Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 13, 1895, Image 3

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    ,vwih?äS
. STAATS - ANZEIGER. Lincoln. Neb.
AttsdcraltcllHcwlath
Provinz Brandenburg.
Berlin, Auf cincm Berlin
Standesamt hat eineiäkrige luolit
Kabcnde i!icnt!iüierin B. au? der
Brunnrnsirahe mit cincm armen 2;
jährigen 2chneideNeseUen Johanne?
S. den ehelichen Bund fürs Leben ge
schlvsscn. ?er vvrsichtige neugebackene
Ehemann hat mit seiner jungen
Iran' sofort beim Amtsgericht ein
wechselseitiges lestamettr deponirt.
sodann haben die jungen Sheleute
eine Hochzeitsreise nach der Riviera
angetreten.
Frankfurt a. O. Major v.
Wissniaun traf dieser läge mit seiner
ttcmahlin. au Berlin kommend, zum
Besuch des Obersten fiebert vom (Äre
nadicr Regiment Prinz Karl von
Preunen 11t. Z hiersclbst ein. tferr
V.Wissmanu sprach sich seinen hiesigen
freunden und Bekannten gegenüber
Mjr erfreut über die lleberkragimg
des Ämtes eines Gouverneurs von
Deutsch lstasrikn aus ihn aus ; erwill
mit frischem Muthe und vollen Segeln
ans Werk gehen, uin die Kolonie in
wirthschastlicher Beziehung zu heben.
Provinz Hannover.
Harburg. Tas etwa drei Stun
den in südlicher Richtung vonHarburg
liegende TvrsEmmeliidors ist kürzlich
von einer großen Feuersbrunst licim
gesucht worden. Begünstigt vvu dem
ziemlich heftigen Osiwinde stand in
wenigen Stunden der grösste Theil
des Orteö in Flammen. Biele Mmu
lien sind obdachlos geworden. Mensch
liche Hülfe war dem entfesselten Ele
ment gegenüber machtlos. Mehr als
20 Gebäude wurden eingeäschert.
Provinz He s senNa ss a u.
Kassel- Von der hiesigen Straf'
kammer wurde jungst der EchuKman
Reh von Hersseld zu vier Monaten '
efängnln verurtyeitt.welt er,n zwei
Füllen arretirte Personen auf de
Wache mit einemKnüttel arg mißhan
delt hatte: einem davon hatte et
mehr als 20 Schläge zum Theil über
den iiopf verabreicht.
Der Oberbürgermeister von Greiz,
Thomas, wurde zum zweiten Bürger
meister von Kassel gewählt.
Provinz Pommern.
Stettin. Juden letzten Tagen
sind schwere Gewitter über Pommern
gezogen. Bei Schwech wurde aus
dem Felde eine Bauersfrau durch
einen Blitzstrahl gelobtet. Ein Blitz
steckte die Äirche zu Potzow bei Pase
walk i Brand, doch gelang es, bai
Feuer rufch zu löschen.
Provinz Ostpreußen.
Alle stein. In Gr. BartelS
darf äscherte ein großer Brand 12 Ge
Höfte ein. Mehrere Personen sind
lebensgefährlich verletzt.
W r m d i 1 1. Die Nachricht, daß
der Artillerist Julius liefe kriegsge
richtlich erschossen worden sei, ist falsch.
Wie sich herausgestellt hat, ist Tietz
durch kriegsgerichtliches Erkenntniß
wegen Gehorsamsverweigerung und
ÄchtungSverletzung vor versammelter
Mannschaft mit 6 Monaten Gesang
niß bestraft. Tietz wurde dem Fe
stungsgefängniß in Graudenz über
wiesen.
Provinz West Preußen.
Thorn. Ein mächtiger Wald
brand hat im herzoglich sachsen-alten
burgischen Forst Neu-Grabia, eine
Meile südlich von Thorn, unweit der
polnischen Grenze, gewüthet. In
Folge des herrschenden SturmeS
wurde ein Gebiet von über 8000 Mor
gen vom Feuer erfaßt. Auf dem zum
Thorner Artillerie-Schießplatze abge
holzten Terrain verbrannten mehrere
tausend Raummeter eingeschlagenes
Holz und Faschinenstrauchwerke. Der
Schaden ist enorm. Die Unterförste
rei Tziwak wurde ein Raub der Flam
men ; die Bewohner vermochten sich
nur mit knopperNvth zu retten. Drei
RegimenterSoldaten waren zur Däm
pfung des Wldbrandes hcrbeigeru
fen. Die Entstehung des FeuerS ist
unaufgeklärt.
R h e i n p r o v i n z.
Barmen. Der Beitrag betreffs
Verbindung der Städte Barmen und
Schwclm durch eine elektrische Bahn
it, ebenso wie von Barmen, von den
Schwelmer Stadtverordneten gench
migt worden.
i ö l n. Das Pulver nährt im
Zeitalter des bewaffneten Friedens"
seine Aktionäre. Die Äöln-Rott
Weiler Pulverfabrik schlägt 13 Proz.
Dividende vor bei 220.000 Mark Ge
wiiincrtrag, ein Beweis, daß die Er
findung des Pulvers schwieriger war,
als der Verkauf desselben.
Der unter dem Verdacht, seine
Gattin ermordet zu haben, verhaftete
Einwohner dcö Vorortes Lindcuthal
versuchte dieser Tage im Gefängniß
durch Erhängen seirnm Leben ein
Ende zu machen. Der Gefängniß
Wärter bemerkte dieses Vorhaben je
doch rechtzeitig und vereitelte den
Selbstmordversuch.
Ratingen. Nachdem der Biir
gcrmcister Esser unsere Stadtgemeinde
beinahe 24 Jahre lang zur allseitigen
Zufriedenheit verwaltet hat, tvurde
er von den Stadtverordneten in einer
Sitzung auf weitere 12 Jahre, als
dritte Aiiilsperiodc, einstimmig wie
dergewählt.
Essen. in Zuhälter tödtete in
der Mathiaösiralze die Dirne Lippoldt,
auf die er vor einiger Zeit einen
Raubanfall ausgeübt hatte, durch
Nevolucrschüsse. Der Thäter ist
flüchtig.
Provinz Sachsen.
Liebenwerd a. Eine rnrMofe
That ist in dem nahe bei Elsterwcrda
belcgencn Torfe Plessa verübt wor
den. Der Gutsausualer A. . hatte 1
in der Nähe seiner iCuIniungctne 3ie
nenhükte au'geslellt, in der über ein
Duhend Bienenstöcke untergebracht
waren. Der Besitzer hatte etwa 10
2t0.se in derselben, und andere Bie
nenvater ouS dem Tone hatten ilne
Stocke dort mit aufgestellt, iJIeJUich
bemerkte man in der Nälie der Bienen
Hütte Rauch und bald darauf stand sie
in hellen Flammen. Sämmtliche
Stocke sind unbrauchbar geworden, da
sie theils verbrannt, theils vom Feuer
arg beschädigt worden sind. Der
Schaden beziffert sich aus circa 300
Mark.
Erfurt. Peinliches Aufsehen er
regt die hier erfolgte Verhaftung des
hiesigen Polizeikommissars Pilger
wegen Unterschlagung amtlicher Gel
der. Bis jetzt ist ein Fehlbetrag von
00 Mark ermittelt, doch dürfte sich die
Summe noch vergrößern. ES (tan-
delt sich um die Einnahmen aus den
sogcttauntenLuslbarkcitsslcucrn. deren '
Erhebung dem Kommissar in seinem
Revier oblag. Die Angelegenheit
dürste noch Gegenstand von Juterpel
lationen in der Stadtverordneten
Versammlmig werden, da. wie be
slinimt verlautet, eine Revision der
Revinkasse durch den direkten Vorge
setzten Krügers nicht stattgefunden
hat.
Provinz Schlesien.
Beuthen. Der Arbeiter Kirn
pinski hat seine Ljährige Ehefrau
erdrosselt. Der Mörder stellte sich
selbst der Polizei.
B re S lau. In einer Schutzhütte
der Fasanerie in Sibyllcnort wurden
die Reichen eines Manne und zweier
Frauen aufgefunden, welche bisher
nicht rekognoszirbar waren. Es han
delt sich hierbei augenscheinlich um
eine Strychiiinvergiftung.
H a y n a u. Bei einem Brande der
Geisler'schcn Besitzung zu lammen
dors fanden die Gattin und der ll jäh
rige Sohn des Besitzers den Tod in
de Flammen.
Provinz Schleswig Hol st ein.
Schleswig. Von dem kürzlich
verstorbenen Fräulein Baur wurden
75,000 M. zum Bau einer Kirche in
Blankcncse ausgesetzt.
Hier hat der verhcirathcte Tischler
Alsred Marcor den in demselben
Hause in der Gerberstraße mit ihm
wohnenden unverheirateten Schnei
der Herrn. Kahle aus Eifersucht durch
zwei Revolvcrschüsse lebensgefährlich
verwundet und darauf sich selbst todt
geschossen.
Heil h o o p. Die 2jährige
Zjjittwe Groth in Heilshoop fiel die
steile Kellertrette hinunter und per
letzte sich dabei so erheblich am Kopf,
daß bald darauf der Tod eintrat. .
Provinz Westfalen.
Mitten. Auf derZcchcDanne
bäum" wurden 2 Bergleute durch
schlagende Wetter getödtet. ,
Münster. Der um die heiinath
liche Geschichtsforschung hochverdiente
Assessor a. D. Heinrich Geisberg hier
selbst ist im Alter von 77 Jahren ge
storben. Sein Hauptwerk, Merk
Würdigkeiten der Stadt Münster", er ,
lebte 10 Auflagen. j
Der Westfälische Bauernverein be
willigte 25.000 Mark für ein Schorle
merDenknial in Münster und faßte
eine Resolution gegen die Ermäßi
gung der Getreidefrachten und für bis
holländische Grenzsperre.
n einem Neubau auf der Wol
beckerstraße stürzte der Stuckateur
Joh. Fieseler vom Gerüste und fiel so
unglücklich mit dem Kopf auf einen
unten aufgeschichteten Haufen Ziegel
steine, daß die Gehirnschale vollstnn
big zerschmettert wurde. Der Tod
trat augenblicklich ein.
S o e st. Auf der Hohenftraße über
fuhr der Fuhrmann Busse mit einem
Ackerwagen sein eigenes dreijähriges
Kind. Tasselbe starb auf demTranö
porte in die Wohnung. j
Olpe. Der Industrielle Adolf
Hupertz aus Türen, ein gebürtiger
Olpcr, hat den in der nächsten Nähe
der Stadt Olpe gelegenen sog. Hessen
seifen sowie die Hardt im Ganzen
ca. 200 Morgen erworben, um
inmitten dieses schönen Komplexes
eine große schßähnliche Villa zu er
bauen, den ausgedehnten Wald aber
in einen einzigen großen Park umzu j
wandeln. Die Arbeiten haben be
reits begonnen.
Sachsen.
Leipzig. Vom Landgericht Gera
ist kürzlich der Wagenführer Werner
Otto Lässig wegen Betrugs zu einer
Woche Gefängniß verurtheilt worden.
Er hatte sich ein Tarlehn dadurch vcr
schafft, daß er vorgab, die Unterschrift
seiner Ehefrau auf dem Schuldscheine
rühre von dieser selbst her, während
er ihren Namen eigenmächtig auf das
Papier gesetzt hatte. Auf die Revi
fion des Staatsanwaltes hob daS
Reichsgericht das Urtheil auf und ver
wies die Sache an das Landgericht
zurück, weil zu Unrecht unterlasse
sei, den Angeklagten auch wegen Ur
kundenfälschung zu verurtheilen.
Dresden. An einem Luftbal,
lon, welcher kürzlich vom Feldschlvß
chen" aufstieg, rissen nach der Auffahrt
die Seile der Gondel, so daß die Gon
del mit ihrer Insassin auf das Dach
dcsBrauercigebäudes herabstürzte.
Thüringische Staaten.
Zerbst. Durch das plötzliche Ver
schwinden des Maschinenfabrikaiiten
A. Riußler hiersclbst. der mit Frau
und Sohn flüchtig geworden, sind un
sere Einwohner in die größte Aufre
gung versetzt. Die dunkeln Gerüchte
eines großen Bankcrvtts in betrügen
scher Absicht haben vollauf ihreBestä
tigung gesunde'.?. Die Familie Rinß
lcr lebte auf hohem Fuße und trat
sehr vornehm auf. Seitens des Ge
richts wurde auf das gcsammte Eigen
thum des p. Rinßler sofort Beschlag
gelegt, aber nichts weiter voiaeinn
oen an ?! teere reirsrZnke ; die
Geschäftsbücher sind in größter Unord
uung. ES ist ferner ermittelt, daß
Riußler erst kurz vor seiner Flucht
200,000 Mark durch Anleihen aufge
nommen, die er hat mitgehen heißen.
Selbst die saueren Ersparnisse seine
treuen Tienstmadchcns, daS ihm 20
Jahre hindurch ehrlich gedient, im Be
trage von '."00 Mark, haben die
Flüchtlinge niikgemminicn. Die Pas
sioa werden auf eine halbe Million
Mark geschätzt.
Freie Städte.
Hamburg. Eine geiälirlich
Bauerniängerbande, die auf derEisen
bahnsahrt von hier über öln nach
Amsterdam. Rotterdam u. s. w. Bau
ernsängerei im größeren Stil betrieb
und Auswanderern und Landleuten
im sogenannten ümmelblältchenspiel
Tausende abnahm, ist hier unschäd
lich gemacht worden. Die Bande,
gegen die vv Köln, Düsseldorf, Frank
furt a. M. bereits Hastbcfehle vorla
gen, bestand aus den vier geriebenen
GauncrnKachel, Nickl, Keller genannt
Mener nd Severin Dehn, genannt
der Jude. Hier hatten sie ihr Haupt
quartier in einem Auswanderer-Logir
hause aufgeschlagen und grade einen
Auswanderer um 40 M. gerupft, als
sie von der Polizei abgefangen wur
den. Einer von ihnen führte ganz
gewissenhaft Buch über die gemachte
Beute und die Verkeilung derselben
und hat damit der Polizei sehr will
kommenes Material in die Hände ge
liefert.
G r o ß h c r z o g t h u m Hessen.
Mainz. Für eine Erweiterung
der Festung Mainz in der Richtung
auf Bingen sind jetzt Vorarbeiten an
geordnet worden. Demnächst wird
man mit derAusnahme und Absteckung
des Terrains beginnen.
Bayern.
Für th. Die Lection Fürth de
D.'Oest. Aloenvereius hat beschlossen,
eine Fürther Hütte zu bauen. Als
Ort für dieselbe wurde die im Thal
der vom Ankogl und der Hochalmspitze
gespeisten Malta liegende Klein-Elcnd-Spitze
(2750 Meter) in Vor
schlag gebracht.
Am b erg. Die neulich vom
Schwurgericht wegen Gattenmordes
zum Tode verurtheilte Taglöhners
frau Walburga Braun von Heimhau
sen wurde zu lebenslänglicher Zucht
hausstrafe begnadigt, welche sie im
Zuchthause Würzburg abzubüßen hat.
Moosberg. Bei dem Brande
der Güterhalle sind ea. 300 Centner
Weizen und Malz, ca. 15 Centner
Käse und Polenta, sowie eine Parthie
Häute und sonstige einzelne Fracht
stücke vernichtet worden. Brandftif
tung wird vermuthet.
München. In Langengettenbach
(Oberbayern) wurden durch Einstür
zcn einer Kieswand 15 Personen ver
schüttet. Ein Arbeiter und eine Dienst
magd blieben sofort todt. Einem
Arbeiter wurde der Brustkorb zcr
quetscht ; mehrere Personen erlitten
Arm und Beinbrüche.
Württemberg.
C a n n statt. Bor einigen Tagen
ist das zweistöckige Wohnhaus des
Hafners Roll in der Fischergasse nie
dergcbrannt. Eine 77 Jahre alte
Wittwe wurde hinter ihrem Ofen er
stickt aufgefunden. Wegen Verdachts
der Brandstiftung wurde Roll ver
haftet ; er hat sich indeß im Amtsge
richtsgefängniß durch Erhängen der
irdischen Gerechtigkeit entzogen. Er
hinterläßt eine Wittwe mit drei klei
nen Kindern.
Neck ar tha i lf i ngen. Capitän
Speltcrini fuhr neulich 3 Uhr Nach
mittags mit dem Ballon Urania"
von Cannstatt und landete glücklich
nach prachtvoller Fahrt niit drei Passa
gieren (Dr. Falkner-Basel, Dr. Saul
und Fabrikant Max Schiedniayer
Stuttgart) bci Schlaitdorf (O.A.
Tübingen.)
Fell dach. Der 23jährige Gotth.
Heubach, Soldat beim 3. Jnf.-Reg.,
der sich in Urlaub befand, wurde aus
dem Heimweg in sein elterliches Haus,
dem Bahnwärterhaus Posten No. 7,
von einem Personenzug überfahren
und sofort getödtet.
Baden.
Mannheim. Dieser Tage wurde
ein Streckenarbeiter kurz vor dem
Rancirbahnhof von der Maschine des
von Heidelberg kommenden Schnell
zuges No. 6 erfaßt und sofort ge
tobtet.
Mühlenbach. Vor einiger Zelt
brannte das Bauernhaus des Joies
Prinzbach im Hintergrund vollständig
nieder, angezündet von den eigenen
Kindern des Hofbauern, die im Tenn"
ein Feuerlein anmachten, wobei auch
ein 3 jähriges Kind mitverbraiinte.
Klengen. Kürzlich verunglückte
der verwittwcte 61 Jahre alte Frido
lin Fehrenbachcr von Klengen, indem
er vom Schlage getroffen vor seinem
Hause zu Boden fiel und alsbald den
Geist aufgab.
Hohensachsen. Hier erhängte
sich der 2'? Jahre alte Fabrikarbeiter
Philipp Strukcl. Der Lebensmüde
war vcrheirathet und hinterläßt die
Wittwe mit einem Kinde.
Ro Hingen. Tiefer Tage ver
kündeten mächtige Böllerschüsse, daß
die jahrelang dauernde Frage deS
Rhcinkanals bei Rheinfelden erledigt
ist. Mit dem 1. Mai wird die Ar
beit begonnen. Der Kanal wird auf
dem rechten Rheinuser, etwa 2 Kilo
metcr oberhalb badisch Rheinfelden
erstellt. Wie die badischen Bewoh
ner des Oberrheins, so freuen sich auch
die Bewohner der benachbarten
Schweiz auf die Ausführung dieses
großen Werkes, und erwarten von
Licht und Kraft möglichst großen Nu
tzen für die ganze Umgebung.
Elsaß-Lothringen.
R o s h e i.m. Ein interessantem
Jazbprozeh Um vor oem c.siFkrn-.f
richt in Rvkkeim zur Verhandlung.
Ein Jagdpächter hatte ein fremdes
Jagdgebiet betreten und von dort aus
einen Haien geschossen, der aber auf
dem eigenen Jagdtheile war. E
erfolgte kostenlose Freisprechung, da
die Ausübung der Jagd dort statt
finde, wo das Wild laufe, also hier
auf eigenem Gebiet. Eine Bcstra
fang wegen Betretens der fremde
Jagd in Jagd Ausrüstung konnte auch
nicht stattfinden, weil dafür Verjäh
rung eingetreten war.
Oesterreich.
Wien. Nach einer Meldung aus
Pcsth ist die Stadt Also-ttubin zu,
Hälfte durch eine Feursbrunst zerstört
woöden. Die katholische Kirche, daS
Pfarrhaus und mehrere öffentlich
Gebäude sind in Asche gelegt worden.
Der Wind übertrug daS Feuer in das
Nachbardorf Nngy-Falu, welches voll
ständig niederbranitc.
Eine Frauensperson, welche ihr
eigenes, etwa H Tage, altes Kind nn
Findclhause auf grausame Weise er
mordet hatte, indem sie demselben
eine Stecknadel in den Mund stieß,
wurde kürzlich vom Schwurgerichte
wegen Todtschlages zu ! Jahren
schweren Kerkers verurtheilt.
Oswiecin. Hier wurde wegen
grober Amtsmißbräuche die ganze
Gemeindeverwaltung suopcndirt und
in Untersuchung gezogen und die pro
visorische Communalverwaltung ei
nem RegierungSevmmissär über
tragen.
Lemberg. In Bawalow fand
ein blutiger Zusammenstoß zwischen
der Bevölkerung und einem Gend
armen statt. Letzterer sollte die Ge
meinde Namens des Bezirkshaupt
manns von Podhaiee auffordern, die
durch das Hochwasser zerstörte Brücke
wieder herzustellen, er wurde aber
von bewaffneten Bauern umzingelt
und bedroht und machte von seiner
Waffe Gebrauch. Der Gendarm er
schoß zwei Brüder und verletzte die
Frau des einen schwer.
Budapest. Dem Brande der
Stadt Also Kubin sind auch 12. Men
chenleben zum Opser gefallen. In
Bistritz ist die Gcettin des dortigen
Richters mit 3 Kindern verbrannt.
Von der Kirche sind nur die kahlen
Mauern stehen geblieben.
Der Kalvaricnberz bci Titl, der
vor einigen Wochen zum Theil ab
rutschte und ein Wirthshaus sammt
den leisten Insassen begrub, ist kürz
lich wiederum in einer Ausdehnung
von 100 Metern abgerutscht. Ein
Wohnhaus wurde verschütten, vier
Insassen kamen ums Leben.
Schweiz.
Bern. Der Nationalrath und
Großrath Fer in Chauxdefonds wurde
wegen Unterschlagung von Zollgel
dern und falscher Stempelung von
Gold und Silberwaaren verhaftet.
Bern. In der Nähe von Einsie
deln Hai ein zwölfjähriger Knabe Na
mens Emil Lienert ein vierjährige?
Knäblein mit Messerstichen getödtet.
DaS Opfer war entsetzlich zugerichtet
und zeigte etwa 30 Stichwunden an
verschiedenen Theilen des Körpers.
Der Mörder gehört einer achtbaren
Familie an.
In der Affaire Tonat Fer handelt
es sich nach einer Mittheilung der
Basl. Nachr." nicht um Unterschla
gung, sondern lediglich um ein inkor
rektes Verfahren, indem der Genannte
sich für gewisse Verrichtungen aus
eigener Machtvollkommenheit bezahlt
machte, anstatt seiner vorgesetzten Be
Horde dies zu überlassen. Es werde,
wie verlautet, hinter dem gegen daS
genannte Mitglied des Nationalraths
eingeschlagenen Borgehen eine politi
sche, wenn nicht gar eine persönliche
Rancune vermuthet. Auch die N.
Z. Ztg." bestätigt, es handle sich we
der um Zollgelder noch andere Gut
haben der Eidgenossenschaft. Die
eidgenössische Verwaltung habe auch
keine Schritte gegen Fer gethan. Fer
sei nicht Bundesb'amter, auch nicht
als Kontrolleur für Gold und Silber
Waaren.
Vorwärts.
Ueber Alles in der Welt wird ge
schrieben, und es ist wohl kaum ein
Gegenstand, der nicht seine Abhand
lung, eine Menschengattung, die nicht
ihre Physiologie gefunden hat. Auch
über die Spezies des Reisenden ist
schon manches Wörtchen gefallen; eine
Art desselben scheint jedoch unbeachtet
geblieben zu sein.
Ich meine nicht den unerschrockenen
Forscher oder den vou Ort zu Ort ja
genden splcenhaften Engländer, auch
nicht den eifrigen Weinreisenden oder
den unvermeidlichen Eommis Voya
geur", sondern den Gclegenheitsrei
senden, der plötzlich, wenn ihn eine
Ahnung überkommt, daß es draußen
Frühling oder Sommer geworden,
sein Bündel schnürt und in die Welt
hinausstürmt, planlos, ziellos. Wa
rum ?
Er weiß es oft selbst nicht. Viel
leicht hat er das Bedürfniß, seine Lun
gen mit frischem Tauerstoff zu versor
geni vielleicht mich folgt er halb un
bewußt dem der ganzen Schöpfang
innewohnenden Trieb der Vorwärts
bewegung, denn in der Welt drängt
Alles vorwärts, von den Planeten
bis zu den Atomen herab. Und fo
macht sich der Gelcgenhcitsräsende
ans den Weg.
Nun sitzt er wohlgeborgen im Wa
gen, ein Gefühl des Behagens durch
strömt ihn sofort; er lehnt sich bequem
in die weichen Polster, streckt die
Glieder und athmet erleichtert auf.
Ist ihm doch, als fiele die Kette klir
rend zu Boden, die ihn an den Ar
bcitstisch, an die täglichen Pflichten
und Torgen gefesselt hielt. Alles,
was ihn bedrückt, geärgert, gequält,
läßt er hinter sich, und im köstlichen
Genuß eines kurzen Entrinnens aus
der Tretmühle des Alltagslebens
kommt er fick vor wie ein Luftballon,
der. von den Stricken geM. srei l
de Acther steigt.
Ter Zug'setzk sied in Bewegung ;
erst lang'am. dann schnell, trnne
schneller. Keuchend jagt er dahin,
donnrrnd rast er über hohe Brücken,
durchschneidet tie'e !bä!r und ver
schwindet tn nacht lich dunklen Tun
ne!S.
Wie ein phantastischer Traum fliegt
die Landschaft an den Augen des Rei
senden vorüber : Städte und Torfer,
vollgepfropft mit Lebewesen, die alle
sichtbar oder verborgen ilxr öreuz
tragen; Bäume und Telegrapben
stangen, die aussehen wie Schncllläu
fer, bemüht, einer den anderen zu
überholen eine Ja,i,d. ein Wirbel
tan; der Natur.
Und dazwischen tönt der schrille
Pfiff der Lokomotive, das Stampfen
und Sclmanben der Maschine, da?
Rollen der Räder, das Stoßen und
Rasse! des ganzen ZugeS.
Der Reisende lehnt noch immer be
haglich in der Wagenecke, raucht seine
Cigarre und träumt sich in ein gewis
seS Glücksgefühl hinein.
Und dann fällt sein Auge zufällig
auf die messingqlänzcnde Kurbel der
Nothbremie. Die Nothbremse! Der
Anblick verscheucht ihn, sofort alle
Behagen and läßt eine Reihe düsterer
und grausiger Bilder vor ihm ausstei
gen. Er denkt an einen Raubanfall
auf der Eisenbahn, wie sich plötzlich
ein Unbekannter aus den ahnungslo
sen, allein befindlichen Reisenden
stürzt und sich mitten im rasenden Da
hinjagen ein verzweifelter Kampf
entspinnt, bci dem das wehrlose
Opfer, wenn es nicht rechtzeitig die
Nothbremse erreichen kann. Hülflos
unterliegen muß. Und weiter denkt er
auf die Entgleisungen, Zusammen
stoße der Züge, und ein Schauder be
fällt ihn in dem Gedanken an solch'
eine Katastrophe mit all' ihren
Schrecken : dem Äechzen und Stöhnen
der Verunglückten und dem wüsten
Trümmerhaufen von zerrissenen,
menschlichen Gliedmaßen, zerbrochen
nen Scheiben, zerstreuten Holz- und
Eisensplittern, ein Bild des
Grauens und der Verwüstung.
Und dann denkt er, wie so ganz
anders das Reisen noch vor fünfzig
Jahren war, als nur die schwerfällt
gen, schlechtgebauten Postkutschen und
die unbeholfenen, hartgepolsterten
Miethwagen gab. Wie langsam kam
man von der Stelle! Einem verlöre
nen schwarzen Punkte gleich zog daS
einsame Geführt die weite, öde Land
straße entlang, die bei Sommerhitze
holprig war wie eine Ackerfurche und
im Regenwetter einem Schlammfeld
glich.
Aber es war doch ein gemüthliches
Reisen, trotz aller Strapazen und Un
begnemlichkeiten. Man lebte während
der Fahrt mit seinen Reisegenoffen
wie eine große Familie zusammen,
ertrug gemeinsam die kleinen nnd
großen Gefahren, genoß in beschauli
cher Ruhe jede Schönheit der Natur
und lernte Land und Leute kennen.
Ein romantischer Schimmer umspinnt
diese ylten, gelben Postkutschen und
noch ist mancher, der in freundlicher
Erinnerung an sie zurückdenkt und
ihnen einen wehmüthigen Seufzer
nachsendet, wurde doch mit ihrem
Verschwinden auch die sogenannte
gute alte Zeit zu Grabe getragen.
Sie waren so recht das Symbol jener
Zeit : die langsam und gemächlich sich
vorwärts bewegende Kutsche, die ein
sam ihres Weges zog, das ist der
Mensch des vergangenen Jahrhun
derts, in dem es weniger Allgemein
heit und mehr Individualität gab,
wo Talent, Charakter, Tugend, kurz
jede persönliche Eigenschaft mehr her
vortreten konnte und weniger i:
großen Ganzen aufging. Die Eisen
bahn, die rlnaufhaltsam über Berg
und Thal dahinjagt das ist der
moderne Mensch mit seiner nervösen
Unruhe, seiner athemlosen Hast, be
ständig vorwärts getrieben von der
Sucht nach Neuem, ein willenloser
Spielball stetig wechselnder Ideen
und Interessen.-
Trotzdem entbehrt auch die mo
derne Zeit nicht eines gewissen Rei
zes, der sie in den Augen Vieler so
gar als die eigentlich gute" Zeit er
scheinen läßt, weil sie mit beiden
Händen den Schleier zerrissen, der
vordem die wichtigsten Dinge zwischen
Himmel und Erde dem menschlichen
Geiste verbarg, weil sie auf allen Ge
bieten einen neuen, erweiterten Hori
zont aufgerichtet hat und die Mensch
heit mit mächtigem Flügelschlag ans
der Bahn der Kultur und Civilisation
vorwärts treibt. Aber verschweigen
wir es uns nicht, hinter diesen
glänzenden Errungenschaften der Nen
zeit lauert ein tiefer Abgrund, dem
die physische Natur des Menschen un
aufhaltsam zueilt. Die abnorme An
spannung aller Krcjste und der fast
zum Guerillakrieg gewordene Kampf
um's Dasein reiben den Körper auf
und zehren am Lebensmark des heu
tigen Geschlechtes, das in seiner anä
mischen Erscheinung, seiner Nerven
Überreizung und zunehmenden Tege
neration ein trauriges Gegenstück zu
den Helden- und Reckengcstalten des
Alterthums bildet.
Und wenn wir in stiller Nacht den
schrillen Pfiff der Lokomotive verneh
men, wenn wir selbst aus schnellen
Tampfesflügeln durch die Länder ei
len, entsteigt wohl unwillkürlich ein
Seufzer unserer Brust, drängt sich
uns die Frage auf : Warum leben
wir so rasch?" Ja. warum ? Weil
unser modernes Leben einem Sturm
wind gleicht. Widerstandslos werden
wir vom tollen Wirbel ersaßt, von
der Strömung fortgerissen und über
den Einzelnen, der es versucht, gleich
dem Weibe des Lot stehen zu bleiben,
braust die Menge achtlos hinweg in
schwindelerregender Hast vor
wärts, vorwärts !
P esth. Die Ortschaft Halözccz, im
Templiner Komitat, ist größtenteils
niedergebrannt. 150 Häuser und 3
Kirchen sind eingeäschert.
Die'menkaische 'dcleflstte.
Die aerikam'che Handelsflotte
ird gewöhnlich nlcht richtig in ihrem
Um'ang abgeschätzt. Man berechnet
ihren Zonnengehalt meistens nur nach
den Schiffen, welche i:n überseeischen
Verkehr fahren. Damit stellt man die
Bedeutung unserer Handelsflotte viel
zu sehr hinter die von deren Lau
dern zurück.
Die europäischen Staaten rechnen
alle secfadrenden Schiffe zu ibrer
Seehandcls'Flotte, während man in
Amerika die große Menge von Schis
sen, die an unseren Küsten sahren
davon ausschließt, als ttünen Fa r
zeuge. Aber mindestens die Halste
aller Schisse Europas, machen nur
Fahrten von Hafen zu Hafen an der
Küste auf geringe Entfernungen.
Die Zabl der Schiffe der Ver. Staa
ten im überseeischen Verkehr nahm
seit dem kehlen Krieg ab, wegen grv
ßerer Billigkeit des Schiffs Bank
drüben, namentlich in England, und
weil sich hier die Kapitalien Haupt
sächlich auf da? profitable heimische
Beförderung? 33esen eines Welt
Reichs zu Wasser und Land, warfen.
Zum Aufschwung des letzteren gehört
aber auch die gewaltige Vermehrung
der Schifffahrt an denKüsten, auf dem
Mississippi und auf den großen Seen.
Die eigentlichen See Schiffe, oder
Schiffe mit langer Fahrt, in den Ver.
Staaten werden nur mit etwas über
einer Million Tonnen angegeben, die
KüstewFahrzeuge aber mit nahezu 4
Millionen. Viele derselben machen
längere Fahrten als die Schiffe von
Teutschland, England. Frankreich,
Italien ete., welche zwischen den Kü
sten dieser Länder verkehren. Die
Schiffe auf den Land-Seen, die man
unter die Küsten-Schiffsahrt stellt, ha
den 1j Million Tonnen.
Da die Handels-Ftotte der Ver.
Staaten, waS überseeische Fahrten
betrifft, enorm zurück gegangen ist,
steht fest. Aber sie hat einen großen
Aufschwung für den heimischen Ver
kehr genommen. Und das darf nicht
übersehen werden bei der Abschätzung
der Handelskraft des Landes zurSee.
Der Bau dieser s. g. Küstcn-Flotte
und der der neuen Kriegs-Flotte hat
bewiesen, daß die heimische Siffsbau
Kunst das Vorzüglichste leistet.
Die Tampfer-Linie von England,
Deutschland. Frankreich, Rußland und
Italien erhalten jährlich 816,(157,000
an Substdien hauptsächlich für Post
beförderung. Davon zahlte England
etwa den vierten Theil. Die Ver.
Staaten zahlen im Ganzen $430,000
für die Post ; davon kommen nur
etwa 822,000 an amerikanische Tam
pfer Linien, der Rest aber cm aus
ländische.
Wir sind jetzt ans dem Weg zur
Besserung dieses Mißverhältnisses.
Die amerikanische Linie, deren große
Dampfer New Aork" und Paris"
amerikanisirt wurden, und wofür zu
Philadelphia zwei neue Riesen-Dam-pfer
fast vollendet sind, wird nun un
sere Post-Subsidien erhalten. Die
selben sollten nur weniger kärglich
bemessen werden, damit durch ihrF
Beihülfe auch die Errichtung andere
DampferLinien nach West Indien,
Mittel - und Süd-Amerika und im
Paeisie gefördert wird.
Das Beispiel der Nationen mit
See-Handel in Europa sollte zum
Muster dienen. Frankreich unterstützt
seine See-Dainpfer Linien mit $2,
770,000; Deutschland gibt dem Nord
deutschen Lloyd" öl, 100,000; England
zahl an die Peninsular- und Orten
tal-Linie" S l ,700,000, an die Cunard
Linie S250.000 und an die Packet-Post
Compagnie" $450,000.
Ein guter Plan unsere Handels
Flotte zur See kurzer Hand zu vcr
mehren ist der, welcher bei der Anie
rikanischen Dampferlinie" bcfolgj
wurde. Man registrirte deren im
Auslande gebaute Schiffe als ameri
säuische unter der Bedingung, daß die
Compagnie eine Anzahl neuer Schiffe
hier im Land bauen läßt. So beför
dcrtc man zugleich die Vermehrung
der Handels Flotte und den heimischen
Schiffsbau.
Ein weiterer Plan, den letzteren zu
heben ist folgender : Mr. Richard
P. Joy macht den Vorschlag, daß de
Einfuhr-Zoll für alle Güter ermäßigt
werden solle, welche in Schiffen an
kqmmen, die in Amerika gebaut, hier
Eigenthum, und von Amerikanern
bemannt sind.
Es muß aber stets beachtet werden,
daß die Ver. Staaten kein so großes
Interesse daran haben mit eigenen
Schissen nach Europa zu fahren, als
anders wohin. Europa braucht unser
Getreide und unsere Baumwolle, und
kann die Schisse, um diese Güter zu
holen, billiger bauen. Eine Kon
kurrenz Amerikas aber mit der Jndu
strie Europas auf dessen heimischen
Märkten ist ziemlich aussichtslos, we
gen der niedrigen Arbeits-Preise da
selbst.
Der amerikanische Untcrnehmnngs
Geist muß sich vorzugsweise auf die
Eroberung der Märkte iu West-Jir
dien, Mexiko, Mittel- und Süd
Amerika, und Ost Asien richten. Da
für bedarf er Subsidien für Dampfer
Linien dorthin, bedarf er den Bau
des Nicaragua-CTinals uiid Legen von
Kabel Linicn nach Hawaii und Asien.
T h i e r s ch i n d e r, Leuteschin
der. W c r denk t, dann spricht, weiß
viel : wer schiveigt und beobachtet,
weiß noch mehr.
Bern,. Der in den Ruhestand tr
tende österreichisch ungarische Ge
sandte Alois Freiherr v. Seiller über
reichte dem BuudeSpräsidenten sein
Abbcrufuugsschreibcn. Zum Nach
folger soll Graf Kufstein auserse
hen sein.
Die K u n st, ein Hinderniß zu
besiegen, besteht oft darin, es nicht
für ein solches zu halten.
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