Ein Sdjnjps. l'cn 3 1 e 1. o. C i 9 t n. Ha iri'm ftlrm fchen Saltaornb In Februar cd Jahre, 1Ö33 fuhr ia schnei. Um Trabe ein Welchen aas der Straße Don gtitncmife nach Leipzig zu. Mit oft wiederholtem ,)5' und. HM' trieb der V Katscher da augenscheinlich ermüdete V -fb zur Ele an, wahrend die beiden ' Insassen de lgen eingeschlafen zu sein schienen, denn bei jeder heftig Bf egunz bei Wize! aas dem hzlperigen Wege ftszen die in weite Mlalel einge ballier, (stalten bald g'geu einander, bald beschrieb der eine oder ander eine kühne ch Senkung nach hinten, recht! oder link. .Maß eine tüchtige Sitzung im Gast, hos zu Kennewltj gewesen sein, ' murmelt der Kutscher, alt einer der Herren einige unartikulirU Tön auSftieh. .der hsch ohllöbliche Rath würde nett Gesichter michen, wen er lein beiden würdigen Miiglteder uid ersten Sprecher In dieler Verlang sähe. J, j, wenn ich. der alle Johann, reden mzll'.e. mit dem An sehen manch hochaikgenden Herrea wäre cl suc immer vorbei Jetzt wurden die 8 ichler der S odt flchtbar. Johann li.ß ial Pferd in Schritt sollen und hielt plötzlich an. Hierdurch erwachte einer der Herren , Sind wir schon yx Hause. Johann?' .Beinahe. Euer Gnaden. Herr Rath. Herr, wir sind am P'terithoi, dasselbe !ft aber bereit geschlossen.' .G'vatter Brandt schrie der Rath. Herr Weber und ftieh seinen Genossen gar unsanft in die Seite, .wacht aus! denkt nur, da GiaZlthor t vere t ge schlösse -' Dieser dehnte sich behaglich. Nun, wa ist da weiter, sa laßt t öffnen und ' l Hr i: . o. r X i m oeiaiju ven uvtiqen zorgrvqit gShnte er. ,Ni und nimmer tief Weber änaß. lich, .werd ich bei dem Pförtner passt, ren. Denkt, daß nach der neuen 8er. sägung deS Rath jeder Etnpasflrende namentlich ingeschrieben werden muh und sein Slam dem Kollegium bekannt gemacht wird. E wär mir nicht nnge nehm, wenn man am Rathstische erführe, daß ich um diese Zeit noch außerhalb der Stadt ge?n, zudem würden unsere G:flchter den alten schlau: Psörtne Malhia sofort verrathen, woher wir de Wege kämen und morgen e die Spatzen aus den Dächern pfeifen Brand lächelt ingrimmig .Wir ver ' ' danken ja diese Einrichtung hauptsächlich Eurem Rath, Geoatter, da Ihr meintet, daß wir bei einer Beschwerde gegen den Kommandanten bei de Kurfürsten Gna den aldann Alle Schwarz aus Weiß hätten. .Hatt ich nicht Richt? Haben wir mit Um vorigen Kommandanten nicht aus bestem Fuße gestanden?' rief Weber r regt und blick' sehnsüchtig nach dem ver, schlössen Thor herüber, .aber der Oberstlieutenant von Hopfgarten schädigt unser Thorgelder. Elnnahme, indem er nach Schluß der Sialtlhor die Bürger und er sonst Eivliß begekirt, durch die Bleillenbura linpalnren lafzt. .Da weiß ich Alle." lacht Brandt, "f'v aber h e Abend müssen wir ebenfalls oon dieser Zerorvnung re ommanvan ten Gebrauch machen " ..Nimmermehr!" seufzt Weber. ,,So wollt Ihr teuren Namen im Rathe genannt Hader,, Genatttr? Bedenkt, di Passage durch di Pleifsenburg ist so unangenehm nicht, denn ersten fragt dort Niemaiv, wer wir stiio, unv zürnten erhalten wir für den adlrchen icaor röschen auch noch einen Schnzp!" ,E ist entsetzlich, auf diese Weise der Lilderlichkeit Vorschub zu leisten I' schalt Weber. .Et, ei, Geoatter. warum wollen mir Beide gerade heute Avenv von ravertich. kett reden? Schnell entschließt Euch, steigt au und laßt un an der Pleissendurg Einlöst beaebren.' Nach kurzem Zögern folgt dr Rath Weber feinem voraaschreitenben Freunde. !Mn mir nur hm 1 infr nnn Bal der nicht treffe!' stöhnte Weber, neben Brandt durch den fußhohen ischnee wa tnd. .Habt kein Sorg, der Junker wird x diese eit nicht mehr im Dmft sein. außerdem wird er Euch schwerlich in dem wetten wiantet erkennen. .Wollen hoffen, den wenn der un fleht, ist e schlimmer, al wenn der Pförtner un erblickt hätte; von dem Jun . - ia P.i. S!n in rmftrt!i mir ICl HWIfc ,v.., ' warben obendrein noch den Spott unsere , ärgsten Feinde, de Kommandanten, zu "Y ertragen haben .O, der Janker ist doch so ein netter, lieben ärdiger Herr, wen wir ihn dä. ten' .Niemals, sage ich Euch, Gevatter; nach dem wa heute zwischen ihm und mir vorgefallen, würde er un rLck,ichtloS dem Gespött preisgeben .So, was ist denn geschehen ? Hat er wieder um Eure einzige blonde EiSbeth angehalten ? .Und ich habe ihm mein HauS verbo ten !' .Aber wa habt Ihr gezen den Jun ker, er ist einer der beliebtesten Offiziere in der Stadt, ein Kavalier vom Scheitel bi zur Sehle :6er lachte höhnisch. ,M:int R'. Gevatter ? Nein, niemals, ich wiederhole e. niemals soll mein Kind einen Solda ten heirathen, am wenigsten einen von jenem KciegSoolk au der Pleiffenburz. an deren Spitz der Feind de ohllöbli chen Rathe steht, der un auf alle Arten chikanirt und plackt, gleich all fei er in Feindesland. Dazu habe ich auch nicht mein Vermögen erworben, daß in fs hergelaufener armer Teufel c erheirathen soll, um e zu vergeuden j Sie waren an da Thsr der Pleiffen bürg gelangt, Brandt zog die Glocke, in dessen Weber feine Tchlaxxhut tiefer in die Stirne zcz. I J,?.k7n de Thirr vernähn man Lchrit'e,Schl2ffel klirrten nd gleich da rauf öffaeie ftch knarrend ein kleine Ei, laßxsorte. .Zur Wache, den Thzrgoschen iezah lcnf bekah'. der Schließende. Nachdem sie denselben erlegt, xräsen tirte ihien der Uaierossizier .der Wache galant einen Schnax. .Da mundet nach der kalten Fahlt!' schmanzeli Weber, da geleerte, einfache Kam-Nklgla! mit Link zaclickceichead. ,U,d oi!' meiate Brandt, .gar keine so üble Einrichtung von Eurem Odrist' lieutenant und wandte sich an den Un terosstzier. .Da will ich meinen!' rief eine helle Stimme und gleichzeitig trat mit ver kindlichem Gruße der Lieutenant von Baldern aus die verblüfft dreinschauenden Rathsherren zu. .Ich sehe suhr der Junker mit leichtem Lächeln fort, .die Sicht findet ia der Stadt immer mehr B.ifall, amn schon die hzchmögenden Herren d;l Raih von unserer Gast sceaidschaft Gebrauch mähen Wcder hätte vor Scham in die Erde sinken mSaen. Ec. der am lautesten ia den Ralhifttzungea gegen diese Ein richtung de Kommandanten xroteftirt, wurde hier bei einem Kaserneaschnap al Nachtschwäimer von dem Manne de troffen, den er heute Mittag auf da Tiefste gekiänkr, dem er mit den Worten: .Vor allen Dingen will ich mit rohen Soldaten, die den hochlöblichen Leipziger Rath ia feinen Einnahmen wie Feinde schädigen, Nicht zu thun haben sein Hau verboten hatte Beschämt ließ er die Augen sinken, während Brandt leise hastell. Der Janker bemerkte wohl die Ver. legenheit seiner unfreiwilligen, raihSherr lichtn Gäste. .Darf ich die hochmSgenden Herren jetzt nach dem Burgthore geleiten? fragte er verbindlich. Der Schließende ging vorauf, der Junker folgte mit den RathSherren über den stillen Schloßhof, ver so friedlich vom Monde beschienen wurde. .Ein Wort, Herr Junkerl' bat Weber leije, an die Seite desselben tretend, .verrathet uns nicht, mir wären blamirt vor dem ganzen Kollegium .Ohne Sorge, Herr Rathsherr, wir führen kein Buch mit Namen über die Linnkisgrkndkn. Wer Kinlab btaebrt. bkiaklk keinen Tboraroicden und erkält einen SchnapS. den Jeder aber trinken m-ig. teie evingung oaot oc er füllt, im Uebrigen frägt Niemand dar nach, wer Ihr seid, 'iudem fuhr er IMirfart. .olaufit 5Kr. icd würde die '(-" i r mu vj t i -r SKkntkuer bti Vaters metner ElSbetK aller Welt erzählen? Da kennt Ihr den Junker rnotv von Vätern lazreqii R,tKerr war sieben ebliebea der Schließende und Gevatter Brandt befanden sich bereits im Thore, Niemand außer dem rieulenant vermochte ton z hören. .fitrr Janker. Ihr seid ein edler Mnn. 51,r babk an mir aebandelt. m ich es Euch gegenüber nicht verdient. Ich wies uq in ver Vaisnarrigrelr meines Heizen ab, kommt morgen, wenn Euer iftitnll beendet, tu mir.' Das Thor schloß ftch knarrend hinter den der Stadt zueilenven Rathsherren. Arnold faltete die Hände, blickie zu dem klaren Bimmel mvor und über keine Lippen kam in .Herr Gott, ich danke )irr Nachdem zwei Taze darauf durch ein kurfürstliches Dekret daS Einlassen von Passanten mit obligatem Schnapse aus Vorstellung de Rathe abgeschafft wor de war, fund Mitte März tm Hause deS Rakhsherrn Weber die glänzende Hoch zeit ElSbeth'S mit Arnold von Batder statt, auch der Obitstlteulenant unv ge, strenae Kommandant war auf derselben, er hatte ftch mit den Rathsherren feierlich ausgesöhnt. Als fein Wein und L'q teure zum Nachtisch herumgereicht wuroen, reichte der Gastgeber mit schalkhaftem Lächeln dem Kommandanten ein einfache Schnapsglas. Etwa verwundert leerte dieser S und rief: .DaS ist ja der Kümmel, den ich den Passanten der Pleissendurg reichen ließ!' .Und auch daS GlaS, ich erstand e um Andenken, denn jener Abend, al ich e da erste Mal aus Kommando leeren mußte, hat mich zum glücklichsten Vater gemacht.' Er beichtete dem Kommandanten. Tz hat also meine Ordre doch ihr Gute gehabt?' lachte dieser zum Schluß, .aber e bleibt unter uaö, Herr Rathsherr.' Noch manche Jährchen trank dieser auS dem einfachen Gläschen den ihm likbqewoldenen Kasernenkummel, wie da Destillat in der Familie genannt wurde, und al er die Augen für immer schloß, fand daS Gläschen all theure Andenken seinen Play tn dem hub chen Glaischrank der glücklichen Elfe von Baldern. Blücher in kondon. 5a einer kürNim veröffentliaiten Ge krbickte de St. IameS.PalasteS. .Memo riol ok St. .ameS Valace' loon E. Sheppard, 2 Linde, London, Longmank), nnvea wrr ausiuyriiqe uriyerrungen über Blücher'S Aufenthalt in diesem eng. lischen KSnigSschloß im Sommer deS Jahre 1814. Der Feldmarlchall be fand sich tm Gefolge Friedrich Wilhelm'S III . der damals mit Kaiser Älerander I, dem englischen Hofe einen Besuch ab stattete. Die Begeisterung aller Klassen der B: völkerung London für den greisen preuhi kckien iildkerrn kannte keine Grenren und äußert sich auf die verschiedenste Weise. Die Zimm?r, die er tm Tt. JamePalaste demohite, lag? nach dem szzenanvtkn Kücheahzf h'aau, ber Tiz für Taz. vZA frühen Margen di zum späten Abend von einer dichte Menge g füllt war, die mit der größte Spannunz den Aag:nbl,ck erwartete, da der Held de Tage sich am Fenster zeigen würde. Blücher zeigte sich gegen die Bewunde rung feiner zahlreichen brirische Ler ehrer und Verehrerinnen auch kei'eaez unzugänglich; oft saß er läazere Zeit, ine Pfeife rauchend, an einem Fenster de ersten Stockwerke, um mit freund lichem Zunicke die unaufhörlichen Hul digungen dankend entgegenzunebmea Wenn er aulsuhr, solqte feinem Wagen beständig eine große Menfchenschaar mit de lautesten Jubel, und wer bet solchen Gelegenheiten einen Häadedruck von ihm erhielt, galt al ein benetdenSwerlher Sterblicher. Am anschaulichsten schildert der Brief ine Augenzeugen, der in dem vorlieger den Wirk abgedruckt ist, di unbegrenzt Bewunderung, deren Gegenstand Blücher war, während er al Gast am englischen Hose weilte. Da für deutsche Leser doppelt fesselnde Schreiben lautet: ,Lon don befindet sich in höchster Erregung Zlvei Mill onen Leite lausen umher, al ob sie nur noch halb bei Sinnen wären England hat Sehnliche nie erlebt; seit dem der Kaiser, der König, die Prinzen und di Feldherren, welche Europa von ihrem Bedrücker befreit hake.,, hier in getroffen sind, scheint Großbritannien wild geworden zu sein. Und nun, da unser deutschen Helden auf englischem Boden sind, ist Blücher die Seele Lon don, der Abgott England. Glücklicher alter Mrnnl Die Huldigungen, die man ihm hier darbringt, scheinen ihm Ver gnllgen zu bereiten; möge sein Silber, haar noch lange den Lorbeerkranz tragen, der sein ehrwürdige Haupt schmückt. Der Ruhm seiner Thäte t Frankreich ging ihm voran, al er persönlich in London erschien, und jetzt hört man nicht al: .Blücher! - Blücher I Blücher!' durch die Straße der ge wältigen Hauptstadt diese Reiche der Freiheit erschallen. Der Küchenhof de königlichen Pa laste, wo Blücher seine Wohnung hatte, war der Brennpunkt London, so vaß der Eingang zu demselben fast beständig ge sperrt war. Mit dem preußischen Ge sandten drängte ich mich eine Tage zu sehr früher Morgenstunde (denn die Eng länder standen früh auf und gingen spät zu Bett, um Blücher zu sehen) durch die Menge. Gerade al ich an der Schild wache vorbeiging, wendete sich eine hübsche junge Dame aa mich mit den Worten: ,ch bitte Sie, mein lieber Herr, lassen Sie mich mit Ihnen hineingehen, ich muß ihn sehen Eine solche Bitte konnte ich nicht abschlagen, und nachdem sie an meiner Seite durch die Thür in die Vorhalle eingetreten war. ließ ich sie dort voller Erwartung zurück. Sie war in der Blüihe der Jugend und ein Bild der Unschuld. Als ich zu ihr zurück, kehrte, fragte sie mich mit Spannung: .Darf ich ihn sehen?" worauf ich ihr er widerte: .Ja, mein Fräulein, und ich zweifle nicht, baß die größte Freude auf Seite Blücher's fein wird, wenn Sie ihm gegenübertreten." So war e auch tn der That. Der alter Krieger erhob sich bei ihrem Anblick rasch von seinem Sitz, um diesem lieblichen Mädchen die Hand zu schütteln, und mährend er sie mit wahrem Entzücken begrüßte, sagte er: .Da ist die schönste Anerkennung, die ich in England finde kann." Ich bin sonst nicht gerade aufdringlich, bedaur aber doch in hohem Grade, daß ich dem sseldmarschall nicht her weine Aufwartung macht, wkil jeder Tag, ja jede Stunde ia Bezug auf sein Person irgend einen interessanten umitand dar bietet, der e wohl werth ist, berichtet zu werden. Die Menschenliebe ist der Prüf stein seiner Empfindungen, und die Theil nnhme, mit der er allen kummervollen Erzählungen zuhörte, läßt e begreiflich erscheinen, daß man seine Gcoßmuth mit Bittschriften aller Art destucmke. Alle Welt glaubte einen Anspruch auf Blücher zu haben, aber besonder das schöne Geschlecht, und ein alter Soldat von siebzig Jahren schien allen englischen Damen die Köpfe verdreht zu baden. E würd bei den Frauen der höheren Gesell schaftsklassea eine förmliche Mode, ihm die Hand zu schuttein und feinen Schnur bart zu küssen. Da aber weder der Feld marschall, noch seine Adjutanten der ng lischkn Sprach mächtig sind, so mußte ich wegen metner genauen Bekanntschatt mli n:m dr Letzteren oft al Dolmetscher dienen, wobei ich Zeuge vieler außeror. deutlicher Vorfälle war und auch häufig die angenehme Beobachtung machen konnte, daß, wenn erst einmal die Herzen englischer Frauen und Mädchen bis aus den Grund durchbebt sind, sie sich zum höchsten Grade menschlicher Em?findsam keit erheben. Die Urtheile der englischen Zeitgenos, sen über Blücher'S gesellschaftliche Auf treten lauten verschieden. Während Die jenigen, welche nur oberflächlich mit ihm in Berührung kamen, ihn mit seinen rauhen soldatischen Manieren für einen .ungeschliffenen Diamanten' hielten, forachea sich Andere, die ihm näher getre, ten waren, günstiger in dieser Hinsicht über ihn auS. So liest man in den Er innerungen eines der Letzteren (Lrown, low, Erinnerungen eine SiebzigjShri gen): .Mau glaubte ziemlich allgemein tn England, daß der .alte Blücher wie er genannt wurde, ein .ungeschliffener i cU" sei, aber tn Wirkttchkett war er da keineswegs. Wenigsten inmitten sei, ner Freunde zeigte er sich als ein Mann von vornehmer Bildung, mit einer mohl thuenden Zuthat von Herzlichkeit. In seiner Jugend muß er auch ein schöner Mann gewesen sein; sein Hände waren von aristokratischer Form, sein OZren klein und sanft gebogen." ! Schönler 'Reichtyim. Während der Anwesenheit der siez reichen Franzosen ia Weimar wird eine starke Koairidutioa ausgeschrieben, drren Last Manche besonder drückend zu m. xftnden hatten. Auch die Frau v. C , die vrrwittwete Gattin ine sehr er mögenden Bankier, di sich seit mehreren Jahren HeimalhSrecht ' ta Jlm'Ache erworben, blieb nicht verschont. Gern bereit, jede Opfer innerhalb gegebener Grenze zu bringen, leg'e sie Indeß Ver. Währung gegen eine allzuharte Belastung ein, und diese Weigerung war e. die einige elnfluß'ktche Gegner der ebenso gebildeten al noch anmuthigm Frau veranlaßten, den kurzen Aufenthalt de Kat er Napoleon in Weimar zu U nutzen, um den Imperator gegen Frau . C. einzunehmen. Die Dame war Napoleon natürlich unbekannt, und er äußerte den Befehl bei einer Hoffeftlich. keit, die notgedrungen von der zurückge bliebenen Herzogin Amalia dem Bezwia ger ihre Vater lande zu Ehre veran staltet ward, Frau o, C. i seine Nähe zu bringe t, um ihr gebührend .den Kopf zu waschen', wie er sich in seiner st wenig gemahlten Sprache ausdrückte. Der Abend kam und die ahnungslose Frau v. C. ward zur Vorstellung vor Napoleon geführt. Der Kaiser richtete da Auge mit jener Schärfe auf die sich verneigende grau, die mehr als einen Fürsten zum Zittern gebracht, aber Frau v. C. verlor nicht eine Augenblick ihre würdige Haltung. .Min hat mir von Ihnen berichtet, Madame nahm der neue Cäsar 'da Wort; .Sie sind reich, sagt man nicht ihr, sehr reich?' Man ahnte eine Katastrophe, Todten still herrschte im weiten Saal, jede Auge hing an den Lippen der herauge forderten Dame. Kein Zug hatt sich in dm feinen Antlitz derselbe bei den schroff hervorgestoßenen Worten de Kai. ser verändert; e war, al ob sich ihre Gestalt höher aufrichte, und ihr Blick Heller strahle, al sie mit lauter, fast freudiger Stimme erwiderte: .Ja, Sire, ich bin sehr reich. Gott schenkte mir sech blühende Kinder und verleiht mir die Hoffnung, daß sie dereinst zu guten Me schen gedeihen Napoleon erhob sich von seinem ver golteten Sessel, und indem er Frau v. C. seine Hand reichte, sagte er: .Sie sind eine brave Frau, mögen Sie sich dieses schönsten Reichthums noch lange erfreuen FerSesserung des Leuchtgases. Hellsichtig ist die Menschheit im Laufe diese Jahrhunderts zwar noch immer nicht geworden, wohl aber hell nichtig Mit dem alten Leuchtgas ist sie nicht mehr ,u rieben. .Mehr Licht!' ru h'i von allen Seiten, und da da elektrische Licht doch immer noch recht kostspielig ist, so versucht man' immer von neuem, vem alten Leuchtgas nach Kräften aufzuhelfen. Seit langer Zeit aber hilft man sich über die geringe Leuchtkrast vesievtgen Gases, da mun au unseren gewöhnlichen Steinkohlen gewinnt, dadurch hinweg. daß man diesen Kohlen in geeigneter Menge bessere Kohlen detmengt, sog. Caanel'kohlen, die ein wesentlich leucht, kräftiger Ga liefern. Dann versucht man da Ga mit Heller brennenden Kohlenwasserstoffen dadurch zu versetzen, das, man es durch Naphtha, Petroleum, äiher, Benzol oder dergl. hindurchleitete un? ei mit den Dämpfen dieser leicht flüchtigen Kohlenftofsoerbindungenbelud; Carburtrung des Gases hat man vas ge nannt. Daneben kamen die Regeneratto, brenn auf. bei denen das Ga und die zu seiner Verbrennung erforderliche Luft vorgewärmt werden, ugui<uuch ce herrscht daS GaSglühlicht steg'e'ch das Feld. Vor Kurzem siao als neueste Glied in dieser Entwicklung die Hoffnun gen hervorgetreten, die man an die leichte Herstellung deS sehr leuchtkrSftigen Ace talen aus dem Carbid knüpfl. Jctzt hört man au England von Versuchen, die einen neuen Corc irremen in' Feld führen, da Oru Oelga . Das gewöhnliche, au Erd, oder Mineralölen gewonnene Fett oder OelgaS ist in Deutschland durch seine von Pintsch ein gesührte Verwendung zur Beleuchtung der Eisenbahnwagen allgemein bekannt. Die Oelgase sind wesentlich leuchtkräf. tiger als da Stetnkohlenga. Da Oxa, Oelga ist ein mit Sauerstoff pr. partrteS OelgaS, durch dessen Sauerstoff gehalt man eine weitere Steigerung der Leuchtkraft beabsichtigt. E soll beson der zur Aufbesserung de Steinkohlen-, gase gut oerroendbar sein, da e sich leicht und billig au billgem Rohmaterial herstellen lassen soll. In letzterem Punkte dürfte e dann wohl dem Acelvlen über legen sein. Der Hinvaum ans dem Salzigen See. In der letzten Sitzung de Manöfel der GefchichtS und AllerthumSoeretn zu EtSlebe berichtete der Vorsitzende Professor Dr. Größler über den am 14. Dezember v. I. im Salzigen See gefun denen Einbaum. Im Schlamme des Salzigen See stieß man bet der Pump, Kation am Flegelsberge auf den Ein bäum, der jetzt im Besitze de Verein ist. der ihn vom Gihetmraty Leuschner zum Geschenk erhalten hat. Der Kahn lag in einer Tiefe von 2 Metern; er mar bedeckt von zähem, grauem Thon schlämm und ist fast ganz unversehrt. Aeußerft kunstfertig ist er auS einem Rothbuchknstamme gearbeitet, haupifäch lich mit Hilfe de Beiles, doch auch mit Hilfe de Feuer. Seine Läng beträgt 6.20 Meter, feine Breite im Lichten (dem Durchmeffer de Baume ent sprechend) hinten 0,63 Meter, vorn 0,50 Meter; die obere Oiffnung de Kahne ist natürlich schmäler, m Htnierldeii ist ein Sitzplatz ausgearbeitet. Der Hohlraun selbst ist, nicht ganz in der Mitte, durch eine Querwand getheil:, die nicht etwa eingesetzt, fosdira au dem Stamme selbst stehe gelassen ist. Sie diente all Litzbaik und verlieh zugleich dem Gaaren größere Festigkeit gegen Außendrock. Die Seitenwände sind oben nur 1 4 Zentimeter stark, sie nehmen nach unten an Stärke nur wenig zu; der Fuß boden zeiak eine Ticke von ö 9 ?en!i meter. Da Alter de Einbaum ist auf mindesten 2000 Jahr zu schätzen. Kiugegaagc-n. Im Coupe von' München nach Irin, brück sah ein Herr, der zum Aerger der Mitreisenden zwanzig, in Zeitungkoaxier gewickelte Packele mit sich führte. Durch die heftigen Bewegungen de Zug, fielen nach und nach sämmtliche Packele au dem Tragnetze zerplatzend auf die Passn, giere, und war dann stet der Betreffende mit Hemdkrägen oder Strümpfen über schüttet. Da, trug schließlich so zur Er. hkiterung der Reisegesellschaft bei, daß man sich diese kleine Malheur schon ge fallen ließ, zumal wenn sich dann Herr Brumschke au Dresden so hatte er ftch vorgestellt im reinsten und höflichsten Sächsisch .tausendmal endschuldichte'. UeberdieS mußte Herr Brumschke. da daS zerrissene ZeituvgSpapier zum Verpacken unbrauchbar geworden, die verschiedenen ToilettgegenstSnde in feinen Kleidertaschen unterbringen. Al aus der Zollgrenze den Reisenden in der ReoiflonShalle da Gepäck unter, sucht wurde, fragte der Beamte Herrn Brumschke, der seinen großen Koffer vor ftch hatte, ob er Zollpflichtige anzugeben habe. ,Ne, mein Gutester, ich habe Sie Nischt mein Koffer ist Sie nämlich ganz leer !' Da war dem Beamten verdächtig er verlangte den Koffer geöffnet zu sehen. Wahrhaftig! Der Koffer mar leer. Ah! sehr verdächtig. .Nun, mal ha den Sie denn da?' fragte er weiter, die oollgeproxste Kleidertaschen Brumschke's musternd. .Ach, Heere Sie. da ist nicht Zoll, vfl'chtige da, ist Sie nämlich meine Wäsche!' Dabei zog Brumschke einen baumwollenen grauen, mit roth gestopften Socken au der Tasche. .Aber, zum Teufel, weßhalb fahren te denn mu einem leeren Koffer .Nu eben den Koffer hab ich ganz net in VreSdea gekauft; er wiegt gerade 15 Kilo ; weil man nun aber nur IS Kilo Freigepäck hat, wollte ich die Ueber. fracht nicht zahlen und habe ihn leer mit genrmmen!' .Dann muß der Koffer verzollt mervenl . .Neue Leoerwaaren. TarifXVI. 15 Kilo macht 5 Gulden 60 Kreuzer 1' Spitzname fravzäsis'chn ßruxpentöeir,. Noch mehr al im. deutschen Heere ist e tn der französischen Armee Sitte, ein zelne Truppen theile mit Spitznamen zu belegen; besonder in dem afrikanischen HeereSIhktl blieb keine Truppe davon verschont. Ja der ,Dep. Alg giebt Aumerat folgende Proben um Besten: Der Name .Schakals' für die Zuaoen ist noch allgemein bekannt. Der Name .Spargel' für da 13. Regiment rührt daher, weil dessen Soldaten al sie in Algier auSgeschafft wurden und die ersten Aloe sahen, ausriefen: Gott, ma für Spargel! .Keine Freunde' heißen da es. und 63. Regiment, wett e!ne Schild mache auf den Anruf: .Wer da!' und die Antwort: .Freunde!' losgeschossen und gerufen halte: .Hier giebtS'S keine Freunde!' .ReiS.Brotfalz' heißen die VerwaltungSossiziere, .vierrädrige Hu. faren' die Tratnfoldaten, welche ihren eauuyteren Namen wie .Margaret von Burgund'. .Johanna von Necp!l', .Lafavtte' u. f. w. beilegten (eil sie di,f:n ähnlich sähen!), oder sie. Gerirale' und .Minister' nannten, weil ihnen .die Staats , Angelegenheiten aufgebürdet' mülden. "Wer sing Sie!" Da Königshaus der Niederlande, be. sonders der verstorbene Köriia selb. hatte viele Besitzungen im Auslande, u, a. auch einen kleinen Landbesitz in der Gegend von Bromberg. Unter den Kos, sSihen des Gutes war ein Einlieger Kaczmarek. der feine Pacht so unregel, müßig zahlte, daß der Verwalter de Herrenbesitze sich schließlich genöthigt sah, die ErmisficnSklage anzustrengen. Am TerminStage. so ereSblt der bekannte B-rliner R'chtsanwalt Fritz Friedman. ruft der GerichiSdtener laut schallend auf dem Korridor die Namen der Par leien auf: .KSnia der Niederlande wider den Einlieger Kimare? Ein altes zerlumptes Männchen betritt das Ge richt?z!mmer. Der Richter erhebt ftch und kragt: .Wer siad Ste? Sind Sie der König der Niederlande oter der Ein lieger Kaczmarek?' Kndank ist der Welt Loy. Der Blume gieb Licht, Der Blume gieb Luft; Sie wird e dir danken Mit Blüthe und Duft. Dem Stein, dem gieb Fassung, Schliff gieb dem Stein; Er wird e dir danken Mit Schimmer und Schein. Dem Menschen gieb Alle, Dein Leben und Sein! Der Mensch ist nie bankbar Wie Blume und Stein! M. Schütze. Mißverstanden. Arzt: .Der Puls schlägt matt. Sie gefallen mir heute weniger, enä dige Frau Dame lschmoller.d): .Wie ungc l a nt, Herr Doktor!' Auch in iiat. .: .Womit haft Du Olch beschäftigt, all Du gestern Abend nach Haus kamst, junger Egemano?' B. (welcher in Woche vo'ber sei erste Kind brkomm, Hai): .Ich kam, sah und wiegte!' Um dem ,, Samariter". I ramen. ..Herr Eraminavd, wa würde Sie zunächst thun, wer Sie aus der Straß einen bewußt und leblo daliegende Mensche fänden?' ,,Jq würd ihn zunächst frage, wie I ihm aeht!' Anzüglich. Junge Frau (zum HauSmädcheo); .Helene, ich kann heute nicht aufstehen. Ich hab wieder so entsetzliche Kopsschmer z.' Hausmädchen (mitleidig) : .MeinVokt, gnädige Frau, daß Ihnen auch der dumm Kops so oft weh thu muß!' Gegen den Lcknuxscn. Doctor, ich hab inen abscheulichen Schnupfen, was soll ich dagegen r.eh Mk?' .Mehrere Schnupftücher." Aus Umwegen. A. : .Biack hat sich eine Sprechma schine angeschafft!' B. : .Einen Phonographen?' .: Nein, ein Frau." Es geht ihm gut, A. : ,,Nui, und wie verbringt unser alter Freund, der Colonel, den Abend s.iie, Leben?" B. : ,,O, gut. sehr gut. Er hat in schön Farm, Sir, und in paar xräch t'ge Pferde, Str. Und einen Barrel von Whiskey, sechzehn Jahr alt. und in Frau von demselben Alter.' Sir. Ein Glücklicher. Rel: .Schaug', der Gruberhie ko jetzt heirathen. Dem harn d' Wilderer aufgeschossen, jetzt ist er befördert mor'al' Seppl: .Ja, a solchet, Glück hat halt nöt jeder Frcch. ' Professor: .Was ist da für ein Thier, das da in der Suxp schwimmt?' Kellner: .Da müssen Sie al Pro fessor der Zoologie doch besser wissen m.e ich! vom Regen in die Traufe. Professor: .Sie find heut wieder in der Kneipe gesrhm worden, Müller. Wissen Sie nicht, daß Ihnen tn ver boten ist?' Gymnasiast Müller: .Gewiß, Herr Professor. Ich wollte ja nur meinen Regenschirm holen, den ich gestern stehen ließ!' Die beiden Sonn!a;5reiter. A. : .Gestein bin ich mit einem Freunde zum zoologischen Garten htnauSgerittenl' B. : .Ich habe schon gehört. Ihr seid aber beide vom Gaul gefalle, rl' A : .Ja Ich aber erst auf dem Rückwege!' 3"i Dollarland. .Wie kam denn der Polizist Mulligan zu ver silbernen Verdienftmebaille?' .Für seinen im Dienst bewiesenen Hel denmulh.' .Heldenmuth?! WaS hat er denn gethan?' .Er ist bei drei italienischen Frucht. Händlern vorbeigegangen, ohne sich etmaS von ihrem Stand zu nehmen Schwer zn machen. Photograph (,um aufzunehmenden Clienten): .Da, Gesicht ernst , wenn ich bitten darf im Uebrigen aber heiter!" Ans dem juristischen Lramen. Eramtvator: .Herr Kandidat Meier nannte eben den Schwakeaipiegel. Herr Müller, ist Ihnen ein ankere RechiSduch gleicher Bedeutung bekannt?' Müller: .Nein ' Examinator: .Bestnnen Sie kick nr? eS wird Ihnen am ähnlichen Klang der Name einfallen. Das eine hMt h,r Schmabenspiegel und da andere ' Müller (sreubik) : , Der Eulenfpikgel. ' Unncihlg. A,: .Ich begreife nickt, mekbnlk KI, gar nie aul's Land eben wollenl M! treibt eS mit Gewalt hinaus wenn auch nur, um einmal andere Gesichter zu sehen!' B, : , O. dafür sorgt schon meine Frau -die hat beinake jeden Taa , In andere Dienstmädchen!' IungAmerika Mama: Schan einmal her. Kbarlie. ma Dir Mama für ein Paar schöne Holen kaufen will!' Charlie: .Schön?! Ich niöit' wirk. lich wissen, wa da schönes dran ist? iczr m eine Pistolentasche ist drin!' Ausrede. Professorin: .Aber. Eduard. Du ja eben unser Stubenmädchen geküßt!' Professor: .Ach da muß lch mich oerküßthabenl' Unerwartete Wirkung. Gast (nachdem er die äiotelreSnun geprüft, zum Kellner): .DaS sind aber doch erstaunlich höbe Preise! Lassen Ki. die Rechnung nochmals durchsehen I ' xurz varam erhalt der Gast die Rech, nung zurück mit der schriftlichen Bemer. kung: .Alles richtig. Für Revision derNechnung3 Mark.'