Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 21, 1895, Image 1
Il.t Sotit"rJI5ii )- Jahrgang 15. Lincoln, Neb.. Donnerstag. 21. März ,.',. Ao. 4 I, tut. A Ä' KeUW. IW ) t in spanisck,es Kanonen boot ?, schiebt tintn amrikailn Pasimpfer. Berlin. ?rh. Burqaid von Zcho,l,mkr A!sI. seil 20 Jahren einer dir hervonagendsten Führer tc8 Cen trum, ist infolge eine hesligen Influ enza AnsallcS on der Lungenemzündung gestoibrn. Schorlemer Aljl wur ke ein 21. Oktober 125 ' Schiosz Herringhaulen bki LippftaM geboren, kr warb sich große Verdienste um den von ihm gegründeten 'Westphälifchen Bauern verein und gehörte auch seit !Stf5 dem preußischen Staatörath alS Mitglied cn. Jai Reichstage gekörte er zu den ichlag fertigsten, reisteften und huinoristischslen Rcdnern. Berlin. Erst in der Osierwoche reist der Kaiser mit seiner Familie nach Abdazia. Tie Verzögerung erfolgte wegen der zweiselhasien Haltung des Reichstages und der Sitzungen des LlaaisrlhS, bei denen der aiser in Person den Vorsitz führen will. Prinz Thoma von Savvyen, Herzog von Genu. der sich am 14. April 1883 zu Nymphenburg mit der Prinzessin Maria Isabella vun Bayern vermahlte, entartet Fa'iliezwchs und der Kai ser hat sich bereit erklärt, bei einein Loh ne Palheiistclle zu übernehmen. Tage gen muß die Kaiserin Pathin sein, wenn es nur ei Mädchen giebt. Der Herzog kommt zu den Kieler Festlichkeiten nach Deutschland. B o st o n. (5s wurde auf der Höhe on '.Kühn, ein 75 Fuß langer Lalsisch, nugensäieinlich ein altes Thier, von er sahrencn Walfischfangern aus Nahant geiödiek. Tie Anwesenheit des Walfi sehe in den Gewässern war schon wäh der lehte paar Wochen mehrfach gcmel det worden und Freitag Abind waren zwei Mischer genöthigt, eilig mit ihren Boten zu fliehe, um einer gefährlichen Bekanntschaft mit dem Meelungehcuer 4 entgehen. Der Walfisch, welcher, wie bereits erwähnt, ein alter war, war zur Halste mit Seetang bedeckt. Ti,f in seinem Rücken versenkt wurde eine stark verrostete olle Harpune gefu'den, jedoch war die Inschrift, ,,Hira K. Swain, Nanlucket. 1853" noch lesbar. Madrid. Folgende Kbeldcpesche ist hier eingetroffen: Anden Gesandten Taylor in Matniv. Dieses Department ist cauon benachrichtigt worden, daß am 8. d. Mts. der amerikanisde Postöamp. fcr Allianca" auf der Heimfahrt von Colon nach New Zjork 0 Meilen von der cubanische Gienze bei Kop Moysii von einem spanischen Kanonenboote mit schar ser Ladung wiederholt beschossen worden ist. die Geschosse aber glücklicher Weise in das Wasser gefallen sind. Die Die Winbward Passage," wo sich die ses zutrug, ist der natürliche und ge gebräuchliche Weg für Schisse auf deren Sahrl zwischen amerikanischen Häfen u, dem caraibischcn Meere. Durch diese Passaze fahren wöchentlich die Post- u. Handelsdampfer mehrerer amer,kani jchcn Linien an Kap Maysi vorüber. Sie sind wohlbekannt und legen in sei nein cubai scheu Zwischenhafen au. Ein gewrlisamer Eingrifs in ihrer Fahrt kann nicht als eine kriegerische Mahre gcl e nfgcsafzk werden ohne Rücksicht da raus, ov sie sich innerhalb 3 Meile von der eubanischen Küste galten oder nicht, und k in unter keinen Umständen gedut det werden, solange kein Kricgszustand besteht. Die diesseitige Regierung er waitet eine schnelle Mißllilligung jener unbefugten Handlungsweise uns einen Äusdruck des Bedauerns seitens Spani enö, sie mug darauf dringen, daß den spaniichcn Schifss Befehlshabern u live, züglich der g:messei Befehl er lheilt wirv, sich mit amerikanischen Han deleschisscn, die durch jenen Kanal sah ren, nicht zu befassen und dasz ihnen alle ' solche Handlungen untersagt werden, welche leichtfeit'iger We,se Leben und Eigenthum unter dem Schutze der ame titanischen Flagge gesährden. Sie wol Un dies dem Minister des Auswärtigen mittheilen und auf eine schnelle und zu siiedenstellenic Antwort dringen' Gre sham." Petersburg. Die Regierung will in der Hauptstadt Persiens, in Teheran, ein Zwiiggeschüfl der russischen Staats dank gründen. Der bisherige russische Gesandte in Enaland Baron von Staal wurde als Rachfolaer des Herrn von Giers an die Sp'ye des russischen Cabincls berufen. Finonzministcr Witte hat umfassende Vorkehrungen zur Fördecung der Baum oll'Kullur in Rusjisch.Äsien angeord net. Die Reichsbank ist angewiesen. Baumivoll Pflanzern Bekriebs-Kapiiat vor;ustr,cken und eventuell die Betriebs- rrodukte in Zahlung zu nehmen. Die näinlilen Vergünstigungen sollen auch den neu zu errichtenden Laumm.llZpin eieien eingeräumt werden. Außer den zwanzig Personen, welche bei den kürzlichen Studentenunruhcn in Zt. Peieisburg schwer verletzt und in Haftgenommen wurden, sind noch 15 weitere Personen in den Hospitälern un ker ärztlicher Behandlung. Die meisten derselbe haben garstige Wunden davon getrogen, die ihnen von den Polizisten, u'.i!r dem Cmmando des Po'izcichcfs von Wahl, beigebracht morden m,,ren. 1600 Studenten hielten am 1. März kine stürmische Versammlung ab und er suchten den Rector der Universität Rist line. sein Amt niederzulegen. Der Rec tor versprach, ihrem Wunsche willfahren zu wollen. Er ersuchte die Studenten, in kleineren Gruppen auseinandcrzu gehen, da, wenn sie in größeren Gruppe abzögen, sie sich der Gefahr auös.tzlci,, von den Kosase.i ouseinanderqctrieben zu werden. N.ines Blut. Dr. Hartman's Vorlesung üb e r B 1 u t u n e i n i g k e i- tenim Frühjahr. Ursache, Verhütung. Heilung. Dr. Hartman's medizinische Vorlesun gen weiden von Tausenden von Lesern mit groß"n Interesse vcrsolgk. Eine der zeitgemäßsten und interessantesten Vor lesungen, welche er je gehalten, war seine iieulictjk über die Blutreinigkeiten im Fiühjahre. Der Sinn seiner Worte war, catf jedes Frühjar das Blut mi den abgestorbenen nsaminlungen des Winters überlade sei. welche die Ber dauung stören, Untätigkeit der Leber veiutsachen, die Rieren überanstrengen und die Funktionen der Eingeweide so ie die Circulalion des BluleS beein nächtigen. D'efer Zuftanv der Dinge eiz,ugt Heiden, die man allgemein ..Spiiiig Fieber" Cprinz-Malana," Rerven Eischlaffung, ErmüdnngS-Ge suhl Blutverdickung, und och vielen anderen Namen bezeichnet. Manchmal ist das Opser billiöS, dyspcptisch und ve, stopft; manchmal ist es nervös, schach u, niedergeschlagen; und wiederum mögen sich Geschwüre, Anschwellungen und an dere Bluikrankheten einstellen. WaS es auch sein mag. die Ursache ist dieselbe abgestorbene Ansammlungen im Blr te. Im ganzen Bereiche der medizinischen Wissenschaft ist nichts gemisser, alS daß eine Behandlung mit Peru-na im Fiüh jähre diese allgemein vorheirschenden Leiden sicherlich veihüten und sogar hei len wird. Jedermann ist i irgend ei nem Grade damit behaftet. Eine große Menge erleiden ganz bedeutende Slö rui'gen und ein großer Prozentsaß der Menfchdeit wird .jedes Frühjahr durch diese Znstände ganz elend gemackt. Pe ru na wird dies verhindern, wenn zeilig eingenommen. Pe-ru-na wird dies hei len, wenn nach Anweisung eingenommen. Pe-runa ist die ideale Frühjahrs-Medi-jin der ärztlichen Prosessien. Jeder mann kann jetzt ein Eremplar eines illu--ftrirtcn Buches über FrühjahrSmedizinen erhalten. Dasselbe wird kostenfrei nach irgend einer Adresse versandt von der Pe-ru-na Drug Manusaetuiing Eomp, Colunibus Ohio Für ein freies Buch über Krebs aores fire man Dr. Hartma, Eolumbus. Ohio. . I. ss. Grable, der Schatzmeister der Stadt Beutrice, hat einen Pr?ziß in Höhe von $4, 097 93 gegen die American Bnk und ihre Bondsleule angestrengt. M. Bauer, der Ehef der Feuer wehr von Rebrayka City, hat sich in Bc gleilung der Herren O. Dammann und E. Hubner nach Omaha und Council Biusss begeben, um die dortigen Dampf feuerspritzen zu besichtigen. Die Polizei hat in einem Keller in Beatriee mehrere Pscrdegeschiare gesun den. die jünczst von Farmern, östlich von der Stadt, gestohlen worden waren. Ein toller Hund hat die Stadt Pamnee City in Ausregung vetsetzt. An einer Kreuzung in der Nähe von Diller, w rdc ein Mädchen von ei nem Zuge der BKM. Bahn ülkrfahre und getöoict. H. C. Bischop hat in Nebraska City cliien Prozeß gegen FrauW Tondy anaestrengt, um das Eincinnaii House i seinen Besitz zu bekommen. W. M. Paling hat sich in Nebras ka City mit Frl. Anna L. Eunzel ver mähll. In Fremont hat sich G, D. Car stens von Platte Co. mit Frl. Auzusta E. Sieocrs vermählt. In der Gegend von Estin, Saun ders Eo., hat das ScharlackiNeber binnen 10 Tagen sechs Todesfälle herbeigeführt. Die Bürger von La Platte erhe be Protest gegen die Aufhebung des Stalionsgebändes der B. & i'i. Eisen bahn. In Blair wurde C. Bowl meg?n Einbruchs und Kornstehlens von Richter Blair zu 10 Jahren Zuchthaus vcrur tycilt. Der Verurtheilie slad seit Jah ren an der Spitze einer Räuberbande, die Washington Couuiu nach allen Richtun gen durchzogen und geplündert hat. T. Robbins stürzte vor einigen Tagen von einer mit Heu belanSci.en Karre und wurde erheblich verletzt, A. W. Croß, ein hervorragender Finanzier von Jerfkyville, IU , weilt gcgenirällig besuchsweise in Beairice. Der Hadley'sche Opernhaus Block zu Beaver Eity ist vollständig in R uch und Flammen ausgegangen. Das Gc bäadr repräsentliie einen Werth vo tiWo und und war zu 11500 versichert. Helmer & Jackson haben bei Kiefer Ge legenheil ihren ganzen utlcr- uud Ge t,eikeooria!h ring, büßt, welcher Verlust aber vollständig durch Versicherung ge deckt war. I n Ruszland find orbcrcilun gen zu cincm Ecnsuö getroffen worden, der an einem Tage i:n nächsten Hcrbst stattfinden und das ganze Rcich unifas seit soll. Der letzte Ecnsus im Zarcn lande wurde im .Jahre ciiffjfno; mcn. Der Gesarnmt Tabakver brauch Englands betrug vor 00 Jah ren 0,0U0,000 Pfund pro Je,!'! und stellt sich jetzt auf :2,0(u.v',( 'und pro Jahr. Pro ttrps stieg der Jal.reö' TabakkonsLiii in dieser 'cit ren lö Unzen auf 26 Unzen. Ter Arizona Nicker schreibt: Unsere Stellung. Der Re daetcur des Arizona Kicker" scheut sich nicnials, seine Ansicht auSzusprc chen. TicBeinerkuiici dcS,Pine!rcc Buzzard", wir seien ein editvrieller Feigling-, wagten es nicht, in der Währuiigsfrage uüscren Zlaiidpunkt zu erklären, ist eine Unverschämtheit, die wir henke gleich an dieser Stelle widerlegen wollen, späterhin wer den wir dann mit dem .Bu,uard" ab rechnen. Der Artikel enthe lt nämlich' noch eine andere Stelle, die unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Aber das liar mit der Währungv'srage nichts zu thun. Der Arizona .Kiefer" ist weder ei Anhänger der Doppelwährung noch des Monometallismus, Eö mag ja sein, daß der Westen im Allgcmei neu sür die Freiprägung von Silber eingenommen ist, allein das verpslich tet den ,.icker" nrch lange nicht, sich jenen Schreihälsen anzuschlicszen, die vom Geldsnslem so wenig verstehen, wie der Pine Iree Schulmeistcr von der Pädagogik. Ter Kieker" ist hauptsächlich ein Loeal-Blatt : er ver tritt die Interessen seiner Stadt und der umliegenden Ortschasten, obwohl er anderswo mehr gelesen wird, als in Arizona. Tem Redacteur des Nicker" ist es ganz einerlei, womit das Abonnement ud die Anzeigen bezahlt werden, so lange nur daö Aeqnivalent sür seine Arbeit und ein kleiner Profit einkommt. Wir el mcn irgend etwas Brennholz Kar toffeln, Sauerkraut, Bärenpelze.aitch einen rüg vom Aechten. selbst wenn er ans der Mondschein Stille stammt. Bezahlt uns einer in tttipfermünze. so weisen wir's nicht zurück : bringt einer Silber, so nehmen wir's mit Bergungen, reicht er uns Gold hin, so ist's uns noch lieber. Man spricht von der Entwerthung des Tilders; wir haben bisher noch nichts davvn gespürt, im Gegentheil, als wir vor zwanzig Jahren hierherkamen, gab es vier Drinks für einen Dollar, heute bekommt man sechs oder acht für die selbe Snmmc. Dies beweist doch deutlich, daß die Naufkraft eines Tol lars größer geworden ist. Wie gesagt, die Währungsfrage macht uns keine Sorgen. Sie ist uns, so viel wir uns erinnern können, nur einmal in den Weg gekommen und das war vor acht Jahren als Tom Honston, der früher am Cochise Placc ei Po kerhauS hielt, eine neue Ladung Chips ans Denver erhalten hatte. Es waren grüne, gelbe und schwarze, während man früher doch nur mit rothen, weißen und blauen gespielt hatte. Da kam denn die Währungsfrage anf's Tapet, Houston bestimmte zuerst, daß die grü neu Chips Tollars, die gelben halbe Tollars und die schwarzen Qnarters rcpräsentiren sollten. Wir befanden uns zufällig im ersten Game, welches etliche dreißig Stunden andauerte. Houston verkaufte einen entsetzlichen .Scelenwärmer" damals; er hatte gehofft, daß der Stoff unsere Geistes kräfte lahm legen würde und als wir, einer der letzten, ausstanden, um an der Bar unsere Chips zu cashen", da sollten mit einem Male die grünen nur zwei Bit werth sein. Wir argu meniirten mit ihm, aber es war harte Arbeit, ihn zu überzeugen, daß kein Pokerhaus ohne einen Fixcd Standard" bestehen könne. Seitdem galten die grünen als Tollars und Houston hat niemals versucht, die Währung in Frage zu zieh. Chinesische Buchdrnckerei. Bei den Chinesen, welche etwa an 6000 verschiedene Buchstaben haben, kaun von Schriftgießern uud mithin von Schriftsetzern keine Rede sein ; sie folgen eben dem einfachen Wege der Buchdruckerkuust, drucken von Holz schnitten. Tas, was gedruckt werden soll, wird zuerst mit einer Art Uebertrag' migstinte auf dünnes Papier geschrie ben, das dann mit der Vorderseite auf einen glätten Birn- oder Pflau meiiholzblock geklebt wird. Wcnnge trocknet, wird das Papier sorgsam ab gerieben und bleibt natürlich ein ver kehrter Abdruck der Tchristziige auf der Holzplatte zurück. Ein anderer Arbeiter schneidet dann alle weißen Zivischcnräume mit einem scharfen Grabstichel aus, so diß der Block mit den Charakteren im Hochrelief zum Trucker gelangen kann, der seine Ar beit mit der Hand verrichtet. Ter selbe hat zwei Punkte in s Auge zu fassen: erstens die Farbe über die Charaktere des Blockes gleichmäßig zu vertheilen und dann den Abdruck bogen nicht zu zerreißen; denn da die Chinesen sich keiner Presse bedienen, ziehen sie die Exemplare mit einer Bürste ab. Proklamationen, Visiten karten :c. werden aus solche Weise gc druckt. ZuHandbillcts und Plakaten bedient man sich eines sparsameren Bersahrens, indem man die Schrift Charaktere in Wachs, statt in Holz schneidet. Aber in diesem Falle wer den die Charaktere bald beschädigt und die Abdrücke unleserlich. Von einem guten Holzschnitte wer den manchmal 1500 Exemplare abge zogen, und wenn dann die Buchstaben wieder ein wenig aufgefrischt sind, können wohl 8000 bis 10,000 Abdrücke gewonnen werden. Tie Chinesen be hauptcn, daß sie diese Manier schon über viertausend Jahre ausüben, während wir erst im 15. Jahrhundert angefangen haben, mit hölzernen, rgvirten Blocken zu drucken. kalifornische ioldfunde. In der jüngsten Sivung der Miners' Association" von Calisor nien wurden interessante Erimierim gen aus der Glanzzeit jenes Staates ausgcsrischt. Der größte Goldklumpe, der je in Calisoriiia gesunden wurde, ist bekannt unter dem Namen Oliver Martin's .lumpen. Er wog 151 Pfund und Unzen. Tas kostbare Metall war mit Quarz gemischt : der Erlös betrug 3t!,27U.' Jener Mar tin war auf der Suche nach einem günstigen Platze, als fei Gejäbrte in einem Flusse umkam. Er grub sür den Todten ein Grab und entdeckte dabei das Gold. Im August des Jahres 18,ll waren fünf Theilhaber in der Monumental Mine abe bei Buttes in Sierra Couiit'., thätig. In der letzten Woche jenes Monats entdeckte sie einen Goldklumpen, der 1593 Unzeit wog. Derselbe wurde vvn R. B. Wovdward zu San Francisco sür $21,si:3t;.52 zu Ausstellungszwecken angekauft. Bei der späteren Einschmelzung ergab sich ei Werth von Sl7.'!54.Lt. Dergrößte Goldklumpen von Shasta Conittr, wurde im Jahre 1870 gesun den. Drei Franzosen kamen nach der Stadt Shasta und sragten dort einen Geschästsmann, wo etwa ein guter Plav sür Goldgräber sei. Tcrselbe zeigte unbestimmt ach Norden und sagte sorglos : Geht nach Spring Ereek!" Tieselben svlgten den Rath und nach einigen Tage fand einer der Männer einen Goldklumpen, der LU200 werth war. In einer Schlucht bei Sierra wurde im Jahre 1851 einUlnnjpen von Gold und Quarz gefunden, aüs dem K8000 gelöst wurde ; und ini Jalxe 1855 wurde in derselben Schlucht ein ganz ähnlicher Fund gemacht, der sogar ? 10,000 ergab. In demselben Connty in der Rain bow Mine bei Allegheny ivurde ein Fund gemacht, der sofort nach Eng land verschifft wurde, wo er $23,000 brachte. Ein glücklicher Finder war auch Edward Gilbert, der in Placer Connth, nahe Butcher Ranch, einen Älumpett von Gold und Quarz fand, der 20 Pfund wog ; er erhielt dafür S32U4. Ebenderselbe fand in der gleiche Mine ein zweiten Schatz. Tiefes Gold war in krhstallisirtem Quarz eingeschlossen und glänzte prachtvoll, es wog UJ., Unzen und brachte in der Münze von St. Fran cisco S2852. Bei Michigan Bluff wurde ein Klumpen reinen Goldes gefunden, der 22 Unzen wog und $4204 werth war. Ein I. B. Colgrvve fand in der Polar Star Mine einen Qnarzbrocken, der für $5700 Gold enthielt. ' In El Torado Count ivurde nahe bei Kelfey ein Fund im Werthe von $4700 gemacht. Neben mehreren kleineren Stücken wnrde in ber Bowlder Gravel Mine ein Stück Quarz entdeckt, das Gold im Werthe von S8000 enthielt. Ein Mann Namens Virgin halte das Glück, bei Cvld Hill einen Älum pen Gold zu finden, für den ihm ?!500 bezahlt wurde. Am Sullivan's Creek wnrde ein Goldklumpen int Gewichte von 28 Pfund entdeckt, für den $7108 gelöst wurden. Ein glücklicher Finder war serner Jra A. Willard, der am Feather" einen Goldklumpen im Gewichte von 54 Pfund ausgrnb ; er erhielt dafür $10.690. Jenen Tag sollen die dor tigen Goldsucher in ihrer Weise glän zend gefeiert haben. Im Januar 1391 wurden an zwei aufeinander folgenden Tagen im Coles District der Wojave Wüste zwei Goldklumpen gefunden, deren einer die Form eines Gänseeies hatte, für diesen wurden $975, sür den anderen $2120 gelöst. Vor einigen Wochen fand endlich zu San Ticgo ein Kranker, der fich dort zur Kur aufhält, auf einem Spazier gange einen Goldklumpen im Werthe von 81400. DicS sind nur die größeren Gold fünde Tie Anzahl der kleineren ist Legion, aber jene, weiche die berührn ten GoldzeitenCalifornien's mitmach te, verschmähen es, von solchen Kleinigkeiten" zu erzählen. (5in werthvoller Ring. Unter einem Tiamantring pflegt man sür gewöhnlich einen Goldreif, der mit den kostbaren Edelsteinen be setzt ist, zu verstehen ; ein Juwelier und Tiamantschlcifer in Antwerpen, Namens Antoine, hat jcdoch iiuinnehr eiuen Ring ans einem einzigen gro ßen Tiamant gefertigt, der also nur und ganz aus dem werthvollen Mate rial besteht. Bekanntlich ist schon das Schleifen und Scheiden der Tiamantcn eine äußerst schwierige und mühesame Ar beit; um wieviel mehr Mühe muß also die Ausarbeitung eines ganzen Ringes machen, zu dessen Fertigstellug denn auch der Künstler, wie das Int. Patent-Burean, Carl Fr. Reichclt, Berlin .'W., schreibt, nicht weniger wie drei Jahre gebrancht hat ; der in seiner Art wohl einzig dastehende Ring hat einen äußeren Durchmesser von 18 Millimetern. Die st ärkste u M ora listen sind jene, welche das Leben noch nicht, oder schon zu viel genossen haben. ?inwadcrnngs Hetzerei. Tie Gesellschaft zur Beschränkung der Einwanderung jetzt ihre Thätig seit anzeuscheiitlich mit ungeschwäch ten Kräften fort, wenigstens beehrt si uns hin und wieder durch die Zusen duug von Trucksache, in denen sie die Nothwendigkeit ihrer Beniühun. gen nachzuweisen sucht. Da? neuest Tokumcut dieser Art ist insofern in teressant, als es versucht, die ganz bedeutende Abnahme der Einwände rung im Jahre 1894 abzuschivache. Während dcö letzte Jahres i'.iader ten 288,020 Personen ein, geger 440,793 Personen im Vorjahre, unt jene Liga hat augensiheiulich Angst, daß angesichts dieser Ziffer der Eiiet ihrer Anhänger ermatten könnte. Sik versncljt daher, den Nachweis z nih ren, daß auch diese verniinderte Eiiv Wanderung noch furchtbare Gefahren für das Land berge, und zieht zu die sein Zweck einige ganz merkwürdig Schlüsse. Aus den gegebenen Zahlen lerne wir, daß der Prozentsatz der Atu! phabele im letzten Jahre ziemlick ebenso groß war wie vorher, das Oesterreich Ungar, Italien und Ruß lau genau den gleichen Prozentsalz lieferten, Großbritannien, Teutsch' land, Frankreich und Slnndinavier aber einen kaum nennensiverth hohe ren Prozentsatz. Während 1893V1 Prozent der Einwanderer gar leim Beschäftigung hatten oder Farmer Arbeiter und Ticnstbvtcn waren, wai das 1894 nur bei 77 Prozent der Fall. Tiese Klassifizirung lvird znnächf jeden vernünftigen Menschen übev raschen, denn wir haben immer ae meint, daß Landwirthe und Tiensl bore zu den lvnnschensiverthestei Elementen gehörten, hier sind si, aber als besonders gefährlich hinge, stellt. Wir können diese Leute unt die schlechtweg Arbeiter" genannter Einwanderer, die hier die schwerer Arbeiten verrichte, welche Amerika uer nicht thiin wollen und können, doch gewiß viel besser gebrauchen, ali Fabrikarbeiter, junge Kanflente unt andere Leute, die wir im Ueberfluj haben. Nun wird es aber ferner' als ir hohem Grade bemerkeuswerth hinge, stellt, daß sich der Charakter der Ein Wanderung trotz dir schlechten Zeitck nur so wenig gebessert hat. Wir hal teu vielmehr diese sogenannte Besse rung für in hohem Grade bemerken werth, nicht trotz der schlechten Zei ten, sondern weil diese schlecht waren Tenn es versteht sich doch von selbst, daß sich gegenwärtig nur Leute au Europa nach Amerika wenden, di entweder von den hiesigen wirthschaft lichcn Zuständen nichts gehört Haber oder ans irgend welchen Gründen di, Auswanderung als allerletzten Hoff nnngsanker ansehen. Wer intelli gent genug ist, sich den Schritt zu Überlegen und seine Folgen zn beden ken, und wer drüben noch sein Fort komme sindeii kaun, der bleibt iel.l gewiß dort. Man sollte also denken, daß gegenwärtig hauptsächlich solch. Lenke hierherkommen, die zu der hoffnungslosen Massen gehören, dii ans irgend einem Grunde nirgend recht Wurzel fassen können. Es is bemcrkenslverth und beinahe iiberra, schenk, dcfl; dies nicht der Fall ist. die Zusammensetzung der Einwände rnng sogar eine günstigere ist, als itt Jahre vorher. I m E 0 ii n t y Lake im nord westlichen Tcnncssee wird ausgedehnt, Biberzucht getrieben. Für eine svlcht Anlage sind 10 bis 15 Acres Laut nöthig, durch welches sich ein Wasser lauf hinzieht. Aus Baumstämmen, Steinen, Erde n. s. w, lvird an einei besonders engen Stelle ein Tamn, errichtet, der Bach gestaut und eir Compler. von etwa drei Acres nnlei Wasser gesetzt. Nachdem dies geschc hen, hegt der Züchter die Ufer mit ei, nein zwei bis drei Fuß hohen Zanti von Trahlnelz ein. Zwölf Weibcher nnd vier Männchen gelingen zitm Be ginn der Zucht ; sie kommen ans dem Snekatchewan Thale in Mnnitoba, wo sie in Fallen gefangen nnd mu $l(!0 per Heerdc von n: Stück bezahlt werden. Tie beste Zeit zum Aussetzen ist im Frühjahr bei hohem Wasser stand. Zuchrthierc bauen ihre Burgen aus Schlamm und abgenagten Zwei gen. Im ersten und zweiten Jahre werden die Thiere vollständig nnbc helligt gelassen, und während dieser Schonzeit vermehren sie sich sehr schnell. Tas dritte Jahr bringt die erste Ernte, nnd zwar dauert die selbe von Anfang Tezeniber bis Ende Januar. In den Damm wird ein Loch geinacht, dasselbe mit einem Trahtnetz bedeckt nd das aufgestaute Wasser abgelassen. Tann macht der Züchter mit einem derben Knüttel die Runde zwischen den Biberbanen und treibt durch Schlagen an dieselbe die Thiere heraus, welche bei ihrer Unbeholfen heir ohne Muhe getödtet werden, Tie Biberhäute bringen je nach ihrer Größe und der Länge des Haares Preise zwi scheu $15 und $25; sie werden zu feinem Pelziverk und Hüten vcrarbci tct, und in großen Mengen werden die Pelze nach China gesandt, wo sie zur Fabrikation von Schuhen sür die elegante Damenwelt Verwendung finden. Die Bibersarmer graben sich ihre Wohnungen a trockene Stelle in die Erde. Mü der Außenwelt kommen sie nur in Berührung, wenn sie Biberfelle zu Markt bringen. Trrmannoreu,:,e in alter Zeit. ?en meiiikn unserer vct'er diirsie et tckaimt sein, daß iio.1i licniziilage das Vslffiren der vinie, das Kreuzen des ?leauators an 'ord der Schiffe feierlich begangen wird. Dieser Brauch ist aber cuich a ziemlich Alles, was von den derr- !)ur.Ruiitiicn Afzii.;cn und Feierlichkeiten der Seebären" älteren Datums ul'i'g geblieben ist. Die zahl reichen Sceiiianurdranche und der See :aimsgla'.tbe trüberer Zeilen leben nur noch in der tunndlichen und schrift lichen Ueberlieferung, und aus diesem literarischcu Antiquiiaienkabinelt wol le wir unseren Vcsern hier ein andere? interessantes Sliick vorführen. Mit Vorliebe feierte man in älterer Zeit an Bord der Schiffe beim Pafsi' reit der Linie das ..GejandlschastS' spiel." Auf dem Verdeck wurde ein mächtiger, mit Seewasscr bis an den Bord gefüllter Zuber so aufgestellt, daß er durch ein alte? Segel oder ein Theertuch, daö darüber ausgespannt war. gänzlich verdeckt wurde. Die bei dc Enden des Tuches lagen auf zwei rcchlö und links von dem Waficrzubcr stehenden Stühlen eder Schemeln, Auf ihnen saßen , König und Königin" an dc Enden des straff gespannten Lei ncns. Nun ftihrte man den nichts ahnenden ..Gesandten" unter großer Feierlichkeit herbei und sctzlc ihn über den Zuber auf das ausgespannte Tuch mitten zwischen das Polcntalenpaar. Da mußte er eine ihm vorher ein stndirte Rede halten. An einer bestimm ten Stelle derselben angekommen, er hoben sich plötzlich König und Königin, das Laken zerbrach, und der fremde Gesandte" fiel mit großem beklatsch in den Zuber, zum größten Ergötze des umstehenden Volkes. Auch das Spiel von König Arthur" war bei gleicher Vcranlassnng im Schwange. Einer der Passagiere oder der Schiffsleute wurde als König Arthur mit bnntfarbigkn alten Flug gen, mit einer Riefenpenücke nuö Werg und mit einem alten Nuder als Szepter ausgestattet und neben einem gcsiilllcn Basscilrog auf einen Thron gefetzt, sihm nahte in feierlichem Auf zg das Schiffsvolk. Ein Jeder mußte sich vor ihm verneigen, einen Schifss eimcr Wasser ihm über den Kops gic ßen nnd ausrufen: Heil Konig Arthur!" Wer nun von den Anwesen den über die Mimassen des Getauften lachte oder auch nur lächelte, der wnrde sofort an seine Stelle gesetzt. Der alte Seeinannsglallbeein durch widrigen Wind anfgehallciics Schiff vorwärts zu bringen, wenn man den erzürnten Windgolt beschwichtigte, zei tigte den ersten Brauch dcö Band Laufens." Tie Schiffsjungen wurde hinter einander mit der Linken an ein eisernes Maslenband gefesselt; in der Rechten hielten sie ein Tauende, die Nessel" genannt. Auf cincn Hieb des Hochbovtsmnnns mit der ncunfchwän zigeu Katze mußte der letzte der armen Jungen seinem Vordermann gleich falls mit dcr Nessel" den bloßen Rücken gerben, dieser wiederum seinen Vordermann hauen, indeß die ganze Reihe der Bandläufer" die Runde um dcn Hauptmast machte. Auch durch das Auspeitschen der an dcn Hauptmast geschnallten Jungen" glaubte man in alter Zeit dem Sturmgeist" ein wohlgefälliges Opfer darzubringen und feinen Zorn zu besänftigen. Dies geschah vorzugsweise bei den franzö fischen Seeleuten. Ein geradezu barbarischer Brauch war das Kielholen," das jedoch nur bei wirklich schweren Vergehen ange wendet wurde. Der Sünder wurde an Tauen unter dem Kiele des Schiffes hindurchgezogen. Nicht selten feuerte man während dieses scheußlichen Bor ganges über seinem Kopfe noch eine der Schiffskanonen ab, um die Strafe als abschreckendes Beispiel noch cindring lichcr zu machen. Nicht viel mensch lichcr war die Buße fiirdie Fluch-und Lästermäuler" an Bord. Man klemmte ihnen einen Schissönagcl in den auf gesperrten Mund, und so mußten sie eine Stunde lang zum Gespött ihrer Kameraden an dcr Bcrfchanzung stehen, bis ihnen das Blut auö dem Munde floß. Die alte Sitte, an den Mus 'n sol chcr Fahrzeuge, die zu verkaufen oder zu vermiethen waren, einen Besen zu befestigen, soll aus der Zeit des See kricgcs zwischen Hollandimd England herkommen. Damals hißte der Admiral van Tromp einen Besen c,n dem Mast seines AdmiralfchiffeS auf, um anzu deuten, daß er das Meer reinkehren" werbe; wohingegen die Engländer eine Reitpeitsche als Symbol ihrer Thätig kcit an die Naacn befestigten. Der uralte Gebrauch der Schiffs taufen scheint ein Ueberreft der viba tinnen oder Trankoufcr zu sein, welche die alten Kulturvoller bei Gelegenheit des Stapellanfcs ihrer Fahrzcuac dem Gott des Meeres darbraä'len. Daß die anslauscndcn Schüfe 'wn der Geist lichkeit gesegnet wurden, ist nichts Un gewöhnliches. Bor der Nesornuuion war cö in der bekannten englischen Fischerstadt Harmouth Silke, jährlich die zum Fischfang aussegelnde Flotille zu segnen. Nach der Neformation bc hielt man die sogenannte Fischprcdiat" bei. die der geistliche vor Ausfahrt der Smacks" am Strande hielt. Wir wollen Hier nur andeuten, das: bei den ronianisch-kaiholischen Seefahrern der Glaub? an den besonderen Sel'.utz der allerscligfien Juugfvau, dr.i Meeres llern. " tief eingebürgert war und, ie der schöne Hymnus Ave inai i.i .trlia" beweist, noch ist. Irnnestces Wurzclqröder. In Tenncffce sind Hunderle ron Leuten damit brschänigt. Pflanzen u:id Pslanzenwurzeln aufzugraben. Bauw' rinde, Pslanzetiblaller. Nusfe und Beeren zu sammeln und diese Gegen stände an die großen Laboratorien zur Bereitung roii Arznecen und chemischen Fabrikaten : verlausen. Man nennt diese Leute ..Digzers." Die Gimider dieser Industrie stammten auö den Hinterwaldein. Die ollen Frauen, jener Distrikte verstanden es von jeher, ans Pslanzen Delolte. ThecS und bil tere Getränke zur Linderung von aller lei Krankheiten und körperlichen Be schwcrden herzustellen. Der Gedanke aber, die gesammelten heilkräftigen Pflanzen zu verkaufen, kam ihnen me. Erst ein Zufall wurde die Ursache siir die erwähnte Industrie. Ein Mond scheinler Namens Harper aus McNairy Eountl) hatte in MemphiS sechs Mo nate abzusitzen, und unker seinen Mit gefangenen befand sich ein Dioguisk, welcher Harper nach den in dessen Hei math vorkommenden Pflanzen befragte. Letzterer theilte darüber mit, was er wußte, und der Drognist machte Harpcr dcn Borschlag, nach ihrer beider Be sieimig i HarperS Distrikt gemeinsam Mcdizinpflanzcii einzuheimsen nd ans den Maikt zu bringe. Harper nahm den Borschlag an, und nach ihrer Entlassung machten sich die beiden Männer an die Arbeit und verluden die Früchte ihres Fleißes auf den Eisen bahnslatione. Daö war vor Jahren. Nachbarn Haipcrs nahmen bald dieselbe Thätigkeit auf, und gegenwärtig sam mein die Diggcrs," Männer und Frauen, in allen Theilen des Staates: in den Sümpfen, den Flüssen entlang, iu den dichten Wäldern, in den Bergen nd in dcn Umgebungen der Städte und Towns. An allen diesen Crten wiuft ihnen reiche Ausbeute, denn Mutter Natur hat den Süden unseres Landes mit einer geradezu verschwor tierischen Fülle von Unkraut, Gräsern, Blumen und Gesträuch aller Art ans gestaltet. Wenn die Diggcrs" sich ans ihre Expeditionen begeben, so sichren sie Zelte mit sich und tragen bei der Arbeit Uebcrziehhvseii und schwere Schuhe, da sie ihrer Beschäftigung meist im Schmutz nachgehe müssen. Gewöhnlich beginnen die Diggers" ihre Arbeit an den Quellen der Flüsse und gehe allmalig flußabwärts, bis sie Tau fende von Bnshels Wurzeln und Pflan zen und viele Pfunde von Pflanzen rinde gesammelt. Als HandwerkSzelir dienen ihnen hauptsächlich Spate und Kellen. Nur einige der von ihnen ein geheimste Pflanzen seien hier genannt. Da ist zunächst Sarsaparüla, welcher in jenem Theile der Bcr. Staaten wild nnd im Ueberfluß wächst und in großen Quantitäten zu Patentnicdizinen ver wandt lvird. Spanische Ochsenzunge gibt Oclcn, Fetten, Terpentin und Essenzen eine schöne rothe Farbe und wird .zu farbigen Pomaden, Salben, Hnarvl und Firniß benutzt. Ans dem Stengel der Nhnbarberpflanze bereitet man ausgezeichneten Pie, während die Wurzel derselben medizinischen Zwecken dient. Blauer KalmnS wächst an den Ufern der Flusse, in Sümpfen und auf Wiesen. Die Klette verwendet man zn Blutmcdiziiicn. Sassafras, Fenchel, Holnnderblülhc. Baiimwollcnwurzcl, Stachclefchc, Schlangenwurzel, K'astcr höhnen, Ginseng, Alraun und !Ic Sorten Beeren werden in großen Mcn gen eingebracht. Die Bäume liefern Beeren, Nüsse und Samen, verwendbar zu Oeleit und Extrakten. Den Same aus den Zapfen der Bergfichte verlaust man zn $2 das Pfund. Die lange Bohne des Eatalpabaumcs ist besou derö wcrthooll wegen ihres Samens, der enthülst $50 per Bnshel bringt. Besondere Nachfrage nach diesem Samen besteht in hegenden, die arm an schattigen Bäumen sind, und nahezu der sämmtliche in Tennessee erzeugte Eatalpasamen geht nach Texas. Auch iu der Präservirung undErhal tung der eingesammelten Pflanzen urd Früchte wissen die Diggers" Bescheid. Baumrinden werden in Papicidiiteit zum Trocknen im Herbarium aufg' hängt, die Wurzeln befreit man von Schmutz und schlciinigcn Bestatidlhei lcn, breitet sie auf Sieben aus und trocknet sie bei einer Hitze von 120 Grad in einem Dampslloset, das mit dem Herbarium in Bcrbiudung sieht. Blätter werden getrocknet, indem man sie zwischen Lagen Löschpapicrö bringt. Die Herbarien der Diggetö" enlhal tcit außer den Nurpflanzen auch ineuue seltene botanische Spezi es. die nir Colleges und wissenschaftliche I:'. ,;e hohen Wertn besitzen. Daö groß,c c.'r arlige Herbarium in Tennessee bcfin d.'t sich in der Nähe von Hickory Fiat Mineral Spiingö in HendersvnEounly. Dieses Herbarium bildet das Haupt quartier ' für mehr als MO in dem ,!rig(zer" Gciiliiiu angestellte Leute, deren Thalis.leit sich aus die ccw-c S'.Uier. zuufihcu Tenne fec und den Missisiippilauien erstreckt. Der Tctges lohn eines gewöhnlichen Digac.s" betragt von SI IG sf.'J. Besonders erfahrene Tiggers," die sich hervor ragende botanische Kenntnisse angeeig nct haben, erhallen aber oft 512 cen Tag. Ganze Gruppen xm Gesellschaf ten von Diggers" sind Angestellte, der großen medizinischen und chemischen Laberc.'orien in New )')ork, Ehicag.'. St. Lr.;:iv Enieinnati und anderen großen Stadien dieses Landes. G 1 0 ß c G a 11 0 L a g t r wurden unlängst in der ,'hc der Wnlsiici'ch'i! auf deutsch sittweiiaTruanitchein biete ausgründen. (Vf,