Die kleine Herzogin. Englische Preii Novelle. John Walter war Kasftrer in einem Jroßea Modemaarengeschast im West End oodovl und wenn die rollenden Bälle der Verkäufer, die ihm die Rechaungen pnd Gelder brachten, ihm Zeit ließen, pflegte er von seinem erhöhten Platz htoabluilicke in die groben Verkauf räume, um sich da Wogen der unten Beschäftig hin und her eilenden Meng zu betrachten. Seit kurzer Zeit war in junge Mädchen all Lerköukerin ngagtrt worden, da ihm durch ihr reizende Erscheinung ausfiel. Ja seinem Ideen gange gab er ihr den Namen .kleine Her, zogt" und von Tag zu Tag fesselte da goldige Haar und die anmulhoollen e wegungen der jungen Dame immer meh sein Aufmerksamkeit. El wunderte ihn, ai sich di Kunden so lange besinnen konnten, den anmuthlvollea Anpreisungen der reizenden Berkausnin zu widerstehen, wenn sie mit ihren zarten Händen vor ihren Augen die Lammt und Vetvenflon ausbreitet und dieselben zum Kauf anbot. Allklding waren wohl noch ander lunae Damen dort, di anTchöa beit mit ihr aufnehmen konnten, allein s viel Grazi und Bescheidenheit wie die klein Herzogin, besaß seiner Meinung nach kein. Natllrlich liebte er sie und ihr Lall würd von ihm mit Spannung erwartet. Mit Hkrzkloxsen faltet r ihre klein Nota, welche die zierlichen Hand berührt halten vorsichtig auSeinan der und da Geld, welches von ihrer Hand darin ingm!ckell war, lieg er mit Behagen durch seine Finger gleiten, kein der Verkäuferinnen konnt sich ine? glei chen Bevorzugung rühmen. Seit 2 Monaten, wo er sie gesehen, hall r ver fchiedentlich mit ihr geredet, zweimal beim Rachhausegehen und mehrere Mal an der Kasse, wo fl Irrthümer zu berichtigen hatte, sie hatte ihm liebenswürdig aber zurückhaltend geantwortet, so daß jede Annäherung vereitelt wurde. Er war so glücklich, ein Taschentuch, welche sie verlor, aufzuheben, solch in kleine seine Stückchen Battist mttdemNamen.Nello', mit Wonne drückte er e an sein Lippen, den feine Duft de Parfüm, womit dasselbe getränkt war, aufsaugend. Widerstrebend nur gab er ihr, nachdem r e den Tag über an seiner Brust ver borgen, Abend zurück und fand dabei den Mvlh, ihr sein Liebe zu gestehen, scheu aber arm, er empfing dafür einen ver wunderten Blick au den schönen, blauen Augen, di zu strahlen schienen, ein .Danke schön- für da Verlorne Tuch, aber ine Abwklsung für di angtbottneLtei. Hier, mit gab er sich aber nicht zufrieden, er schlang seinen Arm um ihre zarte Taille und küßte fi aus ihr frischen rothen l!ip ve, floh ad gleich voraus ve chamt, ohne sich wieder nach ihr umzuschauen. Die war vor 14 Tagen gewesen und seit dieser Zeit halt er nicht gewagt, sie wieder anzureden. Eine Morgen, all er wie gewöhnlich flark beschäftigt an der Kasse saß, sah r sie unten im Laden im ernsten Gespräch mit einem anderen jungen Mädchen, welche dasselbe Haar wie da ihre hatt, dasselbe Goldblond, welche er so häufig mit Wonne betrachtet hatte. Wohl schon zwanzigmal war an diesem Tage ihr Kugel mit Inhalt zu ihm gekommen, kurz vor Mittag erblickl er dieselbe von neuem, schon von Weitem kenntlich an dem Zeichen, womit er die selbe versehen hatt. Aber jetzt brachte fl ihm sein Schicksal. Außer der Nota und dem Geldbetrag derselben barg sie ein klein zusammengefaltete Papier, welche überschrieben war , John Walter privatim. De jungen Manne Herz schlug lauter, unten war teten Verkäufer und Käufer auf die Rück sendung der für sie bestimmten Kugeln, während der beglückte junge Kasstrer den Zettel entfaltend langsam die Wort las: .Bitt treffen tote mich nach der Krüh ftückSstunde am Strand, ich bin in Noth, wollen Sie! Sie sagten doch, daß Sie mich lieben. Bedächtig sammelt er di Kugeln und sandte sie herunter, während sein Blick dabei auf Nellv siel. die mit bleichem Gesicht fragend zu ihm herauf blickte. Er glaubte ihre Lippen sich bewegen zu sehen, während ine Thrän verstohlen ihr Wangen netzt. Nach dem Frühstück lief er fort, um den Strand zu erreichen, dort fand er sie mit niedergeschlagenen Blicken. .Lassen Sie un in den Park gehen, e ist dort ruht gr,' sagt er mit geoampster Vttmme, gewaltsam an sich haltend. .Gott Lob, hier sind wir Nellh, und Gott segne Sie hierfür, Nell,?' .Wofür? fragte Nelly, nicht wagend den Blick zu dem in Lieb glühenden Antlitz John' zu erhe. den. .Dafür daß Sie mir Ihre Noth mittheilen und mich dazu um Beistand bitten, jetzt lassen Sie mich alle wissen! Si sucht di nächst Bank auf, setzte sich und fing laut an zu schluchzen, va? John fast außer sich brachte. Nach und nach kam ihre Geschichte, unterbrochen von Seufzer und Thränen, zum Vor schein, die auch ihm ernst genug erschien. Nellv und ihre Schwester, das jung Mädchen, welche er heut an ihrer Seite im Laden gesehen hatie, wollten vor einer Woche einen Ball besuchen und noch mehr, dazu neue Kleider haben von der schönen Seide, welche sie täglich ihren Kunden anprie. Aber ihrt Börse war leer und si erfanncn einen Plan, welcher zwar nicht recht, doch keineswegs unehr lich gemeint war. Die Schwester kam in da Geschäft und kauft dreißig Ellen Seide, zahlte aber anstatt 3 Pfund und 15 Schilling nur 15 Schilling dafür. .Die war auf Abschlag fuhr Nellh fort, .ich nahm nur etwa Credit in Anspruch wi unser anderen Knnden e ja auch thun, und dabei erhob sie ihren Kopf und blickte John vertrauensvoll an. .Am Sonn abend wollte ich eine Rechnung auf irgend einen Namen ausschreiben für drei Pfund , Der Sonntagsgast. Jahrgang 16. und Ihnen den Betrag in der Kugel hin aussenden. Glauben Sie ja nicht, daß ich da Geschäft auch nur um einen Pfennig betrügen wollte !' ,OH nein! da glaubt ich auch nicht ," sagte John und Kelln fuhr fort. ,DaS ist eben noch nicht alle, wir hatten auch kein Geld die Kleider machen zu lassen, und hier kam ein herzzerbrechende Schluchze, .ich nahm von der nlch ftea Rechnung die ich Ihnen herauf sandte, 2 weitere Pfd., so daß der Total betrag, welchen ich zurückzuzahlen halte, 5 Pfund war, vergessen Sie nicht, Herr Walter, ich würde eher haben sterben wollen, a! die Absicht gehabt haben zu betrügen! .Natürlich gewiß, ich verstehe ," avlwortett John, der aufmerksam zu hörte, sie aber gar zu gern in sein Arme genommen hätte, um die Thränen weg zuküssen. Dann kam der tev! or W. Greave, um di Bücher nachzusehen, fuhr sie fort, er nahm mein Notizbuch, er hat dit Betröge darin nicht in Ordnung ge funden und will heut Abend di Bücher mit dem Kassabuch vergleichen, wobei Alle herauskommen wird. Ich werde in die größte Berlegenhett und veoly ge rathen oh ich bin so sehr elend und wlid nicht, a ich thun soll! Und au 'Neue fing da üßeGe chöp an zu weinen und zu schluchzen, ihre hilfesuchenden Blicke auf John Antlitz werfend. Jetzt hielt er sich nicht langer, er nahm st wirklich in sein Arm und küßt st erst auf di Augen, dann auf di rothen Lippen und wurde noch lang sortgesah, ren haben, wenn nicht da Lächeln ine vorübergehenden Gärtmr ihn gestört hätte, sie setzten sich letzt still nebenetnan, der bi e 2 Uhr schlug, die erinnerte st an ihr Pflicht und ilig gingen si dem Geschäfte zu. .Ich werd fir Dich Alle tn vrd nun bringen, Liebling, flüsterte er ihr zu, ai er sie ein paar Schritte vor der Thür vorangehen ließ. Dankbar lächelnd nickte sie ihm zu und ging elastischen Schritte weiter. Denselben Nachmittag that r mal, was er seit Jahren und noch heut Mor, gen für unmöglich gehalten hätte zu thun. Er machte einig Veränderungen In sei Kassabuch, sodaß die schienden 5 Pfund nicht bemerkt werden konnten. .Morgen,' so sagt r sich, werde ich au metner Tasche diese 5 Pfund wieder einzahlen, und die klein Herzogin wird mein Schuldner werden und kein Gefahr lausen. Aber da Schicksal wollte e ander Bvsr er noch am nächsten Morgen einen gewohnten Platz an der Kasse ein, genommen, bevor Nellv die von ihm dar, gebrachten Veilchen an ihrem Busen hatte besestlgen können, kam ein Paltzetveam ter zu ihm, berührte seine Schulter und erklärte, ihn tn Hast nehmen zu müssen, wegen Veruntreuung und uchersal, chuvg. E wurde ihm eröffnet, da schon seit einiger eit unregeimsktglelten im Ge chästt vorgekommen seien und baß die Chef eintn Detektiv in ihrem Comptoir beschäftigt hatten, um den Thäter auS findig zu machen. Letzte Nacht nun sei tn seinem Kassabuch eine falsche Buchung vorgefunden und er sei, al der Urheber dieser Fälschungen, verdächtig, di anbe ren Veruntreuungen verübt zu haben. Leichenblaß kört John Walter die e Anschuldigung, er sah e ein, wie schwere Verdschtögründ gegen ihn vorlagen. Die kleine Herzogin konnte er unmög lich in diese Sache hineinziehen und selbst wenn er die Wahrheit aussagte, würde man ihm Glauben schenken i Er hatte die falsche Buchung tn seiner Kasse vorgenommen, den Namen Nellv mit hineinzubringen, würd nur zwei, anstatt einen Schuldigen zur Unter, uchung führen und dann die kleine Hex. zogin im Gefängniß! Da goldene Haar beleuchtet von der Sonne und ihr zart Gestalt in Gefangenenkleidung, Nein, nimmermehr, er allein wollte Alle auf sich nehmen und gerade, offenen Blicke ging er, begleitet vom Polizei. Diener, zum Burtau de Chef. .Ich habe gestern 5 Pfund au der Kasse genommen, meine Herren, be gann er, .und heute dieselben zurück gebracht in der Absicht, dieselben wieder hineinzulegen. Ich schwöre zu Gott, daß ich niemals einen Pfennig von dem mir anvertrauten Gelde veruntreut habe. Seme Stimme zitterte vor innerer Bewegung, aber fest und offen war sein Blick. .Zu welchem Zweck nahmen Sie da Geld. Herr Walter?' fragt wer der Herren, in ungläubigen Blick aus John werfend. .Ja äußerster Noth,' antwortete die, er. .uo, glauben Die mir meine Herren, treu und ehrlich habe ich Ihnen drei Jahre gedient, gestern entlieh ich diese Summe der Kasse und bringe sie heute Morgen zurück. Machen Sie mich icht unglücklich und zerstören Sie mein ganzes zukünftiges Leben nicht durch diese That. Worin bestano iqxt bringende Noth gelittn? Joh holtt tief Athem undj Beilage zum Nebraska Staats-Anzeiger. zögernd antwortet er .ich kann e Ihnen nicht sagen!' Die Inhaber dS Gifchäft zuckten die Nchseln und glaubte ihm nicht. Meh al 50 Pfund fehlten tn der Kasse alle zusammengenommen, er erklärte nur sun Pfund genommen zu habeu, welche fi heute bei ihm entdeckt hatten, wo war dai Uebrige? Natürlich, er allein mußte der Schul, dlge sein und e muhte ein warnende Beispiel für seine Collegen aufgestellt werden. Begleitet von der Polize durchwandert er die langen Geschäfts räume, blaß, mit schlotternden Knieen aber feste Auge. (sein Leben lang, s dachte er, würd er nicht die mitleidigen Blicke seiner College vergessen, welch ihm nachblickten, den allgemein war er teliedt gewesen. Lei der Abtheilung der Seidenwaaren sah er die kleine Herzogin, beschäftigt ein Stück Seide abzumessen, mit zitternden Händen und angstvolle Blicken ihn bittend anschauend, nicht zu verrathen Nein! er würde allein Alle tragen, antworte! er mit beruhigendem Nicken de Kopse und in letzter Back voll un endlicher Lieb galt der, welcher er Alle die? verdankte. Nach langem Verhöre, wo er feine ge machten Aussagen wiederholte, aber jede Auskunft über den Grund feiner Hand lungsweise verweigerte, kam er mit der gelinden Straf von 2 Jahren Gefängniß davon und die kleine Herzogin athmet aus. al fte dkn Poltztibertcht in der Zet, tung la und ihren Namen nicht darin er wähnt sah. Joh schrieb ihr vom Ge sängniß au einen rührenden Brief, sagte ihr, daß si nunmehr treu zu ihm halten müsse, bis er wieder frei kam, er würde fi dann hetrath und fort au England ziehen, andrwo woll er sei Glück ver suche, wo Niemand ihr Vorleben kennen würde. E wäre gewiß kein kleine Opfer, welches er ihr gebracht, schrieb er, gewiß würde sie ihm ihre Dankbarkeit beweise und ihm treu bleiben. Beim Durchlesen dieser Zeilen weinte die kleine Herzogin und für mehrere Tage war sie still und nachdenklich geworden. Zwanzig Monate waren vergangen und noch immer war di kleine Herzogin in dtm groß Geschäfte al Verkäuferin thätig, all ihr ine Morgen et Brief gebracht wurde, dessen Schristzüge ihr sofort bekannt vorkamen. .Ich bin heute frei gekommen, liebe Nellv,' schrieb John Wallers, .komme nach dem Frühstück tn den Park zu der bekannten Bank. Sie zögert dieser Aufforderung Folge zu lei sten, doch die Furcht, daß Walter zum Geschäft kommen und sie dort aufsuchen würde, veranlaßte sie nach dem Frühstück ihr Hütchen zu nehmen und zur bezeich, neten Stelle zu gehen. Dort saß er, wo vor fast 2 Jahren fie ihm ihre Noth ge klagt, wo der Gärtner, welcher vorüber ging, gelacht hatt, al sie sich küßten. Er rhob sich, als si langsam auf ihn zutrat und eine Minute lang fehen fie sich stumm in die Augen, ohne ein Wort zu sagen. Sie war schwarz gekleidet, aus'ö Aeußerste geschmackvoll, mit kleinem SchneeglöckcheN'Bündel an ihrem Halse, das golden Haar glänzte unter ihrem schwarzen Spitzenhut hervor, frisch und roftg war fie anzuschauen. Er war blaß und hohläugig, sein früher so lockiges braunes Haar war ganz kurz geschoren. Die Kleider hingen lose an seinem Körper und sein Hände waren roth und hart von der Arbeit im Gefängniß geworden. .Meine süße, klein Herzogin sagte r kleinlaut, streckte seine Hand au und nahm ihr zierliche kleine behandschuhte Hand in dt seine. .Ich, ich freue mich, daß Sie frei find.' antwortet fie. Sogst lich seinen Blicken ausweichend. .Auch ich, Nellv, bin froh, jetzt wollen mir aber alle vergesse, wir werden heirathen und et neue Lebt beginnen.' Seine Au, gen leuchteten und ein lebhafte Röthe be, deckce seine Wangen. Die trunkenen Augen ruhten mit Wohlgefallen aus der reizenden, kleine Gestalt vor ihm die in ihrer ganzen Jugendschönheit vor ihm stand. .Willst Du mich nicht küssen?' fragte er und zog Nelly an sich. Sie bog sich zurück und sagte zögernd: Ich wußte im Voraus, daß e zwischen unS au fein müßt, John, denn wo wür den i da Geld hernehme, eine Frau zu ernähren, ich würd Ihnen nur eine unnütze Last fein und ich ich bin ja Ihrer auch nicht würdig. Du meiner nicht würdig, Du meine kleine Herzogin! oh! sage das nicht, denn steh' der Glaube an unsere Liebe hat mich Alle, AlleS ertragen lassen, aS nur ein Mensch zu ertragen vermag. Wende Dein Gesicht nicht ab von mir, sage mir, daß Du mich liebst, daß Du mir treu geblieben. Em tteseS Roth färbte ihre Wangen und schluchzend rief sie, ihren niedlichen Kopf erhebend: .Seit vier Monaten bin ich verheirathet mit dem neuen Kasstrer, welcher an Ihren Platz kam, als Sie da Geschäft verließe, ich hielt e für das Bist.' Lautlo ließ er ihr Hand fahren. warf ihr noch einen langen Blick zu und langsam, gesenkten Haupte ging er. die Augen mit der Hand bedeckend, von bannen. Eine Schreckensnacht. Von Arthur Ach'.eitner. Wie ein Gedicht von kenau, weh mülhig, elegisch liegt der Ammersee in den baoertschea Borbergen. Er ist größer, wichtiger al der Würmset, den man den lieblichen nannte, bi der Tag kam, der an seinen Ufern dem beyerischen Volk schwere Wunden schlug. Jetzt hat auch der Würmset ktwaS Schaurige. Dem stillen Ammersee geben die flachen User im Westen etwa? von der Schwermuth der Pußta, und wenn dai stolze Gebirge im Hintergründe, Wtttenftetn und ua, spitze durch Nebel verhüllt sind, und der heilige Berg Andech mit feinem halb tausendjährigen Kloster an der Oftseite de See unsichtbar bleibt, dann ist die Erinnerung an die Seen de ungarischen Tieflande wachgerufen. Lacht aber freundliche Sonnengold herab auf die grünblauen Fluthen, dann zittert da Heiz vor Entzücken über die Schönheit der fernen dustigen Berg und de SeeS Abgeklärte Freude erfüllt die Menschen brüst bei dem Anblick deS Ammersee, eS ist als athme die ganze Landschaft Ruhe und Melancholie. Er kann freilich auch wüthen, wenn von Südwefte her über die Berge Un wettn jagen, und de .brüllenden Am mersee aufgewühlte Wogen fürchtet man wie den sturmentftsseltea König aller Seen im BerchteSgadener Land. Vom Ammersee geht di Sag, daß einem Ver, brecher da Leben al Geschenk verspro chen wurde, wenn er flch tn einem GlaS stürz bi auf den Seegrund hinablassen würde. Der zum Tod Verurteilte willigte ein und man ließ ihn hinab, so wett die Seile reichten. Wieder oben agte der Verbrecher, eine Stimme habe hm zugerufen: .Ergrllnd'ft Du mich, so chluck ich Dich! Von nun an würd all Jahr am Ammtrfee in Miss ge, lkstn und in goldener Ring hineinge, worsen, damit der See nicht auStrete und das Bavervlavd überschwemmt. Tückisch ist der St heut noch, obwohl eine Woge gezwungen wurden, Stahl, schiff zu trage, die jetzt im Sommer c 1 1 rii L rr r . . r r l sttvttgiigernvt gurqen ivzneioeno oas gewaltige Wasser pflügen. Er hat etwas Verwunschenes, e soll der Ammersee tinft MooSgrund gewesen sein, den drei Jungfrauen zu kultivire hatten. Da ihnen die Arbeit durch da Wasser erschwert wurde, sprachen fie den Wunsch aus, daß der Sumpf zum See werde. Während im Sommer frischt Leben xulfirt durch die Fremden au allen ran dern, die auf einer Rundfahrt alle dit Reize de schonen SeeS genießen, erstirbt tm Winter AlleS zur GradtSruhk. Gelbst die Möoen ziehen weiter, die Dampfer ruhen tm Dock und halten Winterschlaf, las vtSchen Verkehr halten die Ein bäume, schwere Nachtu, aufrecht, die langsam, mühselig über das Wasser krie chen, wenn nicht günstiger Wind in dit Segel bläst und die Fahrt trletchtert. Wie am Nachmittag tm Winter der Wafll (Sebastian) von lltttng übersuhr nach Breitbruvn, quer über die schmalstt Stelle des Set, da schielte die Sonne herab zwischen den Wolken, al wollt sie sagen, sie wäre schon noch da am alten Fleck, aber mit der Wärme wär' nichts Dazu kämpften di Winde in den oberen Regionen, da dt Wolken Fangemaan chen spielten. Im schwärzlich gefärbten Wasser schwammen zahlreiche EiSschol len, dit der Kahn knisternd durchschnitt, wenn sie auf den leicht gekräuselte Wel, len dem Bugspriet nah kamen. Die chlav Kirche aus dem 700 Meter hohen Berg AndechS ragt schier in di Schnee verkündenden Wolken hinein, .chaut kurioS au heut der See und der Him mel, denkt sich der Wastl, wie er nach dem Ankette de Kahnes am Oftufer nochmals gen Wind blickte. Scharf pfeift ber Wind jetzt über' Wasser, daß die Wellen eine Schaumkrone bekommen uud wie tm Groll gegen da erstarrte, chneebedeckte Ufer gurgeln. Ach waSI Zum Nachgrübeln kber'S Wetter hat man nicht Zeit, der Wastl auch nicht, der jetzt mit langen Schritten seinen Geschäften nachgeht. Wie e pfeift im schärfsten Nord bis in's Mark hinein und feingeriefelten Schnee herabwirft in schrägt Stricht! Dit Eisschollen des immer schwärzer wer, dende SeeS stoße aneinander, brechen entzwei, sinken zischend abwärt, tauchen wieder auf zu neuem Spiel. Früh dämmert es, der Wastl soll sich eilen! Da kommt er auch bereit und mur melt etwa von Malesizschnee und ver, dammtem Wind, roa schwere Arbeit kosten wird zur Ueberfahrt. Aber e ist a nicht weiter wie eine Halde Stunde über den See nach Utting. Also loI Da Schneetreiben hört bald auf und der Wind läßt nach, aber gleich darauf öllt auch schon dicker Nebel ein. dick, zum durchschneiden. Von der Kälie pürt der Wafll freilich nichts, er hat flch warm gerudert. Merkwürdig, daß die Fahrt heute durchaus kein Ende nehmen will! Der Wastl ist doch um 4 Uhr von Breilbrunn weg, jetzt zeigt die Uhr beim Schein eines Zündhölzchen über 5 Uhr. Ro. 3. Stockfinstere Nacht ist' bereit, man sieht die Kahnspitzt nicht mehr. Wastl flucht über Nebel und Wetter, dit .ihm di Fahrt so verlängern, und ärgert sich grimmig darüber, io a Lacken ixaqt und a ganze Stund' brauche Lder'n Se. ist da nicht zum Lachkni Horch! Wo läutkn' denn? Sakra, da ist ja dt Aodechser Glocke und so nag und deutlich zu hörn: Teuft. Teilst i glaub' i bi irr gefahren, murmelt der Wastl. Und wie in de Füßen so kalt wird, di wahre Eiszapfen, von einem warmen Blut gar keine Neb mehr, Der Jrrfahrer fetzt seine Pfeise wieder tn Brand und rudert in GotteS Namen weiter. E bleibt ihm nicht andere übrig, ohne Rudern müßt er a erfrieren Und wie das Ei alleweil fester wird heißt sakrisch antauchen, um den Kahn durch die Eisschollen vorwärts zu bringen, WaS wohl in Andech geläutet worden ist? Wird' Aoeläuten gewesen sein Dem nahen Klang nach müßt' aber Mühl seid oder Herrscht tn der Nahe sein aber da wär' ja Wurscht, aS für ein Dorf ei ist, wenn nur die Numfahrere ein End' hätt'. Hui die Kälten! Und der Maleftznebel! Vollmond sollt' sein, aber er steht auch bloß im Kalender Bloß ein klein Bisserl Sternlicht wär' ja schon gut tn der sakrischen Finsterniß au dem Wasser. Wenn'S noch lang so fort, geht, dann wird da Wasser alle Ei und ber See friert zul Htmmelbomben, element! Wastl, na' bist kaput l Wird ihm doch bänglich i dieser z'wideren Lag . Er taucht, was er tauchen mag mit oller, verzweifelt! Kraft legt er flch in das Ruder und es geht auch wieder etwas vorwärts. Nur so weiter, dann muß das andere End' vom See auch bald kommen. Es kommt aber kein Land, Eis Haufen weis, so dick schon, daß da Schiffe! I kaum mehr durchbricht. Jessa, wird doch nicht zum Erfrieren mitten im St kommen! Richtig, wie der Jrrfahrer mit der Kraft der Verzweiflung arbeitet, r er reicht nur, daß der Nachen noch einen Ruck vorwärts macht und mit dem Bug auf eine Eisflächt ausführt. Jess' Maria, Joskf! Jetzt ist', g'sehltl Der Wastl hebt da groß Ruder au dem Zapfen und versucht den Kahn weg vom Ei zu bringen, vergeben, nicht etvrn Ruck macht da Schiff mehr. Ha, in Gedankt! Vielleicht läßt sich das Eis mit dem schweren Ruder durchschlagen? Mit aller Wucht schlägt der um sein Leben Kämpfern) aus bi EtSflSche, in Hieb, noch einer, da Ei muß nach, geben. Da, ein Krach, gebrochen ist etwas, aber nicht da (ftiS, die Ruder fchaufel ist gebrochen. Jetzt stehen dem armen Jrrfahrer die Haare zu Berg und Todesangst erfaßt ihn. Verloren! Eingefroren, weiß Gott o tm Seel Der Wastl versucht mit dem Ruder stumpf das ihn umgebende Eis zu durch stoßen, eS geht nicht, zu fest ist bereit die EiSrinde. Als erfahrener Schiffer weiß er, daß das Einfrieren im See den sicheren Tod bedeutet. Er muß erfriert und Hilfe kann nicht mehr werden, selbst wenn man am User ihn sehe könnte. Stoßwet k ersaßt den Schiffer die Todesangst ! Verloren, rettungslos ver. loren I AlltS Schaukeln im Schiff ist vergeb lich, das Ei kruftet sich immer fester an die Wanten, aber tragföhtg wird inner, halb weniger Stunden die Eisdecke doch nicht. El Entrinnen also unmöglich Dabei diese entsetzliche Kälte! HZvdt und Füßt starren, wiewohl der Schiffer dit Arme um den Leib schlägt und mit den Füßen stampft. Wozu eigentlich, wen der Tod ja doch sicher kommt tn dieser chrecklichen Nacht. Einschlafen, lang sam erstarre und hinüber schlummern. Der Wind kommt, scharfer Nordoft. den Nebel in Fetzen reißend, eine steife Brise streicht über den See, den Wastl reißt e mit gewaltigem Ruck tn die Höhe. der Nebel weicht. Um aller Heiligen willen, waS ist das? Hart neben dem eingefrorenen Kahn liegt das Ufer von Diften, ein Sprung und der Mann ist gerettet I Zas Veitkrgkstcht bei WiMamsport. AuS dtm Reitergefecht bei Williams- port am Maryländer Ufer deS Potomac, in dem der berühmte südliche Reiterführer Stuart nach der Schlacht bei Antietam (17. Sept. 1862) den Rückzug der von McClellan geschlagenen Armee zu decken uchte, erzählt der soeben tn Deutschland verstorbene Hero v. Borcke in seinen KrikgSerinnerunge di folgende tvter ssante Begegnung: .Einer der Zsanket'Osflziere, welcher wie ich später erfuhr, der Führer der Ka vallerte war, die ihr Entkommen auS Harper 8 Ferry bewerkstelligt hatte, er regte schon in dem erstem Scharmützel, rai wir bet Wtlltamsport hatten, meine Aufmerksamkeet durch seine Tapferktit und durch dit ausgezeichneten, von ihm getroffenen Dispositionen. Am folgenden Tage sah ich ihn wieder. ! wie er, unS ganz naht, auf tinen schönen Grau chimmel umhergalopptrend. schnell unsere schwachen Punkte erspähte und demgemäß seine Leute aufstellte und lu fehligtt. Nachdem ich ihn einige Zeit tn Ruhe gelassen hatte, hielt ich für nöthig, seinem Vorgehen Einhalt zu thun. Zwei Infanteristen, die mir all die beste chaisschüten bezeichnet waren, zu mir berufend, ritt ich über den or unsere, Linie befindlichen offenen Raum direkt gegen den savkee Offizier lo. Auf xas send Entfernung vorgerückt, befahl ich meinen zwei Scharfschützen, auf den küh neu Oberst zu schießen, der im gemäch licheo Galopp umherritt, ohn ich irgendwie zu beachten. Nachdem mehrere Kugeln In seiner nächsten Nähe gexsiffe, hatte, hielt er plötzlich, kehrte sich gege mich herum, ritt einige Schrt"e weitn und saluttrte mit ritterlichem Anstand. Dann ließ er sich von einem seiner Reiter einen Karabiner geben, legt an, zielt sorgfältig und seine Kugel xsiss f, nah an meinen Kopf vorbei, daß ich glaubte, sie hab mir eine Haarlock entführt. Nun machte ich ihm meine militärische Begrüßung und wir Beide ritte nach unseren Linien zurück. So werden zu weilen mitten im Kampfe Höflichkeit ausgetauscht. Herr v. Borke hatte, al er be vor stehenden Bericht niederschrieb, wahr scheinlich keine Ahnung davon, daß der tapfere und ritterliche .Navket'Oberft in LavdSmann war, nämlich der tüchtige Chicagoer Oberst Arno Voß, der im Jahre 1L83 in Chicago gestorben ist. Voß befehligte die deutsche Kavallerie be General Milel und schlug sich mit der selben glücklich durch die Linien der Kon sodeitrken, während Milel am 13. Sep tember zu Harper Ferrn vor dem Re bellengeneral Stonewall Jackson die Waffen strecken mußte. Arno Voß pflegte zu Lebzeiten nur wenig über seine alten KrikgSlhaten zu sprechen und erst nach seinem Tod würd namentlich seine glän zende Waffenthat von Harper Ferr i vettere Kreisen bekannt. Merkwürdige Sammlunge. Der Carl von LonSdale hat ein Peit schevsammlung. Lord Aoergaoenvu hat eine Sammlung, die von selber wächst, nämlich eine Sammlung von Eichen. Jede dieser Eichen ist von irgend einem berühmten oder sozial hochstehende Manne gepflanzt. Er hat ein .Prinz ConsortEtche mit herrlichem Blätter, schmuck, eine .Königin.Vtktoria.Etche. in ,GladstoneEich, eine .Marqui, of.Lorv', in .Prinz o. WalEtch' aber auch in .Kaiserin Friedrich.Eiche und in noch junge .Kaiser Wilhelm! Stämmchen. Lord Ashburnham hat ein Präten denten'Sammlung. Alle wa zu ein stigen oder lebenden Thronxrätendenten tn direkter Beziehung gestanden, wird ge ammeit. Namentlich vte .Earltften', Sammlung ist hochinteressant, ebenso die Naundorf'Sammlung. ivir. Eleveland, die Gattin de Pr. stdenten der Ber. Staaten, sammelt ihre eigenen Porträt au allen Zeitschriften d Welt. Der Prinz von Walt sammelt in bisch Waffen und Gefäße; außerdem ist er in hervorragend Autographensamm ler. . Der Herzog von Bork besitzt die größte Briefmarkensammlung der Welt. Prinze ß Beatrix, dt selb in Künstlerin auf dem Gebiete der Photo grapyie ist, hat ich eine großartige pho tographische Sammlung angelegt. mx. Frank Beddard sammelt War wer und de Markini in Neapel Leicht und TodtenmaSken. ?er Wisstsftxxi.Irnh. Jemand hat folgende interessant Da tn über den M,ssissixpiFluß nieder geschrieben. Der alle indianische Name de Flusse ist .Michi Eepe, der .Große Vater der Gewässer. Der tgentlich Mi st stppt hat in Ur sprung an der Stell, wo sich dr Missouri und der Ober.Missi stppi vr einigen, wenige Meilen oberhalb St. Lout. Er hat fünf Haupt.Nebenflüsse: Den Oberen Mississippi, den Missouri. den Ohio, den Roth.Fluß, denArkansa, den Weiß'Fluß und den St. Franci. Die Strecke von der Mündung de Mik. souri bi zum Golf betrögt 1286 Mei len, vom Ursprung de Oberen Mtsfif. ppi 261 Meilen, vom Ursprung de Missouri 4194 Meilen, vom Ursprung dt Ohio 2651 Meilen. Die Alluvial. Fläche dehnt sich au? vom Delta bi zwa zig Meilen oberhalb von Cairo t Jlli nois und bi Kap Girardeau in Missouri, woselbst da Ufer felsig wird. Der Ober Mississippi ist klar. dr Missouri hat in schmutzig weiße Farbe, der Ohio eine grüne, der Arkansa und der Rothfluß eine rötbliche. Der Betrag an Erde, welcher alljährlich in den Gols geschwemmt wird, würde eine Strecke von einer Quadratmeile in der Höhe vo 241 Fuß bedecken. Guter Raih. .Mein Nachbar bat einen aroßea Hund, vor dem wir un alle fürcht. Was soll ich dagegen thun? Nechtsanwalt: .Schaffen Sie fich einen noch größeren an. Macht fünf Dollar. Mißglückte Vertheidigung. .Den Rentier Sanftbeim balte iö kür inen riesigen Esel. .Erlaube mal. aus den lasse ich nicht kommen, der bat mir neulich fünf,ia Mark geliehen. .Na, ta siehst Du doch, daß ich recht habe. Unter Freundinnen. Emma: .Liebe Fannv. darf ich Dir meinen Bräutigam vorstellen? annv: .Freut mich sehr. Sie kennen zu lernen. Ihre zwei Vorgänger waren auch ganz reizende Menschen I'