Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 28, 1895, Image 6

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Aus dem Leben.
Vor einiger ,5cit saß ich t;i einem
sekr iinil bt'uchlcn Ncsiamativilö
lvkalc Iiiiilcr mir sas-en zwei Xanten,
die etwa 'M Ialue d. b jede ein
zelne zäklcn mochten, fchr elegant
gekleidet waren und osfculiar zu den
gebildeten ständen gehörten : sie un
terhieltcn sich laut und lebhast vom
Wahrsagen undartcnlegcn. Ich war
zwar unfreiwilliger, aber nicht un
williger Zuhörer dcS ganzen Gcsprä
chcs, denn die ache tntercsiirte mich,
war mir doch Gelegenheit gebole.i,
die Ansicht .gebildeter" grauen über
dieses I hcrna zu hören, und zwar
eine ganz ungeschminkte Ansicht, denn
grauen sprechen unter sich" in dieser
Hinsicht weit offener als mit Herren ;
diesen gegenüber räumen sie nicht
gerne ein, daß sie an Wahrsagerei
glauben.
Heute will ich nun mit den lieb
werthen Leserinnen über dieses a
pitel plaudern, und manche denkt
schmunzelnd : ei, das ist schön, das
ist brav ; so was hören wir lieber als
Auscinandersebungen über freund'
schaft und Feindschaft. ?as Geheim
nißvvlle hat ja seinen eigenen Reiz,
und Tingc, die den Tamen eine kleine
Gänschant über den Leib jagen, in
tcressiren sie ebenso sehr wie die Üin
der Geister und pukgcsäiichten.
Ist's nicht so, meine Bcrehrten?
Zunächst muß ich den Inhalt jener
Unterhaltung erzähle.
Tenke Tir, Emilie", sagte die
eine, eine lebhafte Brünette, mir ist
in Forst in der Lansiv von einer alten
Kartenlegerin die ganze Zukunft vor
ausgesagt worden. Zie sagte mir,
ich werde bald die dortige Gegend
verlassen und weit von bannen in eine
an einem großen Flusse gelegene Ttadt
ziehen. Tort lerne ich einen blonden
Mann kennen, den ich binnen Iah
resfrist heirathcn werde. Tcrsclbe
werde sterben, wenn ich sechs inder
habe, und von diese würden nur drei
am Lebe bleiben. Alles ist wort,
getreu eingetroffen. Was sagst Tu
dazu?
Cli," riitgcgnctc die Andere, mir
ist unlängst hier iu der Stadt i ähn
lich auffallender Weise die .arte ge
legt worden. Tie alte Fran sagte
mir, wenn ich nach Hause komme,
liege ein Brief für mich da, der für
meine ganze Zukunft entscheidend sei.
Und richtig, als ich nach Hanse kam,
lag Roberts Heirathsantrag da, und
daß er mein Mann wird und somit
meine ganze Lage sich ändert, glaube
ich zuversichtlich annehmen zu können.
Ist das nicht sonderbar und auf
fallend ?-
Gewiß, es geschehen Tinge zwi
schen Himmel und Erde, von denen
sich die Weltweisheit nichts träumen
läßt, sagt Hamlet. Also auch hier in
der Stadt gibt's Wahrsagerinnen?"
Freilich, aber die beste und bedcu
tcndste ist Frau M "
Ich hätte Lust, diese Frau einmal
zu besuche und zu befragen, ob und
wie lange ich Wittwe bleibe."
3ch begleite Tich, Emilie ; wenn's
Tir recht ist, gehen wir am Mittwoch
hin.
Gut, ich hole Tich ab, Fränzchen."
Ich hatte mir die Adresse der be
stcn nnd bedeutendsten Kartenlegerin"
gemerkt und beschloß, ebenfalls hin-
zugchen, nicht um mir wahrsagen zu
lassen, sondern, um mir die Geschichte
einmal mit offenen Augen nnznschcn.
Ticiistag Abends betrat ich ihr Hans;
ich passirte einen langen, schmalen
Gang und wurde im Hintergebäude
in einen Raum zu edener Erde gc
wiesen, wo die Pythia ihre Orakel zu
sprechen pflegt. Bon dem Treifuß
des Tclphischen Apollo sah ich Nichts,
wohl aber sah ich einen alten Tisch
mit Kaffeetassen, einige alte Stühle,
einen kleinen, eisernen Ofen, ans dem
ciit Sessel mit Wasser prvdclte, einen
Schrank, ans dem eine ausgestopfte
Eule stand, und an den Wänden einige
alte Kupferstiche in schwarzen Rah
men. In dem nach allerlei Tünsten
nicht eben angenehm riechenden klei
nen Gemache war es ziemlich dun
kel, kein Mensch war außer mir
darin: rechts wareine Thür nnd über
derselben ein Fcnsterchen, das offen
stand. Tie Bedeutung desselben wurde
mir sofort klar, was ich nachher ans
einander setzen will. In einer Ecke
hörte ich ein seltsames Geräusch,
und da ich wissen wollte, was da ru
more, zündete ich ein Streichhölzchen
an und leuchtete hin: da saß ein
großer, schwarzer Kater, der mich
mit seinen grünen Augen anglotzte,
und ein Rabe mit gestutzten Flügeln
hüpfte herum und zerrte an einem
Knochen. Aha, dachte ich, Gruses
erzeugungsiusirnmente !
Eule, Rabe, Katze die genügen,
um vorwitzige Mädchen in die rich
tige weihevolle" Stiminnng zu vcr
setzen. Tcr Magnetisenr, der Gauk
ler, der Zauberkünstler hat seine
Apparate, warum eine Wahrsagerin
nicht ?
Als mir das Warten zu lange dan
erte, klopfte ich kräftig ans den Tisch,
und gleich darauf erschien ein altes,
schmutziges Weib, auf einen Stock
gestützt. Tas war also die Sibylle,
eine Nachfolgerin jener Prophetinnen
aus dem Alterthum, die zu Erythrä,
Samos, Telos, Telphi und Cnmä die
Zukunft enthüllten. Heutzutage baut
man ihnen keine Tempel mehr; sie
verkrieche sich in enge Gassen und
stille Stuben. Tie Alte, ein Weil
von abschreckender Häßlichkeit, mit
listigen Aligen und schwarzen, knv
schern en Fingern, hüstelte, ließ dcr
Schein dcr Oellampc, die sie in der
Hand trug, auf mein Gesicht fallen
und sagte dann, die Lampe ans den
Tisch stellend; Sie sind bestvhlen
worden. Sie kommen eines Ticb
stahls wegen kr." Liebespein, das
gewöhnliche Motiv, das die Leute zu
Kartenlegerinnen füllst, traute sie
mir nicht zu, ich nahm deshalb das
indirekte Kompliment schweigend hin
und setzte mich zur Seite der Alten an
den Tiicli.
R,'bc und Ünt-t alinieit iviort einj
dein Ti'che 'latz. die Ttnere wa
reu gut dreintt doch jagte ich sie
mit dem Bemerke zur Erde, daß ich
dieie E lektrinriiiarichincn nicht nöthig
bade. Sie mischte ein Spiel schmutzi
ger Karle, stellte verschiedene Fra
gen. die ich nnbcantivortek ließ, und
enthüllte" dan das tollste Zeug :
ich sei Wiilwer, ivcrde aber bald wie
der IieitalHrn, eine reiche Tame mit
rotliein Harr (mir schauderte!), ich
hätte sinauzielle Berlune gebabt, die
ich aber verschmerzen könne, sei an
großartigen, indnstriclle Unterneh
mungen bcthciligt und bcslvtileu vor
den Alles gelogen ! Es ging mi,
nur darum, mich zu vergewissern,
wie solche Weiber ihr Handwerk trci
den und welche Leimrntlicn sie aus
legt:, um Gimpel zu sangen. Teß
halb beschloß ich, der Alten eine Falle
zu stellen ging sie hinein, dann
wußte ich genug, ch unterbrach deß
halb ihr albernes Geschwätz mit der
Bemerkung, ich sei nicht gekommen,
mir weissagen zn lassen, sondern um
ihr einige Winke in Betreff zweier
Tanten zu geben, die morgen kommen
würden. Ah", grinzle sie und schob
die Karlcnbiätter zusammen, das ist
schön, das freut mich : der Eine mnjz
dem Anderen helfen." Tie Alte war
alio richtig in die Falle gegangen,
denn hätte sie lediglich eigener Krast
und Kunst oder den .arten vertraut,
so würde sie die ihr angebvteue Hülse
mit Entrüstung zurückgewiesen haben.
Um nun cinestheils die beste nnd
bedeutendste" Kartenlegerin bei den
abcrgläubigen Tamcn gründlich i
Mißkredit zu bringen nnd andcrnlheilS
diese selbst von ihrem Glauben an die
Wnndcrkraft aller arlenblätter zu
lieilen, erzählte ich der lauschenden
Prophetin von Emilic und Fränzchcn,
d. li. das Gegentheil von dem, was
ich gehört balle. ?ie Wittwe mit ih
ren sechs Kindern, von denen drei
noch leben, machte ich zu einer nn
glücklichen jungen Frau, die sich von
ihrem Manne scheiden lassen will, nnd
Fränzchen, die ans ihren Robert war
ter, verwandelte ich in eine traurige
Wittwe mir zwei Knaben, Tie Augen,
die sowohl die alle Hexe wie die bei
den Kunden am folgenden Tage gc
macht haben, hätte ich sehen mögen!
Als die Wahrsagerin mir erfreut
dankte, sagte ick) : Ein Tienst ist des
anderen Werth ; Sie schen ja, daß ich
an den Schwindel nicht glanbc, deß
halb erzählen Sie mir, wie Sie es
mit Kartenlegen in dcr Regel anslel
len, denn nianchmal treffen Sie doch
das Richtige, und Helfer in dcr Noth,
wie ich, find nicht immer vorher zu
haben."
Sie schmunzelte und meinte ans.
weichend, das seien Geschäfksgchcim
niffc. Ich redete ihr aber so lange
zu und unterstützte meine Rede durch
einen blanken preußische Thaler, daß
sie schließlich losbrach.
Sehen Sie, mein Herr", sagte sie,
die Sache ist sehr einfach aber
Sie dürfen nur ja nichts verrathen,
denn wovon sollte ich alte Frau le
ben, wenn ich nicht das Bischen Kunst
verstünde ? Also da kommen einige
Mädchen Mädchen sind die meisten
Kunden, auch Frauen, und selten
kommt eine allein Alle sind mehr
oder minder ausgeregt, und wo das
nicht genug der Fall ist, hilft die Eule
und Jskob, der Rabe, nach. Ich lasse
sie nun erst eine gute Viertelstunde
allein hier im Zimmer ; das ist lang
weilig, nnd dann fangen sie an zu
plaudern, natürlich von dem, was sie
auf dem Herzen haben und gern wissen
möchten, z. B. sie seien neugierig, ob
ich auch Etwas von dieser oder jener
Geschichte wisse, ob ich dies oder jenes
treffe, was ich dazu meine, und ich
sitze derweil da oben am Fensterchen
und höre und merke Alles, nnd die
geringste Anspielung auf das Gehörte
dringt die Kunden vollends ans dem
Häuschen. Tabei beobachte ich genau
die Mienen, ob sie verlegen werden
oder erröthen, dann habe ich gewon
neu Spicl. Tie Mädchen plaudern
dazwischen, nicken, seufzen ja oder
nein, nnd schließlich erfahre ich von
ihnen mehr, als sie von mir erfahren
wollten. Lieber Herr, es ist ja immer
dieselbe alte Geschichte mit einigen
Variationen Liede, Untreue, Hof
fen :c. Ticbstähle find schon ver
wickelter, und besonders, wenn Män
ner kommen, bin ich vorsichtiger, aber
ich habe meine Kunden schnell los.
Man muß sich zn helfen wissen.
Ta hatte ich nnn die ganze Hexerei"
und Wahrsagerei" in purster Nacktheit
mit allen Schlichen nnd Kniffen vor
mir, ein ebenso plumves wie erbarm
liches und das li. Jahrhundert be
schämende Manöver, nnd so, wie jene
Alte es macht, werden es wohl alle
Kartenlegcr machen. Es ist merk
würdig, dcr größte Schwindel wird
eher für baare Münze gehalten und
geglaubt als die einfachste Wahrheit.
I m C v n c c r t.
Tu, sieh 'mal den Kerl an, der uf
die Trompete bläst ; wenn er spielt,
hat er PanSbacken ; und wenn Pause
ist. hat er kerne."
Aus der Kaserne.
Unteroffizier (zu einem
schmutzigen Soldaten) : Wenn Sie
von einem Krokodil ans Breschen ge
fressen würden, müßte sich dieses nach
her den Rachen gurgeln, damit es sich
nicht verekelt."
B c r s ch n a p p t.
Gast (der eine Portion Hasenbra
tcn gegessen hat) : Ter Hase hat
aber wenig Fleisch an sich gehabt,
UVll 1IHJ (H
rti-nn liüvHiin ! '
() LV.lt "Wl liljlll.
. ni. c 1 1. II i .
Wirthin: ,
-,, Msiivtiit' '
W i r t h i n : TaZ ist aber seltsam,
das Bieh hat mir doch in den letzten
Wochen mindestens zehn Pfund Wurst
gestohlen."
Militari) ch e Blumen spräche.
Sergeant (zu einem Rekruten,
dcr sich etwas ungeschickt anstellt) :
K crl, wo habe ick Tir doch schon 'mal
durch 'nen Nadelöhr aebeu i'cben?"
W. (. Zoompso, U'll C2tios,
untersucht flugm unentgk'.Üicd. ist Prjtri
im Anxaffen rn Augenglästetn und ver
rertii pri sdk )iftruknik jeder flrt.
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gründliche.' tudmm jowcv. nIn- aliattch
im llslande reiche enniniIe a uqcnart
erworben bat, und dem eine langialiriqk tir
iahrung zur Leite stellt, enipm d sich den
teuijchen Familie? Lincoln' und Umgegend,
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kannlcn gewiß nicht wenig jZrcudc berei
tcn. f Die Fleischhaiidlung des bekannten
Mctzger,i,cl,!eiS. Herrn Fcid. Bogt
et freut sich einer gießen Kundfchsfl. Tie,
fes findet seinen Grund darin, daß man
zu jeder Jahrcozcit frisches Flciscd.
schinaekhafle. selbftgcmachtcBrat.. Knack.
md rebcr-Würsie. sowie Schinken irnk
Speckseiten sehr billig .ind gut ersler'
kann. Sprechet vor und überieugt Euch
dt Wer sich für seine Gesundheit tnter
"flut, der weiß auch die wu.iderbare
Wirkung, welche gutes Bier auf die Ge
fundhett ausübt uns, sollte Niemand ver
fehlen, dem Aiihcuser'fchei, (ebiäu, wcl
.ches von H. Wollemade ofserirt wiid
feine Aufiiielksamkeit zuzuwenden.
. t Frisches Aleisch, schmackhafte Wür
sie und Schinken zu sehr niedrigen Prei
sen und 1 Unzen zum Pfund bei Fer d.
V oig t, 115 südl. 9. Straße.
8 ersaunit nicht r e t. o) rn ( t'g are
:n Waarenvotraih zu sehen.
1l Dr. Weiite. welcher n,s Zahnarzt ,n
festen seines Gleichen sucht. des.lU sammt!.,
he Instrumente eines ,'jahr arztes der Neu.
,ftt. Derselbe hat es in seiner Kunst svwcii
bracht, daß er Zähne ausziehen kcin. ohne
Dem Patienten ngcnd welche Echmerzen zu
verursachen. Latla Block, It. St. zw. O u. N
F Jordan Kohle zu 5 per Tonne nur
gegen Baar. John Bathen. Erete.
Die Farmers & Mcichanks, eine
der zuverlässigsten und größten Vc sicher
rungs Gesellschaften des Westens, hatte
am 23. Mai 1893 ein Guthabe in
Höhe von $353,387.22 und einen
Ucberschuß von ü!),818.14 auszu
weisen. Nach Abzug aller Ver
Kindlichkeiten stellte sich an dem nbenbe
zeichneten Tage der Baarbcstand auf
77,818.14. Tiefe Zahlen stellen dieser
Gesellschaft bezgl. dcr Solidität ein
glänzendes Zengni aus und können wir
diese einheimische Unternehmen denTeut
schen bezgl. der Versicherung ihrer Habe
gegen Blitz, Feuer, Hagel und Sturm
aufs Würmste empfehlen. Bezahlte
Betluste seit dem Bestehen der Gesell
schaft, H258.7SÄ.98.
K Die Mehlsorten Victor," Champion
oder Sterling Brand", welche von der re.
nomniirten llreter Mühle falnizirt werden,
nd bezgl. ihrer blendenden Weihe und Nein,
hett bis dato nicht übcrtroffcn worden
rete Mills Devot,
Ecke 8. und O Straße
Fein, Kleiderstoffe der neuesten Muster
w Fed.Schmtd
Tie beste Kohlen, zum niedrigsten
Preise im Markte, bei I o h n Bathen
Crete.
Bucklen's Arntca Zalde.
Tie beste Salb in dr Stadt für Stun
den, Geschwüre. Out chuncen. raube
Hände, leberge'chaiule. ö,ihnera'tan
und alle Arien von Hantaiisschla: ser
ner ist dieselbe ein sicheres Heilmittel ae
gen Hämorrkoiden, m?n,i nicht, so wird
da oufgemendete Geld .zurückerstatte',
lig wird vollkominene ,lutrie?ehkit ga
rantirt oder üai (flMÖ zuriickaeoet'en wer
den. Preis 2? Cent ver Schach?,!. Z
vei kaufen bei I. v. Harlky.
jvran Hulda Sckn'öder
empfiehlt sich den Lincolner Damen,
welche Kleider nach dem neuesten fran.
zdsischen Schnitt zu tragen wünschen.
Auf dcr Weltausstellung zu Chicago
wurden dieser Mode bekanntlich drei
Preise zuerkannt. Daß Friu Schröder
Kleider herzustellen weiß, die bezgl. der
Eleganz und des Geschmackes den Bei
fall der Palastdamen einer Finstin fin
den würden, brauchen mir hier wohl nicht
hervorzuheben, da die verchrlich? Kund
schaft sich häusig von der Wahrheit die
ser Behauptung überzeugt hat. - (Ecke
12. und R Straße, No. 'l203.)
Mtliitt.if r.
JiniticvtP Mit Bütteln sind tiadrii, rorittio
ji'.iinntlicti qniantiri'u, Ut'rloii'its (iiiTnbüvic t uui"
c r titTiitilli'ii, nlu'v jie taun o nidu. ffte tiir
tiidu'i. .Hüt'ith. (ttr btiii'tt jtucef sind qcrnintirt
rPorM-3 G,"d ird zuritckgkgei!, surikdr all
vjn iiimiuuit .il iMMiimiB, ptiiim nr iilinnuu,
yoilernu Main.taiteii. nürfitltriie (fniniiH'ioiirii.
CXr...li.i,4li h.'r lU.'i.-M .-rfitct nr..l in. Hr,.ri, Ai
iiiiniiin&on, ttu'lrtio leirtit zur ScUU'iuPiiuiit obfi
itiMiliflit II .1. nnstit u "(1 lib'Viti'lit. (SS flictit nri.r
ist VI II. i i:il cii:huiii 1 llt VI Mlut Ulm. IIIIV .VII I
nm'ii Snllar. ti SslwciitVln feftn. $r.i. m.b rt'.rt
pinni euu ironTniaic .,.ruki.ir uniKiiiiir, pa.i,
nlii- ic!,t furirt. Die ?"i.nt iiir:(fi'rfiattot iurrbni.
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