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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (March 14, 1895)
I- ) t JH y wer will richten? Eljählurg von Hermanil Htibeig. E, ist in der Thit her Fall I Bei cinl. fltn Menjchea ist man wider überrascht och bewegt, nsena'! eine Tag:? heißt, st seien gestorben. ,He Zr turnm! man raat pemerig' (zart, kränklich) sagen die l'eut und trinken ihren Nachmittag kaffee und verspeisen ihren Napfkuchen wie immer. Schon im nZchsten Luzeiibllck reden sie über andere Dinge, und nur vegen de! Sterdckranze, de letzten grünen Siegel! aus daZ Unabänderliche, öffnen sie noch einmal den 2R:mo, oder der Hausherr dürftet d:n Czlinderhut, läßt sich 0 seiner Frau einen Knopf in die in irgend einer Eck der Schublade juiückgelecjUn Schwartn n'.hen und folgt dem abge, thanen Menschensohrr mit stumpfer Mir?,. Große Aussehen aber erregte (3 in Rostock, all die Anzeige von dem plötz lichen Ableben de angesehenen und all belieb! Arzte, Dr. Bung in den Mor. genzeltung erschien. Daß auch ein Arzt im btfltn ManneSalter sterben konnte. überraschte. Man nahm hier, wie über all, stilifchmeigend an, daß die Doktoren ia Parent aus größer Lebensdauer vom Himmel mit aus den Weg rhilten hStlen. Nun roar'ö doch ander l Al der Doklor von einem Lundauö finge im offenen Wagen heimgekehrt war. hat! r über ein ficberhafteS Unbehagen geklagt, dem Echüttelfrost, schwere Athemnvth und unheimliche Angstgefühle gefolgt mare?, und schon am nächsten Frühmorgen hatt ihn in Herzschlag vom Leben lesreit. Das Räderwerk war wie bei einer Uhr plötzlich tn'S Stocken gerathen, und Frau Dr. Bunci. etnstili Malaiin öiotd nagel, und ihre sanfte Stieflochter Elise standen am Wterbebette und rvtfchten sich die Augen. In den Schmerz der Wittwe mischten sich freilich Ueberlegungen materieller Art; diese beherrschten st weit mehr, als der Kummer um den plödttchen Berlutt, während Elise nur daran dachte, welch' ein beispiellos guter Mann, welch' in zärtlich liebender Vater der Todt ge weskn sei, und daß sie nun unwiderruf lich das Beste verloren habe, waZ ein Mensch sein Eigenthum nennen kann. Auch die kommenden Tagesstunden richtete die Frau lediglich auf äußerliche Dinge. Sie bestell! elbst die Leichen wLfcherin und den Sarg und besuchte den Küster, der da Grab graben sollte. Elise aber schlich immer wieder an das Bett de Entschlafenen, schaute in stin stille, liebeS Angesicht und sucht noch .im Tode ihr See! an die f einig zu schmiegen. Sehr viel Männer sprechen niemals . über ihre LermSgenS.Vtthältnisse mit ihren grauen. Oft ist'S scheu. Sie hoffen, daß Gott si am Leben er halten werde. Wag werden soll, wenn fi sterben, daran wollen sie nicht denken. Früher kleidetet Gott die Lilien auf dem Feld, so wird r auch Yen! noch vr ü)r laffkn'.n sich annehmen. Doctor Bunge hatte auch zu denn ge. hört, die den Erörterungen darüber au dem Wege gehen und zudem mehr dem Tage, alö dem Gedanken an die Zukunft leben, Er ya.te 3 nicht anders ver möcht. Sein Herz war zu w:ich, fein Land war allzu offen gewe'en. Auch befaß er, wie er ßlaulte, eine gute Gesundheit. Meistens vermögen Aerzie sich weder selbst richtig zu beur theilen, noch in Folge dessen zu kariren, Und so war auch er plötzlich inem ihm unbekannten Leiden erlegen, und so hatte auch er kein Vermögen ersorben und von den Früchten seiner rastlosen Thätigkeit nicht hinterlaffen. Aber da die Frau darauf doch anac wiesen war, so ging sie noch am Abend des Sterbetages mit unruhevoller Er Wartung n den Schreibtisch ihre? Man, neS. .Zahlreich Blies überfchwänglich ge hältenen Inhalt von Patienten de Ver, ftorbcnen, die si zunächst hrvorzog, er regten ihren Aerger aus doppelten G:ün den: einmal weil r sie vor ihr verborgen hatt, und anbererfeil weil die Schreibe, rinnen jung und hübsch waren. Auch warf sie die Schriftstücke glkich in den Ofen. Unberichtigt Rechnungen, wichtige Familtenpapiere, Taus, Impf, und Ehe. schließungsscheme. des Doktor Diplom und ältere Abgang , Zeugnisse lgt sie, ebenfalls enttäuscht, bei Seite. Aber nach einem großen Couoert, .Nach mei nem Tode zu öffnen- überschrieben, griff sie, indem ihr Mund unwillkürlich di vkihelßenden Worte einmal leise und ein. mal laut von raffender Bewegung 6 gleitet, hervorstieß. Und währer-d Elise mit ihren stillen, traurigen Augen dasaß und ihr auch bei diesem Erinnerungszeichen an den Wer storbenen nur noch tiefer da verwundete Her, schmerzt,, riß Frau Malwine die Umhüllung mit gieriger Haft auSeivam der und las, was vor ihr Augen er schien: Lieb Frau! Für all Fäll wirst Du nach mtivem Tode die Zinsen de Kapitals haben, mit dem ich mein Leben versicherte. ES liegt die Police diesen Zeilen bei, ES ist leider nicht viel, aber e wird Dich und meine herzliebe Elise, wie ich hoffe, doch vor Sorgen schützen. Wenn ich einen Rath geben darf, so sucht ein Pension zu errichten. In der Schlafstube, in der untersten Schublade hinten, befindet sich in dem hölzernen Kasten, zu dem der Schlüssel in meiner Geldbörse steckt, eine debeu. tende Summe Geldes. Si gehört abr nicht mir. Ich fand si während de FeldzugeS in Frankreich in dem Schlosse Eterne bi EtampeS, woselbst ich als Militärarzt inquartiert war, in einem Wandschrank, und nahm sie, voa dem Äajenilii fxigeriffen, an mich. Ich habe mich aber wider überiuden können, die Papiere aiutasten, noch war ich fäiix in cec Lage, sie dem Eigenthü mer zurückstelleu. Ich vermochte nicht, da dieser, wie ich auf mein: Er kundigunzen fuhr, ia Pari kinderlos au dem L:den geschieden war. .Llbet wohl! Ich segne Euch. Habt Tank für alle &ait. Bea,ahit mir ein freundliche! Angedenken. Ich habe Euch sehr lilb gehabt. F.au Malaiin rrzriff nach der Lekiüre diese! Schriftstücke ein namenlos II n ruhe und Spannung. Sie flog, ihre tiefbewegt Ttieftschier mit sich ziehend, an den von dem Verstorbenen bezeichneten Ort, und als si dort wirklich in schrere! Packet mit Wertpapieren in Höhe von 450,000 Franc fand, sank sie erst taumelnd zurück und erklärt dann sogleich, daß sie die unerschütterliche Ab stcht habe, nicht eine Sou von diesem Gelde herau! zu gkben, e vielmehr als gute Pris behalten zu wollen. Freilich solzte diesem GlückZrausch eine sehr harte Enttäuschung. AIS sie zwei Tage später an dieselbe Tchublade ging, vaien Kasten und Geld verschwänden und sie kamen auch trotz oller Nachsor schlingen nicht wieder zum Vorschein. Si waren offenbar von einem Diebe ent wendet worden. Frau Malwlne würd auZ Aerger nicht nur von der Gelbsucht und dann von einer anderen schweren Krankheit befall len, sondern sie vergaß auch ein eisernes Grabgitter für die Ruhestätte ihre Manne zu bestellen. Si vergaß sogar ihn selbst sehr bald und heiralhete wieder einen Arzt, der sich i da! ihr von dem rstorbeneu hinterlassene Versicherung kapital verliebt. Und wenig später nach dieser Heirath kaum dreiviertel Jahr nach dem Tode d:S Dr. Bung schrieb Elise Bunt; einen Brief nachstehenden Inhalt an ein vreundtn in Hamburg: Heilbronn. den 25. Mai 18.. Meine liebe Anna! Dein letzten kurzen Zeilen, für di ich Dir von ganzem Herzen danke, habe ich nicht früher beantworte können, weil ich unterwegs auf der Reis nach Stuttgart. woselbst ich eine Stelle als Erzieherin vernommen habe, hier m Heilbronn er, krönt! und ltkgrn biciben mußt. Erst heu! bin ich, nach wochenlangcm Bctillezen, zum ersten Mal ausgestanden und bin noch so schwach und inf, daß ich auch diese Zeilen nur mit äußerster Anftrengung mederzuschreibka vermag Heute nur Folgend,!: Ich bin au Rostock fortgegansen. weil ich mich mit meiner Stiefmuster 0llig üversoiser, habe. Wir verstnn den unS, wie Du weißt, bei unserer gönzlich ver chiedenen iSburaktermranla gung und Lede.iSauffassung schon immer ehr wenig. vi,rch dem Tode meines Vater aber gedeihe:! mir zufolge unse rer völligen AnstchtS'Abweichungen über den Begriff von Dein und Mein in einen so heftigen Conflict, daß sich schon da malS die Absicht in mir gestaltete, eine dauernd Trennung zwischen unS herbei zuführen. Die ward zunächst vereitelt durch eine schwer Krankhrit, der meine Stiefmut ter unterlag. Ich pflegte sie Monat tau sg und Nacht. A! si dann aber nach ihrer Wieder genesung nichts förngewS zu thun hatte, als sich mit einem wenig angesehenen, mir grenzenlos unsympathischen Manne zu verloben, auch dadurch an den Tag legte, wie gering ne das Ansehen an mer nen Vater in Ehren hielt, bracht ich meinen Vorsatz mit aller Entschiedenheit zur uS'Lyrllng. Freilich wurde mir da sehr schwer, da ich so viel wie nichiö mein eigen nannte, und sie mich nicht nur durchaus unvollkommen unterstützte, fon dern zuletzt sogar au dem Hauke wies. So wirft Du es denn begreiflich fia den, daß ich, zudem von allen Mitteln entblößt, sogar noch mit Verrflichtungen in dem hiesigen Hotel garnt .Zum Stern" belastet schier der Verzweif. lunq nahe bin I Schickt mir ich bitt Dich instän digft, lieb Frrundin Anna. Gld, damit ich mich vollständig erholen, meine Schulden berichtigen und demnächst die mir noch bis jetzt offen gehaltene Stelle antreten kann. Nicht wahr, Du erfüllst da dringende Gesuch tinr Verlassenen, die übkrdieS von einem schweren Seelenkampfe heim gesucht wird, den sie nur mit sich selbst auSzuringen vermag. Ich werd nicht ruhen und rasten, bis ich Dir alle zurückerstattet h:be. Glaube S, verlasse Dich darauf. Antworte baldmöglichst Deiner im Voraus dankbaren Elise Bung. Nachschrift. Ach. lieb Anna! Wenn Du mir nicht hilfst, muß ich untergehen. Ich sühl S. E war auf diese Schreiben kein Geld eingetroffen. Wann mpsängt in Bittender, noch dazu ein Verzweifelnder, Antwort oder gar eine Zusage auf einr solche Briefes Inhalt l Aber das Begravnt der durch lotete Seelennoih der WiederausrichtungSkräste völlig Beraubten, acht Tage später Dahingeschiedenen hatte ben stattge. funden. In einer fernen Ecke des Kttchsofes hatt der Todtengräber gerade den Sarg hinabgesenkt und gewohnheitsmäßig Hz, delvd, in paar Schaufeln Erd nschg5 sankt. Nun war die Kran! und Ver lass erlöst, und über ihr blaut in hehrer, hoher FrühlingZhimmel, und von dem heimlichen Gesang der Vögel gleich, sam begleitet, tanzten zw?i Citronenfal' ter im Zickjackzuge über die Grabstätte dahin, verschwandm, kehrten zurück, schwebte noch einmal, voll frohen, sieg reichen Leben! über die Tedter.stälte und wurden endlich, von der zitternden Gold lust getragen, vom heilen Sonnenlicht und vva der Fern verschlangen. Der alte weißhaarige Mann aber stützt sich auf de Spaten, und hört, was der Hausdiener des Hotel, der den Sarg hierlzergebracht, ihm roch vor dem Abschied zu sagen halte. Die Todte sei aus dem Norden. Das (gilt, da! der Wirth bei ihr gefunden, reiche lange nicht, M.-.'r habe nach ihrer Hctmath, an die Mutter, von der sie während der Krankheit erzählt, geschri den, sie möge den Rest bezahlen. Dann soll auch ihm, dem Berichterstatter noch ein Trinkgeld werden. 03:8 aber der Alt wohl von dern Blatt Papier und von dem Brief mit dem großen Sikgel, in srem!? Schrift gefch. ben, meinte, die rund daSHauS mädchen beim Aufmache de Velte unter den Kissen gefunden habe. Und der alte Mann griff nach dem Gebotenen und la erst dasjenige, wa auf dem Blatt Papier sich fand. .Zur Rettung de! reine Andenken an meine geliebten Vater machte ich mich eines Lerbrecher,, schuldig. Ich stahl und leugnet die Entwendung. Gott im Himmel verzeihe mir! ' Und dann sagt dr Alte, den Brief entfaltend: ,Ja, da kann ich lesen. ES ist französisch. Ich war lange im Elsaß. Ich will e dir übersetzen. Fräulein Elise Bung roste restänte Hauptpostamt Hamburg. Auf Ihr Wunsch wird Ihnen b scheintgt, daß das dem verstordrnen Ba ron Emil von Eterne auf Schloß Eterne gehörknd Eigenthum 250,000 Franc? in französisch Rnt, hier eingegangen, und da mit dem Dahingtschiedenen die Familie ukgeflorben, der FiScuSKass überwiese winden ist. Ministerium sür öffentliche Finanzen, gez. Henri Develle. Und der 11 In 8 kopfschüttelnd erstaunt und noch einmal, und dann den Zusammenhing ahnend und von Mitleid um die rgnffkr,, di r ben in die Erd gebeitet, zerriß er beide und übergab beides (3 dem AuSkunstSMnholenden als .werthlo' bezeichnend, den Win den. Ueber dem Antlitz der Tobten drunten im Grube aber lag ein Ausdruck glück e liger Befriedigung und nicht rur der des schrankenlose DankeS für die Erlösung von allen Leiden und aller Äcelenq rai weißt Du es noch? Von Liesbeth Lindemann. Wie mühten sich ab und arbeiten rast loS: doch di Sorgen, di bittteren Sor gen! Wa Hals'S, baS si sich licb hatten und noch jung waren? bi konnten ihre Lebens nicht sroh werden. Wenn dieKin der schliefen, saßen sie Abend bkietnan der; er über seine Brich gebeugt und sie mit einer Handarbeit, die sie doch bald in den Schooß sinken ließ. Dann lehnte sie den Kopf zurück und sagte manchmal .Ich bin so müde, so mudel' Dann seufzte er und strich ihr liebko send über Haar und Wangen und sie küßte fktn Hand. Ach, sie hatten sich ja so lieb der auch die Liebe braucht onne, um fröhlich zu gedeihen, und die Sorgen warfen so kalke, düster Schatten. Beide waren überreizt und überarbeitet; da gab S manchmal in ungerechte Wort, und das das war da Bitterste. So verging Jahr um Jahr. Endlich erhielt er in gut Stellurig und große Gehaltszulage. Di Kinder wurden ver sorgt; sie gmgen in di Welt hinaus, ihrem Berufe nach, und die Eltern sagten: .Mögen sie fröhlich scheiden und Gott fegn ihrkv Wtgl" Nun waren sie wieder allein, wie zu der Zeit, da er si al jung Frau in sein Heim geführt hatte. Doch S war ein tgenDing; sie war nicht mehr daran gewöhnt, beieinander zu sitzen ohn Sor gen, ohne Quälereien, fo Zeit für einan der zu habe. Wär das grüher geme sen I ES war Sommer. Da kam er eines TageS nach Hause und sagte:, In acht Tagen haben wir Ferien 1" .Ach das ist gut", sagte sie .ruh' Dich nur'auS." .Ja. Du ab sollst Dich auch auö ruhen." .Ich? Ich thu' ja fast nichts mehr." .Doch, Du mühst Dich noch viel zn sehr ad; und daß ich nur kurz sage: ich hab auf dem Lande in hübsche Woh' ung für unS Beide gemiethet; man fährt jetzt in !n:r Stund hinaus. Ich hab das neulich am Nachmittag besorge kön. nen, ohn daß Du eS gemerkt hast. Auch das Essen im Gasthaus ist bereits bestellt lleS so bequem wie möglich. Du sollst Dich nicht mit dr Wirthschaft plag; wir wolln gemeinsam Ferien haben waS meinst Du?" .Ja aber ' sie sah ihn ganz r. schrecken an. .Du denkst an die Kosten?" Si nickte. .Jetzt können wir'!' sagte er glück lich. Sie wohnten draußen in dem kleinen. waldumgebenen Seebad. Der Sommer war köstlich und bot arm, mild Tage und Abend. Den Beiden an Arbeit und Mühen Gewöhnten kam der Ueber, fluß an Zeit seltsam vor. U,id dann diese trauliche Alleinsein l Oft betracht, ten sie einander verstohlen, wie man I. manden anficht, der lang fort gewesen und nun wieder gekommen war. Sie machten weil SpajiergZllge zusammen und kehrten des Aöends Lei Vonnenuuter gttig heim. Da war S inmil sie gingen durch den Wald; die niedertauchm?! Soine beleuchtet di Fichtevstämm und gab Allem einen wundersamen Glanz, da war !, daß r plötzlich stehen blieb und ihr in'! Antlitz sah. Da! war von dem weichen, warmen Schimmer ganz durchleuchtet, U7.d ! lag etwa! LiebeS, Lehnsüchtige! taria Elsas, das sie wieder jung macht. Weißt Du e! noch?" fragt ,r plötz lich. Da kam di Erinnerung ü!r sie. Als Brautpaar war sie mit der Mut ter und den GeschVistern hier gkweell ; diesen Weg waren sie beim Sonnenunter gang zurückzekommen, und wi jitzt war ihr Eeficht"und ihre Gestalt beleuchtet gewesen. Sie blieben hinter den Ande ren zurück und er hart si immer ansehen müssen, hatte sie geküßt uud gesagt : .Wie schön Du bist !" 'i hatt gklachi, so froh, so herzlich, wi man kann mit achtzehn Jahren. .Weißt Du S noch?" Ein schmaler Psad führt durch di Schonung- zur Düne hinauf ; sie gingen Hand in Hand. Auf einer Anhöhe dlie ben sie stehen . vor ihnen da in der Adendsonne schimmernd Meer und die weiße Düne, um sie her die dustendengich' ten, auf Allem tiefer Friede. Da sahen sich die Beiden in die Augen, diese beiden Mensche, denen da Herz so voll von treurr Liebe zu einander gefüllt gewesen aber die Sorgen, welche da Herz be schwerte, hatten mit ihren düsteren Schatten di Lieb verdunkelt und zu Boden gedrückt. Und nun kam sie hervor, so groß, so herrlich. Spät zwar, doch nicht zu spät; wann kommt Lied zu spät? Damals war'S fröhlicher gewesen reiner, schö ner nicht. Er nahm ihre Händ und st lehnte den Kopf an seine Prust, wie in der Stube, in elcher der starke Marn vor ihr stand und si bat sein Weib za erden. .Weißt Du es noch? Weißt Du 3 noch?" Ach all' die Sorgen waren verschwunl den und die Lieb war aeblieber. Die Zlrbeitstage lagen hinter ihnen und eZ war onntaa tur beidkr )tnen. Ringsum di wandersame Still. Von Fern klangen Glocke herüber ; sie läntcten den Feierabend ein. Kampf zweier Kengk. Von einem blutigen Kampf zwischen zwei Bollblthengften wird dem engte scheu ,Spork?man" aus Melbourne er, zählt. Di beiden Hengste, Forward und Selim mit Namen, aus dem Renn- stall eines Mr. Brewer, wurden an einem Morgen in der gewohnten Weise bewegt, und zwar .Selim" am Fuur jiügel, .Formard" unter seinem Reiter, einem kleinen Leichkgewicht.Jücktt). Dr Letzkcre hatte nicht wnig Mllhc, seinen Hengst, dessen Temperament durch ine derb Lektion, die ihm sein Trainer schon früh am Morgen ertheilt hatte, nur noch ausgeregter cezord:n war, zu meistern, und in der That gelang e! bim Pferde bald, sich seines Reiters zu entledigen. Auf diese Wrise frei geworden, wandle sich .Forward" zunächst einer aus dem selbm Platze arbeitenden Stute zu. In, zwischen hakt sich auch .um", wahr scheinlich von Eisersucht getrieben, von seinem Fuhrer losg'.rtfZen, und in voller Wuth rasten run dre beiden Hengste gegen einander loS, um einen fürchterlichen Zweikamxf zu beginn. Zunächst schien .Tklim", IS dr gewandt-, und ent schlössen? der beiden Kampser, die Oberhand zu behalten ; denn mehrere Mal gelang eS ihm, seinen Kopf unter des Gegners Brust bringend, diesen hoch, zuheden und nach hinten überzuwerfen, bald jedoch ermüdeten ihn dies Änstre, gungen, und nun vermochte .Forward' seine Kräfte voll auszunützen und ,Se lim" zu Bodm zu reißen. Unter furcht, barem Gebrüll folgt nun Angriff auf Angriff; wie die Teufel schlugen und bissen sich di Hengst, wo sie sich packen konnten, so daß bald ein jeder mit Blut gedeckt war. Lange Zeit blieben die Ver suche des Trainers und seine Personals die Rasenden zu trennen, erfolglos, dcnn bei jedem Annäherungsversuch galoppir. ten die beiden Kämpfer, ohn sich lokzn lassen, davon, um a iner ntlegenere Stelle die gegenseitig Zerfliischung fort, zusetzen. Erst nach Verlauf einer halben Stunde gelang eö, die beiden der Er fchöpfung nahen Hengst zu trknuen, doch halt 3 ganz den Anschein, a!S od sie den Kampf zum vollständigen Erlogen deS einen oder des andere durchgefochten hätten. Wahrscheinlich wäre dann Aorrd", wennschon der kleinere und leichtere deS Paares, Sieger geblieben, obwohl er sich außer den ihm vom Gea- ner beigebrachte Verlctzuvgen noch eine klaffende gleischwunde an einem Drah!. zaun zuger,ogkn hatte. Beide befanden sich nach Beendigung dieses furchtbaren ZmeikampfeS in einem schrecklichen Zu, stand und hatten kaum noch eine heile Stelle an den mit Blut besudelten Kör per, so daß bei dem ine Wochen, beim anderen Monate vergehen werden, he der Training mit ihnen wieder aufgenommen werden kann, wenn sie nicht überhaupt dauernde Schaben genommen haben. ?r rettende Junke. In einer kleinen Stadt nächst Preß. bürg ertignet sich, wi dm .Wiener Extrablatt" von dort geschrieben wird, folgender Fall, tzm Reisender, elcher in dem Einkehrgasthauf deö OrteS über, nachten mußte, suchte nach eingenomme nn achtmahl das ihm angewiesen Zimmrr auf und legte sich zu Bett. Gemüthlich in Ciqarr schmauchend. la er di mitgebrachten Zeitungen, al iym plötzlich von der Cigarr ein größere Stück Gluih zur Erd siel. In der Be. sorgniß, daß der Bettvorleger Feuer sän gen könnt, beugte sich der Reisende aus dem Bette, doch wer beschreibt sein Er schreaen, as r gleschzetttg eme Hand unter dem Bett heroorlangea sah, die den Funken geräuschlos mit den gingern erstickte und sich dann wieder unter da Ltt zurückzog. Di Situativ w höchst unbehaglich. Ter Reisende, ael. cher keine Waffe bei sich hatte, blieb einige Zumute überlegend im Bette liegen, nachsinnend, wie i am besten Hilfe her, beirufen könnt, ohn den unangenehmen Mitgast vorzeitig zu warnen. Er kam dann auf de Einfall, halblaut zu sich zu sagen: ,Brr. wie kalt, ich werd mir den Pelz holen!" Mit d!e,e Worten sprang er au! dem Bette, öffne! rasch di Thür und schlug Lärm. Der Einschleicher wmde bald festgenommen. Er gestand, bei dem Reisenden im Gasthau't riet Geld gesehen zu haben, daS habe ihn zu der That verleitet. Al! gewesener Feuer wchrmann hab er jedrch nicht zusehen können, wie der Teppich Feuer sin, und so hab er sich leider ver-rathen. "Wr ich Si." Au vtvgangenen Tagen rzä'zlt di .Magdeburger Zeitung" folgend Anek böte : In der damals ncch freien Reichs stsdt Frankfurt a. M. stand ein Schnell zug räch Kassel zur Aifhit bereit, die 'Ite'.siinden warm eingestiegen und die Koupe' theilweise schon g. schlössen; nur zwei Herren wan derten noch gemüthlich vor einem Koupe erster Klasse in eifrigem Gespräch auf und ab. Höflich grüßend tritt der Zugführer a die Herren heran und sagt: .Bitte einzusteigen." Unbekümmert um die Mahnung sprechen die Herren weiter; noch einmal wiederholt der Zugführer seine Mahnung, aber wieder ohn Er folg. Di Reisenden im Zuge wrrden ungeduldig, und z'im dritten Male tritt der Zugführer zu den Herren und sagt: .Ich muß Sie dringend bitten, einzu steigen, da die Zeit zur Abfahrt schon überschritten ist." .Wollen Sie mich wohl in Ruhe las. sen, Si SiI" schreit da einer der beiden Herren den Beamte an, .wissen Sie nicht, wer ich bin? Ich bin der Kur fürst von Hessen!" .So," sagt der Zugführr, .nun will ich Ihnen zkigen, wer ich bin' sprach's und pftff, sprang in seinen Wagen und zwei verdutzt Gesichter sahen dem fort brausenden Zuge nach. Sugkisch. Ein Engländer und ein Deutscher reisten mit einander in einem Expreßzuge und rauchten. D:r Deutsche that fein Möglichste, um mit dem Engländer eine Conoersation anzuknüpfen, aber Alles vergeben. Er erhielt keine Antwort. Nachdem der bild Deutsche in Zeitlang ruhig dagesessen, bemerkt r, daß dm Engländer die Asch von der Cigarre aus die Kcawett gefallen war. Di Gelegenheit benutzend, sagte er äußerst hoflich: Entschuldige Sie, mein Herr, daß ich Sie belästige, aber die Asche Ihrer Cigarre ist aus Ihre Kra watte gefallen, und diese kann möglich' weise Feuer sangen." Dies schien den Engländer ndlich zu rühren. Er öffnete den Mund und rief: ,,Äber zum Henker, mein Herr, können Sie mich denn nicht in Ruhe lassen? Ihr Rockschoß brennt schon feit fünf Minuten und ich piag Sie doch auch nicht damit!" Der Ungetreue. Dienstmädchen (die einer Freundin von der Untreu ihres Geliebte erzähl,) Ach Gott, fo muß s mir gehen! Stehst Du, das ist fein erster, das ist fein letzter Brief, und ich kann Dich versichern, da zwischen liegt ein ganzer Wurstladen." Aus der guten alten Feit. Gefängnißinspekior (zum Wärter): ..Ja Schnauserl. Sie lia'm ja die r!k ten Verbrecher laufen lassen! Gesängnißwärter : Schau'n S', Gnaden öerr 5inkvektor. wie's balter gar koan Platz mehr g'habt hat herin im V'tsngntp, yao r v.oi g'worsen, und rver'S Glück g'habt hat, is frei wor'n." verschnapxt. Gnädiger Herr: .Jean, mein Wein schmeckt ja jetzt so herbe." Diener: .Nicht wahr, gnädiger Herr? Ich yad es auch schon oemerkt." verrannt. Gnädig Frau: .DaL war also Ihr älterer Bruder, der gestern Abend i der Küche bei Ihnen war, Minna? Ich weiß ja gar nicht, daß Sie einen Bruder ha ben. Wie heißt er denn?" Köchin: .Oecar Neumann, gnädiue Frau." Gnädige Frau:, So? Aber wickimmt e denn, daß er nicht Ihre Geschlechts. narr. sührt?" Köchin: .Ja hm sehen Sie der ist mal verheiraihet gewesen. Auch ein Entschuldigung. Prinzipal: .Ihr schrecklich Fairliieit ist mir zu Ohren gekommen, Herr Mül ler. Wenn Sie in Zukunft nicht fleißi. ger arbeite, seh ich mich leider gknL thigt, Sie zu entlassen." Comm:S: .Aber, Herr Prinzipal, ich bin ganz unschuldig! Mein Kollege, der alte Wchuitze, arbeitet 10 vtl, da siir mich nichts mehr übrig bleibt. Der Mann arbertet ja rr Alles zu Schan, dn!" 5e!bflschätznng. Gerichtsvollzieher (di grringen Hab tligktiten eines Dichter verweigernd): .Hier ein Stoß Manuskript, wi viel wird geboten?" .Zehn Pfennig!" Dichter (to t? Auktion beiwohnt. leise): .Z'.hn Pfennig! ES sind min. destenS noch hundert gänzlich unb'.fchrik. den Bogen dasei." Mißreestandkn. Reisender: .Kann ich in Zimmer de komme?" Kellner: .Jawohl!" Reisender: .Wie hoch denn vgesrZ Kellner: ,O, fünf Treppen, wen Sie L wünschen." Eine praktisch SchwZdin. Scene im Hoftheater zu Stuttgart. Lohengrin singt zu Elsa gewendet: .Nie sollst Du mich befragen, noch Wissen! Sorge tragen: woher ich kam dr Fahrt, noch wi mi Nam' und Art!" Mädchen (aus der Galerie zu ihrer Freundin): .Guck'. Riekele, fo machet'! d' Mannsbilder allemal, wann man'! fragt, ob' a reele Absicht heuntl' Vom Kafcrnhof. Unteroffizier: .Zum Teufel auch, Re krut Hölzle, Si wissen auch gar nicht mit Pferden umzugehen; ich glarbe, nach Ihnen hätt da trojanisch Roß euSge schlagen!" Er kennt sie. Schwiegervater (zum Schwiegersohn): .Nun, t gkfällt Dir'S i der eigene Häuslichkeit?" Sohn: .Dank, recht gut, nur da will mir nicht behagen, daß Klara nicht selbst kocht." Schwiegervater: .Dummer Kerl, fei ftohl' Unangenehm Antwort. A. (am Klavier): .Diesen Walzer habe ich selbst komxoniit. Hat'! Ihnen nicht in den Beinen geprickelt?" B. : .Ja, ausrichtig gesagt, ich oll! gleich zu Ansang eusreißcnl' U?as ist unangenehm? Wenn man von jemandem mit Gefahr de Lebens vom Ertrinken gerettet wird' und dann merkt, daß man feinem Lebens retler außer seinem Leben noch hundert Mark schuldig ist! Der Anfang. Frau: .Jetzt wird'S bald Zeit, daß wir an die Zukunft unserer Kinder denken!" Mann: .Ich Lberlegeauch schon., eiche von unsern Miethern wir zuerst steigern!" Der witzige kzerr Professor. Professor: .ES ist unglaublich, Leh mann, wie wenig Sie tu der Physik stunde wissen, und wie Si sich bei ihren Antworte immer im Kreise herum drehen. Sie sind ja der reine Kreis, phystkuöl" Ein Smartmeier. Grccer: .DaS iS Alles ganz schön, Mr. Gilligan, awwer Ihn verkauf ich nur noch gegen Cäsch." Mr. Gilligan: .Well, sind Sie damit invkrstar.dkn, wen ich Ihnen L Pfand geb', wa den Sache, wo ich mitnehm, an Werth gleich iö?" Groc: "Well, that's a Korse of another color!" Mr. Gilligan: .Na da Hin' ich d! zwei Schinken dort; ine nehm' ich gleich mit und den anderen können Sie als Pfand behalten. Mißverstanden. Herr Lehman (auf eine Papagei deutend, zum B!ck,): ,DIefr Vogel ist schon ISO Jahre alt; mein Urgroßvater hat ihn seiner Zeit sprechen gelehrt." .Spricht er noch immer?" .Nein, r ist ausgestopft!" Seine Antwort. Vater: .Du mußt abr doch fklbst in skhen, daß das viel Knkipenlaufea nicht mit rnsten, wissenschaftlichen Studien in Einklang zu bringen ist." Sohn: .DaS hab ich mir auch aesaat und deZmegen das dumme Studium längst aufgegeben." Erkanntes keiden. Dam: .Wissi Sie. tferr Dktr. Ich w!ß nicht, ksas mit mtinkr Tochter leyr rji. ie rll m sich gekehrt, ißt nicht, seufzt den garzm Tag wS würden Sie dagegen emxfchlen?" Doktor: ,EineHeirslhS:monce, mein Gnädig.' Billiges cSebuktstagsgeschenk. A.: .Du läßt Dir ja wieder ein Vollbart wachsn!" .Ja, weißt Du, alter Freund, da ist sehr einfach: Meine Frau kann S nicht leide, wen ick einen Bollbart trage, weil er mir sehr schlecht steht. -jim iji euer i,eiVZ Wochen ihr Ge burtStag und da wünscht sie sich gar nichts AndrS. als daß icb den Vollbart leW abnehme lass, und diesen Wunsch r tnn. ii :t ' ,-.r . . ium lyr. Möiyis ne groß Freud und mich kostet S blos 20 Eknt! So mach' ich s schon feit Jahren!" veshalb. Professor: .Sie kommen mir s kannt vor. . . .!" Junaer Mann: war filsr mchrtr Jahr ia dr Schivkiz und dr perr Proseor are tekensallS ' Professor: Acb ia. i& rlnnr ml ich habe einmal eine Abhandlung über die Schweiz geschrieben!" Guten Appetit. Herr: .Wolle Sie denn tüntn Skn ftocher nehmen?" Bauer: .Ick dank' scbön. ick tem. schon zwee Stück ät'n." Ein kzieb. Hotelgast lMaca: ..err SNirtb bei Ihnen heißt's wohl auch: Leben und leben lassen?" Wirth: Gewiß!" Hotelgast: ..Seken Sie. da? babe ick gleich gemerkt, eil Sie das Uvoetieker nicht umbringe,?." s