unseres Staate ein Gesühl d?r
Beruhigung erzeugt, sondern gleichilig
den Impuls zu regerer Eirkulalion der
Geldmiikel gegeben. Die in Aussicht
stehende vergiößerle Kausskraft der Bc
völkerunq i Folge auzuhofsender gül'sti
ger Ernlen tragt in erster Linie zu dem
günstigen Umschwung bei iiiifi das hoff
nungssieudige Gesühl steigert sich mit
jedem Tage, welcher uns die Realisirung
der Hofsnnng auf eine gute Einle näher
bringt.
Wie die hiesige Großhändler mit
theile, treteil die Kaufleute i de klei
ne Orten au- ihrer Reservation mehr
heraus und beginne wieder bedeutende
re Eintäufe zu machen, ihre Waaren!
ger zu vervollständigen und iheilmeise
sogar zu veigiößeru. De Preise der
Waaren in verschiedene!. Branchen ge
hcn in die Höhe und Alles deutet auf
einen festen Markt hin.
Ei bekannter hiesiger Geschäftsmann,
der in der kaufmännischen Wett eine
hllvorragenden Platz einnimmt, äußerte
sich wie solqt:
,,Es war wohl nie eine Zeit, daß die
Geschöslsieuke ov Zcebraska so wenig
GeschäslSschuldcn hatten, wie gegeiiwär
tig, und niemals eine Zeit, wen sie der
Zahlung ihrer ausstihenIeiiForderugen
lo sicher waren, wie heute und wenn ihie
Aussichlen,ihre geringenSchulde und ih
re zukünftigen Berbindlichkeilen beglei
chcn zu können, so günstig waren, wie
jetzt. Sicherlich haben diese vielveispre
chenden Aussichten dazu den Anlaß ge
geben, daß innerhalb der letzten zehn
Tage die leitenden Geschäftshäuser
Omahas eine liberalere Richtung hin:
sich lich der Kreditgewährung eingeschla
gen haben, als in den letzten zwei Iah
ren eingehalten moiden mar. So lange
die geschäftliche Unsicherheit anhielt,
war die Kreditlinie so enge gezogen, baß
sich nur sehr wenige der bestcnKleiiikaus
leuie innerhalb dieserLinie befanden ;rnin
aber, da die Wolken, welche den geschäst
lichen Horizont verdüsterte, sich zer
streuen, kehrt auch das Bertrauen
Me,ischcn und Eeichäftssiiuien wieder
ii! d die Aussicht? ans eine gute Ernte
huben eines Jeden Herz sröhlich und
Zi vc, sichtlich gestimmt.. Alles, as wir
bi auchen, ist ein wenig Geduld, bis die
Belohnung für diejenigen eingeheimst
werken kann welche ihr Berliaue iu
den schönen Slaat Rebrasla nicht verlo
ren, zu einer Zeit und in einer Peiiode ,
allgemeiner Enlmulhiguiig. wo es fait
Heroismus zu nenne war, wen ein
Mensel, nicht an Allm verzweifelte."
lüSoireil d.'i erwähnte Geschäftsmann,
der in allen seinen Bemerkungen den
Rage! auf den Kops trifft.
Geduld" heißt bekanntlich das
Kräulleiu, das Einem über so manches
Mißgeschick hinweghilft, und mit ein
wenig Geduld weiden wir wohl Alle
n'ch die Erfüllung desWunscheS erleben,
6er uns Bewohnein von Rebraska vor
Allem am Herzen liegt: Eine gulcEnile,
für unsere Farmer und damit die Wie
deikehr besserer Zeiten sür den ganzen
Staat. M. A.
Tret CvUx vkr Politik.
lu'.z e Ere,ckii!i i un'eiem taa
! wild d e ,!ei,i'i!i.1ikt des roliti
'chen Beuieta'liini in eben'g kindiiiig!,,
chei als tiauiige, Weiie daiaetha.
Eine Flau v.id ihie zwe. Kinde, sielen
ilim illm Cviti.
Jra Reiiiinginn '.'lolson war eine der
unglückliche Frauen, sür die sich das
Heiraihen als ei Mißgiiis erwies. Ihr
oiut war ein ,,aullenzer und T' unken
dold. und weiiiae Aähxt acki der 'oel
zeit sah sie sich gezwungen, ihren Gatten
zu verianen und ihre truhere Vechrtüa
ligkett in Omaha wieder ausiunchmen.
um vi ihiem Peldienst den Unterhalt
sur ,ch und ihre Kind zu bett, eilen
ie war eine luIig,, Lehreri, halte
ein nnehuiendeS Wesen und wuide
bald in Lehieikreiseu i n ganzen Staate
R'ediaoka bekannt. Sie hatte, ehe sie
wieder eine Anstellung gesunden h ille,
cyuloen niaeyen mul'en nd gab. um
üne Einnahmen zu eihvhcn, jedes Jahr
wahrend der Ferien Unterricht in den
ommeiia uikii sur Letirerinren, Bei
vieler Tkätiakeit leinte sie im veiaanae
nen Sommer H, R. Eorbelt kennen, der
lim die repuvlii.in,,che Nominal, o
sür das Amldes Slaalssiiperinleudenleii
des össenllickien Unlerrichis von Rebias
ka beaib. Sie inleressirle sich sür sei-
ue ianvid.iiur und veiiprach'-lvllle er
nominiit werden für seine Envählung
zu arbeiten, Eoibett eihiell die Rvun
Nation und nach mehreren Unleriedun,
gen sicherte sich srau Rotson llrl.iub.um
im Interesse EorbellS zu arbeite. Für
den Fall seiner Envahluna sollte sie iiir
ihre Bemühungen durch die Ernennung
zum ersten ,issuperiiileudeiite belohnt
weiden. Frau Rotson arbeilete eifrig
und unermüdlich und trug, wie versi
chert wird, viel zur Wahl EoibettS bei,
der einen von den Demokraten und Po
pulisten gemeinsam ausgestelllen allen
Schulma geen sich halte.
Nach der Wahl sandle sie Eoibrtl
einen Brief, in dem sie ihn zu der Wahl
beglückwiiuschle und von der ihr zuge
sagten Aiistclluug sprach. Die Antwort,
die sie bald d, rauf erhielt, war wie ein
Blitzschlag aus heilerem Himmel sür sie.
Eorbelt erklärte in seinem Schreiben,
daß es ihm Iniinioglich sei, ihr die ge
wüischle Stelle zu geben, es würde sich
nicht schicken, daß, sie, eine verhciralhete
Frau, uud er, ein Junggeselle, in ein
und demselben Bureau arbeiten u. s. w.
Frau Rolson setzte ihren ganzen Be
kanntenkreis in Bewegung, um denSinn
EorbcitS zu ändern. D.'r Ma )ox Oma.
haS verwandte sich sür sie. Die BeamI
innen des Omahaer Frauenklubs und
der Borsteher der städtischen Schulen
Omahas bürgten für ihren Eharakler
uud ihre Fähigkcilen, aber alles war
umsonst, Eorbelt blieb bei seinem Rein.
FrauRotson war gczmungcn.wieder eine
Lehrstelle anzunehnien, aber ihr Lebens
mut h war gebrochen; Schulden frühere
und neue, die sie während ihrer Kam
pagnelhüligkcit gemacht hatte drückten
sie. sie wurde immer stiller und traun
ger, und eines Abends, gegen Ende
Mai, ging sie mit ihren Rindern zur
Stadt hinaus, um nicht wiederzukehren.
In ihier Wohiiuua fand ma einen
Zettel, der ankündigte, daß sie des Le
beug müde sei und mit den Kinder den
Tod suche werde und am Ufer dcS
Missouri etwas oberhalb der Stadt
fand wan einen Theil ihrer Kleidung,
Ein paar Tage später aber fischte man
aus dem Fluß die zitsamiiiengtbuudeneii
Leichen der Frau und ihrer beiren Kin
der auf.
Es soll und kann hier nicht unlersuchl
werben, in wie weit Eorbett zu tadeln
ist, man darf aber wohl annehmen, daß
cr nichts SchlimmeieZ that, als ver ihm
Tausende thaten uno nach ihm Tausen
de thun werden, so lange das Motto:
dem Sieger gehört die Beute" nicht
bedeutungslos geworden ,st, d. h. so
lange die Patronage nicht den Polili
kern enlzogen wird. In der Politik ist
eben alles ',1'uii", und Versprechen und
Halten sind einander fremd auf polili
schern Felde.
Reben dieser neuen traurigen Jllu
strängn d Nothwendigkeit einer allge
meinen Zivildieustresorm enthält das
Schicksal der Frau Rotson aver noch
eine eindringliche Warnung für Frauen,
sich nicht aus das ihnen zumeist noch
völlig freuide politiiche Feld zu wagen,
ohne vorheriges reifliches Ueberlegen, ob
sie auch fähig und bereit sind, die bitte'
ren Enttäuschungen, die früher oder spä
ter jeder praknsche Politiker ers, hren
muß, mit Gleichiuulh und Eharakterstär
ke zu trogen.
ttestorben,
a, 14. Juni, 1 Uhr Morgens, an bi.
liöjer Hirnenizünduiig, Frau Margare
lhe Johanna Buhrmann, geb. Bellen.
Sie war geboren am 25. April, 1858,
zu Juchlen, in Oldenburg, verheiialhele
kich am 30. April, 1875, mit Heiniich
Buhrmann, mit welchem sie iu glückli
cher Ehe neun Kinder zeugke, nämlich 5
Knaben und 4 Mädchen, von denen ein
Knabe vor 10 und ein Mädchen vor 4
Jahren der Mutter im Tode vorange
gange sind, Sie brachte ihr Aller aus
:s7 Jahre, 1 Monat und 9 Tage. Sie
war stets eine pflichtgetreue Gatlin, eine
gute und liebevolle Mutter, und von AI
len, die sie kannte, ttels gcachlet und
geliebt. Richt lange vor ihrem Tode
bat sie ihre Schwägerin, Frau Dietrich
Buhrmann, doch sur ihr IV Wochen al
tes Söhnchen zu sorgen, was diese auch
versprach und mit müllerlicher Sorgfalt
erfüllt. Unter sehr zahlreicher Belhei
ligung hielt Pastor Paul Siockftld die
Leichenrede über den letzten Pers des 42.
Psalms. Friede i h r c r A s ch e.
Herr John Panzeram hat das
Lokal, welches hühcr von Herrn Otto
Glaser gcsllhrt wurde, übernommen nd
wurden die hübsch dccorirtcn Räume
gestern wieder von einem zahlreichen
Publikum freaukntirl. Wir hoffen, daß
Herr Panzeram in seinem neuen Wir
kungslreise recht befriedigende Resullale
erzielen wird.
fjT Das esiliZze Colorado wird von
den Heuschrecken heimgesucht, welche die
Geleiie der B. & M. Bah zuwe len in
einer Höhe von 2-,i Zoll bedecken. Se
hausen gcgenwällig auf einem Terrain
von "i") Meilen. Die Thiere sollen, wie
ous Zlunia berichiet wird, in südöstlicher
Richtung wandern.
IYIAX ADLER
I5!5'?lccjj!''a:ni'tilt
und Notar,
t8 jüM. Str. Hinaha, 5k s.
Pestos'iee Bor I'-',
Ausfüllt! und iHutti ni Recki4ia,'i,-,.-i
denen, iowie uin,,ednn do Forderu,,'7
und irt'icdaüe!, in Teuijchlond. it,-ne! ,.
Uiijatii und der Tchwei,,. ,ki,r,,i?!?i,,r'in
dun out luchtiqen und veilagiiden .':k?Z
tiiten und iitaren in dei ,eiia,ilkN l'andrii.
sowie untre Per. Staaten Äoniulaun Ja
ielbst. CffiiieUt Jflftf vermikter (rfn.
folgende Personen, welchen lLebrechle u:
slehen im) von denen ananioiimint
wird, dift sie ftd) in den Per. 5!.u
ten auiljilicn leveniilell die eieistzli.tien
Ifrheniiiid RechlSiiachsolqer irii ,zUe des
f.blfbeiti dir nackgenannien Orl'bereAti.
lein wollen iich de, odiaem Äatar ziir,,,
psaiiisiiahine weiieeer Äit!h.'iliiiiil niel ien
, S:
Schneider, Eduaid, und !ochler Al
ma, aus Baden Baden.
Armbruster, Ludwig, aus Fauleubach,
Dürr, Earl Ludivig. Bielbianer aus
Hauiuge,
Wollmer, Euriia Kathziina, au;
Karlsruhe Mühlbeig
Ring, Johann Geoig, von Liebrich,
Hessen R'assau.
Dorr. Lina, von Bikdenkopf a. b. L.
Hessei'-Rassau
Wochner, Franz, von Weing.iriei:
Wüileuberg.
Schmitz, Joseph, Sohn von Peter
Schmitz, Koblenz.
Jooß, Elise, aus München, und de
ren Kinder, Anna, Jvsesiue und Jaaiies.
Hüliingen, Joseph, Deggendors, Rie
deibaicru.
Raulhe, Franz von Schackenwcrlh,
Böhme.
Poppel, Leouhaid, von KarlshnIS,
Baiern.
Bach, Ehristian Friedrich, Johann
Ehristian, Johann Georg und Jmma.
iiuel, sammllich aus Würtenber uns
zwischen l!,',1 lMiü hier eingeivanderl.
Mohr, Diedrich, aus Laugelohe,
Ort, Witwe nach dem Bierbrauer
Martin Ort, oder die Kinder der Beiden,
Rainhorst, Johann Hermann, aus
Bremen.
Schautz, Heinrich, von Frieseuheim,
Rheinsalz.
Aus dem Staate.
In dem Falle von William Ehapple,
welcher im Hause von James Jsch an
der 2! Slraße in Omaha erschossen will
de, hat die Eo,oners-Juy den Wahr
spruch abgegeben, daß JanieS Jsch,
welcher Ehapple mit Frau Jsch in einer
,,iinziveideuligen Situation ertappte,
vier Schüsse abfeuerte, durch welcke
Ehapple getödtet wurde. Jsch uud des
sen Gattin, welche beide dem Kriminal
gerichle übermiesen lvurden, gaben un
mittelbar nach der Thal an, daß Ehapp
le, welcher öeähniaschiencnagent und in
das Haus gckomineu war, um angeblich
eine Reparatur vorzunehmen, einen un
sittlichen Angriff auf Frau Jsch gemacht
und daß letzlere in Berlheidigunq ihrer
Ehre Ehapple erschossen habe. J
Der Jnquest ergab jedoch klar, ,.',!
Frau Jsch seit einiger Zeit mit Ehapple
hinter dem Rücken ihres Mannes ein
Licbesverhaltniß uut rhielt und daß der
betrogene Gatte, als er am Sonntag
gänzlich unvermuthet den Beweis sür
das sträfliche Berhältniß erhielt, den
Störer seines Familicnglückes erschoß.
zsch und seine Gattin haben nunmehr
auch den wahren Sachverhalt eingestan
den. Frau Jsch ist eine mädchenhafte Er
scheinung, klein nnd zart, kaum zwanzig
Jahre alt. Ihr Gatte stammt aus gu
ler Familie, genoß eines guten Ruses
und ist sehr wohlhabend. Jsch sagie
aus, cr habe zuerst mit seiner Frau ve--einbart
gehabt, daß sie die That auf sich
nehmen solle, damit die Familienehie
nach außen hin gewahrt bleibe.
E, A. Porter, ein Bewohner ven
Syrug Creek, Key Paha County, kam
am Mitwoch nach Spriugviem, um sich
dem Sheriff zur Bcrsügung zu stellen,
da er einen Mann getödtet, zwei ver.
Mundet, und eine Frau nahezu todtge
schlagen hatte. Der gelodletc Mann
und die Verwundeten heißen Woodsoi'
und Neqros. Porter scheint im Be
grisf gewesen zu sein, die Woodfork'schen
Pserde, auf die er eine Hypothek hatte.
in Besitz zu nehmen, wodurzz die
Mordassaire hcrbeigesübrt wurde. Por
ter ist ein alter Soldat und crsreut sich
eines guten Rufes. Die Uiitersiichui
wird ohne Zweifel den wirklichen :ach-
verhall klarstellen.
Die Gegend von Wallace wurde
am Sonntag von einem heftigen Sturm
und Regen heimgesucht. Das erste
,0aus das mil dein enlienellen Elemente
in Conflict gerieth, war das Benjamin
Joung'sche, dessen Trümmer meilenweit
geschleudert wurden. Herr Joung wur-
de in einerj,Ensernung von 4 Meilen
todt aufgefunden. Der Rest der amx-.
lie fand in einer Höhle Schutz. Das
Oscar Mill'sche Haus wurde ebenfalls
zerstört, jedoch wurden die Insassen nicht
verletzt. In dem Barnie'jchen Sog
House wurden die Frau und das Kind
schwer verletzt. I dem Lake'schen
Frame House wurden der Etcenlhumer
und zwei Kinder des John Lake schwer
verletzt. Tas Haus des Herrn Baue.
siecl, sowie eine Anzahl Widmuk,ei
nnd Scheunen in der iadl wurden
vollständig zertrümmert.
ZT" Keine Rub bei Taz und Rächt
und ich wurde beinahe verrück!, i l'e
schrieb Herr E. Tnimann, Miitord.
Wis., seinen Zustand. Reuralg e n,F
!e mich beinahe wahnsinnig und il; so- '
!e Tag und Rächt seine Auqe,t sckjr.euer.
31 Ackmerien 111.11? fnreiitb.lt". Des
Rachls wanderte ich herum und des
Tags halle ich keine Ruhe. Die Aerzte
verschriebe verschiedene Reeiple. welche
jedoch nur zeitweilige Linderung brachte
die Schmerzn kehrten wieder und
manchmal heftiger, denn zuvor. Durch
C . . s . sY I. . : 1. . - , ! z 1 ! ui ri ' i! -
HU!all yvric iq vv ,vi,"?
. i. ,t ,r. , r..!( O,'! it(ih i-rsi
irr-0'!U-iieuti uiiu nun "
mir intni nnn beibell ko"NieN. U;'.0
meine Hoifnung tollte nicht za schänden
werden, ich wurde aaieui uiu uuc ctr.
ren des Leidens sind verschwunden.
:..