Lmi irt aelcbrtcr rerbrsier. Im Jahr 1649 zählte ücfion ungefähr 135,000 Einwchr. und genoß schon tcuitil eint geoisien Ruse! aus 3ninD ttt Intelligent, fttr. Ciasohn und der lffenschislüchka Anstalten, die I besaß. In Cambridge, wer Lorstadt von Boston, befindet ftch die erste vnd vornehmst Hochschu'k Nordamerika'!, die Harvard.UniseriZt. (jinuln Ge tZullchkkltea dies, Institute!, l . 8. dalienige der mediinischea Fakultät, in welchem sich die Laioratorien und die HSrslle für die medizinische!, und die chemischen Studien befinden, und da un! in den folgenden Zeilen noch mehr ieschZs, ttzea wird, befindet sich in Boston selbst. End Nozember ISO verbreitete sich plötzlich in der ganzen Stadt da! Gerücht, daß ein bekannter Arzt verschwunden sei und in Verbrechen an ihm verübt worden sein müsse. Doktor Parkinan war einer der ülte fien Bürger von Loston, ein allgemein beliebter Arzt, der eine außerordentlich große Prari besessen und sich durch diese ein Vermögen erworben hatte, (ji besaß Iahlreiche Häuser in Boston und Cam rtdge, die er selbst verwaltete. Die Harvard'UnioerstlSt, besonder! die medi zische Fakultät, deren GedSude in Boston stand, hatte Parkman viel zu verdanken. Als dieses Gebaut) eingerichtet urde, hatte er eine bedeutend Summe zur Anschaffung von wissenschaftlichen Ge räthschasten uud zum Suidau der Hör, söl gegeben. In der NZHe diese Ge. bludeS war er auch, wie da Gerücht behauptete, am 23. November Nachmit um halb zrveiUhr zulebt gesehen worden. AIS Parkman an jenen Abend nicht nach Hause kam, wurden seine Angehört gen zmaa unruhig, indeß glaubten sie immer noch er habe in einem seiner Lau er drüben in Boston übernachtet, Kenner elbft wohnte mit seiner Familie in Cam ridge. AIS er aber auch am nächsten Tage nicht wiederkehrte, wendet man sich an di Polizei. Oeffentliche AnschlZge verkündeten sein Verschwinden und die Umstände, die man darüber erfahren hatte ; fünszigtausend gedruckte Zettel dieser Art , wurden in allen Häusern der Stadt und der Umgegend vertheilt, die ganze iboli, etmannschaft wurde aufgeboten, der CbarleSstuß. an dem Boston liegt, abge fischt, auch im Hafen wurden mit dem Schleppnetz Untersuchungen angestellt Alle ohne da geringst Ergebniß. An den Chef der Polizei kamen aller. ding in den nächsten Tagen drei Briefe, von dknen zwei mit verstellter Hand schrift geschrieben waren und mittheilten, daß Parkman ermordet sei. Ein drit ter Brief schien von einem gebildeten Mann herzurühren und enthielt Vor schlüge, wie man besser nach Parkman und seinen Mördern forschen solle; iuSbe, sonder würd avgerathen, die Böden und Keller in den HZusern Parkman'S sorg fällig zu untersuchen. ES meldeten sich endlich Zeugen, von denen ein großer Theil überemfltmmend auag?e, arr man zum letzten Male in Begleitung eine Herren in der Nahe des meblzint schen Instituts am 23. November Nach mittaas mischen ein und halb zwei Uhr gesehen zu haben. ES gab aber auch ein Anzahl von Zeugen, welche Purkmcv mit aller Bestimmtheit auq aa mm, ben Nachmitage um zwei, drei, vier und noch um fünf Uhr auf der Straße erblickt haben wollten. Der Herr, welcher mit Parkman zu sammen um halb zwei Uhr beobachtet worden war, meldete sich sofort; e war der Professor Webster, ein der ersten Zierden der amerikanischen Wissen schaft, Professor der Chemie an der Haroard'Untverfltüt, welcher tm meot zwischen Institut zu Boston fein Labora torium hatte, währender selbst mitsein Famili in der Vorstadt Cambridge wohnte. Webster erfreute sich tutet guten Rufe, war ein allgemein geachteter Mann und alter Bekannter Parkman S. In dem Stadttheile, in welchem des medizinische Institut lag. .wurden Ober, all Haussuchungen vorgenommen, nnd auch da medizinische Institut wurde in Gegenwart aller Lehrer und sämmtlicher männlichen Verwandten deS ermordeten Parkman scharf durchsucht, aber man überzeugte sich, daß unter den Leichen die auf den Sezirtischen lagen und au denen die jungen Mediziner ihre anomt,qen Studien machten, sich dte,entge Pari, man'S nicht befand. Man durch, musterte die Laboratorien, HSrsSle, Keller und Böden, fand oder mrgenos viukipu ren oder irgendwelche verdSchtigenZeichen. . Di Aufregung in Boston stieg; jetzt setzte di Famili Parkman'S eineBeloh' nung von tausend Dollar, und bald darauf di Stadtgemeind in Beloh nung von dreitausend Dollar? auf die Auffindung einer Spur de Ermordeten au. Alle schien vergeblich. Sieben Tage waren seit dem Ver schwinden Parkman'S verstrichen, und der MSrder denn das eS sich um ein Ver brechen handelte, war zweifellos sing gewiß schon an zu hoffen, unentdeckt zu bleiben. Und doch hatte eS da Schicksal gewollt, daß die Schlinge sich schon über den Thäter, auf den vorläufig nicht eine Spur von Verdacht siel zusammenzog. Der Hausmeister des medizinischen Institut, Namen Littlesteld, hat! unmittelbar nach dem Verschwinden Park man' eine schweren Verdacht gesaßt, und zwar gegen seinen Vorgesetzten, den Professor John Webster. LUtlesield hatte als Hausmeister di Reinigung der Hörsäle und Laboratorien, die Jnflandhaltnng der GaS und Was, ferleitunge zu besorgen, verkehrte viel mit Webster, der sich tagelang im medizini schen Institut aushielt, wenn r im Labo ratorium arbeitete, und war auch Mit wisset einer Sache geworden, die nur wenigen Leuten in Boston bekannt war, nämlich deS Umstände, daß Webster dem Dek.or Parkman viel Geld schul dia war. daß wegen diese! Gelde! Zwifiigkeitea zwischen den Beiden herrsch- kea, da Parkman den $io!e;or auer ordentlich drängt. Ferner wußte Litl'.esi.ld, daß in hekti. ger Streit wegen dieser Schuld tm Labo ratorium Webster'! am Tage vor dem Mord stattgefunden, und daß Sektor Parkman zwischen in und halb zwei Uhr Nachmittag! am Mordtage einen Besuch bei Webjter tm Laboratorium gemacht hatte. Von diesem Ageublicke an war. wie durch Zeugenaussagen fest stand, Parkman nicht wieder lebend ge sehen morden. Mit Mißtrauen beobachtet Lütlee Webster uud ntdeckt bet diesem aller, ding! ein auffällige! Benehmen. Trotz dem die Vorlesungen der Ferien wegen ge chlosten waren, arbeitete Pro eNor Web fter ununterbrochen in seinem Laborato rium, insbesondere heizte r die Verbren, vungZöfen in gsnz erstaunlicher Weise, verbrauch! sehr viel Wasser und arbeitt! St!S bei verschlossenen Thüren. Ja, al Littlesteld die Steinigung deS Laborato rium vornehmen wollte, fand er d!:seS verschlossen, und Webster erklärte ihm am nächsten Tage, er habe au! Irrthum die Schlüssel eingesteckt. Trotzdem ließ er Littlesteld nur auf ganz kurze Zeit tn da! Laboratorium hinein und gab die Schussel nicht heran!. Außerdem fiel dem schlauen und scharf sinnigen HauZmetfter da! scheu, Beneh meo Webster'! auf. Er beschloß endlich, eine Mauer zu durchbrechen, welche sich im Keller befand und in Gewölbe ab schloß, zu welchem eS vom Laboratorium Webster S aus einen Einsteigeschacht gab In diesem Gewölbe lagen Bleiröhren der Wasserleitung, eiserne Röhren der GaS leitung und nur durch ein enge Loch vom Laboratorium her konnt man hineintue chen oder ein Licht hinablassen, um zu sehen, ob Alle in Ordnung sei. Dik Thür aber, di vom Laboratorium au! zu dem Btsicht'gungllcche führt war verschlos, sen. Webster behauptete, er habe den Schlüssel verloren, Littlesteld aber war überzeugt, dort irgend ein Geheimniß finden zu müssen. Zwei Tage und eine Nacht, oftmals gestört durch die Anwesenheit Webster'. der von diesen heimlichen Arbeiten nicht hcren durfte, arbeitete der HauS meister Littlesteld aa der Durchbrechung der Mauer de! Keller. AIS er auf die fem Wege in das Gewölbe gelangt war, fand er dort zu seinem Entsetzen Ober, schenke! und Schienbeine eine Menschen, blutige Pantoffeln, blutige Taschentücher mit dem Zeichen de Professor Webster und in Säge die ebenfall au dem Laboratorium Webster' stammte. Die Leichentheile und blutbefleckten Gegen stände konnten nur vom Laboratorium her in da Gewölbe htnetngeworsen sein. Littlesteld benachrichtigte eine Anzahl anderer Professoren, diese holten die Polizei und man erbrach daZLaboratorlum und hielt eine genau Durchsuchung des selben ab. In einer Theekiste fand man einen menschlichen Rumpf ohne Arme und ohne Kops, verborgen unter Mineralien, neben diesem Rumpfe ein blutige Messer, da sich stet im Besitz Webster befunden hatte. E war kein Zweifel mehr: Webster halte Dr. Parkman tn seinem Labora torium ermordet, ihn bann in Stücke zer theilt, in den Probiröfen de Laborato, rium die Arme, den Kopf und die Ein, geweide verbrannt und wollte wahrschein lich mit der Verbrennung von Leichen, theilen fortfahren, bis der ganze Körper des Todten vollständig zerstört wäre. Daß die Knochen, die man in den Oefen deS Laboratorium halb verbrannt vorfand, von Doctor Parkman s Scha del stammten, wurde dadurch nachgewie sen, daß man ein falsches Gebiß, eben, falls halb zerstört, vorfand. Der Zahn, orzt Parkman'S konnte bezeugen, daß er diese eigenartige Gebiß nur einmal, und zwar für Doctor Parkman angefertigt habe. Am Abend hielt vor der Villa de! Professor! Webster in Cambridge ein Wagen, dem ein Polizist entstieg, wel cher Webster aufforderte, doch noch ein mal nach dem medizinischen Institut zu kommen, da die Polizei dort abermals eine genaue Haussuchung vornehmen olle. Webster war sofort zum Mitfah ren bereit, der Wagen bracht ihn aber nicht nach dem medizinischen Institut, sondern nach dem Gefängnisse, wo man ihn für verhaftet erklärte. Er brach zu, sammen und wurde von solchen Nerven, ansällen befallen, daß msn für fein Leben fürchtete. Di Stadt Boston gedeih in die fürch. terlichste Auflegung. Einer der ersten Lehrer der Universität, eine Leucht der Wissenschaft, ein hochgeachteter Staats bürger und Familienvater war wegen eine grauenhaften WorbeZ verhaftet morden. Jetzt allerdings kam eS heraus, daß Webster in vollständig zerrütteten Geld, Verhältnissen lebte. Man entdeckte, daß er Parkmaa groß Summen schuldig war nd diesem seine gesammte HauZein richtung und seine kostbare Mineralien, sammlung verpfändet hatte ; daß er aber unehrlich genug gewesen war, die Möbel zum zweiten Male einem anderen GlZu biger zu verpfänden und außerdem die Mineraliensammlung hinter dem Rücken, Parkman'S an einen Bekannten desselben zu verkaufen. Diese Handlungsweise hatte Parkman zu dem Entschlüsse ge bracht, rücksichtslos gegen Webster vorzu gehen. Das Motiv, das Letzteren zu dem Morde getrieben, war also klar. Man kann e sich wohl vorstellen, welche Aufregung di GertchtSverhand, lung verursachte, die am IS. März 1850 begann. Webster hatte nach dem ersten moralischen und physischen Zusammen, bruch seine Fassung bald wieder gewon nen und versucht, den Verdacht deS Morde! an Parkman auf Littlksield zu schieben; er benahm sich äußerlich ruhig. und betrat di Anklagebank, wie e! schien, sehr zuveruchllich. Der Gericht! of beiia au! dem muplniter uns au drei Nebenrichtera. Der Erste srazte hn, ob er fchuliig fei und Webster be Heuer! seine Unschuld. E folg! araus die AuSlssung der Gtschwoieuen. Nach amerikanischem Gebrauche er lrten einka van innen, nickt all Ge kl Ickiworene iuukiioniren in können, da sie kick, über die Sacke bereit ein Urtheil gebildet hätten, Ander, sie könnten an er iyuvb v!chl lyelineymen, ra vei eni Falle vielleicht die TodeSilrafe au! gekrochen werden müsse, und fie Gegner der Todelftraf seien. E! dauerte einige Tage. b! ndllch di dreuehn Geschrro renea zusammengebracht waren, und nun egana ver Prozeg, weiter cu zum . April dauerte. An diesem Tage fand di Schlukrer Handlung statt. Nachdem der Staat! anmalt, die beiden Vertheidiger Web fter', somit dieser selbst gesprochen, sich kür vicktschuldia erklärt und betbeuert hatte, er sei da Opfer einer Verkettung von onoeroare Sutanen geworden. zogen sich gegen neun Uhr Abend! die Geschworenen urück. Schon um bald ls Uhr NachtS war di Einigung erzielt. xurz vor ls ugr wurre rer Ängstigt Webster wieder tn den Saal gebracht; bald darauf betraten diesen die Richter und nach diesen di Geschworenen. So vaiv ver VklichlSyos fich ntevergesetzl hatte, stand der Protokollsührer aus, wendete sich an den Angeklagten und sagte: John Webster, sieben Sie aus und halten Sie Ihre recht Hand in die Höhe. .Herr Obmann wendete sich der Protokollführer zu der Geschworenen dank, sehen St aus den Angeklagten; Angeklagter, sehen Sie auf den Obmann. Nun erklären Sie, Herr Obmann, im Namen der Geschworenen, dem Angeklag ten uge n uze gegenllver, wie lautet der Wahrsoruch der Geschworenen? Schuldig oder nichtschuldig? .Schuldigst antwortete der Obmann. Vernichtet brach Webster zusammen. Die Sitzung wurde aufgehoben, und am nächsten Morgen von dem ersten Richter dem Schuldiggesprochenen daS Urtheil verkündet. Mit tiefbewegten Worten erinnerte ter Richter daran, daß Webster ein hoch, gebildeter Mensch, eine Leuchte der Wis senschaft, ein Freund sogar deS Richter selbst gewesen sei; und doch müsse der öffentlichen Gerechtigkeit Genüge gesche den, müsse derselbe nach den Gesetzen be straft werden. Er endete seine Rede mit den Worten: .Und nun, da nicht weiter übrig bleibt, als die ernste Pflicht, da Urtheil zu sprechen, welche da Gesetz dem Ver, brechen de Mordes bestimmt, dessen Sie überführt sind, so lautet diese Urtheil: daß Sie, Jchn Webster, von hinneu ge. nommen und tn enger Haft gehalten werden sollen in dem Gefängnisse dieser Grasschaft und von dort genommen zu einer Zeit, welche die Ereculivdehörde dieses Freistaates durch ihren Erlaß be stimmen wird, zum Ort der Hinrichtung, und dort gehangen werden am Halse, bis Sie todt sind. Erst fünf Mona! später erfolgte die Hinrichtung Webster's. Dieser hatte in GestSndniß abgelegt und zugegeben, Parkman ermordet zu haben, weil er dem Drängen des Gläubiger nicht mehr ausweichen konnte. Auch die Briefe an di Behörde hatte Webster nach dem Morde geschrieben, um die Nachforschun gen auf eine falsche Spur zu lenken. Dagegen beflritt er auf da Lebhafteste, mit Ueberlegung gehandelt zu haben; er wollte den Mord im Zorne verübt haben und nur de Todtschlag schuldig sein, wegen dessen auf Todesstrafe gegen Ihn nicht hatt erkannt werden können. Per geblich bemühte sich Webster indeß, eine Wiederaufnahme deS Verfahrens zu ver anlassen. Am 29. August 1850 wurde John Webster gehängt, und am selben Tage die Leiche den Angehörigen zur Beisetzung m rvoegraomg der gamilte auSge händigt. Dieser Fall, welcher ,u den seltenen In den Jahrbüchern der Kriminalgeschichte gkhvrl, zeigt mtt erschreckender Deutlich, keit, wie schnell au einem ehrenwerthen. unbescholtenkv, hochgebildtten Manne durch die That einer schwachen Stunde ein zvcorver werben kann, und eine wie dünne Wand oft den unbescholtenen Mann von dem Verbrecher scheidet. Aus dkA aoagasstschen ?lrwald. Herr Eugen Wolf, ein Corresponbent des .Berliner Taebl., der sich zuerst durch Veröffentlichung von Berichten über Deutsch,Ost'Äfri?a einen Namen machte, welche die Stellung de Gouverneur von Soden schwer erschütterte, hat seit, dem Madagaskar bereist und umfang reiche Schilderur.aen verön'entli.St. Cflmr der neuesten derselben entnehmen wir einen Bericht über einen Marsch durch den Urwald, der bekanntlich den ganzen Höhenzug von Madagaskar umschließt, auf nie zuvor betretenem Pfade. Er schreibt: Am fünfunbdreißigsten Reisetage den Jfaha . Mantenaberg tu 3200 Höhe überquerend, fliegen wir in den tiefdunkleg Urwald binab. 3Vrfi. stieg war höchst beschwerlich, da der Bo oen seuiyr uno iqiUpsrtg, Auf. und Ab stieg sehr fteil waren, so daß die Leute, trotzdem sie ihre Lan,en al SrnflM, gebrauchten, fortwährend ausrutschten uov ran oen anen niederfielen. Ich mußte meiner Karaoane voranmarschiren, denn e gab Arbeit kür SZ 9frf Ich hatte eine gegliederte Bandsäge mit. genommen, deren doppelte Reihe zwei Centimeter langer, abwechselnd vor, und rückmärt stehender Zähne dem Rachen eine großen Haifische glich. Nachdem ich denjenigen Weg, der am wenigsten rveir ersoroerre, mit dem Jagdmesser und dem WißmannBeil anmarkirt hatte, muß'en zwei Tröge? mit der Art und zei Mann mit der Bandsäge arbeiten, währtnd zwei eitere di überhängenden Liaven mit dem Faschinenme'ler durch hauen oder Dornen aus dem Wege räu men mußten. Unter solchen UmilZnden bewegte sich die Karawane nur langsam vorwärts. Die großen Gumm, bäume und andere Waldnesen schonend, mßte ich häunzer den Weg um ein ndurch dringliche! Gestrüpp herumlegen, wäh rend di Lianen leicht turchzuhauea waren. Am meiflea Arbeit verursachten die durch Stürme oder Alter gestürzten, mit unter einen Meter tm Durchmesser be tragenden, langen Stämme, die, hori zontal auf andere Bäume aufgelegt, zu niedrig lagen, um unten durchzuknechen, und wieder zu hoch und mit Schmarotzern zu sehr verwachsen, um die Lasten darüber hinweghebea zu können. Meist war um diese gefallenen Stämme herum, wie ! ja auch ganz natürlich ist, die Vegetation de! feuchten, warmen Urwald! am üppig sten, und e! blieb nicht! Andere übrig, al! die Gliederbandsäge anzusetzen und den Riesen ganz zu Fall zu bringen. Gewiß war die Arbeit recht beschwer lich und zeitraubend, wenn auch viel ermüdender für mich, als für meine Leute. Denn es aalt für mich, wegen der Ungeschicklichkeit der Leute, die am liebsten umgekehrt wären, die Säge meist selbst zu führen, aber e machte mir den noch Vergnügen, schon wegen der gesun den Gymnastik, die mir für einige Tage blühte, besonder aber, weil ich auf Schritt und Tritt neue Pflanzen und Bäume, wie ich fie noch nie gesehen, kennen lernte. Di deutschen Namen dieser verschiedenen Hölzer, abgesehen von den NadelySIzirn, dem Polijander, dem Ebenholz, dem Nothholz, den ver schiedenen Farben und Palmenarten, kenn ich nicht, di malegasflschen Namen dem Leser anzuführen, hätte keinen Zweck. Ich beschränke mich darauf, anzuführen, daß ich so viele verschiedene Holzarten ge, sehen, daS heißt deren Stämme durch schnitten habe, daß man tn der Farben Skala vom zartesten Weiß in' Gelb liche, Gelbe, CitrowOrangensarbige, Rosaroth, Rothe, Braune, Ttesdunkle und Schwarze übergeben kann, ohne daß ich die Farbenskala erschöpft hätte. Viele der Hölzer waren sehr schön gefasert und feinporig (vielleicht ist feinnarbig der richtigere Ausdruck). Es waren Hölzer dabei, leicht wie Schwamm, wieder an der schwer wie Eisen, manche ließen sich wie Baumkuchen durchschneiden, andere blieben meinem vorzüglichen Amputa tionS'Jnstrument gegenüber nicht unem xstndltch. ES thut mir recht leid, daß ich von diesen Hölzern keine Abschnitte, die doch zum wenigsten zwei Fuß Länge haben mußten, mitnehmen konnte, aber ich hatte Müh und Noth, meine eigene Baggage vetterschasfen zu lassen. Mitunter duftete eS ganz köstlich in den Lichtungen des Waides von wilden Lawendelblüthen, stellenweise war der berauschende, Kopfschmerzen verursachende Blutyengeruch der wildwachsenden Lt, monen, und Orangen-Bäume, deren Frucht, selbst ganz reif, einen Geschmack zwischen gallenbitter vnd essigsauer hat, so intensiv, süßlich, erdrückend, daß mir zu Muthe wurde, wie dem Heidelberger ffuchse nach dem zehnten Schoppen. Mittag? an wtldrauschendem GebtrgS, dache lagernd, mußte ich meinen Leuten längere Rastzeit IS gewöhnlich gönnen, vermuthlich eil ich mich tm Walde meid, lich abgeschunden hatte, während sie mir ruhig zugeschaut und mich unter sich jedenfalls für einen recht dummen Karl erklärt hatten. ES galt aber auch Jagd und Fzschinenmesser, sowie Beile abzu chleifen und von Neuem zu schärfen. denn der au den Bäumen und von den durchgehauenen Lianen wie Milch herab fließende Gummisaft, hatte nach und nach ein dichte Gummischicht auf allen Werkzeugen gebildet, so daß die Schneide versagte. Außerdem waren Gesicht und Hände der Leute, sowie meiner Wenigkeil uoer und iiccr verharzt. ?ie ehrlich Jinderi. Dem .Weiß. Tageblatt' zufolge. wurde vor einigen Tagen in Dresden eine junge Meißnertn getraut, welche die Be, kanntschaft ihre Ehegatten dem Aussin, den einer Geldbörse verdankt. Sie war im Sommer mit mehreren Freundinnen In Drekden und fand bei einem Spazier, gange im Großen Garten eine Geldbörse mit etwa 200 Mk. Inhalt. Die Fin derin gab die Börse nebst ihrer Adresse an Polizeistelle ab und erhielt schon am nächsten Tage durch die Polizei die Mit theilung, daß sich derVerlustträger gemel bet habe. Dieser Mittheilung war der ge gesetzliche Betrag de Finderlohn beige fügt. Bald darauf erhielt da Mädchen noch ein Dankschreiben von dem Verlust, träger, welchem eine Granatdrosche al Geschknk beigegeben mar. Da da? Schreiben auch die genaue Adresse be Absenders enthielt, so schrieb da für feine Ehrlichkeit fo reich belohnte Mäd. chen an den noblen Geber einige Zeilen, tn welchem sie den Empfang de Gefchen, ke bestätigte und ihm mittheilte, daß sie dasselbe dankend annehme. Tiefem Briefe folgte bald ein zweiter von dem unbekann ten Herrn, in welchem dieser um Fort setzung der Corresxondenz bat, da er allein auf der Welt stehe und sehr gern mit Jemandem in vertraulichem, wenn auch nur schriftlichem Verkehr stehen möchte. Sein Wunsch wurde auch erfüllt und die Briefe gingen, da der Empfänger viel auf Reisen war, nach allen Theilen Deutschlands. Dieser schriftliche Ge, dankenauktausch der beiden einander per sönlich unbekannten Leute dauerte bis Weihnachten. Unter dem WeihnachtS bäume fand die erste Begegnung der bei ben bereits .brieflich' verliebten Leute statt, und da man jetzt erst recht gegenfei, tige! Gefallen fand, so wurde vorder einstweiligen Trennung Verlobung und, wie bereit! erwähnt, vor einige Tagen Hochzeit gefeiert. Der Gatt ist wohlha. bend und besitzt in gutgehend! Fadri kationSgeschäst. Die junge Frau wird die GeldiZrse wohl al! Andenken eufbe wahren. Äm der ?lol7 gefalle. Juliu! Cäsar wurde aufgeführt, in einem unwert von Aadernach gelegenen kleinen Orte, wie di , odl. Ztg. be richtet, und Marku! SntoniuS befand sich gerade obtihalb der Bühne auf einer Treppe. .Erlaubt Ihr, barf ich her unterfieigeu? fragte er die unten stehen. den Römer. Diese gaben ihre Einwilli gung. MarkuS Antoniu! aber trat un vorsichtig auf da schwache mit Segeltuch überzogene Gerüst, welche di Marmor Plattform oberhalb der Treppen vorstellt, und hinab kam die Geschichte, nebst Mar ku Antoniu selber. Jultu feälar aber, der schon seit mehreren Stunden todt war und starr und kalt auf einer Bahre am Fuße der Treppe lag, streckte eine Arme in tödtltchem chrecke empor, al di Plattform kracht und schlug recht und link! au, um die ihm um di Ohren sausenden Trümmer abzuwehren. Marku Antoniu jedoch, kurz entschlos sen, fuhr in feiner Rolle fort: .Sosern Ihr Thränen habt, bereitet Euch, sie jctzo zu vergießen." Und die Thränen no,n reichlich, aber e waren Lachthränen. Piplomalisch. ZurZeit de Wiener Kongresse (1815) fand auf dem Landfitze de Grafen L. ein große? Fegmahl statt, an welchem auq Fürst Tallevrand Tom nahm, eder mann war auf die Ergebnisse des Kon gresseS gespannt, und diese Thema btl bete ebenfalls den Hauptftoff der Unter, Haltung bei dem Mahle. Der Fürst hörte lächelnd zu und schwieg. End lich redete die Erzherzogin Marie ben schweigenden Tischgast scherzhast mit den Worten an: .Nun, Fürst, Sie haben aus unserem Kongreß wchl am meisten zu gewinnen, äußerten sich aber bis jetzt nicht über Ihre Pläne. Sagen Sie uns doch, elcher Art Ihre Wünsche sind.' Während ihrer Worte hatten sich Talleyrand'S Züge mehr und mehr be, lebt, und al die Erzherzogin geendet hatte, arteten Alle athemloS auf seine Antwort Wie halb verlegen blickte der Fürst anf die Sprecherin und sagte dann zögernd: .Ich o ich möchte wohl noch um ine kleine Kartoffel bitten! Gemüthlich. Hotelhaukknecht um fünf Uhr Mor, gen an die Thür eine Reifenden klopfend): .Stehen Sie auf, Ihr Zug geht gleich ab. Reifender: .Ach Unsinn, ich fahre ja heut' gar nicht fort. Der Hausknecht verschwindet, um nach einer halben Stunde, nachdem der Ret sende wieder eingeschlafen, nochmalz an die Thür zu dröhnen. Reisender: .Donnerwetter, was ist denn schon wieder loS' Hotelhausknecht: .Ach, ich wollte mich nur bei Ihnen entschuldigen, daß ich Sie vorhin in der Ruhe gestört habe; ich meinte nicht Sie, sondern den Herrn von nebenan 1" Sie kennt ihren U?ertl. Frau (zum Zimmermädchen): .Haben Sie einen Schätzt" Zimmermädchen: .Nur Anbeter, gnä dize Frau, der Schatz din ich selbst! Gutes Zeichen. Er: .Ich sprach französisch mit ihm, aber er ventanb rein Wort." Sie: .DaS glaub' ich. Er ist ein Franzose. indlich. HanS (der einen ganz glatzköpfigen Radfahrer vorbeifahren ficht): .Sieh 'mal, Mama, der ist gewiß immer auf den Kopf gefallen, wenn er hingepurzelt tstl" Kaltblütig. auSkrau: .Drei Soldaten waren gestern Abend bei Ihnen tn der Küche da ist aber stark! Köcbin: .Könnte icb aar nick,! sasen. , Im Verhältniß zu all' den Regimentern, die hier liegen I' verschnaxxt. .Peter, Sie sollen ja Kohlen au dem Keller holen! Was suchen Sie denn noche" .Einen Korkzieher, gr.a' Herr! Ensant terrible. Better (zu den jungen Damen, die bei seiner Cousine zu Besuch kamen): .Die Damen weiden mich wohl vermißt haben aber ich habe ten ganzen Nachmittag studirt. HänSchen: .Wohl in Papa'S Büchern. Onkel Theodor? Vetter: .Wie kommst Du daraus. HänSchen? HänSchen: Nun, Papa sagte doch neulich erst. Du kämst gar nicht mehr auS feinen Büchern herau!' in Renner. A: .Sie haben ja eine ganz geschwol, 'tnt Wange! B: Da hat mich eine Hummel ge ftochen! A: .Ja. ja, die Weiber! Vcxpelsinnig. A: .Denken Sie sich, da bat mich gestern der Wirth zur , Sonne' inen Esel geheißen. V: .Ja. ich weiß, das ist ein Grobian, der versteht einem die Wahrheit zu sagen! ktmas bker's ,.&". (frim'iliami ) Sobald Kind gebor wrd. Duhl'! Licht der Welt erblicke Ob Bub' ob Meedche, macht nick aul, - Dan fängt'! schon an zu kicke. E! kickt sei DZdie, kickt sei Ma, kickt'! BlSnket von der Kredel, Un wenn'! der Pa erfordern kann. Dann kickt'! auch I KindermSdel. Di Zeit vergeht, mer merkt e! kaum, Un glößer wein die Kinner, Doch kick duhn fe tschost d flm. Vor Slltm bei dem Tinncr. Een! will kee Suhp und deß kee Miet, Deß gibt nick! um Tomehto!. Und dann ertönt da alt Lied: .Schon widder mol Poteto!' .Ich gleich kee Ohimiel. sogt der Frank- ,e! täft wt Brck! und Mtck, " Do krteh ich xuttiniehr die Krenk, Hör' Ich da! viele icke. Da! Kicke hast die Mensche an Bi! an ihr sel'ge Ende. Zusriede i kee Frau, keen Mann, Bald kann ich' nicht mehr fchtänd. Im Winter ist'S die keit zu kalt, Si kriege TschillS und Schiwwer, Und Jeder kickt dann oft und laut: .Wär nur der Winker twwer l' Jetzt is e Sommer un of Korö Die Sonn die buht eem dricke, Di Menschheit wer reiteweh Fängt wieder an zu kick. So geht e fort, jahraus, jahrein. Ich lenk, ' duht sich vererwe, Der kickt, weil er gebore wird Und der, eil er muß sterme. Annonce. Gesucht In Lebensgefährtin von Herz und Gemüth. Das Alter: günfund, zwanzig bis dreißig Jährt, Charakter beschreibung der Mutler ist erwünscht, wknn auch nicht unbedingt erforderlich! Lin Optimist. Kommis: .Mein Chef scheint meine Unentbehrlichkeit im Geschäft nach und nach einzusehen; früher hat er mir täglich zweimal den Dienst gekündigt, jetzt thu! er S bleS wöchentlich dreimall Aushilfe. (Eine Famili, di per Kutsche in ei. nem Gasthof angekommen, begiebt sich zum Mittagessen und beauftragt den Kut. scher, sich sofort nach Fütterung der Pserde zum Weiterfahren bereit zu halten.) Kutscher (nach einiger Seit zu der Fami lie): .So, ge'fressen haben se, jetzt könnt' Se einsteigen! Vcxpelsinnig. .Das ist entsetzlich langweilig, Jean, auf inen Zug passen zu müssen! .Wollen sich denn di Frau Gräsin nicht einstweilen mit mir unterhal tn? Abgelehntes kob. .... .Da sagt man immer, di Grob hett der Conducteure sei sprüchwörtlich, und ich hab bis jetzt noch keinen höfliche ren Beamten getroffen, als Si, Hrr Conducteur! .Sie dürfen mir das nicht übel veh. men ich bin eben erst feit Kurzem im Dienst! Im GexZckbureau. .Was kostet das Gepäck meiner Frau? ,s Mark 36! .Warum fo viel? Hat man doch auch Freigepäck! ' .Nach Franzenbad nicht, aber nach Marienbad!' .Frau, willst Du nicht lieber reiferr zur Kur nach Marienbad? Ein lieber Junge. Mutter (zum Knaben, der heulend aus der Schult kommt): .Aber, Paulchen, weshalb heulst Du denn fo? Paulchen: .Unser Lehrer, der so lang krank war bu! hu! hu! Mutter: .Wie! Ist er denn geflor, ben? Paulchev: .m Gegentheil, er IsZ wie. der gesund geworden! In der Bauernschenke. .Sech! Maß hab' i. Geld hab' i koanS jetzt haßt'S raufen, damit i wenigsten auf an' anständige Art aufsi g'schmissen werd'! Unterschied. Ede: .Weißt Du. Lude, welcher Un, terschieb zwischen Dir und einem Ka meel ist? Lude: .Na, waS denn für einer? Ede: .Das Kameel kann echt Tage arbeiten, ohne zu trinken, und Du kannst acht Tage trinkt, ohn zu arbeiten! In der Lonntagsschule. Lehrkrin: .Kannst Du mir sagen, lie. der Mar, warum die Ofterzeit besonders bemerkenswerth ist? Mar: .Weil da all Hühner bunte Eier legen. Kindlich. .Mama, Robchen hat gestochen.' .Woran denn? .An 'ner Biene. Schnell enischloffen. .Die Männer sind doch cnt Jda: setzlich langweilig! Me',n Adolph hat mir seine Liebe gestanden, und dazu hat er denk Dir mal! beinahe zwei Stunden gebraucht. Ada: .Und wi lange nahm eS Dir. ihm daS Jawort zu geben? Jba: .Noch nicht zwei Sekunden.