b """. i Jahrgang 15. Lincoln, Neb., Donnerstag, 11. April 1897). Ao. 1. &iS' v ' S 1 & 1 H fp 4 ' 'S VsjMkpMlpiff G C'clcgr-nttllnc. deshauptftadt. Washington, e. April. Ma rinesekrktär Herbert hat den Befehl. J,aber de amerikanischen Sriegsschif e Marblehead. welche sich jetzt i, Gibraltar befindet, telegraphisch an. gewiesen, sich sofort nach eyrut t, Syrien zu begeben. Der öcfc Lommandir'nde der europäische Station begibt sich gleichsall, mil dem .San Francisco', der jetzt tv Palermo ist. nach Syrien. Er iß angewiesen worden, mit den unter seinem Commando stehenden Schiffer Alexandretta und Adana anzulaufen und mit dem amerikanischen Gesand ten und dortigen amerikanischen Be wohnern zu berathen, ob genügende Grund zu der Besorguiß vorhanden sei. dasz in jener Gegend möglicher weise eine Niedermetzelung der Chri ften stattfinden könne. Ferner soll er die verantwortlichen Behörden davon in Kenntnis) setzen, daß die Regierung der Ver. Staaten ihren StaatSange, hörigen, welche friedlich in diesem Welttheil wohnen, unter den Ver tragS'Garantien vollen Schutz ange deihen lassen wird. Washington. 6. April. Die Proklamation für Eröffnung deS Vankton.LandeS in Süd Dakota wird nicht früher erfolgen, al bis dS kretär des Innern eine Untersuchung über die gegenwartig dort existiren den Streitigkeiten hat anstellen las sen. Sekretär Smith wird bestimmen. vb der Staat Ländereien auswählen darf und wenn so, vb derselbe ae lwunaen werden kann, denselben Preis dafür zu zahlen, wie er in dem Bertrag mit den Indianern verein' bart ist. In dem betreffenden Falle behaup tet Süd Dakota, daß dem Staat so, 000 Acker Land zu gewähren sejen. ES ist eine offene Frage, ob die AUS Wahl von abgetretenem Indianer biet nicht auch voraussetzt, daß de Staat denselben PretS wie die Ansieö ler dafür zu zahlen hat. also in die fern Falle 3.75 per Acker. Die Proklamation wird bis zur Beendigung der angestellten Unters chung zurückgehalten werden. Die Unterlchletse tn der Münze zu Carson. Washington, 6. April. Die Münz und Geheimdienst Beamten veThalen sich üher die ik der Münzl zu Carson vorgekommenen Unterscha gingen sehr schweigsam. Dennoch ist konnt geworden, daß bis letzt ein Manko von 4.047 Unzen Gold im Uertye von $80,000 entdeckt wor den ist. In fast allen Fällen wurde von den Goldbarren während deS Schmelzenl etwas zurückbehalten und der Fehl betrag durch falsche Bezeichnungen de? tu den Barren befindlichen Ge Wichte? verdeckt. DaS in dieser Weise gewonnene Gold wurde an verschiedene Banken westlich von Carson verkauft. Ein großer Theil desselben ging nach San Francisco. Wie verlautet sind die meisten Beruntreuungen in den Iah ren 1891 und 1893 vorgekommen, doch sind auch kleinere Diebstähle während der letzten zwei Jahre ver Übt worden. In kurzer Zeit werden Verhastun gen von großer Wichtigkeit erwartet. Illinois. Chic ago, 6. April. Mit einem Aktienkapital von 200.000.000 ist hier die .Intet Ocean Electric Rail wa Company" gegründet worden, die, sich den Bau einer mit elektrischer Kräst betriebenen Hochbahn zwischen ' New Fork und Chicago zur Aufgabe gestellt hat. Mehrere Großcapita listen aus New Dork, Chicago und San Francisco stehen an der Spitze des Unternehmens. Die Pläne und Voranschläge für da? Riesenunternehmen sind bereits von einem hiesigen Ingenieur auSge Arbeitet. Bet dem Bahnbetrieb soll eine Menge neuer Patente, die eine besse.re AuSnutzftng der elektrischen grast ermöglichen, zur Anwendung kommen. Borläufig ist die geplante Hochbahn zur Beförderung von Fracht, hauptsächlich Getreide und Kohlen bestimmt. Nach Ansicht der Unternehmer wird die Strecke zwischen New Fork und Chicago in einem Tage zurückgelegt werden können, während jetzt die Fracht Beförderung über dieselbe Strecke volle sechs Tage in Anspruch nimmt. Für eine Hochbahn hat man sich entschieden, weil diese mit weni ger Schwierigkeiten und geringeren Kosten als eine Bahn zu ebener Erde sich ausführen läßt. Telegraphen und Telephonverbindung wird die Strecke entlang errichtet werden. Im Laufe der Zeit beabsichtigt man den weiteren Ausbau nach dem Westen bis nach San Francisco und dem stillen Ocean. Subskriptionen auf da? Aktienkapi tal werden hier von JameS G. Hülse, Parker Crittenden und John W. Hill entgegengenommen. Mehrere auS ländische Kapitalisten sollen an dem Unternehmen betheiligt sein. ?Zcbraska. Aurora. 6. April. M. W. Par ker, ein wohlbekannter Geschäfts mann von St. JoneS in M., fiel hier heut: von einem Zug? Dsc ?llr lington Bahn und erlitt t'xta 2Hä deldrnch. Er wird sterben. Staus. Leaven worth. 6. April, $iej herrschte heute Nachmittag bedeutend! Aufregung, all e ruchbar wurde, daß in der Kasse der Leavenorth Na tional Bank ein Fehlbetrag entdeck wurde. Bankpräsident HavenS erklärte, bei Fehlbetrag sei gering. Der Collectoi der Bank befindet sich in Haft. E, stand erst 6 Wochen in Diensten de, Bank. Missouri. Die Geschworenen ent lassen. Carr ollton, . April. DI, Jury in dem Taylor-Falle wurde um K1Q Uhr heute Vormittag vom Richter Rucker entlassen. Um jeni Zeit traten die Geschworenen in' Ge richtSzimmer und Richter Rucker frug: .Meine Herr! Ist irgend welch, Aussicht vorhanden, daß Sie sich au! einen Wahrsprüch einigen werden?'' .Ganz und gar keine', erwidert der Obmann George Fleming. .WaS, haben die Uebrigen von Euch zu sägen?" war die weiter Frage deS Richters. .ES besteht durchaus keine AuS sicht aus eine Verständigung", ant worteten Mehrere der Geschworenen. .Stehen Sie auf demselben Punkt, wie im Anfqng?" frug der Richter wieder und die Geschworenen erwie derten, daß da erste Ballot 7 Stirn men für Uebersührung und ö für Lossprechung ergaben und das Re sultat bei allen wetteren Abstimmun gen unverändert geblieben sei. Richter Rucker wie den Clerk an, von der Nichteinigung der Jury Notiz zu nehmen, entließ bann dieselbe und vertagte dann den Fall bis zum nach sten Gerichtstermin. Beim Verlassen deS GerichtSzim merS wurden die Geschworenen von der draußen harrenden Volksmenge mit Geschrei, Verhöhnungen und Schmähungen emp angen. Die Jury stand wie folgt.: FLr Freisprechung : Glöver, Newland, Fleming, Hudson und Feahle. Für Ueberführung: Creel, Baker, Jen kins, Jammison, Rose, Auer und Wammer. Man hegt föhnig Befürchtung vor Gewaltthätigkejt und dje Gefangene Werden daher einstweilen hier bleiben. ES heißt, der hauptsächliche Wider svruch unter den Geschworenen häh'e darin bestanden, daß ber.Staat nicht den genügenden Beweis erbrai habe, daß W. P. Taylor in der Mord'Nacht nicht in Browning an- wesend war. Später: Alsbald nach Entlast suug der Geschworenen verschwanden die Fünf, welche für Freisprechung gestimmt hatten. Nach Aussage der Uebrigen haben sie sich auS Furcht vor Gewaltthätigkeiten auS der Stadt geschlichen. Bor dem Weaaanae aus, dem 3urö Zimmer nahm FrankNeahle jedem Geichworenen qo? eriprecven ao, Niemandem hie Namen der Geschwo renen. welche für Freisprechung stimmten, zu verrathen. Als aber die auf Schuldig erkannten sieben Geschworenen beim Verlassen oek Ge richt? aaleS von Neugierigen um ringt wurden, und die Volksstimmung ersuhren, sowie daß im Falle der G'e Heimhaltung der Abstimmung jeder der 12 Geschworenen unter dem Ver- dacht, bestochen worden zu sein, biet bett würde, gaben sie die Namen der ö Gegner preis. Die Geschworenen, welche sür Schuldig stimmten, sägen, daß Frank Feahle derjenige war, welcher alle im Jury-Zimmer gegen Schuldhefund vorgebrachten Argumente in'S Feld führte und, verfocht. Es stellte sich heraus, daß eine Nichte von George Fleming, Obmann der Jury und einer Derjenigen, welche für Freisprechung stimmten, mit einem Vetter von Bill und George Taylor, derheirathet ist. Ben.Glo ver, ein Anderer der Fünf, ist ein Verwandter eines der Advokaten sür du.Vertheidlgung. Bestechungsgeschichten mehren sich und wird anscheinend die Grand Jury ihre Händ'e voll haben, wenn diese Anklagen bet lyr vorgebracht wer- den. Springfield. 6. April. Tho maS A.Avvlebv und dessen Sobn Rol lin, die angeklagt waren, Joseph Waiton am 17. notier 1834 ermor det zu haben, wurden heute steige sprochen. Cbio. Grauenvoll. Somerfield, 6. April. Der aus Lokomotive. Geväck- und Ver sonenwagen bestehende Paffagierzug No. öLU ver Beumre. Lanesvtlle uno Cincinnati Babn wurde beute Mo?, gen von hier zu fahrplanmäßiger Zeit rt k .i:a k (ii .1 -. Qogeiacn unu yuu va selr giuu entlang bis er die Pfahlbrücke No. 33 unfern Whigville erreichte. Hier entgleiste der Personenwagen, lie eine kurze Strecke auf die Brücke, stürzte dann um und rik Lokomotive Gepäckmagen und Brückentheile mit neg in etc Aicje. Die Lokomotive siel aus' .Gesicht nnd der Personenwagen aus den .Rücken". Seine Seiten wurd'en ein ! nedrückt. Der Heizer Jejse Jones war unter der'umge'stürzten Lrkomotive festge- iiamiiuii, unu ivr von ccuaiu' uuo Brüywunden befleckt, al? man ih sand. Er kann nicht gewesen'. Nathan Fauna wurde aus Lim Personenwagen gerettet, kann ade, nicht lange mehr leben. Die Lokomotive und die Waggon? sowie da Pfahlwerk sind vollständig fertrümmert. Letztere war unge ähr 4 Fuß hoch. Der Lokomotivführer und Heizer hätten sich durch Abspringen wahr scheinlich retten können, denn derZug fuhr nicht sehr schnell, allein sie zogen e vor, auf ihren Posten auSzu halten. , . Ein 16-jähriger Bursche verbrannte. Beatriee, 6. April. In Bru bakerS Leihstall brach heute Morgen um halb 3 Uhr Feuer au. Die Ge. bäude nebst Inhalt wurden von den Flammen verzehrt und diese züngel ten auch zum WagnerBau hinüber. Eine ganze Anzahl anderer Gebäude der Nachbarschaft geriethen in Brand und nur den heldenmüthigsten An strengungen der Feuerwehr war e zu danken, daß eine verhängnißvolle Feuersbrunst verhütet wurde, denn tut Zeit deS Feuers blies ein stürm artiger Wind. Ein l.jährigerKnabe. Namen Ben. Holt, schlief im Leih. stall. Nachdem die Flammen erstickt waren sand man seme verkohlten Ge deine in den Ruinen. Elf Pferde und eine Anzahl Wagen verbrannten. Okloboma. Raubgesindel unschädlich gemacht. Perry, 6. April. Hier ist durch einen Briefträger, der die Postveo bindung zwischen hier und Snllwater unterhält, die Nachricht eingetroffen, daß gestern in Cujhing, Okla., ein blutiger Kamps zwischen Polizei beamten stattgefunden habe. Charlie Wilsvn, Charlie Moore und Jack SimS, drei bort wohlbekannte Ban diten, ritten gestern wohlbewaffnet in die Stadt, terrorisirten dieselbe und plünderten mehrere Geschäfts lokale aus. Die städtische Polizei organisirt eine Posse, um den Kerlen Widerstand zu leisten. Während de darauf ent standenen Kampfe? erhielt Sims ein nen Schuß durch den Kopf, der ihn todt niederstreckte. Die andern Bei- den wurden verhaftet und nach Still water ins Gefängniß gebracht. Louisiana. Unter brennenden Ruinen b egrab en. New Orleans. 6. April. Eine schreckliche Explosion erfolgte heute Morgen um 2 Uhr in dem Schiffs Kramladen von Charles I. Salathe. an der Ecke der Decatur und Ursuline Str., welche den erwähnten Laden sowohl al die anstoßende Wirthschaft, die Fishermen'S Exchange" tn einen Trümmerhaufen verwandette. Die Front- und Seitenmaue?n der beiden -jlj. 7.1.1 Wkoauvr luuiuen ganguaj inrverge streckt und nur die Hinterwände blie ben stehen, woraus sich ergibt, daß die Explosion im vordem Theil des Gebäudes stattgesunden hat. Unmit telbar nach der Explosion brach Feuer aus, wa'S die Schreckens-Affaire noch erhöhte, da bekanntermaßen eine An zahl Personen in den Gebäuden schlief und keine Gelegenheit zum Cntkom men "ehabt hgtte. Die Explosion wurde durch noch nicht aufgeklärte Entzündung von im fraglichen Laden vorräthig gewesenem Pulver verursacht. Georgia. Zwei Hinrichtungen. Atlanta. 6. April. Der Neger Jerry JestreyS wurde heute zu Quit man wegen Ermordung des Gerichts dieners Moulden. welcher einen Haftsbefehl gegen ihm ausführen sollte, gehenkt. Die Ermordung Mouldens war der Beginn deS bekannten Rassenkriegs ,in Brook? County. Der Neger Richard GateS, der sei .nen Rassegenossen Lee Sledge in ei- nem Anfall von Eifersucht ermordet Hatte, büßte heute sein Verbrechen zu La Grange am Galgen. New Jersey. Trenton, 6. April. Im Execu tiv-Departement ist ein Verlangen nach Truppen zu Spa Spring bei Wood Bridge in Middlesex County eingetroffen. Gouverneur Wert befindet sich in Jersey City und weitere Einzelheiten sind gegenwärtig nicht erlangbar. Jersey City. ö. April. Gouv Wert, der sich heute Abend hier be findet, sagt, es sei das Verlangen an lyn gestellt worven, Truppen nach Spa Spring? zu entsenden um die Arbeiterunruhen bei der dortigen Staten Island Terra Cotta Fabrik zu unterdrücken. Er wolle die Sache aber erst morgen personlich untersu chen. New York. New York. 6. April. Die Cla, rirungen der Woche belieken sich in den größeren Städten deS Lam)eS im ergietch zu ienen oerÄorwoche auf Zun. Abn, Ne?or! $566.081,266 7.4 Chicago 81,177,732 3.3 Böston 56,176,759 10.8 Pyiladelphia . . 75,633,593 8.0 St. iloinS 22,071,741 13.7 Sa Francisco 13,008 837 8.3 Baltimore 16,218,639 2S.7 Mtsblirg 14 öW,lui 16.7 Cimuiiiall .... 12,790,600 .. l.H Zian,as City... .01.018 6.22 KciCrUan.. ,201,874 22.4 :nbcl?cpcschcn. TeutschlaS. Posen. 6. April. Der Komman dant der Festung Posen,' GeneraUieu tenan Schuch. ist in Genehmigung seine? Abschiedsgesuch? mit der g setzlichen Pension zur Disposition ge stellt worden. Berlin. 6. April. Jetzt kom men auch au dem Flußgebiet del Werra und Fulda Meldungen übe! Wassersnoth. Eine Anzahl Ortschaf ten deS WerrathaleS sind unter Waffe, und der Verkehr zwischen den einzel uen Orlen ist theils ganz unterbro, chen, theils kann er nur mittelst Na, chen oder auf weiten Umwegen bb werkstelligt werden. München, 6 April. Hier ist de, könlgl. Oberbaubirektor a. D. Geor a. Tollmann, der Erbauer von Neu, schmanstein, Hohenschwangau und dei königlichen Schlösser ; Herrenchiem, see und Linderhof, auS dem Leb geschieden. (Georg v. Tollmani war 1830 in AnSbach geboren, stu dirte in Nürnberg, Wien und Mün, chen daS Baufach, wurde SchüUi und später Assistent bei berühmten Architekten Klenze und war s. Z. bei Bau deö BesreiungSdenkmalS und de, assyrischen Abtheilung der Glyptothes beschäftigt. Da erste größere Werk, da er selbstständig entwarf und aus, führte, war daS Fürst-Sturdza Mau, soleum in Baden-Baden. Außer de obengenannten Schlössern des König? Ludwig II., dessen besonderer Zunei gung er sich erfreute, hat er die präch tige gothische Kirche der Münchens, Vorstadt Giesing gebaut. Nach dem gewaltsamen Tode de König Lud wig II. wurde er in den Ruhestand versetzt.) Oesterreich'Ungarn. Nachwehen der Chtcagoer Weltausstellung. Wien,. April. Das Syndikat des au, der ColumbuS'AuSftellung in Chicago so viel besuchten und bewun derten .Altwien" hat jetzt seine Schlußsidnng abgehalten, in der ei außerordentlich stürmisch zuging. ( wurde rechnungsmäßig nachgewiesen, daß ganz beträchtliche Summen der eingenommenen Gelder veruntreut, daß für nicht weniger als S20,0,oo Tickets gestohlen worden sind. Da ist eS allerdings kein Wunder, wenn die Aktionare de? so großartig ange legten Unternehmen? b Verlust von baaren 200,000 Gulden zu beklagen haben. Allerdings haben die Dtrek toren Lorand und Palmer wenigsten? einen theilweiien Ersatz der nicut ganz ohne ihr Verschulden verloren gegangenen Summen versprochen, aber damit kommen die Actionäre doch immer noch nicht zu ihrem Gelde. Tvame. Madrid, 6. Die Correspon dcncia veröffentlicht heute nach- stehende amtliche Notiz : .Wir sind in der Lage zu erklären, daß die Haltung der Ver. Staaten gegenüber Spanien sowohl in alten Cuba berührenden Dingen als ach in allen sonstigen Fragen, wie bul stet? in der Vergangenheit dn Fyll war und auch in Zukunft sein'wir, von aufrichtiger und loyaler Freund- schast beseelt ist." Hawaii. Interessantes Quodlibet Washington. 6. April. Die letzte Post von Hawaii bringt einlge interessante Nachrichten. Zuiiächst die in Honoluluer Zeitungen publiclrte Beschreibung de glänzenden Empfcrn gek, den unser Gesandter Willi dem nrw. ctl v iW , - - f. v . . Avmir! earvvle aao unu u vtm Präsident Dole nicht eingeladen, war Demselben wohnten alle amerikaui schen Seeoffiziere in ihren prunkvol, len Uniformen bei. DieMusikkapelle der.Philadelphia' sptelte tn der Gesanotschaft zwei Stunden. ES war die Elite der St,jdt er schienen und der Empfang gestaltete sich in jeder Beziehung zu einem Er folg. Präsident Dole hat daS seiner Zeit über die Insel Oahu und Honolulu verhängte Kriegsrecht aufgehoben. Gen. Adjutant Soper richtete eine Glückmunfchadresse an die National garde und Andere, die activen Theil nahmen an der Niederwerfung der jüngsten royaliflischen Jnsurrection. Die Honoluluer Zeitungen berich ten. daß die Freunde der ExKörijgsN erklärten, diese werde die gemeldete Offerte eines amerikanischen Time Museum, diesem sür ein wöckentli che Honorar von 875 al Lttrak tionöobject zu dienen, mit (königli cher) Verachtung behandele. Cuba. Havana, 6. April. Die Re. bellen haben in der Provinz San tiago eine weitere Niederläge e litten. Sie verloren vier Todte und einen Gefangenen. Madrid, 6. April. Eine hier au Cuba eingetrvssene Depesche meldet, daß eine Abtheilung von 700 Rebellen, welche im Mittelpunkt der Insel ausgetaucht st, den Versuch ge macht habe, die spanischen Truppen, die an der Südküstc der Insel statio. nirt sind, anzugreren, um Maximo Gomez, der, wie i .rlautet. vmchayti nach dem Lüden er Jiscl kommt, die Landung zu :ri:iög!ichen. Die Goldkäfer suhlen beunruhigt. Berlin, S. April. Die heute zu sammentretende Commission de Han beltage wird die Annahme folgende Beschlusse? verlangen: .Die Han del- und industriellen Kreis müssen eine jede Schwächung der wohlgeordneten Goldwäh rung in Deutschland al eine sunda mentale Schädigung de Volkswirth schaftlichen Leben? Deutschland? be trachten." Berlin, ö. April. Da? Mit. glied de? preußischen Herrenhause Rittergutsbesitzer Werner von Bande mer auf Gambin ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Er war aus Präsentation deS Verbandes de alten und be befesttigten Grundbesitze im LandschastSbezirk Herzogthum Wenden durch königlichen Erlaß vom 22. November 1S67 auf Lebenszeit in die preußische PairSkammer berufen. Frankreich. Bauernfänger und Mörder. Paris. S. April. Thoma O'Brien, welcher am 26. März aus einen Mann, Namens Rud. Waddell, schob, bekannte gestern, daß er der Erzbauernfänger Thomas O'Brien sei, der vor nahezu drei Jahren in London auf Requisition der Regie rung der Ver. Staaten von Nord amerika verhaftet und ausgeliefert wurde, später aber wieder von dort entsprungen sei. Spät Abends wurde bekannt, daß Reed Waddell. O'Brien' Opfer gestorben sei. Grokbritannie. Southampton, ö. April. De, heute Morgen hier eingetroffene Dam pfer Lahn vom Norddeutschen Lloyd fuhr direct nach dem EmpreßDock, wo er seine Paffagiere und Post landete, anstatt, wie sonst, dieselben durch einen Tender nach CalShotCastle zu senden. Die Paffagiere und Post wurden um ö Uhr 4S Minuten nach London wei ter expedirt. Im Folge eine Unsall an der Maschine hatte der Dampfer auf seiner Reise 17 Stunden Aufent halt. Schiffbrüchige. London, ö. April. Der Dam pfer Normannia von der Hamburg paffirte heute Morgen auf seiner Reise von New Bork nach Ham bürg die Scilly Inseln und signalisirte dorthin, daß er die gesammte Besatz ung de englischen Schoner Brno an Bord habe, welcher unter dem Commando de Kapitän Newnham am 21. März von New Vor! nach Liverpool absegelte und auf hoher See verlassen wurde. Indien. Heftige Kämpfe britischer Truppen. Kalkutta. S.April. Eine hier au dem Malakandpaß über Simla eingetroffene Depesche meldet, daß die Operationen der britischen Trup pen gegen Umra Khan von Jandoe, den Eindringling von Chitral, im Paß selbst von Kundschaftern.Uvelche auSgesandt waren, die Hügel auf der linken Seite aufzuklären, begonnen nen haben. Die Maxim Schnell-feuer-Kanonen wurden schnell zur Front gebracht, wo immer der Feind, dessen Zahl auf 12,000 geschätzt wird, in Schußweite kam. Letzterer leistete zuerst einen schwachen Widerstand, als aber der höchste Punkt des Passe? er, reicht war, wurde der Kampf ein all gemeiner. Die Gordon Highlan ders" und die schottischen . Broker" gingen zum Angriff auf den Feind vor, welcher aus den Swat Mullahs und Umra Khan'S zusammengesetzt war. Trotz de Umstände, daß der Weg über den Paß vielfach verbarri kadirt war, gingen die britischen Truppen mit großer Bravouc vor. Stein-Brustwehren waren an ver- schiedenen Punkten errichtet und muß ten mit dem Bajonett genommen wer. den. Fünfzig englische Soldaten wurden verwundet, darunter drei Offiziere schwer und vier andere leicht. Von den englischen Soldaten wurden nur drei Mann getödtet. Der Feind verlor 50 Mann an Tod ten und Verwundeten. Die erste Brigade wird heute Abend am Swat River erwartet. Später eingetroffene Nachrichten melden, daß der Verlust der Enlän der im Malakand Paß viel bedeuten der sei, al ursprünglich gemeldet wurde. Alle bi jetz4 gemeldeten Verluste haben die zweite Brigade getroffen und von den anderen Vri gaben ist bis jetzt noch keine Nach richt eingetroffen. Umra Khan soll neue Strettkräfte sammeln, auch wird berichtet, daß er zwei englische Osft ziere gesungen genommen hat. Hawaii. Japanisirung. Washington, ö. April. Da Staatsdepartement hat von dem ame rikanischen Consul Elli Mills in Ho nolulu die Meldung erhalten, daß am 14ten März 624 japanische Arbeiter mit dem deutschen Dampfer Jndepen dcnt daselbst eingetroffen seien. 111 davon sind Frauen. Die Leute sind als Contraktarbeiter, die Männer für kinin Monatslohn von $12.50, die Frauen für einen solchen von 8.00 gedungen. ttiai. St. Louiser Bahn . Proje. t e n m a ch e r. Sou ston. ö. Avril. Heute wirb die Galveston, Laport und Houston! Bahn, zwischen Houston undLaporte.f dem Verkehr übergeben werden. Der' erste Zug wird eine Anzahl Schlaf wagen enthalten, in denen sich ver schieden St. Louiser befinden, welch heute Morgen Über die .Katy" hier eingetroffen sind. Die Besitzer dieser Bahn bemühen sich, die Controlle über die Galveston Western Bahn zu erlangen, wodurch der Ausgangspunkt der Bahn bi San Francisco ausgedehnt würde. Alle was dazu noch nöthig ist, ist ine Brücke über ben Galveston Bai zu bauen. In diese Bahn sind St. Louiser Ka pitalisten interessirt. An ihrer Spitze stehen der frühere General-Geschäst. leiter der M. K. und T. Bahn. I. Waldo al Präsident und I. W.Ford au Houston al Sekretär. Man erwartet, daß die M. K. und T. Bahn Ost- und West Texasbahn, die Houston und Texas Centralbahn und die Central und Süd Pacificbahn ihre Geleise von Galveston nach Hou ston legen werden. Die ist gegenwärtig in jeder Be ziehung nur eine Sekundärbahn, doch wird vorausgesetzt, daß sie später einen Theil der großen .Trunk-Linie" bilden wird, welche einen Ausgangs punkt am Golf sucht. Tennessee. Aashville. ö. April. 'Da Abgeordnetenhaus der Legislatur passirte eine Bill, welche die Tele phonmiethe im Staat auf nicht über 13 den Monat für jede? Instrument festsetzt. Ein Wiedererwägungsantrag wur de gestellt. Mississippi. Booneville. ö. April. Al gestern Abend der Hülfs-BundeSmar schall I. B. Willman die Verhaftung deS .krummen' Whisky Brenner John Hall vornehmen wollte, sah er sich, da er aus entschiedenen Wider stand stieß, genöthigt, von seiner Waffe Gebrauch zu machen und Hall niederzuschießen. Hall wurde von dem Bundesgericht in Aberbeen wegen Verletzung be Steuergesetzes verlangt. New Aork. Auburn. ö. April. Der Mörder Wm. Lake wurde heute im Staatsge fängnih durch Electricität Hingerich tet. Kavcl-Dcpcschctt. Teutschland. Palle. 5. Avril. Prof. Dr. Behring Hierselbst hat auf seine Pro fessur verzichtet. Er ist der Grün der deS Heilserums gegen Diphthe ritis und hat seine neue Therapie mit einer gewissen leidenschaftlichen Hef tigkeit auch gegen rein wissenschaftliche Angriffe, so in einem Artikel in Har denS .Zukunft", der speziell gegen Virchow gerichtet war, vertheidigt. In der medizinischen Welt giebt eS ebenso glühende Vertheidiger seiner Entdeckung wie Gegner derselben, die das Serum nur für kurze Zeit wirk sam und in diesem Falle für nicht unbedenklich halten. E ist nicht zu übersehen, ob Professor Behring in Folge der Angriffe, oder, wie von an derer Seite behauptet wird, resignirt, um Zeit zur Vervollkommnung seiner Entdeckung zu gewinnen. München, ö. April. Der biöhe rige Regierungsrath im bayerischen Ministerium deS Innern, R. von Landmann, ist an Dr. L. A. v. Müller'S Stelle zum bayerischen Kultusminister ernannt worden. Ende diese? Monats wird der bayerische Generallieutenant Emil Ritter von Xylander, bisher Kom mandeur der zum II. Armeecorps ge hörenden 5. Division in Landau, an Stelle deö Generals der Infanterie Otto v. Parseval das Kommando de II. Armeecorps inWürzburg erhalten. Köln. 5. März. Die .Kölnische Ztg." veröffentlicht ein Interview mit ! dem Fürsten BiSmarck, in welchem sie diesen sagen läßt, daß es rathsam sei, I die deutschen Colonien sich selbst zu überlassen, sobald die Hinterlandgren- 1 zen derselben einmal festgestellt sein würden. Dahingegen sollte di, An siedlung Deutscher an der Küste durch die Anlage productioer Plantagen ge , fördert werden. Die Gegenden von ' Kilima Ndjaro und Victoria Njansa, so sügte er hinzu, sind für derartige Unternehmungen von der Küste zu weit entfernt. Zum Schlüsse meinte der Fürst : .Wahrscheinlich giebt es Viele, die nur zu bereit wären, die Rolle eine? Cortez oderPizarro zu spielen, allein e? ist unmöglich, solchen Personen z willfahren." Berlin. S. April. Heute bildete stch unter dem Präsidium des Gehet men CommcrcienrathS Frentzcl hier ein Verein sür den Schutz der deut ! schen Goldwährung. Derselbe um ! saßt 70 Fabrikanten und Kaufleute au d,n verschiedensten Theilen Deutsch 1 lands. den Führern der Bewe gung aliiiu die Herren Siegel von :u'.tja.t, .'adwiz Bambcrcr ur.d i:or t5i,andernng für den 2iidrn. Dcc Tüdcn ist schon längst zu de Ueberzeugung gekommen, daß er ein starke Eiiiivanoeruna bedarf, um d gehörigen Arbeitskräfte und auch Kapitalien für seine mißermdent lichen Reichthums O.uellen zu ent wickeln. Tiese bestehen nicht blvS in seiner grosie Fruchtbarkeit, seinen herrlichen Wäldern und eiimiuen Mi neral-Schäden, sondern auch in einer Masse von Wasser-Krast, welche die billigste Industrie Produktion luvglich macht in unmittelbarster Nähe de großen Stapel Produkts seiner Baum wolle nnd seiner reichen Kvhle und Erzlager. Daß sich eine ganze 'Anzahl du strieller auö dem Norde, amcutlich ouö den Neu England Staate, sammt ihren Arbeitern bereits deshalb ach dein Süden zu Fabrik Anlageil ge wendet habe, oder dorthin begeben wollen, ist bekannt genug. Für die Bauniwoll'Jndustrie handelt es sich zuerst darum, im Süden die gewöhn lichen Banmwoll'Waarcn herzustellen, während man England zu reservnen gedenkt. Im Süden aber sagt man, daß , au bald auch die lehteren daselbst herstelle werde, da auch dafür die größere Billigkeit der Anfertigung da selbst sprechen werde. Der Mannsacturers Rccvrd" zu Baltimore berichtet ebenso wie andere Zeitungen über große neue Fabrik Anlage ii Süden. Zu Prausville, Alabama z. B. soll eine Fabrik mit 20,000 Spindeln errichtet werden; zu Lafuyctte, Alabama, eine andere mit 5000 Spindel ; eine Fabrik zn Raleigh, N. C., soll weitere 3000 Spindel erhalten. Aehnliche Fa drikanlagen werden von New Cr leanS. von Süd Carolina, von Texa? gemeldet. In letzterem Staat wird mit nördlichem Kapital eine Brauerei mit slvo.vvö errichtet. Jn Virginieii werde elektrische Be leuchtuiigS - und Kraftanlagen ini Werthe von $13,000 errichtet. In Texas werde nördliche Kapitalisten eine Eisenbahn von 150 Meilen bauen, welche an drei Millionen Dol lars koste wird. Aehnliche Bahn baute werden aus anderen südlichen Staaten gemeldet. Und mit dieser Einioanderung von nördliche! Kapital im Süden geht Hand in Hand di6 Einwanderung nördlicher Arbeits kräfte. In Alabama soll eine Staatscon venkion "abgehalten werde,- m .ein Programm für Anziehung einer noch lebhafteren Einwanderung aus dem Norden zu entwerfe. Und zivar soll sich dasselbe hauptsächlich ans Beste delung der ausgedehnten Läudereien beziehen, welche unbebaut da liegen. Ebenso ist es in den anderen Staaten des Südens. Und überall bricht si daselbst die Ueberzeugung Bahn, da die Farbigen niemals so gute Farmer, zu werden versprechen, wie es die weißen Ackerbauer des Norden?, Ostens und Westens sind. Aber dieselben habe eine große Scheu vor einer Ansiedlnng im Süden, trotz aller möglichen Vortheile, welche sich daraus darbieten mögen. Die Weißen im Süden haben ihre alte Widerwillen gegen Handarbeit, welche 'sie Negern überließe, noch immer ' nicht ganz überwunden. Taraus geht noch immer eine gewisse Mißachtung ! dieser Arbeit ihrerseits hervor, welcM sich leicht auf Die überträgt, welche leisten. Emer solchen mag ein tüch , tiger weißer Mann sich nicht gern selbst und seine Familie aussek?",. Um dieses Hindernis; zu überwinden, machtHo. M.R.RogersvonQuincy, Jll., welcher kürzlich den Süden be reist hat. den Borschlag, daß sich nördliche Ackerbauer zn Eoloiiien für den Süden zusammenthun sollte. Große Strecke Landes sind u Süden ' zu sehr geringem Preis anzukaufen. I Ebenso wie in frühere Zeiten in Pennsylvauie und Cliio, und in neuerer Zeit int Westen solche Eolo 1 nie Fuß fassen und gedeihe, ebenso könnte' 50 oder 100 Familien aui dem Norden oder Westen blühende Eolonien im Süden gründen. ! Dieser Vorschlag von Herrn Nogers, , der dabei gar kein eigenes Interesse j verfolgt, findet große Aufmerkfamkeik I und er verdient dieselbe, denn cr ist ein eminent praktischer und dessen i Ausführung würde im Süden selbst sicher oie zuvorkommendste Unterstü ynng finden. W i e es scheint, hat sich im Publikum der Eindruck allgemein geltend gemacht, als wenn der Eon 'greß in seiner letzten Session das Pensionsgescb dahin amendirt habe, daß alle Pensionäre ans dein mexika ' nischen Kriege eine Erhöhung ihrer ! Pension erfahren sollten. TieS ist 'jedoch ein großer Irrthum. Das Hau hat allerdings eine Bill angenommen, wonach allen Pensionären ans dem mexitanischen ttriegc eine monatliche Pension von 12 ausbezahlt werden : solle, doch hat dcr Senat derselben 1 nicht zugestimmt. ) In 2 o n d on.Ky., hat sich dieser Tage ein eigenthümlicher Todesfall ereignet. Fräulein Site MKargue, welche an dein in Rede stehenden Tage , vollkommen gesund ausgestanden und ein kräftiges Fvühstutf eingenommen , hatte, fici plo'vüch todlzu Boden. Die oiigeflellie Ur.taincluuio wird voraus sichtlich die eigenthümliche TodeSur lache misUiu'Cu.